Der Wind wehte, die Blätter folgten dem Wind, Teller, Besteck und Krüge klapperten, die Leute lachten, feierten, die Musik drang auf die Straßen Kirkwalls. Das Feuer im Kamin knisterte, auf den Tischen standen Kerzen, deren Flammen sich dem Windzug bog, die Tür schwang auf und die Atmosphäre wurde unruhig, die Musik spielte leise, die Menschen tuschelten. Sie alle starrten den Fremden an, er verbarg sein Gesicht, seine Kluft sorgte für Aufruhr. Niemand konnte ein Blick in seine Augen erhaschen, er bestellte sich essen und schwieg. Eine Frau schritt die Treppen runter der Blick, der männlichen Gäste haftete auf ihr, beim Augenaufschlag veränderte sich ihre Augenfarbe in einen eisigen Farbton. Ihr Blick fiel auf dem Fremden, der sie kurz ansah, nickte ihr zu, sie steuerte ihn an und nahm gegenüber von ihm platz.
"Wie ich sehe, habt ihr gut hergefunden?"
Ihre Stimme klang hell wie eine Glocke.
"In der Tat, wobei kann ich euch helfen?"
"Findet für mich, dieses Mädchen, mit dunklen Haaren und Blutroten Pony." sagte sie.
Sie hielt ihn eine grobe Zeichnung von dem Mädchen hin, er verzog seine Lippen zu einen grinsen.
"Dieses Mädchen, wieso sucht ihr sie? Und warum wollt ihr, dass ich sie suche?"
Seine Fragen waren einfach und simpel. Sie lächelte dem Mann zu.
"Ihr seit Kopfgeldjäger und ihr wie mit Frauen umzugehen. Außerdem seit ihr gut aussehend und charmant, zählt das denn nicht?"
Ihr Süßholzgeraspel ließ ihn kalt, er ließ den Krug auf den Tisch senken und fragte:"Was glaubt ihr, wo werde ich sie antreffen?"
Sie beäugte ihn erregt und lächelte.
"Ihr seit doch der Kopfgeldjäger. Aber ich denke ihr solltet nach Ferelden gehen." meinte sie.
"Ein ganz schönes Stück, ich hoffe ich werde ausreichend belohnt?!"
"Das werdet ihr mein Lieber ... " sie erhob sich aus dem Stuhl und wandte ihn dem Rücken zu.
" .... Ihr solltet euch auf dem Weg machen, es wird eine lange Reise."
Sie grinste ihn noch einmal verschwörerisch zu, bevor sie ihr Reich betrat und der Kopfgeljäger sich auf die Suche nach dem Mädchen machte.
Sie war auf der Flucht, nicht vor sich selber, sondern vor den Soldaten, mit nackten Füßen rannte sie durch die Straßen, oftmals stolperte sie, ihr pastellrosa Farbendes Kleid bekam risse und wurde schmutzig.
"Haltet sie!" rief erbost ein Soldat.
Sie blickte keine Minute zurück, sie wollte nicht als Sklavin enden, so wie die andern Personen im Gefängnis. Der Wind wehte ihnen um die Ohren, ihre Haarsträhnen klebten an ihrem Hals und Gesicht. Sie rannte über dem Markt, ihr Rock blieb an einem Stand hängen, sie zerrte und riss daran. Sie zog daran, der Stoff gab nach, sie landete im Dreck und rannte um ihr Leben. Im nächsten Moment zog sie jemand in eine dunkle Gasse, ehe sie durchatmen konnte, war sie bewusstlos und gefangen in der Schwärze. Hitze schlug gegen ihren Körper, ihre Augenlider flatterten auf und ab, ihr Kopf dröhnte, in ihr alles, schmerzte.
Von unten drangen Geräusche nach oben, sie drehte sich auf die Seite, schnell schlug sie die Augen auf. Ihr Körper lag seit Langem nicht mehr auf einem so weichen Bett, sie stützte sich ab und blickte sich um. Ihr war der Ort fremd, doch das Zimmer ähnelte dies einer Taverne, wo sie früher als Kind lebte. Sie erschruck als sie eine männliche Stimme hörte.
