Cody und seine besten Freunde, Nev, Kris und Ali sind gerade aus ihrem Schlaf erwacht, müde nahmen die 4‘ am Küchentisch Platz und nahmen sich jeweils etwas zu essen. Jeder der Jungs war mehr als müde zu lange hatte sie gestern auf der Xbox gegeneinander gezockt. Schlussendlich sind sie alle nach einander eingenickt – Codys Mutter betrat die Küche, das Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt tippte sie ihren Sohn an, müde blickte er auf und sie deutete raus in den Flur. Schweigsam mit dem Löffel noch im Mund folgte er seiner Mutter und Augenreibend stand er vor ihr. Sie legte ihr Telefonat kurz beiseite, „Parker kommt in etwa einer halben Stunde mit dem Zug an, könntest du sie abholen. Ich habe leider keine Zeit – ich hänge immer noch in der Warteschleife.“
„Oh Mom … muss das wirklich sein?“ nörgelte Cody.
„Cody! Parker ist nur einmal im ganzem Jahr hier und was ist daran so schlimm deine Cousine vom Bahnhof abzuholen?“ murrte sie gestresst.
Cody verzog sein Gesicht genervt, aus dem Telefon kam eine Stimme und hastig griff seine Mutter nach dem Elektrogerät – er war auf dem Sprung zu gehen, sie schlang einen Arm um seinen Hals und hielt ihm zurück. Zwischen ihren Fingern steckte ein 50‘ Dollar Schein, ihr Mund ging nah zu sein Ohr runter, „hier hast du 50‘ Mäuse. Also hopp – hol Parker ab.“ Flüsterte ihre Stimme und mit einem Grinsen nahm er den Schein. Sie wusste immer ganz genau wie sie ihrem Sohn überreden konnte – den Schein eingesteckt ging er zurück in die Küche und aß hastig seine Cornflakes.
„Wow C. wieso hast du es so eilig?“ fragte Nev erstaunt.
„Ich muss zum Bahnhof jemanden abholen.“ Nuschelte er.
Sein Mund war voller Cornflakes, seine Kumpels sahen ihn nur an und gemeinsam gingen sie nach oben sich umziehen.
Die Sonne war wie jedes Jahr im Sommer unerträglich heiß – in kurzen Hosen, Shirts und Turnschuhen stiegen sie in den Pickup. Cody der erst seit einigen Wochen seinen Führerschein hatte fuhr langsam aus der Einfahrt um kein weiteres Auto zu rammen. Während sie zum Bahnhof fuhren, seine Freunde waren mit dem Handy online auf einen Sozialen Netzwerk und versuchten herauszufinden wer dieser „Parker“ war, sie nahmen an es wäre ein Junge.
Selbst unter Codys „Freunden“ suchten sie Parker jedoch fanden sie niemand geeigneten mit diesem Namen. Schon vom weitem hörten sie laute Musik, Cody ahnte schon wer hinter der lauten Geigenmelodie steckte. Seine Kumpels sahen sich nur verstörend an und er lenkte auf die freie Fläche des freiliegenden Bahnhofs. Einer nach dem andern stiegen sie aus – er hatte Angst Parker den andern vorzustellen. Sie war zu sehr Mädchen, viel zu brav, lieb, nett und höfflich. Doch was er dann sah brachte ihn vollkommen aus dem Konzept. Er musste sich mehrfach die Augen reiben um zu glauben das diese Frau die dort mit einer Geige in der Hand stand wirklich seine Cousine Parker war. Sie sah völlig anders aus als er sie in Erinnerung hatte. Sie besaß keineswegs mehr ihre langen blonden Haare – „ist das Parker?“ – sie blickten Ali an, der hier der einzige ausländische Junge unter ihnen war. Der blonde starrte den dunkelhaarigen nur an und nickte. Die meisten Leute die am Bahnhof standen musterten die junge Frau nur abfällig von der Seite und flüsterten über sie. Man spürte sofort dass sie gar nicht hier her gehörte, sie kam eben aus der Großstadt und kam nur einmal im Jahr her. Doch die letzten Jahre hatte sie es durchgesetzt dort zu bleiben wo sie herkam doch dieses Jahr hatten es ihre Eltern wieder Mal geschafft das sie ihre Tante besuchte. Es war jetzt genau knapp 3‘ ein halb Jahre her wo Parker das letzte Mal bei Cody und seiner Familie war.
„Parker?!“ sprach Cody sie vorsichtig an.
Sie blickte ihn nur meinem Lächeln auf den Lippen an, ihre Melodie wurde leiser und sie nahm dem Bogen von den Geigensaiten.
„Sie hat dir sicher 50‘ Dollar in die Hand gedrückt das du mich abholst oder?“ fragte sie ihn.
Ihm fiel beinahe die Farbe aus dem Gesicht, denn sie hatte ja Recht gehabt und sie verstaute ihre Geige in einem Koffer und nahm ihr Gepäck.
„Schön dich auch wieder zu sehen.“ Murrte er.
Parker hatte es Nev irgendwie angetan – ihre gesamte Art faszinierte ihn, „ich bin Neven – ich helfe dir.“
Merkwürdig starrten seine Freunde ihn an, dankend lächelte sie ihm zu, der etwas südländisch wirkende Junge mit dem dunkellila gefärbten Haaren nahm ihre Koffer und hielt ihr wie ein Gentleman den Arm hin. Sie berührte seinen Arm und schon gingen sie auf dem Wagen zu.
Kris beugte sich mit leicht zusammen gekniffenen Augen zu Ali und Cody rüber, „seit wann stellt er sich mit seinem vollen Namen vor?“ – die 3‘ beäugten die beiden von weiter hinten.
„Ich glaube sein Barometer für Weiber klar machen schlägt Alarm.“ Scherzte Ali.
Die Jungs mussten kichern, Nev verlud ihren Koffer auf der Ladefläche und bei der Hand zog er Parker hoch. Vorsichtig nahm sie auf der Kiste Platz, Nev sicherte noch ihren Koffer damit er nicht umher geschoben wurde beim fahren – nach etlichen Minuten kamen auch die andern an. Cody nahm hinter dem Steuer Platz, Ali setzte sich neben ihn, Kris quetschte sich auf die Rückbank und Nev klappte die Klappe der Ladefläche nach oben, setzte sich anschließend neben sie.
„Kann losgehen.“ Rief Nev von hinten.
Fragend sahen sich die Jungs an, Cody drehte den Schlüssel um, startete den Motor und lenkte Rückwärts aus. Warmer Wind schlug ihn entgegen, vereinzelte Haarsträhnen flogen ihr immer wieder ins Gesicht anschließend knotete Parker ihre Haare mit einem Haargummi zusammen.
Sie hing immer noch (genervt) in der Warteschleife und das schon zum 10‘ Mal in kurzer Zeit, langsam verlor Jill die Nerven es ging doch nur um eine kaputte Leitung die repariert werden musste. Jill stand gereizt und genervt am Küchenfenster starrte Ewigkeiten auf die Straße – der grünliche Pickup lenkte sachte in die Einfahrt und auf ihren eher schmalen Lippen erschien ein beruhigendes Lächeln als sie ihre Nichte auf der Ladefläche erkannte. Nev half ihr beim Aussteigen von der Fläche, beinahe schon genervt von seiner Führsorge packte Cody ihren Arm und zerrte sie zur Haustür – Parker riss sich kurz vor der Tür von ihm los und lächeln öffnete Jill ihnen die Tür.
„Tante Jill.“ Begrüßte sie ihre Tante.
Die beiden Frauen schlossen sich in die Arme, leicht angekratzt riss Cody Nev die Koffer aus der Hand und sein Freund sah ihn nur fragend an. Er hatte gar keine Ahnung was auf einmal mit dem sonst so coolen Cody los war als ob es ihm nicht passte das er seiner Cousine ein wenig half.
Nachdem endlich Parker und Jill den Weg frei gemacht hatten stellte Cody beinahe „hinwerfend“ die Koffer hin und verzog sich angekratzt in seinem Zimmer.
Jill wollte gerade weiter mit einem Mitarbeiter streiten als ihre Nichte ihr das Telefon aus der Hand nahm und für sie das Gespräch übernahm.
„Hören sie zu Lady, entweder sie schicken sofort einen Handwerker vorbei oder ich gehe über einen Anwalt. Wollen sie wirklich Menschenleben auf dem Gewissen haben nur weil sie zu faul sind jemanden vorbei zu schicken? Nein … gut. Auf Wiederhören.“ Knurrte Parker bedrohlich.
Ihre Tante sah sie erstaunt an, sie legte auf und reichte ihr das Telefon, auf ihren Lippen lag ein ungewohntes grinsen.
„Um 3‘ kommt jemand vorbei.“
Sie drückte dankend ihre Nichte an sich – „ich zeige dir dein Zimmer.“, nickend erhob sie sich vom Stuhl ihre Koffer genommen betraten sie das obere Stockwerk. Parker war kaum richtig in ihrem „Zimmer“ angekommen da betrat auch Cody schon das Kriegsfeld und schloss die Tür hinter ihr.
„Halt dich von Nev fern.“ Drohte er ihr.
„Drohst du mir etwa? Neven war so nett und hat mir jeglich geholfen.“ – „Ja und? Auch nur weil sein Barometer da unten ausschlägt.“
Parker lachte kurz auf, „hast du etwa Angst dass ich dir deinen kleinen Freund ausspanne? Cody im Ernst werd‘ erwachsen.“ – sie räumte ihre Klamotten in die Schränke. Der junge Herr von etwa 18‘ Jahren wollte sich dies keineswegs gefallen lassen und knallte hinter ihrem Rücken die Schranktür zu und erschrocken blickte sie ihn an.
„Ich bin erwachsen genug – ich wickle wenigstens nicht die Freunde meines Cousins um den kleinen Finger.“
„Wie bitte?! Bilde dir bloß nichts eins und raus aus meinem Zimmer.“ Knurrte sie gefährlicher denn je.
Cody bei der Schulter gepackt stieß sie ihm aus dem Zimmer, durch ihren minimalen Kraftstoß überschlug sich Cody fast und wütend schlug sie ihm die Tür vor der Nase zu.
Luft ausgestoßen räumte sie weiter ihre Sachen ein – geplättet von ihrer Kraft saß Cody immer noch auf dem Boden des Flures. Parker baute auf einem großen Eckschreibtisch 2‘ Laptops auf, daneben stellte sie ein Mischpult und einige andere Gerätschaften, anschließend schloss sie all ihre Elektrogeräte an. Das Handy auf dem Nachttisch gelegt warf sie sich aufs Bett und schloss für Sekunden die Augen.
„Alter im Ernst ich habe Parker nur geholfen und mein Barometer da unten ist vollkommen normal. Sie ist nett, sie ist unglaublich hübsch und ich mag ihre ganze Art. Du solltest dich echt bei ihr entschuldigen. Das ist echt nicht ok.“ Tadelte Nev ihm.
Unter Druck hatte Cody Nev gebeichtet warum er so komisch zu seinen besten Freund war und nur ungern gab er zu das er seiner eigenen Cousine den Umgang mit ihm verboten hatte, sogar gedroht hatte. Irgendwo hatte Nev recht es war nicht richtig von ihm Parker so anzufahren und nur ungern entschuldigte er sich. Er hatte bedenken, Gedankenspielend malte er sich schräge Dinge aus was zwischen Nev und Parker ablaufen könnte, „sorry ich muss mal raus.“
Die andern sahen ihn fragend hinter her, die Treppe beinahe runter polternd verließ er kurz das Haus und stieg‘ in den Pickup. Parker war fest auf dem Bett eingeschlafen noch nicht einmal das klopfen an der Tür bemerkte sie, vorsichtig öffnete Nev die Tür und blickte durch einen kleinen Spalt. Lächelnd betrachtete er sie eine Weile bevor er wieder die Tür schloss.
