>>Esmes Sicht<<
Seit Tagen lag ich nun abends auf der Couch in meinem Zimmer und starrte an die Decke. Immer wieder ging ich in Gedanken durch, wie ich diese Frau von Carlisle wegbekommen konnte.
Ich ertrug den Gedanken einfach nicht, dass Carlisle sich mit einer anderen Frau vergnügte. Er hatte nicht mal weiter um unsere Beziehung gekämpft.
Er hatte mich einfach gehen lassen.
Wie konnte er nur?
Plötzlich betrat Amy mein Zimmer.
“Hey Mom. Jetzt erzähl mal was los ist. Deine Gefühle sind ein reinstes Chaos.” murmelte sie leise.
Ich schüttelte nur den Kopf. Ich konnte ihr einfach nicht die Wahrheit erzählen.
Ich hatte sie belogen... 8 Jahre lang. Sie hätte ein richtiges Familienleben haben können, aber ich hatte ihren Vater verlassen und war abgehauen.
Wäre das nie passiert, hätten Amy und Matty sie alle kennen gelernt.
Doch war es anders gekommen.
Amy sah mich seufzend an. Sie machte sich Sorgen. Das wusste ich auch ohne ihre Gabe. Aber ich konnte es ihr nicht sagen.
“Ich werd spazieren gehen.” sagte ich und verließ die Wohnung.
Ich brauchte jetzt einfach frische Luft.
Bis zum Wald lief ich in Menschentempo und ab da dann so schnell ich konnte.
Das Gefühl der Freiheit beim Laufen, lenkte mich ein wenig ab, doch der nächste Tiefschlag kam als ich merkte, dass meine Beine mich unbemerkt zu Carlisles neuer Bleibe geführt hatten.
Und dort sah ich SIE. Saß im Garten und las ein Buch.
Vorsichtig schlich ich mich näher. Carlisle schien weg zu sein. Die perfekte Gelegenheit, dachte ich mir.
Kurz bevor ich bei ihr war, sah diese Frau mich an und lächelte.
Ich knurrte wütend und ohne auch nur nachzudenken, ging ich auf sie los.
Meine ganze Eifersucht hatte sich in den Vordergrund gedrängt und vernebelte nun meine Sinne. Eins konnte ich sagen. Diese Frau war eine exzellente Kämpferin, im Gegensatz zu mir. Sie musste auch schon um einiges älter sein als ich.
Dennoch steigerte ich mich weiter in meine Wut auf diese Frau.
Und plötzlich war da nichts mehr.
>>Carlisles Sicht<<
Gut gelaunt wie immer, lief ich durch das Krankenhaus.
Gerade eben hatte ich die Visite beendet, als mein Handy klingelte.
Sofort erkannte ich die Nummer. Es war die meiner Tochter.
Immer noch verrückt, dieser Gedanke. Meine Tochter.
Unweigerlich musste ich lächeln und ging ran. “Hallo Amy. Was gibt es denn?”
Als ich hörte was sie sagte, wich das Lächeln aus meinem Gesicht.
Esme war vor 5 Stunden gegangen und noch nicht zurück. Amy meinte sie wäre auf einem Spaziergang. Ich konnte mir auch schon vorstellen, wo der sie hingeführt hatte.
Ohne weiter auf die Arbeit zu achten, machte ich mich auf den Heimweg.
Mit offenem Fenster fuhr ich die Einfahrt entlang und schon jetzt roch ich Esme.
Sie war also eindeutig hier gewesen oder noch immer da.
Ich trat das Gaspedal komplett durch und hielt mit einer Vollbremsung vorm Haus.
Amaya war im Haus, also lief ich sofort zu ihr.
Im Wohnzimmer stockte ich dann.
“Was ist passiert?” fragte ich entsetzt. “Entschuldige Carlisle. Keine Sorge, sie wird wieder. Es heilt auch schon.”
Amaya saß auf der Couch und hatte Esmes leblosen Körper neben sich liegen.
“Sie hat mich angegriffen. Ich hab versucht es nicht so ausgehen zu lassen, aber wenn sie mich erledigt hätte, würde ich mich wahrscheinlich nicht wieder heilen können, weil ich dann längst ein Häufchen Asche gewesen wäre.”
Ich nickte nur kurz und setzte mich zu ihr. “Ich mach dir keine Vorwürfe, aber Esme hätte das nie getan. Dazu ist sie nicht fähig.”
Amaya zog eine Braue hinauf. “Also eindeutig. Du unterschätzt sie ja völlig maßlos. Sie hätte es beinah geschafft mich zu köpfen.”
Erschrocken sah ich sie an, ruhte mein Blick doch die ganze Zeit auf Esme.
Sie hatte sich kein Stück verändert. Natürlich nicht.
Schließlich waren wir Vampire.
Erst jetzt kam mir in den Sinn, dass Amy noch gar nicht Bescheid wusste.
Also rief ich sie an.
>>Amys Sicht<<
“Ja?” ging ich ans Telefon, als ich Dads Nummer erkannte.
“Was? Den Kopf ab...?” Fast hysterisch Klang ich, was Matthew dazu brachte mich zu beachten. “Okay. Wir kommen sofort.”
“Wer geht wo hin?” fragte Matt als ich aufgelegt hatte. “Wir zwei fahren jetzt zu unserem Vater.” Matt sah mich einen Moment an. Ich wusste warum. Er hatte ihn bis jetzt noch kein einziges Mal kennen gelernt.
“Komm schon er beißt nicht. Außerdem wurde Mom verletzt. Amaya, Dads Freundin, hat ihr versehentlich den Kopf abgerissen.”
Matts Augen wurden weit aufgerissen. “Wie bitte?”
Ich nickte, zog Matt am Arm aus der Wohnung und fuhr mit ihm zu Dads Haus.
Lächelnd wartete er schon vor dem Haus.
Auch ich lächelte und ich spürte, dass Matt sich auch freute.
Klar, hatte er nie so ein Tamtam daraus gemacht um zu erfahren wer unser Vater war, dennoch war er froh es zu wissen.
“So dann bist du sicher Matthew.” sagte Dad lächelnd und kam auf uns zu.
Matt nickte. “Ja. Aber bitte. Nenn mich Matt.” Dad grinste. “Geht klar.”
“Und wo ist nun Mom?” fragte er jetzt.
Einen Moment später waren wir auch schon im Wohnzimmer. Unsere Mutter lag auf der Couch und noch immer waren die Narben am Hals zu sehen.
“Wie lange wird es dauern bis sie wieder heil ist?” Dad sah zu Mom und dann wieder zu uns. “Schätzungsweise noch 3 Stunden.”
Ich nickte lächelnd. Egal wie viel Zoff noch zwischen ihm und Mom sein würde, ich hatte endlich meine vollkommene Familie. Obwohl... ganz stimmte es ja nicht.
Rose, Emmett und Dean fehlten noch, genau wie Alice und Jasper.
Außerdem ja noch die anderen die ich ja noch nicht kannte.
So saßen wir nun auf der Couch. Und warteten darauf, dass Mom wieder aufwachte.
>>Esmes Sicht<<
Ganz leise nahm ich Stimmen um mich herum wahr.
Keine konnte ich jemanden zuordnen, außer der einen.
Diese eine Stimme die ich mein Leben lang nie vergessen hatte und wahrscheinlich auch nie vergessen würde.
Carlisle.
Wenn eine Stimme ihm gehörte, gehörte eine sicherlich auch zu dieser Frau.
Verdammt, sie hatte mich erwischt. Und nun würde Carlisle mich wahrscheinlich noch mehr hassen. Er hasste mich sicherlich schon weil ich ihm vor 8 Jahren so weh getan hatte und nun wollte ich seine Freundin töten.
“Wie lange denkst du dauert es noch? 3 Stunden sind schon rum.” hörte ich eine andere bekannte Stimme. “Ich weis nicht.”
Ganz langsam kam ich wieder zu mir und schlug die Augen auf. Direkt über mir beugte ER. Der Mann meiner nicht vorhandenen Träume.
“Hey.” hauchte er leise. Ich sah ihm nur stumm in die Augen und sah pure Angst. Wahrscheinlich hatte er Angst um SIE gehabt. Ich hätte ihr ja etwas tun können, doch warum war er nicht wütend? Er sah mich einfach nur still an, nachdem er Hey gesagt hatte.
