Cover

1


Seit 2 Monaten bin ich nun schon mit Dorian zusammen, manchmal ist er ein wenig komisch und oft erreiche ich ihn einen Tag lang nicht, aber ich vertraue ihm.Heute kommt er zu mir, wir schauen uns einen Film an essen ein wenig. Als erstes muss ich mich ein wenig schick machen.
Zuerst ziehe ich mir ein rotes Top und eine enge schwarze Hose an. Danach glätte ich meine langen hell braunen Haare die mir bis zum Rücken reichen ein wenig.
Anschließend betone ich meine türkisblauen Augen mit einem hellen Lidschatten.
Als ich zufrieden mit meiner Arbeit bin gehe ich ich in mein Zimmer.
Wirklich viele habe ich nicht gemacht, nur ein wenig aufgeräumt.
An der Tür klingelt es und ich mache sie schnell auf.
Sofort nimmt Dorian mich in den Arm und küsst mich leidenschaftlich.
Ich bin 20 und er 22, wir haben und im Café um die Ecke kennengelernt.
Gleich als ich zum ersten mal in seine fast schwarzen Augen sah und und seine tiefe Stimme gehört hatte wusste ich das er der richtige ist. Als ich ihn kennenlernte hatte er gefärbte Haare, aber jetzt sind sie schwarz. Er trägt sie leicht in einer Art justin Bieber style aber es sieht bei ihm erwachsen aus.
„ Hallo meine Schöne“ murmelt er während er seine Lippen nicht von meinen lösen will.
„Hey“ hauche ich und löse mich dann doch mal nach einer Weile von seinen Lippen.
„Schon gekocht?“ fragt er.
„Nein, ich kann nicht kochen, das weißt du doch“ lache ich und führe ihn an der Hand ins Wohnzimmer.
„Du musst noch sagen welchen Film wir schauen“ sage ich und zeige ihm wo meine DVDs sind.
„Kannst du das nicht aussuchen?“
„Nein, ich geh kurz und hohl Popcorn “
Schnell gehe ich in meine kleine Küche und hole alles was ich vorher schon hin gestellt hatte.
Als ich wieder ins Zimmer komme hat er es sich auf dem Sofa bequem gemacht und einen Actionfilm rein gelegt.
Da er das ganze Sofa in Beschlag nimmt lege ich mich einfach zu ihm.
Er schlingt seinen Arm um mich und presst mich an sich.
Den ganzen Film über reden wir nicht, und ich werde immer müder.
Irgendwann als mir die Augen zu fallen, hebt Dorian mich einfach hoch und trägt mich in mein Zimmer.
Sanft legt er mich auf das Bett und legt sich neben mich.
Erst sieht er mich einfach nur an, aber dann fängt er an mich zu küssen und kurz bevor ich ersticke wandert er mit seinen Lippen an meinem Hals nach unten.
Ich genieße es einfach und lasse ihn machen, bis er eine Art Knurren ausstößt und ich etwas an meinem Hals kratzen fühle.
Bevor ich ihn fragen kann was er da macht, spüre ich einen stechenden Schmerz.
Schwarze Punkte fangen an vor meinen Augen zu tanzen.
Immer wieder versuche ich sie weg zu blinzeln, aber schließlich, als es immer mehr werden, gebe ich es auf und lasse mich von der Dunkelheit überrollen.