"Wie ich sehe seit ihr auf?!"
Er stand am Fenster zog seinen Kragen zurecht und blickte sie nicht an. Sie wusste nicht so recht, was sie ihm antworten sollte, vorsichtig setzte sie sich auf und musterte ihn ausgiebig. Ohne sie anzusehen, warf er ihr ein frisches Kleid zu und meinte:"Zieht euch an, wir haben eine lange Reise vor uns."
Die Tür schlug hinter ihn zu, sie zuckte zusammen, sie wusste nicht, wer der Mann war und was er meinte. Frischt gewaschen und im neuen Kleid, stieg sie die Treppe runter, die Gäste (vorübergehend männliche) starrten sie an. Ängstlich blickte sie sich um, einige griffen nach ihr, sie stieß mit dem Kerl zusammen, der gerade noch bei ihr war. Er packte gewaltsam ihren Arm und zerrte sie aus der Taverne, er ließ sie kurz los und schwang sich auf sein Pferd. Sie starrte seine Hand an, die er ihr hinhielt.
"Was ist? Wollen sie den Weg laufen?" fragte er unfreundlich.
Er packte einfach ihren Arm, zog sie hinter sich und ritt los. Sie krallte sich an seinen Mantel fest, ewig schwiegen sie, bis sie die Stille unterbrach.
"Verzeiht, aber wer seit ihr?"
Ihre Frage traf bei ihm auf taube Ohren, also wiederholte sie ihre Frage.
"Wie heißen sie?"
Er ritt langsamer, ihr erschien es wie ein Traum, das sie jemand vor dem Sklavenmarkt rettet.
"Creed mehr müsst ihr nicht wissen." zischte er nur.
Sie blickte den Mann dessen Namen Creed lautete nur an.Was war Creed? Das wollte sie unbedingt wissen.
"Creed was sind sie?" fragte sie vorsichtig nach.
"Ich sagte doch, mehr außer meinen Namen solltet ihr nicht wissen." knurrte Creed bedrohlich.
Sie musterte ihn, sie hatte das schleichende Gefühl, Creed sei ein Fänger.
"Sie sind ein Fänger?!" schrie sie.
Sie sprang vom Pferd und rannte, Creed verdrehte die Augen, er stieg ab, rannte ihr hinter her und fing sie wieder ein. Creed fesselte sie, warf sie auf das Pferd und ritt los. Ewig ritten sie durch die Gegend, er entfachte ein Lagerfeuer, setzte sie ab und nahm gegenüber von ihr Platz.
"Was sind sie? Wenn sie kein Fänger sind?"
"Ich bin Kopfgeldjäger, Fänger wär mir zu aufwendig. Darf ich raten, ihr Name lautet Luna?!"
Sie riss die Augen weit auf und fragte nervös:"Woher wisse sie das?"
Creed ließ ihren, langen, Blut roten Pony durch die Finger gleiten, ängstlich schluckte Luna.
"Ihr seid zum Blutmond geboren." meinte er.
Luna nickte Creed stumm zu, er löste ihre Fesseln und schweigend nahmen sie ihr essen ein. Luna hatte so viele Fragen an Creed. Wieso rettete er sie? Wo ritten sie hin? Woher wusste er vom Blutmond? Sie gerieten in eine Gruppe Banditen, die sie überfielen, Luna zitterte vor Angst und blickte Creed an.
"Hübsches Fräulein haste da." lachte ein Mann mit Vollbart.
Jemand schlich sich hinter Luna an, Creed packte ihren Arm, drehte sie und zog sein Revolver. Luna schrie als Schüsse fielen, Creed hielt die Kerle von ihr fern.
