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Schicksalsschlag

Eine Situation, ein Moment der Unachtsamkeit  und ein komplettes Leben kann sich ändern.

Eine aneinander Kettung von Ereignissen verursachen oftmals ein Erlebnis, welches man für immer aus seinem Kopf löschen möchte.

Es sind die Bilder, die einen nicht mehr loslassen. Die Geräusche die man noch immer seinen Ohren hat. Und die Schmerzen, die wieder aufflammen wenn man auch nur daran denkt.

So stellte eine Nacht meine ganze Welt auf den Kopf. Brachte mich dazu jedem Menschen kritisch gegenüberzutreten. Nun sitze ich hier, meine Mutter war der Meinung es würde mir helfen.

Sie war der festen Überzeugung ich bräuchte ein Hobby, bei dem ich alle Erinnerung daran frei lassen könnte. Deshalb meldete sie mich bei einem dieser Literaturclubs an. Ich solle alles niederschreiben, was mich daran erinnert. Doch das machte es nicht gerade besser.
Der einzige Trost war, dass der Besitzer des Cafés uns umsonst mit Kaffee versorgte. Wahrscheinlich wusste er wie einschläfernd die Geschichten des Dozenten waren. Endlich war es 17:00, alle sprangen förmlich von ihren Stühlen.

Ich ging zu meinem Wagen, als ich drin saß checkte ich erst mal mein Smartphone.

13 entgangene Anrufe, alle von einer mir unbekannten Nummer. Ohne groß darüber nachzudenken rief ich zurück. Es klingelte. „Anaheim Regional Medical Center, was kann ich für Sie tun?“ Augenblicklich schoss mein Puls in die Höhe. „Sie haben mich 13 Mal angerufen, ich wollte nur nachfragen weshalb.“ Meine Stimme war kaum hörbar.

„Sie müssen Lilith Gray sein.“ 
„Ja, das bin ich, worum geht es?“ '

„Es geht um ihre Mutter, sie sollten so schnell wie möglich vorbei kommen.“

Ich hörte mir noch nicht einmal an was sie noch zu sagen hatte, sondern legte einfach auf und fuhr los. Die Reifen meines Wagens drehte durch und ich raste vom Parkplatz. Zum Krankenhaus waren es lediglich 10 Minuten. Ich stand aufs Gaspedal und achtete nicht sonderlich auf die Farbe der Ampeln.

Nach guten 5 Minuten war ich dort, stellte meinen Wagen einfach am Straßenrand ab und hastete ins Krankenhaus.
„Wo ist sie?“ schrei ich die Empfangsdame an.
„Bitte beruhigen Sie sich und sagen Sie mir wen sie denn suchen?“
Ich atmete ein, zweimal tief durch und sagte: „Ich suche meine Mutter, Isabell Gray. Mir wurde gesagt ich solle so schnell wie möglich vorbeikommen.“
Sie tippte etwas in ihren Computer und meinte: „Zimmer 359, suchen sie nach Dr. Carmichael.“

Das war genau das Zimmer, in dem ich damals lag. Deshalb wusste ich genau wohin ich musste. 