Vorsichtig setzte ich mich auf und sah mich um. Direkt neben mir saß diese Frau und wieder verkrampfte sich mein Herz.
Als ich weiter schaute. Sah ich dann auch noch meine Kinder.
“Wir haben sie angerufen, nachdem Amaya, dich verletzt hatte.” sagte Carlisle ganz sachlich.
So, Amaya hieß sie also.
“Können wir reden?” fragte er leise.
Ich schaute ihn nur an und stand auf. “Ist das ein Ja?” Ich überlegte kurz und nickte dann. Noch immer hatte ich meine Worte nicht wieder gefunden.
Er führte mich durch das Haus. Wäre ich ein Mensch würde ich wahrscheinlich zittern, denn ehrlich graute es mir vor dem Gespräch. Worüber wollte er denn reden? Was war denn so wichtig, dass es nicht vor den anderen zu besprechen ging. Ja. Meine Güte ich wollte dieser Amaya an die Kehle und dennoch war sie es die mich verletzt hatte.
“Esme...” hauchte Carlisle plötzlich und riss mich somit aus meinen Gedanken.”
“Was willst du? Ja ich wollte ihr etwas tun! Ich kann nicht das Gegenteil sagen, dass wäre eine Lüge!” sagte ich ernst. “Warum hast du mir nie etwas gesagt?”
Völlig verwirrt stand ich nun da. Ich hatte ihm gesagt ich wollte seiner Freundin weh tun und er fragt mich warum ich nichts gesagt hatte. Was sollte ich denn sagten? “Was?”
Carlisle sah mich an und kam auf mich zu. “Warum hast du mir nie erzählt, dass ich Vater bin.” Völlig stocksteif stand ich da, als er nun direkt vor mir stand.
Woher wusste er das? Verdammt, die Ähnlichkeit zwischen ihm und Amy, dachte ich und dennoch fragte ich nach.
“Woher...?” Er sah zu Boden. “Amy hat mich gesucht gehabt und mir alles erzählt.” “Amy?”
Er nickte. “Sie hat zu dir gesagt, sie hätte eine Auszeit gebraucht. Aber eigentlich war sie bei mir in Alaska.”
Ich ließ mich auf der Couch hinter mir nieder und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. “Warum Esme?” fragte er leise, “Wir hätten doch alle Probleme lösen können.” Ich schüttelte den Kopf.
“Verdammt Esme! Du warst schwanger und hast mir kein Wörtchen gesagt. Es sind ebenso meine Kinder und du hast mir die ganzen 8 Jahre ihres Wachstums vorenthalten!” sagte er. Er war wütend, dass hörte ich in seiner Stimme und ich konnte es ihm nicht verübeln.
Es war schließlich so wie er es sagte. Carlisle hatte nicht erlebt wie unsere Kinder aufwuchsen. Hatte nicht miterlebt wie sie ihr erstes Wort sagten oder wie sie den ersten Schritt machten.
Hemmungslos, fing ich an zu schluchzen.
“Es tut mir Leid Carlisle.” schluchzte ich, “Aber.... Aber ich, ... .”
“Was Esme? Was ist der Grund warum du mir meine Kinder vorenthalten hast?” fragte er nun wieder sanft.
“Ich wollte nicht, dass wir einfach die Probleme verdrängen, weil ich schwanger war. Genau das wäre passiert, wenn ich dir davon erzählt hätte.”
Er seufzte leise. “Du hättest es mir die letzten 8 Jahre irgendwann sagen können.” “Nein. Ich hatte dich so sehr verletzt. Ich konnte nicht so einfach bei dir anrufen und sagen, dass du Vater bist.”
“Esme.... Ich habe dich all die Jahre vermisst. Schon nachdem du weg warst, hatte ich dir verziehen, was du mir an den Kopf geworfen hattest. War es schließlich alles die Wahrheit. Alles was ich zu dir sagte, war reine Frust darüber, dass du mir meine eigenen Fehler vorzeigst.
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>>Carlisle Sicht<<
“Es tut mir leid Esme. Ich habe dich zu oft allein zuhause gelassen. Ich hab es eingesehen. Ich wusste nicht wie sehr du darunter gelitten hast.”
Esme sah zu Boden. Vorsichtig legte ich meine Hände an ihr Gesicht und hob es an, sodass sie mich ansehen musste. “Esme.” hauchte ich leise.
Stumm rannen weitere Tränen über ihr wunderschönes Gesicht.
“Wirklich. Es tut mir leid, dass ich dir das alles angetan habe. Dafür habe ich eigentlich das alles verdient. Ich hab es einfach nicht verdient gehabt, zu erfahren, dass es die beiden gibt.” murmelte ich, “Dafür bin ich dir auch nicht mehr böse. Du hattest deine Gründe.”
Ganz langsam beugte ich mich zu Esme hinab.
Ich wollte sie wieder bei mir haben, so nah wie möglich bei mir.
Angefangen mit einem Kuss, doch sie drehte ihr Gesicht zur Seite.
“Was ist mit Amaya?” flüsterte Esme.
Ich ließ ein wenig von Esme ab und rieb mir verlegen den Nacken. “Naja weist du. Amaya ist lediglich eine gute alte Freundin von mir. Sie ist nur hier, weil...”
“Weil...? Warum ist sie hier?” fragte Esme nun misstrauisch. “Wir wollten dich eifersüchtig machen, damit du vielleicht von allein Amy und Matt aufklärst.”
Obwohl Esme noch immer Tränen in den Augen hatte, blitzte nun auch Wut in ihnen auf.
“Du hast nur deswegen mit meinen Gefühlen gespielt?!!!!” fauchte sie auf einmal.
Ich sah sie erschrocken an. “Esme....”
“Nichts Esme!” fauchte sie weiter, “Vergiss es! Du spielst wieder mit meinen Gefühlen und ich wollte dich auch noch zurück!” “Bitte.... Ich wollte nicht....”
Sie knurrte wütend. “Was wolltest du nicht?! Mhm? Mich verletzten?!!!!! Aber genau das hast du getan!!!! Schon wieder!”
Sie riss sich von mir los und lief wutentbrannt nach unten.
“Mom?” Amy wirkte verwirrt und ebenso entsetzt.
“Ihr bleibt fürs erste hier. Ich brauch Abstand!” hörte ich Esmes Stimme von unten.
Matt zog die Luft ein. “Wieso Mom?”
Ich hörte wie sie auf den Absatz kehrt macht. Wahrscheinlich sah sie die beiden gerade an. Und das tat sie auch, als ich gerade nach unten kam.
“Ihr habt mich alle hintergangen! Ihr alle!” knurrte sie. “Amy. Du warst ihn einfach suchen. Du Matt, du wusstest das. Und IHR, ihr habt alle mit mir gespielt! Habt die schmerzende Wunde erneut aufgerissen!”
Innerhalb einer Sekunde war da wo Esme stand nichts mehr.
Matt seufzte leise und Amy ließ sich auf die Couch nieder.
“Sie war total fertig.” murmelte Amy.
Ich setzte mich zu ihr und nickte. “Mom fühlt sich aufs übeleste hintergangen. Es war schon schlimm genug für sie, als sie erfahren hatte, dass ich einfach nach dir gesucht hab. Aber das wir jetzt noch so mit ihren Gefühlen gespielt haben, hat ihr den Rest gegeben. Ich schätze sie wird lange brauchen, bis sie irgend jemandem wieder vertrauen kann.” sagte sie.
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>>Carlisles Sicht<<
“Wir sind zu weit gegangen.” murmelte ich leise, “Ich wollte doch nur dass sie wieder bei mir ist. Und was mach ich? Ich verletz sie aufs Neue.”
Ich stützte mein Gesicht in meine Hände und konnte einfach nicht anders als schluchzen. “Dad. Sie kommt wieder. Ich weis nicht wann. Aber ich weis dass sie dich all die Jahre immer noch geliebt hat.” meinte Amy.
“Mhm. Die letzten Jahre, jetzt nicht mehr. Ich hab ich zu oft weh getan.”
Zwei schmale Arme umarmten mich, sie gehörten zu meiner Tochter.
Ich erwiderte ihre Umarmung.
“Wir können doch erst mal hier bleiben oder?”
Ich sah die beiden an. “Natürlich könnt ihr hier bleiben.” sagte ich.
Ganz sicher würde ich die zwei jetzt nicht weg schicken. Sie waren schließlich meine Kinder. Nein unsere, Esmes und Meine Kinder.
