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Kapitel 1

 



"Was zum...???",fragte ich. " Ja, ist das nicht toll??",fragte sie. "Doch mega-super-duper-toll!!",stimmte ich ihr zu. Hi, ich bin Patricia Bauer. Ich bin 16 Jahre alt und gehe in die 10. Klasse. Es sind Ferien und mir ist ziemlich langweilig. "Sie" ist meine Mom. Sie hat gerade einen Job bei so einer Bar bekommen. Mom ist überglücklich deswegen. "Also, weißt du Tici ich hab eine Zeit lang nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir umziehen sollten...", sagte sie langsam, aber weiter kam sie nicht. Ich spuckte die Milch, die ich gerade schlucken wollte wieder aus. "WAS?",hustete ich. "Ich sagte nur wir SOLLTEN, das heißt aber nicht, dass ich nicht WILL, dass wir aus diesem Drecksloch verschwinden. Es wäre besser für uns beide, Tici.",sagte sie langsam. "Und wo sollen wir deiner Meinung nach hin? Nach Timbuktu?",fragte ich gereizt. "Nur ein paar Blocks weiter. Da gibt es ein süßes kleines Häuschen, die Miete ist auch nicht so hoch wie hier." "Okay, und die Nachbarn, wie sind die?"
"Ziemlich nett. Und die Vermieterin, eine süße Omi, wohnt gleich nebenan.Sie sagte, falls wir Probleme mit etwas oder jemandem haben, sollen wir zu ihr und uns beschweren, sie wird sich dann darum kümmern.",sagte sie. Überzeugt hatte sie mich noch nicht, erst musste ich noch etwas wissen. "Wie sieht's da mit Babysitten aus? Und mit Gleichaltrigen?",fragte ich und versuchte dabei so neugierig wie möglich zu klingen. " Viele Familien, Babysitten sieht ziemlich gut aus. Bei Gleichaltrigen sieht es auch gut aus." "Ich werd es mir anschauen.", sagte ich. Mom freute sich schon riesig mir das "süße kleine Häuschen" zu zeigen. Als es dann soweit war(am nächsten Tag) war ich total überrascht. Mom hatte untertrieben als sagte süßes kleines Häuschen. Es war ein super süßes Haus. Es war nicht klein, aber auch nicht rießig, sondern genau richtig. Von innen sah es auch ziemlich gut aus. Die süße Omi bestand darauf, sie Granni zu nennen und einen ihrer Haferkekse zu probieren. Ich mag eigentlich kein süßes Zeug, aber die Kekse waren mega lecker. Nach 15 Minuten fuhr Mom mich zu ihrer neuen Arbeitsstelle. Süße Bar. Aber das was mich an diesem Ort am meisten interessierte war der Wald vor der Mauer. Und das Haus. Und diese komischen Augen, die mich anstarrten.

Kapitel 2

 