Bis spät in die Nacht blieb der 18‘ jährige verschwunden und so langsam bekam seine Mutter Angst um ihren einzigen Sohn, Parker bekam von all dem nichts mit sie schlief immer noch und das schon knapp 9‘ Stunden. Hibbelig saß Jill auf der Couch im Wohnzimmer, sein Vater war auch endlich wieder daheim – er hatte an einigen Orten gesucht wo er sonst sich aufhielt selbst seine Freunde wussten nicht wo er hin verschwunden war. Verschlafen stieg Parker die Treppe herunter und über sah beinahe die letzte Stufe, abgerutscht stürzte sie in die Tiefe noch rechtzeitig ergriff Nev sie und sie blickte ihn an.
„Danke. Was ist hier überhaupt los?“
Ihre Stimme bebte ein bisschen und wirkte eher kratzig als hell, Nev deutete zum Wohnzimmer und gemeinsam gingen sie.
„Tante Jill, Onkel Roth was ist los?“ fragte Parker erneut.
„Cody ist seit heute Nachmittag verschwunden wir können ihn nicht finden.“ Meinte sein Vater.
Sie wuschelte sich durch die Haare, dachte kurz nach – „habt ihr einen fahrbaren Untersatz für mich?“
„Ja aber nur Roths Maschine.“ Meinte Jill.
„Gut die reicht mir.“ Meinte Parker sicher.
Sie war auf dem Sprung zur Garage, Roth war ihr sofort hinter her gesprungen er konnte unmöglich zulassen das seine noch so junge Nichte ihr Leben riskierte und das auf seinen Motorrad. Parker zog das schwere Eisentor auf – draußen wurde es kühler als am Tag, lag auch eher daran das sie weit außen fast in der Wüste wohnten.
„Parker ich lasse nicht zu das du alleine fährst, nimm bitte Nev mit.“ Flehte Roth.
„Ähm gut aber ich fahre.“ Deute sie an.
Nev sah sie schräg von der Seite an, „du kannst sowas fahren?“, sie zwinkerte ihm zu, kurz die Hände ineinander gerieben packte sie den Lenker und fuhr die Maschine aus der Garage. Der Schlüssel steckte noch und sie nahm Platz, Nev kam langsam bedenken auf, auf was er sich hier überhaupt einließ aber ihr Onkel bestand darauf das er sie begleiten sollte und er saß noch nie in seinem Leben auf einem Motorrad.
„Ich habe zu Hause eine‘ Harley der extra Klasse – Türlich kann ich sowas fahren.“ Belächelte sie.
Nev betete zum Himmel und flüsterte in sich hinein, „oh Gott Mutter im Himmel beschütze mich.“
Er betete nicht oft und wenn er es tat hatte es immer einen triftigen Grund gehabt, Parker berührte seine Hand und er nahm zitternd hinter ihr Platz, sie ließ die Maschine kurz aufheulen und ihm fiel jegliche Farbe samt Mimik aus dem Gesicht.
„Fahrt bitte vorsichtig.“ Bat Roth.
Sie nickte ihm verschmitzt zu, Helme aufgesetzt fuhr sie los, erschrocken dass das Monstrum fuhr packte er ihre Mitte und klammerte sich fast an sie. Sie musste innerlich kichern – Parker hatte Roths altes Motorrad so unter Kontrolle wie ihre heiß geliebte Harley in Los Angeles aus der sie kam. Sie heizten gemeinsam die Route herunter all seien sie vollkommen alleine auf der Straße und Parker genoss den Wind um ihren Körper auch wenn der recht kalt gewesen war. Sie wusste ganz genau wo sich Cody aufhielt und ihr war schleierhaft wieso er urplötzlich zu komisch zu ihr und Nev war. Immerhin hatte sein Freund ihr nur geholfen und das war nicht mit irgendeiner Körperlichen Aktivität beschäftigt.
Blitzschnell zogen die Laternenlichter der Straßen in der Innenstadt an ihnen vorbei, die wenigen Menschen die um diese Uhrzeit noch unterwegs waren sahen ihnen neugierig hinter her, es war ziemlich lange her wo sie eines dieser lauten Maschinen gesehen haben, da die meisten mit dem Auto unterwegs waren und wenn sie Mal Motorräder sahen war dies gleich mit einer Bande aus Gangstern und Verbrechern verbunden.
Nach etlichen langen Minuten die Nev wie Stunden vorkamen, kamen die beiden an einem Park an, die Lichter des Pickups waren immer noch an, Cody war aus ihrer Position nicht zu sehen und Parker verlangsamte das Tempo – die Maschine kam zum still stand und sie stiegen ab.
Nev war mehr als froh endlich wieder Boden unter seinen Füßen zu spüren, die Helme abgenommen lief Parker auf dem Wagen zu und hielt sich die Hand an die Stirn.
„Cody! Hey Cody … aufwachen.“, sie rüttelte an seiner Schulter doch er war gar nicht mehr ansprechbar zu sehr hatte er wahllos Alkohol in sich geschüttelt und sich somit für heute abgeschossen.
So sehr Parker auch versuchte ihn wach zu bekommen es war vergebens, der Fall Cody war hoffnungslos. Er lag betrunken auf der Ladefläche in der Hand hielt er immer noch die Flasche Whisky die ihn Parker vorsichtig aus der Hand nahm und in einem Mülleimer entsorgte.
„Nev würdest du ihn zurückfahren? Ich fahre euch hinter her.“
„Ja ist gut.“ Stimmte er ihr zu.
Nev stieg in den Pickup, seinen Helm auf dem Beifahrersitzt gelegt schloss er die Tür und Parker nahm auf dem Motorrad wieder Platz – auf 3‘ fuhren sie los und das langsamer denn je. Cody könnte jeden Moment wieder zu sich kommen und versuchen von der Ladefläche zu springen. Sie hatten ein wirklich langsames Tempo gehabt kurz nach 2‘ Uhr morgens waren sie zurück bei seinen Eltern, die schon draußen auf sie warteten umso erleichterter waren sie als die Kinder wieder da waren. Das Motorrad in der Garage wieder verstaut kam Parker Nev zu Hilfe der es schwer hatte seinen betrunkenen Kumpel von der Ladefläche zu heben. Cody unter die Arme gegriffen schleifte sie den Jungen zur Tür, es kam nur ein komisch Geräusch von ihm und er hatte sie übergeben. Angewidert verzog Parker leicht sauer das Gesicht, „jetzt schuldet er mir neue Schuhe.“ – „ich kaufe dir welche.“
Parker blickte über Codys Körper hinweg, „du kaufst mir im Ernst neue Schuhe?“ – „ja denn meine hat er auch voll gekotzt.“, sie musste ein wenig kichern. Roth nahm denn beiden seinen betrunkenen Sohn ab, Jill besorgte etwas zum aufwischen – die beiden nahmen auf der Hollywood Schaukel auf der Veranda Platz und zogen sich die Schuhe aus, „ jetzt schuldet er mir 200‘ Dollar, die waren sau teuer gewesen.“ – „ja meine auch. Mistkerl.“ Sagten sie am Ende gleichzeitig, sie blickten sich kurz an und mussten lachen. Jill hatte die Schuhe der beiden in eine Tüte gesteckt und für sie entsorgt – Cody übergab sich so sehr das man denken könnte er würgte seine Seele hinter her.
Parker und Nev saßen selbst Stunden danach noch zusammen auf der Hollywood Schaukel und unterhielten sich intensiv lange. Roth hatte den beiden jeglich etwas zu trinken nach draußen gebracht.
„Es ist echt bescheuert von Cody.“ Meinte Nev.
„Mehr als bescheuert – als ob wir gleich ‘n Verhältnis haben.“ Stimmte Parker zu.
Erst gegen knapp 6‘ Uhr morgens betraten sie gemeinsam das Haus, Barfuß bemerkt die beiden hatten ja dank Codys würg Aktion keine Schuhe mehr vorhanden.
Mit heftigen Kopfschmerzen und unwohlem Gefühl im Bauch betrat Cody schwankend die Küche, seine Eltern blickten sich einander an und schwiegen. Wie ein nasser Sack voller Getreide ließ sich der Junge auf einem freiem Stuhl fallen, sein Vater schob ihn ein Glas und eine Tablette Aspirin hin, ohne ein weiteres Wort auch nur gesprochen zu haben warf Cody die rundliche flache Tablette in das Wasserglas und langsam löste sie sich in kleinen Sprudelblasen auf. Sein Kopf stützte auf der Hand ab, seine Augen waren weiterhin geschlossen – „hast du uns vielleicht etwas mitzuteilen?“
Murrend knurrte Cody erst vor sich hin ehe er seinen Mund auf bekam.
„Ich hab‘ Scheiße gebaut.“ Murmelte er.
„Und weiter?“ bohrte Roth weiter.
„Ich muss mich bei Parker entschuldigen und bei Nev.“
Wankend hob er das Glas mit dem aufgelösten Aspirin an und zaghaft trank er einen Schluck. Kopfschüttelnd sahen sich die beiden Elternteile an, sie wollte nichts weiter dazu sagen was ihr Sohn da verzapft hatte ihn hätte wirklich alles passieren können – Unfall, Koma oder Alkoholvergiftung. Er konnte wirklich von Glück reden das seine Cousine wusste wo er sich aufhielt und er konnte auch Nev helfen das er ihn heil nach Hause gebracht hatte.
„Ich geh‘ wieder ins Bett.“ Nuschelte er.
Er trank das Glas in einem Zug aus und erhob sich aus dem Stuhl, seine Eltern blickten ihn hinter her und stampfend stieg er die Treppen hoch. Nur eine Minute später kamen die beiden auf Roths Maschine an, lachend betraten sie das Haus und Nev schloss die Tür.
„Na ihr beiden.“ Grinste Roth.
„Hey.“ Kicherte Parker immer noch.
Nev stellte seine Tüten an den Rand damit niemand drüber stürzten konnte – er kannte sich so gut im Haus hier aus das er wusste wo er Gläser und etwas Wasser fand, Roth und Jill hatten auch nichts dagegen das sich ein Freund von ihren Sohn im Haus selbstständig bediente. Parker ein Glas gereicht goss er kühles Wasser hinein.
„Und habt ihr Schuhe gefunden?“ fragte Jill.
Die beiden grinsten sich wie Honigkuchenpferde an – Jill und Roth blickten sich gegenseitig an als die beiden ihre Beine auf dem Tisch legten um die Schuhe zu zeigen.
„Ihr habt euch die gleichen Schuhe gekauft?“ fragte Jill.
Wie verrückt nickte Parker, „ja ich fand die unglaublich cool.“ – Roth schob die Beine der beiden vom Tisch und polternd kamen ihre Füße auf dem Boden an.
Die beiden hatten sich nicht nur Schuhe in der Stadt gekauft – „ich bring nur mein Zeug schnell zu mir, können wir dann auch los?“, Parker blickte Nev an und erhob sich vom Stuhl.
„Klar aber ich fahre.“ Bestand sie drauf.
„Nicht auf diesem Ding.“ Jammerte er.
„Oh doch.“ Zwinkerte sie ihm zu.
Nev war vollkommen machtlos bei ihr, sie hatte diesen einzigen besonderen Blick in den Augen und er gab klein bei – die Tüten geschnappt verschwand der Junge aus der Haustür.
„Und ihr wollt bitte wo hin?“ fragte Roth nach.
„Ins Kino.“ Grinste Parker.
Ihre Tüten genommen verschwand sie vorerst in ihrem Zimmer, das Ehepaar sah sich grinsend und ahnend an.
„Die 2‘ scheinen sich ja zu mögen.“ Meinte Jill.
Ihr Mann schmunzelte nur – die Sachen in ihrem Zimmer verstaut. Parker zog sich eine einfach gehaltene Jeansjacke über, im Spiegel richtete sie ein wenig ihr zerzaustes Haar, sie gab nicht wirklich viel wert wie ihre Haare aussahen oder ob sie ordentlich lagen, es war ihr seid Jahren egal. Etwas Parfüm aufgelegt räumte sie noch schnell die gekauften Sachen weg – der neue Kühler für ihren kleineren Laptop schloss sie sofort an und war froh dass er auch funktionierte. Der letzte Kühler denn sie gekauft hatte, hatte schon nach dem 2‘ gebrauch denn Geist aufgegeben und man sagte ihr sie hätte ihn falsch angewendet – Parker wusste sehr wohl wie man einen Kühler anschloss und verwendete. Aber sie stritt sich auch nicht mit irgendwelchen Mitarbeitern des Elektrofachhandels.