Mein Blick war auf den Boden gerichtet, damit ich nicht stolperte.
Doch dann passierte es, ich rannte in einen Mann rein. Wir beide fielen zu Boden. Seine schwarzen, etwas längere Haare waren total verwuschelt.
Der Blick, seiner karamellfarbenen Augen, änderte sich von geschockt zu liebevoll.
Schnell sprang ich auf, sagte kurz: „Tut mir leid.“
Und rannte weiter. „Dr. Carmichael, Dr. Carmichael. Warten Sie.“ Ein älterer Mann, mit grauen Haaren und einer Brille blieb stehen und sah mich an.
„Was kann ich für sie tun?“ Offenbar erinnerte er sich nicht mehr an mich. „Meine Mutter, Gray. Wie geht es ihr? Was ist passiert?“ Mit seiner Hand deutete er auf das Schwesternzimmer, bat mich einzutreten und ich folgte seinem Wunsch.
„Bitte Ms. Gray setzen Sie sich.“ Die Stühle waren hart und kalt, offenbar sollten die Mitarbeiter nicht zu oft und vor allem nicht zu lange Pause machen.
„Ihre Mutter hatte einen Autounfall. Ein Lastwagen fuhr ungebremst in ihr Auto, als sie an einer Ampel wartet. Das Auto wurde gegen einen Laternenpfahl geschleudert. Es tut mir leid Ihnen das sagen zu müssen, aber Ihre Mutter hat es nicht überlebt. Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, aber ihre Verletzungen waren zu schwerwiegend. Mein Beileid Lilith.“
Es war als würde ich nichts mehr hören, da war nur noch ein Rauschen. Meine Sicht verschwamm, meine Hände fühlten sich merkwürdig taub an. Der Raum fing an sich zu drehen. Dann fühlte ich mich plötzlich ganz friedlich und wattig. Als würde ich auf einer Wolke schweben, wo alles ruhig war.

Mein Körper war komplett entspannt und ich konnte nichts fühlen. 

'Milo' Überrumpelt

Auf meinen Lippen konnte ich Jen noch schmecken.
Es war immer ein unglaubliches Gefühl sie so strahlen zu sehen, wenn ich sie überraschte. Solche Dinge machte ich immer spontan. Und als ich heute so im Office stand kam mir die Idee Jen mal wieder zum strahlen zu bringen.

Langsam lief ich um die Ecke und saß ein junges Mädchen, wie es auf mich zu gerannt kam.
Ich versuchte noch auszuweichen, aber dann krachte sie auch schon in mich.
Wir beide fielen zu Boden.
Na toll, wie mag das jetzt bloß aussehen, wenn ich mit einer jungen Frau auf dem Boden liege, dachte ich mir. Hoffentlich kommt Jen nicht vorbei.
Sie roch gut, nach Orangenblüten und Hibiskus und ihre langen, braunen Haare umschmeichelten meinen Kopf. Für ihre Größe war sie überraschend leicht und dennoch konnte ich fühlen, dass sie eine wohlgeformte, weibliche Figur hatte. In ihrem Blick war Panik zu erkennen, doch was konnte dieses hübsche Mädchen nur so verschrecken?

Sie sprang auf und eine melodische Stimme sagte: „Tut mir leid.“
Und dann war sie auch schon wieder weg. Wahrscheinlich würden mich die vorbeilaufenden Menschen für verrückt halten, denn ich blieb noch eine Minute auf dem kühlen Linoleum Boden liegen und roch noch immer ihr Parfum.

Ich stand auf, zupfte meine Krawatte zu Recht und ging zum Ausgang.
Mittlerweile war es 16.40 Uhr, die Luft war so schön frisch, von dem Regen der erst vor einer Stunde aufgehört hatte. Der Himmel war nun wolkenlos und es war ein wenig windig. Ein fast perfekter Sonntagabend. Wenn Jen nicht arbeiten müsste.
Oft hasste ich es, das sie immer an den Wochenenden arbeiten musste und ich meine freien Tage allein genießen musste. So selten war es uns beiden vergönnt einen Abend gemeinsam zu verbringen. Aber umso öfter überrasche ich sie mit kleinen Geschenken und Besuchen, immer wenn sie überhaupt nicht damit rechnet.
Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht lief ich zu meinem Wagen. Die Scheinwerfer leuchteten auf, als ich die Türen entriegelte und einstieg. Heute würde ich meinen Mac nehmen, mich zu Carlos in die Bar setzten und meinen nächsten Stunden planen. Und mit diesem Gedanken im Kopf fuhr ich los.