Als ich gegen die Tür der Bar lief, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen."Au!",sagte ich und hielt mir die Nase. "Sie müssen vorsichtiger sein, Miss.", sagte eine männliche Stimme, die mir sehr bekannt vorkam. Aber ich war zu beschäftigt um aufzusehen. "Maxi, sie sind heute aber früh dran!",sagte eine Frauenstimme. "Ich weiß, Molly, aber ich wollte ihnen unbedingt meine Tochter vorstellen.",sagte Mom. "Reizendes Ding.",sagte sie zu Mom. Und dann fuhr sie fort:" Howdy, ich bin Molly McCourse." Sie streckte mir eine Hand aus. " Hi, ich bin Patricia." "Patty?",sagte die Jungenstimme. Ich schaute auf. " Jayson?",fragte ich. Klar doch, Jayson McCourse, aus meiner Klasse! " Hey, wie gehts dir?",fragte er. " Gut, und dir?" " Auch. Hey, ich bin fertig für heute, wollen wir zusammen was essen, oder so?", fragte er. " Klar! ...Aber ich glaub du solltest nicht in deiner Arbeitskleidung gehen!", rief ich, als er aus der Bar heraus spazieren wollte. Er wurde rot und ging so schnell er konnte in die Umkleide. Als er wieder herauskam fragte er mich:" Laufen wir oder soll ich dich auf meinem Roller mitnehmen???" " Roller wär cool!", sagte ich. Als wir rausgingen hörte ich Mom sagen: " Wär doch voll süß, wenn sie zusammenkämen, oder?"
Ich machte mir die ganze Zeit Gedanken über das Haus. Es war ziemlich still an unserem Tisch, bis ich fragte:" Jay? Was ist das eigentlich für ein Haus?Das in der nähe von der Bar, meine ich." Seine Augen verdunkelten sich. " Ich weiß es nicht, Patty. Das einzige was ich weiß, ist, dass ein junger Mann darin wohnt, außerdem wird der Wald von Hunden bewacht, ziemlich grimmig die Viecher. Komm bitte nicht in die Nähe dieses Waldes!" "Aber warum denn nicht? Die Hunde kann man doch sicher mit Steaks ablenken..." Er unterbrach mich. " Weißt du warum ich ein langes T-Shirt anhabe?" " Kein Plan...WARTE, Ritzt du dich etwa?" Er schüttelte den Kopf, streckte den Arm aus und zog den Ärmel des Shirts hoch. Ich unterdrückte gerade noch so meinen Schrei. Jay nickte. Er war von einem oder mehreren Viechern gebissen worden. So wie's aussieht vor ein paar Wochen oder so. "Vor zwei Wochen wollte ich bei dem Typen vorbeischauen. Die Biester hatten vor mich zu zerfetzen. Ich hatte Glück, dass ein anderer Typ, sein Bruder, vorbeikam und mich rettete. Nicht mal meine Mom weiß was davon. Bist du auch schon fertig?", fragte er. Ich nickte. Wir zahlten und fuhren wieder zurück.
" Deine Mom hat gleich aus. Willst du mit rein kommen?",fragte er. " Nee, danke lass stecken. Ich warte im Wagen auf sie." Ich spürte, dass er mich anschaute. Als ich mich umdrehte, war er bei der Tür und winkte mir zum Abschied. Ich erwiderte es und tat so als ob ich in den Wagen steigen wollte. Als er drinnen war machte ich die Tür zu und streckte mich. Plötzlich hielt mir jemand den Mund zu, sodass ich nicht schreien konnte.

Kapitel 3

 