Sie öffnete ihre Zimmertür und erstaunend blickte sie in Codys müdem Blick – Lippenreibend standen sie sich gegenüber, ihr Cousin wollte gerade etwas sagen da verschwand er auch schon blitzschnell im Bad und übergab sich erneut.
Parker dachte sich ihren Teil, zog ihre Zimmertür zu und verließ das Haus ohne ein Wort zu ihm gesagt zu haben. Vor Roths Motorrad wartete schon Nev der erneut nervös war – lächelnd ließ sie die Haustür ins Schloss fallen und gemeinsam nahmen sie auf der Maschine Platz. Helme aufgesetzt, bei Parker festgehalten ließ sie kurz den Motor aufheulen bevor sie aus der Einfahrt raste – so sehr Nev auch versuchte gelassen zu wirken es gelang ihm kein Stück, er vertraute diesen Maschinen kein Stück und das war auch der Grund weshalb er auch solch eine Angst hatte damit selber zu fahren.
Kris und Ali betraten das Haus durch die Hintertür, Jill die gerade Mittagessen kochte wunderte sich schon lange nicht mehr, „hey Jill, ist Cody da?“ – mit hochgesteckten Haaren und einer Schürze um die Hüften, sah‘ die beiden jungen Männer an.
„Er würgt sich gerade die Seele aus dem Leib. Also ja.“ Scherzte sie ein wenig.
Ali nahm auf dem Stuhl Platz während Kris sich aus dem Kühlschrank etwas zu trinken nahm, „wir können doch zum Essen bleiben oder?“ – sie sah den braunhaarigen an, „ja klar – ihr fühlt euch ja eh schon wie zu Hause. Helft ihr mir beim Tisch decken?“
Die beiden Jungs sahen sich kurz an und nickten anschließend der Frau zu. Teller, Gläser und Besteck geholt deckten sie gemeinsam den Tisch – auch wenn das Essen an sich noch einige Zeit dauern würde. Codys Magen hatte sich auch nach der letzten Würgaktion beruhigt, mit der Hand auf dem Bauch kam er langsam die Treppe runter und blickte völlig erledigt in die Küche. Sein Kopf hämmerte immer noch wie heut Morgen, sein Magen schmerzte wie die Hölle und sein Hals war vom ganzen Brechen gereizt.
„Sollten wir fragen wieso du Liebe mit dem Klo machst?“ fragte scherzend Ali.
Er bekam von Cody nur den Mittelfinger zu sehen – diese Frage war definitiv nicht zu beantworten obwohl seine Freunde wussten was passiert war, Nev hatte es den beiden heute Morgen kurz am Telefon erzählt. Stirnreibend trank er zum ersten Mal keine Limonade sondern Tee – er blickte seine beiden Freunde ins Gesicht und dachte kurz nach.
Mit dem Zeigefinger zählte er einige Male seine beiden anwesenden Freunde durch – Cody kam immer nur auf das gleiche Ergebnis, 2‘.
„Wo ist Parker?“ fragte Cody in die Runde.
Seine Mutter die den Kochlöffel in der Hand hatte drehte sich kurz zu ihm um, „Parker ist mit Nev ins Kino gegangen.“ – irritiert blickte er seine Mutter an und wollte gar nicht so Recht glauben was sie ihm da gerade erzählt hatte. Nev ging nie mit Frauen ins Kino, eher in Diskotheken um sie danach betrunken abzuschleppen – desto mehr war der blonde verwirrt das sein bester Freund mit seiner Cousine ins Kino ging.
Es war recht spät am Nachmittag, Jill hatte schon längst das Essen aufgetischt – sie waren gerade beim Essen als Parker lachend die Tür öffnete. Niemand hatte das Motorrad gehört, Nev hatte den Arm um ihrer Schulter und gemeinsam betraten sie die Küche wo sie auch zu gleich komisch angestarrt wurden. Cody legte das Besteck beiseite um sich danach zu erheben, die beiden sahen sich kurz an und er kam auf sie zu.
„Ich muss mich entschuldigen – Parker es tut mir leid. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen und Nev …“ er haderte am Ende mit den Wörtern.
Ali und Kris sahen sich fragend an, Nev nahm den Arm von ihren Schultern und sie beugte sich weit zu ihm vor.
„Du schuldest uns 400‘ Dollar.“ Flüsterte sie zu ihm.
Schockiert blickte er in ihr grinsendes Gesicht, „was?“ – Nev begann zu lachen und Cody blickte ihn ins Gesicht.
„Schon gut – wir verzeihen dir. Und Cody zwischen mir und Parker läuft nichts. Wir verstehen uns nur gut.“ Meinte sein bester Freund.
Er wusste nicht so genau ob er erleichtert oder noch mehr angespannt sein sollte – die beiden nahmen am Tisch Platz und Jill machte den beiden Essen auf den Teller.
Es war spät am Abend, Cody hatte noch einige andere Jungs aus der Nachbarschaft zum Grillabend eingeladen – Nev und Kris bauten den schweren großen Grill auf, während einige andern Getränke und Grillzeug mit brachten. Die Sonne neigte sich allmälig dem Ende, der Himmel war hübsch orange rot gefärbt – ein Glück hatten ihn Jill und Roth erlaubt wieder eines seiner brillanten Grillfeste zu veranstalten. Ali und ein weiterer Junge verteilten das Grillbesteck und Pappteller, mit vollem Schwung haute Nev das Fleisch auf dem Grill und Funken flogen. Lachend unterhielten sich die Jungs – Cody blickte zum Fenster hoch, das Licht brannte schon seit Stunden und er rief ihren Namen.
„Parker! … Hey!“
Die andern starrten ihn schräg von der Seite an, Nev blickte ebenfalls hoch zum Fenster, es dauerte einige Minuten bis sie sich ans Fenster bequemte – die Scheibe fuhr hoch und mit zerzausten Haaren blickte Parker müde auf die Gruppe herunter.
„Was?“ murrte sie müde.
„Wir machen nen‘ Grillabend und ich hatte gehofft meine Cousine gesellt sich dazu?“ fragte Cody zuckersüß.
Sie blickte all den andern ins Gesicht, Nev der immer noch die Grillzange in der Hand hatte faltete seine Hände so als ob er beten würde und sie musste schmunzeln. Sie kannte all die andern gar nicht – sich kurz auf die Lippe gebissen und Cody drehte sich zu seinen Freund um.
„Ist was?!“ meinte Nev der sich durchs Haar strich.
Skeptisch blickte der blonde wieder hoch zum Fenster, „ich mach‘ mich nur noch schnell fertig dann komme ich runter.“ – das Fenster schloss sich wieder und Nev wendete das Fleisch auf dem Grill.
Kleiderschrank geöffnet stand Parker überlegend davor, Röhrenjeans und Hemd heraus genommen warf sie ihre derzeitigen Klamotten zu Boden. In die Hose gehüpft knöpfte sie anschließend das Hemd zu – ein wenig die Haare durchgebürstet legte sie ein wenig Mascara, Kajal und Eyeliner auf. Ihre Lippen betonte sie in einem knalligen Rotton – Haare über die Schulter geworfen zog sie ihre Schuhe an die Nev seinen ähnelten. Nev trank gerade aus seiner Bierflasche als Parker durch die Hintertür zum Garten schritt, er musste husten da er sich ein wenig verschluckt hatte – sie lächelte ihm zu und legte einen Arm auf seine Schulter.
„Sollte ich jetzt guten Morgen sagen?“ scherzte Nev.
„Hey …“ meinte Parker nur lachend.
Seine Flasche aus der Hand genommen trank sie ein Schluck und sah ihn beim Grillen zu, „musst du eigentlich immer für die andern grillen?“ – „nein aber ich mach es gern.“
Sie musste schmunzeln, Parker nahm eines der schon fertigen gegrillten Toast und biss hinein. Mit erhobener Braue blickte Nev sie an, sie riss ein Stück vom Toast ab und hielt es ihn spielend hin, er wollte danach schnappen doch sie zog es ihn weg.
„Hol’s dir.“ Grinste sie.
Die Zange immer noch in der Hand ging er einige Schritte auf sie zu, Parker lief weiterhin rückwärts und bei der Taille hielt Nev die Großstadt Göre fest. Sein Blick änderte sich und sie hielt ihn das Stück entgegen, diesmal zog sie ihn es nicht weg stattdessen schob sie ihn es in den Mund.
Es war ein wildes durch einander, das Grillessen auf einen großen Teller gelegt nahm sie ihn in die Hand und mit dem restlichen Zeug folgte Nev ihr zu den andern. Die andern begangen zu jubeln, alles auf dem Gartentisch abgestellt zog sich Nev den letzten Stuhl zu sich und mit Händen in den Hüften stand Parker vor ihm.
„Du liebst es mich heute zu ärgern oder?“ fragte sie ihn.
„In etwa.“ Grinste er.
Kopfschüttelnd nahm sie einfach auf seinen Schoss Platz – die andern stürzten sich auf das essen, Parker und Nev teilten sich nicht nur einen Teller sondern auch das Essen. Jeder quasselte durcheinander man konnte kaum sein‘ eigenes Wort verstehen – Jill und Roth beobachteten die Bande durch das Fenster der Hintertür. Lächelnd verschwand das Paar im Wohnzimmer. Parker und Nev flüsterten sich irgendwelche Dinge ins Ohr – sie begangen zu kichern.
Seine Hand lag an ihrem Oberschenkel, ihr Unterarm lag auf seiner Schulter und auf ihrem Knie stützte die Flasche Bier.
Grillen zirpten, Glühwürmer flogen umher und aus der Ferne hörte man einige Frösche quaken. Während einige der andern Bilder machten wurde sich lautstark unterhalten – Parker nickte Nev lachend zu.
„Parker?“ sprach sie Cody an.
Sie blickte zu ihrem Cousin hoch – Nev schielte über ihre Schulter, „uns fehlt Musik.“ Deutete ihr Cousin an und sie erhob sich.
„Und du dachtest ich spiele euch was vor? Oh no, no, no so läuft das nicht Baby.“ Meinte Parker.
Sie wehrte seine Worte mit Handbewegungen ab, die Stimmen der andern waren verstummt und sahen die beiden an.
„Bitte.“ Flehte Cody – Nev trank einen Schluck aus ihrer Flasche, „C. du hast uns die Schuhe voll gekotzt.“ – noch einmal hinhörend sah er auf die Schuhe der beiden.
Erst jetzt fiel ihm auf das sie dieselben Schuhe trugen, „das tut mir auch leid.“ – Parker musste grinsen und erhob sich kurz von Nev‘s Schoss. Mit dem Finger deutete sie an dass sie gleich wieder da wäre. Kurz im Haus verschwunden kam sie einige Sekunden später wieder. Mit Codys alten Gitarre in der Hand kam sie wieder und lächelte den Jungs zu. Nev erhob sich vom Stuhl und ließ sie sich setzten. Er beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte etwas hinein und nickend lächelte sie ihn an. Die Gitarre angelegt, ein wenig eingestimmt legte Parker los und grinste noch mehr.
Jeden einzelnen blieb der Mund offen stehen als sie begann zu singen und das besser denn je.