Amy sah mir so unglaublich ähnlich, dachte ich jedes Mal wenn ich sie ansah.
Ich war froh, dass sie mich gefunden hatte. Jetzt fehlte nur noch eins zu unserem Vollkommenen Glück.
Esme.
Sie war immer noch die Liebe meines Dasein. Meine Seelenverwandte.
Ich konnte sie doch nicht einfach aufgeben. Und da fasste ich einen Entschluss.
“Ich werde sie suchen. Nicht noch mal lass ich sie einfach gehen.” sagte ich und stand auf.
[ Ein paar Stunden später]
Seit Stunden folgte ich Esmes nicht enden wollender Spur.
Sie führte weit außerhalb von Seattle.
Warum machte ich eigentlich immer Fehler wenn es um Esme ging?
Ich liebte sie doch und das mehr als mein eigenes ‘Leben’.
Nach einer Weile endete die Spur an einer kleinen Herberge in Waldnähe.
Schon jetzt hörte ich ein Knurren und im nächsten Moment war Esme von ihrem Zimmer im obersten Stockwerk in die Bäume gesprungen und lief in den Wald.
“Esme. Jetzt lass uns doch bitte reden.” rief ich, während ich ihr am Boden folgte.
“Ich will aber nicht mit dir reden!” fauchte sie.
Wieso war das alles so kompliziert. Ich hatte auch keine Lust mehr auf dieses Versteckspiel. Im nächsten Moment, war ich mit einem kräftigen Satz vom Boden abgesprungen und erwischte Esme am Arm.
Ganz einfach zog ich sie vom Baum und wir fielen zusammen meterweit in die Tiefe. Natürlich machte uns das nichts aus.
Esme wollte gerade wieder losrennen als ich sie wieder am Arm zurück zog.
“Esme. Es reicht mir langsam, dass du ständig weg rennst. Ich will doch nur mit dir reden. Natürlich weis ich, dass ich dich verletzt habe und das auch nicht so einfach wieder gut machen kann. Aber ich will nicht, dass wir weiterhin so zerstritten sind. Wenn du mich nicht mehr willst, dann ist das deine Entscheidung, aber so lange wir uns so streiten, werde ich nicht aufgeben, dich für mich wieder zu gewinnen.” sagte ich, “Esme. Du weist genau wie sehr ich dich liebe. Es tut mir Leid, dass ich dir das so selten gezeigt habe, sodass du sogar dachtest ich würde dich betrügen. Esme das war nie der Fall. Ich hätte das nie tun können.”
Egal, ob sie mich wieder schlagen würde küsste ich sie einfach. Meine Arme schlang ich um ihren Körper, sodass sie sich nicht all zu schnell lösen konnte.
Wenn es nicht mit Worten ging musste ich sie eben mit Taten überzeugen.
Ganz gegen meine Erwartung, widersetzte sich Esme nicht gegen meinen Kuss.
Im Gegenteil. Nach kurzem Zögern, schlang sie ihre Arme um meinen Hals und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.
Zufrieden seufzte ich leise an ihre Lippen. Keiner von uns dachte daran, den Kuss enden zu lassen und so führte es schlussendlich dazu, das wir beide engumschlungen im Wald lagen und uns gegenseitig dem anderen hingaben.
>>Esmes Sicht<<
‘Oh Gott tat das gut’ dachte ich stumm, während wir nebeneinander auf dem Waldboden lagen.
Ganz gegen meine Einstellung zu ihm, konnte ich einfach nicht widerstehen.
Ich hatte seine Lippen vermisst, seinen Duft, seinen Körper. Die Tatsache, dass mittlerweile anscheinend nur er mein Verlangen stillen konnte, hatte ich vollkommen verdrängt und dennoch war meine Wut noch nicht ganz gelindert.
Noch immer fühlte ich mich verletzt.
Obwohl ich es genossen hatte, sagte ich nun: “Ich glaube das war ein Fehler.”
Carlisle der neben mir wahrscheinlich in Gedanken war, zuckte augenblicklich zusammen und drehte sich zu mir. “Wie bitte?”
Ich setzte mich auf und sammelte in Vampirgeschwindigkeit meine Klamotten ein und zog mich an. “Ich sagte eben, dass es ein Fehler war das zu tun. Glaubst du denn, so einfach kann ich vergessen war du getan hast?” fragte ich und fing an zu schluchzen.
Carlisle zog sich ebenso schnell an und stellte sich vor mich.
Ich weigerte mich nicht als er mein Gesicht in seine Hände nahm.
“Esme bitte.... Sag so etwas nicht.” hauchte Carlisle leise, “Bitte bereue das nicht. Ich liebe dich Esme. Ich habe dich immer geliebt und ich kann einfach nicht akzeptieren, dass es dir nicht genau so geht.”
Ich schüttelte leicht den Kopf. “Ich bereue es auch nicht und ...dennoch es war falsch. Ich weis du hoffst... ich verzeihe dir, aber das geht nicht so einfach. Bitte Carlisle,... lass mich los.”
Im Nächsten Augenblick nahm er seine Hände von meinem Gesicht und sah mich traurig an. Ich sah die Schmerzen die meine Zurückweisung im bereitete.
“Ich brauche Zeit Carlisle. Ich werde zurück nach Seattle gehen und ich fände es wirklich nett von dir, wenn du Amy und Matthew fürs erste bei dir aufnehmen würdest.” hauchte ich leise und drehte mich um. “Natürlich werde ich mich um die beiden kümmern. Sie sind schließlich unsere Kinder.”
Ich wusste Carlisle sah es nicht, aber ich lächelte dennoch ein wenig.
Wie er ‘unsere Kinder’ gesagt hatte, klang so schön. Er hatte sie so einfach akzeptiert und ich wusste auch, dass sie gut bei ihm aufgehoben waren.
Amy und Matthew hätten einfach keinen besseren Vater haben können.
Währenddessen ging ich zurück in unsere alte Wohnung in Seattle. Ich musste zuerst mal verkraften, was sie mir überhaupt angetan hatten.
Auch wenn ich Carlisle noch liebte, was ich ja nun seit einer Weile wusste, hatte diese ganze Aktion mir verdammt weh getan.
Was hatte er sich dabei nur gedacht? Was hatte Amy sich dabei gedacht?
Natürlich wünschte sie sich eine intakte Familie, aber glaubte sie denn so das zu bekommen? Es hatte nur noch alles verschlimmert.
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>> Amys Sicht <<
Es waren mittlerweile Stunden vergangen, seitdem Dad verschwunden war um Mom zu suchen. So langsam machte ich mir Sorgen, dass einem der beiden was passiert war. Wo waren die beiden?
Auch Amaya und selbst Matthew, der beim Zusammentreffen mit Dad ziemlich zurückhaltend war, machte sich Sorgen um unsere Eltern.
Ich hoffte nur, dass mein Vater Mom überzeugen konnte.
Endlich wusste ich wer mein Vater war und doch waren wir keine vollkommene Familie.
Wieso war das Leben nur so schwer?
Im nächsten Moment hörte ich unten die Tür und stand innerhalb zweier Sekunden dort. So langsam entwickelten sich nämlich bei mir die Vampirmerkmale.
“Dad. Was ist passiert? Wo warst du so lange?” fragte ich ihn aus.
Er kam auf mich zu und strich kurz über meine Wange.
“Ich hab sie gefunden und wir haben geredet. Sie hat sich zwar ein wenig beruhigt, aber wir haben sie sehr verletzt. Nun braucht sie erst mal ein wenig Zeit allein.” murmelte er und lief ins Wohnzimmer.
Sie hatte sich also auf jeden Fall beruhigt.
Außerdem ging ebenfalls ein ziemlich entspanntes Gefühl von Dad aus, welches ich nicht kannte.
>> Esmes Sicht <<
Seit ein paar Minuten saß ich in meiner Wohnung auf der Couch und hatte meine Arme um meine Beine geschlungen.
Ohne Zweifel, nach den Geschehnissen im Wald fühlte ich mich gut.
Doch ich konnte, egal wie sehr ich wollte, nicht so einfach alles vergessen.
Sowieso war es mir als Vampir nicht vergönnt einfach zu vergessen, was passiert war. Irgendwann legte ich mich einfach hin und starrte die Decke an.
Verarbeiten musste ich alles, doch das war verdammt schwer.