"Pssst, sei leise!",flüsterte mir jemand zu. Für einen Augenblick dachte ich, dass Jay doch nicht ins Haus gegangen ist.
"Ich muss dir ein paar Fragen stellen!" Das war aber nicht Jays Stimme. Als ich mich umdrehte, war der Drang zu schreien verflogen. Da stand ein junger Mann vor mir, 18 oder 19 Jahre würde ich sagen. Er hatte grüne Augen, kohlrabenschwarzes Haar, war sehr groß und er hatte eine beruhigende Stimme. " Entschuldige, dass ich dich erschreckt habe.", sagte er mit ruhiger Stimme. "Passt schon!", sagte ich. " Kennst du diesen Jungen ?", fragte er mich und schaute mich mit seinen wunderschönen grünen Augen an. "Ja. Ziemlich. Wieso?", fragte ich ihn neugierig. " Weil es mir leidtut wegen seinem Arm. Hey, willst du auf einen Kaffee zu mir?" Er schaute mich immer noch mit seinen grünen Augen an. " Ich weiß nicht. Meine Mom hat gleich aus und..." Ich wurde von wildem Gehupe unterbrochen. Na toll, dachte ich, Straßenraudis!!! Aber andererseits... "Sieht wohl so aus als wäre sie eine Zeit lang beschäftigt. Ja, auf einen Kaffee kann ich schon mit rein kommen.",sagte ich. " Cool! Pass aber auf okay?" " Wovor?" " Den Hunden. Sie gehören meinem großen Bruder." Trauer war in seinen Augen. " Ich werd aufpassen!", versprach ich. Und so gingen wir los.
"Ach ja, übrigens", sagte er," ich bin Jin." " P..." Am besten ich sag einen falschen Namen, meldete sich mein Verstand. Wir hatten schon den halben Weg zurückgelegt, als ich ein Bellen hörte. Ich drehte mich um und sah, dass die Hunde erwacht sind. " Jin, die Hunde sind aufgewacht!", schrie ich vor Entsetzen. Er fuhr zusammen, nahm meine Hand und fing an zu rennen. Seine Hand war warm. Aber anstatt zum Haus zu rennen, rannte er zur Mauer. Er zog mich an sich und sprach irgendwelche Wörter in einer anderen Sprache. Es geschah nichts. Er schloss seine Arme um mich und drehte seinen Rücken den Hunden zu. " Jin, pass auf, die Hunde!" Doch plötzlich waren da Krähen! Sie bildeten einen Schutzschild um uns. Jin ließ mich los, ging zu den Krähen und sagte wieder etwas auf dieser fremden Sprache. Die Krähen fingen an größer zu werden. Ich hörte Gewinsel.Die Krähen flogen wieder so plötzlich weg wie sie gekommen waren, nur eine ließ sich auf Jins Schulter nieder. Er flüsterte ihr etwas zu und drehte sich um, sodass sie mir in die Augen schauen konnte. Sie flog auf den Boden und näherte sich mir. Ich trat einen Schritt zurück. " Warte", sagte Jin," lass sie auf deine Schulter!" " Aber..." Er hob die Hand, um mich zum Schweigen zu bringen.
Ich habe panische Angst vor Vögeln, nicht wegen ihrem Aussehen, sondern wegen den Krallen. Ich blieb trotzdem still stehen und schloss die Augen. Die kleine Krähe flog auf meine Schulter. Ich erwartete, dass sich ihre Krallen in meine Schulter bohren würden, aber sie taten es nicht. Ich öffnete meine Augen und schaute die Krähe an. " Streichle sie.", sagte Jin ruhig. Ich hob meine Hand und fuhr über ihren kleinen, warmen, mit Federn bedeckten Körper. Sie schüttelte sich und flog wieder zu Jin. Sie krähte zweimal als sie auf seiner Schulter landete. " Hol die anderen, ich glaub..." " Trisha." "...Trisha möchte wieder zurück." Sie flog weg. "Schade, dass wir keinen Kaffee trinken konnten." Er kam auf mich zu. " Bleiben sie da stehen wo sie sind, oder ich, ich..." "Du schlägst mich? Das kannst du von mir aus machen, aber dann kommst du nicht mehr zurück!",sagte er mit einem angsteinflößenden Gesichtsausdruck. Ich setzte mich auf den Boden und fragte:" Wer bist du? WAS bist du? Was willst du von mir?" "Also gut. Ich bin Jin Kiro, 18 Jahre. Ich gehe auf deine Schule, 12. Klasse. WAS ich bin? Dafür gibt es viele Namen: Illusionist, Magier, Zauberer, Hexer... Was ich von dir will? Nun ja, ich will nichts von dir. Aber ich habe eine Pflicht zu erfüllen.", sagte er. "Was für eine Pflicht?", fragte ich, immer noch misstrauisch. " Ich muss dich beschützen, Patricia. Woher ich deinen Namen kenne? Einen Magier kann man nicht anlügen. Und jetzt komm, die Krähen sind bereit.", sagte er. " Du musst mich also beschützen, warum?" "Das wirst du schon bald herausfinden. Ach ja,", sagte er, als wir wieder am Eingang ankamen," hübscher Anhänger." Ich schaute nach unten und sah, dass mein Amulett aus dem T-Shirt gerutscht war. "Danke!", sagte ich. " So schöne Augen sollte man nicht verstecken.", sagte er leise. Er nahm mein Kinn und zog mein Gesicht hoch, dass ich ihm in die Augen sah. Dann, ganz plötzlich, küsste er mich. Er wich zurück und zauberte einen Blumenstrauß aus dem Nichts heraus. " Für das schönste Mädchen der Welt! Bis morgen!", stand auf einem Zettel geschrieben. Als ich aufblickte, winkte er mir zu und verschwand mit den Vögeln. Ich stieg in den Wagen, und merkte nicht, dass Jay mich die ganze Zeit beobachtete.

