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Chloe




Für Chloe fing der Tag wie jeder andere an. Sie stand früh auf, ging in die Schule und trug Zeitungen aus, alles war wie immer. Nachdem sie ihr Gehalt abgeholt hatte, schwang sie sich auf ihr Rad und fuhr nach hause. Chloe war 14 Jahre alt und ging in die 9.Klasse. Sie war ein Einzelkind und hatte nur ihre Eltern als Verwandte.
Sie bog auf die Hauptstraße und für an den Modegeschäften vorbei. Vor einem hielt sie an und betrachtete sich in der Scheibe. Schlecht sah sie nicht aus: ihr langes braunes Haare fiel ihr über die Schultern und ihre braunen von schwarzen Wimpern umrahmten Augen sahen sie erwartungsvoll an. Auch ihre Figur konnte sich sehen lassen, die sportlichen Hüften und Schultern passten gut zu ihren starken Armen und Beinen und doch wirkte sie zierlich. Chloe fand das sie hübsch aus sah, nicht das sie eitel war, im Gegenteil sie war einfach nur zu frieden mit sich.
Sie fuhr weit, hielt noch kurz beim Kiosk und kaufte sich dort eine Packung Kaugummis, bevor sie endgültig den Heimweg antrat.

Noch war alles wie immer, doch dass kann sich schnell ändern.

Tot und ein Anfang




Als sie in ihre Straße bog, spürte Chloe das etwas nicht stimmte, sie hielt vor dem Haus und stellte ihr Rad ab. Als sie auf schaute, sah sie das die Tür offen stand, aber niemand
erwartete sie. Als Chloe eintrat, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Eigentlich war sie nicht ängstlich, doch sie sah, dass etwas geschehen sein musste und das schauderte ihr.
Im Flur lagen Jacken und Schuhe auf dem Boden verteilt, der Blumentopf war umgeworfen
worden und die Kommode war auseinander genommen. Chloe überlegte ob sie nicht besser die Polizei rufen sollte, was wenn der oder die noch im Haus waren.
Sie ging in die Küche und stellte ihre Tasche ab, auch hier sah es aus als sei eine Bombe eingeschlagen. Das Geschirr war zerbrochen, die Schranktüren waren rausgerissen worden, selbst der Tisch war in der Mitte eingedrückt.
Chloe rief nach ihren Eltern, aber sie bekam keine Antwort.
Sie hörte ein Geräusch und folgte ihm, es kam aus dem Wohnzimmer, doch
an der Tür entdeckte Chloe etwas erschreckendes. Blut. Die Tür war mit blutigen
Handabdrücken verschmiert. Vorsichtig stieß sie die Tür auf und blickte hinein.
Im Wohnzimmer hatte eindeutig ein Kampf stattgefunden, überall war Blut, die Möbel waren
umgeworfen und die Bilder von der Wand geschlagen. Chloe trat in die Mitte des Raumes,
sie lauschte, doch sie hörte kein Geräusch mehr, aber was ragte da hinter dem Sofa hervor? Chloe trat hinters Sofa und schrie,dort lag ihre Mutter. Tot. Sie
lag in einer kleinen Blutlache, doch sie selbst war Blut leer.Mit Tränen gefüllten Augen setzte Chloe sich neben die Leiche ihrer Mutter und strich ihr über die Wangen. Ihre geliebte Mutter war tot, Chloe hatte das Gefühl das ihr die Erde unter den Füßen weggezogen worden ist. Ein Klos steckte ihr im Hals und es war als würde sie keine Luft mehr bekommen. Traurig schloss sie die Augen ihrer Mutter und stand auf. Sie entdeckte die Leiche ihres Vaters hinter dem Umgeworfenen Wohnzimmertisch. Auch er war Blut leer. Seine toten Augen starten in die Leere. Chloe setzte sich zu ihm und küsste ihm auf die Wange, danach schloss sie auch ihm die Augen. Als sie auf stand, füllte sie sich wie gelähmt und ging langsam in ihr Zimmer. Dort sah alles aus wie früher. Chloe schmiss sich auf ihr Bett und weinte, ihre schöne Welt war zusammen gebrochen, ihre geliebten Eltern waren tot. Sie schluchzte.
„Nana nicht weinen, tote Eltern sind doch kein Grund dafür. Jetzt schreibt dir niemand mehr vor was du tun und lassen sollst.“ Chloe fuhr herum, in ihrer Tür stand ein dunkel gekleideter Mann mit braunen gelockten Haaren, er war sehr blass.
„Oh hab ich dich erschrocken? Wollte ich nicht.“ Er hatte ein gemeines Grinsen auf dem Gesicht.
„Wer sind sie und was wollen sie?“ fragte Chloe mit tränen schwerer tränen schwerer und zitternder Stimme.
„Wer ich bin, ist nicht wichtig. Was ich mache? - Ich erledige meinen Auftrag.“
„Was ist ihr Auftrag?“ Chloe zitterte, der Typ in der Tür bereitete ihr eine Gänsehaut.
„Mein Auftrag war es deine Eltern zu töten und dich zu meinem Auftragsgeber zu bringen. Wenn es dich nicht stört, würde ich mich gerne setzen, während wir uns unterhalten.“ Er wies auf ihren Schreibtischstuhl. Die Kälte und Normalität in seiner Stimme erschreckte Chloe und ihr wurde klar, dass dies nicht seine ersten Morde waren.
„Da du nicht antwortest, denke ich, dass du nichts dagegen hast wenn ich mich setzte.“ Er ging zum Stuhl und setzte sich.
„Warum haben sie meine Eltern um… umgebracht?“ Chloe stiegen die Tränen in die Augen.
„Nanna, nicht wieder weinen.“ Er reichte ihr ein Taschentuch
„Danke.“ Sie nahm es entgegen und schnäuzte.
„Erstmal fände ich es besser wenn du mich duzen würdest. Ich bin Seraph. Um zu deiner Frage von eben zurück zu kommen. Ich musste deine Eltern umbringen, um an dich ran zu kommen. Weißt du was du bist?“
„Nein, weiss ich nicht, was willst du von mir?“ Chloe bekam Angst.