2


Als ich am nächsten Tag aufwache erinnere ich mich zwar an das was gestern passiert ist, aber es kommt mir so vor als wäre alles vernebelt.
Immer noch liege ich in Dorians Armen.
Während er schläft gehe ich den gestrigen Abend noch mal in Gedanken durch.
Aber ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern was pasiert ist, nachdem ich den Schmerz am Hals gespürt hatte.
Also löse ich mich aus seinen Armen und gehe ins Badezimmer um meinen Hals im Spiegel zu betrachten.
Ich werfe meine Haare zurück und erstarre, ein großer roter Fleck, in dessen Mitte 2 kleine Einstichlöcher zu sehen sind ist gut sichtbar an meinem Hals platziert.
Das ist kein normaler Knutschfleck mehr, er hat mich gebissen.
Aber warum?
„Schatz?“
Ich drehe mich um und vor mir steht ein noch müder und verschlafen drein blickender Dorian der mich interessiert mustert.
„Dorian warum hast du mich gebissen?“ frage ich und kann nicht verhindern das ich verwirrt und ein bisschen verletzt klinge.
„Weist du das wirklich nicht?“
„Nein“
„Schatz ich habe dich gebissen weil ich ein Vampir bin“ erklärt er vorsichtig und kommt einen Schritt näher, aber ich weiche zurück.
„Erzähl keinen Scheiß“
„Es ist die Wahrheit, ich bin ein Vampir und du bist meine Gefährtin“ sagt er sanft und kommt immer näher.
So weit wie es geht weiche ich vor ihm zurück, aber schon nach ein paar Schritten knalle ich gegen das Waschbecken.
„Aber es...es gibt keine Vampire“
„Lea, du siehst doch das es sie gibt“
„Aber...aber“ stottere ich immer weiter.
„Kein aber. Ich bin ein Vampir und du bist meine Gefährtin. Gestern hast du dich mir versprochen, dass heißt wie sind so zu sagen nach Vampirgesetz verheiratet“ sagt er ernst und am Klang seiner Stimme erkenne ich das er keine Widerrede duldet.
„Aber warum ich?“ frage ich nach einigen Minuten des Schweigens.
„Gleich als ich dich in dem Café sah war mir klar das du nicht wie andere bist. Du hast mich fasziniert. Mittlerweile bin ich schon über 600 Jahre alt und schon lange gab es keine Frau mehr in meinem Leben. Auch als ich ein Mensch war gab es keine. Du warst anders als die anderen, du warst schüchtern hättest dich nie getraut einen Mann an zu sprechen. Und wahrscheinlich weist du nicht ein mal wie schön du bist und das sämtliche Männer, die dich sehen, dich mit den Augen ausziehen. Zuerst wollte ich dich nur kennenlernen um meine Neugierde zu befriedigen aber als ich sah wie du rot wurdest als ich dich ansprach du wusste ich einfach das du diejenige bist mit der ich für immer zusammen sein will“ sagt er und steht nun nur noch 1cm weit weg von mir.
Geschockt stehe ich da und sehe ihn einfach nur an.
„Warum hast du es mir nicht früher gesagt?“
„Weil ich davor angst hatte das du mich dann hassen würdest oder was noch schlimmer wäre, dass du angst vor mir bekommen könntest!“
„Und warum hast du es mir nicht...nicht gesagt bevor du mich gebissen hast?“
„Das wollte ich tun, ich wollte es dir heute sagen und dich darum bitten, dass ich dich zur Gefährtin nehmen darf. Aber gestern gab es einen Moment der Schwäche in dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Und hätte ich nur von dir getrunken, hättest du mich danach einfach verlassen weil du Angst hättest. Aber das kann ich nicht zu lassen, ich brauche dich“sagt er und sieht mir immer noch fest in die Augen.
Okay, schön. Er ist ein Vampir, ich seine Gefährtin. Das ist doch das normalste der Welt!
Entweder er ist verrückt, ich oder die ganze Sache stimmt.
Ich wusste ja schon immer das er seltsam ist.
Er ist eifersüchtig, sehr sogar, aber das hat mir nie etwas aus gemacht.
Außerdem ist er besitzergreifend und will immer das ich tue was er will, auch wen er mich nie bedrängt.
Aber ein Vampir?
Ich stehe einfach nur da und sehe ihn an. Was soll man da auch sagen?
„Geh bitte“ sage ich schließlich obwohl ich mir nicht sicher bin ob ich wirklich sicher bin das ich will das er geht.
„ Lea...“
„Nein, ich brauche jetzt einfach ein bisschen Zeit um darüber nach zu denken. Bitte lass mich allein“
Jetzt steigen mir auch noch Tränen in die Augen und ich wende mich ab, um zu verhindern das ich weinen muss.
„Na gut, aber bitte melde dich wieder“ sagt er schließlich,seufzt und geht dann.
Erst nachdem ich gehört habe wie er die Tür hinter sich geschlossen hat, drehe ich mich wieder um und gehe zu meinem Bett.
Dort setze ich mich erst einmal hin und atme tief durch.
Alles was er gesagt hat klang logisch, aber ich habe nie an Vampire geglaubt.
Natürlich habe ich ein paar Romane gelesen, aber das es Vampire wirklich gibt daran dachte ich nie!
Als nächstes kommt raus das es auch all die anderen Wesen gibt an die ich nie geglaubt hab.
Vielleicht ist mein Nachbar ja ein Werwolf, oder mein Chef ist auch ein Vampir.
Kann ja alles sein, und ich weis von alle dem nichts.
Nachdem ich eine gefühlte Stunde nur da gesessen habe und meine weiße Wand angesehen habe, stehe ich langsam auf und gehe in das Badezimmer um zu duschen und mich an zu ziehen.
Da heute ein nicht wirklich warmer Tag ist ziehe ich eine schwarze Röhrenjeans, ein rotes Top, eine blaue Strickjacke und meine weißen Chucks an.
Meine Haare binde ich mir einfach zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen und lege nur ein bisschen Makeup auf, so das ich mich ein bisschen wohler fühle.
Alles was ich jetzt noch will ist ein bisschen nach Draußen gehen und frische Luft schnappen.
Aber was hatte er auch erwartet? Das ich sage alles ist gut und ich freu mich drüber das er mich die ganze Zeit angelogen hat, dass ich ihm verzeihe und mir das alles egal ist?
Natürlich liebe ich ihn, und ich werde ihm bestimmt auch verzeihen, ich kann ihn ja verstehen, aber es tut trotzdem weh.
Ich hatte immer gedacht das er mir mehr vertraut, und das wir keine Geheimnisse haben.
Alles was er von mir wissen wollte habe ich ihn gesagt.
Er kennt fast mein ganzes Leben in und auswendig und ich kenne nicht wirklich viel von seiner Vergangenheit.
Aber er hatte immer gesagt das seine Vergangenheit nicht schön ist und das er nicht darüber reden will.
Das kann ich verstehen, ich rede auch nicht gerne über alles was passiert ist aber so was hätte ich ihm gesagt.
Es mag sein das es ein bisschen schwer ist hin zu gehen und zu sagen: „ Hey Schatz ich bin ein Vampir“, aber er hätte es versuchen müssen!

