Der Mann, der blutend vor ihr lag, hatte ihr Herz gestohlen. Bittere Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie kniete sich zu ihm runter und streichelte ihn. Ein Schuss noch, dann würde er sterben. Alles hätte sie getan, damit er nicht leiden müsste. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm den schnellen Tot zu schenken. Gerade, als sie sein Leiden beenden wollte, winkte er sie zu sich runter. „Es tut mir leid“ ...Waren seine Worte, als er grausam anfing zu fauchen und sie begann zu schreien. Er hatte sie schmerzhaft an den Haaren zu sich herunter gezerrt. Plötzlich packte sie ein noch viel schlimmerer Schmerz. Sie drückte ab und riss sich los. Schnell fasste sie ihren Hals. Das Blut strömte unaufhaltsam aus ihrer Wunde. Es färbte ihr T-Shirt rot. Sie wusste, was nun mit ihr geschehen würde. Sie würde genauso werden, wie die, die sie gejagt hatte. Im Hintergrund vernahm sie deutlich die Sirenen der Polizeiwagen. Eine Flucht wäre sinnlos gewesen…
„Sieben Tote innerhalb von sieben Tagen. Alle auf grausamste Weise ermordet.“ Der Officer strich sich durchs Haar. „Wie kommt man auf eine solch kranke Idee?“ Die blondhaarige Frau schwieg. Sie war am gesamten Körper mit Blut beschmiert und ihr Leib zitterte, als würde sie frieren. Den blauschimmernden Blick zu Boden gesenkt wirkte sie wie in Trance. „Hören sie, Ada. Sie sehen aus, als kämen sie frisch von einer Schweineschlachtung und sitzen hier, wie auf irgendwelche Drogen. Wenn sie mir nicht bald erklären, was geschehen ist, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen.“Anfangs klang seine Stimme ruhig, doch ein wenig unüberhörbare Wut machte sich breit. Als ihr immer noch nicht in den Sinn kam, zu reden, haute er mit einem lauten Knall auf die stählerne Tischplatte, die direkt neben ihm stand. Ada zuckte nicht einmal. „Was verdammt nochmal ist mit ihnen passiert, dass sie…“ „Wie heißen sie?“...Unterbrach die ruhige und sanfte Stimme der Frau, die er Ada nannte. „Officer Daniel Jack. Bedenken sie endlich zu reden?" „Officer Daniel Jack…“ ,wiederholte sie leise.“Haben sie eine Ahnung davon, was für Bestien hier in dieser Stadt rumrennen?“ Ihre Stimme klang leicht, wie die eines Engels. Verwundert starrte der Officer die Frau an. „Wollen sie mir damit irgendetwas sagen?" ,fragte er. Ihr Blick ging weiter in die Tiefe. „Haben sie jemals den Menschen in die Augen gesehen, denen sie Nachts begegnen?“ Daniel hörte Zorn im Klang ihrer weichen Stimme .So, wie sie das Wort Menschen betonte, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Und was meinte sie mit in die Augen schauen? "Ich weiß nicht, was sie damit sagen wollen Ada, aber ich..." Wieder unterbrach sie ihn: "Ich musste sie umbringen. Sonst währen unzählige Menschen gestorben, ohne dass sie eine Chance gehabt hätten." Die Ruhe in ihrer Stimme machte ihn Angst, trotzdem beugte er sich ein Stück zu ihr vor. "Wieso glauben sie so etwas?" Kurz erhaschte er einen Blick von ihr. Einen tödlichen Blick. Vor schreck wich er einen Schritt zurück. "Ich glaube es nicht." Der Officer versuchte nach ihrem Blick einen klaren Gedanken zu fassen und stellte einen andere Frage : "Was ist passiert, dass sie blutüberströmt in der Nacht rumlaufen?" Ihr Körper begann zu zittern. Sie versuchte es zu unterdrücken und antwortete nicht auf seine Frage. Er runzelte die Stirn. "Nun gut. Können sie mir ihre Vorgehensweise erklären? Ada?" Er verstummte. Sie fing noch heftiger an zu zittern. Ihre Gelenke versteiften sich