„Das ist eine lange Geschichte und da du auch nicht weißt was du bist wird sie noch viel länger und -“, er sah auf seine Uhr „Wir haben leider keine Zeit mehr. Also schön stillhalten dann tut es nur halb so weh.“ Er stand auf und Chloe wich zurück, sie wollte auf springen, doch er hielt sie fest.
„Sagte ich nicht, dass du brav sein sollst“ Er holte aus und schlug Chloe mit der Flachenhand gegen die Schläfe, wie benommen taumelte sie und fiel auf den Boden. Ihr tanzten schwarze Punkte vor den Augen und sie hörte ihn, wie aus weiter Ferne, höhnisch lachen. Plötzlich hörte sie ein splittern und Glassstücke prasselten auf sie herab.
„Shit!“ Seraph fluchte.
„Lass sie gehen!“ sagte eine weibliche Stimme.
„Ich denk nicht mal dran! Sie kommt mit! Genau wie du Phöba. Ich danke dir, dass du die Güte besessen hast mir meine Suche nach dir ab zu nehmen.“ Er lachte. Langsam konnte Chloe wieder klarer sehen. Vor Seraph stand ein Mädchen, etwa ein bis zwei Jahre älter als Chloe und ihre Chancen standen schlecht Seraph zu besiegen.
„Da siehst du ,doch wie nett ich zu dir bin.“ Die Stimme des Mädchens blieb kühl.
Chloe wusste nicht wer als erstes angriff, doch die beiden kullerten durch Chloes Zimmer. Chloe stand langsam auf, ihr war immer noch schwummerig, doch sie musste dieser Phöba helfen. Sie sah sich nach etwas um, mit dem sie Seraph eins überbraten konnte.
Währendessen lag Phöba auf dem Rücken und Seraph stand über ihr, ihr Gesicht war zerkratz und mit blauen Flecken gezeichnet. Im Gegensatz zu ihr hatte Seraph nicht einen Kratzer, er war vom kämpfen nicht mal außer Atem. Er grinste höhnisch und holte zu einem letzten Schlag aus. Phöba schaute sich um und versuchte sich weg zu dreh, doch er hielt sie am Kragen fest
„Schöne Träume.“ Er lachte höhnisch. „Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass du mich besiegen kannst?“
„Nicht wirklich, aber einen Versuch war es wert.“ Phöba grinste verzweifelt.
„Wohl eher nicht wie man sieht, aber ich muss mich bei dir bedanken du hast mir wirklich sehr viel Arbeit abgenommen und jetzt gute Nacht.“ Seraph holte wieder aus, doch bevor er zu schlagen konnte, kippte er vorne über, Phöba konnte sich gerade noch weg rollen, sonst wäre er auf sie gefallen. An der Stelle, an der eben noch Seraph gestanden hatte, stand Chloe sie hielt das Radio noch in der Hand, mit dem sie Seraph bewusstlos geschlagen hatte.
Phöba sprang auf, packte Chloe an der Hand und zog sie zur Tür. Chloe ließ das Radio fallen und rannte hinter Phöba her. Draußen vor der Tür stand ein Motorroller,
Phöba schwang sie auf ihn und zeigte Chloe mit einer Geste, das sie sich hinter sie setzen solle.
Während der Fahrt sagte niemand etwas, sie fuhren in eine Hochhausgegend und stellten vor einem kleinen Haus, was total fehl am Platz wirkte den Roller ab. Phöba schloss die Haustür auf.
„Willkommen in meinem bescheidenen Heim!“ Sie lächelte Chloe an.
Das Häuschen war sehr chaotisch, nichts hatte seine Ordnung. Chloe folgte Phöba in einem Raum der vermutlich die Küche sein sollte.
„Setz dich, wir haben viel zu bereden“ Phöba wies auf einen Stuhl und Chloe setzte sich hin.
„Also ich bin Phöba, aber du kannst mich Phö nennen. Du wirst einige Fragen haben, aber erstmal hab ich welche: Weißt du was wir zwei sind?“
„Das hat Seraph auch gefragt. Nein ich hab keine Ahnung was wir sind.“
„Wundert mich nicht. Also du und ich sind Engel, na ja Halbengel, zur Hälfte Engel und zur Hälfte Mensch. Wir zwei sind die Letzten unserer Art. Wir sind die letzten Engel!
Wir sind in Gefahr!“ Phöba schaute Chloe erwartungsvoll an.
„Ich glaube das hier ein Irrtum vorliegt, ich kann kein Engel sein! Ich mein Engel haben Flügel und weder du, noch ich besitzen welche, außerdem wären meine Eltern denn dann nicht auch Engel gewesen?“ Chloe dachte sie träumte. Sie soll ein Engel sein?-
Unmöglich!
„Deine Fragen sind berechtig, aber sei dir sicher es ist kein Irrtum, außerdem habe ich Flügel,“, Phöba murmelte etwas und auf einmal wuchsen aus ihren Schultern zwei schwarze Engelsflügel. Sie blieben zwei Minuten und nach dem Phö wieder etwas murmelte verschwanden sie. „ Wie du siehst habe ich Flügel und du bekommst deine an deinem 15.Geburtstag, also in zwei Tagen. Was deine Eltern angeht waren sie Engel genau wie meine, allerdings sind deine Eltern nicht die Leute, bei denen du aufgewachsen und welche du heute tot aufgefunden hast. Deine Eltern starben kurz nach deiner Geburt. Du bist als Findelkind zu deinen Adoptiveltern gekommen.“
Chloe schluckte, sollte das heißen das ihr ganzes Leben eine Lüge gewesen war? Sie spürte Tränen in den Augen, blinzelte und fragte schnell: „Woher weißt du so viel über mich? Gibt es noch andere Wesen also magische Wesen?“
„Ich habe dich beobachtet, seit dem ich sechs Jahre alt war, du warst vier. Ja es gibt noch andere Wesen, zum Beispiel Seraph, Seraph ist ein Vampir er ist 330 Jahre altund das größte Arschloch das ich kenne. Andere Wesen lernst du mit der Zeit kennen.“ Phö wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Es klopfte noch mal, diesmal lauter, Phö stand genervt auf und ging zur Tür. Sie öffnete die Tür einen Spalt: „Hallo wer ist da?“ fragte sie mit leicht zitternder Stimme, Chloe überlegte ob sie wohl Angst hatte das Seraph vor der Tür stand.