Kapitel 4

 



Dunkelheit. Plötzlich wurde es hell. In der Mitte des Raumes waren zwei Gestalten, als ich mich näherte, erkannte ich Jin und noch jemanden, wahrscheinlich sein Bruder. Aber irgendetwas stimmte nicht. Jin war auf seinen Knien und bettelte! Sein Gesicht hatte Kratzer, seine Kleidung war zerfetzt. Jetzt erkannte ich noch eine dritte Gestalt. Ein Hund oder so... Nein kein Hund, ein Werwolf! Ich ging trotzdem immer weiter. Sonnenaufgang, jetzt würde der kleine Bastard sein Gesicht zeigen! Er hob eine seiner Klauen um,... " Bitte!", schrie Jin. Der Wolf wollte gerade zuschlagen. " NEIN, JIN!!", schrie ich. Sie drehten sich alle gleichzeitig um. Der Werwolf verwandelte sich zurück. Entsetzt stellte ich fest, dass 'der kleine Bastard' niemand anderes als Jay war. " Patty, warum hast du nicht auf mich gehört!", sagte er. Sein Bruder sah Jin fast gar nicht ähnlich. Nur die Augen, dachte ich. Er kam auf mich zu. Ich blieb stehen. " Patricia!", schrie Jin, " Nein! Tu ihr nichts, Dren!" " Boss, was hast du vor?", fragte Jay. Dren hob die Hand. Er blieb neben mir stehen. Ich drehte mich zu ihm und schaute ihm in die Augen, die sich rot färbten. " Ich will nur sehen, ob ich meinem kleinen Bruder ähnele.", sagte er mit einer angenehmen Stimme. Dann, so schnell, dass es meine Augen es nicht realisieren konnten, stand er vor mir, drückte mich an sich und küsste mich. Ich versuchte mich loszureißen, aber er hob mich zu fest. Dann hatte ich meine rechte Hand befreit und gab ihm eine Ohrfeige. " Du wirst nie so sein wie Jin.", sagte ich. Er schaute auf den Boden. " Na gut, wenn du es nicht so willst!", rief er und war wieder vor mir. Aber diesmal spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich schaute nach unten und sah einen Dolch, der in mir steckte. Ich schaute nach oben und sah wie Dren lächelte. " NEIN, PATTY!", schrien Jin und Jay gleichzeitig. Dann wurde alles schwarz.
Ich wachte auf. " Trish, Tici wach auf, du musst zur Schule!", sagte Mom. Nur ein Traum, ein Alptraum! " Ich hab dir Frühstück gemacht!", sagte Mom überglücklich. Sie benimmt sich nie so, nur wenn sie etwas will, dass von mir abhing. In dem Fall das Haus. " Danke, Mom!", sagte ich und aß schnell. Ich machte mich fertig für die Schule. " Bye!", sagte ich, als es klingelte, "Ach ja, Mom, von mir aus können wir umziehen!" Ein Freudenschrei.Ich ging nach unten. Vor der Haustür stand Brianna, eine meiner besten Freundinnen, und stürmte auf mich los. " PATTY! Wie gehts dir?", fragte sie mich aufgeregt. " Müde!", antwortete ich lächelnd. Sie lachte. Ich war immer