und schienen jeden Moment zu brechen. Der Officer packte und schüttelte sie und zwar so heftig, dass ihr Kopf nach hinten und vorn ausschlug. Ihre Blick war glasig geworden, überhaupt nicht mehr tödlich. Gerade wollte er einen anderen Polizisten dazu holen, als sie ihn anstarrte. Sie hörte auf zu zittern, atmete aus und ließ sich, soweit es die Handschellen zuließen, in den Stuhl sinken. Auch aus seiner Lunge presste sich die Luft, die bis zu diesen Moment vor Angst in seiner Kehle ruhte. Langsam öffnete sie ihre Lippen, die im weißen Licht des Verhörsaales rosé schimmerten. "Jakop Hoffman war der erste auf meiner Liste. Er wurde wegen Mordes an drei Jungfrauen zum Tode verurteilt und mich hatte man auf ihn angesetzt." Daniel erhob sich, lehnte sich von der Wand weg und kniete sich zu Ada herunter. Sofort kamen ihn drei Fragen in der Sinn: 1. Wer verurteilte ihn zu Tode, 2. Von welchen Morden sprach sie und 3. Wer hatte Ada auf ihn angesetzt? Er kam nicht dazu, sie zu fragen, denn sie sprach gleich weiter: "Ich verfolgte ihn, als er in eines der Bordelle in der Evenstreet ging. Ich bestach eine Nutte, damit sie das Zimmer verließ. Natürlich nahm sie das Geld und verschwand. Als er den Raum betrat war ich im Bad und bat ihn, es sich schon mal bequem zu machen. Er zog sich nichts ahnend aus und legte sich ins Bett. Als ich aus dem Bad kam, zog ich meine Black Butterfly und jagte eine Kugel in den Kopf. Mir war klar, dass er nach einer Kugel nicht tot seien würde, also nahm ich mein Messer und teilte ihn. Danach zündete ich das Bett an und verschwand." Die Gelassenheit, mit der sie ihre Tat beschrieb ließ ihn blanken Hass fühlen. Doch Daniel beruhigte sich schnell wieder und erinnerte sich zurück: "Der Mord im Hudson- Bordell, bei dem einzig ein junger Geschäftsmann ums Leben kam. Sein Leichnam war in mehrere Stücke geteilt und verbrannt worden. Man ging erst von einem Attentat von der Konkurrenz aus, jedoch hatten alle ein stichfestes Alibi und schieden somit aus. Dann kam noch seine Frau in fragen, denn sie wusste von den Besuchen der Bordelle. Es hätte also ein Racheakt sein können. Allerdings war sie nach seinem Tod total zerstört und ließ sich in eine Psychiatrie einweisen." Als sie plötzlich begann, zu grinsen schnürte sich seine Kehle zu. "Was ist so witzig daran?" Ada schüttelte mit dem Kopf. Er kniff die Augen zusammen. "Was war mit den Anderen? Zum Beispiel mit Kathy Roseberg? Man hatte sie erfroren mit einem Brieföffner im Herzen in ihrer Gefriertruhe gefunden. Und warum haben sie ihr die Augen ausgestochen?" Sie schwieg einige Sekunden, so, als würde sie überlegen, bis sie schließlich begann zu erzählen: "Kathy lebte allein in einem großen Haus. Sie hatte keine Verwandten mehr, also würde sie erstmal niemand vermissen. Ich gab mich als Bekannte ihrer Schwester aus, die einige Wochen zuvor bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie gewährte mir sofort Zutritt. Als sie in die Küche ging, schnappte ich mir einem Brieföffner, der auf einen Tisch im Wohnzimmer lag und folgte ihr. Ich überraschte sie und stach ihr die Augen aus, damit sie mich nicht so leicht angreifen konnte. Als sie dann schmerzerfüllt gegen die Gefriertruhe taumelte, jagte ich ihr den Brieföffner in die Brust, riss die Tür der Gefriertruhe auf und schubste sie hinein. Das war alles." Für einen kurzen Moment zog sie ihre Schultern hoch. Seine Augen formten sich zu einen Schlitz. "Wieso musste sie sterben?",fragte er mit ruhiger Stimme. Ada