„Hier sind Agent 7 und 8 vom Magiecapital, wir wollen zu Phöba Angel, öffnen sie
bitte die Tür!“
„Ich bin Phöba Angel und die Tür ist offen, also was wollen sie?“ Phöba klang streng, doch in ihrer Stimme war auch ein Hauch von Furcht.
Einer der Agenten stöhnte genervt „Dürften wir rein kommen?“
„Nein“ Phöbas Stimme war eiskalt geworden.
„Gut dann machen wir es anderes. Phöba Angel Sie sind im Namen des Magiecapitals festgenommen.“
„Und warum wenn ich fragen darf, ich war doch ein braves Mädchen“ Phöba gab Chloe ein Zeichen die Gartentür zu offnen und sich bereit zu halten.
„ Der Grund der Festnahme ist, schwere Körperverletzung und Diebstahl in mehreren
Fällen.“
„Shit!“ fluchte Phö leise und sagte dann laut zu den Agenten
„ Es tut mir leid, aber ich hab heute keine Zeit ins Gefängnis zu gehen, sie können aber in drei Wochen noch mal fragen.“ Mit diesen Worten rannte sie zur Gartentür murmelte etwas und ihr Flügel erschienen, sie packte Chloe an der Taille und flog mit ihr durch die Tür, vor der Nase der Agenten weg.

Missglückter Auftrag




Hune rannte ins Haus, er ignorierte die beiden Leichen im Wohnzimmer, in der Küche fand er Seraph, dieser hielt sich ein Beutel Eiswürfel an den Kopf.
„Dieses Missstück hat mir ihr Radio übergebraten.“ Er verzog sein Gesicht als Hune ihm die Eiswürfel wegnahm.
„Dafür ist jetzt keine Zeit! Du willst mir doch jetzt nicht erzählen das du gegen eine Menschliche verloren hast?“ Hune lachte
„Sie ist nicht menschlich, sie hat immerhin die Kräfte eines Engels, außerdem war ich mit Phöba beschäftigt, ich hatte die kleine vorher bewusstlos geschlagen, woher hätte ich wissen sollen, dass sie so schnell wieder wach wird.“
„Ist ja gut Kumpel, aber Cosmas wird das nicht erfreuen. Wir müssen jetzt, schnell verschwinden bevor die Agenten kommen, oder hast du Lust wieder ins Gefängnis zu wandern?“ Hune half Seraph hoch und zu zweit rannten sie durch die Gartentür weg.

„ Ihr habt versagt! Wie konnte euch das nur passieren ihr versagt doch sonst nie?“ Cosmas war rot vor Zorn.
„Ja, wir machen uns auch gleich auf den Weg und suchen die Zwei!“ sprach Hune er hatte zwar keine Angst vor Cosmas, aber er wollte auch nicht, dass dieser auf die Idee kommt sein Honorar zu kürzen.
„Das erwarte ich auch von euch! Los seht zu, dass ihr mir erst wieder unter die Augen kommt wenn ihr die Zwei habt!“
Hune und Seraph verließen schleunigst die Höhle.
„Das darf uns nicht noch einmal passieren.“ Hune sah seinen Kumpel an. Beide fingen an zu lachen.
„Dann lass die Spiele mal beginnen und um es interessanter zu machen, wer es schafft Phöba zu fangen bekommt vom anderen ein neues Schwert, abgemacht?“
Hune grinst, er wusste wie viel spaß es seinem Kumpel machte kleine Kinder zu fangen und sie zu verletzten.
„Abgemacht!“ sagte er grinsend „Du hast keine Chance!“
„Träum weiter Hune, träum weiter.“ Seraph versetzte Hune einen Stoß in die Rippen und bei lachten.

Kampf in vier Wänden




Sie flogen über einen Wald und Chloe hatte sich noch nie so frei gefühlt.
„Wo fliegen wir hin?“ fragte Chloe
„ Zu einem Vampir und jetzt hör gut zu: Vampiren kann man nicht trauen sie werden nachts zu Monstern die nur ans Töten denken, auch tagsüber sind Vampire sehr gefährlich wir bleiben auch nicht lange, ich muss nur was holen. Nochmals traue niemals einem Vampir, sie sind gefährliche Tiere!“ Phö zeigte auf eine Hütte im Wald „ Da unten ist es!“ Sie flogen jetzt sehr nah über dem Boden.
„Achtung ich lass dich jetzt los“ Phöba flog jetzt ein Meter über dem Boden und ließ Chloe los. Chloe landete ungeschickt auf dem hintern, während Phö elegant auf den Beinen stand, ihre Flügel waren wieder verschwunden.
Sie trat vor die Tür und klopfte. Ein attraktiver Junge öffnete ihnen. Chloe schätze in 16 Jahre alt, er hatte kurzes blondgelocktes Haar und hellbraune Augen mit denen er sie musterte.
„Hallo Amatus, darf ich dir Chloe vorstellen, sie ist der zweite Engel.“
„Hallo Chloe. Es hat sich schon rumgesprochen das man dich gefunden hat. Aber die Erzählungen von deinem Antlitz waren noch viel zu nüchtern beschrieben.“ Er lächelte sie an.
„Ähm...danke.“ Chloe spürte wie sie rot wurde.
„Wo ist der Schlüssel?“ Phös Stimme war ausdruckslos.
„Oh du bist aber mal wieder gut drauf.“ Amatus grinste, löste sein Blick aber nicht von Chloe. „Hier!“ Er warf ihn Pöh zu und sah Chloe direkt in die Augen, sie spürte wie sie Gänsehaut bekam und ihr Magen flatterte.
„Danke!“ Phö nickte grimmig „Chloe kommst du wir müssen weiter.“ Sie zog sie an der Hand weg.
„Tschüss Chloe war nett dich kennen gelernt zu haben.“ Amatus lächelte immer noch.
„ Tschüss.“ Mehr brachte Chloe nicht raus, sie konnte, kaum ihren Blick von Amatus wenden.
Phö zog sie hinters Haus dort parkte ein Roller, Phö schwang sich auf ihn und Chloe setzte sich hinter sie.
„Wie viele Roller hast du eigentlich?“ fragte Chloe während der Fahrt.