müde, wenn es um Schule ging. " Weißt du, ich hab in Ägypten einen süßen Jungen kennengelernt!..." Sie sprach den ganzen Weg zur Schule. "AAAAAHHHH!!!! PATTY! BRI!",schrien unsere Girls. " LEUTE!", schrie Bri und rannte dabei Jay um. Ich lachte. Jay lachte auch. Ich half ihm auf die Beine. Er schaute mich kopfschüttelnd an. Aber ich merkte es nicht. Draußen schrien ein paar Mädels. Gina rannte zu uns ins Klassenzimmer und rief:" Da ist einer aus der 12. Mann der sieht so gut aus!" Die Mädels drängelten sich raus. Bri schnappte sich meine Hand und zog mich mit:" Sowas darf man sich nicht entgehen lassen!" Als wir auf dem Gang waren, stellte ich fest, dass es Jin war. Er sah mich, lächelte und lief auf uns zu. Die Girls kreischten. " Sorry, kann ich mal durch?", fragte er jedes einzelne Mädchen. Als er sich durchgekämpft hatte, stand er vor mir und sagte lächelnd:" Ich sagte doch, dass wir uns heute sehen werden!" Er umarmte mich und ich spürte eifersüchtige Blicke. " Musstest du JETZT kommen???", flüsterte ich. Aber er antwortete nicht darauf, sondern sagte nur:" Wir sehen uns dann später, Süße!" Er drehte sich um, aber bevor er auch nur Anstalten machen konnte zu gehen, nahm ich seinen Arm. Er drehte sich wieder um, sein Blick bedeutete ' DAS hätte ich nicht gemacht' und sagte:" Ach ja, ich hab was vergessen!" Er küsste mich wie gestern, nur diesmal länger. Ich spürte wie ich rot wurde und zog mich weg von ihm. " Du Arsch.", flüsterte ich lächelnd. Er lächelte zurück. Dann ging er. Bri zog mich ins Klassenzimmer und setzte mich auf den Stuhl. " Wer ist das?", fragte Julia. " Jin Kiro!", sagte Bri. " Soweit ich weiß ist er Mädchenschwarm #1." Das verblüffte mich. " Hää? Ich hab ihn noch nie hier gesehen!",sagte ich ernst. " Klar, er hält sich auch eher im Hintergrund! Warte, wenn du ihn noch nie in der Schule gesehen hast, wo hast du ihn dann kennengelernt? Und wann?" Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte. Stephany sagte besorgt:" Gestern? Warum küsst du ihn denn dann?" "ER hat mich geküsst, so wie gestern!" " Naja, du hättest ihm eine klatschen sollen!", meldete sich Tina. " Du hättest sehen sollen wie er an ihr geklebt hat!", sagte Jay verhasst. Ich drehte mich um. " Jay! Woher..?"
" Du denkst wohl, dass ich mir keine Sorgen um dich mache, wenn du alleine auf dem Parkplatz auf deine Mom warten musst, während Raudis draußen rumlaufen? Ich hätte runterkommen sollen, dann hätte ich den Typen für dich fertiggemacht!" Ich sah Eifersucht in seinen Augen. Ich hab ihnen nichts von der Magie oder das er mich beschützen muss erzählt.

