Im Gestern ist der Frost geblieben,
Der Winter aber noch im vollen Gange,
Der Wind hat seine stärkste Wut vertrieben
Für kurze Zeit.
Was kann ich mehr von ihm verlangen?
Er schenkt mir einen Schneesturm heute -
Mein Lieblingswetter, meine wahre Freude.
Der Wind ist sanft und trotzdem kräftig.
Er wirft mir feine Nadeln ins Gesicht.
Er tobt und wirbelt mit Gelächter
Im Hexentanz.
Das macht er ganz bestimmt für mich.
Ich gehe durch den Schnee, durch Wind,
Ich weiß, dass er mir seine Kräfte gibt.
Ich fühle mich wie neu, bin aufgelebt.
Die kleinsten Sorgen sind verschwunden.
Mein Herz ist rein und unbeschwert,
Gedanken klar.
Mein Feind in mir ist festgebunden.
Wie herrlich ist das - frei zu sein,
Wenn in dem Herzen Sonne scheint.
Der Wind beruhigt sich fast plötzlich.
Am Abend wird es still. Es schneit.
Die Flocken fallen weich und zärtlich
Auf mein Gesicht,
Wie Teilchen aus der Ewigkeit...
Nur 14 Jahre bin ich hier,
Auf dieser Welt. Mein Leben liegt vor mir...
1994
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Texte: Rosa Ananitschev
Tag der Veröffentlichung: 07.02.2011
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