hob den Kopf ein kleines Stück. "Sie hatte vor circa einem Jahr mehrere Männer gegen ihren Willen ausgesaugt." Daniel wusste nicht, was er davon halten sollte. "Ausgesaugt?!" Leise fing sie an zu lachen. Er knüllte seine seltsamen Gedanken zusammen und warf sie bei Seite, denn er erschrak vor ihrem Lachen. "Ich möchte gern wissen, was sie gerade denken, Officer." Ada schwieg kurz. "Sie haben überhaupt keine Ahnung, wie grausam die Welt da draußen wirklich ist. Aber ich denke, Sie werden es heute Nacht noch heraus finden." Daniel erstarrte. Wieder trafen sich die Blicke beider. Von dem glasigen Blass in ihren Augen war nichts mehr geblieben. Er hatte Angst, ihre Blicke würden ihn töten, wenn er sich bewege. "Haben sie Angst, Daniel?" Der Officer zuckte zusammen. Er wusste nicht, wovor er Angst hatte, doch sie war da und sein Körper befahl ihn zu fliehen. Doch Daniel konnte nicht gehen. Er musste bleiben und sich die restliche Beichte anhören. Also nahm er sich zusammen und fragte: "Woher hatten sie das Quecksilber genommen, welches wir in Jo- Anna Crawling's Blut gefunden haben?" Rasch huschte ein Lächeln über ihre Lippen. "Sie lassen nicht locker oder? Ich habe meine Kontakte." Daniel fragte nicht, wer diese Kontakte waren, denn er wusste, dass er sowieso keine Antwort erwarten konnte. Er schnaufte, als wollte er sagen, dass sie weiter reden solle. Sie verstand und redete weiter: " Jo- Anna..." Erneut schwieg sie für einen Augenblick. "Jo- Anna war eine alte Freundin von mir. Irgendwann war sie so dumm zu glauben, sie hätte sich unter Kontrolle und setzte ihre Pillen ab." Wieder glitt ihr Blick in die Tiefe. "Sie hatte sich geirrt und geriet eines Tages komplett außer Kontrolle. Sie tötete 21 Menschen und als sie wieder zur Besinnung kam, floh sie. Drei Jahre war sie wie vom Erdboden verschlungen. Bis man mir ihr Steckbrief in die Hand drückte und sagte, ich sei für ihren Fall verantwortlich gemacht worden. Ich suchte drei Nächte nach ihr. Irgendwann sprach mich jemand auf sie an und gab mir einen Tipp. Sie würde sich im Holy Darkness aufhalten, einem Untergrundschuppen, in dem man sich gut verstecken konnte. Jo arbeitet als Kellnerin dort. Ich zerrte sie ins Bad und..." Ada's Worte verstummten. Daniels Stirn bildeten Falten. "Und sie drückten ihr eine Ladung Quecksilber in die Halsschlagader.",beendete der Officer Ada's Satz. Für eine Sekunde schien es, als würde ein kleines Mädchen vor ihm sitzen, dass ihrer besten Freundin weh getan hatte und es bitter bereuen würde. "Ich wollte nicht, dass sie leidet." ,flüsterte sie kaum hörbar. "Bereuen sie ihre Tat?" ,fragte der Officer. Tränen rannten ihr übers Gesicht. Sie schüttelte mit ihrem Kopf. "Besser so, als wenn sie qualvoll dahin gesifft wäre." Der Officer fasste ihr Kinn. "Erklären sie mir das." Ada riss ihren Kopf los. "Wenn ihr Menschen wirklich so naiv seit, wie ihr tut, dann werden sie mir kein Wort glauben!" Daniel hörte ihre Worte nicht, denn er entdeckte Blut an seiner Hand. Es stammt von ihrem Kinn und schien ganz frisch. Nochmal wollte er ihr Kinn fassen, doch plötzlich, wie von Sinnen schrie sie ihn an, er solle weg gehen. Er zuckte zurück. Wieder fing ihr Leib an zu zittern und wieder versteiften ihre Gelenke. Als er ihr helfen wollte vernahm er nur ein furchtbares Fauchen und Krächsen, welches aus dem tiefsten Innern ihrer Selbst stammen musste. Blind vor Angst und benommen von ihrem Anblick ließ er sich zu Boden sinken. Vor seinen Augen bildete sich aus einem