3


Nachdem ich eine ganze Weile einfach nur rum gelaufen bin und versucht habe, mir darüber klar zu werden was ich jetzt tun soll, bin ich darauf gekommen das ich zwei Möglichkeiten habe.
1: Ich kann ihm sagen das ich ihn nie wieder sehen will, meine Gefühle für ihn verleumden und wahrscheinlich nie wieder so einen Mann wie ihn finden und auch nie wieder jemanden so sehr lieben.
2:Ich akzeptiere was er ist, und bleibe bei ihm.
Möglichkeit 2 erscheint vielleicht ein bisschen einfach, aber er ich liebe ihn nun mal. Nicht so eine kleine Verliebtheit die man vielleicht nie vergessen kann, aber nach der man wieder jemand anderen finden kann.
Nein, ich liebe ihn mit meinem ganzen Herzen.
Vor ihm gab es keinen, und nach ihm wird es erst Recht keinen geben.
Es mag komisch sein, aber in den ganzen 2 Monaten in denen wir zusammen sind, hatte ich immer wieder Angst davor das er mich jeder Zeit verlassen könnte.
Ich meine etwas besonderes bin ich ja nicht gerade, es gibt hunderte Frauen wie mich, die wahrscheinlich auch noch besser sind als ich.
Aber er hat sich mich ausgesucht.
Mittlerweile kann ich es mir nicht mehr vorstellen mal ohne ihn sein zu müssen.
Ich kam in all den Jahren bevor ich ihn kannte auch ohne ihn zurecht, aber da hatte ich keine Freunde und keine Familie. Ich hatte niemanden.
Jetzt wieder ganz alleine sein zu müssen, das könnte ich nicht. Lieber würde ich sterben als auf die kleinen Streitereien zu verzichten die wir immer wieder nur wegen Kleinigkeiten hatten.
Und ich kann mir nicht vorstellen wie es am Wochenende ohne die überraschungs- Ausflüge sein soll, bei denen er mich immer zum lachen gebracht hat mit seinen verrückten Ideen.
Eigentlich könnte es gerne mein Lebe lang so sein.
Aber das geht nur mit ihm, und ihn kann ich nur haben wen ich den Vampir und den Mann akzeptiere.
Ich muss alles an ihm lieben, nicht nur die guten Seiten auch die schlechten!Mit zitternden Händen nehme ich mein Handy aus der Hosentasche und suche seine Nummer.
Bereits nach dem 2 Klingeln nimmt er ab.
„Ja?“
„Ähm... hey“ sage ich stotternd und würde mir deshalb gerne selber in den Hintern treten.
Er ist doch kein Fremder, ich kenne ihn doch, warum schaffe ich es nicht das meine Stimme ernst und fest klingt?
„Lea“ sagt er und ich kann eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme hören.
„Ja, ich wollte dir sagen.. also...ich hab nachgedacht und ich würde mich gern mit dir treffen“
„Klar, jetzt gleich?“
„Also wen es dir jetzt nicht passt können wir uns auch erst später treffen“
„Nein jetzt gleich“ schreit er schon fast und entlockt mir damit ein kleines Lächeln.
„Gut, dann im Café?“ frage ich und er weis natürlich gleich das ich das meine in dem wir uns das erste mal getroffen haben.
„Okay bis gleich“
Wir legen beide gleichzeitig auf und ich mache mich auf den Weg.
Nach 10 Minuten bin ich bereits da und setzte mich an einen kleinen Tisch um zu warten.
Immer wieder sehe ich aus dem Fenster um zu sehen ob er kommt oder nicht, bis ich ihn sehe.
Er steigt aus seine schwarzen Audi r8 aus und kommt auf mich zu.
Seine Haare hängen ihm in noch leicht nassen Strähnen in das Gesicht, er trägt seine schwarze Lederjacke und eine schwarze Jeanshose.
Als er mich sieht lächelt er mich an und beschleunigt seine Schritte.Und erst jetzt fällt mir auf das ich nicht weis was ich zu ihm sagen soll.
Eigentlich fällt mir immer etwas ein und erst recht bei ihm aber jetzt ist es als wäre alles brauchbare aus meinem Kopf gelöscht worden.
Also warte ich einfach bis er sich mir gegenüber hin gesetzt hat und sehe ihm in die Augen.
Dann schweigen wir einfach nur und starren uns an.
Er hat wohl auch keine Idee was er sagen soll, na super wen das jetzt immer so sein wird dann wird die Zukunft toll werden, wir werden tolle Gespräche führen und uns immer viel zu erzählen haben.
Nach einiger Zeit nehme ich all meinen Mut zusammen und fange einfach an.
„Also...ich hab eine weile nachgedacht über uns. Darüber was du bist und...und auch darüber das ich deine Gefährtin bin, und ich bin zu dem Entschluss gekommen das ich dich trotz allem liebe und mit dir zusammen sein will“ fasse ich alles zusammen.
All meine Gedanken muss ich ihm ja nicht sagen, ich meine ich habe echt viel nachgedacht, auch über nur so ganz unwichtige Dinge und ich will ihn ja nicht langweilen mit meinen Gedanken und Sorgen.
„Ist das dein erst?“ fragt er und seine Stimme klingt ein bisschen scharf und ungeduldig.
„Ja, wäre es das nicht hätte ich dir denke ich einfach eine SMS geschrieben“ erkläre ich und muss leicht lächeln.
„Gut dann... hast du noch irgendwelche Fragen oder so?“
„Oh ja, sehr viele. Ich denke ich werde dich aber nur das wichtigste fragen“
„Na gut, dann fang mal an“„Okay, frage eins: Was muss ich als deine Gefährtin tun?“
