Vorwort
Menschen verändern einen Menschen. Ereignisse verändern einen Menschen. Die Zeit verändert einen Menschen. Zwei Jahre ist es nun her, seit mein erster Gedichtband erschienen ist. Ich hab in dieser Zeit viel erlebt und viele Menschen kennen gelernt. Diese Menschen und diese Ereignisse haben nicht nur mich, sondern auch meine Gedichte verändert. Dieses Buch ist das Ergebnis dieser Veränderung.
Hochachtungsvoll
Daniel Riedrich
Träume
meiner
sterbenden
Seele
Kommentar des Dichters:
Der Tod, Suizid, selbstverletzendes Verhalten und das Dunkle im Menschen, waren schon immer Themen die mich fasziniert und interessiert haben. Wie schon im vorherigen Band erwähnt, benutze ich Gedichte wie die in diesem Kapitel als eine Art Ventil um dem Druck, der sich durch Ereignisse in mir bildet, eine kreative Stimme zu geben.
Todesdichter werde ich genannt...
Ich streife umher...
Lass meine Worte erklingen
sie gefallen euch sehr
Doch wisst ihr was sie bringen?
Ihr hört nur den lieblichen Klang
Doch nicht das Gefühl dahinter
Ihr vertraut dem schönen Gesang
Und doch bring ich den Winter
Todesdichter werd ich genannt
Unbekannt im ganzen Land
Und doch lässt ihr mich ein
Euer Unglück wird es sein
Später wenn die Sonne sinkt
Die Wolken düster werden
Und ihr euch am Wein betrinkt
Bringen meine Worte das Verderben
Die Verse zersetzen eure Haut
Lassen Knochen brechen
Eure Schreie werden laut
Wenn Metaphern in eure Herzen stechen
Todesdichter werd ich genannt
Unbekannt im ganzen Land
Und doch lässt ihr mich ein
Euer Unglück wird es sein
Ich nehme euer Hab und Gut
Lasse eure Körper liegen
Mein Gedicht brennt wie die Glut
Wird euch schmerzvoll in die Leere wiegen
Darf man fragen?
Ist einem das Glück verwehrt
Was soll man tun?
Soll man Kämpfen?
Oder still sein und ruhn?
Soll man aufstehn?
Gen Himmel sehn
Und vorwärts gehn?
Darf man es wagen?
Nach der Antwort zu fragen
Wird man sie mir sagen?
Nein!
Denn die Welt ist ungerecht
Sie hilft dir kein Stück
Lässt dich allein
Mit dem Leiden zurück
Und sollte doch ein Licht zu dir finden
Und du versuchst es zu binden
Wird es sich dir entwinden
Wird von dir lassen
Wird vor dir verblassen
Du wirst es hassen
Du wirst in dunklen Gassen
Dein Leben lassen
Die Ursache ist bekannt
Du starbst.....durch eigne Hand
Feuer frei
Feuer das mein Herz verbrennt
hitze die mein Haar versengt
ein Sturm der keine Gnade kennt
ein Mensch der um sein Leben rennt
Eignes Fleisch verbrennen
lass Feuer auf mir rennen
lass es meinen Arm verkohlen
und es meine Seele holen
Untergang durch meine Wut
es zerfrisst mich heiße Glut
schmerz tut meiner Seele gut
mehr als es jedes Messer tut
Eignes Fleisch verbrennen
lass Feuer auf mir rennen
lass es meinen Arm verkohlen
und es meine Seele holen
Röste meine Augen rot
missachte jedes eigne Verbot
mein Körper ist schon braun wie Brot
nicht mehr lang und ich bin tot
Fallen auch die Regentropfen
wollen nur die Löcher stopfen
wollen tröstend Schultern klopfen
alles verloren nicht nur Hopfen
Reuelos werd ich sterben
stürze mich in das Verderben
werde für Verbrennung werben
schneide niemals tiefe Kerben
Eignes Fleisch verbrennen
lass Feuer auf mir rennen
lass es meinen Arm verkohlen
und es meine Seele holen
Immer noch verbrennt mein Haar
die Flammen sind noch immer da
dieser Schmerz ist wunderbar
so wunderbar wie´s immer war
Der Gerber
Blasses Neonlicht
Der Kopf raucht
Die Sonne scheint hier nicht
Auf deinen Schultern die Last
Der Druck in dir
Aufs Schlimmste gefasst
Dein Vater dem Tode nah
Kein Versagen erlaubt
Der Tag der Prüfung ist bald da
Schwerer Kupfer dich erdrückt
Entsetzen in deinen Augen
Angst macht dich verrückt
Tränen verschleiern die Sicht
Gedanken an verlorene Liebe
Erkennst die Zahlen nicht
Du kennst das Ergebnis
Kupfer braucht es nicht zu sagen
Springst gleich in die Finsternis
Und doch bist du reif
Hast das Ergebnis nicht gehört
Dein Körper schon steif
Auf deinem Grabstein steht geschrieben:
Hier ruht der Schüler Gerber
Wär er doch ein wenig länger geblieben
Junkie
Es begann als sie starb
eine Welt zerbrach
alles kalt
Einmal noch...
Auf einmal verlor ich den Sinn
den ich in dir gefunden hatte
Den Sinn des Lebens
Ein letztes mal...
Dann fand ich was
etwas was mich ruhig hielt
das dich zurückbrachte
Dann hör ich auf...
Doch es kostete Geld
Ich verlor alles was ich hatte
Nur um dich noch einmal zu sehen
Für immer..
Nun sitz ich hier
Im leeren Zimmer
will dich sehen
Goldener Schuss
Fallender, einst weißer, nun roter Engel
Eis geworden, meine Flügel
Brechen still, brechen leis
Tragen mich nicht mehr
Strahlen nicht mehr weiß
Ich bin gefroren, ungeboren
Atme einfach nicht
Augen geschlossen
Seh nicht mehr in das Licht
Der Fall eines Engels
Auf luftigen höhn
Er zersplittert am Boden
Ach wie schön...
So lieg ich da
Was einst weiß, nun rot
Ein Engel so wunderbar
Ist nun tot...
Die steinerne Kerze
Im dunklen Wald
Versteckt unter Dornen
Steht sie kalt
Ziert den Neugeborenen
Ein Lichtlein brennt
Am kalten Stein
Das Kind die Mutter kennt
Und doch allein
Leblos liegt ein Torso
Neben schreiend Fleisch
Licht flackert, nur wieso?
Erzittert beim Gekreisch
Kind friert im Schmerze
Vor Kälte rot
Unterm licht der steinernen Kerze
Es zittert tot
Und die Kerze erlischt...
Komprimiert
Kommt nur zu mir her
ihr starrt mich an
lacht über mich
und geht wieder rein
Ohne zurück zublicken
lasst ihr mich
in meinem Blut liegen
ich bin allein
Mein Herz
es liegt vor mir
schlägt es noch?
nein..
Pechschwarz
erhebt sich meine Seele
bekommt Flügel
so rein...
Richtung Himmel
ins helle Licht
doch verbrennt mich
der Sonnenschein
Im Dunkel geboren
kann ich nur
im Dunkel sterben
so muss es sein
Muss es sein?
kann mich nichts retten?
aus dem Dunkel treiben?
fühl mich klein...
Irgendwann werd auch ich
wiedergeboren
wird sich was ändern?
wird es anders sein?
Engelsflügel
die wünsch ich mir
von ganzen Herzen
und einen Heiligenschein
Rote Tränen tropfen
in meinem Haus
im Dunkel
auf dunklen Stein
Trotzdem geb ich nicht auf
werd es schaffen
werd eines Tages
ein Engel sein
Falsche Vaterliebe
Ach kleine Tochter liebst du mich?
Glaub mir Kind ich liebe dich.
Liebe Tochter zier´ dich nicht
Schalt´ auch aus das helle Licht
Klar Papa ich liebe dich
Deine Nähe brauche ich
Doch bitte Papa lass mich los
Nimm die Hand aus meinem Schoß
Komm schon Tochter gehorche mir
Auf meine Kosten lebst du hier
Ich arbeite hart für dieses Leben
Dafür kannst du mir etwas geben
Für mein Leben dank ich dir
Ohne dich wär´ ich nicht hier
Doch kriegst du nicht was ich hier hab
Hab es nicht für dich gespart
Immer noch gehorchst du nicht?
Ich zwing dich bis dein Wille bricht
Mir gehörst du, lass mich tun
Willst du bei den Toten ruhn´?
Was soll ich tun du nimmst es doch
Nun fall ich leise in ein Loch
Verschließe mich vor dieser Tat
Und hoffe dass das Ende naht
Liebes Kind nun siehst dus ein
Werde immer der Gewinner sein
Ich reiße dir das Hemd vom Leib
Und mache dich zu einem Weib.