„Du bist die Qual Ich war schon immer Masochist Bringst mir kein Glück Ich bin und bleibe Pessimist Schmeckst bittersüß Saugst mich aus wie ein Vampir Ich bin verhext Komm einfach nicht mehr los von dir.“
Die Jungs starrten sie erstaunt an, Nev hatte sich zu Parker auf die Stuhllehne gesetzt ohne viel Gewicht auf den Plastikstuhl zu verüben – sie spielte einfach weiter, Cody rieb sich die Augen und nahm neben Ali auf der Hollywood Schaukel Platz. Gitarrenspielend saß Parker einfach da und langsam begangen sich die andern wieder zu unterhalten – obwohl es schon spät war liefen immer noch einige Menschen auf den Straßen umher. Parker war nur kurz ins Haus gegangen um Mal ins Bad zu gehen als sie auch schon durchs geschlossene Fenster Gestreite vernahm. Sie erkannte nur Codys und Nevs Stimme die andern kannte sie gar nicht.
„Süße Party Cody.“ Lachte Fred fies.
„Verzische dich Freddy.“ Knurrte Ali, der sich dazu gesellt hatte.
In ihrem Zimmer oben angekommen wurden die Stimmen so laut das man annehmen konnte sie würden neben ihr stehen. Parker blickte aus dem Fenster – der etwas dickere schubste ihren Cousin, leicht Kopfschüttelnd rannte sie zurück zu den andern. Kris, Ali und Nev versuchten Cody zurückzuhalten. Sie berührte Nev und Alis Schulter, sie blickten sich zu ihr um und Parker drängte sich dazwischen.
„Hey lass Cody in Ruhe.“ Mischte sie sich ein.
Sie legte eine Hand auf Codys Brust dieser wehrte sich keineswegs mehr, Fred ihr gegenüber begann mit grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Süß. Holst schon ‘n Mädchen zur Verteidigung?“ fragte er lachend.
„Lass Parker aus dem Spiel.“ Knurrte Nev.
Fred sah erst Nev an bevor er Parker ansah, auf seinen Lippen erschien erneut dieses grinsen und mit der Hand schubste er das Mädchen gegen die Schulter. Ungehalten. Parker stürzte gegen Nev der ohne festen Stand auf den Beinen samt ihr in den Arm zu Boden stürzte.
„Parker!“ rief Cody erschrocken.
„Nev!“ riefen die andern.
Beide hatten völlig den Halt verloren, es war voraus zusehen das Fred so fies wäre und Parker angreifen würde. Es war so klar dass er sie gegen Nev schubsen würde – Nev fiel gewaltsam mit ihr gegen den Grill und er begann zu wackeln. Schmerzhaft sah er über sich, Parker fest gehalten rollte er sich zweimal zur Seite und laut poltern krachte der Grill zusammen wo sie eins noch lagen. Ihre Hände lagen schützend an ihren Kopf und er hatte immer noch die Arme um sie – jeder starrte die beiden an und vorsichtig samt ihr richtete sich Nev auf. Wütend blickte sie Fred ins Gesicht, dieser lachte die beiden nur aus – Cody packte Parkers Hand und zog sie hoch. Nev der noch am Boden saß stemmte sich an den Oberschenkeln hoch und klopfte sich den Dreck von den Sachen.
Schmerzend hielt sich Parker den Arm und mit schnellen Schritten ging sie auf den dicken zu. Mit einem verschlagenem grinsen auf den Lippen sah er die kleine Frau an, „weißt du wie wir das in der Großstadt regeln?“ – „nein.“ Kopfschüttelnd.
Jetzt war sie die jenige die zu grinsen begann Parker berührte Freds Schultern und verpasste ihn eine gehörige Kopfnuss. Mit blutender Nase ging er wie ein Sack Kartoffeln zu Boden und fluchte. Sie spuckte aus – Cody packte sie bei der Hüfte und zog sie zurück.
„So klären wir Dinge in meiner Stadt – Versager.“ Knurrte sie.
Rückwärts gelaufen verschwand sie wortlos im Haus, jeder einzelne sah sich sprachlos an und Nev folgte ihr leise. Cody und die andern stellten sich vor Fred und sahen auf ihn hinab.
„Verschwinde und zwar sofort!“ meinte Cody.
Knurrend ließ er sich von seinen eher schwächlichen Kumpels vom Platz schleifen – die kleine Auseinandersetzung setzte jeden einzelnen zu, Ali und Kris stellten den Grill wieder hin – man konnte von Glück reden das die Kohle längst abgekühlt war.
Parker wollte ihre Tür schmeißen als sie Nev abfing und sie hinter ihr leise schloss. Bei der Schulter drehte er die aufgebrachte brünette um, sie wollte ihn wütend ankeifend als Nev ihr die Hand auf dem Mund drückte. Er sah sie einfach nur schweigend in die Augen, langsam ließ ihre Anspannung nach und sie ließ sich aufs Bett fallen. Immer noch hielt sie sich den Arm.
„Zeig‘ mir mal deinen Arm.“ Bat er ruhig zu ihr.
Parker war zwar Codys Cousine aber das völlige Gegenteil von ihm. Es war nur eine Reaktion von ihr gewesen und sie hatte es jedoch geschafft Fred, den größten Tyrann zu Boden zu kriegen. Obwohl sie nicht gerade so wirkte das sie viel Kraft besaß schaffte sie es die Nase von Fred zu brechen und sie bereute es nicht einmal.
Vorsichtig schob er ihren Ärmel hoch – Parkers Unterarm war stark geschwollen und Blut tropfte auf seine ehemals weiße Jeanshose. Sie hatte sich bei dem Sturz ein wenig verletzt – sie starrte auf sein Hosenbein, mit einigen Taschentüchern stoppte er die Blutung an ihren Arm.
„Deine Hose.“ Murmelte sie ein wenig schüchtern.
Nev blickte auf das Blut an seiner Hose, „schon ok.“ Lächelte er ihr zu. Er kannte sich mehr als bestens aus – Nev hatte kurz das Zimmer verlassen um den Verbandskasten zu holen als er wieder kam war Parker auf dem Bett eingeschlafen. Jeglich ihre Hand lag auf dem Taschentuch wo die offene Wunde war – sich zu ihr runter gekniet schob er ihre Hand beiseite und legte ihren Arm auf sein Knie. Aus dem Kasten einen Verband und Schmerzgel genommen begann er sie zu verarzten. Parker bekam von all dem nichts mit – alles gut verbunden schob er ihren Arm zurück und erhob sich von der Erde. Nev war im Begriff zu gehen, gebannt sah er über seine Schulter und stellte den Verbandskasten auf der Kommode neben der Tür ab. Sachte ihre Schuhe ausgezogen nahm er die Decke und deckte sie führsorglich zu.
„Nev … danke.“ Flüsterte sie.
Leicht irritiert blinzelte er sie an, sie hob ihren Kopf etwas höher und lächelte ihn an.
„Keine Ursache.“ Erwiderte er.
Erneut wollte er gehen doch diesmal hielt ihn nichts auf nur Parker die seinen Arm fest hielt und ihn ansah.
„Bleibst du hier?“ fragte sie nach.
Nev blickte sich ein wenig in ihrem Zimmer um, mit dem Finger zeigte er auf sich, „ich? Bist du sicher?“ – sie nickte ihm zu, Schulter hebend zog er seine Schuhe aus und kroch zu ihr unter die Bettdecke. Kurz über sie gebeugt schaltete er die Nachttischlampe aus und sie kuschelte sich an ihm. Parker war es gleich was Cody sagen würde wenn er Nev neben ihr im Bett sehen würde. Schließlich lief zwischen den beiden nichts.
Fred hatte mitabstand den Grillabend mit Bravur gecrasht und Parker verletzt – ihr verbundener Arm lag über der Bettkante, Nevs Arm lag über ihrer Taille und unwissend betrat Cody ihr Zimmer. Er wollte nur nach seiner Cousine sehen, ihm blieb der Mund offen stehen als er seinen besten Freund neben ihr im Bett sah und tief durch atmend schluckte er.
„Heilige Scheiße, Nev.“ Plapperte Cody los.
Langsam schlugen beide die Augen auf, die Sonne blendete beide im Gesicht und Parker vergrub ihr Gesicht in der Decke, Nev nahm den Arm von ihrer Taille und setzte sich langsam auf.
Er rieb sich kurz die Augen und fuhr durch seine zerzausten Haare, „man musst du so rumschreien?!“ knurrte er ein wenig da er noch müde war.
Die eine Hand in der Hüfte drehte sich Cody kurz um und sah ihn wieder an.
„Was suchst du in ihrem Bett?“ fragte er.
„Sie hat mich gefragt ob ich bleibe!? Was ist daran so schlimm – als ob ich gleich mit ihr Sex hätte. Man C. bist du mein Ehemann oder was?“ keifte Nev ein wenig angegriffen.
Cody führte sich eben auf als sei er mit Nev zusammen, der blonde hatte nicht mit seinem besten Freund in Parkers Bett erwartet. Sie waren alle alt genug gewesen um zu wissen was sie taten.
„Schon gut, schon gut. Ich warte unten.“ Meinte er nur.
Cody verließ das Zimmer mit einem skeptischen Blick im Gesicht, die Tür schloss sich leise und Nev ließ sich zurück aufs Kissen fallen. Seine Hand fuhr durch sein Gesicht, „ist er weg?“ nuschelte Parker und er musste schmunzeln.
„Ja – wie geht es deinen Arm?“ erkundigte er sich.
Sie kam unter der Decke vor, stützte sich auf dem Ellenbogen ab und sah Nev ins Gesicht.
„Der tut scheiße weh.“ – „wir sollten runter gehen.“, erneut wie gestern Nacht hielt sie seinen Arm fest und fragend sah er in ihre Augen.
„Willst du wirklich in der Hose runter gehen?“ fragte sie nach.
„Ja wie denn sonst?“ schmunzelte er.
Beide setzten sich auf, „zieh‘ doch von Cody eine Hose an immerhin ist er dein Freund.“ – Nev wehrte sofort diese Idee ab, „nein – er benimmt sich schon wieder als sei‘ ich mit ihm verheiratet. Sollen sie doch blöd gucken.“
Grinsend sah sie ihn an, aus dem Bett gestiegen zog er seine Schuhe an und half ihr danach auch raus. Barfuß tapste Parker Nev nach – nach einander betraten sie die Küche und jeder starrte auf seine Hose.
„Ist das Blut?“ fragte Ali irritiert.
„Ja von meinen Arm.“ Verteidigte Parker Nev.
Sie schob sich leicht genervt an ihm vorbei und nahm auf einem Stuhl Platz, nun starrte jeder ihren Arm an und schweigend gesellte sich Nev dazu.
Das Frühstück der andern verlief schweigend und beinahe tödlich, Parker war die erste die das Feld räumte, oben knallte die Tür und Nev erhob sich vom Stuhl.
„Ich verschwinde dann mal.“ Meinte er.
„Wo willst du hin?“ fragte Cody.
Augenverdrehend – berührte Nev seine Schulter und sah ihn an.
„Cody im ernst, wir sind nicht verheiratet. Ich werde jetzt nach Hause gehen, duschen und mich umziehen. Ok?“
Die beiden andern mussten sich ein Lachen verkneifen, er nickte Nev nur zu, lächelnd ließ er seine Schulter los und verschwand aus dem Haus. Kaum war er weg brachen die andern in Gelächter aus und Cody blickte die beiden an.
„Alter du brauchst echt eine Freundin.“ Kicherte Kris.
„Leck mich.“ Murrte er nur.
„Sicher nicht.“ Grinste Kris weiter.
Parker riss sich den Verband vom Arm als würde er an ihr kleben, sie hatte keine Ahnung wie Nev ihn zusammen geknotet hatte, jedenfalls hatte sie es schwer ihn von ihren Arm zu bekommen – nachdem sie endlich den Verband los geworden ist schaltete sie die Dusche an. Das heiße Wasser schmerzte auf ihren verletzten Arm doch das war ihr im Moment egal, über einer Stunde blockierte Parker das Bad und genervt lehnte Cody gegen die Tür, klopfte erneut.
„Parker. Parker komm endlich da raus ich will auch noch duschen.“ Murrte er entnervt.