Abschied nehmen

„Lilith, wachen Sie auf.“
Hörte ich eine weibliche Stimme sagen, da war eine sanfte Hand auf meiner Wange. Langsam öffnete ich die Augen, ein grelles Licht schien mir direkt ins Gesicht.
Für einen kurzen Moment hatte ich ein Déjà-vu und wartete auf die Stimme meiner Mutter, die sich durch jedes Gemurmel durchsetzen und nach dem Chefarzt rufen würde.
Doch da war nichts. Nur die weiche Hand auf meiner Wange und ein nach Lavendel duftendes Parfum. Mir war klar, dass ich mir all das nicht nur eingebildet hatte. Wieder hatte man mich in dieses tiefe, schwarze Loch geworfen. Aus dem man so schwer wieder hinaus kam.

Schon zum zweiten Mal wurde ich voll und ganz aus der Bahn geworfen.
Der Boden wurde mir unter den Füßen weggerissen. Als ich endlich etwas erkennen konnte  sah ich die Schwester, die mich geweckt hatte. Sie war hübsch, hatte schulterlange dunkelbraune Haare und grüne Augen.
„Sie haben das Bewusstsein verloren. Am besten bleiben sie noch etwas hier, essen und trinken was. Ich bringe ihnen etwas vorbei.“

Ich lag auf einer Liege, in einem kleinen Zimmer hinter dem Schwesternzimmer. Auf dem kleinen Tisch in der linken Ecke stand ein großer Blumenstrauß und eine Packung Pralinen, daneben lag eine cremefarbene Karte. Zwar konnte ich aus der Entfernung aus nicht erkennen was darauf stand, aber ich konnte sehen das der Verfasser eine schöne Schrift hat. Es dauerte nicht lange, da war die Schwester wieder da und brachte mir ein Tablett. Langsam setzte ich mich auf. Sie stellte das Tablett auf einen Tisch und schob ihn zu mir.

Nachdem ich alles aufgegessen hatte lies Jen mich gehen.
Den Namen hatte ich von dem Schildchen abgelesen, welches an ihre Robe gepinnt war. Auf dem Weg nach draußen passte mich Dr. Carmichael ab. „Es tut mir leid Lilith, die Polizei wird mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Ihnen bei den Formellen Dingen helfen. “ 
„Okay.“ Mehr brachte ich einfach nicht heraus und ging meines Weges.
Als ich irgendwann an meinem Wagen ankam, brach ich weinend zusammen. Sackte in mir zusammen und blieb weinend neben meinem Auto sitzen. Mich kümmerte es nicht, wenn die Leute mich anstarrten. Die meisten die mich vom sehen, oder Hörensagen her kannten hielten mich ohnehin für verrückt. Meine Hände zitterten und ich konnte nicht aufhören erbärmlich zu wimmern.  Wieso, wieso muss mir das passieren? Warum muss man mir das einzige nehmen was mir wichtig war? Das hab ich nicht verdient.

 

Als ich heute Morgen sah, dass es wie aus Eimern goss, dachte ich mir ‚welche eine Ironie‘.
Immer mehr Leute strömten in die kleine Kapelle, ich hätte nicht so viele Leute zur Beerdigung meiner Mutter erwartet.
Einige ihrer Freundinnen, weinten. Ihre Taschentücher waren schon zerfetzt, weil sie gedankenverloren mit ihren Fingern Löcher rein pulten.

Mathew hielt mich an meinem Arm fest, da er Angst hatte, dass ich mich nicht auf meinen Beinen halten konnte.
Doch ich hatte nach fast einem Monat das schlimmste überstanden. Ich wurde von  der Schule freigestellt, um alles zu regeln. Das heißt, die Beerdigung zu planen.
Gespräche mit der Polizei und dem Unfallverursacher führen, dabei wurde entschieden das er ‚Schmerzensgeld‘ zahlen musste. Aber das Geld reichte nicht mal um die Hypothek zu bezahlen, die auf dem Haus lastete, geschweige denn die anderen Schulden die wir hatten.
Somit musste ich das Haus verkaufen. Es dauerte nicht lange dann hatte ich eine junge Familie gefunden, die es kaufen würde. Nun musste ich bei Mathew und seiner Familie leben. „Lil, alles okay? Möchtest du dich setzten?“