Noch immer brannten die, vor 8 Jahren, gesagten Worte in meiner Seele. Dieser Schwachsinn, den Carlisle da nun erst noch gemacht hat, half da nicht unbedingt.
Vorerst musste ich allein sein.
Zum Glück hatte er nichts dagegen gehabt.
Verdammt. Wieso fiel es mir nur so schwer alles zu vergessen?
Ach ja. Ich war ein Vampir. Wieso konnte ich in diesem einen Moment nicht etwas mehr von einem Menschen haben?
Ich liebte ihn doch und dennoch konnten wir nicht so weitermachen wie wir aufgehört hatten.
Dann würden wir ja nur wieder Streiten und unsere Probleme verdrängen.
[ 2 Wochen später]
Noch immer konnte ich mich nicht durchringen zu ihm zurück zu gehen.
Und das obwohl ich meine Kinder schrecklich vermisste.
Ihn vermisste ich ebenso, hatte dieser eine Abend im Wald, doch meine Begierde geweckt. Plötzlich klingelte es.
Ich stand auf, in der Hoffnung es wäre einer der drei, doch dem war nicht so.
“Blumen für Esme Platt.” sagte ein junger Mann mit einem großen Strauß weißer Lilien und hier und da steckte eine rote Rose.
Ich gab dem Lieferanten eine Unterschrift und nahm den Strauß.
Lächelnd, mit der Nase in dem Strauß vergraben, ging ich zurück in die Wohnung.
In den letzten Tagen bekam ich des öfteren kleine Geschenke wie zum Beispiel einen Strauß Blumen.
Natürlich waren sie jedes Mal von Carlisle und ich fand das unglaublich süß von ihm. Er wusste genau wie sehr ich Lilien und Rosen liebte.
Ich stellte den Strauß in eine Vase mit Wasser, nachdem ich den alten Strauß entsorgt hatte.
Carlisle war die ganze Zeit in meinen Gedanken und nur ganz langsam, schaffte ich es all die schlimmen Sachen zu vergessen.
Für heute hatte ich mir vorgenommen, mal wieder mit Denice etwas zu unternehmen. Sie wollte auch immer die neusten Stände in Sachen Beziehung zu Carlisle wissen.
Immer wieder schalte sie mich, dass ich gefälligst zu ihm gehen sollte um mich mit ihm zu vertragen.
So auch heute. Zum 100sten Mal erklärte ich ihr, dass es unter Vampiren viel schwerer war, so etwas zu vergessen. Und wie immer, ruinierte sie auch ein wenig, meine Leistung im vergessen von Kleinigkeiten des Streits, weil sie es immer wieder aufrief.
“Denice. Wenn du mich jedes Mal wieder daran erinnerst, wenn ich es gerade vergessen habe, wird das nie etwas.” murrte ich.
“Oh Sorry.” sagte sie und setzte sich an den Tisch.
Als der Kellner kam bestellte sie. Sie wusste ich aß nichts, also ließ sie es diesmal.
Plötzlich roch ich etwas und im nächsten Moment knallte ich meinen Kopf gegen den Tisch.
Verdammt wieso? Denice, sowie sämtliche Gäste des Cafés sahen mich erschrocken an. “Was ist los?” fragte mich nun Denice.
“Ich hab dir doch von dem Abend erzählt als ich allein mit Carlisle im Wald war.” murmelte ich leise.
Sie nickte fragend. “Nun ja. Weist du.... Was braucht man, damit man schwanger wird?” Sie verstand mich sofort. “Wie jetzt? Du bist wieder schwanger?” fragte sie.
Ich nickte nur, denn ich roch das Essen und es roch verdammt lecker, weswegen ich schnell etwas bestellte bevor ich weiter mit Denice sprach.
“Warum passiert sowas immer mir? Und ausgerechnet, dann wenn ich es eigentlich gerade überhaupt nicht gebrauchen kann.”
Denice sah mich immer noch an. “Aber weist du,.... Dann solltest du aber wirklich mit Carlisle sprechen. Oder willst du es ihm schon wieder vorenthalten?”
Ich überlegte einen Moment. Das konnte ich nicht.
Ich konnte nicht einfach 3 Monate allein verbringen ohne dass die anderen sich nicht Sorgen machen würden. “Esme. Du weist er hat ein Recht darauf es zu wissen.” Ich nickte leicht.
Doch fürs erste wollte ich das Thema fallen lassen. Ich wollte endlich essen.
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>> Carlisles Sicht <<
Wie jeden Tag seit 2 Wochen saß ich abends im Wohnzimmer und las.
Amy und Matt waren meist um die Uhrzeit schon im Bett, ansonst leisteten sie mir Gesellschaft. An diesem Tag schliefen sie schon.
Amaya war vor 1 Woche wieder abgereist
Während ich also im Wohnzimmer saß und las, dachte ich an Esme.
Sie saß vermutlich allein in ihrer Wohnung und dachte über uns nach.
Plötzlich klingelte es. Wer klingelte denn noch um diese Uhrzeit?
Ich stand also auf und ging zur Tür.
Sofort lächelte ich, als ich Esme vor der Tür stehen sah.
Ich öffnete die Tür also und sagte: “Haben die Blumen endlich ihre Wirkung erreicht?” scherzte ich, doch Esme schüttelte den Kopf. “Es ist etwas anderes.” hauchte Esme.
Verwundert sah ich sie an. “Komm doch erst mal rein. Ich denke nicht, dass du das hier in der Türschwelle bereden möchtest.”
Esme nickte kurz und kam in die Wohnung.
Sie setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch und sah mich an. “Also?”
Tief atmete Esme ein bevor sie sprach.
“Weist du Carlisle.... Ich bin hier weil,....”
“Mhm?”
“Ich will nicht den selben Fehler wieder begehen.” murmelte sie leise.
Inzwischen hatte ich mich neben sie gesetzt. “Was meinst du damit?”
Esme sah mir tief in die Augen und nahm meine Hand.
“Ich will das ....” Nun rutschte sie etwas näher an mich und legte meine Hand auf ihren Bauch. “dieses Kind seinen Vater von Anfang an kennt.”
Mit weit aufgerissenen Augen sah ich Esme an. Sie war wieder schwanger?
Abwartend, sah Esme zu mir auf. Ich musste mir dem erst einmal klar werden.
Und im nächsten Moment zog ich Esme auch schon an mich und küsste sie.
“Du bleibst doch jetzt aber hier oder?” fragte ich plötzlich nuschelnd in den Kuss hinein. “Erst wollte ich in der Wohnung bleiben....” hauchte Esme leise.
“Aber ich habe gemerkt wie sehr ich dich vermisse Carlisle. Allein sein bringt mir auch nichts, wenn ich will, dass es wieder wird wie früher.”
Wieder küsste ich sie, diesmal aber liebevoll. “Du weist nicht wie glücklich du mich machst.”
Esme lächelte und streichelte sanft über mein Gesicht, während sich eine Träne über ihre Wange stahl.
“Wieso weinst du Esme?” fragte ich und fing die Träne mit einem Finger auf.
Sie schniefte leise. “Ich habe nur daran gedacht, dass wir schon seit 8 Jahren eine glückliche Familie hätten sein können. Aber nein.... Ich musste so stur sein und ständig abhauen.”
Während sie sprach sah sie zu Boden und schluchzte zwischendurch.
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und sah sie an. “Esme. Du hattest allen Grund auf mich sauer zu sein. Ich war der größte Blödmann in den letzten 100 Jahren.”
Esme schniefte wieder. “So oft hast du mir gesagt, dass du dich einsam fühlst und darauf habe ich nie geachtet. Egal wie sehr ich dich liebe, ich hab dich Tag für Tag verletzt. Immer wieder kam ich zu spät nachhause.”
Ich streichelte sanft über ihre Wange. “Es ist nicht schlimm. Wirklich. Zwar habe ich verpasst wie Amy und Matthew aufwuchsen, aber dafür werde ich da sein, wenn unser Kleines aufwächst.” Esme nickte kurz und kuschelte sich eng an mich.
“Ich hab dich vermisst.” hauchte sie leise an meinen Hals und drückte einen sanften Kuss darauf. “Ich dich auch Esme.”
Plötzlich gähnte sie leise.
Verwirrt sah ich sie an. “Oh.... Das sollte ich dir wohl sagen....” murmelte sie leise und gähnte wieder. “Während der Schwangerschaft werde ich schlafen können und ebenso werde ich menschliche Nahrung zu mir nehmen.”