Er wollte erneut gegen die Tür klopfen als sie nur im Handtuch bekleidet öffnet und ihr Cousin musterte sie von oben bis unten. Blinzelnd. Lächelnd schob sie sich an ihm vorbei und betrat ihr Zimmer. Irritiert wollte er etwas sagen als sie auch schon ihre Zimmertür schloss – sich umgezogen trocknete sie sich ihre Haare ab und betrachtete sich im Spiegel. Sich etwas zu Recht gemacht ließ sie ihre Haare an der Luft trocknen und nahm auf dem Fensterbrett mit ihrem Laptop Platz. Auf ihrem Desktop ging ihr Messenger auf. Höchst irritiert sah Parker auf die Mail.
N.Cisco; 11:39 Uhr
Hey, ich weiß du bist grade extrems gereizt aber … du siehst toll aus.
Sie starrte immer noch diese Mail an, ihr war kurz schleierhaft wer N.Cisco sein sollte bis es ihr einfiel und sie ihm zurück schrieb. Ihre Finger lagen an der Tastatur, Lippenkauend überlegte sie was sie ihm antworten sollte und nickend schrieb sie.
Parker.April; 11:45 Uhr
Neven?! Ähm… danke.
Sie sendete die Mail ab obwohl sie nicht einmal sicher war ob es Nev war oder nicht – erneutes Lippenkauen und er ließ sich Zeit ihr zu antworten. Parker wollte schon den Messenger schließen als eine erneute Mail eintraf.
N.Cisco; 12:03 Uhr
Ja … treffen wir uns nachher? Ohne meinen Ehemann Cody.
Parker musste schmunzeln nun war sie sich sicher dass es Nev war – schon fast verlegen antwortete sie ihm und das ziemlich schnell.
Parker.April; 12:08 Uhr
Ja klar. Wo und wann?
N.Cisco; 12:09 Uhr
Wie wärs mit jetzt in der Stadt!? Treffen wir uns an der Kreuzung?
Parker.April; 12:11 Uhr
Ok.
Die Chatsitzung wurde geschlossen, obwohl sie ein unwohles Gefühl im Bauch hatte zog sie ihre Schuhe an, nahm ihre Jacke samt Handy und verließ das Zimmer. Cody würde von all dem gar nichts mitbekommen da er noch unter der Dusche stand und länger wie sie selbst brauchte. Die andern waren nicht zu sehen und leise schlich sie sich aus dem Haus, sie wusste nicht einmal warum sie sich davon schlich immerhin war es egal wohin sie ging und mit wem sie unterwegs war.
Die Sonne brannte und es wurde heißer als es angesagt wurde – Nev stand unter einer Laterne und wartete schon auf sie. Kopf kratzend ging sie schneller auf ihm zu – Autos sowie Fahrräder fuhren auf den Straßen und sie traf am Treffpunkt ein.
„Hey.“ Begrüßte sie ihn.
„Lass uns verschwinden.“ Grinste er.
Lächelnd folgte sie ihm – Parker hatte keinerlei Ahnung wo Nev mit ihr hin wollte – Hauptsache nur weg von Cody und seinen überwachungszwang.
Nev lud Parker zum Essen ein – sie hielt sich das Wasserglas an die Lippen und ein Kellner brachte ihnen das Essen.
„Na dann, guten Appetit.“ Belächelte er es.
Sie nickte ihm stumm zu, sie hatten sich Sushi bestellt wobei Parker Sushi nicht wirklich mochte doch dieser hier war äußerst lecker.
Während beide dabei waren zu essen stellte sich Parker immer wieder diese eine Frage.
„Ok was stimmt mit Cody nicht dass er einen so kontrolliert?“ nuschelte sie mit einer Sushi Rolle im Mund.
„Er brauch echt eine Freundin langsam geht er mir damit echt auf den Nerv.“ Grinste Nev.
„Ich glaube langsam dass ich der Grund bin warum er alles und jeden kontrolliert.“ meinte Parker.
Nev hob skeptisch die Braue hoch, „meinst du?“ – sie kaute kurz auf dem Sushi rum und nickte ihn zu.
„Glaube ich schon – weißt du noch wie er mich von dir weggezogen hat als du mir mit den Koffern geholfen hast?!“ fragte sie ihn.
„Ja. Das war echt nicht ok.“ Stimmte er ihr zu.
Schweigend aßen sie einfach weiter und sprachen in der nächsten halben Stunde kein einziges Wort. Selbst nach dem Essen saßen die beiden noch im Restaurant – Parker trank den letzten Schluck Wasser aus dem Glas und erhob sich.
Spät am Abend schloss Parker die Tür auf und wurde sogleich von Cody empfangen. Der Schlüssel steckte noch in der Tür, stolpernd war sie eingetreten und sah ihn fragend an.
„Wo warst du?“ fragte er neugierig nach.
„Kann dir doch egal sein – ich kann selber bestimmen wo ich hin gehe.“ Murrte sie nur genervt.
Denn Schlüssel an den Haken gehangen stieg sie die Treppen hoch, gefolgt von ihrem Cousin der unbedingt wissen wollte wo sie den halben Tag war – sie öffnete die Tür ihres Zimmers und trat ein.
„C. es reicht jetzt – falls du es wissen willst, ich war mit Nev essen. Und jetzt benimm dich nicht so als seid ihr ein Paar.“ Meinte sie.
Cody packte ihre Schultern und rüttelte sie ein wenig, verwirrt starrte sie ihn an.
„Neven lädt‘ nie Frauen nie zum Essen ein – er hat eine Freundin. Was habt ihr noch gemacht?“
Er wurde immer aufdringlicher, Parker verpasste ihn eine Ohrfeige damit er wieder runter kommt und blinzelnd sah er seine Cousine an. Diese war leicht wütend und schob ihn zur Tür raus.
„Jetzt reiß‘ dich mal zusammen. Geh einfach Cody.“ Meinte sie ein wenig gekränkt.
Platt von ihrem traurigen Blick stand er vor verschlossenen Türen – er hatte es erneut verbockt und das mit Abstand. Parker fühlte sich immer mehr unwohler hier zu sein – die Koffer aus der Ecke genommen packte sie all ihre Sachen hinein, sie hatte keinen Grund weiterhin hier bei ihren Cousin zu bleiben die ständigen Kontrollgänge von Cody machten sie wahnsinnig als ob er nicht wollte das sie sich mit Nev traf. Ihre Koffer standen am Schreibtisch, sie brauchte Ablenkung und zwar schnell, nur ihre Jacke übergeworfen lief sie die Treppe herunter und betrat das Wohnzimmer.
„Hey Onkel Roth kann ich mir dein Motorrad ausleihen?“ fragte Parker.
„Ja klar – Schlüssel sind am Haken.“ Meinte er nur.
Roth fragte auch nicht nach wo sie hin wollte und warum es ausgerechnet jetzt um diese Uhrzeit sein musste – lächelnd nahm sie die Schlüssel und verließ das Haus. Jill und Roth sahen sich nur an, beide saßen auf der Couch und sahen etwas Tv. Cody hatte sich wie immer im Zimmer verkrochen und dachte über seinen erneuten Fehler nach als er Motorengeräusche vernahm, die Treppe herunter gepoltert kam und die Tür aufriss.
„Parker, warte!“ brüllte er ihr nach.
Doch diese war schon mindestens 17‘ Meter vom Haus entfernt und raste direkt die Hauptstraße herunter.
„Dad wo will sie hin?“ fragte Cody seinen alten Herren.
Roth sah seine Frau an und hob nur die Schultern, „hat sie nicht gesagt – lass sie doch endlich.“ Mischte sich seine Mutter ein und augenverdrehend rannte er die Treppe hoch.
Sie spürte nur noch den eisig kalten Wind um sich, ihr Blick konzentriert und ihr Haar flatterte im Wind. Sie vernahm nicht mehr nur noch das Limit und das Adrenalin in ihren Körper. Sie liebte es wenn sie völlig frei und entspannt auf einer Maschine saß und einfach nur durch die Gegen rasen konnte. Hier würde es sowieso keinen Unterschied machen ob sie zu schnell fuhr oder nicht. Über sein Handy rief er die Jungs an, draußen stürmte es heftig und langsam setzte der Monsun artige Regen ein. Einer nach den andern traf mit einem Regenschirm bei Cody ein, Nev der überhaupt nicht begeistert von seinen Anruf war lehnte in seiner Zimmertür.
„Du hast ihr bitte was erzählt?“ hinterfragte er.
Sein bester Freund fiel aus allen Wolken als Cody damit anfing das Nev eine Freundin hatte, der Junge schluckte und hob die Braue.
„Das du eine Freundin hast was doch auch stimmt oder? Immerhin bist du mit Demi über 1‘ Jahr zusammen.“ Erläuterte der Blonde ihn.
Nev fasste sich ins Gesicht, „ok ich will dir jetzt Mal was erzählen C. Demi und ich sind seit über 6‘ Monaten kein Paar mehr. Sie hat mich betrogen und zwar mit Fred.“ – erstaunt blickte jeder ihn an und Cody blieb der Mund offen stehen.
„Wieso hast du uns das nicht erzählt?“ fragte Kris.
„Damit ihr mich wieder mit ihr zusammen bringt?! Nein danke.“ Knurrte Nev.
Heftig wurde diskutiert doch er ließ sich auf keinen ein – schließlich hatte Demi ihn betrogen und nicht andersrum – Cody versuchte es auf ihrem Handy doch sie ging einfach nicht ran, Parker hatte es ausgeschaltet und Nev kam die Idee wo sie sein könnte.
„Cody ich brauch die Autoschlüssel.“ – er wirkte hibbelig wie ein Kind was zu viel Süßigkeiten zu sich genommen hatte.
„Warum?“ fragte er völlig irritiert und sah seinen Freund an.
„Ich weiß glaube wo sie steckt – ich brauche die Schlüssel.“ Bat er beinahe bösartig.
Cody fasste Jacke sowie seine Hose ab und kramte aus der Tasche die Schlüssel, er riss sie ihm aus der Hand.
„Ihr kennt euch erst seit einer Woche!“ brüllte der blonde ihm nach.
Beinahe wäre er rückwärts über Kris Beine gefallen wäre er nicht elegant drüber gesprungen, mit den Schlüsseln in der Hand rannte er die Treppen herunter, „ich leih mir mal euer Auto aus.“ Rief er noch ehe er draußen war und in den Pickup einstieg. Die beiden die immer noch im Wohnzimmer saßen sahen sich nun fragend an und draußen quietschten gewaltig die Reifen – Cody samt der andern kamen die Treppe herunter, „Cody auf ein Wort!“ dies hieß nie was gutes wenn sein Vater ihn sprechen wollte, die Jungs verzogen sich in der Küche und er betrat das Wohnzimmer.
Parker lehnte gegen das Motorrad, der Helm hing am Lenker, sie war vollkommen durchnässt vom Regen und sie blickte auf die Stadt herunter. Sie hatte sich an einen Ort versteckt denn sie beim Vorbeifahren gesehen hatte und für interessant hielt. Nass hingen ihre Haare herunter wie Seetang und vereinzelte Strähnen klebten ihr im Gesicht – erneut zog sie die Nase hoch niemand würde es bemerken das sie geweint hatte schließlich regnete es und er erneut fing sie an zu schluchzen. Sie senkte ihren Kopf und schloss ihre Augen sie bemerkte nicht einmal das jemand auf sie zu fuhr und kurz vor ihr zum Stehen kam. Nev hatte sie gleich vom weiten erkannt oder es lag einfach an der Jacke die sie trug – die Scheinwerfer beleuchteten sie und vorsichtig stieg er aus.
Parker erhob wieder ihren Kopf als sie sein Blick im Nacken spürte, „was willst du hier?“ – sie versuchte, sie versuchte so sehr stark zu bleiben doch es gelang ihr kein bisschen.
„Was willst du hier!? Dasselbe könnte ich dich fragen Parker.“ Meinte er streng.
Sie drehte sich keineswegs zu ihm um, gelassen kam Nev auf sie zu und berührte ihre Schulter, mit brennendem Blick und Tränen in den Augen sah sie ihn an.