Er schob sie hinter seinen Rücken, sie hielt sich an seinen Mantel fest und blickte zum Himmel, eine Wolkenreihe verdeckte den Vollmond, der auf sie hinab schien. Creed wehrte einen Fausthieb ab und stieß Luna gegen den Baum. Ihr Rücken stieß davor, kurz blieb Luna der Atem weg, der Mondschein fiel auf ihrem Anblick, Creed ging zu Boden, seine Waffe landete vor ihr, sie blickte ihn an, seine Hand blutete. Sie brach den Blickkontakt zum Mond ab, stellte sich schützend vor Creed, schloss die Augen und schon waren sie auf einer andern Lichtung. Verblüfft blickte Creed sich um, erschöpft fiel Luna in seine Arme, er packte sie noch rechzeitig und hob sie auf die Arme.
Sie liefen Ewigkeiten durch das Waldgebiet, niemand von beiden sagte auch nur ein Sterbenswörtchen, Creed blickte Luna eine weile an, ihr Blick lag gesenkt auf dem Waldrand, wo Blumen und Büsche aller Arten wuchsen."
Wissen sie Creed, über uns Kinder des Blutmondes wird vieles erzählt." deutete Luna an.
Creed musterte sie zum ersten Mal genau, sie besaß schulterlanges schwarzes Haar, einem tief dunkel roten Pony, zart Rosafarbende volle Lippen, helle Haut, leicht grünblaue Augen, Luna war nahe zu perfekt, wenn da nicht dieser trauriger Blick in ihren Augen lag.
Was musste dieses Mädchen erdulden, das ihre Augen so traurig ohne Hoffnung wirkten?
Traurig blickten ihre Augen in die weite ferne, der Wind blies durch die Baumkronen, die Blätter raschelten, Wolken zogen am Sternenhimmel vorbei, vor einem, abgestorbenem, Rosenbusch blieb Luna stehen, ihre Augen funkelten heller wie die Sterne am Himmel. Sie öffnete ihren Mund und sprach mit leiser Stimme:"Kinder, die zur Zeit des Blutmondes geboren werden, sind ganz besondere Kinder ..."
Fast zitternd vor Furcht atmete sie, Creed schluckte und folgte ihrem Blick zum Himmel.Der Mond strahlte heller als sonst.Was wollte ihn Luna sagen?
Sie kniete sich zum verdorrten Rosenbusch runter, mit besonderer Vorsicht berührte sie einen Rosenkopf.
"... mit besonderen Kräften."
Sie ließ den Rosenkopf los und er erblühte zum neuen Leben. Creed war erstaunt über das, was Luna da tat, sie erweckte einen toten Busch zum Leben. Die Rosenköpfe waren mit einer Art Staub übersehen, sie funkelten im Mondschein wie Diamanten. Sie richtete sich wieder auf.
"Was wollt ihr damit sagen?"
Luna sah ihn an, doch sie erkannte sein Gesicht kaum, er stand im Schatten eines Baumes, sie nahm seine Hand umschloss sie fest und schloss die Augen.
Seine Hand kribbelte leicht, Luna ging zwei Schritte auf abstand und blickte dem Waldboden an.
"Ich wurde zum Blutmond geboren und habe nicht nur die Kraft Dinge zuheilen ... sondern ich kann mich an eine andere Stelle teleportieren."
Ihre Stimme zitterte leicht, Creed blickte seine Handfläche an, die Schnittwunde war verschwunden, als hätte sie nie existiert.
Creed blickte zu Luna auf, wie so da stand in einem schwarzen Kleid, begleitet von einem traurigen Blick. Creed verstand langsam (er nahm es stark an) wieso sie so sehr Angst hatte vor den sogenannten Fängern. Es wäre ein langer Weg nach Kirkwall so ganz ohne Pferd.
Es sind Tage vergangen als sie die fereldischen Wälder durchquert hatten. Lodterring war nur noch Stunden entfernt, dann endlich konnten sie sich ausruhen. Sie hatten lange Nächte draußen bei einem Unwetter verbracht, Luna hatte sich vor zwei Tagen eine Grippe eingefangen, sie hatte Fieber und starken husten. Sie trug mittlerweile Creeds Mantel. Luna schwankte, er packte ihren Oberarm, auf ihrer Stirn waren Schweißperlen, Creed hob sie auf die Arme und trug sie, ihr Kopf lehnte gegen seine Brust und sie schlief ein.Creed blickte auf sie hinab, ihr Mund war leicht geöffnet, ihre Hand stützte gegen sein Herz. Er blieb stehen und starrte sie eine weile an, bevor er weiter denn Weg nach Lodtherring antrat. Mit dem Fuß trat er die Tür zu der Taverne auf, die Gäste musterten Creed und das Mädchen, das er auf den Armen trug. Der füllige Mann, der hinter der Theke stand, kannte Creed seit Jahren, mit stampfenden Schritten kam er auf sie zu.