Das waren mal Neuigkeiten, dachte ich. Gerade wollte ich Esme etwas fragen, doch da sah ich, dass sie schon schlief.
Vorsichtig, hob ich Esme hoch und brachte sie in unser altes Schlafzimmer.
Egal wie viel es zwischen und noch zu klären gab, ich legte mich zu ihr und streichelte ihr Gesicht. Und wie ich merkte gefiel ihr das, denn sie kuschelte sich im Schlaf eng an mich und murmelte immer wieder leise meinen Namen.
>> Amys Sicht <<
Als ich am Morgen aufwachte roch ich sofort, dass etwas anders war.
Ich roch Mom. Doch wieso?
Sofort stand ich auf und ging, noch im Schlafanzug, nach unten.
Dad war nicht da. “Dad?” fragte ich ruhig. Ich wusste er würde mich hören und auch ich hörte Dad wenn er sprach, egal wo er sich befand im Haus.
“Im Schlafzimmer.” hörte ich die glückliche Stimme meines Vaters.
Er schien zufrieden und das spürte ich ebenso.
Als ich an seinem Zimmer ankam und die Tür öffnete staunte ich nicht schlecht.
“Seit wann ist sie da?” fragte ich aufgeregt.
Dad sah mich strahlend an. “Sie kam gestern Abend.”
“Man, du hättest mich doch wecken können.”
Dad schüttelte leicht den Kopf. “Wir hatten viel zu reden Amy. Und wir werden auch immer noch reden müssen.”
Plötzlich viel mir etwas auf. “Wieso schläft Mom?”
Ich wusste von ihr, dass vollentwickelte Vampire nie schliefen, aber warum schlief Mom? Mein Vater strahlte wieder über beide Ohren.
“Das deine Mom schläft bedeutet, dass ihr zwei noch ein Geschwisterchen bekommt.” Ich sah Dad überrascht an. Das war der Hammer.
Ich wusste endlich wer mein Vater war, dieser würde wahrscheinlich ab sofort vollkommen ein Teil meines Lebens werden und jetzt wurde ich auch noch große Schwester.
“Hey, das wollte ich ihnen sagen.” hörte ich Mom plötzlich leise murmeln, da sie mit ihrem Gesicht an Dad Brust lag.
Wir beide lachten leise. “Guten Morgen Esme.” “Morgen Mom.”
Mom streckte sich etwas und setzte sich auf. “Morgen ihr zwei.” gähnte sie.
“Naja, jetzt weist du es ja.” Ich nickte lächelnd. “Das ist toll Mom, aber... werden wir jetzt hier bleiben?” fragte ich sie nervös.
Mom blickte kurz zu meinem Vater und dann zu mir zurück.
“Mhm.... Wir werden hier bleiben.”
Ich machte fast schon Luftsprünge vor Freude und umarmte Mom und Dad.
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>> Esmes Sicht <<
Ich lächelte meine Tochter an und erwiderte ihre Umarmung.
Nach 8 Jahren fühlte ich mich wieder einmal richtig glücklich.
Auch wenn wir nicht alles unter den Teppich kehren konnten, hatte ich wieder den Mann meiner Träume an meiner Seite, hatte zwei wundervolle Kinder und erwartete nun das dritte Kind.
Plötzlich klingelte es an der Tür.
“Gehst du bitte zur Tür Amy?” fragte ich. Sie nickte lächelnd und war schon verschwunden. “Seit wann ist Amy so schnell?” fragte ich Carlisle erstaunt.
Er lächelte mich an und antwortete: “Während du weg warst haben sich bei Amy die ersten Merkmale durchgesetzt. Sie hört auch schon fast so gut wie wir.”
Ich nickte kurz und kuschelte mich einen weiteren Moment an Carlisle bis ich unseren Besucher roch. “Das ist Alice.” rief ich grinsend, sprang auf und rannte noch unten. “Hey.” grinste diese und fiel mir schon um den Hals. “Wir haben dich so vermisst.”
Ich erwiderte ihre Umarmung lächelnd. “Ich freu mich dich wieder zusehen Alice. Aber wo sind denn eigentlich alle?” fragte ich, denn erst jetzt fiel mir wieder auf, dass die anderen fehlten.
“Du weist das gar nicht?” fragte Alice. Ich schüttelte den Kopf und sah zu Carlisle, der gerade jetzt unten ankam und seine Arme um mich legte.
“Sie sind alle ihre eigenen Wege gegangen, als du den Vorschlag gemacht hast. Naja, ich hab ihnen gesagt ich fände es gut.”
Leise schluchzte ich wieder. Nur wegen mir hatten sie sich aufgeteilt.
Carlisles Arme schlangen sich enger um mich und er drückte mir sanft einen Kuss auf die Wange. “Es ist ja gut Esme. Bitte beruhige dich. Du musst schließlich an das kleine denken.”
Nun quietschte Alice wieder vergnügt. “Ja und deswegen sind wir auch teilweise wieder da.” grinste sie. “Ich hab gesehen, dass es passieren wird und da sind wir sofort zurück gekommen und keine Sorge, die anderen sind schon auf dem Weg zurück. “Nur glaube ich das Haus wird ein wenig zu klein sein.”
Carlisle und ich sahen Alice verwirrt an. “Naja wenn jeder sein eigenes Zimmer haben will brauchen wir mindestens ... 11 Schlafzimmer.”
“Wieso?” fragte ich. “Wartet es ab.” meinte Jasper lachend.
“Und wann kommen die anderen?” fragte Carlisle nun. “Also Rose und Emmett kommen in 5 Tagen und die anderen sind schon in 3 Tagen hier”
Ich nickte lächelnd und kuschelte mich an Carlisles Brust. “Und hast du was bestimmtest über das Baby gesehen?” fragte ich neugierig.
Alice grinste wieder und nickte. “Zufällig das Geschlecht?”
Wieder ein Nicken.
“Dann kannst du uns das ja sagen.” Alice lächelte uns an. “Ihr bekommt noch eine kleine Tochter.”
Nun drehte ich mich lächelnd in Carlisles Armen um und küsste ihn.
“Hast du gehört Amy? Du bekommst eine Schwester.”
“Wer bekommt eine Schwester?” fragte Matt der müde aus seinem Zimmer gestapft kam. “Du und Amy.” meinte ich lächelnd. “Wie jetzt?”
Mit einem Mal war Matt wach und starrte mich an. “Mom. Du bist wieder hier.” grinste er im nächsten Moment und kam auf mich zu um mich zu umarmen.
“Hey Matty.” lächelte ich und streichelte über seinen Kopf während er mich umarmte. “Bleiben wir jetzt hier?” Ich nickte lächelnd.
“Mhm.... Jetzt werden wir wie eine richtige Familie zusammen leben. Du und deine beiden Schwestern, ich dein Vater und eure sämtliche Adoptivgeschwister und deren Familie.” sagte ich lächelnd.
“Äh wie viele sind das denn?” fragte Matt.
Ich lachte leise. “Ihr habt neben den beiden,” dabei zeigte ich auf Jasper und Alice, “noch 3 weitere Adoptivgeschwister.”
Matt sah uns mit großen Augen an. “Wird das hier dann nicht aber ein wenig eng?”
Ich nickte wieder. “Wir werden entweder anbauen oder umziehen müssen.” sagte ich. “Was sagt ihr?”
“Ich bin für umziehen.” Wieder nickte ich zustimmend. “Dann können wir gleich länger dort bleiben wo wir hinziehen.
Wir waren also bereit für ein neuen Anfang.
Nun war ich gespannt auf den Rest der Familie, wenn wir nun schon 11 Zimmer brauchen würden.
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>> Carlisle Sicht <<
Seitdem Alice und Jasper wieder bei uns waren, waren nun 2 Tage vergangen. Edward und die anderen sollten Morgen hier eintreffen
Währenddessen war Esme in der Küche und machte Essen für unsere beiden.
Denn was sich bei beiden noch nicht durchsetzte, war der Blutdurst.
Amy sowie Matthew waren beide mittlerweile so schnell wie Vampire und hatten das selbe Gehör. Zur Zeit passte sich auch ihr Sehsinn an.
Kurz darauf setzte Esme sich wieder zu mir.
Ich lächelte und legte meinen Arm um ihre Taille. “Na du.”
