10. April 1912
Liebes Tagebuch,
heute war es soweit, heute durfte ich meine Herrin Mrs. Smith auf eines der Größten Schiffe der Welt begleiten. Wir fuhren mit eines der neuen Autos, die fast jeder aus der Oberenschicht besitzt. Ich saß neben meiner Herrin und hörte mit einen halben Ohr zu, wie diese mit ihren Mann über das Wetter und die Welt sprach, ich nickte an stellen an denn man es von mir verlangen würde zuzustimmen, sonst blieb ich still und sah aus denn Fenster. Das Schiff namens „Titanic“ ankerte an der Südküste Englands der Hafenstadt Southampton, bereit seine Jungfernfahrt zu eröffnen. Schon vom weiten roch ich die salzige Luft, des Meeres. Als das Auto anhielt, stieg ich als erstes aus um die Tür meiner Herrin aufzumachen. Später erfuhr ich, dass das Schiff einen fast mannshohen Doppelboden besaß, 15 Schotte unterteilten das Schiff in 16 wasserdichte Abteilungen, deren Durchgänge sich von der Brücke aus hydraulisch schließen ließen. Überall wo ich hinsah, waren Frauen mit großen Hüten oder Federn auf den Kopf zu sehen, die sich imposant gekleidet haben, anders als die Männer die sich mit teueren Anzügen zufrieden geben. Ich machte mich schon auf den Weg zum Schiff um die Koffer meiner Herrin auszupacken. Es war einfach überwältigend als ich die Abteilung der 1. Klasse betrat. Ehrfürchtig ging ich die große Treppen hinauf, die zwischen dem erstem und zweitem Schornstein liegen müsste. Mir als Dienstmädchen war es nicht gestattet eines der Aufzüge zu benutzen. Man roch noch das Eichenholz die man dafür benutzt hat, doch meine ganze Aufmerksamkeit gilt der Glaskuppel über mir, wo man ein herrlichen Blick zum Himmel geboten bekommt. Schnell huschte ich zum Zimmer, die man Mrs. Smith zugeteilt hat, dabei begegnete ich, andere Dienstboten, die für das Schiff zuständig und deren Gäste zuständig waren. Man würde nicht glauben, dass dies ein Passagierdampfer war, zumal die Einrichtung an einem Anwesen erinnert. Als ich das Zimmer gefunden habe, machte ich mich sofort an die Arbeit, die Sachen in den vielen Schränken rein zu legen, sowie die Schminke und teure Parfüms auf den Schmucktisch hinzustellen. Schwach hörte ich das Gerede vieler Menschen. Ich verstauchte die Koffer unterm Bett und legte ein Kleid heraus für das Dinner. Ich knickste leicht als Mrs. Smith ihre Zimmer betrat und ging aus ihren Zimmern heraus, als sie mit meiner Arbeit zufrieden war. Meine Aufgabe, war es ihr Zimmer sauber zu halten und Kleider für die Veranstaltungen bereit zu legen, da sie es nicht mochte, dass fremde Menschen ihre Sachen berühren, weshalb es niemanden außer mir gestattet ist ihren Zimmer zu beträten, wenn sie nicht da ist. Mein Zimmer lag in der 2. Klasse und war etwas bescheidener. Das Zimmer, war mit einem Stockbett, einem Schlafsofa und einer Waschkommode ausgestattet. Ich teilte mein Zimmer mit einer alten Witwe, namens Lucy, ihren Nachnamen wollte sie mir nicht verraten, man erkannte aber sofort das sie aus einen vornehmen Hause kam, so verschwieg ich ihr auch das ich ein Dienstmädchen war, damit sie nicht auf schlechte Gedanken kommen konnte. Ich zog mich schnell um und machte mich dann auf denn Weg zum Speisesaal der 2. Klasse. Obwohl es einen Mädchen aus meinen Stand es nicht gestattet war mit Menschen zu Speisen die über mir waren, doch außer meiner Herrin wusste niemand wer ich wirklich bin.Der Speisesaal der 2.Klasse war einfach prächtig. Die Drehfenster, die doppelt so groß war, als die im Anwesen meiner Herrin hatten je zwei Flügel, die