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Am linken Oberarm setzte die Ärztin die Spritze an.
Mir wurde kurz schwarz vor Augen. Doch das war schon lange keine Seltenheit mehr.
Ich sollte mich auf die Liege legen. Wie immer.
Sie sagte die Schmerzen würden bald nachlassen. Wie immer.
Aber heute war es anders, anders als sonst. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich hatte Mühe bei jeder Bewegung – alles tat weh.
Ein furchtbares Gefühl durchfuhr meinen Körper.

„Wissen Sie denn schon was meine Tochter hat?“
„Nein, das wird sich hoffentlich während der Untersuchung herausstellen.“
„Haben sie eine Vermutung?“
„Na ja, sicher bin ich mir noch nicht, aber es ist auf jeden Fall nichts Ernstes.“
Während dieser Worte schaute ich ihr tief in die Augen. Sie log.

Nach der Behandlung ging ich hinaus ins Wartezimmer. Die Ärztin wollte mit meiner Mutter allein reden.
Ich hatte Angst, schreckliche Angst, denn ich vermutete Schlimmes.
Kurze Zeit später kam meine Mutter aus dem Behandlungszimmer.
Sie weinte.

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Tag der Veröffentlichung: 18.07.2009

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