Sie lächelte und lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
“Wunderst du dich eigentlich nicht, warum ich die ganze Zeit hier bin?” fragte ich Esme. Doch sie schüttelte den Kopf. “Ich weis, dass du gekündigt hast. Schon vor 4 Jahren.” Nun sah ich sie fragend an.
“Carlisle es gab einen Zeitungsartikel über deine Kündigung.” meinte Esme und küsste meine Wange. “Achso.” “Wirst du wieder arbeiten?” fragte Esme nun.
Ich überlegte eine Weile.
Ich liebte meine Arbeit, ohne Zweifel. Es erfüllte mich mit Stolz Menschenleben zu reden, wo unsere Rasse, doch so viele nahm.
Ebenso liebte ich aber Esme und meine Familie. Ich wollte nicht wieder den selben Fehler begehen. Also schüttelte ich den Kopf.
“Bist du dir sicher Carlisle? Ich meine ich weis wie wichtig es dir ist Menschen zu retten.” Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste ihre Nasenspitze. “Du bist mir wichtiger. Und ich will nicht wieder die selben Fehler machen.” sagte ich.
“Carlisle. Deswegen heißt das doch nicht, dass du überhaupt nicht mehr arbeiten sollst.” Ich zuckte mit der Schulter.
Ich konnte es mir ja noch überlegen. “Vielleicht in ein paar Jahren. Jetzt will ich erst mal voll für dich und unsere Kinder da sein.” sagte ich.
Für mich stand nämlich noch eine Frage im Raum.
Wie konnte es sein, dass Esme schwanger wurde? Schon seit Tagen zermarterte ich mir mein Hirn damit und grübelte fast jede Nacht darüber.
Esme war währenddessen wieder aufgestanden und ging in der Küche abspülen, da die zwei fertig waren mit Essen.
Amy kam zu mir ins Wohnzimmer und Matt fuhr in die Stadt um seine Freundin zu treffen. “Hey Dad.” sagte Amy lächelnd. “Na du.”
“Wo werden wir eigentlich hin ziehen?” Als Antwort zuckte ich mit der Schulter.
“Achso.” sagte sie nur und ging dann rauf in ihr Zimmer.
Mhm. Ich legte mein Buch nun weg und ging zu Esme, die an der Spüle stand.
“Hey Liebster.” sagte sie lächelnd als ich mich neben sie stellte und ihr zusah.
Ich lächelte. “Wie wär’s, wenn du abtrocknest, anstatt hier so neben mir zu stehen und zuzusehen?” fragte Esme kichernd. “Gern doch Liebes.” sagte ich lächelnd und trocknete ab.
>> Esmes Sicht <<
Ich sah Carlisle neben mir lächelnd an, während er mir beim Abwasch half.
Als er noch arbeiten ging, konnte ich nicht mal darauf hoffen, dass er mir bei solchen alltäglichen Dingen half.
Nach ein paar Minuten war ich fertig und ging an den Kühlschrank um mir ein Glas O-Saft zu holen.
Carlisle sah mich zwar leicht angewidert an, ließ mich jedoch. Wusste er schließlich, warum ich dies zu mir nahm.
“Wie lange hat es eigentlich gedauert?” Carlisle sah von dem Geschirr auf.
“3 Monate.” antwortete ich. “Mhm.” murmelte ich und sah sie an. “Dann wird unsere Kleine ja nicht sehr lange auf sich warten lassen.” sagte er lächelnd und legte seine Hände an meinen Bauch.
“Mhm.... Vorher sollte aber vielleicht noch alles geklärt werden, also wohin wir ziehen und so.” meinte ich.
Carlisle nickte kurz und nahm meine Hand in seine. “Mal sehen, was da noch auf uns zu kommt, wenn Alice sagt, dass wir 11 Zimmer brauchen.”
Ich lachte. “Das selbe habe ich mir auch schon gedacht.”
“Aber weist du worum wir uns jetzt kümmern könnten?” fragte ich Carlisle lächelnd. Er schüttelte den Kopf und sah mich abwartend an.
Ich grinste und schlang meine Arme um ihn. “Wir könnten ja überlegen wie unsere Kleine mal heißen soll.”
“Das ist eine fantastische Idee mein Schatz.” lächelte ich und ging mit ihr in unser Zimmer, da Esme sich ziemlich ausgelaugt fühlte.
So legten wir uns auf Bett. Einen Zettel und einen Stift hielt ich in der Hand, während Esme ihren Kopf auf meine Brust legte und sich gleichzeitig ein wenig ausruhte.
Da wir wussten es würde ein Mädchen werden, hatten wir keine Probleme Namen zu finden. Das Problem wurden dann erst, als es hieß, von den vielen Namen einen auszusuchen. “Mal ganz ehrlich. Wie hast du es geschafft den Zwillingen Namen zu geben?” fragte Carlisle lachend. Ich zuckte mit den Schultern. “Ich weis nicht. Amy lag mir sofort auf der Zunge als ich die Kleine sah und bei Matt musste ich an meinen Sohn aus meinem Menschenleben denken.” sagte ich.
“Mhm.” murmelte ich. “Also wir machen das jetzt so. Jeder sucht sich einen Namen aus der Liste aus und daraus machen wir einen Doppelnamen. Was hältst du davon?” fragte Carlisle mich.
Kurz überlegte ich. “Gar nicht mal so schlecht. Okay.”
Ich nahm ihm die Liste ab und suchte mir einen Namen aus. Also ich finde ja Emilia schön.” sagte ich lächelnd. “Okay. Welche Namen ich ja schön finde, und es wäre gleichzeitig eigentlich traditionell, sind Esme oder Anne.”
Ich lächelte. Natürlich, das war traditionell, dass das Kind den Namen der Mutter als zweitname bekam. “Ich finde die Idee schön. Emilia Esme.” sagte ich lächelnd und legte meine Hand auf meinen Bauch.
Zwar war noch nicht viel zu sehen und ich spürte die Kleine auch noch nicht, aber wir wussten beiden dass da etwas kleines war, was dabei war, in mir heran zu wachsen.
Weiterhin kuschelte ich mich an Carlisle, der Zettel und Stift weggelegt hatte und nun sanft meine Taille streichelte.
Ganz leise schnurrte ich und streichelte sanft über seine Brust.
Irgendwann fuhr ich vorsichtig mit meiner Hand unter sein Hemd.
Dafür erntete ich ein zufriedenes Knurren von Carlisle.
Lächelnd beugte ich mich über Carlisle und küsste ihn. “Meinst du das geht?” hauchte er an meine Lippen. Ich nickte kurz, aber bestimmend.
Ich wollte jetzt auf keinen Fall aufhören, wollte mich meiner Lust hingeben.
Carlisles Händen fuhren nun ebenfalls unter meiner Bluse und entledigten mich ihr.
Keuchend sah er mich an, während ich mich vorsichtig auf seinen Schoß setzte um mich ganz langsam, reibend auf ihm bewegte.
Ich grinste, als ich spürte wie sehr Carlisles ‘Freund’ gegen meine Mitte drückte.
Ich schaffte es auch immer wieder schnell, Carlisle zu verführen.
Länger wollte ich nicht warten und riss ihm den Rest seiner Kleidung vom Leib.
Sofort streckte ER sich mir entgegen.
Ich konnte einfach nicht anders und grinste Carlisle frech an.
Ich rutschte ein wenig von ihm weg, sodass er mich nicht anfassen konnte und öffnete ganz langsam meiner Bluse.
Erregt keuchte Carlisle leise und beobachtete jede meiner Bewegungen.
>> Carlisles Sicht <<
In solchen Dingen, konnte Esme der Teufel in Person sein, dachte ich mir mal wieder. Für viele andere schien sie zwar zurückhaltend, doch wenn wir allein waren, war sie alles andere als das.
Wieder knurrte ich leise, als ihre flinken Finger ganz langsam an ihrem Körper hinab glitten und sich ihrem Rock entledigten.
Sie grinste wieder und saß nur noch in Unterwäsche vor mir, doch selbst das war zu viel. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, beugte mich etwas vor und zog Esme an mich. “Mhm.... neuer Rekord.” hauchte Esme kichernd. Darum ging es ihr also. Sie wollte mal wieder meine Beherrschung testen. Sie wusste ganz genau, wie schwer es mir fiel mich zu beherrschen, vor allem wenn sie halb nackt vor mir saß.
Nun jedoch war ich am Zug und drehte sie auf den Rücken.
