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langsam




von der morgenröte
getränkt

bewege ich mich
in deine venen

auf den traum
setze ich
einen siegel

ziehe mein
korallenkleid aus
und tanze nackt
mit den tropfen




langsam
auf zehenspitzen
dort
am rand der zeit
ohne irgendeine
frage

trinke ich dich
bis zum grund




traumnacht




in dieser nacht
hörte der traum auf
traum zu sein

während ich
in die dunkelsten räume
deines gehörs
verschwand
und du
mit heissem atem
schlafende quellen
wecktest




tropften wir
mit küssen
nackte melodien
in die nacht
sangen champagner
auf die lippen

in dieser nacht
hörte der traum auf
traum zu sein




versteckte sich zwischen
perlentropfen
und verschmolz im geruch
aus moschus und salz
zu samtfäden
unendlicher ahnung

in den augen

erwarteten wir die dämmerung
mit feuchten wimpern




hast berührt




du hast mich
mit der flut berührt
in azur eingetaucht
nun ziehst du dich
mit dem schaum zurück

die ebbe ist fruchtbar
muscheln zerbröckeln
unter meinen nackten
füßen

es tut weh, aber …


(ich lerne gehen)




still gespürt




schenke mir still gedacht
deine worte
sie werden mich zu dir führen

schenke mir still gespürt
deinen atem
und wir werden leben

bis zum wiedersehen
dann wissen wir
auch die stille spricht




mein leben bist du




jeden tag mit dir
war mein leben geboren
in der geburt der liebe

neugeboren
ist das vergessen

mein leben erlischt im stern
den ich im herzen trage
vor kälte stirbt hoffnung
die mit licht erfüllt war


so lebe ich
diese einsamkeit
decke sie warm zu
und halte sie
wie meine ungeweinte träne
da nicht raum ist
noch zeit
zu beenden
was war


Impressum

Texte: @ Irena Varga
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2010

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