„Nein, es geht. Ich möchte warten bis der Pfarrer da ist.“ Ich persönlich glaubte nicht an die Institution Kirche, doch meiner Mutter war es wichtig irgendwann dort bestattet zu werden, wo ich einst getauft worden bin. Auch wenn ich mittlerweile eher dem Buddhistischen Glauben nachging. Dann wurde die Türe geschlossen und der Pfarrer lief nach vorne.
Er gab mir die Hand und meinte: „Miss Gray, mein herzlichstes Beileid.“  Ich nickte bloß, denn ich wusste nie was ich darauf sagen sollte, dann fing er auch schon an zu sprechen. Er erzählte von meiner Mutter, von den vielen Steinen die man ihr in den Weg gelegt hatte. Davon was für eine starke Frau sie war, wie viele Freunde sie hatte. Das sie vielen fehlen wird und auf was für eine tragische Art sie einfach so, mitten aus dem Leben gerissen wurde. Nun war ich dran, ein paar Worte an alle zu richten.
Bevor ich aufstand musste ich erst einmal tief durchatmen. Mit langsamem, schwerem Schritt ging ich nach vorne. Ich sah in die Gesichter der trauernden, sah in jedes einzelne Gesicht und wurde von unzähligen Erinnerungen überschüttet.
Da war June, sie war meine Taufpatin und die beste Freundin meiner Mutter. Früher haben wir drei immer Mädlsabende gemacht, das komplette Programm mit Maniküre, Gesichtsmasken und jede Menge Eiscreme. June war kaum wieder zu erkennen, ihr Blick war trüb, ihre Haut fahl und sie hatte abgenommen. Es nahm sie genau so sehr mit wie mich.
Mathews Eltern, wir haben alle so viel Zeit verbracht. Meine und seine Mutter hatten sich im Krankenhaus, bei unserer Geburt kenngelernt. Mom war zwei Tage nach ihr dran. Als ich Mary ansah zwang sie sich mich ein wenig anzulächeln, was ihr aber sichtlich schwer viel.
Ich musste schlucken, bevor ich anfangen konnte zu sprechen.
„Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht was ich sagen soll. Ich hatte mir auf der Fahrt hier her zwar ein paar Worte zu Recht gelegt, aber sie sind verschwunden. Meine Mutter wäre bestimmt froh gewesen all die Menschen an einem Ort zu sehen, die ihr so viel bedeuten. Es macht mich unglaublich stolz, was sie alles geschafft hat. Sie hat es geschafft mich alleine zu erziehen und dennoch ihre Freunde nicht zu vernachlässigen. Schon von klein auf hat sie mich in alles integriert. Ich kann mich noch ganz genau erinnern wie Sie, June und ich bei meiner ersten Maniküre saßen, da war ich 6 Jahre alt. Sie war eine starke Frau, die sich nicht von der Gesellschaft einen Lebensstil hat aufzwängen lassen. Sie hat so gelebt wie sie es für richtig hielt, egal was die anderen dachten. Es hat sie nie gekümmert, wenn Menschen sie auf der Straße komisch anstarrten. Uns allen fehlt nun ein so wunderbarer Mensch.“
Und dann konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen, die Tränen kullerten nur so. Plötzlich waren die Worte wieder da, die ich sagen wollte. Nur war ich nun nicht mehr in der Lage dazu.

Mit wackligen Knien ging zurück zu meinem Platz und lauschte den letzten Worten des Pfarrers.

Sie wurde in einer Urne beigesetzt, so wie sie es wollte. Auch wenn mir der Gedanke verbrannt zu werden grausam vorkam. Doch ich wollte ein letztes Mal genau das tun was sie von mir verlangte.

Matt hielt meine Hand fest in seiner, als ich die letzte Rose in das Grab warf. Ein letzte Blick auf den Grabstein, Hier ruht Isabell Gray,

liebevolle Mutter                       

treue Freundin.