„Hast du im ernst das geglaubt was Cody dir über mich erzählt hat – das ich eine Freundin habe?“ fragte er.
Sie hob kurz ihre Schultern, „keine Ahnung.“, er packte beide Schultern von ihr und drehte sie noch mehr zu sich um, sie hob ihre Arme ein Stück höher und funkelte ihn an.
„Hätte ich eine Freundin die ich nicht habe, hätte ich dir von erzählt. Ich wäre sonst nie deiner Bitte nachgekommen neben dir in einem Bett zu schlafen. Ich bin seit mehr als 6‘ Monaten Single ich habe nicht einmal Kontakt zu meiner Ex.“
Sie schluckte, schniefte und blickte herunter, seine Hand berührte ihre Wange und verlegen sah sie in seine Augen. Sie biss sich kurz auf die Lippe und es folgten stillschweigende Minuten die wie Stunden vorkamen.
„C. hat uns nur dauernd kontrolliert weil er in der Annahme war ich sei‘ vergeben …“ flüsterte Nev.
Sie blickte ihn einfach stumm an, sie hatte keine Worte dafür noch nicht einmal eine Antwort und Nev stieß kurz Luft aus. Er schüttelte kurz den Kopf und skeptisch fragend blickte Parker ihn an. Er beugte sich tiefer zu ihr runter, in ihr kam Panik auf und sachte berührte er ihre Lippen. Ihre Finger krallten sich in seinen durchnässten Pullover, seine andere Hand wanderte zu ihrer Taille und zog sie leicht zu sich ran.
Nicht nur das Parker verschwunden war, war nun auch Neven Cisco verschwunden und das mehr als ein paar Stunden, noch nicht einmal ging er an sein Handy was wohl auch mehr daran lag das es bei sich zu Hause auf dem Bett lag. Keiner von beiden wollte nach Hause und vor allem wollte Parker nicht Cody über den Weg laufen sie wollte vorerst nichts von ihm hören geschweige ihn sehen. Sie hatten das Motorrad auf die Ladefläche gehievt, gesichert und waren in einem billigen Motel 8‘ Meilen von Nashville versteckt. Wäre Parker jetzt in ihren Zustand zurückgekehrt hätte sie sicherlich Cody den Hals umgedreht sie war sauer und verletzt zu gleich. Sie fühlte sich einfach mies und das nur dank ihm und seinen ständigen Kontrollgängen, es machte sie total kirre im Kopf und ihr Cousin bekam es nicht einmal mit.
Erst gegen die frühen Morgenstunden waren sie endlich zu Hause bei Cody und seinen Eltern angekommen, das Motorrad ließen die beiden vorerst noch auf der Ladefläche und leise schloss sie die Haustür auf – kein Geräusch oder ähnliches, sie mussten also alle noch schlafen. Mucksmäuschen still schlichen sich die beiden nach oben, es wirkte gerade so als ob sie einbrechen wollten, Nev der sich kurz an sie vorbei gedrängelt hatte sah kurz in Codys Zimmer doch dieser schlief tief und fest, die andern mussten gestern Nacht noch gegangen sein. Die Schuhe von den Füßen gezogen öffnete sie die Bad Tür und Nev folgte ihr.
Was die beiden gerade im Bad trieben war ganz ihre Sache, schließlich waren die beiden alt genug um zu wissen was sie taten und diesmal ließen sie sich nichts von Cody vermiesen – so gar nichts.
Völlig müde und irritiert stand Cody vor den Schuhen der beiden – starrte, schräg zum Bad. Ihm wurde übel mehr als übel und er schluckte. Die Bad Tür öffnete sich Parker die nur im Handtuch bekleidet war und Nev der seine Sachen wieder trug verließen das Bad.
„Morgen Cody.“ Grinste seine Cousine fies.
Nev nickte ihm nur kurz zu, wie in einem falschen Film blickte er den beiden hinter her und sie verschwanden durch Parkers Zimmertür. Irritiert und höchst fragend stand er selbst nach Minuten immer noch vor dem Bad.
Während sich Parker etwas zum Anziehen suchte band sich Nev die Schnürsenkel seiner neuen Schuhe zu, „ meinst du ob er irgendwas gemerkt hat?“ – er sah zu ihr auf und begann zu schmunzeln.
„Nein, ich schätze nicht. Ich glaube Cody ist mehr verwirrter als das er etwas gecheckt hat.“
Sie musste kurz auflachen band sich die Haare wild zusammen und hing das Handtuch über den Stuhl auf. Sie schlüpfte ebenfalls in die Schuhe, Nev war auf dem Sprung zu gehen und bei der Hand hielt sie ihm fest.
„Wann kommst du wieder?“ fragte sie mit zitternder Stimme.
Zum allerersten Mal seit sie mit jemanden zusammen war funkelten ihre Augen auf – Nev hielt ihr Gesicht in den Händen und sah auf sie hinab.
„Gib mir 10‘ Minuten Baby, nur 10‘ Minuten und ich bin wieder bei dir.“ Flüsterte er.
Unter seinen Händen nickte sie stumm und ein letztes Mal bevor er aus ihrer Tür verschwand küsste er ihre Lippen.
Parker konnte es immer noch nicht fassen wie Nev sie vor einigen Sekunden genannt hatte, er war noch gar nicht so lange weg da vermisste sie ihn jetzt schon – Ablenkung, das wäre wohl das einzige richtige in diesem Moment. Aus dem Koffer nahm sie ihre Geige, setzte sie an und begann zu spielen – ihr wäre es sowas von egal ob Cody oder seine Eltern es stören würden. Sie hatte sich nur auf ihr spielen konzentriert, die Augen stets dabei geschlossen und ihre Armbewegung für den Bogen war gleichmäßig und elegant.
Jill bereitete das Frühstück vor während ihr Mann die Zeitung rein brachte und wie üblich kam er dabei nicht alleine zurück. Kris und Ali kamen ihn entgegen und bemerkten nicht einmal den Pickup samt Motorrad.
„Morgen Jungs.“ Begrüßte Jill im Morgenmantel die beiden Herren.
Die nickten ihr nur kurz wie jeden Morgen zu, mit dem Handy nahmen sie am Tisch Platz, Roth der sich Kaffee nahm schlug danach lässig die Zeitung auf und immer noch irritiert was er gesehen hatte betrat Cody die Küche.
Es war für ihn immer noch ein wenig verstörend als er Nev zusammen mit seiner Cousine aus dem Bad kommen gesehen hatte, es war klar seine beiden Kumpels wollten nichts darüber hören. Die beiden Jungs blockten sofort jegliche Art und Weise ab wie Cody auch begann, es reichte ihnen genauso wie Nev.
Keine Minute später oder früher klingelte es an der Tür, obwohl er wusste dass die Tür offen war rannte Parker die Treppen herunter und öffnete sie ihm. Grinsend sahen sich die beiden an, „10‘ Minuten.“ – „keine Minute später oder früher.“
Nev schob sich an ihr vorbei, Cody starrte ihn nun völlig irritiert an und stammelte vor sich hin.
„Aber … aber, hä, hattest du gerade nicht was anderes an und kamst du nicht mit Parker gerade aus dem Bad?“ stotterte der blonde los.
Die beiden Beschuldigten sahen sich an und mussten sogleich los lachen.
„Cody ich kam gerade erst rein und wie bitte schön deiner Meinung nach soll ich mit Parker aus eurem Bad gekommen sein?! Erklär mir das mal bitte.“ Grinste sein bester Freund.
Stillschweigend nahm sich Parker einfach einen Kaffee reichte eine weitere Tasse Nev, beobachtend nahm sie neben Roth Platz und sah mit in die Zeitung.
„Ich habe euch grade vor etwa 10‘ bis 15‘ Minuten gesehen wie ihr aus dem Bad kamt und ich will gar nicht wissen was ihr da gemacht habt. Hattet ihr Sex …?“ stotterte er weiter.
Nev behielt einfach sein gewisses Pokerface, Parker versuchte sich nichts anmerken zu lassen und verschwand nun ganz hinter der Tageszeitung und tat so als ob dieser eine Artikel sie interessierte, was es jedoch nicht tat.
„Cody im ernst. Du leidest echt an Verfolgungswahn. Ich war weder mit Parker im Bad noch war ich schon vorher hier.“
Er blieb ganz cool obwohl nur er selber wusste was eben im Bad unter der Dusche gelaufen ist – erst als seine Mutter Pfannkuchen, Eier und Speck auf dem Tisch stellte kehrte Ruhe ein. Doch die Ruhe gewährte nicht lange.
„Ich frag dich doch auch nicht mit wem du unter der Dusche vögelst.“ Platzte es Parker raus.
„Parker April!“ mahnte ihre Tante sie zum ersten Mal.
„Ja was denn?! Ich komme aus der Großstadt da redet man nicht anders.“ Grinste sie schief.
Cody blieb beinahe ein Stück Pfannkuchen im Hals stecken wenn Nev so freundlich wäre und ihm kurz auf den Rücken geklopft hätte. Funkelnd sahen sich die beiden einfach an und aßen weiter.
Schon eine Woche vor dem jährlichen „Country Roads“ Fest wurde alles vorbereitet, Festwagen wurden geschmückt, Straßen, Häuser, Geschäfte und Zäune wurden mit Girlanden, Blumen und Bannern behangen. Selbst der Bürgermeister der Nevs Vater war half seiner Stadt mit. Nev der bei seiner Mutter aufwuchs hatte stets ein Geheimnis um seinen leiblichen Vater gemacht, niemand wusste wer er sei und ob er überhaupt existierte. Selbst jetzt hielt er seinen Vater aus seinem Leben raus – jeder war damit beschäftigt für das Stadtfest die letzten Feinheiten zu justieren.
„Parker ich weiß wirklich nicht …“ murmelte Nev der mittlerweile „eisblau“ gefärbte Haare besaß.
„Du bist immerhin der Sohn des Bürgermeisters.“
Platt und erstaunt blickte er seine „heimliche“ Freundin an, „woher …?“, Parker grinste ihn immer noch zu und berührte seine Hand.
„Erstens bin ich nicht blöd und zweites bist du ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Also?“
Nev sah Parker blinzelnd an, „gut ich mach es aber der Mist ist dann nicht auf mir gewachsen.“ – sie küsste seine Wange stieg auf das Motorrad und raste von dannen.
Lächelnd sah er ihr nach und dachte nach was er sich nur dabei gedacht hatte – mit dem Handy am Ohr stand er an der Kreuzung und telefonierte zum ersten Mal nach Jahren mit seinem Vater. Er bat seinen alten Herren nur ungern etwas, noch nie hat man die beiden zusammen gesehen geschweige reden gehört. Nicht nur Nev verheimlichte seinen Vater, sein Vater tat es auch andersrum und schwieg über sein Privatleben.
Parker betrat mit dem Helm unter dem Arm das Haus schon von draußen hörte sie Gestreite zwischen Cody und seinen Eltern – da mischte sie sich ungern ein.
„Cody es reicht jetzt lass doch mal deine Cousine in Ruhe. Sie ist älter wie du und erwachsener.“ Fauchte seine Mutter gefährlich.
„Erwachsener? Sie hat mich gefragt mit wem ich alles schon unter der Dusche gevögelt habe!“ pampte er sie zu.
Stillschweigend stieg sie die Treppen hoch zu ihrem Zimmer und tat so als ob sie dies gerade kein Stück gehört hatte, Helm auf die Kommode gestellt warf sie sich aufs Bett und schloss kurz die Augen. Mit dem Handy in der Hand simste sie ihren Vater der sich endlich Mal nach Wochen gemeldet hatte, Parker musste stark ihre Beherrschung behalten, sie und ihr Vater verstanden sich nicht gerade gut.
„Parker kann ich dich was fragen?“ rief Cody durch die verschlossene Tür.
„Es geht dich nichts an ob ich mit ihm Sex hatte!“ entgegnete Parker beinahe schon lachend.