Kapitel 5

 



" Wisst ihr was? Niemand macht sich an Patty ran, ohne dass wir ihn kennen! Nach der Schule solltest du mit ihm reden!" " Geht nich! Ich muss meiner Mom beim Umzug helfen.", sagte ich schnell. Sie schauten mich alle mit offenen Mündern an. "DAS erzähl ich euch morgen, okay?" Unser Lehrer hatte 15 Minuten Verspätung. " Oh Mann wenn das immer passieren würde!", sagte ich zu Tim, meinem besten Freund. " Dann wären wir die glücklichsten Jugendlichen der Welt!", sagte er. " Darf ich um eure Aufmerksamkeit bitten!", sagte der Lehrer. Wir schauten alle auf und ich dachte, dass Jin sich umgezogen hatte und uns einen Streich spielen wollte. "Jin?", fragte ich. " KIRO!", rief Jay. " Also, eigentlich bin ich nicht Jin, aber Kiro schon! Darf ich mich vorstellen, Dren Kiro, euer neuer Klassenlehrer.", sagte er. Er schaute Jay lächelnd an. Bri streckte. " Ja, Miss..." " Smith. Also, sind sie vielleicht mit Jin Kiro verwandt?" " Ich bin sein großer Bruder. Also, ich bin euer Geschichts- und Sportlehrer." DAS liebte ich an unserer Schule. Wir hatten keinen getrennten Sport, sondern alle zusammen. Manchmal spielen wir mit anderen Klassen Völkerball. Jay, Tim und ich waren immer Grenzwächter. "Wollt ihr euch selbst eine Sitzform ausdenken, oder soll ich euch dabei helfen?",fragte Mr. Kiro uns. "Mr. Kiro?" Tim streckte. " Ja, Mr..?"
" Baker. Ähm, wollen sie uns nicht bei den Vornamen nennen? Und: Können wir eine U-Form bilden?" " Wenn ihr wollt, dass ich euch beim Vornamen nenne, dann tue ich es. U-Form? Das wollte ich auch gerade vorschlagen." Wir stellten die Tische um und setzten uns hin. Ich saß zwischen Tim und Bri. Neben Tim saß Jay und dann waren da noch die anderen Jungs, neben Bri saßen die restlichen Girls. " Ich teil euch jetzt eure Stundenpläne aus. Danach können wir, wenn ihr wollt Völkerball spielen!", sagte er freundlich. Er ging bei den Mädels los. Als er bei mir ankam schaute er mich mit großen Augen an und ging schnell weiter. " Anscheinend hast du unseren Lehrer mit deiner Schönheit erwischt!", flüsterte Tim mir zu. Ich trat ihm auf den Fuß. Gewinsel. " Also, wir werden wahrscheinlich gegen die Schüler von Mr. Rudley antreten." Wir rannten alle auf den Pausenhof. " Ich weiß nicht wie es bei euch abläuft, aber lasst uns die Grenzwächter auswählen." " Wissen sie, schon seit der ersten hatten wir feste Grenzwächter. Sie sind die besten ihrer Art! Im Feld wären sie nutzlos.", sagte Tina. " Feste Grenzwächter? Okay, dann sollten die drei Helden vortreten.", sagte er. Wir traten vor und er fragte, was alle neuen Lehrer fragten:" Was macht euch den zu den Besten?" Überraschenderweise antwortete Tim. " Jay is ziemlich schnell. Ich hab gute Reflexe. Und Patty is beides und sie kann ziemlich hoch springen. Sie kann auch am besten Bälle fangen. Jay und ich sind die besseren Werfer, unsere Bälle kriegt niemand!" Ich lachte und die anderen stimmten ein. Sogar Jay selbst. Als die andere Klasse kam hörten wir alle auf zu lachen. Die 12.? Wir haben noch nie mit einem Team, dass 2 Klassen über uns war gespielt. Was mich mehr erschreckte, war Jin. Er konnte zaubern, also schummeln! Egal!Sie machten aus wer die Grenzwächter sind und, zum Glück waren es 3 Jungs, Jin war einer von ihnen. Wir stellten uns auf und dann ging es auch schon los. So ein Hübsches Mädchen vom anderen Team sagte:" Ganz schön mutig von dir, als einziges Mädchen zu spielen!" Und eine andere sagte:" Naja, dass machen nur solche, die die Aufmerksamkeit von Jungs kriegen wollen! Nennt man auch Schlampe!" Halbzeit. Ich war sauer. Tim, der wie ein großer Bruder für mich war, fasste mich an die Schulter. " Ich habs auch gehört. Leute, lasst das kleine Flittchen als letzte übrig, okay?" Dann ging es weiter und unsere Glückssträhne begann. Nur noch das Flittchen war übrig geblieben. Tim gab den Ball an mich weiter, ich warf ihn Bri zu, sie an Jay, er wieder an Tim, Tim zu mir, ich zu Bri und Bri warf zurück. Die Tusse war verwirrt, als sie sich zu Jay umdrehte, sah zu Bri, die grinste und drehte sich, genau in dem Moment, in dem sie mich anschaute, traf der Ball sie volle Kanne. " Raus!", riefen die anderen. Jin, Tims