Am Anfang
Vertrauen, kindliche Unbekümmertheit,
die Hand auf meinen Schultern,
ein Klaps auf meinem Po.
Gemeinsame Stunden, Spielerei
und im Zimmer tickt die Kuckucksuhr.
Dann
Fotos, die ich nicht mochte,
die Hand, die jeden Laut erstickt.
Angsterfüllt und voller Schmerz.
Geschenke und erkauftes Schweigen
und im Zimmer schreit die Kuckucksuhr.
Später
Scham und abgrundtiefer Hass.
Geduldet, geschändet und beschmutzt,
der Kindheit betrogen.
Lautloser Schrei der Einsamkeit
stimmt ein in den Takt der Kuckucksuhr.
Nach Jahren
keimendes Vertrauen, zaghafter Lebensmut,
deine Liebe als Balsam auf verbrannter Haut.
Mein Herz in deinen Händen.
Endlich loslassen, tränenüberströmt.
Ich hasse Kuckucksuhren,
aber ich will wieder leben.
© Heidemarie Andrea Sattler
Texte: Heidemarie Andrea Sattler
Tag der Veröffentlichung: 25.11.2012
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