"Creed lange nicht mehr gesehen."
Mit schnellen Schritten lief Creed auf Samuel zu und sagte hastig:"Schnell ein Zimmer und einen Arzt."Samuel nickte, gemeinsam stiegen sie die Holztreppe zum oberen Stockwerk hoch, schnell schloss er eine Tür auf, Creed legte Luna auf das Bett nieder und deckte sie zu.
Samuel zündete den Kamin an, während Creed ihre Stirn berührte, Samuels Sohn rief denn besten Arzt aus Lodtherring her. Luna wurde behandelt, Creed tigerte im Zimmer auf und ab.
"Möglicherweise wird sie es nicht schaffen." meinte Samuel.
Creed verkrampfte sich, blickte ihn finster in die Augen und meinte schroff zu ihn:"Ich brauch sie lebendig Samuel!"
Er bemerkte einen hellen Lichtstrahl in Samuels Gesicht. Sein Kopf ging zum Fenster, er riss die Holztüren vom Fenster auf und schob die beiden Männer zur Tür raus.
"Raus jetzt!" meinte er unfreundlich wie immer.
Ihr Körper tauchte im Mondschein ein, Creed stand an der Tür und hoffte, sie würde sich selbst heilen.
Er spürte nur, einen leichten Windhauch, langsam drehte er sein Kopf zu Luna um, sie schwebte mit geschlossenen Augen über dem Bett, Creed wurde mit voller Wucht durch die Tür geschleudert. Mit schmerz verzehrten, Gesicht stand er auf und wagte ein Blick ins Zimmer, Luna stand neben dem Fensterbrett und starrte den Mond an. Er zog die Holztüren des Fensters zu, Luna kam wieder zu sich und hielt sich am Stuhl fest.
Es waren Stunden vergangen, die Taverne war gut befüllt, Creed saß in der hintersten Ecke, genoss die Musik und dachte überalles nach. Normalerweise würde er nie darüber nachdenken, wieso er diese Person jagte, doch bei Luna war es anders, irgendwas war da.
Bloß was?
Und was hatte Purna mit so einem unschuldigen Mädchen vor?
Creed blickte zu Luna, die auf ihn zukam, er schluckte, alles schien für kurzen Moment in Zeitlupe zuverlaufen, sie nahm gegenüber von ihm platz und lächelte ihn kurz an.
Creed wurde wieder ins Hier und jetzt versetzt. Luna blickte die andern Gäste an, er stützte die Unterarme auf den Tisch und betrachtete sie. Sie beobachtete die Gäste, sie lachten und tanzten. Creed seufzte, erhob sich und reichte ihr eine Hand. Mit großen traurigen Augen sah sie ihn an, langsam ergriff sie seine Hand und erhob sich. Sie drehte sich um die eigene Achse, langsam tanzten sie miteinander und zum ersten Mal schien Luna glücklich zu sein. Sie lachte und das zum ersten Mal nach Jahren.
Vor wenigen Stunden verließen sie Lotherring, immer noch das Strahlen, wie gestern im Gesicht, sprang Luna um ihn herum, ins geheim musste er lächeln. Doch bald wäre die Freude vorbei, Luna ahnte davon noch nichts. Von Weitem ritten Fänger auf sie zu, Luna verkrampfte sich, Creed nahm seinen Hut ab, setzte ihn ihr auf, drängte sie an dem Baum und zum ersten Mal sah sie seine Augen, die orangerot leuchteten. Dies war das aller erste Mal in seinem Leben, das er sein Gesicht preisgab, die Fänger kamen näher und näher. Creed beugte sich zu ihr runter und berührte ihre Lippen. Ohne von ihnen Kenntnis zunehmen ritten sie an den beiden vorbei, Creed löste sich von Luna und setzte seinen Hut wieder auf.