„Nichts. Du bist dazu da mit mir die Ewigkeit zu verbringen, immer bei mir zu bleiben und naja ab und an musst du mir ein bisschen von deinem Blut geben und ein bisschen was von meinem trinken das unsere Verbindung stark bleibt. Ich muss dich beschützen und dafür sorgen das es dir gut geht und du alles hast was du brauchst. Das heißt naja das du zu mir ziehen musst so das ich dich genau im Auge behalten kann“ sagt er ernst.
So schlimm hört sich das ja erst mal nicht an das muss ich schon sagen.
„Okay und von was ernährst du dich sonst so?“
„ Naja also bevor ich dich kannte hatte ich Spenderinnen die einmal in der Woche gekommen sind, aber ich habe sie alle entlassen. Ich fand es nicht richtig andere Frauen zu beißen, also ernähre ich mich von Blutbeuteln. Das schmeckt zwar nicht so gut, aber ich hab mich dran gewöhnt“ antwortet er locker und zuckt mit de Schultern.
„Nur wegen mir?“
„Ja, also es ist so wen ich jemanden beiße dann betäube ich ihn auch immer ein bisschen so das er keine Schmerzen dabei hat. Dabei kann es schon mal passieren das sie gewisse Empfindungen haben. Und naja es kam mir nicht richtig vor die Frauen zu beißen und ich habe mich auch ein bisschen geekelt.“ erklärt er und ich nicke.
Das kann ich schon gut verstehen.
„Wo wohnst du eigentlich genau? Ich war noch nie bei dir“
„Also ich wohne ein bisschen außerhalb der Stadt mit ein paar meiner Freunde zusammen. Wir haben die Firma nur als Tarnung und als Geldquelle. Nachts wen die meisten schlafen gehen wir auf die Jagd nach abtrünnigen Vampiren. Das sind die Vampire die keinem Clan angehören. Es gibt 4 Clans, wir sind ein großer, und haben unsere Wohnsitze überall in der Stadt. Naja auf jeden Fall beschützen wir die Sterblichen vor ihnen.“
Wow. Was soll ich dazu sagen? Naja wie ein einfacher Geschäftsmann das muss ich schon zu geben sieht er nicht aus aber wie ein Krieger. Okay, das könnte man schon denken aber eben nicht wen er wie so oft im Anzug mit Krawatte zu einem Date kommt oder zu eine Geschäftsessen fährt.
„Okay, jetzt fallen mir keine Fragen mehr ein“ lache ich und er guckt mich verdutzt an.
„Wen es das war können wir dann zu dir gehen deine Sachen packen und dann zu mir?“ fragt er nachdem er erst ganz verdutzt dagesessen hat.
„Ich weis nicht ob ich schon so früh zu dir ziehen soll“ gebe ich zu.
Ich meine, ja vielleicht bin ich ja seine Gefährtin und er will mich bei sich haben um mich zu beschützen, aber wir kennen uns erst mal 2 Monate und ich muss zu geben das ich absolut nichts über ihn weis außer das er ein Vampir ist.
Und das ist wahrscheinlich nicht wirklich das erste was man sich sagen sollte.
„Du kennst mich doch, ich würde dir nie etwas tun Schatz. Wen du nicht mit zu mir kommst muss ich bei dir bleiben und wen ich Schicht hab und nicht da sein kann, dann muss ich eben einen meiner Freunde zu dir schicken der aufpasst bis ich wieder da bin. Du hast die Wahl entweder ständige Bewachung oder du ziehst zu mir“ sagt er mit einem dummen Grinsen im Gesicht.
„Das ist Erpressung“ sage ich schmollend.
„Tja, so bin ich eben, ich bekomme immer was ich will“ sagt er lachend.
„Mhhh, weist du was? Ich denke wir machen das lieber so wie ich es will. Immerhin soll es mir ja gut gehen und ich soll mich wohl fühlen. Also machen wir es so: Ich bleibe in meiner Wohnung, du in deinem Haus. Wen wir beide Zeit haben können wir uns treffen und wen ich merke das ich von irgendjemandem beschattet, beschützt oder sonst was werde, tja dann wars das mit unserer Beziehung. Dann ist es mir auch egal ob wir Gefährten sind oder nicht, das ist mein Leben und ich bestimme was ich tue und nicht du“ sage ich sehe ihn fragend an.
„Gibt es noch eine andere Möglichkeit?“
„Nein, du hast die Wahl entweder akzeptierst du es oder du kannst dir ne neue suchen“
ch lächle ihn unschuldig an und er gibt ein knurren von sich.
Jetzt im erst mal, ich liebe ihn ja aber das heißt nicht das ich mich so dermaßen kontrollieren lasse. Vielleicht lassen sich das ja irgendwelche anderen Gefährtinnen gefallen, aber ich ganz bestimmt nicht.
Mir hat noch nie jemand Vorschriften gemacht und damit wird jetzt auch nicht angefangen.
„Also ich geh dann jetzt mal! Bis irgendwann mal“ ich stehe auf will gehen.
„Sehen wir uns morgen?“
„Nee, denk mal lieber nicht. Ich muss arbeiten und danach mach ich vielleicht ein bisschen was mit ein paar Kollegen. Die kennst du eh alle nicht“ sage ich und winke ihm kurz zu bevor ich auch schon aus dem Café draußen bin.
Jetzt muss ich nur noch die Kollegen fragen ob sie was machen wollen denke ich mir grinsend und laufe zu meiner Arbeitsstelle.
Es ist nicht der beste Job das muss ich zu gebe, aber dafür das ich eigentlich nicht oft arbeiten muss bekomme ich doch recht viel Geld.
Der Inhaber ist ein alter Freund den ich aus der Schulzeit kenne, was leider nicht bedeutet das ich mehr Geld als die anderen bekomme oder weniger arbeiten muss.
So ist das nicht, ich muss 3 mal die Woche kommen und Kellnern oder auch mal einfach so ein bisschen an der Bar helfen.
Mit mir zusammen arbeiten da noch so 20 andere Leute, was bedeutet das ich oft frei habe weil wir uns die Arbeit immer teilen.