„Och ein paar, sie stehen in der ganzen Stadt verteilt.“
„Wo fahren wir hin?“
„Wir fahren zu einer, meiner Wohnungen.“
„Wie viele Wohnungen hast du?“
„ Genau so viele, wie ich Roller habe.“
„Aha.“
Die Wohnung war genau so chaotisch wie das Häuschen. Phö zeigte Chloe ein Zimmer in dem sie schlafen konnte und ließ sich im Wohnzimmer auf das Sofa fallen.
„Wenn du Hunger hast bestell dir eine Pizza, Geld und Nummer liegen in der Küche. Ach im Kühlschrank ist Cola falls du Durst hast. Morgen fangen wir dann mit deinem Training an.“
„Ich hab keinen Hunger oder Durst.“ Chloe ließ sich neben Phö auf das Sofa fallen.
„Wie füllst du dich?“ Phö schaute sie verständnisvoll an.
„Wie würdest du dich füllen wenn du erfährst, dass dein ganzes Leben eine einzige Lüge gewesen ist?“ Chloe schossen wieder Tränen in die Augen. Jetzt bloß nicht weinen dachte sie.
„ Nicht dein ganzes Leben war eine Lüge gewesen, außerdem wollten dich deine Eltern nur schützen und haben dich kurz vor ihrem Tot vor die Tür deine Adoptiveltern abelegt. Sie wussten diese Menschen würden sich gut um dich kümmern. Glaub mir es fiel ihnen nicht leicht aber sie wussten, dass sie verfolgt wurden und jetzt weißt du ja über alles bescheid.“
„Nein über alles nicht zum Beispiel was wollten die Agenten von dir und warum bist du so wütend auf Amatus?“
„Die Agenten wollten mich wegen Köperverletzung und Diebstahl verhaften, aber das war nur eine Masche von ihnen. In Wirklichkeit wollen sie mich in ein Reservat stecken, wegen bedrohte Art und so ein Scheiß, warte es nur ab, wenn sie wissen wo du bist versuchen sie das auch bei dir.“
„Aha das heißt, du hast nicht gestohlen und Leute schwer verletzt?“
„Ähm, doch schon, aber tut jetzt nichts zur Sache.“ Phö versuchte vom Thema abzulenken.
„Du hast mir meine zweite Frage noch nicht beantwortet.“ Chloe blieb hartnäckig
„Ja stimmt, wie lautet die noch mal?“
„Warum bist du so wütend auf Amatus?“ Beim Gedanken an Amatus fängt Chloes Haut wieder an zu kribbeln.
„Ich bin nicht wütend auf ihn, ich traue im legendlich nicht.“ Phö schnaubte.
„Ist ja gut, also warum traust du ihm nicht?“
„Weil er ein Vampir ist, deshalb traue ich ihm nicht.“ Phö schaute weg, sie wirkte leicht verärgert, aber Chloe wollte sich mit dieser Antwort nicht zu frieden geben.
„Was ist an einem Vampir so schlimm?“
Phö stöhnte: „Ich habe dir doch schon gesagt, das sie Tiere sind, sie sind gefährlich! Bevor du jetzt sagst, ich fand ihn aber ganz nett, liegt es daran, dass du ihn noch nicht erlebt hast wenn er verwandelt ist und das willst auch nicht.“
„Okay, ich hab ja nur gefragt, aber wie alt ist er eigentlich?“
Phö drehte sich zu Chloe um. „Du stehst auf ihn!“ Sie grinste.„Willst du meine Meinung hören?“
„Ja.“
„Vergiss ihn, nicht bös gemeint, aber mit einem Vampir zusammen zu sein ist scheiß gefährlich außerdem begibst du dich ihn eine verhasste Gesellschaft.“
„Oh, okay, ich möchte, aber trotzdem wissen wie alt er ist.“
„Na gut, er ist 180 Jahre alt, bevor du jetzt, aber erschreckst, dass ist ein sehr junges Alter für ein Vampir, so Teenager mäßig. Vampir genießen die Gabe des Ewigenlebens.“
„Ach so.“ Chloe wusste nicht, was sie noch sagen sollte und hielt deshalb lieber den Mund.
Inzwischen war es dunkel geworden, es war eine klare Nacht und man konnte die Sterne sehen. Phö stand auf und ging zur Tür sie ließ mehrere Schlösser einrasten und begab sich danach zu den Fenstern, sie ließ die Rollläden runter und verriegelte auch sie.
„Was machst du? Es ist Nacht! Seraph kommt bestimmt nicht, wenn man sich als Vampir nachts wirklich in eine hirnlose Killermaschine verwandelt.“
„Da gibt es ein kleines Problem und zwar hat Seraph herausgefunden welche Medizin gegen das nächtliche Verwandeln hilft und wenn er diese nimmt, verwandelt er sich nicht.“
„Dummerweise für euch beide, habe ich sie gerade genommen.“ Chloe und Phö wirbelten herum, an der Wohnzimmertür lehnte Seraph und ein andere Mann er hat blonde kurze Haare und schwarze Augen.
„Wenn ich dir Hune meinen Partner vorstellen darf. Hune und ich arbeiten zusammen im Auftragskillergeschäft.“ Er sprach zu Chloe und dann zu Hune
„Wenn ich dir Chloe den zweiten Engel vorstellen darf. Chloe ist das kleine Miststück was mich mit dem Radio geschlagen hat.“ Er sah sie böse an.
„Ähm Seraph wo ist Phöba?“ fragte Hune. Chloe drehte sich um. Es stimmte Phö die eben noch hinter ihr gestanden hatte war verschwunden.
„Eine tolle Freundin hast du, muss schon sagen, lässt dich einfach im Stich wenn es darauf ankommt.“ Seraph grinste höhnisch.
„Hune such sie! weit kann sie nicht sein sie wird sich irgendwo in der Wohnung verkrochen haben und ich knöpf mir das verehrte Fräulein hier vor. Mit ihr hab ich nämlich noch eine Rechnung offen.“
„Wird gemacht, aber denk an unsere Wette ich freu mich schon auf mein neues Schwert.“
„Die Sache hier dauert nicht lange, also freu dich nicht zu früh und geh sie jetzt suchen.“
Hune verschwand im Nebenzimmer und Seraph wandte sich wieder Chloe zu, die ängstlich hinter dem Sofa stand.