Luna starrte ihn mit leicht, geöffneten Mund an, Creed rieb sich das Kinn und schluckte.
"Verzeiht mir." sagte Creed fast schüchtern.
Luna schluckte, sah ihn fragend an und berührte ihre Lippen.
"Wieso habt ihr das getan? Und wieso sehen eure Augen so teuflisch aus?"
Ihre Stimme klang, leise fast zu leise um ihre Worte zu verstehen.
"Das würdet ihr sowieso nicht verstehen." entgegnet Creed ihr.
Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an, stemmte die Fäuste in die Hüfte und meinte:"Ihr wisst was von mir und sagt mir bitte nicht, ich würde es nicht verstehen."
Ihr Tonfall wechselte von nett auf finster. Creed schluckte und sah sie nur an. Im Schatten seines Hutes sahen seine Augen dunkel und nicht dämonisch aus.
"Ich kann es euch nicht erzählen."
"Aber mich küssen, das konntet ihr ... " sagte Luna konternt.
Erstaunt über ihre Schlagfertigkeit blickte er sie an, auf seinen Lippen lag ein Leichtes grinsen, seine Augen funkelten intensiver als zuvor.
"Gut von mir aus, dann fangen wir bei meinem Namen an. Ich heiße Joe."
Seine Stimme klang unheimlich ruhig, Luna bekam eine Gänsehaut, er packte sie bei der Hand und Wind kam auf. Er überrannte sie, als Luna die Augen öffnete stand sie neben ein Lagenfeuer, Creed stand an der Klippe und blickte aufs offene Meer, der Hut hielt er fest in der Hand. Sie stieg zitternd über einen Baumstamm, kläglich wehte der Wind, leicht flattern ihre Haarsträhnen im Wind, Creed atmete schwer die Luft aus.
"Glaubt gar nicht ihr seit die einzigste die teleportieren kann."
Luna stand hinter ihn und sagte nichts. Sie hatte kein Laut gemacht, woher wusste er, wo sie stand? Luna hatte eine Vermutung und schrie fast:"Ihr seit selbst, ein Kind des Blutmondes?"
Creed drehte sich zu ihr um und nickte stumm.
"Ich wollte nie eines dieser Menschen werden, die zum Blutmond geboren wurden ... ich hab es gehasst."
Seine Stimme schallte wieder, sie berührte seine Schulter und er drehte sich zu ihr um.
"Wenn ihr genauso seit wie ich, wieso schauen, eure Augen so dämonisch aus?" fragte Luna mit etwas furcht.
Er blickte ihr tief in die Augen, ewig schwieg er, er wollte nicht verraten, was er wirklich sei, dennoch tat Creed es.
"Weil ich der legendäre .. Demoneye bin."
Zitternd vor Angst lief Luna einige Schritte zurück. Ihre Augen waren groß vor furcht, ihr Herz raste vor Angst und sie zitterte am ganzen Leib.
Selbst als Creed sie festhielt, zitterte sie und schrie sie wie wild. Creed presste seine Hand gegen ihren Mund und drückte sie gegen einen Felsen. Luna hatte mehr Angst vor ihm als vor den Fängern. Nie hätte sie gedacht, dass es noch einen von dem Demoneyes, noch leben würde. Creed tat schon der nächste Schritt leid, denn er tat. Während er sie küsste, saugte er ihr die Luft zum Atmen ab und machte sie bewusstlos. Bewusstlos sank sie in seine Arme, leise flüsterte er in ihr Ohr:"Es tut mir so leid, Luna."
Mit ihrem bewusstlosen Körper teleportierte Creed sich in die Taverne in Kirkwall, Purna wartete hinter der Taverne auf ihn. Als sie, sie sah, grinste sie verschwörerisch. Ihm wurde mulmig im Magen, er legte Luna auf Stroh nieder und Purna kniete sich zu ihrem 'Opfer' nieder.
"Wie ich sehe, habt ihr sie gefunden?!"