Dein hartes Fleisch, es stößt mich Tot
Färbt die weißen Laken rot
Immer fester in mich rein
Kann ich nicht alleine sein?
In diese Arme lege ich mein Herz
Im düstren Nebel
Stehen schwarze Akazien
Zähflüssig wachsen ihre Arme
Umfassen sanft mein Herz
Von diesen Armen fest umschlossen
Keine Dornen stechen mich
Meine Gedanken kaum verdrossen
Sie vergessen dich
Der Ruf des stummen Raben
Sticht durch den Nebel
Dringt nicht zu mir durch
Gefangen in wabernden Wogen
Die Zeit versinkt in Vergessenheit
Sand in den Zahnrädern
Sie hält mich fest im Arm
Lässt mich nicht los
Von diesen Armen fest gehalten
Keine Sekunden brechen mich
Meine Gefühle Abgeschalten
Sie vergessen dich
Schreie mein Rabe
Schreie nur
Ich höre deinen Ruf nicht
Rufe mich zurück
Rufe nur
Ich höre deinen Schrei nicht
Im düstren Nebel
Stehen schwarze Akazien
Zähflüssig wachsen ihre Arme
Umfassen sanft mein Herz
Lassen es nicht fallen
Halten es geborgen
Ein schwaches Herz
Von starken Armen gehalten
Von diesen Armen fest umschlossen
Keine Dornen stechen mich
Meine Gedanken kaum verdrossen
Sie vergessen dich
Nur Vergessen befreit mich
Lässt mich fliegen
Lass mich fliegen...
Träume
meiner
zurückgelassenen
Seele
Kommentar des Dichters:
Ich habe seit dem 6.Oktober bzw. dem 15.August vier Menschen verloren. Unter anderem meinen eigenen Bruder. Dies waren Ereignisse die mich sehr geprägt haben. Den Schmerz und die Trauer über diesen Verlust habe ich in den Gedichten dieses Kapitels niedergeschrieben.
Für dich
Ich hätt dich so gern hier
Spendier dir auch ein Bier
Ich kauf dir auch ein Haus
Dort gehn wir nie mehr raus
Ich schenk dir einen Baum
dort träumst du deinen Traum
Überlass dir all mein Geld
Auf das es dich hier hält
Für dich werf ich mein Geld hinaus
Dafür kommst du bitte Nachhaus
Bleib dann einfach hier
Und trink mit mir ne Kiste Bier
Ich verkaufe auch mein Zimmer
Dann hast du Geld für immer
Ich verkaufe auch den Franz
Und erfind für dich nen Tanz
Ich schreib für dich ein Buch
Und kauf dir auch ein goldnes Tuch
Ich mal für dich die Mona Lisa
Verkaufst es für viel Geld in Pisa
Für dich werf ich mein Geld hinaus
Dafür kommst du bitte Nachhaus
Bleib dann einfach hier
Und trink mit mir ne Kiste Bier
Ich lern für dich die Alchemie
Dann hast du Gold wie nie
Mach für dich zwei goldne Schuh
Dann bist du hier im Nu
Du bekommst alles, ist nicht schwer
Ist kein Witz, komm nur her
Keine Angst, nimm den Zug
Komm schnell her es gibt genug.
Ein Brief an dich
So lang bist du schon fort
Bist auf große Reise gegangen
Bist an einem andren Ort
Dein Himmel ist verhangen
Dies ist ein Brief an dich
Ist mit Blut geschrieben
Ich vermiss dich fürchterlich
Wo bist du nur geblieben
Ich denk noch oft an diese Zeit
Als noch alles glücklich war
Für diesen Verlust war ich nicht bereit
Ach wärst du nur wieder da
Hab überall nach dir gefahndet
Für dich ging ich durch jeden Dreck
Dachte nicht dass es so ausahndet
Suchte dich am falschen Fleck
Dies ist ein Brief an dich
Ist mit Blut geschrieben
Ich vermiss dich fürchterlich
Wo bist du nur geblieben
Dunkle Schatten bringen Schmerz
Angst du bist vielleicht schon tot
Die Worte verlassen mein Herz
Ich schreib sie mit dunklem Rot
Ich gebe niemals auf
Verlier die Hoffnung nicht
Blick zum Himmel rauf
Damit mein Herz nicht bricht
Dies ist ein Brief an dich
Ist mit Blut geschrieben
Ich vermiss dich fürchterlich
Wo bist du nur geblieben
Komm bitte zurück
Ohne dich fehlt so viel
Mein Herz zerbricht
Meine Seele ruft nach dir
Zeit vergeht
Und du bist nicht da
Regle dein Leben
Überbrücke die Probleme
Cholerisch will ich dir sagen:
Komm endlich zurück!
Und jetzt?
So viele Stunden vergangen
Kaum eine fröhlich gesinnt
So viele Tage verstrichen
Kaum Sonne geschienen
Und jetzt?
Lebe ich weiter?
Ohne mein zweites Herz
Ohne Mensch von gleichem Blut
So viel ist passiert
Nichts hast du miterlebt
So viel wollte ich zeigen
Nichts wirst du mehr lernen
Und jetzt?
Werd ich fröhlich?
Ohne schöne Stunden
Ohne Vorbild zu sein
Wie soll ich leben?
Wenn keine starke Hand mich schützt
Wie soll ich lachen?
Wenn dein Lachen nicht einstimmt
Ich vermisse dich
Dein Lachen
Dein Weinen
Ich vermisse es
Mit dir zu streiten
Mit dir zu leben
Doch der Tod hat dich genommen
Und jetzt?
Jetzt lebe ich ein Leben ohne dich
Und jetzt?
Verliere ich mich in Erinnerungen
Und jetzt...
Im Reigen um mich sterben Menschen
Es war eine dunkle Nacht
In der ich an euch gedacht
In der ich mir Sorgen gemacht
In dieser dunklen Nacht
Es war ein roter Morgen
So voller Sorgen
So voller Gedanken verdorben
Dieser rote Morgen
Im Reigen um mich sterben Menschen
Kann sie nicht fassen
Kann sie nicht mehr sehn
Kann Gott sie mir nicht lassen?
Müssen sie gehn?
Es war ein helllichter Tag
An dem ich Leb wohl sag
An dem ich soviel frag
An diesem helllichten Tag
Es ist nun die Stunde
Sie trägt meine Kunde
Sie zeigt meine Wunde
Diese unheilvolle Stunde
Im Reigen um mich sterben Menschen
Kann sie nicht fassen
Kann sie nicht mehr sehn
Kann Gott sie mir nicht lassen?
Müssen sie gehn?
Es ist dieser Reigen
Hier kann ich nicht bleiben
Hier kann ich nicht schreiben
In diesem Reigen
Es ist mein Abschied
Von dem ich hier schrieb
Von dem nichts übrig blieb
Von meinem Abschied
Die Wahrheit
Es ist Zeit
Keine Ausreden mehr
Ich sage nun alles
Alles andere wär nicht fair
Ihr seht mich lachen
Seht mich leben
Doch ist alles eine Lüge
Seht ihr meine Lippen beben?
Hinter der Maske
Wo Wahrheit verborgen liegt
Fressen sich Maden
Durch geschundenes Fleisch
Ich zerbreche in Stücke
Sterbe im dunklen Licht
Bin ein Häufchen Elend
Doch ihr seht es nicht.