„Ich mag es nicht wenn man mich bewusstlos schlägt, ich mag es überhaupt nicht!“ Er schaute sie böse an und machte einen Satz nach vorne, Chloe schreckte zurück und fiel über den kleinen Wohnzimmertisch, sie schlug hart mit dem kopf auf den Boden auf. Seraph lachte und kam zu ihr, er hielt ihr eine Hand hin, wartete aber nicht darauf das nach ihr griff sonder packte einfach ihr Handgelenk und zog sie hoch.
„Du kannst froh sein, dass ich ab und zu mal ein fairer Kämpfer bin.“
Aus dem Nebenzimmer waren Kampfgeräusche zu hören und es hörte sich nicht gut an.
Seraph grinste: „Das hört sich für deine kleine Freundin aber nicht gut an.“
Er hielt ihr Handgelenk immer noch fest und drehte ihr nun den Arm auf den Rücken.
„Wir müssen unseren kleinen Kampf kurz verschieben, ich hab eine Wette zu gewinnen.“
Mit diesen Worten fesselte er sie an die Heizung hinter ihr. Seraph rannte ins Nebenzimmer und kurz danach zogen Hune und er, Phö an den Füßen aus dem Zimmer. Sie blutete aus der Nase, sah sonst aber noch recht gut aus. Sie wehrte sich, doch gegen zwei hatte sie keine Chance. Vor dem Sofa ließen beide ihre Füße los und sie stand auf, torkelte ein wenig, fand ihr Gleichgewicht, aber schnell wieder.
„Zwei gegen Eine ist fies, aber wenn ihr beide es kaum aber warten könnt zu sterben nehme ich es euch nicht al zu übel.“ Hune und Seraph sahen sch an und fingen an zu lachen.
„Dein Humor ist echt rührend, Süße. Allerdings habe ich noch keine Lust zu sterben.“ Hune sah sie einen Moment an und fügte noch hin zu: „ Eigentlich Schade das du auf der falschen Seite stehst, du hast echt potenzial zur Killerin, Darling.“
„Töten ist nicht so mein Ding, außerdem denke ich, stehe ich schon auf der richtigen Seite.“ Sie lächelte Hune freundlich an.
„Falls du dies alles überlebst und es dir noch mal überlegst hier ist meine Visitenkarte.“
Hune ließ ein Stück Papier zu Phö rüber fliegen.
Phö griff unter ihren Pullover und zog ein Schwert hervor. Sie lächelte noch einmal kurz ‚Hune an und ging dann auf Seraph los. Seraph hatte schon damit gerechnet und legte einen eleganten Salto nach hinten hin, von hinten griff Hune, Phö an. Er boxte sie mit einer riesigen Hand aus Schatten, Phö kippte um, rollte sich auf dem Boden ab und stand wieder kerzengrade. Sie drehte sich um und bekam so Seraphs Faust direkt ins Gesicht. Von der Wucht des Schlags flog Phö gegen die Wand und ging zu Boden.
Hune hob sie mit seinen Schatten hoch. Er ließ sie durch das Zimmer schleudern, bis es ihm keine Freude mehr machte. Phö krachte auf den Boden und schaffte es nicht wieder auf zu stehen.
„Fessel sie Hune.“ Seraph wollte sich gerade Chloe zu wenden als Hune noch fragte:
„Wer hat den jetzt gewonnen?“
„Niemand es war unentschieden und jetzt bring sie in den Wagen ich komme gleich mit Chloe nach.“
Er wandte sich wieder ihr zu.
„So Süße, kommst du freiwillig mit oder muss ich dich erst wieder bewusstlos schlagen?“
„Ich denk nicht dran freiwillig mit zu kommen.“ Antwortete Chloe trotzig.
Seraph stöhnt und schlug zu er traf sie auf der Nase und sie schrie auf. Schmerz verschleierte ihr die Sicht. Seraph holte ein weiteres mal aus, doch ein krachen an der Tür ließ ihn aufhorchen. Chloe sah Umrisse eines Mannes in der Tür zum Wohnzimmer, sie wischte sich mit ihrer Hand über die Augen, als sie wieder zur Tür sah war er verschwunden. Seraph war aufgestanden, er blickte sich um. Eine Gestallt kam von hinten angerannt und schmiss ihn um. Seraph schrie vor Schmerz, bevor er wieder aufspringen konnte rammte der Mann ihm den Ellebogen in die Nieren, Seraph viel um und blieb liegen. Der Mann drehte sich nun zu Chloe um und sie erkannte ihn. Es war Amatus. Amatus hatte sie gerettet! Schon wieder kribbelte alles in ihr, doch es verschwand als sie sich einredete, dass nie was aus ihnen werden würde und sie versuchte ihn genau so unfreundlich an zu schauen wie es Phö tat.
„Geht’s dir gut?“
„Nicht wirklich!“
„Hör auf so böse zu schauen das steht dir nicht.“ Er lachte.
„Hör auf zu lachen!“ Sie versuchte wütend zu klingen, aber er hatte ja recht.
„Okay, warte ich helfe dir hoch.“ Er griff sie an der Taille und zog sie hoch bevor sie protestieren konnte.
„Ich wär auch alleine hoch gekommen.“ Chloe schnaubte, doch Amatus zog sie einfach zu sich und küsste sie. Chloe schloss die Augen und erwiderte den Kuss, sie konnte nichts tun. Ihre Gedanken waren wie weggeblasen, Amatus zog sie noch enger an sich und sie legte ihm die Arme auf die Schulter. Auf einmal wurde Chloe klar was sie da tat und ihr kam das Gespräch mit Phö in den Sinn, sie stieß sich von Amatus weg.
"Das ist nie passiert und du fasst mich nie wieder an, klar?" fuhr Chloe ihn an.
"Ist ja gut, war nicht so gemeint." Amatus wirkte gekränkt er drehte sich um und wollte sich zu Seraph beugen, doch der war verschwunden.
"Wo?.." Weiter kam er nicht, sein ganzer Körper fing an zu zittern. "Scheiße! Chloe hau ab! Schnell!" Amatus fing an sich zu krümmen und schrie. Seine Augen wurden rot und sein Körper weiß, unter seiner Haut stachen die Muskeln hervor. Chloe drehte sich um und rannte los, sie rannte zur Tür. Im Flur war es dunkel und von irgendwo hörte sie Schritte. Sie rannte die Treppe runter, stolperte über ihre Füße und fiel der länge nach hin.