4


Als ich die kleine Bar/das Hotel betrete ist nicht gerade viel los.
Heute ist eher ein ruhiger Tag, an guten Tagen kann man fast nicht normal laufen so voll ist es, dass passiert so ungefähr 4 mal die Woche. Besonders an Wochenenden, und was für ein Wunder, die meisten meiner lieben Kollegen haben an solchen Tagen leider keine Zeit und lassen lieber mich arbeiten.
Es ist nicht so das es mir etwas ausmachen würde, es ist nur auffällig wen ich immer dann arbeiten muss wen die ganzen Betrunkenen kommen oder wen ein Polterabend veranstaltet wird.
„Hey Nick“ begrüße ich meinen Boss der gerade dabei ist eine Getränkelieferung an zu nehmen.
„Lea, hast du Schicht?“
„Nö, wollte nur fragen ob du heute was trinken gehen willst?“
Ok, es ist vielleicht doof ausgerechnet den Chef zu fragen, aber ich habe z.B. keine Lust auf Lana, das kleine Modepüppchen das Stunden darüber reden kann das sie eine neue Diät macht.
Und ich weis wovon ich rede, ich war 3 mal mit ihr weg und sie versucht immer und immer wieder neue Sachen um dünner zu werden, nur auf die Idee Sport zu machen kommt sie leider nie.
Eigentlich hätte sie das auch nicht nötig, aber ihr großer Traum ist es ein Model zu werden.
Sie wurde hunderte male abgelehnt, aber sie gibt einfach nicht auf.
Üben tut sie immer wen sie kellnern muss, dann wird die Bar zu ihrem Laufsteg.
Dazu muss ich auch noch sagen das Nick schwul ist. Was man ihm leider überhaupt nicht ansieht, was bedeutet das er regelmäßig Frauen um sich hat die etwas von ihm wollen. Seinem Freund, den er schon seit 2 Jahren hat, macht das nichts. Nick lässt nicht wirklich viele Frauen an sich ran und gibt ihm so auch keinen Grund zur Eifersucht.
„ Oh, tut mir leid aber heute geht es ganz schlecht. Ich warte noch auf ein paar Lieferungen und wen die endlich da sind dann geh ich mit meinem Schatz was essen“ sagt er mit entschuldigendem Blick und wendet sich dann wieder zu dem Typ mit den Getränken der sich weigert eine neue Kiste Bier zu holen, so hab ich das jedenfalls verstanden.
Also wird da heute wohl nichts draus mit weg gehen und einfach alles ein bisschen vergessen.
Also mache ich eben heute das selbe wie immer wen ich Zeit habe und keiner was machen will.
Ich gehe nach Hause setze mich zusammen mit dem Hund des Nachbarn auf mein Sofa, mache mir etwas zu essen und schaue einen irgendwas an was im Fernsehen läuft.
Das mit dem Hund des Nachbarn ist eigentlich eine recht lange Geschichte, aber um es kurz zu machen, er arbeitet bis spät am Abend und hat eigentlich keine Zeit für den Hund, aber da er ihn nicht weg geben will kümmere ich mich ab und zu um ihn.
Alles was ich tue ist ihm Essen geben und ab und zu mit ihm raus zu gehen.
Mittlerweile hab ich ihn richtig lieb gewonnen, und es kommt mir oft so vor als ob es mein Hund wäre.
Gerade will ich das Gebäude wieder verlassen, da steht auf einmal ein großer Mann vor mir.
Kurz sehe ich ihm in die Augen, er erwidert meinen Blick und lächelt mich an.
Irgendwie ist er unheimlich.
Seine Augen hat er hinter einer ganz schwarzen Sonnenbrille versteckt, obwohl man die heute eigentlich nicht bräuchte und sonst hat er nur schwarze Sachen an.
Ich senke schnell den Blick und laufe an ihm vorbei, bevor die Tür hinter mir zu fällt spüre ich noch eine Weile seinen Blick im Rücken.Bei mir zu Hause angekommen hängt ein Zettel an der Tür.
Bin mit dem Hund eine Weile zu meiner Schwester gefahren.
Na toll, also wird das schon mal nix.
Aber immer hin bleibt mit noch mein Eis.
In der Wohnung mache ich es mir erst mal richtig bequem.
Das heißt, ich ziehe die Schuhe aus und gehe in die Küche.
Als ich den Eisschrank sehe taumle ich ein paar Schritte zurück.
Nichts! Absolut nichts drin, kein Schokoladeneis und kein Vanilleeis.
Mein Welt bricht zusammen.
Das bedeutet das ich jetzt einen total langweiligen Abend haben werde, ohne den Hund und ohne Eis. -.-*
Schmollend setze ich mich vor den Fernseher und sehe mir eine total langweilige Reportage über Insekten an.
Irgendwann mitten drin muss ich wohl eingeschlafen sein, den das Klingeln meines Handys reist mich aus dem Schlaf.
Auf dem Display erscheint mir eine nur zu gut bekannte Nummer.„Heyy Lana“ begrüße ich meine nervige Kollegin gespielt fröhlich.
„Lana es ist etwas schlimmes passiert“ schnieft sie.
„Was den?“
„Naja ich hab dir doch von meinem Freund erzählt“
„Ja“
Ihr ach so toller,reicher und gut aussehender junger Freund der ihr jeden Wunsch von den Lippen abließt.
„Er war gerade hier und wir haben uns gestritten, da hab ich ihn raus geworfen“
„Oh und was jetzt?“ ja vielleicht nicht die beste Art zu reagieren, aber gestern war es genau das selbe und keine 10 Minuten nach ihrem Anruf waren sie wieder total happy zusammen.
„ Jetzt steht er vor meiner Wohnung und brüllt die ganze Zeit nur das ich ihn rein lassen soll“ stammelt sie.
Das ist mal was neues, normalerweise ist es bei ihren anderen Typen immer so, dass sie nach einem Streit für immer verschwinden und sie sucht sich dann einen anderen, bei dem sie denkt es wäre die ganz große Liebe.
„Soll ich vorbei kommen und das regeln?“ frage ich vorsichtig und hoffe sie sagt nein.
„Ja, das wäre totaaaal nett von dir“
„Okay bin gleich da“
Ich lege auf und ziehe mir meine Sachen an.
Wen man sich jetzt fragen sollte warum ich das mache, ich bin einfach viiiiiel zu nett für diese Welt! Und ja ich mag sie nicht, aber vielleicht würde sie ja auch mal das selbe für mich machen ;)
Sie wohnt eine halbe Stunde weit weg, also laufe ich schneller als normal und als ich ankomme kann man sie streiten hören. Jeder andere würde die Polizei rufen und ihn nicht in die Wohnung lassen, aber nein Lana muss ja genau das nicht machen.
Die Tür steht weit offen, eine heulende Lana sitzt auf dem Sofa und ein schreiender Typ steht vor ihr.
„Hallo?“ frage ich aber niemand beachtet mich.
Nach 2 weiteren kläglichen Versuchen reicht es mir.
„KLAPPE HALTEN“ schreie ich, der Typ hört auf zu schreien und beide sehen mich an.
„Geht doch“ lobe ich sie und wende mich dann an den Typ.
„Warum schreist du sie an?“
„Sie trifft sich hinter meinem Rücken mit anderen Kerlen“
„Das war nur ein Freund von mir, nicht mehr“ piepst Lana vom Sofa aus.
„Da hörst du es! Es ist nur ein Freund gewesen, wen das deine Freundin sagt warum verdammt noch mal glaubst du ihr es dann nicht einfach?“
„Weil sie mich davor angelogen hat“ giftet er mich an.
Ich sehe Lana fragend an.
„Das war nur weil ich nich wollte das er eifersüchtig wird. Und ich wollte auch nicht das er etwas davon erfährt das..“ sie wird immer leiser und verschränkt die Arme vor dem Bauch.
„Das?“ fragt der Typ auf einmal ganz sanft.
„Das.. das … ach man das ich schwanger bin“ sagt sie und fängt gleich wieder an zu weinen.
Will die mich verarschen? Sie? Schwanger? Von dem Typen?
„ Bin ich der Vater?“ fragt Typ sie und nimmt zärtlich ihre Hand.
„Natürlich bist du es, aber ich weiß nicht ob ich es behalten soll“ sagt sie und ich lasse die zwei mal lieb alleine.
Das geht mich jetzt wirklich nix an!
Aber jetzt wieder nach Hause gehen und so lange langweilen bis ich einschlafe will ich auch nicht mehr, also nehme ich mein Handy raus und rufe Dorian an.
„Was?“ meldet er sich offensichtlich schlecht gelaunt.
„Nette Begrüßung“ murmle ich nur und mache mich nebenher auf den Weg nach Hause.
„Oh sorry Schatz wollte dich nicht so an motzen, gibt nur ein bisschen Stress hier. Was gibt’s?“
„mmhh wollte eigentlich nur fragen ob wir was machen könnten“
„Ich dachte du machst was mit Kollegen!?“
„Nein, es hat leider doch nicht geklappt! Und so ganz alleine wollte ich auch nicht weg gehen“
„Ach so okay. Also ich muss eigentlich arbeiten, aber vielleicht..“
„Was vielleicht?“
„Vielleicht könntest du vorbei kommen, ich zeig dir das Haus und stell dir die anderen vor. Was hältst du davon?“
„Ja kann ich machen, aber du musst mir dann jetzt ganz genau beschreiben wo ich hin muss“
„Warte kurz“ sagt er und ich höre wie er das Handy weg legt.
„ Patrick“ höre ich ihn im Hintergrund schreien.
„Gut hohl sie ab“
„Schatz?“
„Noch da“
„Gut also ein Freund von mir wird dich abholen er heißt..“
„ Lass mich raten, er heißt Patrick?“ unterbreche ich in amüsiert.
„Genau“ lacht er.
„Okay ich warte vor dem Haus auf ihn“
„Gut, also ich muss dann mal weiter machen, bis gleich mein Schatz“ mit diesen Worten legt er auf und ich komme 2 Minuten später vor meinem Haus an.