Ihr seht nicht die Wunden
Die mein Herz erfassen
Das Blut das in Strömen fließt
Die Feuer die mich schreien lassen
Hinter der Maske
Wo Wahrheit verborgen liegt
Fressen sich Maden
Durch geschundenes Fleisch
Es ist die Wahrheit
Es geht mir gar nicht gut
Doch Erlösung ist weit
Brenne in heißer Glut
Ich zeige euch mein Leiden nicht
Setze die Maske auf
Belaste euch nicht mit meinem Sterben
Auch wenn ich dafür meine Seele verkauf
Harte Zeiten
Ein Wirbelsturm reißt
Eine Schneise in das Land
Zerstört Existenzen
Große Not wird erkannt
Ein Welle frisst
Zerreißt deine Hand
Vernichtet das Leben
Zerbricht jede Wand
Es ist eine harte Zeit
Zeit die keine Wunden heilt
Zeit der Hoffnung ist noch weit
Zeit in der die Erde schreit
Der Hunger zerrt
Ganze Völker in den Tod
Rottet Dörfer aus
Kinder verenden im Morgenrot
Ein Erdbeben bricht
Ganze Städte entzwei
Häuser stürzen ein
Niemand hört den stummen Schrei
Es ist eine harte Zeit
Zeit die keine Wunden heilt
Zeit der Hoffnung ist noch weit
Zeit in der die Erde schreit
Es ist eine Zeit
In der ein Kind nach seiner Mutter schreit
In der ein Messer junge Haut entzweit
Es ist eine Zeit
In der die Wunde niemals heilt
In der mein Bruder unter Toten weilt
Ein Brief an dich II
Ein neuer Brief an dich
Es ist soviel geschehen
Du konntest es nicht sehen
Ich kanns immer noch nicht verstehen
Es veränderte mich
Als deine Seele von uns wich
Doch es war amtlich
Ich muss nun neue Wege gehen
Ein neuer Brief an dich
Noch immer schreibe ich
Werd dich niemals vergessen
Vermisse dich angemessen
Die Zeit verstreicht
Viel zu lange warst du fort
Wir dachten du wärst an einem anderen Ort
Doch warst du nicht dort
Wir gingen Berge erkunden
Suchten dich mit Hunden
Haben dich nicht mehr gefunden
Es gab kein Abschiedswort
Ein neuer Brief an dich
Noch immer schreibe ich
Werd dich niemals vergessen
Vermisse dich angemessen
Ein Brief für dich
Damit du mich nicht vergisst
Ganz ehrlich
Du warst der beste Bruder für mich
Und wirst es immer sein
Allein durch die Hölle
Ich habe Freunde
Die Tapfer beiseite stehn
Nicht von mir gehn
Die vieles sehn
Doch sie haben noch nie erlebt
Drum hilft es kaum
Was ich erlebt,
Ist für sie nur Traum
Ich gehe allein durch die Hölle
Keiner geht an meiner Seite
Sie könnens nicht verstehn
Weil keiner es kann
Und dann irgendwann
Bleib ich stehn...
Ich muss den Weg alleine gehn
Schritt für Schritt
Jeden weiteren Tritt
Jeden weiteren Schnitt
Ihr könnt dabei nur zusehn
Könnt mich nicht tragen
Könnt mir kaum helfen
Das muss ich leider sagen
Ich gehe allein durch die Hölle
Keiner geht an meiner Seite
Sie könnens nicht verstehn
Weil keiner es kann
Und dann irgendwann
Bleib ich stehn...
Irgendwann bleib auch ich stehn....
Das Leben eines Todesdichters
Hallo, Todesdichter mein Name
Ich bin der Unaufhaltsame
Egal was mir auch passiert
Ich steh wieder auf, kapiert?
Mein Leben ist nicht gerade
Eine Liebesballade
Nicht das was man angenehm nennt
Schlimm wenn man das erkennt
Das Leben eines Todesdichters
Wird von Traurigkeit bestimmt
Seh ich in die Augen des Richters
Weiß ich dass er die Last nicht nimmt
Und doch steig ich übern Rand des Trichters
In dem mein Leiden schwimmt
Viele Seelen sind gegangen
Viele Stunden sind verhangen
Und doch geb ich nicht auf
Geh einfach nicht drauf
Hatte keine Hoffnung mehr
Oft störte mich das sehr
Und doch geb ich nicht auf
Geh einfach nicht drauf
Die Freundin hat mich verlassen
Begann mich einfach so zu hassen
Und doch geb ich nicht auf
Geh einfach nicht drauf
Meine Sonne ist gestorben
Hat mir das Leben verdorben
Und doch geb ich nicht auf
Geh einfach nicht drauf
Das Leben eines Todesdichters
Wird von Traurigkeit bestimmt
Seh ich in die Augen des Richters
Weiß ich dass er die Last nicht nimmt
Und doch steig ich übern Rand des Trichters
In dem mein Leiden schwimmt
Tja das ist mein Leben
Werd es dem Tod nicht geben
Weil ich es trotz allem mag
Egal was ich sonst so sag
Auf keinem Grab steht mein Name
Denn ich bin der Unaufhaltsame
Mir egal was alles passiert
Ich gebe nicht auf, kapiert?
Trilogien
meiner
Seele
Kommentar des Dichters:
Diese beiden Trilogien zeigen jeweils einen wichtigen Lernprozess. Als ich den ersten Teil der ersten Trilogie schrieb, hatte ich das Gefühl mehr sagen zu wollen, ja regelrecht zu müssen. Während dem Schreiben bemerkte ich einen Entwicklungsprozess. Ich wusste das noch etwas gesagt gehörte, doch gehörte dies nicht zu dem Gedicht an dem ich gerade schrieb. So entstand in mir die Idee einer Trilogie.
Die Gottes-Trilogie
Erster Teil: Euer Gott
Schatten kämpfen um meine Seele
Kein Herz schlägt mehr für mich
Es sind die Schmerzen die ich wähle
Die ich leide nur für dich
Dunkle Wasser rissen mir
Meines Bruder Leben hinfort
Ich lebe noch immer hier
Doch er an einem andren Ort
Denn euer Gott
Egal was ich sag
Nimmt was er will
Nimmt was er mag
Viele Monate übernahm Angst mein Leben
durchzog es in blinder Wut
wollte mir keine Hoffnung geben
verbrannte alles in heißer Glut
Ich frage mich gibt es ihn nun?
den gütigen freundlichen Gott
wenn ja wieso will er nichts tun?
Ich glaube das is nur Schrott
Denn euer Gott
Egal was ich sag
Nimmt was er will
Nimmt was er mag
Ich glaube nicht an einen Gott
der mir meinen Bruder nimmt
von mir bekommt er nur Spott
Der Klang der Rache ist gestimmt
Ich werde ihn zerreißen
den Gott an den ihr glaubt
Werde ihn zerbeißen
Stehe vor ihm mit erhobenen Haupt
Ich lass ihn brennen...
Denn euer Gott
Egal was ich sag
Nimmt was er will
Nimmt was er mag
Ich lass ihn leiden...
Denn euer Gott
Egal was ich sag
Nimmt was er will
Nimmt was er mag
Ich lass ihn sterben...
Denn der Tag meiner Rache wird kommen
Zweiter Teil: Es zieht mich auf die Reise
Ohne Gewissen
Ohne Scham
So ziehe ich gen Himmel
Ohne Reue
Ohne Gnade
So ziehe ich in den Krieg
Denn es zieht mich auf die Reise
Langsam zieh ich meine Kreise
Und in mir da pocht es leise
Wenn ich Flügel aus den Körpern schweiße
Mit meiner kalten Wut
Ohne Flügel
Ohne Freude
So zieh ich gegen Gott
Ohne Denken
Ohne Waffe
So zieht es mich zu seinem Thron
Denn es zieht mich auf die Reise
Langsam zieh ich meine Kreise
Und in mir da pocht es leise
Wenn ich Flügel aus den Körpern schweiße
Mit der heißen Glut
Ohne Seele
Denn die ist mir zerbrochen
Ohne Herz
Ich verlor es schon vor Wochen
Ohne Augen
Die sind mit meinen Tränen geschwommen
Ohne Bruder
Den hat er mir schon weggenommen
Er hat ihn mir genommen
Darum zieh ich wie benommen
Zum Himmelstor hinauf
Sieh doch Gott
Ein Mensch lehnt sich gegen dich auf
Dritter Teil: Der Tag der Rache
Nun steh ich hier
Vor deinem Thron
Ich spreche leise
In dunklem Ton
Sieh Gott ich bin gekommen
Deine letzte Stunde hat geschlagen
Meine Rache brennt in mir
Komm lass es uns austragen
Du sitzt vor mir
Erhebst dich vom Thron
Blickst mich an
In meinen Augen blanker Hohn
Ich zieh die Klinge
Spring hoch zu dir
Ramm es in deine Brust
Hass implodiert in mir
Und ich reiße
Ich zerfleische
Spiel mit deinem Blut
Verbrenn dich mit lodernder Wut
Denn erst dann geht es mir gut
Eine offene Wunde
Ziert deinen Bauch
Blut fließt in Strömen
Deine Arme fehlen auch
Mit der Klinge
Zieh ich leise
In deine Augen
Kleine Kreise
Und dein Gehirn
Werd damit experimentieren
Schenk es Wissenschaftlern
Sie werden es einfrieren
Ich schlage
Meine spitzen Zähne
In deine kalte Haut
In deinen Augen eine rote Träne
Und ich reiße
Ich zerfleische
Spiel mit deinem Blut
Verbrenn dich mit blasser Wut
Denn erst dann geht es mir gut
Kein Engel war es
Den es zu dir trieb
Ein Mensch zog die Klinge
Der nun feiert den Sieg
Ich steh auf deinen Überresten
Verflogen ist meine Wut
Zittre vor Erschöpfung
Bin bedeckt mit Blut
Und so geh ich zurück
Keine Reue frisst mich
Paddy ich sagte doch
Ich räche dich
Doch was bleibt mir jetzt?