Sachte berührte sie Lunas Stirn, Purnas Augen wurden noch eisiger, fast verlor sie ihre Farbe.
"Ihr Name ist Luna, genau die, die ihr gesucht habt." meinte Creed fast aggressiv.
Sie stand auf, berührte Creeds Wange und lächelte zufrieden.
"Sehr gut. Joe ihr habt gute Arbeit geleistet, das soll nicht unbezahlt bleiben. "
Sie leckte sich über die Lippen, holte einen Leinenbeutel mit Münzen hervor und gab ihn, ihn. Schwach erkannte Luna, Creed und eine fremde Frau, sie konnte sich nicht wach halten, sie verlor wieder das Bewusstsein.
"Ihr könnt jetzt gehen, eure Hilfe wird hier nicht mehr gebraucht." schnalzte Purna mit der Zunge.
Creed blickte noch einmal auf Luna, bis er Purna wieder ansah und ohne ein Wort zusagen, ging. Nur ein letztes Mal drehte er sich um und bemerkte das Purna verschwunden war, genau wie Luna. Creed verlor keine Zeit und stand in wenigen Sekunden vor Samuels Taverne.
Stillschweigend, saß er an der Theke, trank seinen Met und dachte überall nach. Er verbergte sein Gesicht nicht mehr unter dem Hut, der Met spiegelte seine traurig wirkenden Augen wieder. Samuel musterte ihn, so kannte er Creed nicht, er schien etwas zu vermissen (oder wollte es sich nicht eingestehen).Samuel stützte sich mit den Armen auf den Tressen ab und sah Creed genauer an, so hatte er noch nie geschaut.
"Joe was ist los? So kenn ich sie gar nicht." fragte Samuel.
Creed stützte den Kopf auf seiner Hand ab und meinte:"Ich sollte zufrieden sein, dass der Auftrag abgeschlossen ist .."
"Ihr seit es aber nicht?" fragte Samuel.
"Im Gegenteil, ich bin eher unzufrieden." murrte er fast.
Samuel grinste ihn an, Creed blickte in sein breitgrinsendes Gesicht und fragte:"Was grinst ihr so?"
Er klopfte ihn auf die linke Schulter und schmunzelte.
"Oh .. mein Lieber. Joe ihr seit verliebt. Ist es dieses Mädchen, was ihr bei euch hattet?" fragte Samuel neugierig.
Creed blickte Samuel nur an.
"Ich seh es euch doch an. Ihr habt euch verliebt." sagte Samuel erneut.
Creed trank sein Met in einem Zug aus, jetzt wo er so drüber nachdachte, bestätigte es sich. Er hatte sich tatsächlich verliebt. Creed verbarg sein Gesicht in den Händen und murmelte in sich hinein. Samuel verstand kein einziges Wort und starrte ihn nur fragend an.
"Ich hab ein riesen Fehler gemacht." sagte Creed mit schlechten Gewissen.
"Wie meint ihr das Joe?"
Samuel stützte sich auf und stand gespannt vor ihm. Creed leckte über seine Lippen und sah seinen Freund an.
"Ich hab Luna, Purna übergeben."
Samuel stockte der Atem, die Gäste starrten ihn an und eine Frau fragte:"Purna? Die mystische Hexe?"
Creed nickte nur, geschockt sah sie den Kopfgeldjäger an.
"Ihr habt einen sehr dummen Fehler gemacht. Purna dieses Miststück, wird sie umbringen." sagte die Frau mit blondem Haar.
Creed sah Samuel an.
"Liebt ihr Luna?" fragte Samuels Frau.
Er sah seine Frau an und nickte, seine Frau warf Creed den Hut zu und sagte:"Wenn ihr Luna wirklich liebt, dann vergoldet keine Zeit. Rettet sie, bevor Purna, Stück für Stück ihre Kräfte absaugt und sie langsam stirbt."
Er stand auf, setzte sein Hut auf und richtete ihn.
"Worauf wartet ihr? Rettet sie. Ihr seit wie Luna, ein Kind des Blutmondes." sagte sie.
Creed schloss die Augen und war weg, schon war er in der Taverne von Kirkwall.