„Komm Lil, wir fahren nach Hause. Ich kann nicht mehr mit ansehen wie du dich hier quälst.“
Mit einem sanften ruck, brachte er mich dazu mit ihm zum Wagen zu laufen. „Wieso ist das Leben manchmal so unsagbar grausam, Matt?“ Ich wusste genau, dass er keine Antwort darauf hatte. Er schüttelte einfach den Kopf und zuckte mit den Schultern. Sein Griff wurde einen kurzen Moment fester und er drückte meine Hand. „Ich hoffe du weißt, dass du mich nicht so schnell loswerden wirst.“
Immer wieder schaffte er es mich zum lachen, oder wenigstens zum schmunzeln zu bekommen. Was würd ich nur ohne ihn tun? „Soll ich fahren?“ fragte er mich, als wir an meinem Wagen ankamen.

„Ja, bitte.“ Ganz Gentleman öffnete er mir die Beifahrertüre und ich stieg ein. Mein Chevrolet Chevelle SS war mein ganzer Stolz. Mom und Matt hatten ihn mir zu meinem 16ten Geburtstag geschenkt.
Sie hat ihn damals von einem Bekannten abgekauft, der ihn Jahrelang in der Garage stehen hatte. Und Matt hat ihn generalüberholt, geputzt und so eine  kitschige rote Schleife auf das himmelblaue Auto gesetzt. „Möchtest du noch was zu essen holen, oder gleich nach Hause?“
„Lass uns noch was holen. Ich denke, wenn ich noch mehr abnehme darf ich nicht mehr vor die Türe wenn es windet.“ Im vergangenen Monat hatte ich nur das nötigste gegessen, aber nicht weil ich mich für zu dick hielt. Mir fehlte schlichtweg der Appetit. Aber ganz langsam kam der Hunger wieder.
„Was hältst du von Asiatisch?“
„Warum nicht, so lange ich Wan Tans bekomme.“
„Meinetwegen.“  Er tat so, als würde er ein Kompromiss eingehen. Doch ich wusste ganz genau, dass er sie lieber aß wie ich. Jedes mal muss ich darum kämpfen auch welche zu bekommen, bevor er sie alle leer gefuttert hat. Wir bogen links ab zum Sichuan Palace. Wo oft war ich schon mit meiner Mom hier gewesen? Wir konnten die Speisekarte quasi auswendig.

Ich ging voraus, und begrüßte Choo. „Hey Choo, ich hoffe du hast genug Essen, dass Matt und ich satt werden.“ Er lachte, „Selbstverständlich. Was wollt ihr denn?“ „Als erstes Wan Tans, aber frittiert bitte. Und mit scharfer Sauce. Dann eine Box mit Frühlingsrollen. Ein grünes Curry, gebratener Reis und…“ Ich drehte mich zu Matt, „Was sollen wir noch nehmen?“
„Pack noch Schwein Sichuan Art und gebackene Entenbrust ein.“ Meinte Matt.

„Ist das alles? Werdet ihr davon satt?“ Choo amüsierte sich immer sehr darüber was für Mengen an Essen wir verdrücken konnten. Nicht nur Matt und ich sondern auch meine Mom. 
„Das müsste reichen, danke Choo.“ Es dauerte keine zehn Minuten, dann war unser ‚Futtersack‘ schon gepackt, Matt zahlte und wir fuhren Heim. Es war schon davor mein zweites zu Hause. So viel Zeit wie ich bei Matt zu Hause verbracht habe, hab ich manchmal nicht mal bei mir verbracht. Seine Mutter hieß mich immer herzlich Willkommen. Von klein auf waren wir beide beste Freunde. Lagen nach der Geburt nebeneinander, gingen in denselben Kindergarten, in dieselbe Klasse und gemeinsam in den Urlaub.

 Vom Sichuan Palace zu Matt waren es gerade 12 Kilometer, dem entsprechend waren wir zügig dort. Seine Eltern waren beide viel beim Arbeiten, sie war Einkäuferin für ein großes Modehaus und er Professor an der Uni. Nur selten traf man sie zu Hause an, so wie heute.

Den Wagen stellten wir vor der linken Garage ab und gingen ins Haus.