Sie rappelt sich auf, doch an weiter laufen ist nicht zu denken, sie kann nicht auftreten, bei jedem Versuch durch schoss ein Schmerz ihren Knöchel. In Panik verkroch sie sich unter der Treppe, sie kauerte sich zusammen und fing an zu wimmern. Von oben hörte man krachen und splittern. Die Angst nahm Chloe ganz in Besitz, sie zitterte und presste die Augen zusammen. Auf einmal verlor sie das Bewusstsein, sie hörte und sah nichts mehr, alles um sie herum war schwarz. Bin ich jetzt Tod? Langsam wurde es warm um sie herum, vorsichtig öffnet sie ein Auge, doch was sie sah verwunderte sie. Sie war nicht im Treppenhaus sonder in einer Wüste aus rotem Sand, sie schauter sich um und entdeckte in der Ferne zwei Gestallten, die auf sie zu kamen.
Langsam erkannte sie, dass die zwei Gestallten ein Mann und eine Frau waren. Der Mann hatte schwarze Flügel wie Phö, nur dass er dazu noch im Gesicht schwarze schnörklige Tattoos hatte, die wie Ranken auf ihr Schlüsselbein runterwuchsen.
Inzwischen standen die zwei nur noch wenige Meter entfernt, die Frau war ein älterer Abklatsch von Chloe. Nur die Falten in ihrem Gesicht verrieten ihr Alter, der Mann neben ihr hatte schwarze Haare und graue Augen, war hochgewachsen und schlank.
"Chloe. mein Schatz." Die Frau stand jetzt direkt vor ihr. "Du bist groß geworden.!
"Mum?" Chloe war verwirrt waren dies ihre Eltern, die Frau sah ihr ähnlich, aber der Mann konnte unmöglich ihr Vater sein.
"Ja, Chloe wir sind deine Eltern." Auch der Mann war jetzt vorgetreten, mit tiefer sampfter Stimme sprach er zu ihr . "Chloe wir haben nur wenig Zeit, aber ich hab dir viel zu sagen. Als erstes musst du wissen, dass ich sehr stolz auf dich bin." Er lächelte sie an und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Du siehst genauso hübsch aus wie deine Mutter, aber jetzt zu den ernsten Dingen. Du und Phöba Angel seid die letzten Engel, ihr habt eine große Aufgabe vor euch den ihr müsst die Chroniken der Engel bewaren und weiterführen, aber passt auf, auch andere streben im Sinn die Chronik zu finden. Ihr müsst euch beeilen."
"Was wie soll ich das schaffen?" Chloe sah ihre Eltern verzweifelt an.
"Du hast ungeahnte Kräfte in dir, du bist auserwählt. Hier den Schlüssel wirst du brauchen, sucht bei der Heimat der Engel."
"Wo ist die Heimat der Engel? Im Himmel?"
"Nein ,auf uns wartet am Ende nicht der Himmel oder sieht es hier himmlisch aus? Du musst zurück. Vergesse meine Worte nicht, wir glauben an dich." Er trat vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Von der Stelle aus ging eine Hitze her die langsam ihren Rücken und ihre Arme herunter kroch. Nun trat auch ihre Mutter vor und Küsste sie auch. Jetzt wurde die Hitze zu einem schmerzvollen Brennen, Chloe sah grade noch wie ihre Eltern ihr winkten und sagten "Einmal werden wir wieder vereint sein." Dann verschwand alles um sie herum und sie viel in sich zusammen.
"Wo bleibt der denn? Kann doch nicht so schwer sein die kleine runter zu bringen." Hune lehnte am VW-Bus und kate auf einem Zahnstocher rum. Neben ihm im Auto lag gefesselt Phö, die ihn die ganze Zeit böse anfunkelte.
"Wie wäre es wenn du mich losbindest und ich nachschauen gehe."
"Netter versuch Darling, aber das wird nicht geschehen." Er drehte sich zu ihr um, er beugte sich vor und knebelte sie mit einem weißen Tuch. "So schade es ist aber ich werde ich mal kurz allein lassen müssen, Süße." Damit wandte er sich ab und verschloss das Auto.
Chloe wurde inzwischen langsam wieder wach. Ein krachen, etwas streift sie an der Schulter sofort war Chloe bei sich und sprang auf, sie stand direkt vor Seraph, der etwas mit genommen vor ihr steht und sie doch schelmisch angrinste.
"Na hast du dir dein Köpfchen zu hart gestoßen? Oder nur vor Angst beinah in die Hosen gemacht?" Er packte sie am Arm und zog sie hinter sich her.
Auf der Hälfte des Weges kam ihnen Hune entgegen, er war sichtlich genervt.
„Warum hat das denn so lange gedauert? Kann doch nicht so schwer sein, die Kleine ins Auto zu bringen?“
„Ich wurde aufgehalten und dann hat sie noch versucht zu fliehen. Ihr aber ab jetzt kannst du ja übernehmen.“ Er schubste Chloe in Hunes Arme. Hune schob sie verwundert auf Armlänge von sich weg und schaute sie kritisch an. Zwischen seinen Augen er schienen drei kleine Fältchen.
„Seit wann hast du diese Tattoos im Gesicht.“ Diesmal war seine Stimme todernst, dies lies auch Seraph aufhorchen. Er drehte sie grob an der Schulter um und schaute sie an er schob ihr mit einer rauen Gesteh die Haare aus dem Gesicht.
„Woher hast du sie?“ Chloe schaute ihn irritiert an, von was sprachen die zwei?
Als Chloe nicht antwortete, wurde Seraph wütend und schüttelte sie ruppig an den Schultern. Chloe verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Bodden. „Seraph, mein Freund wenn du sie umbringst kommen wir auch nicht weiter. Wir bringen sie zu unserem anderen hübschen Fang, der weiß bestimmt was das zu bedeuten hat.“ Er grinste wieder und streckte ihr die Hand hin. In dem Moment krachte es oben wieder, erschrocken hob Hune den Kopf.