grellen, schmerzenden Licht tiefst Dunkelheit. Der Gesang eines Mädchens erklang. Daniel kannte ihren Gesang. Ein Mädchen in seinen Kindergarten hatte es jeden Tag gesungen. Der Officer kam wieder zu sich und entdeckte, dass Ada sich wieder in den Stuhl sinken lassen hatte. Er erschrak, als er sah, dass Ada sang. War sie das Mädchen aus dem Kindergarten? Daniel stieß sich vom Boden auf und ging auf Ada zu. "Wie alt sind sie?" ,fragte er mit Bestutzen. Da war es wieder, ihr schelmisches Lächeln. Nur für einen kurzen Augenblick ließ sie es zu. "Zu alt, um sie von früher zu kennen." Fragende Blicke warf Daniel ihr zu. Der Officer verstand nicht. Urplötzlich fiel es ihn ein. Der Name des Mädchens. Er war Emilia Réar. Sie gehörte zu Ada's Opfern. Wut entbrannte in ihm. Hastig schritt er an Ada heran. "Emilia... Warum haben Sie sie getötet?!" Sie blickte gegen seine Hände. "Wenn ich mich nicht irre, dann war Emilia die Hauptrolle in ihrem eigenen Stück, nicht war?" Ada verzichtete auf eine Antwort. "Sie war der Star auf der Bühne und ihre Stimme war bezaubern. Was meinen sie Daniel? Warum kann ich genauso singen wie sie? Es ist einer unserer Fähigkeiten. Wir fesseln unsere Opfer mit unseren Gesang und dann..." Sie lachte. Die Frau mit dem tödlichen Blick lachte. Daniel schüttelte sich. Er betrachtete ihren blutüberströmten Körper. Was war passiert? "Emilia hatte eine Affäre mit ihrem Manager. Sie nahm regelmäßig das von ihm, was sie zum Überleben brauchte. Das ist ein Regelbruch. Sie musste sterben." Wieder entbrannte Zorn in ihm. Er hätte sie am liebsten geschlagen, jedoch könnte er niemals eine Frau schlagen. Auch nicht, wenn sie so grausam war. Daniel war ehr ein weicher Cop, oder ein guter Bulle. Wie immer man ihn nennen mochte. Nach einigen Minuten Schweigen kicherte sie. "Nun Officer Jack. Wollen sie mich nicht weiter aushören?" Seine Worte blieben ihn im Hals hängen. Er wusste nicht, was er sagen sollte. "Soll ich ihnen erzählen, wie ich sie getötet habe? Ich habe sie beim Baden erwischt. Sie schlitzte sich die Pulsadern mit einer Rasierklinge auf. Das Wasser in dem sie lag, färbte sich rot. Mit Genuss jagte ich ihr zwei Kugeln meiner Black Butterfly in ihr hübsches Gesicht. Sie ließ die Klinge ins blutrote Wasser fallen. Ich packte sie am Hals und drückte sie ins Rot. Als sie wie verrückt anfing, rum zu zappeln, entdeckte ich die Klinge, die sie ins Nass fallen ließ. Ich nahm sie und rammte sie ihr mehrmals in den Hals. Irgendwann hörte sie auf, sich zu bewegen, denn auch sie musste irgendwann verbluten. Und weißt du, was das Beste war? Sie hat geschrien." Er warf den Tisch bei Seite und packte sie beim Hals, doch nur für einen kurzen Moment. Dann ließ er sie los. Lauthals fing sie an zu lachen. Daniel verzweifelte. Er nahm seine Hände zum Kopf und drehte sich von ihr weg. Nichts aber auch gar nichts war klar. Alles schien verschleiert. Er wendete sich wieder Ada zu. Sie lachte sich heimlich ins Fäustchen und machte sich über ihn lustig. "Nick Frigt." ,sagte er und forderte Informationen. "Nick... Nick... Er verwandelte zwei Mädchen und ließ sie auf sich allein gestellt. Das war gegen die Regeln. Er musste sterben. Er hatte einen Grausamen Tod verdient denn auch diese Mädchen mussten einen Grausamen Tod sterben. Ich fand verbrennen perfekt. Also schnappte ich ihn mir, als er bei sich zu Hause Popcorn machte. Ich schlug ihn den Kopf auf, band seine Hände und Füße zusammen und zündete sein Haus an. Ich genoss seine Schreie. Sie