Du kommst trotzdem nicht mehr
Meine Augen sind leer
Ich vermisse dich sehr
Kommentar des Dichters:
Die Gottes-Trilogie schrieb ich nachdem ich vom Tod meines Bruders erfahren habe. Ich suchte nach einem Schuldigen, also was liegt näher als eine fiktive Person zur Verantwortung zu ziehen. Ich glaube nicht an Gott, jedenfalls nicht an den Gott den uns die katholische Kirche verkaufen will. Und so habe ich ihn als Sündenbock gewählt. Doch wie man in der letzten Strophe von „Der Tag der Rache“ erkennt, hat es keinen Sinn an jemanden Rache zu nehmen. Es bringt meinen Bruder auch nicht mehr zurück. Insofern war diese Trilogie ein wichtiger Lernprozess für mich.
Die Phönix-Trilogie
Erster Teil: Das Sterben
Still, ruhig und bedacht
Liege ich schwerelos im Wasser
Beim ersten Schnitt gab ich noch acht
Beim siebten wurde die Haut schon blasser
Ich lebte mein kleines Leben
War artig, still und sacht
Tat immer das wonach alle streben
Doch was hat es gebracht?
Keine Worte tropfen auf das Blatt
Es ist Blut mit dem ich nun schreibe
Das Leben hab ich satt
Der Grund warum ich das Messer in mich treibe
Ich denke an dich
Ein Bild das sich in mich schleicht
Beim zweiten Schnitt fürchtete ich mich
Beim achten ging es ganz leicht
Ich verlor so viel was ich brauchte
Doch hab ich nie was falsches getan
Es war Ungerechtichkeit die mir zuhauchte:
"Schwing die Klinge mit Elan"
Keine Worte tropfen auf das Blatt
Es ist Blut mit dem ich nun schreibe
Das Leben hab ich satt
Der Grund warum ich das Messer in mich treibe
Beim dritten Schnitt sah ich schon gerinnung
Beim neunten verlor ich endlich die Besinnung...
Zweiter Teil: Das Verwesen
Ich sitze auf meinem Grab
Weise Rosen säumen es wie Watte
Wusste nicht das es so viele gab
Menschen die ich nie verloren hatte
Trotzdem fressen sich Marden
Durch den toten Leib
Zerfressen den armen Barden
Der verloren sein Weib
Alles muss Verwesen
Muss wieder Erde sein
Als ob es nie dagewesen
Als war das Leben nur Schein
Ich vermisse all die Leute
Konnte oft mit ihnen essen
Nun frag ich mich heute
Wie konnte ich sie vergessen
Bin gegangen weil Leid mich trieb
Doch dieses Leid war nur Rauch
Alle fragen warum ich nicht blieb
Leute, das frag ich mich auch
Alles muss Verwesen
Muss wieder Erde sein
Als ob es nie dagewesen
Als war das Leben nur Schein
Wieso hab ich nie gesehen
Wieso konnt ich nicht erkennen
Das Menschen zu mir stehen
Das Menschen mit mir flennen
Ich habe einen Fehler begangen
Wollte einfach nicht mehr Leben
Mein Denken war zu sehr verhangen
Nun will ich mich nochmal erheben
Ich will wieder Richtung Leben streben
Will euch soviel wieder geben
Will wieder bei euch sein
Doch verwese ich allein
Denn...
Alles muss Verwesen
Muss wieder Erde sein
Als ob es nie dagewesen
Als war das Leben nur Schein
Dritter Teil: Die Wiedergeburt
Ich bin erwacht
Gierig nehme ich erste Atemzüge
In sternklarer Nacht
Ich weiß das ich nicht Lüge
Mein Körper erhebt sich
Aus dem dunklen Grab
Ich blicke ängstlich
Frage wer mir das Leben gab
Wie ein Phönix aus der Asche
Bin ich wiedergeboren
Auf das ich niemals mehr den Tod erhasche
Das hab ich mir geschworen
Ich bin ein neues Wesen
Kein schwaches Kind mehr
So wie ich es gewesen
Ich bin nicht mehr leer
Niemals mehr will ich mir nehmen
Wegen dem was ich verloren
Lass mich nicht mehr lähmen
Bin gestärkt durch neue Motoren
Wie ein Phönix aus der Asche
Bin ich wiedergeboren
Auf das ich niemals mehr den Tod erhasche
Das hab ich mir geschworen
Bin gierig danach und habe Lust
Denn ich bin niemals allein
Mein Leben zu leben gibt es auch Frust
Egal wie groß er mag sein
Kein Schmerz kann mich noch halten
Und ist er noch so tief
Mein Herz wird niemals mehr erkalten
Egal wie lang es nach dir rief
Wie ein Phönix aus der Asche
Bin ich wiedergeboren
Auf das ich niemals mehr den Tod erhasche
Das hab ich mir geschworen
Ich bin endlich wieder da
Neugeboren und ungeschoren
Der Wind bläst durch mein schwarzes Haar
Lebenswillen quillt aus allen Poren
Welt pass auf ich bin zurück...
Kommentar des Dichters:
Diese Trilogie habe ich geschrieben nachdem meine Freundin Coco mich verlassen hat. Damals hatte ich das Gefühl alles verloren zu haben. Ich hatte zuvor meinen Bruder und einen guten Freund verloren und nun auch sie. Für mich gab es keinen Sinn mehr im Leben. Dies soll der erste Teil dieser Trilogie ausdrücken. Dieses Gefühl alles hinnehmen zu müssen, egal wie sehr man sich anstrengt. Alles ertragen zu müssen was auf einen zukommt und alles verloren zu haben. Dies war, soweit ich mich erinnern kann, der einzige Zeitpunkt an dem ich die Möglichkeit des Suizids in Erwägung zog. Doch dann erkannte ich, dass ich nicht alles verloren hatte. Meine Eltern und Freunde hatte ich nicht verloren. Aber dennoch war ich noch in meinem alten Denken gefangen. Ich musste erst „verwesen“, also mein altes Denkschema verlassen um eine neue Denkweise zu erlangen, „wiedergeboren“ zu werden. Diesen Prozess drücke ich durch die anderen zwei Teile aus.
Träume meiner verlassenen
und doch
hoffenden Seele
Kommentar des Dichters:
Seit dem letzten Band hatte ich zwei längere Beziehungen. Die eine war die Beziehung zu Julia, die schon nach knapp sieben Monaten zerbrach und die zweite war die zu Coco, die es immerhin auf fast elf Monate gebracht hat. Beide Trennungen haben tiefe Narben auf meiner Seele hinterlassen und so ist es nahe liegend ihnen ein eigenes Kapitel zu widmen. Doch ist nicht nur der Trennungsschmerz Thema dieses Kapitels sondern auch die darauf folgende Hoffnung auf eine neue Liebe
Ich weine Poesie
Du sagst du liebst mich
Du sagst du liebst mich nicht
Du sagst du willst mich
Du sagst du willst mich nicht
Und in mir brechen die Dämme
Schmerz fließt in Strömen
Und ich weine Poesie
Du sagst du begehrst mich
Du sagst du begehrst mich nicht
Du sagst du vermisst mich
Du sagst du vermisst mich nicht
Und in mir brennen Feuer
Versengen mein kleines Herz
Und ich weine Poesie
Du sagst du verlässt mich nicht
Du sagst du verlässt mich
Du sagst du hasst mich nicht
Du sagst du hasst mich
Und in mir zersplittert die Seele
Splitter bohren sich durch mich
Und ich weine Poesie
Du sagst du verachtest mich nicht
Du sagst du verachtest mich
Du sagst du verletzt mich nicht
Du sagst du verletzt mich
Und in mir tobt der Hass
Verwüstet mein Ich
Und ich weine Poesie
Ich weine Poesie
keine Tränen
kein Blut
Ich weine Poesie
dann geht’s mir wieder gut
Ein Gedicht für dich
Willst du wissen wies mir geht?
Was bei mir so passiert?
Wie es bei mir so steht?
Weil’s dich interessiert?
Ich muss es dir nicht sagen
Sieh dir meine Arme an
Dann brauchst du nicht fragen
Vielleicht verstehst du dann
Dass du der Grund bist
Warum sich Schmerz durch mich frisst
Warum meine Nacht schlaflos ist
Ich will dir nur zeigen
Und sag nicht es sei zu hart
Zu welchen Leiden Menschen aufsteigen
Durch deine verdammte Art
Du ritzt dich auf
Um anderen weh zu tun
Andre gehen deswegen drauf
Verstehst du nun?