„Das ist nur der Bastard von Vampir.“ Seraph zuckte gelangweilt die Schulter.
„Der Bastard war da? Warum hast du nicht bescheid gesagt.“ Hune schaute Seraph enttäuscht an.
„Ich hab doch gesagt, dass ich aufgehalten wurde. Keine Sorge du hast nichts verpasst, ich konnte dich doch nicht von deinem Flirt wegrufen.“ Er versetzte Hune einen spielerischen Stoß in die Seite und zwinkerte ihm zu. Dann krachte es wieder. „Gut, genug Kaffekränzchen gehalten.“ Aus Hunes Hand schossen Schatten, sie umschlossen Chloe und hoben sie hoch. Chloe konnte nichts dagegen tun, sie konnte sich nicht wehren, sie konnte sich gar nicht bewegen. Hune und Seraph gingen zum Ausgang und Chloe schwebte einfach hinter ihnen her. Vor ihr hüstelte Seraph „Angeber, elendiger Angeber.“ Hune lachte nur und schubste ihn.
Als sie am Auto ankamen, zog Hune die Schatten wieder zurück und Chloe fiel unsampft auf dem Boden, Seraph packte sie am Kragen und schleuderte sie durch die offene Autotür.
Im Inneren sah sie Phö, die gefesselt auf dem fleckig, dreckigen Boden lag. Langsam richtete Phö sich auf und sah erschrocken in ihre Richtung. Zögerlich kroch sie zu Chloe, sie hob ihre Hände, die eindeutig zu fest an aneinandergebunden waren; die Kabelbinder schnitten in die Haut. Sie fuhr etwas an Chloes Schläfe nach und Chloe spürte wieder einbrennen. Stimmte es, hatte sie Tattoos auf der Stirn? Vorsichtig schob sie ihren Ärmel hoch und schrie entsetzt auf. Auf ihren Armen war ein schwarzes Rankenmuster gewachsen an dem Glocken als Blüten hingen.
„Wusste ich es doch du hast keine Ahnung von diesen Tattoos.“ Hune war inzwischen in den Wagen geklettert und schaute sie mitleidig an. Seraph, der an der Wagentür lehnte, schnaubte. „Das hat nichts zu bedeuten.“
„Seraph, dass hat es sehr wohl und halt jetzt mal die Klappe.“ Hune brachte seinen Freund zum schweigen, der sich schmollend wegdrehte. Chloe und Phö sahen sich fragend an, ihnen war klar, etwas war in der Vergangenheit geschehen, etwas Entscheidendes.
„Phö, Schatzchen du weißt doch sicher was dies zu bedeuten hat oder?“ wandte sich Hune wieder an sie und ignorierte Seraphs wütendes Schnauben.
„Mhm, mhm.“ Mehr konnte man nicht verstehen. „Ach stimmt, da war was. Wollen wir dir doch dein holdes Stimmchen wiedergegeben, Darling.“ Er zwinkerte ihr zu, während er das Tuch von Phös Mund, diese lies keinen Versuch unverhofft und schnappte nach seinen Fingern. „Rrrraww, du bist ja ein richtiges Biest.“ Hune rieb sich seine Hand, lächelte baer immer noch in Phös Richtung. „Tzja du willst gar nicht wissen was für ein wildes Kätzchen ich bin.“
„Also, weißt du jetzt was oder nicht. Euren Flirt könnt ihr später nachholen.“ Mischte sich Seraph ein, würdigte Chloe aber keines Blickes. „Ach Seraph wird mal bisschen locker. DU bist ja total angespannt.“ Hune stupste ihn vergnügt an, doch Seraph wendete sich einfach ab. „Hör auf mit dem Kinderkram.“ Damit ging er, Hune schaute ihm nach und zuckte gleichgültig die Schultern. „Der bekommt sich wieder ein. Aber er hat Recht wir kommen nicht weiter. Also weißt du jetzt was, Mausi?“
„Ja, ich weiß alles was über unsere Art bekannt ist, aber ich werde es dir um keinen Preis erzählen.“
„Nicht mal wenn ich dich küssen würde, im Gegenzug?“ Hune formte einen Kussmund.
„Üärgh, dass ist eine fiese Erbressungsmethode. Aber nein ich werde dir nichts sagen.“ Sie grinste ihn frech an.
„Schade, normalerweise habe ich mehr Glück bei Frauen.“ Er tat betreten betreten und wandte traurig das Gesicht ab.
„Tja, ich bin halt nicht normal.“ Phö zuckte gleichgültig die Schulter. Seraph öffnete vorne die Fahrertür, drehte sich kurz nach hinten um, aber weichte Chloe wieder aus. Er startete den Motor und fuhr los. Phö kroch zu ihm nach vor und legte ihm einen Arm um die Schulter „ Was hat dir eigentlich die Laune verdorben, du möchte gern Casanova.“
Seraph knirschte mit den Zähnen „Meine Exfreundin.“
„Autsch, die arme Penny, ist schon wieder Todestag? Ich kann echt nicht verstehen was sie an dir gefunden hat?“
„Nein, ist es nicht. Man sieht es mir vielleicht nicht an aber... doch man sieht es mir an, ich bin ein unglaublich guter Küsser.“
„Das kann ich nicht bestätigen.“
„Willst du es Testen?“ Seraph schaute sie herausfordernd an.
„Nein, das hat Hune auch schon versucht.“
„Dann halt nicht.“
„Was ist dann los? Seraph du kannst mir alles erzählen, auch wenn ich dich für Pennys Tod verantwortlich mache.“
„Sehr reizend Phöba, aber nein danke.“ er schüttelte Phös Arm von seiner Schulter.
„Dann halt nicht.“ Phö drehte sich gespielt beleidigt um. Dort schaute sie in Chloes fragendes Gesicht.
„Wer ist Penny?“ Chloe zog die Augenbrauen hoch.
„Seine Exfreundin, sie war meine beste Freundin, als sie starb war sie gerade 18 Jahre alt geworden. Seraph ist übrigens meiner Meinung nach an ihrem Tod schuld.“
„Da muss ich einschreiten, er kann nichts dafür, sie hat sich von einer Klippe gestürzt.“
„Ja, weil er sie verlassen hat.“
„Weil er nicht wollte, dass sie in Gefahr ist.“ Hune und Phö diskutierten hitzig weiter.