„Geh schon mal Hoch, ich geh uns noch was zu trinken holen und komm dann nach.“ Im zweiten Stock, hatte Matt eine Art Loft. Er lebte in einem großen, offenen Raum über die gesamte Wohnfläche des Hauses verteilt. Es waren bestimmt 100 qm. Oben gab es ein Wohnzimmer, eine Sportecke, ein Schlafzimmer und ein großes Badezimmer.

Doch bevor ich zu ihm ging, machte ich noch kurz in meinem Zimmer halt um mir etwas anderes anzuziehen. Eine einfache, helle Jeans und ein trägerloses schwarzes Top fielen mir in die Hände.
Also machte ich nicht lang rum und zog es an. Dann ging ich nach oben. Kaum hatte ich mich auf den dunkelbraunen Ledersessel gesetzt kam Matt auch schon.
Er stellte die Getränke in den kleinen roten Kühlschrank, welcher neben der Couch stand und machte es sich auf der diesen gemütlich. Wir fingen an das Essen auszupacken. Der ganze Tisch war voller weißer Pappschachteln, kleinen Dipp-Schalen und Papierservietten beladen.

„Was willst du trinken?“
„Mir egal, dass was du trinkst Matt.“ Er nahm zwei Flaschen Desperados aus dem Kühlschrank und öffnete sie mit einem Feuerzeug.
„Hier.“ Kurz, prosteten wir uns zu, bevor wir ansetzten und einen großen Teil der Flasche leerten.

Danach machten wir uns über die vielen Köstlichkeiten her. „So, wer bekommt das letzte Wan Tan?“ fragte ich scheinheilig und noch bevor er antworten konnte hatte ich schon meine Stäbchen in der Box. Eigentlich hatte ich erwartet, dass jetzt irgendein blöder Spruch kommen würde, aber dem war nicht so.
„Schön, dass du mal wieder richtig isst. Das war kaum auszuhalten in den letzten Wochen dir dabei zuzusehen wie du eine halbe Stunde lang an einem Sandwich rum gemacht hast.“ Matt holte zwei neue Flaschen aus dem Kühlschrank und reichte mir eine rüber.
„Lass uns das Zeug hier wegräumen und dann fernsehen.“ Er nickte und steckte den ganzen Müll in eine Tüte, stellte diese ins Treppenhaus und schloss das Fenster.
„Hier.“ Die Fernbedienung kam auf mich zugeflogen.
„Such schon mal was, ich zieh mir kurz was anderes an.“ Ich nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Matt zog zuerst sein Hemd und dann seine Hose aus. Wenn man ihn da so sieht kann man verstehen warum die ganzen Weiber auf ihn abfahren.
Als Quaterback war er komplett durchtrainiert und von dem ständigen sonnigen Wetter war seine Haut fast natlos gebräunt.
1,93 Meter geballte Muskelmasse standen vor mir und sahen mich fragend an.
„Hast du wirklich solche Entzugserscheinungen, dass du mir mit den Augen auch noch das letzte Kleindungstück ausziehen musst?“
„Ach kleiner, wenn alles so groß wäre wie dein Ego.“
„Wenn du wüsstest, dann wärst du schon längst in meinem Bett.“
„Los, zieh dir einfach was an und setzt  dich.“ Er tat was ich sagte, zog eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt an.

Wir beide saßen auf der Couch und sahen uns Pathology an. Langsam wurde es dunkel und die dritte Flasche Bier leerte sich.

Mein Kopf wurde allmählich schwer und ich legte ihn auf Matt´s Brust. Seine Hand strich durch mein Haar und ich war einen Moment lang so glücklich wie früher.

„Ich bin froh, dass du hier bist.“ Doch ich vernahm seine Worte nur noch schemenhaft, denn langsam aber sicher schlief ich ein.

Spring Break

Ein schwerer Arm, auf meinem Bauch weckte mich, als ich mich umdrehen wollte.

Matt lag neben mir, den rechten Arm auf meinem Bauch und die Haare total verwuschelt.