großer Bruder Lenny und so ein anderer Typ kamen ins Feld. Die drei waren gut, bis ich den Ball erwischte und ihn an Jay weitergab. Er schoss den anderen Typen raus. Lenny schnappte sich den Ball und schoss Bri und Tina, die letzten zwei auf dem Feld. Lennys Bälle bekam ich schnell zu Fassen, aber Jins Schüsse waren hart. Einen wollte und konnte ich fangen, den gab ich Tim, der versuchte seinen Bruder raus zuwerfen. Daneben! Lenny traf Jay, ich nahm den Ball und sagte leise zu Tim:" Täusch vor!" Er tat es und Lenny war draußen. Nur noch Jin, Tim und ich. " Ich lass mich abtreffen, dann machst du Jamaica Slash und wir haben gewonnen!", flüsterte mir Tim zu. Jamaica Slash war nichts anderes als Vortäuschung. Ich muss lange rennen, aber ich hab eine gute Ausdauer, was Jin nicht wissen konnte! Dann muss ich so tun, als wäre ich total fertig, er schießt nicht so fest und ich kann den Ball fangen. Jin traf Tim voll fest in den Bauch und Tim kniete sich hin. " Tim!", rief ich und rannte auf Tim zu. " Mir gehts gut, kümmer dich um ihn, Trisha.", sagte er. Jay kam ihm zu Hilfe. " Habt ihr euch was einfallen lassen?", fragte er mich. " Jamaica Slash!" " Ahh, das gute alte Jamaica Slash! Aber glaubst du, er fällt drauf rein?" " Werden wir sehen!" Sie gingen wieder zurück. " Auf gehts, P-A-T-T-Y!!!", cheerleaderten die Girls. Es lief alles nach Plan! Ich tat so als wär ich außer Atem und Lenny rief:" Jin, jetzt musst du nicht hart werfen!" Ich sah auf und als er warf, grinste ich und richtete mich auf. Hinter mir ertönten Entsetzensschreie, hinter Jin Freudenschreie. Tim rannte auf mich zu. Hinter ihm rannte Jay und schrie:" Jamaica Slash! Patty, das war ne Meisterleistung!" Die beiden hoben mich auf ihre Schultern. Ich fasste es nicht. Ich hab Jin geschlagen! " Juhuuu!", schrie ich. Als die Tussi vorbei lief geradewegs auf Jin zu, um sich bei ihm auszuheulen, riefen wir alle:" WER is jetzt die Schlampe?!?" Jin stoß sie von sich weg, die Jungs ließen mich runter und sagten:" Siegesfeier im Klassenzimmer! Komm mit, Patty!" " Geht schon mal vor! Ich muss noch was erledigen." Sie gingen, sogar Mr. Kiro. Jin kam auf mich zu und schaute mich an. Die Tussi heulte nur noch mehr, als sie sah wie ihr Angebeteter die 10.-klässlerin so liebevoll anschaute. Ich sah, dass jemand aus dem Klassenzimmer uns beobachtete, konnte aber nicht erkennen, wer es war. " Du hast geschummelt!", sagte er. " Genauso wie du!", erwiderte ich. Dann als er mich küsste, schrie die Tussi. Sie kam auf uns zu und wollte mich schlagen. Jin löste sich von mir und schob mich hinter sich. " Lass mich an sie ran! Ich darf dich nicht verlieren!", sagte sie. " Mich verlieren? Wann hab ich dir jemals gehört? Mein Herz gehört nur Patty, schon, als ich sie das erste Mal sah, war es so!", sagte er ernst. Sie lief heulend weg. " Das war gemein!", sagte ich ironisch, " Wann hast du mich denn das erste Mal gesehen??? Gestern!" " Nein, wir kennen uns länger, als du dir vorstellen kannst, Tici." Dann ging er. Ich stand wie erstarrt da. Woher kannte er meinen geheimen Spitznamen??? Ach ja, er ist ein Zauberer, deshalb!
Ich ging zum Klassenzimmer. Vor der Tür stand Mr. Kiro. " Patricia? Was hast du mit meinem Bruder zu tun?", fragte er mit besorgter Miene. Aber seine Augen verrieten ihn. In ihnen sah ich etwas, dass mich erschrak. Eine Mischung aus Angst, Wut und Überraschung. " Mr. Kiro, was ist denn los mit ihnen?", fragte ich zurück. Er schaute nach unten. " Meinem Bruder nahe zu kommen war gefährlich. Er liebt es, kleine Mädchen, wie dich übers Ohr zu hauen!", sagte er mit gleicher Miene. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Daran hatte ich nicht gedacht! Er ist ein Magier, ein Illusionist, was auch immer..., also konnte er sicher auch hypnotisieren! Was, wenn er mich in Trance setzt, sobald ich ihm in die Augen schaue? " Patricia, bitte halte dich fern von ihm!", flehte er mich an. " Ich werd's versuchen, Okay?", versprach ich. " Okay!", sagte er mit erleichterter Stimme.
Er öffnete die Türe und Tim rief: " Macht Platz für die Heldin des Tages!" Es war ungefähr 11.00 Uhr, als wir nach Hause gehen durften.