„Ja, weil er ja unbedingt Auftragskiller sein musste.“
„Er wollte es für sie aufgeben als er merkte wie wichtig sie ihm ist!“
„Zu spät.“ Hune und Phö funkelten sich an und es wirkte als würden sie sich gleich gegenseitig an die Gurgel gehen.
„Hune es reicht.“ „Phö, komm runter.“ Seraph und Chloe pfiffen die Streithähne zurück.
Phö funkelte Hune noch einen Moment weiter an und kroch dann zu Chloe.
„Hier ich glaub ich hab noch ein Bild von ihr.“ Sie kramte in ihrem Portmonee, als sie das Bild fand und es Chloe geben wollte fiel ihr Blick auf das Bild und Chloe gleichzeitig und sie hielt mit ihrer Bewegung inne. „Verdammt du siehst genauso aus wie Penny.“ Phö keuchte.
Hune riss ihr das Bild aus der Hand und verglich die beiden, „Tatsache du bist Penny nur
zwei Jahre jünger.“ Von vorne hörte man ein gemurmeltes „Blitzmerker.“ Als plötzlich etwas krachend durch die Frontscheibe flog. Alle kniffen blitzartig sie Augen zusammen und Seraph fing blind das Geschoss ab. Hune schüttelte die Glassplitter von sich und schlug seinem Freund anerkennend auf die Schulter. „Gut gefangen.“ Er schate durch die Scheibe auf die Straße, dort stand Amatus. Er war wieder normal und hatte sich breitbeinig, wenige Meter von dem Auto entfernt auf die Straße gestellt. Er kam auf das Auto zu gerannt und riss sie Seitentür auf, mit einem Griff packte er Chloe am Arm und zog sie aus den Auto beim zweiten Mal fasste er Phö und ehe Seraph oder Hune reagieren konnten waren ihre Geiseln entführt worden.
Amtaus zog die beiden hinter sich her die Straße hinunter, doch Phö lies sich nicht lange so behandeln. Sie trat amatus vors Schienbein, dieser stolperte.
„Was war das denn.?“ wütend stemmte Phö die Hände in die Seite.
„Wir haben keine Zeit zu streiken.“ Er drehte sich um und sah hinter ihnen wie erwartet Seraph und Hune auftauchen.
„Los oder wollt ihr unbedingt sterben und die Welt aus dem Gleichgewicht bringen?“
„Nein wollen wir nicht, aber ich lasse mir von einem Bastard wie dir nichts sagen.“ keifte Phö ihn an.
„Dafür ist jetzt echt keine Zeit Phö.“ genervt wandte er sich an Chloe ihm fielen die Tattoos gar nicht auf. „Du könntest mir nicht zufällig helfen, deine Freundin zum weiterlaufen zu bringen?“
„Nein, sie hat recht wir kommen gut alleine zurecht.“
„Man oh man Phö hat echt einen beschissenen Einfluss auf dich. Außerdem man hat ja gut gesehen wie ihr zurecht kamt.“
„Phö hat keinen schlechten Einfluss auf mich, dass ist gar nicht nötig du kennst mich nur nicht gut genug.“ Zickte Chloe Amatus an.
„Ich kenne dich besser als du denkst.“
„Ach ja bist du jetzt auch noch außer einem Bastard, ein Stalker?“ Hune und Seraph waren herangekommen. Seraph funkelte Amatus herausfordert an. „Na toll, gut gemacht ihr zwei.“ Murmelte dieser nur und stellte sich schützend vor die Mädchen.
„Was wird das denn? Willst du mir damit Angst machen?“ Seraph hatte sein altbekanntes Grinsen zurück im Gesicht.
„Würdest du uns für einen kurzen Moment mit den beiden alleine lassen, wir wollen ihnen ein Angebot machen.“
„Nein ich will dich immer noch nicht küssen.“ ertönt Phö hinter Amatus.
„Darum geht es jetzt nicht. Wir wollen euch helfen.“
„Wie bitte? Ihr wollt uns helfen? Ihr wolltet uns vor fünf Minuten noch Cosmas bringen.
„Ja, dass nennt sich Planänderung. Cosmas will uns unser Honorar kürzen und da machen wir nicht mit also helfen wir euch.“
„Und was spring für euch dabei raus?“ Phö traute dem Frieden nicht.
„Ihr habt euren Bodyguard und wir verärgern Cosmas in dem wir euch vor ihn beschützen und sein Plan zerstören.“
„Ok, dass klingt wirklich ehrlich und passt zu euch. Und um ehrlich zu sein könnten wir Hilfe gut gebrauchen. Die Chronik ist bestimmt gut versteckt.“
„Ihr glaub denen doch nicht?“ Amatus drehte sich geschockt zu Phö um. „Die lügen doch wie gedruckt. Und wenn ihr einen Bodyguard braucht kann ich euch helfen.“
„Amatus die zwei brauchen jemand der sie beschützt nicht jemand der sie Gefährdet.“
Hune war jetzt nach vorne getreten. „Also wie schaut´s aus kommt ihr mit?“
„Aber klar.“ Phö trat zu Hune.
„Chloe bitte du kannst doch nicht so dumm sein, tu es nicht.“ Amatus hatte Chloe an den Schultern gepackt und schüttelte sie leicht. Sein Blick fiel auf die Tattoos. „Du bist für sie nur ein Wertgegenstand, der nächste der ihnen genug für dich bietet, bekommt dich. Chloe du bist etwas besonderes, diene Tattoos beweisen es. Chloe bitte ich liebe dich. Ich hab mich in dich verliebt, ich kann dich nicht solch einer Gefahr aussetzten.“ Amatus schaute ihr traurig in die Augen, doch Chloe riss sich los und meinte nur „ Nichts kann so gefährlich sein wie du.“ und schloss sich den anderen an. Zusammen gingen sie zurück zum Auto.
Amatus schaute ihnen traurig und fassungslos nach. Langsam fing es an zu regnen, er stand da bis seine Kleidung durchnässt war. Der Regen spülte seine Tränen mit fort.
Während der Regen fiel fasste er den Entschluss, er wird auf Chloe aufpassen egal ob sie es möchte oder nicht.


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Tag der Veröffentlichung: 15.01.2012

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