Mein Blick viel auf den kleinen Wecker, welcher auf der großen Blechtonne neben seinem Bett stand.  Schon 9:24, wir hatten verschlafen.
Heute war Schule und wir haben vergessen den Wecker zu stellen.

„Matt, hey. Wach auf. Wir haben verschlafen.“  Er  stöhnte laut und öffnete seine Augen. 
„Lil, es ist Spring Break. Wir haben Ferien, also halt entweder die Klappe oder verschwinde aus meinem Bett.“  
Oh mein Gott, er hatte Recht. Wie konnte ich vergessen, dass wir Ferien hatten?  Die letzten Wochen liefen an mir vorbei, wie in einem Film.
Ich habe jeden Tag einfach so gelebt als hätte es den vorherigen und nachfolgenden nicht gegeben.  Auf einmal setzte Matt sich auf.
„Du hast wirklich vergessen, dass wir unseren ersten richtigen Spring Break in Cancún verbringen wollten. In den letzten Tagen haben wir die Tickets gekauft, ich hab meinen Koffer gepackt und die Jungs davon überzeugt mitzukommen. Du hast wirklich vergessen, dass heute Mittag unser Flieger geht? Hast du schon deine Sachen gepackt?“ 
„Ich hab wirklich nicht dran gedacht.“ 
„Na dann hast du jetzt genau eine Stunde und 26 Minuten um deine Sachen zu packen, bevor wir an den Flughafen müssen.“

Wie kann man das vergessen?  Es waren unsere letzten Frühlingsferien an der High School, bevor wir unseren Abschluss machen würden. Okay, ich musste zugeben ich hab Matt in den letzten Tagen nicht wirklich zugehört.  Natürlich war ich mit meinen Gedanken wo anders.

Im Grunde hatte er das alles nur für mich geplant, um mich abzulenken und mich mal wieder so richtig abzufüllen.

„Oh Matt, das tut mir so leid. Du hast dir so viel Mühe gegeben und ich habs einfach vergessen.“ 
„Du kannst dich nachher entschuldigen, jetzt pack deine Sachen. Dann können wir später noch was frühstücken, bevor wir losfahren.“

Ich kletterte über ihn und rannte runter.  Okay, was packe ich nur ein?  
„Matt, hilfst du mir? Ich bekomm den Koffer nicht zu.“ Schrie ich.

Etwas genervt öffnete er die Tür und schob mich beiseite. Drückte meinen Koffer zusammen und zog den Reisverschluss zu.

„Lust auf einen Kaffee?“ 
„Nur wenn du Baileys rein machst.“ Lachte ich und wir gingen zusammen in die Küche.

„Hey Mary.“ Mary war wie immer perfekt gestylt, sie trug ein Chanel Kostüm und die passenden Accessoires dazu. Ihre blonden Haare waren zu einem ordentlichen Dutt gebunden und ihr Makeup war makellos.

„Guten Morgen Lilith. Babe.“ Sagte sie und gab Matt einen Kuss auf die Wange. 
Es brachte mich immer wieder zum lachen, wenn ich die kleine Mary sah, wie sie dem großen Matt Befehle erteilte und ihm jeden Morgen ein Küsschen gab. Es wirkte etwas surreal, aber auch herzig.

„Seit ihr gerichtet um später in euren wohlverdienten Urlaub zu fahren?“ 
„Ja natürlich Mom. Ich musste Lil nur noch schnell helfen ihren Koffer zu zumachen. Als könnte sie nicht etwas nach kaufen, wenn sie was vergessen hat. Als würde es in Italien keine Läden geben.“  Er lügt sie an, was unser Reiseziel betrifft. Okay, irgendwie ist es verständlich. Sie wäre sicherlich nicht sehr erfreut darüber gewesen zu hören, dass wir nach Cancún fliegen um uns 6 Tage am Stück volllaufen zu lassen. Aber Italien, wie kommt er darauf?

„Also, ich wünsche euch beiden viel Spaß. Schickt uns eine Postkarte, genießt die Zeit. Und Matt, pass auf das Lilith nicht die ganze Zeit von Italienern angegraben wird."