5


Es ist kalt draußen, aber ich hatte keine Lust meine Jacke zu holen.
Und wie es aussieht brauche ich die auch nicht.
Ein schwarzes Auto kommt direkt vor mir zum stehen und die Tür wird auf gemacht.
„Hey ich bin..“
„Patrick“ sage ich lächelnd und steige ein.
„Genau und du bist dann wohl Lea“
„Jap“ wir schütteln uns kurz die Hand, dann schnalle ich mich an und er fährt los.
Erst weis ich noch wo wir sind, aber nach dem er das 14 Mal abgebogen ist, habe ich keine Ahnung mehr.
Es stehen immer weniger Häuser an der Straße, bis irgendwann gar keine mehr zu sehen sind.
Wer wohnt den bitte in so einer Einöde? Frage ich mich noch und prompt wird die Frage beantwortet.
Ein Haus, okay eher eine Villa, die aussieht als wäre sie schon sehr alt, steht da, und sieht ein wenig verloren aus.
Wir halten kurz an dem Tor das davor steht an und legt seine Hand auf das dafür vorgesehen Feld und gibt einen Code ein.
Das Tor öffnet sich schnell und lautlos und kurz nachdem wir hindurch gefahren sind, schließt es sich auch schon wieder.
Nachdem Patrick den Motor ausgestellt hat, steigen wir zusammen aus und gehen auf das Haus zu.
Schon alleine die Tür, sieht so aus als würde sie mehr kosten als ich Monatlich verdiene.
Sie ist groß, weiß, mit geschwungenen Verzierungen und an beiden Seiten stehen große Marmorsäulen.
Drinnen sieht es nicht anders aus, hohe Decken, alles weiß aber nicht so das es aussieht wie in einem Krankenhaus, auch hier, im Eingangsbereich, der so groß ist wie meine halbe Wohnung, stehe ein paar Marmorsäulen.
An den Wänden hängen Gemälde, auf dem Boden liegen rote Teppiche und auf ein paar kleinen Tischchen stehen Vasen.
Alles in allem ist es wunderschön, und alles passt perfekt zusammen.
„ Ich denke Dorian kommt gleich, warte einfach so lange hier“ sagt Patrick und führt mich in einen Nebenraum.
Ein riesiges graues Sofa steht in der Ecke, daneben ein paar passende Sessel und davor steht ein Flachbildschirm.
Daneben steht ein großer, langer schwarzer Tisch, an dem Stühle in verschiedenen Farben stehen.