Dass du der Grund bist
Warum sich Schmerz durch mich frisst
Warum meine Nacht schlaflos ist
Siehst dus ein
Tausend Nächte lieg ich wach
Immer nur wegen dir
Ein ende ist nicht in sicht
Richtig vergessen kann ich es nicht
Beenden wir dieses Gedicht
Von roten Flügel und kalten Augen
Ich erzähle eine Geschichte
Also hört gut zu
Bevor ich das Skript vernichte
Es war in der Zeit der Wiedergeburt
In der ein schwarzer Engel starb
Sein Körper schwamm in dunkler Furt
Sein nasses Grab
Einst war er strahlend weiß
Genoss die Freuden hier
Ganz still und leis´
Er war ein Wir
Zweisam war er gern
Lebte in Geborgenheit
Lag unter hellem Stern
War der glücklichste weit und breit
Doch zerbrach es irgendwann
Was er nicht loslassen wollte
Was man doch nicht retten kann
Weil das Gewitter grollte
So ging er alleine
Durch die große Not
Aus dem hellen Scheine
Ins dunkle Abendrot
Nun sind die Augen kalt
Die Flügel rot
Der Schrei der Krähe hallt
Ein Engel tot
Es endet nun die Geschichte
Die ich vernichte
In diesem Gedichte
Durch des Feuer Lichte
Ein finster Reigen
Es ist des Mitternachts
Im Zyklus der Rosen
Sind die Dornen gewachsen
Die Blüten verwelkt
Der Tänzer tanzt
allein...
Es war dies Röslein
Im Mondenschein
Das verbunden hat
Was nun zerbrochen
Es ist des Mitternachts
Im Zyklus der Zeit
Sind die Stunden zergangen
Die Sekunden verflossen
Die Tänzerin tanzt
allein...
Es war dies Stündlein
Im Mondenschein
Die gehalten hat
Was nun vergangen
Es ist des Mitternachts
Ein finster Reigen regiert
Lässt die zweisamen tanzen
Allein...
Eine Kette verliert
Ihr letztes Glied
Beim Tanze zum Lied
Das unhörbar gefriert
Das Ende eine Liebe
Muss mich von der Liebe lösen
Die Liebe die mich ergriffen
Das hab ich begriffen
Darf mich nicht mehr sehnen
Darf nicht mehr hoffen
Es macht mich betroffen
Doch ich darf nicht ertrinken
In Selbstmitleid versinken
Muss sie von vorn beginnen
Die Suche nach dem Glück
Das Herz muss zurück
Darf dich nicht mehr halten
Darf dich nicht mehr küssen
Eine Träne fließt auf Flüssen
Es schmerz mich
nimmt mir die Luft
gibt nur noch Leere
ein Stückchen Nichts
lässt mich leiden
Doch ich darf nicht ertrinken
In Selbstmitleid versinken
Vielleicht musste ich
Einfach verlieren.
Rettet mich vielleicht ein Engel?
Lässt er mein Herz wieder beben
Ohne Schmerz zu leben?
Rettet mich eine neue Liebe?
Ein neues Glück?
Na mal sehen...
Verloren...
Ach Stille, ach Leere...
Wie sehr ich mich doch verzehre...
Nach einem Licht
Doch find ich es nicht
Ach heißer Schmerz...
Verlasse mein Herz
Komm nie mehr zurück
Ich suche nur Glück
Ach einsames Sterben...
Wollte nur werben
Hab sie erkoren
Hab sie verloren
Ach mein du mein Nichts
Im Schatten des Lichts
Hol mich hier raus
Mein Leben ist sonst aus...
Verloren
Ich sah dich an
Durch meine kindlichen Augen
Ich
Kann
Dich
Nicht
Vergessen
Neugier floss durch meine Adern
Dein Anblick ließ mir keine Ruh
Bleib
Bei
Mir
Sehnsucht brannte in mir wie Feuer
Wollte auf Ewig dein sein
Geh
Nicht
Und doch verlor ich dich
Konnte dich nicht halten
Fort…
Sehnsuchtsgedanke
Wie lang ist’s wohl schon her?
Hab das Zeitgefühl verloren
Ist es schon ein Jahr?
Tik Tak...
Ich denke noch oft an dich
Jede Erinnerung schmerzt
Ein Splitter im Herzen
Die Zeiger drehen sich...
Warum musstest du gehen?
Mich alleine zurücklassen?
Bedeutete ich dir nichts?
Nur um das eine...
Tränen trocknen nicht
Wenn ich immer noch sterbe
Alleine verende...
Er zerfrisst mich...
Ich versuche dich zu hassen
Doch gehorcht mein Herz mir nicht
Es liebt dich immer noch
Er verlässt mich nicht...
Die Zeit scheint gefroren zu sein
Denn sie will nicht vergehen
Wie lang ist’s wohl schon her?
Der Sehnsuchtsgedanke
Die Perle
Ich roll dich hin
Ich roll dich her
Hab mich in dich eingeschlossen
Weil ich nicht mehr bin
Vermisst du mich sehr
Dennoch bin ich jetzt verflossen
Ich lebe nicht!
Doch im Perlenlicht
An dem mein Herz zerbricht
Hab ich Trost gefunden
Ich roll dich her
Ich roll dich hin
Hab mich in dir gefunden
Du findests nicht fair
Siehst keinen Sinn
Hättst dich gern an mich gebunden
Ich lebe nicht!
Doch im Perlenlicht
An dem mein Herz zerbricht
Hab ich Trost gefunden
In der Perle
Mein Leben
Verloren
Und doch gefunden
Das Gurkenglas
Da sitz ich nun
Dunkel scheint das Licht
Schmerz greift nach meiner Brust
So blutig rot...
Ich hör es nicht mehr
Hat mich verlassen
Ist von mir gegangen
mein stummes Herz...
Sie hat es genommen
Spielte lang damit
Will jetzt nicht mehr
da liegt es nun...
Ich seh es an
Es blickt zurück
Steht am Kamin
im Gurkenglas.
Zerbrochener Spiegel
Tausend Scherben springen
Dunkel glitzernd in mein Gesicht
Wenn sie mich schneiden; ist es; als würden sie singen
Doch ich spüre sie nicht
Schon wieder zerbricht ein Spiegel vor mir
Wieder verletzt er mich
Noch vor kurzem stand ich hier
Und sah im Spiegel dich
Nun liegt der Spiegel
Zerbrochen mit Schmerz
Und ich nehme das Siegel
Um zu verschließen mein Herz
Ich träume
Ich träume von der Liebe
Eine Liebe wie ich sie liebe
Eine Liebe die auf ewig bliebe
Wenn sie bloß gefunden
Ich träume von dem Glück
Ein Stück vom Glück
Ein Glück das ich nicht zerdrück
Wenn ich es festhalten will
Ich frage mich
Gehen Träume in Erfüllung?
Diese Träume die ich träume
Werden sie wahr?
Ich träume von dem Schweben
Ein Leben im Schweben
Ein Schweben und Aufwärtsstreben
Wenn das Herz mich zieht
Ich träume von dem Fliegen
Ein Siegen im Fliegen
Ein Fliegen im liegen
Wenn ich zweisam bin
Ich frage mich
Gehen Träume in Erfüllung?
Diese Träume die ich träume
Werden sie wahr?
Ich träume...
Neugeboren
Du denkst du bist allein
Weil er dich verlassen hat
Dich nicht mehr will
Fortgeht
Weg
Doch ich sage dir
Erst dann, wenn du erkennst
Das es noch mehr gibt
Als nur ihn
Menschen
Freunde
Dann wirst du sehen
Das aus Asche neugeboren
Der Phönix deiner Seele
Durch die Wolken bricht
Du denkst alles zerbricht
Weil du nur an ihn denkst
Dich erinnerst
Schreist
Weinst
Doch ich sage dir
Erst dann, wenn du erkennst
Das Erinnerungen nicht verletzten
Solang du nicht daran klammerst
Versinkst
Ertrinkst
Dann wirst du sehen
Das aus Asche neugeboren
Der Phönix deiner Seele
Durch die Wolken bricht
Der Phönix wächst aus den Flammen
Die er hat entzündet
Steigt durch die Wolken
Und erstrahlt im hellen Sonnenschein
Neugeboren...
Träume meiner liebenden
Seele
Kommentar des Dichters:
Wenn es ein Kapitel über Trennungsschmerz gibt muss es zwangsläufig auch ein Kapitel über die Liebe geben. Die Liebe ist ein zu starkes Gefühl als dass es sich nicht in meine Gedichte schleichen würde.
Sag mir, liebes Nichts…
Sag mir, liebes Nichts.