Ganz langsam küsste ich ihren Hals hinab, bis ich ihr langsam dem BH auszog um ihre Brüste zu küssen.
Esme unter mir wölbte leicht ihren Oberkörper um sich mir entgegenzustrecken.
Ich wusste genau wie sehr Esme meine Berührungen liebte.
Danach folgte noch ebenso ihr Slip, bevor sie auch nackt vor mir lag.
Sie schnurrte grinsend und schubste mich auf den Rücken.
“Hey.” murrte ich. “Was denn?”grinste Esme und beugte sich über mich.
Ganz vorsichtig schob sie ihr Becken vor und rutschte auf meinen Schoß.
“Oh Esme.” schnurrte ich leise und legte meine Hände an ihre Taille.
Sie keuchte leise und fing an sich auf mir zu bewegen.
>> Esmes Sicht <<
Nach einer halben Stunde lag ich keuchend auf Carlisles Brust und beruhigte mich allmählig. Oh Gott, egal wie viel Stress wir hatten in letzter Zeit, ich liebte diesen Mann abgöttisch. “Ich liebe dich Esme.” hauchte er leise. “Du sprichst mir gerade aus der Seele, weist du das?” fragte ich lächelnd, streckte mich und gab ihm einen Kuss.
“Mhm.” schnurrte Carlisle und fuhr mit seinen Händen über meinen Rücken zu meinem Po. Wieder mal gähnte ich und dabei war es erst 15 Uhr.
“Schlaf jetzt.” hauchte Carlisle leise an mein Ohr und küsste mich noch einmal.
“Bleibst du hier?” murmelte ich schon im Halbschlaf. “Aber sicher doch Liebste.”
Ich kuschelte mich lächelnd an ihn und schlief ein.
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>>Esmes Sicht<<
Erst als es Morgen wurde, wachte ich auf. Noch immer nackt, lag ich an Carlisle gekuschelt und streckte mich.
“Na.” flüsterte Carlisle schmunzelnd.
“Guten Morgen.” gähnte ich leise. “Heute kommen Edward und die anderen.” sagte Carlisle grinsend und sofort war ich wach. “Ach ja.” sagte ich grinsend.
“Ich freu mich schon so sehr. Ich hab alle so sehr vermisst.” hauchte ich lächelnd.
Kurz küsste ich ihn noch mal und stand dann auf, während ich meine Decke um mich wickelte.
Am Kleiderschrank suchte ich mir dann Klamotten für den Tag aus und zog mich um. Carlisles Blicke spürte ich regelrecht schon auf mir, während ich mich umzog und sah ihn danach grinsend an.
“Ziehst du dich an und kommst mit runter?” fragte ich schmunzelnd.
Er nickte strahlend und zog sich an.
“Guten Morgen Mom. Morgen Dad. Wollt nur Bescheid sagen, dass ich heute mit Sophia und Matthew nach Seattle fahre.” sagte Amy lächelnd.
Kurz nickten wir und schon waren die beiden schon verschwunden, auf dem Weg zu Matts Freundin Sophia.
“Weis Matthews Freundin eigentlich, dass ... wir anders sind?” fragte Carlisle mich und ich nickte als Antwort. “Sie hat in etwa, so wie Bella reagiert.” meinte ich und kuschelte mich wieder an ihn. “Wer hat wie ich reagiert?”
Mein Kopf schoß sofort Richtung Tür und ich entdeckte eine grinsende Bella.
“Hey. Wir sind wieder da.” Ich ging zu ihr und umarmte sie. “Hallo Bella. Es ist schön dich wieder zu sehen. Wo hast du denn die anderen gelassen?”
“Ach die sind schon gleich da.” meinte Bella nur und grinste mich immer noch an.
Als nächstes kam dann auch Edward. Gerade als ich ihn willkommen hieß, fiel mein Blick auf Nessie und ich staunte nicht gerade schlecht.
“Meine Güte Nessie.” “Grandma.” grinste sie und kam zu mir.
Ihre zierlichen Arme legten sich um mich, auch wenn uns ihr Bauch ziemlich behinderte. “Meine Güte Nessie. Du bist ja schwanger.” sagte ich wieder völlig erstaunt. Nessie nickte lächelnd darauf.
“Und wo hast du den Glücklichen gelassen?”
In dem Moment kam Jake auch schon ins Haus. Was ich natürlich nicht erwartet hatte war, dass sich bei ihm noch ein Kind befand.
Jake hatte ein Mädchen, so etwa um die 3 Jahre alt, im Arm.
“Das ist schon unser zweites Kind.” meinte Nessie nun lächelnd.
Sofort umarmte ich Nessie und Jake. “Das ist toll. Auch wenn ihr mich damit jetzt schon zu Uroma gemacht habt.” scherzte ich.
“Aber ich habe gehört, du bist ebenfalls Schwanger?” schaltete sich Edward nun ein. Alle starrten mich fragend an und ich nickte. “Ja. Aber bei uns ist es das dritte. Es gibt schon die Zwillinge.” “Wie ist das möglich?” fragte Bella verwirrt. Ich zuckte die Schulter. “Wir haben keinen blassen Schimmer, wie das passieren konnte Bella.”
“Und wo sind die beiden?” fragte mich Nessie. “Die sind in die Stadt gefahren.”
Wieder einmal starrten die anderen mich an. “Wie schnell wachsen die denn?”
“Nun.” sagte ich und lachte leise. “Sie wachsen so schnell, dass sie nach einem Jahr aussehen wie ein zweijähriges Kind.”
“So, du warst jetzt 8 Jahre weg, also heißt das die beiden sind 16 äußerlich.” kombinierte Jake nun und ließ das Mädchen runter.
“Wer das?” fragte sie in dem Augenblick als sie sich zu mir umdrehte.
Nessie sah ihre Tochter schmunzelnd an und antwortete: “Das ist meine Grandma.”
“Darf ich zu ihr?”
“Klar Mäuschen.” Ich lächelte sie die ganze Zeit über an. Nun kam sie zu mir und streckte ihre Kleinen Ärmchen zu mir rauf..
Sofort hob ich sie hoch und schaute in ihre warmen schokoladenbraunen Augen.
“Na wie heißt du denn Kleine Maus?” fragte ich sie und setzte mich mit ihr auf die Couch. “Eva Maria, aber Mommy und Daddy sagen nur Eva.” Ich nahm ihre kleine Hand und schüttelte sie leicht. “Hallo Eva. Ich bin Esme.”
Über beide Ohren strahlte sie mich an. “Darf ich Granni zu dir sagen?”
Ich nickte und streichelte ihre Wange. “Natürlich Liebes.”
Gerade kam Carlisle ins Wohnzimmer. Kurz bevor Edward und die anderen ins Haus kamen, war er kurz nach oben gegangen.
“Was ist denn hier los?” fragte er lächelnd. “Das ist Eva. Nessie und Jakes Tochter.” Nun schweifte Carlisles Blick kurz zu unserer Enkelin und sofort wurden seine Augen größer. “Du bist ja schwanger Nessie.”
Die Angesprochene lachte leise. “Ja Grandpa. Schön das es dir auch aufgefallen ist.” Noch immer lachend ließ sie sich mit Jake auf dem anderen Sofa nieder.
Behutsam legte sie ihre Hände auf ihren Bauch. Ich schätzte sie etwa auf den 5. Monat.
“Nicht mehr lange.” sagte Jake grinsend und küsste Nessie.
“Das schöne ist, dass es ein ganz normales Baby ist und auch normal wächst.”
Ich lächelte. “Ist ja auch fast schon logisch, wo ihr beide halb Mensch seit.”
“Bei Vampiren dauert eine Schwangerschaft in etwa 3 Monate.”
Sofort grinste Nessie. “Bei mir dauert es auch noch etwa 3 Monate.”
Alle im Raum fingen an zu lachen.
“Das bedeutet dann dass die beiden etwa gleich alt sein werden.” lachte Edward leise.
Noch den ganzen Tag lang saßen wir gemeinsam im Wohnzimmer.
Wir sprachen über die vergangenen 8 Jahre und wie es allen ergangen war.
Immer wieder hörte ich davon viel viele Sorgen sich alle um Carlisle gemacht hatten, als er den Kontakt abbrach.
Ich hielt das fast nicht aus, da ich daran Schuld war, dass das alles überhaupt passiert war.
“Mach dir keine Vorwürfe Esme.” sagte Edward ruhig.