Wandtäfelung war wahrscheinlich im Stil des frühen 17. Jahrhunderts gehalten. Zur Linken lag ein verziertes Sideboard mit kleinen, holzgeschnitzten Schränken, das die ganze Breite des Raumes einnahm. Im vorderen Teil des Speisesaals befand sich ein Klavier in der Mitte. Die Möbel waren aus Mahagoni, die Polsterüberzüge bestanden aus karminrotem Leder und der Boden war mit geschmackvollen Linoleumfliesen ausgelegt. So wie der Raum selbst, war auch das Essen fantastisch. Es gab verschiedene Speisen aus der Französische Küche. Ich musste mich ernsthaft zurückhalten. Welches Dienstmädchen hatte, den schon dass Glück ein französisches vier Gänge Menü zu essen? An meinem Tisch saß zwei Frauen und wie ich es vermutet habe deren drei Begleiter. Während wir die Speisen verzehren, entwickelt sich eine entspannte Atmosphäre im ganzen Raum. Ich spürte oftmals einen stechenden Blick, als ich aufblickte sah ich in zwei wundervoller Hasselnussbraune Augen, die ich jemals gesehen habe. Langsam bemusterte ich das Gesicht, meines Gegenübers und kam zum Schluss, dass dieser ein sehr ansehnliches Gesicht besitzt. Als ich das Lächeln bemerkte, sah ich schnell weg, immerhin ziemte es sich nicht für eine Frau ein Mann, vor allem wenn er fremd ist, dermaßen anzuschauen so wie ich es tat. Ohne das ich es bemerkte entstand ein Gespräch zwischen die fünf vornehme Leute, dabei erfuhr ich beim lauschen, dass der Mann mit denn himmlischen Hasselnussbraune Augen, Edward Salvatore hieß. Ein Italiener mit englischen wurzeln wahrscheinlich. Es wunderte mich als man nachfragte, wer ich sei und woher ich komme und was ich auf diesen Schiff mache. Schnell dachte ich mir eine glaubhafte Geschichte aus, da ich nicht wollte, dass diese vornehme Leute erfuhren wer ich wirklich bin. So stellte ich mich als Emily Summer vor, Tochter eines Bankiers, die ihren kranken Onkel ein Richter, in New York besucht. Es scheint als seien sie mit dieser Erklärung zufrieden, da sie mich während des Essens in ruhe ließen. Nach dem Essen machte ich mich auf den Weg zum Deck, um die Seemöwen zu beobachten, da ich bis zum Abend von meinen Diensten frei bin. Es war ein herrliches Wetter draußen, nur das ruß, was die Titanic fabriziert, lässt die Luft etwas schwere wirken. Ich lehnte mich etwas an die Reling und sah runter zum Wasser und hoffte insgeheim ein paar Delphine zu bestaunen. Schon wieder spürte ich einen stechenden Blick an meinen Körper und ich wusste, wenn ich mich umdrehen würde, dass ich wieder in diese himmlische Haselnussbraune Augen schauen würde, in die ich mich verliere. Ich sah weiter aufs Meer. Spät am Abend fand ich mich im Zimmer meiner Herrin Mrs. Smith wieder und half ihr dabei eine passende Abendgarderobe auszuwählen. Ich frisierte ihre Haare und hörte mir an, wie Mrs. Smith, damit prallte ein unentdeckten Künstler gefunden zu haben, der mit ihrer Hilfe ganz groß werden würde. Nach meiner Arbeit blieb ich am Abend in meinem Zimmer.
11. April 1912
Lautes klirren ließ mich unsanft aus meinen Traum aufwecken. Ein Traum aus Eis, Schnee und schwarzer ruß. Die alte Witwe Madame Lucy, hat eines ihrer Teetassen fahlen gelassen. Stumm half ich ihr beim Auffegen und wartete darauf, bis die alte Dame im schwarzen Gewand verschwand. Schnell zog ich mir ein Kleid an, die ich extra für diese Reise gekauft habe. Es war ein Kleid aus Himmelblauerstoff, mit einem weißen Band die um meine Hüfte schmiegt.
Tag der Veröffentlichung: 15.04.2012
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