Ich setze mich auf das Sofa und schlage die Beine übereinander.
Nervös stütze wippe ich mit einem Bein und starre auf die Tür.
Die Zeit vergeht und nichts tut sich.
Nach einer Stunde stehe ich auf und mache mich auf in Richtung Tür.
So was lasse ich doch nicht mit mir machen, 5 Minuten okay, 10 Minuten okay aber EINE STUNDE?
Vielleicht hätte ich in dieser Zeit schon etwas schlafen können, denn ich bin langsam echt müde.
Aber nein ich musste meine zeit hier verschwende indem ich auf den Mann warte denn ich liebe und der mich einfach so OHNE meine Erlaubnis zu seiner blöden Gefährtin gemacht hat.
Vielleicht können das andere Vampire mit ihren Gefährtinnen machen, aber dieser Vampir kann das nicht!
Verarschen kann ich mich selber.
An der Tür angekommen reise ich sie auf und stürme sauer nach draußen.
Die Tür lasse ich einfach offen.
Gerade bin ich an dem Eingangstor angekommen als ich Dorian meinen Namen rufen höre.
„ Lea? Liebling bleib doch bitte stehen“ ruft er und als ich mich nicht umdrehe steht er kurze Zeit später einfach vor mir und hält mich fest.
„Schatz es tut mir leid ich war noch in einer Besprechung. Sie war wichtig“ fängt er an zu erklären aber mit meinem Blick bringe ich ihn zum schweigen.
„ Verdammt Dorian. Ich fahre extra hier her um dich zu sehen nachdem DU es vorgeschlagen hast und dann lässt du mich hier alleine eine Stunde sitzen. Mein Vertrauen zu dir war angeknackst aber weil du immer diesen Blick drauf hast und mein Herz immer höher schlagen lässt verzeihe ich dir doch eh immer alles“ schnauze ich ihn an und schon setzt er seinen Bitte-hab-mich-lieb-und-sei-nicht-böse Blick auf.
Kurz schaffe ich es noch hart zu bleiben, aber dann muss ich lächeln weil er doch so verdammt niedlich ist.
„Arschloch“ murmle ich noch bevor ich ihm die Arme um die Taille lege und mich an ihn drücke.
„ Tut mir leid aber du wirst damit leben müssen“ lacht er und drückt mich fest an sich.Zusammen gehen wir wieder an in das Haus und er beginnt mich durch die Zimmer zu führen.
13 sind es insgesamt.
Viele davon sind Gästezimmer und die meisten davon sind mit einem eigenen Badezimmer.
Zum Schluss stehen wir vor der letzten Tür.
Sie liegt am Ende eines langen Ganges, der ganz in rot gehalten wurde und einen sehr dunklen Fußboden hat.
„Wer wohnt hier?“ frage ich ihn gespannt nachdem er mir die Zimmer der anderen bereits gezeigt hat.
„Wir“ sagt er und ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Naja okay irgendwann werden wir zwei hier zusammen wohnen, bis jetzt lebe ich aber alleine hier“ korrigiert er sich und öffnet die Tür.
Zuerst fällt mir der Schrank auf. Ja ich weis typisch Frau, aber in dem Fall kann man es mir nicht verübeln.
Er ist groß, hat zwei Schiebetüren mit Spiegel daran und besteht aus einem dunklen Holz.
Davor liegt ein heller Teppich in beige über dem braunen, leicht roten Parkett.
Alles in allem ein typisches Männerzimmer.
Bis auf einen großen Flachbildschirm, an dem eine Ps3 angeschlossen ist gibt es nichts was darauf hindeutet das es richtig bewohnt wir.
Klar kann ich mir bei ihm vorstellen das er nicht sehr oft hier drin ist, aber wenn sollte er sich doch auch wohlfühlen oder ist im das alles egal.
„Wie findest du es?“ fragt er mich nachdem er die Tür geschlossen hat und wir uns auf das Bett setzten.
„Es ist...naja...irgendwie...anders als der Rest“ versuche ich es auf eine mehr oder weniger nette Art auszudrücken.
„Nicht so begeistert?“
„Alsooo es ist eben nicht so liebevoll eingerichtet wie der Rest des Hauses, und wie alle anderen Zimmer der Krieger“
„Ja, das liegt daran das ich Nicolas nicht hier rein lasse“
„Wer ist das?“
„So zusagen der Inneneinrichter hier unter den Kriegern. Er liebt es immer neue Sachen in Räume zu stellen. Aber mein Zimmer war bisher immer Tabu“
„Dann solltest du ihn aber mal ganz schnell hier rein lassen! Ich meine wenn ich hier vielleicht irgendwann mal einziehen sollte, wenn das mit uns alles klappt, werde ich mich sonst ganz sicher HIER nicht lange wohlfühlen“
„Muss das sein? Ich find es gut wie es ist“
„Ja also ich fand mein leben als Single auch ganz gut wie es war als ich dich kennengelernt habe“ necke ich ihn und fange an zu lachen.
„Das ist nicht lustig“ behauptet er aber ich kann genau sehen wie er sein Lachen unterdrückt.
„Du bist immer viel zu ernst. Da hat man ja das Gefühl mit einem alten Knacker zusammen zu sein“
Nach diesem Spruch guckt er mich erst geschockt an, aber dann muss er lachen und lässt sich nach hinten auf das Bett fallen.
„Ich glaube mit dir werde ich noch eine Menge zu lachen haben“
„Ja das glaube ich auch. 2 Monate hast du ja schon hinter dir. Jetzt musst du nur noch die Ewigkeit überstehen“
„Wird mir ein Vergnügen sein“
seufzend lasse ich mich auch zurück fallen.
Es ist richtig spät geworden und ich bin müde, also kuschle ich mich an Dorian und schließe die Augen.
„Müde?“ fragt er lachend.
Ich gebe ein Grummeln von mir und schlafe schließlich ein.