Mit einem Mal sahen mich alle an. “Liebste. Dich trifft keine Schuld.” sagte nun auch Carlisle und streichelte sanft über mein Haar. “Oh doch Carlisle.” murmelte ich leise. “Ich bin Schuld. Ich habe dich verlassen und euch auch noch den Tipp gegeben.” Nun seufzte Carlisle leise. Er wusste ich war zu stur um meine Meinung aufzugeben. “Und trotzdem, wird ja jetzt wieder alles gut Grandma.” sagte Nessie und lächelte mich an. Eva, die in Jakes Armen eingeschlafen war, wachte nun wieder auf. “Granni.” sagte sie und sah sich um, bevor sie sich von ihrem Vater befreite und zu mir kam. “Na du. Wieder munter?” fragte ich lächelnd und hob sie auf meinen Schoß.
Sie setzte sich hin und kuschelte sich an mich. Noch bevor überhaupt jemand was sagte, war sie wieder eingeschlafen. Leise kicherte ich und streichelte über ihr Haar. “Ich leg sie mal oben ins Bett, da kann sie vielleicht besser schlafen.” sagte ich zu Nessie und Jake und stand auf.
Während ich Eva ins Bett brachte, ging unten die Tür auf.
“Wir sind wieder da.” rief Amy und ging mit Matt ins Wohnzimmer.
“Hallo ihr Zwei.” hörte ich Carlisle sagten. “Ähhh..” Matt schien verwirrt zu sein.
Ich deckte Eva noch schnell zu und lief nach unten. “Na ihr zwei.” “Hey Mom. Was ist denn hier los?” fragte Amy.
“Darf ich vorstellen,... Bella, Renesmee, Jacob und Edward. Weist du noch, von ihm hab ich dir einmal erzählt.” sagte ich lächelnd.
Edward grinste mich nun an. Amy lächelte mich an. “Also einer unser Adoptivbrüder.” Dad nickte. “Naja, dann kenn ich jetzt ja alle.
“Nein. Rose und Emmett fehlen noch.” Diesmal schüttelte Amy den Kopf. “Die zwei kenn ich schon. Ich hab sie in Forks getroffen, als ich auf der Suche nach Dad war.” “Waren die beiden nicht in Australien?” “Die 3.” berichtigte Amy ihn.
Nun sahen alle verwirrt zu ihr. “Wieso 3?” fragte Bella. “Naja, Rosalie, Emmett und ihr Adoptivsohn Dean.” Ich lächelte. Nun hatte Rosalie also auch ein Baby, auch wenn es nicht ihr eigenes war.
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>>Carlisles Sicht<<
Na da hatte sich ja jetzt einiges geändert in unsere Familie.
Endlich konnte ich uns wieder so nennen. Eine Familie.
Wir hatten Amy, Matthew und die Kleine. Bella und Edward waren bald glückliche Großeltern zweier Kinder und Rose hatte nun auch ihr eigenes Kind. Zwar nur adoptiert, aber ich war jetzt schon gespannt.
Vermutlich würden sie bald zu uns kommen.
Währenddessen saß ich auf der Couch und Esme hatte sich eng in meiner Arme geschmiegt. Sie lag mit dem Rücken an meiner Brust und streichelte sanft über meine Arme, die ich um sie geschlungen hatte.
“Ich bin froh das du wieder da bist. Weist du das.” flüsterte ich leise an ihr Ohr.
Esme drehte ihren Kopf leicht zu mir und lächelte. “Ja ich auch.”
Ihren Kopf wieder an meine Brust gelegt, sprach sie weiter: “Und jetzt ist die Familie viel größer wie vorher.”
“Und wird ja noch um 2 Mitglieder erweitert.” sagte ich kichernd, als ich an Nessie dachte und Esmes Bauch sanft streichelte.
Esme kicherte nun auch und ich sah wie sie die Augen schloss.
“Bist du müde?” Sie nickte und murmelte leise vor sich hin.
Ich zog sie so an mich, dass ich sie hochheben konnte und ging nach oben.
In unserem Schlafzimmer angekommen, legte ich sie ins Bett und deckte sie zu.
Sie hatte mir schon erklärt, dass sie während der Schwangerschaft viel schlafen würde, aber das störte mich nicht. Ganz im Gegenteil. Jetzt wusste ich was Edward damals bei Bella so faszinierte.
Esme war einfach atemberaubend schön wenn sie schlief. Nicht das sie das nicht auch im schlaflosen Zustand wäre, aber so war es etwas anderes.
Ich liebte es neben ihr zu liegen, ihr zuzuhören wenn sie Nachts leise vor sich hinmurmelte. Am liebsten mochte ich es natürlich wenn sie von uns sprach, und das tat sie so gut wie jede Nacht. Des öfteren schlich sich auch ein gemurmeltes ‘Carlisle’ dazwischen, nachdem sie dann meist grinste.
Da konnte ich mir wirklich gut vorstellen wo sie in Gedanken war ;D
An diesem Abend aber blieb ich nicht in unserem Zimmer, sondern ging zu den anderen. Ich wollte mit ihnen darüber reden, wie der Umzug ablaufen sollte und wo wir überhaupt hinziehen würden wollen.
Natürlich hatte ich Esme schon gefragt, aber sie sagte es sei ihr egal, solange sie alle um sich in der Nähe hatte.
“Hey Dad.” meinte Edward. “Hallo ihr alle.” gab ich zurück und setzte mich zu ihnen. “Du willst also über den Umzug reden?” wieder Edward, der meine Gedanken gelesen hatte.
Ich nickte kurz und sah zu den anderen. “Wir müssten und mal entscheiden wo es hingeht.” sagte ich. Alle stimmten mir zu und überlegten.
Einige Vorschläge wurden genannt, unter anderem Kanada, Alaska, Russland oder Norwegen, Schweden und Finnland.
In Alaska wollten wir nicht bleiben, also entschieden wir uns für Russland.
Wir hatten uns auch überlegt uns diesmal aufzuteilen. Schließlich gab es in unserer großen Familie, 3 kleine Familien und Alice und Jasper.
Jedoch würden wir nicht weit voneinander entfernt wohnen.
Esme nahm es immer noch mit, dass wir alle 8 Jahre getrennt waren, da sie sich die Schuld daran gab.
Ich schwor mir selbst, mich nie wieder wegen so einer Lappalie mit Esme zu streiten. Aber das würde nicht passieren, da ich fürs erste eh nicht arbeiten gehen würde.
“Du siehst so nachdenklich aus.” holte mich die Stimme meiner Liebsten aus den Gedanken. Kurz blinzelte ich 2 Mal und merkte erst jetzt, dass sich die anderen verzogen hatten. “Ich hab gerade nur nachgedacht.” sagte ich lächelnd, legte meine Hände an ihr Gesicht und küsste sie liebevoll.
“Habt ihr eine Entscheidung treffen können wo es hin geht?”
>>Esmes Sicht<<
“Ja haben wir. Wir werden nach Russland ziehen. Außerdem werden wir diesmal mehrere kleine Häuser benutzen die alle in direkter Nähe liegen. Wir müssen nur noch nach dem passenden Stück suchen.” antwortete Carlisle auf meine Frage.
“Wie wäre es, wenn wir uns selbst um die Planung kümmern und nicht das perfekte suchen?”
Carlisle sah mich kurz an. “Du würdest das sicher gern machen was?” fragte er nun kichernd. Ich lachte ebenfalls leise und setzte mich zu ihm. “Natürlich. Du weist ich liebe die Architektur.”
“Na dann will ich deinem Tatendrang nicht im Wege stehen.”
Carlisle küsste mich wieder kurz und stand auf. “Möchtest du auch ein Glas?” fragte er und ging Richtung Küche.
“Nein danke Schatz.” sagte ich und folgte ihm, “Ich ess lieber etwas.” grinste ich und machte mir ein Brötchen.
Ich biss hinein und Carlisle sah mich schon ein wenig angewidert an.
Wieder lachte ich leise. “Tja Schatz das wirst du jetzt 3 Monate ertragen müssen. Deine kleine Tochter will das nämlich.”
Carlisle überwand den Abstand zu mir und legte seine Arme auf meinen Bauch.
Liebevoll lächelte er und sagte: “Die Kleine wird das bekommen was sie möchte und sei das noch sie unangenehm für uns Andere.”
Tag der Veröffentlichung: 06.05.2012
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