Mit verbissenem Blick lehnte er gegen die Tür, die Hände in den Hosentaschen, langsam stand Parker auf und lehnte ebenfalls gegen die Tür. Sie musste es weiterhin geheim halten, schließlich würde Nev es auch nicht verraten auch wenn sie erst seit knapp einer Woche zusammen waren.
„Es tut mir leid dass ich euch immer so nachspioniere. Ich habe gedacht Nev hat eine Freundin … ich wusste nicht einmal das er Single ist.“
Cody hatte das Gefühl von schlechten Gewissen und Reue. Sie blickte zur Decke, die Arme vor der Brust verschränkt und sie begann zu lächeln. Sie wollte weder Codys Reue noch seine erneute Entschuldigung.
„Cody ist schon ok, ich will weder deine Entschuldigung noch das du Reue zahlst. Sei einfach in Zukunft etwas netter und lockerer.“ Meinte Parker.
Keine Antwort – von Cody kam einfach keine Antwort mehr. Mit einem zufriedenem lächeln nahm sie auf ihrem Bett Platz, den Laptop auf die Oberschenkel gestellt sah sie sich einige Filme über YouTube an. Sie kam sonst nie dazu Filme zu schauen und Nev hatte ihr einige genannt die er gut fand.
Sie hatte sich mindesten 3 bis 4 Filme nacheinander angesehen, sie war eigentlich total müde als es gegen ihre Tür klopfte.
„Ähm ich wollte fragen ob du mit uns zum Country Road gehen willst?“ fragte Cody schüchtern.
„Das ist nett aber ich bin echt müde.“ Log sie.
Sie würde selber dort sein sofern Nev ein Auto ihr beschafft hatte – nickend verschwand Cody wieder und schloss ihre Türe. Den Laptop neben sich gestellt sprang sie auf und wühlte in ihren Koffern sie brauchte unbedingt was Bequemes und ein Kleidungsstück nach dem andern flog hinter ihr.
Nachdem sich Parker für kurze Jeansshorts, Shirt und ihre Schuhe entschieden hatte machte sie sich ein wenig zurecht. Ihr Makeup sollte nicht zu viel Aufsehen erregen aber dennoch ein hin Gucker sein. Dezentes Augenmakeup wurde durch volle rote Lippen gezeichnet, sie liebte es ihre Lippen in Rot oder dunkleren Tönen zu betonen. Die Haare ein wenig toupiert und zu recht gekämmt kam auch schon Nev durch ihre Zimmertür – wie üblich hatten sie die Hintertür offen gelassen.
Fasziniert sah er seine Freundin an und sie erhob sich von der Erde.
„Du siehst toll aus egal was du anhast.“ Schmeichelte Nev ihr.
Sie ging auf ihm zu, „danke und hast du ein Auto?“ – einen Arm um sie gelegt grinste er verschmitzt und küsste ihre Stirn.
„Na was glaubst du denn. Lass uns gehen.“
Sie nickte, schnappte sich ihre Geige und ihren zweiten Laptop – gemeinsam verließen sie das Haus durch die Hintertür. Parker blieb beinahe der Mund offen stehen, sie hatte mehr an einen Pickup als an einen, halben Festivals Wagen gedacht, „du hast übertrieben.“ – „nur ein wenig.“ – sie kletterte auf die Ladefläche, verkabelte ihren Laptop mit den großen Boxen und Ewigkeiten versuchte sie die Verbindung herzustellen was schlussendlich auch ihr gelang. Sie schaute nur kurz nach ob auch alles funktionierte und das tat es. Nev wäre beinahe der Schlüssel im Zündschloss abgebrochen, alles gut verdeckt falls es plötzlich Regen geben sollte und sie öffnete die Beifahrer Tür.
„Wir können.“ Grinste sie.
Lächelnd schüttelte er denn Kopf und fuhr aus der Einfahrt. Parker wusste ganz genau was sie heute Abend tun würde, sie wischte noch einmal ihre Geige ab, kurz blieben sie an der Ampel stehen und sie krabbelte erneut auf die Ladefläche – keine Menschenseele auf der Straße und sie verkabelte nun auch endlich das letzte Instrument. Parker klopfte gegen die Hinter Scheibe und Nev wusste Bescheid – die Ampel hatte sich wieder auf „grün“ geschaltet, die Scheiben des Wagens waren verdunkelt und niemand konnte sehen wer im inneren saß. Sie reihten sich in die Schlange der Festwagen ein und sie setzte ihre Geige an. Langsam erhob sie sich aus dem Schneidersitz, schaltete gleichzeitig ihren Laptop ein und legte los. Nev der schon wieder leicht erschrocken war bekam kaum sein rasendes Herz unter Kontrolle.
Die Augen geschlossen, ihr Arm bewegte sich leicht wie eine Feder und sie übertönte all die andere Musik – Cody starrte nur zu einem Wagen und tippte seine Freunde an.
Nev wollte weiter fahren doch alle andern Wagen waren stehen geblieben – Cody glaube nicht richtig zu sehen als er seine Cousine halb fliegend auf dem Wagen sah.
„Kneift mich mal bitte jemand.“ Bat er fast in heulender Stimme.
Ali und Kris blickten sich an, einer von beiden kniff ihn stark in den Oberarm – jeder hatte sein Augenwerk auf die Großstadtgöre gerichtet sogar Fred und seine Freunde. Seine Nase besaß ein hübschen Verband und grummelnd wollte er auf sie zu. Die Absperrung war ihm scheiss egal gewesen, Nev hatte den Wagen verlassen und ging auf den dicklichen zu.
„Halt dich von ihr fern!“ knurrte Nev ihn an.
„Und wenn nicht? Was willst du tun?“
Knurrte dieser schniefend.
Nev schnipste nur einmal und zwei Bodyguards kamen auf ihm zu, Fred sah ihn an und lief rückwärts. Bei der Hüfte half er ihr vom Wagen, dabei zog er den Kopf soweit runter das sie ihn kaum berühren konnte – sie abgesetzt schien es als ob sie davon Schweben würde.
Cody pfiff nach Nev der auch sofort zu ihm rüber lief.
„Was wird hier gespielt?“ knurrte er fast sauer.
„Siehst du doch – ich habe Parker jeglich einen Gefallen getan und schau dir die andern an.“ Grinste dieser.
Sein Kumpel blickte sich, die Kinder flippten sichtbar aus, die älteren lächelten, die Jugendlichen tuschelten und sein Vater kam mit einem Lächeln auf dem Lippen auf ihm zu.
„Neven wo hast du diese Lady her?“ fragte er seinen Sohn.
„Praktisch gefunden … das ist Parker und Codys Cousine, Dad.“
Den andern fielen die Augen raus als sie das Wort „Dad“ aus seinen Mund hörten, Cody tippte ihn an und Nev blickte ihn an.
„Dad? Hab ich das richtig gehört?“ fragte er stotternd nach.
„Ja Neven ist mein Sohn und ich weiß dass er niemanden etwas gesagt hat wer sein Vater sei.“ Mischte sie sich Herr ein.
Cody fiel beinahe in Ohnmacht, er wollte einfach nicht wahr haben das Nev der Sohn des Bürgermeisters war. Eines der Bodyguards fuhr den Festwagen vom Platz, Parker die mit ihrer Geige in der Hand hielt kam auf die andern zu und Cody reimte sich erneut etwas zusammen.
„Versuch es nicht einmal Cody.“ Meinte Parker ernst.
Verteidigend hob er nur die Arme, seine Cousine wandte sich zum Bürgermeister rum, „hallo Mr. Cisco ich bin eine Freundin ihres Sohnes ... ähm könnte ich sie kurz sprechen?“ – sein Vater blickte sie an, „aber natürlich Parker.“ – sie drückte Nev die Geige in die Hand und folgte dem Bürgermeister schweigend.
Cody zerrte seinen besten Freund am Kragen seiner Jacke zu ihm und funkelte ihn extrems wütend an.
Mit den Augen verfolgte der Blonde seine Cousine, sie unterhielt sich ein Stück von den andern mit dem Bürgermeister von Nashville und Nev riss sich von ihm los.
„Bürgermeister Cisco haben sie eine Bühne?“ fragte Parker achtend nach.
„Aber natürlich gleich dort drüben. Sagen sie mir was sie vorhaben?“ fragte er nach.
Parker besaß dieses gewisse Lächeln auf den Lippen und flüsterte ihn etwas ins Ohr.
Nickend zeigte er ihr den Weg und sie erklärte beim Gehen was sie genau vorhatte. Sie wollte mit einen einzigen Song Fred einen Denkzettel verpassen und sie wüsste dass es ihn verletzten würde. Doch zuvor tat sie etwas anderes, sie simste Nev kurz – dieser laß nur kurz die Zeilen und war schon auf dem Sprung zu ihr. Cody war noch gar nicht fertig mit ihm gewesen, schweigend folgten die andern ihn, „ok was läuft da zwischen euch?“ – „kann dir egal sein.“
Es artete wieder wie zu voraus, Nev ignorierte ihn so gut wie es ging, die gesamte Stadt hatte sich um die Bühne versammelt, sich durch geschlichen stand er vor Parker und sah nicht gerade glücklich aus. Sie blickte schräg an ihm vorbei und warf ihrem Cousin einen verwerflichen Blick zu dieser starrte sie stumm an, am Oberarm zog sie Nev hinter die Bühne und ein Bodyguard brachte ihren Laptop der auf dem Festwagen war. Nev hielt solang ihre Geige während sie‘ erneut mit ihren Laptop samt Handy rumspielte.
„Lässt du kurz den Vorhang runter?“ fragte sie.
„Ähm … sicher!?“
Er wirkte verwirrt, ihre Geige abgelegt lief er zu den Bühnenarbeitern und diese Taten was er ihnen auftrug, Parker ging sich etwas durch die Haare, schnappte sich ihre Geige und betrat die Bühne. Nev blickte sie an und sie zwinkerte nur. Er verstand immer noch kein einziges Wort davon was sie überhaupt vorhatte. Sie setzte ihre Geige an und begann zu spielen, ihm war schleierhaft woher die andere Musik kam bis mehrere Leute die Bühne betraten und langsam der Vorhang hoch ging – jeder einzelne starrte zur Bühne und Parker fegte über die Bühne. Nev beobachtete alles von der Bühne aus, als ihre Geigenmelodie etwas lauter wurde zuckte er leicht schmerzhaft zusammen seine Ohren waren solch einen Krach nicht gewöhnt abgesehen von Codys Fluchen wenn sie gegeneinander Fifa zockten. Jemand näherte sich den jungen Mann und tippte seine Schulter als sich Nev umdrehte blieb ihn der Mund offen stehen, er blickte in das Gesicht von Patrik dem Sänger der Band „Nomy“ und Nev wollte anfangen wild zu stottern.
„Oh mein Gott sie sind doch der Sänger von Nomy?!“
„Ja, hat dir April nicht Bescheid gegeben das wir als Stargast da sein werden?“ fragte Patrik.
„April? Ihr meint Parker?! … nein hat sie nicht.“ Stammelte er.
Als Parker mit Spielen fertig war verließ sie samt ihrer Geige die Bühne und sprang Patrik fröhlich in die Arme, der Nomy-Sänger drückte sie Lächelnd an sich und küsste ihre Schläfe.
„Du hast es doch noch rechtzeitig geschafft.“ Meinte sie grinsend.
„Klar wenn mich meine kleine Schwester um etwas bittet schon.“ Grinste er.
Nev wäre fast aus den Schuhen gekippt als sich heraus stellte das Patrik und Parker verschwistert waren, ihm blieb vollkommen die Sprache weg und ging durch seine Haare.
„Nev alles ok?“ fragte sie.
Ihm blieb immer noch die Sprache weg und lächelte einfach, sie stieß ihren Bruder an und dieser verschwand samt seiner Band auf der Bühne. Ihr Freund trank von einem Mitarbeiter die Wasserflasche halb leer. Die beiden nahmen abseits der Bühne Platz, „wann wolltest du mir erzählen das Nomy dein Bruder ist?“ – „… genau jetzt.“ – sie grinste verlegen und die jüngeren flippten aus als ihr Bruder die Bühne rockte.
