Wer weiss (ach, niemand,
niemand weiss es,
Wissen ist ein Splitter!),
vielleicht fiel eine Spur
Wahrheit in mich,
vielleicht sind es Träume,
noch könnte uns
die Liebe geschehen,
geschehen - sag ich,
doch ich weiss nicht,
ob ich sie will,
oder nicht will.
Im Meer Liebe,
das ewig brodelt,
das ewig verdunstet,
bilden sich wieder,
begegnen sich wieder
vielleicht die gleichen Tropfen.
Und wenn die leere Ewigkeit
im Weg eines Sterns vergeht,
begegnen sich im Kuss
vielleicht die gleichen Lippen.
Vielleicht erscheinst Du mir
abends in Blau,
ohne zu ahnen, dass Dein Licht
auf mein langes Rufen strahlt,
und ich, die diese merkwürdigen
Zeilen schreibt,
mit dem Herzen so voll von Dir,
werde nicht einmal
Deinen Namen wissen,
nur Sehnsucht wird sein.
Wenn die Seele
in diesem Augenblick
ihr Ohr dehnt,
mit sicherer Stimme
den Verstand betäubt,
und alles,
was die Ahnung flüstert,
werden wir uns
unter Abendlampen
wie zwei Fremde
heimlich anschauen,
unbewusst,
wie fest uns
alte Ketten binden.
Doch … die Zeit dreht sich,
die Zeit dreht sich,
wie die Sonne im Kreis,
und trägt uns wieder das,
was war:
und Freude, und Trauer.
Es leuchten die Augen,
es finden sich die Hände,
die Herzen gehen auf -
und blind werden wir
die Spuren des alten
Lebens gehen.
Wer weiss (ach, niemand,
niemand weiss es,
Wissen ist ein Splitter!),
vielleicht fiel eine Spur
Wahrheit in mich,
vielleicht sind es Träume,
noch könnte uns
die Liebe geschehen,
geschehen - sag ich,
doch ich weiss nicht,
ob ich sie will,
oder nicht will.
Texte: ©
Tag der Veröffentlichung: 16.01.2009
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