Auf der Suche nach Lebenssinn
Da liegt in jeder Ecke Müll,
Papier, Plastik und Flaschen.
Die Wände farbig angesprüht
mit Graffitis in Massen.
Bei Parkbänken stehen Männer
und trinken gemeinsam Bier.
Sie stehen da jeden Abend,
denn sie wohnen hier.
Ein Kind spielt auf dem Spielplatz,
die Rutsche ist gesperrt,
sie wurde eingetreten,
sonst ist der Spielplatz leer.
Und vor dem Supermarkt,
da stehen alte Damen,
sie wohnen in der ruhigen Straße,
wann sie wohl hier her kamen?
Auch dort in jeder Ecke Müll,
Papier, Plastik und Flaschen.
Ist das Heimatgefühl
mit Graffitis in Massen?
Das ist, wo sie wohnen
und ich mittendrin.
Sie sehen diesen Müll nicht,
sie suchen Lebenssinn.
Zugfahrtimpressionen
Wolken, den Himmel verhängend.
Sonne, dazwischen gesteckt.
Ein Zusammenspiel,
Ein Glitzern,
Eine Bewegung zwischen Blau und Gelb.
Bäume, die Gleise säumend.
Steine, daneben trapiert.
Etwas künstlich,
Etwas natürlich,
Ein Nebeneinander zum Zweck.
Fliesen, die Wände schmückend.
Menschen, an ihnen vorbeigehend.
Ein Gegensatz,
Ein Nützlichkeitsverhältnis,
Zwei Nebeneinander mit Nutzen.
Sitze, für den Gast bereit stehend.
Gesichter, lächelnd und starr.
Etwas brauchbar,
Etwas natürlich,
Eine Antisymbiose im Zug.
Texte: amygdala
Bildmaterialien: amygdala
Tag der Veröffentlichung: 19.12.2012
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