Kannst du mich jemals finden?
Suchst du mich im Dunkeln?
Wo es kalt ist?
Suchst du mich im Hass?
Der um sich griff und Denken unmöglich machte?
Suchst du mich in der Trauer?
Die meine Tränen fließen ließ?
Sag mir, liebes Nichts.
Kannst du mich jemals finden?
Vielleicht suchst du mich im Schmerz.
Schmerz der nur zu oft Besitz von mir ergriff.
Oder suchst du mich in der Verzweiflung?
Die in mir saß.
Sag mir, liebes Nichts.
Kannst du mich jemals finden?
Wieso suchst du mich nicht im Licht?
Wo es warm ist.
Warum suchst du mich nicht in der Liebe?
Die ihre Flügel sanft um mich legt.
Warum suchst du mich nicht in der Freude?
Die mein Gesicht erstrahlen lässt.
Sag mir, liebes Nichts.
Warum suchst du nicht dort?
Hättest du mich in der Geborgenheit gesucht.
Die mich nun festhält und schützt.
Oder in der Hoffnung.
Die meine Seele aufleben lässt und mir neuen Lebenswillen gibt.
Ich sage dir, liebes Nichts.
Du hättest mich gefunden.
Die Blume unserer Seele
Bei der Geburt wird uns allen
Wirklich allen
Ein kleines Samenkorn eingepflanzt
Wir erwachen aus unsrem tiefen Schlaf
Und begrüßen die Welt
Mit lautem Geschrei
Und der Samen beginnt zu wachsen...
Tage, Wochen , Monate und Jahre vergehn
Wir lernen gehen
Sprechen und stehen
Wir wachsen heran
Ohne Furcht und Angst
Leben wir das Leben
Und der Samen ist zur Blume geworden....
Doch plötzlich bricht alles zusammen
Die Welt die uns umgab
Und auch in uns selbst
Ein Schatten hat sich auf uns gelegt
Mit rauen Händen
Greift er nach uns
Doch die Blume bleibt stark....
Nur die getrockneten Tränen
Erzählen noch
Von verbotenen Taten
Immer wieder werden wir
Ohne Skrupel und Mitleid
Von dem Schatten nieder geworfen
Und trotzdem bleibt die Blume stark...
Harte Worte werden gesprochen
Psychisch - physische
Wunden zieren unser Antlitz
Ohnmächtig gegenüber dem Schatten
Nehmen wir hin
Was uns angetan wird
Bleibt die Blume stark?
Das Versagen der Schöpfer liegt auf unseren
Nur auf unseren
Von Schmerz gepeinigten Schultern
Wir sind allein
So einsam allein
Haben niemanden der hilft
Bleibt sie stark?
Doch dann erstrahlt
Ein weißes
Wärmend leuchtendes Licht
Es kommt auf uns zu und hilft
Mit starker Hand
Aufzustehen.
Die Blume hebt den Kopf...
Wie lange haben wir gewartet
Wie lange haben wir gesehnt
Doch nun ist es hier
Kein Schatten kann uns trennen
Von dem Licht
Das zu uns gekommen ist
...und blickt empor...
Er will uns niederwerfen
Der dunkle Schatten
Ohne Reue
Doch bleiben wir stark
Durch die Liebe
Und ihr scheinend Licht
....um neu zu erblühen.
Ich möchte…doch habe ich Angst
Ich starre vor mich hin
Starre Löcher in die Luft
So nah sind wir uns
Und doch groß die Kluft
Ich möchte dich berühren
Doch hab ich Angst dich zu verbrennen
Wie lang kenn ich dich schon?
Tausend Jahre scheint es mir
So viel hat sich getan
Und du bist immer noch hier
Ich möchte dich verführn
Doch hab ich Angst dich zu verletzen
Bist du bei mir fühl ich mich wohl
Als wären alle sorgen verschwunden
Und siehst du mich an
Verblassen all meine Wunden
Ich möchte dich in den Armen halten
Doch hab ich Angst dich zu erdrücken
Jede Sekunde mit dir
Wie ein Sonnenaufgang
Jedes Wort von dir
Wie Laute des Engelsgesangs
Ich möchte soviel, doch habe ich Angst…
Kein garnichts
Keine Rose, kein Sonnenstrahl, kein Stern
kann mit deiner Schönheit mithalten
Kein Gedicht, keine Geschichte, kein Wort
kann ausdrücken wie sehr ich dich liebe.
Keine Geste, kein Kuss, keine Zeichnung
kann zeigen wie sehr ich dich brauche.
Kein Mensch, kein Lied, keine Stimme
kann dir sagen wie froh ich bin dass es dich gibt
Kein Schmerz, kein Leid,
kann mich davon abhalten bei dir zu sein
Kein Sturm, kein Blitz, kein Donner
kann unsere Liebe zerstören
Was ist da bloß?
Da ist ein...
Zittern,
Farben mischen sich zu einem monotonen Grauton
Jeder Flügelschlag entfacht einen neuen Sturm.
Da sind...
Wellen,
Aus warmen Samt umhüllen sie mein astrales Ich
Betten mich sanft und leicht auf weichen Wolken
Es ist so...
Schön,
Einfach zu schweben und geborgen sein.
Ohne Angst getragen werden
Fühlt sich an wie...
Watte,
Wenn meine Gedanken sich drehn,
Um das was mir am wichtigsten ist
Und das bist...
DU
Im Spiegel
Schau in den Spiegel
Siehst du dich nicht?
Halt die Augen nicht verschlossen
Im Morgenrot...
Du sagt du siehst dich
Und doch bist du blind
Siehst nur was du willst
verborgen...
Du siehst nicht was andre sehen
Siehst nur ein verzerrtes bild
Von dem was du bist
Da liegt sie...
Öffne doch die Augen
Trau dich doch
Und du wirst sie sehen
Deine Wahre Schönheit
Nochmal mit Gefühl
Wieder beginnt ein Leben
Nachdem ich schon so viele
Stumm gestorben bin
In deinem Licht...
Ein Sternchen flüsterte mir
Ich sei so kalt
Sah sie mein gefroren Herz?
Schmelze ich...
Bin ich noch ich?
Wenn alles geht
Das mich leben ließ?
Verliere mich...
Sieh mich an
Ich zerbreche für dich
Splitter in deinem Blick
In deinen Augen...
Nun steh ich vor dir
Völlig nackt, ohne Schutz
Hilflos doch nicht allein
Halt mich fest...
Ich musste erst sterben
Neugeboren werden
Um zu fühlen
Damit ich spüre...
Lass mich nicht mehr los
Dann spürst du meine Tränen
Und erkennst:
Das ich Lebe!
Ich bin zurück...
Hatte vergessen wie man läuft
Wie man Worte findet
Wie man Gedanken häuft
Und zu Gedichten bindet
Denn ich hab vergessen wie man leidet
Wie man im Schmerz versinkt
Wie man ins eigne Fleisch schneidet
Und in Trauer ertrinkt.
doch..
Ich bin zurück
Lass mich nicht vernichten
Schwimm zwar im Glück
Doch werd einfach weiter dichten
Hatte vergessen wie man sich in Silben verliert
Wie man Worte reimt
Wie man Verse konstruiert
Und diese zu Strophen leimt
Denn ich geh über vor Glück
Mir geht’s einfach wunderbar
Hab vom Kuchen Liebe ein Stück
Drum war ich lange nicht da
Doch..
Ich bin zurück
Lass mich nicht vernichten
Schwimm zwar im Glück
Doch werd einfach weiter dichten
Ja ich bin zurück
Zu meinem Glück
In einem Stück
Ich möchte dein Engel sein
Oft lagen Schatten in deinem Gesicht
Geworfen von verletzenden Schemen
Damals kannte ich dich nicht
Sie ließen dir niemals Frieden
Benutzten dich nur
Konnten dich nicht lieben
Ich möchte dein Engel sein
Der schwarze Schwingen um dich legt
Möchte sein für dich allein,
Der, der dein Seele pflegt und hegt
Wie schön du doch bist
Drum schmerzt es so sehr
Zu sehen wie ein Schatten dich frisst
Doch werde ich die Schatten versengen
Werde sie vertreiben
Werde sie aus deinem Leben drängen
Denn...