sollten Vergeltung sein." Daniel schwieg. Es überraschte ihn nicht. Jedoch gab es eine Sache, die er wissen musste. Nicht zu Nick, sondern zu einem Mädchen namens Amber McCloud. "Wieso in einer Kirche? Wieso musste dieses junge Mädchen ausgerechnet in einer Kirche sterben?" Ada schmunzelte. "Es war ein Zufall. Ich traf sie, als sie gerade einen Jungen Mann getötet hatte. Sie war eine der Mädchen, die von Nick verwandelt wurden. Die Andere wurde bereits von jemand Anderes gefasst. Ich knallte ihr eine und zog sie an den Haaren in die Kirche. Ich fand das kreativ, ließ sie ausbluten und nagelte sie an eines dieser riesigen Kreuze. Sah doch gut aus oder?" Er fasste sich die Stirn. "Was zur Hölle ist eigentlich mit ihnen los?! Sie erzählen diese Sachen und freuen sich darüber, wie diese Menschen starben." Wieder begann sie lauthals zu lachen. "MENSCHEN? MENSCHEN!? Das glauben sie doch wohl nicht selber! Was glauben sie eigentlich, wieso ich sie alle umgebracht habe?! Doch nicht weil mir langweilig war. Sie mussten sterben!" "Und ihr Mann?" Sofort schwieg sie. "Sie haben ihren Mann umgebracht, kurz bevor wir sie fassen konnten. Musste er auch sterben?" Ada nickte."Ja, auch er musste sterben. Er war unvorsichtig geworden. Ich musste es tun. Als ich raus fand, dass auch er verwandelt wurde brach bei mir alles zusammen. Ich wusste, dass ich ihn töten musste. Es brach mir mein Herz. Niemals zuvor war mein Hass auf diese Viecher so groß. Ich jagte ihn durch die Stadt, bis wir schließlich in dieser Gasse landeten. Wir küssten uns noch einmal. Dann wollte ich es tun..." Sie brach ab. "Was ist dann passiert? Ada? Ist alles in Ordnung?" "Nichts ist in Ordnung... Ich werde sie auch verwandeln. Und dann werden sie jemanden anderes verwandeln. Und dann wird man uns jagen. Mich... die einst selbst eine der besten Jäger dieser Welt war. Sie werden mich töten.. Und dann kann ich zu meinem Mann und zu Jo. Dann kann ich endlich wieder glücklich sein..." Daniel hörte etwas metallerndes zu Boden fallen. Ada erhob sich. Daniel sah, dass sie die Handschellen aufgebrochen hatte. Angst durchströmte ihn. Er blickte ihr ins Gesicht. Ihre Augen schienen bedrohlich wie nie zuvor. Er wollte zur Tür stürmen, doch sie stand plötzlich vor ihm. "Wie machen sie das?!" Ihre Augen machten ihn verrückt. Sie war verrückt. Etwas hatte sich an ihr verändert. "Nun Daniel... Sie waren sehr nett zu mir und zum dank möchte ich ihnen etwas schenken, was ihnen sonst niemand geben wird. Haben sie keine Angst. Erst wird es ihnen wehtun, doch dann nach einer gewissen Zeit können sie alles abstellen. Jedes Gefühl. Einfach alles, was sie vom Leben abhält. Kommen sie, Daniel." Sie packte ihn an den Schultern und drückte ihn gegen die Stahltür. Sie rammte ihre dolchartigen Zähne in seinen Hals. Schmerzen brachen über ihn. Denn noch kam es ihn nicht in den Sinn zu schreien, denn trotz der Tatsache, dass sie sich an seinem Blut ergötzte, dachte er an die Geschichten, die sie erzählte. An das unglaubliche, welches ihn nun glaubhaft vorkam. Er wehrte sich nicht. Als Ada fertig war, warf sie Daniel zur Seite, öffnete die Stahltür und floh. Alles was zurück blieb, war ein blutbeschmierter Stuhl, aufgebrochene Handschellen, ein umgeworfener Tisch und ein Officer, für den sich in diesem Augenblick alles zu ändern schien...
Texte: Anastasia Duckert
Bildmaterialien: Anastasia Duckert
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2012
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