"Wo ist Purna?" brüllte Creed.
Die Gäste sahen ihn an, ein betrunkener Halbling hickste:"Ihr meint diese rothaarige Hexe?"
"Ja, wo ist sie? Und hatte sie ein Mädchen bei sich?"
Der Halbling lachte nur und kippte schließlich im Rausch um.
"Sie war schön, so unschuldig wie eine schneeweiße Rose. Ihre Augen, sie haben geblutet. Ein Fluss aus Blut floss über ihr Gesicht." sprach ein Kind zu ihm.
Creed sah ihn an und kniete sich runter.
"Sie ist in der Tat schön. Doch sag mir kleiner, wo sind sie hin?" fragte Creed.
Ein grauenvolles Kreischen und Grölen übermannte die Stadt, jeder hielt sich die Ohren zu. Es hielt minutenlang an, bis es verschwand.
Der Junge nahm seine Hand, führte ihn raus und zeigte auf einen Berg, der hoch über der Stadt war.
"Sie hat schrecklich geschrien." meinte der Junge.
Creed machte ein Pferd los und ritt geschwind los. Erneut halte Lunas Geschrei wieder, Creed kämpfte gegen den Schmerz in seinen Ohren an. Er wandte seine Kräfte an, er stand in der Höhle, direkt hinter Purna und zog den Riegel seiner Waffe zurück. Luna war an einem Felsen gekettet, die Augen verbunden, Blut tropfte auf ihr schneeweißes Kleid.
"Ihr seit gar nicht so leicht los zuwerden, was?"
Purna drehte sich zu Creed um, Luna lauschte.
Er sprach kein Wort, Purna lief umher, böse Mächte donnerten auf Luna ein, sie biss die Zähne zusammen, sie gab ihre Kräfte nicht her. Weder Creed noch Luna konnten ihre Kräfte anwenden, kein Mondlicht drang herein, nur Fackeln und Kerzen erhellten die Höhle.
"Ihr seit gerade noch rechzeitig gekommen." meinte sie scharfzüngig.
Er grinste.
"Für was? Damit ich ansehen muss, wie ihr ein unschuldiges Mädchen umbringt?!" sagte Creed finster.
Luna erkannte seine Stimme wieder, sie zerrte an den Ketten, Purna lachte.
"Wie ihr seht, ist es bereits zu spät, es dauert nicht mehr lange, dann ist ihr Geist gebrochen."
Luna schrie vor Schmerz, Creed konnte es kaum aushalten, so sehr schmerze es ihm.
"Das glaubt ihr."
Blitzschnell zog Creed sein Hut und schleuderte ihn gegen Purna, sie ging zu Boden. Er rannte zu Luna, hob ihr Gesicht an und schluckte.
"Haltet durch Luna. Ich rette euch."
Purna lachte und schleuderte Blitze auf ihn. Er krachte gegen die Höhlenwand, Luna schrie seinen Namen.
"Ihr könnt sie nicht retten Joe."
Creed fing anzulachen, kleine Steinchen bröselten von der Decke. Creeds Aussehen schien sich zu verändern, Hörner ragten aus seinem Kopf, seine Hautfarbe wurde dunkel, seine dämonischen Augen blitzen auf, Purna wich zurück.
"Wie kann das möglich sein?"
Ihre Stimme zitterte, Luna hing bewusstlos an den Ketten. Creed holte aus, Purna flog gegen einen Felsen, er grölte, die Höhle bebte, er zerschlug die Ketten, Luna fiel in seine Arme und sein Äußerliches wurde wieder menschlich. Er löste das Leinentuch von ihren Augen, er legte seine Hand drüber und sprach in einer andern Sprache ein Spruch. Er trug sie aus der Höhle, nach und nach stürzte alles zusammen. Luna schlug langsam die Augen auf und sah in sein Gesicht. Ihre zitternde Hand berührte seine Wange, Creed blickte sie an, Luna zog sein Kopf runter und küsste ihn.
Texte: amybabyx3,sai.and.slow
Tag der Veröffentlichung: 05.07.2013
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