Ich möchte dein Engel sein
Der schwarze Schwingen um dich legt
Möchte sein für dich allein,
Der der dein Seele pflegt und hegt
Ich werde es nicht zulassen
Das Schatten nach dir greifen
Niemals mehr soll dich Schmerz erfassen
Ich halte dich fest in meinem Arm
Mögen auch Winde wehn
Beschütze dich und halt dich warm
Ich möchte dein Engel sein
Mit schwarzen Flügeln
Strahlend wie der Sonnenschein
Warte auf dich bei den Hügeln
Die Flucht
Zwei Seelen allein
Strahlen im hellen Schein
Sind zusammen auf Flucht
Vor dem Schatten der uns sucht
die Dunkelheit in unserem Träumen
vor Angst wir bereits überschäumen
niemand da außer uns zwei
wir hören leise sehr viel Geschrei
Ich nehm´ dich an der Hand
Der Schatten hat uns erkannt
Eilig eilig müssen laufen
Hinter uns ein düster Schnaufen
laufen schneller immer schneller
kommen nicht raus, aus dem dunklen Keller
hinter uns ein schwarzer Mann
der uns verfolgt von Anfang an
Wann sehen wir rettend Licht?
Wir suchen doch finden nicht
Panik ergreift unser Herz
In unsren Beinen wächst Schmerz
nach Stunden haben wir verstanden
dass wir unsere Liebe fanden
hoffnungslos erschien der weg
doch alles sich um uns bewegt
Diese Liebe gibt uns Energie
Wir fühlen uns wie noch nie
Stellen uns nun gegen den Schatten
Der Kampf findet hier zustatten
gemeinsam ist man immer stärker
haben verlassen diesen Kerker
froh zu sehen wieder des Mondeslicht
hoffentlich zerstört es uns nicht
Großen Dank an meine gute Freundin und Seelenverwandten Sandra, die dieses Gedicht zusammen mit mir geschrieben hat. Die fett geschriebenen Strophen sind von ihr.
Liebe?
Ich sehe euch an
Sehe euch Leben
Ihr trefft Menschen
Wollt Beziehungen weben
Doch fühlt ihr es wirklich?
Ein Gefühl das man Liebe nennt?
Wenn man euch fragt
Sagt ihr das ihr es kennt
Ist es wirklich Liebe?
Oder habt ihr nur Angst?
Angst davor allein zu sein?
Sind es vielleicht nur Triebe?
Hört man wirklich auf sein Herz
Wenn die Schmetterlinge doch im Bauch sind?
Kann man es wirklich wissen?
Ob man weiß wie es ist?
Wie es sich anfühlt
Wenn du in Liebe zu jemanden bist
Ich sehe euch an
Sehe euch Leben
Wie ihr weint
Wie eure Lippen beben
Doch schmerzt es euch wirklich?
Der Verlust vom Zusammensein
Oder ist es die Angst?
Vor dem Allein
Ist es wirklich Liebe?
Oder habt ihr nur Angst?
Angst davor allein zu sein?
Sind es vielleicht nur Triebe?
Hört man wirklich auf sein Herz
Wenn die Schmetterlinge doch im Bauch sind?
Sind diese Schmetterlinge Liebe?
Nur du
Wenn dunkle Wolken sich verziehn
Wenn der Sturm sich lichtet
Wenn alle meine Feinde fliehn
Wenn mein Schiff sicheren Hafen sichtet
Wenn meine Seele erblüht
Wenn Narben verblassen
Wenn die Sonne sich verfrüht
Wenn Schatten von mir lassen
Dann bist das nur du
Nur du kannst es schaffen
Mein Herz zu retten
Sprengst meine Ketten
Heilst Wunden die in mir klaffen
Das schaffst nur du
Wenn Kirschblüten um mich schweben
Wenn mein Blut in mir rauscht
Wenn Gedanken nach Leben streben
Wenn mein Ohr nur noch dem Schönen lauscht
Wenn ich an Liebe betrunken
Wenn einfach alles gut ist
Wenn ich in Watte versunken
Wenn kein Schmerz mich frisst
Dann bist das nur du
Nur du kannst es schaffen
Mein Herz zu retten
Sprengst meine Ketten
Heilst Wunden die in mir klaffen
Das schaffst nur du
Ach du meine Prinzessin
Was tät ich nur ohne dich
Wär ich das was ich bin
Ja das frage ich mich
Nur du hast mein Herz gewonnen
Nur du gibst mir Lebenswonnen
Nur du bringst mich dazu alles zu raffen
Nur du lässt mich jede Aufgabe schaffen
Nur du, und keine sonst...
Zweisam gen Himmel
Langsam streif ich dir
Dein Federkleid
Vom Leib
Ein Engel liegt vor mir
Lasse meine Finger erkunden
Jede einzle Stelle
Die kleinste Welle
Reinheit die noch nie geschunden
Zweisam gen Himmel
Umschlungen aus der Welt
Wir reiten auf einem Schimmel
Übers Sternenzelt
Einen Kuss will ich stehlen
Unser Zungen umschweben
Lassen und vom Bette heben
Nichts soll uns fehlen
Körper aneinander schmiegen
Sind endlich vereint
Habe in dich geweint
Tränen in dich getrieben
Zweisam gen Himmel
Umschlungen aus der Welt
Wir reiten auf einem Schimmel
Übers Sternenzelt
Oh süßer Engel
Reiche mir die Hand
Gehen wir gemeinsam
Aneinandergeklammert
Seelig vereint gen Himmel
Mein Herz wird uns tragen
Unter die Augen der Sterne
Solange bis der Tag erwacht
Ich bin bei dir
Wenn du Einsam bist
alles um dich zerbricht
dich Dunkelheit zerfrisst
keiner mit dir spricht
Ich bin bei dir
Wenn du leise weinst
Tränen über dein Gesicht rollen
und du so bei dir meinst
das dir alle was böses wollen
Ich bin bei dir
Denn in Gedanken
Bin ich immer hier
Unsre Liebe wird niemals wanken
denn ich gehör nur dir
Ich bin bei dir
Denn meine Schwingen
legen sich um dich
wir können nur gewinnen
Ich lieb dich fürchterlich
Träume meiner namenlosen
Seele
Kommentar des Dichters:
Ein Kapitel über Gedichte die ich nicht ganz den anderen Kapiteln zuordnen kann. Hier habe ich teilweise experimentiert mit Sprache und Form. Besonders gern spiele ich mit den Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse oder Strophen. Sei es, dass die Verse nach einem bestimmten Muster mit dem gleichen Buchstaben beginnen oder die Anfangsbuchstaben nacheinander gelesen ein eigenes Wort ergeben. Auch bei einigen Gedichten aus den vorherigen Kapiteln habe ich dies getan. Vielleicht habt ihr sie schon entdeckt. Vielleicht macht ihr euch nun auch noch mal auf die Suche. In diesem Kapitel kommen auch einige Gedichte vor die ich rein aus Spaß am Schreiben und Dichten geschrieben habe, was bisher noch nie der Fall war, da ich Gedichte immer nur schrieb um etwas zu verarbeiten.
Muh!
Wenn dein Tag scheiße ist
Das Pech dich frisst
Wenn deine Sonne sinkt
Dein Glück ertrinkt
Dann sag einfach Muh!
Wenn du nichts mehr schaffst
Garnichts mehr raffst
Wenn dir alles misslingt
Der Tag zum Himmel stinkt
Dann sag einfach Muh!
Wenn du gegen Bäume rennst
Dir die Finger verbrennst
Wenn du dir den Kopf stoßt
Jemand dein Auto verlost
Dann sag einfach Muh!
Wenn dir jemand die Freundin klaut
Dich dafür auch noch verhaut
Wenn dich deine Frau verlässt
Und dich mit ner Klage erpresst
Dann sag einfach Muh!
Wenn du mit dem Fahrrad stürzt
Man dir deinen letzten Lohn wegkürzt
Wenn dich der Müllwagen überfährt
Und seinen Inhalt auf dich leert
Dann sag einfach Muh!
Sag laut Muh
Und hör mir zu
Bald hast du wieder Ruh
Denn es weiß jede Kuh
Bald ist alles ein alter Schuh
Totenkopfes Nasenspray
Totenkopf
Toter Menschenkopf
Trägt kein Mensch dich mehr
Oh du armer Knopf
Organischer Hirnestopf
Ohne Körper rollst du her
Tausendmal mit rotem Schopf
Trauriger Tropf
Trollst du durch den Verkehr
Kannst nicht finden
Keiner hilft
Kein Knöchelein
Rastlos suchst du
Ruhelos rollst du umher
Rauf die Straße, hinunter zum Meer
Allein im Regen
Angsterfüllt
Alles ist Kalt
Niesen musst du
Nur deshalb suchst du
Niemals findest du
Kannst nicht zum Krankenhaus
Kannst nicht holen
Kein Nasenspray für dich
Totenkopf
Ohne
Torso
Kann
Regelrecht
Ansteckend
Niesen
.....Krank!