Kapitel 6


Auf dem Weg nach Hause kam Jin an uns vorbei. " Hey Patty, gutes Spiel heute!!", rief Lenny mir zu. Ich schaute auf den Boden. "Was ist denn los mit dir...?", fragte mich Jin. Er hielt mich an der Schulter und, als wäre es ein angeborener Reflex, stieß ich seine Hand weg. "Patty?", Bri schaute mich an. Mir kamen die Tränen hoch. " Lass mich doch einfach in Ruhe und such dir ein anderes Mädchen zum Spielen!!!", schrie ich Jin an und rannte weg. Ich rannte in den Park, hockte mich unter eine Eiche und heulte. Etwas später fand Tim mich. „ Hey, Kleine... was ist denn los?“, fragte er mich und nahm mich in den Arm. „ N-nichts.... i-ich will nur n-nicht verarscht w-werden!!!“, schluchzte ich in seiner Schulter. „Glaub mir, Trisha, ich weiß von was ich spreche. Der Kerl verarscht dich nich. Ich weiß es!...“ „NEIN!!!!!“,schrie ich,„Du bist auf seiner Seite!!!! Er hat dich hypnotisiert!!! Nein, nein, nein, nein, nein...“ „Jin ich glaub du musst sie beruhigen.“ Er stand auf und ging. Ich schaute ihm hinterher. Als er nicht mehr zu sehen war, bemerkte ich jemanden an meiner Seite. Ich schaute Jin ins Gesicht. Ich schaute direkt in seine grünen Augen. Sie waren so ernst und doch total mitfühlend. „ Patty, warum denkst du so über mich? Hab ich was falsch gemacht? Sag's mir bitte!“,flehte er mich an. „ Dren... hat ge-gesagt...“ „Ich wusste es! Patty, hör nich auf meinen großen Bruder, er ist eifersüchtig. Er hatte noch nie eine Freundin, und ist deshalb sauer...!“ Wir sahen uns lange in die Augen. „ Und du hypnotisierst mich auch nicht...?“, fragte ich vorsichtig. „WAS? Warum sollte ich das tun? Ich liebe dich, du Dumpfbacke!“ Wir lachten. Jin stand auf und reichte mir seine Hand. „Ich glaub, deine Mom wartet auf dich.“ „ Scheiße!!! Ich muss schnell los!“,rief ich und wollte losrennen, doch er hielt mich am Arm fest und zog mich sanft zurück. "Nicht so schnell...", flüsterte er, dann küsste er mich, leidenschaftlich und doch ganz vorsichtig.

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Tag der Veröffentlichung: 03.09.2011

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