Es wirkte jetzt allmälig so als ob die beiden zum ersten Mal streiten würden doch Nev hatte ja schließlich auch verheimlicht das er der Sohn des Bürgermeisters war und irgendwie konnte er es auch verstehen.
„Gut ich kann dich ja verstehen, immerhin habe ich ja auch niemanden gesagt wer mein Vater sei … ich schätze wir sind quitt.“
„Sind wir … na komm lass uns gehen.“ Meinte Parker.
Nev blickte sie fragend an, bei der Hand zog sie ihn mit unter die Menge, stets hielt sie den Blickkontakt zu ihrem Bruder – er hatte sich nah hinter sie gestellt die Arme um sie gelegt und Parker genoss diese Zuneigung, ihr war es gleich was Cody sagen würde.
Das Fest was jeder so lange vorbereitet hatte war durch den Gastauftritt der Band „Nomy“ noch erfolgreicher gewesen als sonst schon und das alles nur durch Codys Cousine – Parker schlief immer noch neben ihn im Bett, diesmal machte sie es umgekehrt. Sie schlief in Nevs Bett, die Sonne war schon längst aufgegangen und keiner von beiden war auch nur in der Lage aufzustehen obwohl Parker wusste das ihr Urlaub vorbei war und sie gezwungen war zurück nach L.A. zufahren. Wuschig mit dem Handy in der Hand rief Cody seine Cousine zum gefühlten hundertsten Mal an – ohne Erfolg. Ihm war klar wo sie war und so rief er zum ersten Mal Nev an und er wusste Neven hasste es wenn man ihn anrief wenn er schlief.
Mürrisch blinzelte Parker, Nev vergrub sich unter der Bettdecke, blind tastend warf sie sein Handy vom Nachttisch, die Augen wieder geschlossen fühlte sie den Teppich ab bis sie es endlich fand.
„Wer stört?“ kratzte ihre Stimme in die Leitung.
Erschrocken ihre statt seine Stimme zu hören starrte Cody sein Handy an, „Parker? Bist du … du bist bei Nev. Ich wollt dir nur sagen das dein Zug in einer halben Stunde kommt.“ – schmerzhaft hielt er sich das Handy vom Ohr, aufgebracht und völlig verplant schrie sie ihn ins Ohr. Kris der bei ihm gestern Nacht übernachtet hatte blickte ihn nur etwas verstört an und hustete kurz, „nett.“ Meinte der typische Sunnyboy und lächelnd legte Cody einfach auf.
Sie hatte es vergessen, zu SEHR vergessen – sie war aus dem Bett gestürzt, sich den Kopf am Stuhlbein gestoßen, fragend stützte sich Nev auf den Ellenbogen ab und blickte ihren Rücken an.
„Musst du wirklich schon gehen?“ fragte er verschlafen nach.
Schmerzhaft, ihre Handfläche rieb gegen ihre Stirn und sie saß auf ihrem Po, „leider … mein Chef ist leider nicht gerade freundlich. Ich wäre wirklich gerne länger hier geblieben.“, Nev schwang sich fast zu schnell aus dem Bett, stolperte halb über sie hinweg und stieß kurz mit der Hüfte gegen die Tischkante – eins war klar er musste unbedingt wieder umräumen. Hätte er Demi damals bloß nicht erlaubt hier einzuziehen wäre sein Zimmer nicht im Chaos versunken.
Ihren Körper auf die Arme gehoben sah sie ihn mit einem Lächeln auf den Lippen an – ihre Hand rieb seinen Nacken und Nev beugte sich zu ihr runter um sie zu küssen.
Liebevoll hatte Jill ihre Sachen schon in die Koffer verpackt und Parker war ihrer Tante wirklich dankbar, Kris und Roth schoben die Maschine von der Ladefläche, Tagelang stand diese jetzt hinten auf und es wurde allmälig Zeit das diese wieder in der Garage Platz nahm. Cody füllte den Tank nach – beide kamen quer über die Straße gelaufen, beinahe hatte er sich das Benzin über die blanken nackten Füße gekippt wenn er nicht rechtzeitig Acht gab. Parker und Nevs Haare sprachen Bände sie lagen kreuz und quer, Schief grinsend verschwand sie im Haus, „ausgeschlafen?“, „aufgehört dank deines Anrufs.“ – ja sein bester Freund war wieder zu freundlich zu ihm, jeder wusste er hasste es noch mehr wenn man ihn ansprach. Er war ein Morgenmuffel und stand meist nie vor 12 Uhr auf. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt, er lehnte gegen die Fahrertür, fröhlich auf dem Skateboard kam Ali an und blickte nur Nev ins Gesicht.
„Oh, oh. Morgenmuffel Cisco auf 11‘ Uhr.“ Scherzte er.
Der noch immer müde angesprochener murrte nur lautstark und warf seinen Kopf in den Nacken, „hast du ihn etwa geweckt?“ – „nein das war Parker mit ihrem Geschrei.“ Die beiden Jungs mussten kichern – Nev hatte sich ins Auto gesetzt, die Beine über der Lenkrad geschwungen, Hände ineinander gefaltet und sich gemütlich zurück gelehnt. Er konnte wunderbar in jeder Situation und jeder Stellung schlafen. Jill und Parker trugen die Koffer herunter, dankend half ihnen Roth. Seine Cousine hatte sich in Schnellgang fertig gemacht – Cody warf den leeren Kanister auf die Ladefläche und wurde so gleich von Nev angeknurrt.
„Cody!“ brüllte er sauer.
Parker zuckte erschrocken zusammen als sie die Beifahrertür öffnete, „darf ich dir Gesellschaft leisten?“ – müde blickte er seine Freundin an, „du immer.“ – Lippenbeißend nahm sie auf dem Beifahrersitz Platz und schlug die Tür zu. Die Koffer wurden auf die Ladefläche verladen, Ali, Kris und Cody quetschten sich zu dritt auf die Rückbank obwohl es viel zu eng war.
„Parker ich hoffe doch du kommst uns öfter Mal besuchen.“ Meinte Roth.
„Ich werde jetzt öfter kommen. Danke dass ich hier sein durfte.“ Bedankte sich das Großstadtmädel.
Roth und Jill lächelten ihrer Nichte nur zu, sein Vater tippte Nev an, dieser zog die Beine an und nahm richtig Platz. Den Rücken durchgestreckt knackte jeder einzelne Wirbel und startete den Wagen.
In den Spiegel geschaut fuhr er Rückwärts aus der Einfahrt, Parker fummelte mit ihrem Smartphone herum, meckernd keiften sich die Jungs auf der Rückbank an, „könntet ihr jetzt mal die Klappe halten?!“ knurrte Nev und gegenseitig blickten sie sich an und schwiegen.
Nev war mehr als nur genervt gewesen – sie blickte zum Himmel, lächelte in sich hinein und vermisste jetzt schon alles.
Untereinander schrieben die Jungs in einer Whatsapp-Gruppe, sie sollten ja kein Wort mehr sagen und das taten sie, Parker schaltete das Radio leise ein um die tötende Stille zu untermalen. Zurück gelehnt spielte sie mit eines ihrer Haarsträhnen die sich aus ihren Frischgrätenzopf gelöst hatte – die Fahrt war nicht sehr lang gewesen, Nev lenkte wie zu vor auf die freie Fläche vor dem Bahnhof und zog die Handbremse. Cody drückte gegen Alis Oberkörper und er öffnete die Autotür, die drei Herren auf der Rückbank stiegen aus – ihre linke Hand strich eine gelöste Strähne hinters Ohr, Nev schnallte sich ab und Parker sah zu ihn rüber.
„Ich hoffe du kommst mit einer Fernbeziehung klar?!“
Zweifelte sie an – zu oft zweifelte sie und ihre letzte Beziehung zu einen ehemaligen Kollegen lag schon Jahre zurück, auf dem Sitz zu ihr rüber gebeugt sah er ihr tief in die Augen.
„Ich schätze schon, ich meine … vor knapp 3‘ Wochen kannte ich dich nicht einmal, weder dein Aussehen, deinen Charakter noch deinen vollen Namen. Ich denke ich werde damit klar kommen sofern du mich nicht vergessen tust und wieder herkommst.“ Belächelte ihr Freund es.
Grinsen blickte sie herunter, schnallte sich auch endlich mal ab und berührte seine Hand. Kris stand leicht wackelig auf der Ladefläche, hievte Parkers Koffer runter zu Cody der sie dann an Ali weiter reichte und dieser stellte sie auf dem Boden ab.
„Versprichst du mir eins Neven?“ fragte sie leise nach.
„Und was?“
Skeptisch blickte er seine jetzt schüchtern wirkende Freundin an, Funkeln in den Augen und einem leichten Lächeln auf den Lippen.
„Versprich mir das du nicht all zu hart zu Cody bist und das du auf mich wartest … zumindest …“ – sein Finger legte sich auf ihre Lippen, er stoppte ihr Gefasel und nahm ihr Gesicht in die Hände.
„Parker, sei einfach still. Ich werde Cody nichts tun – versprochen. Ich verspreche dir hoch und heilig sogar, ich werde auf dich warten und mir ist es egal wie lange.“ Flüsterte er.
Die Klappe der Ladefläche knallte, Kris stolperte, Ali zog ihren Koffer und Cody verschloss alles. Mit einem Augenzwinkern stieg Nev aus und Parker tat es ihm gleich.
Ihren Geigenkoffer in der Hand, ihren Rucksack auf dem Rücken hatte sie sich wieder bei Nev eingehackt und gemeinsam liefen sie auf den wartenden Zug zu.
Leute stiegen ein, stiegen aus, schoben ihr Gepäck über die Sitze, saßen auf den Bänken, laßen, telefonierten oder unterhielten sich. Parker hob ihr Gepäck in den Eingang – niemand konnte drüber stürzen. Sie umarmte als erstes die beiden Jungs, Ali und Kris. Cody schloss sie eng in seine Arme, „tut mir wirklich leid dass ich manchmal so nervig war. Aber ich hoffe wirklich du kommst wieder, war lustig.“ – sie lösten sich, auf ihren Lippen ein Lächeln und seine Cousine drückte ihn einen Kuss auf die Wange.
„War recht cool hier und du sei demnächst nicht so spionier Haft.“ Scherzte Parker.
Der Blonde musste lachen, Abstand genommen schob sich Nev dazwischen und fast schmerzhaft fiel sie ihren Freund um den Hals. Die Jungs sahen sich untereinander an, schwiegen jedoch und ewig lange Minuten standen die beiden einfach so da – „ich vermisse dich jetzt schon.“ – „ich dich auch – ich liebe dich, April!“
Mit leichten Tränen in den Augen küsste sie seine Wange, löste sich und Nev half ihr die Wenigen Stufen hinein in den Zug, ein Schaffner knipste ihr Ticket ab und die Türen schlossen sich. Parker nahm ihr Handy und hielt es sich ans Ohr, verwirrt starrte Nev auf seinem Display und ging an die Unbekannte Nummer.
„Ich dich auch – bitte nimm die Anfrage bei Facebook an. Jetzt!“ meinte Parker.
Nev starrte erst kurz sie an – kurz das Handy vom Ohr genommen schaute er bei Facebook rein und bekam eine „Beziehungsanfrage“ – schweigend sah er wieder zu ihr auf und sie lächelte still mit Tränen in den Augen.
Ohne weiter nach zudenken, ohne auch nur sich ihr „Profil“ genauer anzusehen nahm er sich an und der Zug setzte sich in Gang.
Sie hatte aufgelegt, das letzte Mal das er ihre Stimme hörte und sehnsüchtig blickte er ihr nach.
Neven Cisco ist in einer Beziehung mit April Parker
Texte: Amy Faber, Stefan Faber
Bildmaterialien: Amy Faber
Lektorat: n.v
Übersetzung: n.v
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2015
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