Reduziert
Reiche mir die Augen der Welt
Sie lebt vor sich hin
Strebt nach Geld
Gewinn
Ein Blick in die Augen der Leute
Sie denken garnicht viel
Freuen auf heute
Fußballspiel
Die Menschheit stürzt bergab
Werden bald ausradiert
Die großen Denker werden knapp
Alles wird reduziert
Und ich sehe in die Augen der Tiere
Leiden großen Schreck
Weil ich dezimiere
Weg
Zeige mir meine eignen Augen
Sehe sie verschwinden
Nicht mehr taugen
Erblinden
Im Strudel geht es steil bergab
Werden bald ausradiert
Die großen Denker werden knapp
Alles wird reduziert
Ein Blick genügt um zu sehn
Sag bitte kein Wort
Wohin wir gehn
Fort
Reduziert
Eduziert
Duziert
Uziert
Ziert
Iert
Ert
Rt
T
Tot..
Programm: Liebe
Die Festplatte leer,
Gelöscht was früher war
Die Laufwerke ruhen
Nur das sanfte Summen des Kühlers zeugt von Leben
Das Tippen der Tastatur verstummt
Das Klicken der Maus, still
Kein Mucks zerreißt die Stille
Nur den Bildschirm sieht man flackern
Einst wimmelte es von Bits und Bytes
Emsiges Leben im Rechner
Ich installierte, probierte,
Kostete von einem unbekannten Programm
Zu stark war die Neugier auf das Neue
Unachtsam spielte ich mit dem Feuer.
Dann erschien die erste Fehlermeldung
Doch unbeachtet, diese Warnung
Zu leichtsinnig war ich
Ich war vernarrt in das Spiel
Zu spannend und schön war es.
Dann ging etwas schief.
Heftiges Tippen,
Epileptische Bewegungen mit der Maus.
Retten was zu retten ist
Doch zu guter letzt…..Systemabsturz.
Meine Liebe zur Wahrheit
Die liebe Liebe
Die, die mich zur Wahrheit treibt
Die liebe Liebe die ich liebe
Die heiter Wahres schreit
Die Liebe vor der Liebe
Die Vorliebe für Wahrheit
Die vor lauter Liebe mich zur dir hin triebe
Die find ich ziemlich gescheit
In der Liebe liegt die Wahrheit
In der Wahrheit die Liebe
In der Wahrheit sieht man weit
In der Liebe nur Triebe
Ich liebe die Wahrheit
Ich gebe es zu
Doch bin ich es Leid
Den die Liebe gib keine Ruh
Die liebe Liebe
Die mich zur Wahrheit treibt
Diese Liebe die ich liebe
Die heiter Wahres schreit
Ist das wirklich so gescheit?
Ist es manchmal nicht von Nöten
Inbrünstig zu lügen?
Das ganz ohne erröten
Die Liebe zu betrügen?
Um dem andren Leid zu ersparen
Um keinen Schmerz zu erfahren
Ideal die Liebe zu wahren
Ist das nicht manchmal wichtig?
Ektoplasmakonfitüre
Bin ich fort?
War ich da?
Erinnerst du dich?
Ich schmecke nach Moos
Dunkel grün und weich
Habe ich gelebt?
Oder existierte ich nur?
Erinnerst du dich?
Ich schmecke nach Stein
Geformt zerhauen gemetzt
Was lasse ich zurück?
Bleibe ich im Herzen?
Erinnerst du dich?
Ich schmecke nach Erde
Erdrückend kalt hart
Habe ich geliebt?
Oder hasste ich nur?
Erinnerst du dich?
Ich schmecke nach Erinnerung
Schmerzend freudig vergangen
Ich bin Vergangenheit und doch Gegenwart
Solang du dich an meinen Geschmack erinnerst
Also...erinnerst du dich?
Ein Stückchen Ich
Siehst du mich?
Ich denke nicht!
Das was du siehst
Das was du liest
Das bin alles nicht Ich
Das was du spürst
Das was du dir vor Augen führst
Das ist das was ich für dich bin
Fühlst du mich?
Ich denke nicht!
Ein Stückchen Ich
Findest du mich?
Ein Stückchen Ich
Ist es erforderlich?
Riechst du mich?
Ich denke nicht!
Das was du magst
Das wonach du immer fragst
Das bin ich nur für dich
Das was du willst
Das was du drillst
Das wird mich sterben lassen
Hörst du mich?
Ich denke nicht!
Ein Stückchen Ich
Findest du mich?
Ein Stückchen Ich
Ist es erforderlich?
Jeder braucht es
Jeder hat es
Nur ich verstecke es
Jeder pflegt es
Jeder liebt es
Nur ich ersticke es
Will ich so weiterleben?
Ich denke nicht...
Meuterei der Ratten
Ich sah Stürme wogen
Wellen peitschten gegen Holz
Ich sah wie sich die Balken bogen
Das Schiff ist unser ganzer Stolz
Der Sturm kann uns nicht zwingen
Einfach so von euch zu gehn
Man hörte Segel singen
Wie sie durch Winde wehn
Doch dann sah ich die Ratten
Obwohl wir niemals welche hatten
Kletternd auf den Latten
So groß wie Affen
Mit Zähnen wie Waffen
Sah ich sie auf unsre Hälse gaffen
Ich hatte ein schlechtes Gefühl
Man hörte sie schnaufen
Ihr Blick war kühl
Wollte nur weglaufen
Wir kämpften bis zum Ende
Wir war´n in großer Not
Blutig war´n die Hände
Und schließlich war´n wir tot
Ja die Meuterei der Ratten
Fand auf diesem Schiff von Statten
Weil sie einfach Lust drauf hatten
Ein paar Menschen zu bestatten
Das Rätsel
Wer ging auf große Reise
Weinte Worte still und leise
Wer entfachte das Chaos in mir
Und wünschte sein Bruder wär hier
Wer hat dem Gerber ein Denkmal gesetzt
Und hat mit Versen Gedanken zersetzt
Wer nähte sich ein Schattenkleid
Verbrannte sich am eignem Leib
Wer kann es nur sein?
Er ist euch wohl bekannt
Dichtet über Gebein
Habt ihr ihn erkannt?
Wer warf so manche Pille ein
Schrie unter hellem Kerzenschein
Wer sang von Vaters falschen Trieben
Und konnte eine Leiche lieben
Wer zerfiel am weiten Meer
Und möchte es so sehr
Wer hat seiner Ex die Rache geschworen
Und war in Sehnsucht gedankenverloren
Wer kann es nur sein?
Er ist euch wohl bekannt
Dichtet über Gebein
Habt ihr ihn erkannt?
Wer gab still das Feuer frei
Und schlug einen Spiegel entzwei
Wer erzählt von armen Puppen
Wurde gemeutert von Rattentruppen
Wer ist es bloß?
Die Gummipuppe
Geschaffen um zu befriedigen
Der Männer Lüste
Nicht mehr als ein Stück
Ich will…
Ohne Liebe wirst du berührt
Von rauen Händen verführt
Sachen in dich eingeführt
Doch nur…
Du wirst nur benutzt
Weil er’s anders nicht schafft
Bist sonst nicht zu gebrauchen
Ein einziges mal…
Und ist es vollbracht
Ob Tag oder Nacht
Wird das Ventil aufgemacht
Geliebt werden…
Ein Wort meiner dankenden Seele:
Es gibt so viele denen ich danken will, dass ich nicht alle hier erwähnen kann, wer sich hier also nicht findet: Bitte nicht beleidigt sein.
Besonderen Dank an meine Mutter, für alles was sie für mich getan hat, besonders dafür, dass sie mich geboren hat. Und auch an meinen Vater, der auch maßgeblich zu meiner Entstehung beigetragen hat und auch sonst nicht untätig war.
Großer Dank an die „Linzer“ Elke, Elli und Jaquline
(wahrscheinlich falsch geschrieben :-P) für eine herzliche Aufnahme in die Familie
Großes Dangäää an meine beste Freunde, die da wären:
Sandra, für die Zeit im Gü und dafür dass sie mir so verdammt ähnlich ist
Laura, für so vieles, dass es hier nicht mal annähernd Platz hat;
Albert, für unsre Band, viel schöne Zeit und das Klettern;
Kasi, für die Hirnwichserrei, ebenfalls geile Zeit und auch fürs Klettern
Cradle, für die ganzen Videoabende und die geile Zeit
Ein unendlich großes Danke an mein kleines Raubkätzchen ;-)
Auch ein großer Dank geht an Frau Prof. Manuela Platzer die mich immer unterstützt und gefördert hat.
An alle die ich aus Platzgründen nicht nennen konnte:
Bitte fühlt euch hier erwähnt.
Tag der Veröffentlichung: 30.01.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für all jene die gegangen sind