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Gegensätze

 

Ungesagtes (für alle, die es interessiert)

Ich kann nichts tun dagegen,

wo ist mein Leben hin?

Wo ist der Mensch von früher,

der ich gewesen bin?

 

Ich sitz´ hier nun 8 Tage

und nichts hat sich verändert

an dieser Stimmungslage.

Wann ist es denn beendet?

 

In mir drehen sich Gedanken

um Ziele, Sinn und Not.

Wo ist der Mensch von früher,

dem sich noch Hoffnung bot?

 

Wie konnte ich´s verdrängen,

noch denken, dass ich´s schaffe,

obwohl ich von der Wahrheit

schon lange nichts mehr raffe?

 

Ich kann mit Menschen sprechen,

doch sie nicht offen ansehen,

ich stehe mitten in der Mitte

und lass die Dinge geschehen.

 

Ich mache mir Pläne,

doch planen kann ich nicht,

gehe jeden Schritt gleichzeitig,

das Ziel ist nie in Sicht.

 

„Verpeilt“, so nenn´ ich mich auf Arbeit,

damit es keiner sieht,

dass ich eine junge Frau bin,

die vor der Wahrheit flieht.

 

Ich gehe Abläufe im Kopf durch

100 Mal und mehr

und wenn sie dann geschehen,

dann weiß ich sie nicht mehr.

.

Woher kommt nur die Hemmung,

mit wem zu telefonieren,

die Worte nicht zu finden

und sich dann zu genieren?

 

Und was ist das Problem dabei,

Erschöpfung zuzugeben?

Müssen wir denn alle heute

am Belastungslimit leben.

 

Ich fühle mich so sprachlos,

ohnmächtig, die Dinge laut zu sagen,

will niemanden belasten.

Niemand versteht die Plagen.

 

Und was ist, wenn ich´s diesmal

nicht schaffe, Hilfe anzunehmen,

muss ich dann mein Leben

alleine weiterleben?

 

 

 

 

 

Gewünschtes (für mich)

 

Ich kann etwas tun dagegen,

ich finde einen Weg,

mich nicht mehr zu verkriechen,

so dass ich mich beweg´.

 

Ich kann´nicht mehr ertragen

wie ich mich hängen lasse.

Was ist denn das Problem?

Das Leben ist doch klasse.

 

Vielleicht nicht immer wunderschön,

das ist es doch bei keinem,

doch hab ich alles, was ich brauch

und trotzdem könnt ich weinen?

 

Ich stehe von dem Stuhl auf,

lauf los zum Telefon,

find´ ich auch nicht gleich die Worte,

die anderen warten schon.

 

Ich mach alles nacheinander,

alles Schritt für Schritt,

so wird alles auch fertig,

sonst nicht, das ist der Shit.

 

Ich denke auch ans Schöne,

das Schlechte ist vorbei.

Was bringt´s mir nachzugrübeln

ob etwas anders sei?

 

Ich denke länger drüber nach,

eh ich etwas entscheide

ein weiser Mann hat mir´s geraten,

eh ich dann wieder leide.

 

Das Grübeln geb´ich endlich auf,

werd´ frei für mehr Liebe und Lust,

kann mich meinem Schatz mehr öffnen

ohne weiteren Frust.

 

Hilfe, hab ich sie gebraucht?

Oder selbst den Weg gefunden?

Egal wie ich es geschafft hab,

der Dämon ist überwunden.

 

Impressum

Texte: Amygdala
Bildmaterialien: Amygdala
Lektorat: Amygdala
Tag der Veröffentlichung: 31.07.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
allen, die diese Gefühle und Gedanken kennen

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