6


Am nächsten Morgen stehe ich vor dem Bett und sehe auf einen schnarchenden Vampir runter, der mich die ganze Nacht lang wach gehalten hat.
Ein paar Leute in meinem Leben haben immer gesagt: „ Kind binde dich nie an einen Mann, wenn du Pech hast ist er der falsche und du kommst einfach nicht mehr los“.
Ich denke, im Moment kann man nicht mehr gebunden sein als ich.
Aber das dumme ist, es macht mir in diesem Moment überhaupt NICHTS aus.
Entnervt schnaube ich, er hat alles verändert, Blödmann!
Leise gehe ich aus dem Zimmer, den Flur entlang, die blöde ewig lange Treppe runter und in die Küche.
Er hat so gut wie nichts zum Essen da, naja außer ein paar Blutkonserven.
Also mache ich mir nur ein Spiegelei und nehme mir vor heute wieder nach Hause zu gehen ooooder einkaufen zu gehen.
Okay ja ich habe gesagt ich will nicht bei ihm wohnen, aber hier ist es viel schöner als in meiner Wohnung und ich wäre nicht immer so alleine.
Viele Vorteile, sehr, sehr viele sogar.
Der einzige Nachteil den ich sehen kann ist, dass ich viel länger in die Stadt brauche, aber andrerseits ist es auch so schön ruhig hier.
Und wenn ich hier wohnen würde, könnte ich mir einen Hund kaufen! Ich wollte immer schon einen so richtig großen haben, aber stecke mal eine riesen Hund in eine Mini Wohnung.
Das ist für mich auch eine Art der Tierquälerei.

Ganz vertieft in meine Gedanken bekomme ich überhaupt nicht mit wie jemand das Zimmer betritt.
Wäre wahrscheinlich voll romantisch, wenn es Dorian wäre, er mich von hinten umarmen würde und mir einen Kuss auf den Scheitel geben würde oder so, aber wir sind ja nicht in irgendeinem schnulzigen Film!
Deshalb, nein es ist nicht Dorian, sondern ein anderer Vampir, von dem ich mal behaupten will das er schwul ist.
Vielleicht könnte man es daran erkennen, dass er eine schwarze Lederhose an hat, glitzernde Stiefeletten und ein Glitzeroberteil das Bauch frei ist und einen ziemlich großen Ausschnitt hat, aber ich würde eher sagen, Weibliche Intuition.
„Morgen“ sagt er lächelnd und schnüffelt dann einfach mal so in der Gegend rum während ich immer noch geschockt da stehe und sein äußerst kreatives Outfit betrachte.
„Ohhhh Spiegelei bekomm ich auch was“ er lässt sich auf einen Stuhl fallen und alles wozu ich noch im Stande bin, 2 Teller zu nehmen, dass Spiegelei drauf zu tun und mich dann zu ihm setzten.
„ Ich bin übrigens Nicolas und du musst Lea sein dein Bärchen hat mir schon sooo viel erzähl“
Mein was?
Okay, ja vielleicht habe ich Dorian schon mal ganz still und heimlich solche Namen gegeben, aber es laut ausgesprochen zu hören ist dann leider doch so witzig das ich mich fast an meinem Essen verschlucke und erst mal richtig heftig husten muss.
„Sorry“ grinst er nur und holt sich gleich nochmal ein bisschen Ei.
Aber auch das scheint ihm noch nicht zu reichen, also gebe ich ihm auch noch den Rest von meinem.
„Du bist ganz anders als er dich immer beschrieben hat“
„ So, wie hat er das den?“
„Naja er hat gesagt, „wenn sie einmal anfängt mit reden kann man sie fast nicht dazu bringen wieder auf zu hören“, aber ich finde du bist echt leise“
„Stimmt, bei Menschen oder auch Vampiren die ich nicht kenne, bin ich eben etwas schüchtern“
Kaum habe ich den Satz zu ende gebracht, da werde ich auch schon fest an Nicolas Brust gedrückt.
„Brauchst du doch nicht, du bist ab jetzt meine beste Freundin, endlich hab ich jemanden zum shoppen du ahnst ja nicht wie es ist mit dem großen, bösen Brummbären zu leben. Nie wollte er shoppen gehen, noch nicht mal als ich es mir zum Geburtstag gewünscht habe. „Ein 312 Geburtstag ist nicht wichtig“ hat er gesagt, „ komm wieder wenn du 350 wirst“ hat er gesagt. Aber ich will jetzt shoppen gehen, mit 350 will ich bestimmt ganz andere Dinge als jetzt“
Er redet immer weiter und weiter, bis ein Knurren von der Tür ertönt.

Info

Hallo Leute :)

Ich war sehr lange nicht mehr auf Bookrix weil ich a) ziemlich viel für die Schule machen muss und b) seit langem unter Depressionen leide. Seit ich meine Bücher online gestellt habe, hatte ich immer das Gefühl das sie nicht gut genug sind und deshalb hatte ich lange Angst weiter zu schreiben und wieder auf die Seite zu gehen. Jetzt bin ich froh das ich mich dazu durchringen konnte mal wieder vorbei zu schauen und ich freue mich das euch das Buch so gefällt! In Zukunft werde ich versuchen, an meinen Büchern weiter zu schreiben.

LG Amelie

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

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