Mary nahm ihre Tasche, die Schlüssel, umarmte Matt und mich und ging zur Arbeit. 

Ich ging rüber zum Vollkaffeeautomat und drückte auf Cappuccino.

Er holte den Baileys und kippte uns beiden einen großen Schluck in den Cappuccino. 

"Wann müssen wir los?" 

Matt sah auf seine Armbanduhr. "Um genau zu sein in 27 Minuten." 

"Na dann können wir ja noch in Ruhe unseren Kaffee austrinken und uns frisch machen." Ja, ich weiß. Oft beziehe ich Dinge, wie Schminken und frisch machen auf uns beider, obwohl sie Matt ja gar nicht betrafen. Aber das war wohl eine Angewohnheit, die ihm schon gar nicht mehr auffiel.

Als ich den letzten Schluck ausgetrunken hatte ging ich ins Badezimmer, um meine Haare zukommen um sie hinter her wieder durchwuscheln zu können, zog den Lidstrich nach, trug Lipgloss und etwas Parfum auf. 

Bei mir dauerte das alles kaum 5 Minuten, ich fragte mich was die Männer immer nur haben. So lange brauchen wir Frauen im Bad doch gar nicht, ich zumindest. 

"Kommst Lil, deinen Koffer hab ich schon eingeladen."

"Ja, bin sofort da."                                                        

Noch schnell ein paar Schuhe angezogen und die Handtasche gepackt und schwup di wup war ich fertig.

Matt stand ungeduldig an seinem Wagen und wartete. Die dunkle Jeans und das weiße Shirt standen ihm ungemein, obwohl es doch eigentlich ganz übliche Kleidungsstücke waren. Ich stieg in den Audi und schnallte mich an. 

 

"Möchten sie etwas trinken, Miss?" 

Die Stewardess war etwas zu sehr geschminkt um so attraktiv zu sein, wie sie sein könnte. 

Meine beiden Nebensitzer waren beide eingeschlafen. Auf der Linken Seite schlief Drake, ein Freund von Matt und mir. Und auf der rechten Seite lag Matts Kopf auf meiner Schulter. Also blieb der Stewardess nichts anderes übrig als mit mir zu sprechen. Wahrscheinlich hätte sie lieber mit denen, doch recht gut aussehenden Jungs gesprochen. 

"Ja, gerne. Bringen sie uns doch bitte drei Tequila." Skeptisch zog sie die Augenbraue hoch. 

"Entschuldigen sie, aber ich bin mir nicht sicher ob sie schon alt genug sind um etwas zu trinken?" 

"Das hier ist doch eine Mexikanische Fluggesellschaft, also müssen sie nicht so tun als würden sie sich an das amerikanisches Recht halten. Bitte geben sie zu, dass sie schon das ein oder andere Mal einen Kerl wie diese hier vernascht haben. Da war es ihnen doch auch sicher auch egal ob sie schon 21 Jahre alt waren. Also wir hätten gerne 3 Tequila." 

In ihren Blick konnte ich genau sehen, wie wütend und auch beschämt sie war. 

"So hier drei Gläser, ein Schälchen mit Zitronen, Salz und der Tequila. Das macht dann 19$." Ich hab ihr das Geld und schenkte die erste Ründe ein. Sie hatte uns eine Weinkaraffe gefüllt. 

Langsam Strich ich durch Matt's volles Haar. Man konnte hören, dass ihm das gefiel, denn er schnurrte wie ein Kätzchen. 

Er versuchte sich zu strecken, doch er war für die kleinen Flugzeugsitze einfach zu groß. 

"Guten Morgen Schlafmütze." Sagte ich und gab Drake einen kleinen Klaps auf den Schenkel, um ihn zu wecken. 

Immer wieder erstaunte es mich wie ruhig Drake im Vergleich zu Matt schlief. 

"So Jungs, dann stimmen wir uns mal auf 6 Tage Cancún ein." 

Wir prosteten uns zu und leerten die erste Runde. Gleich darauf folgten Runde zwei und drei. 

Dann drehte sich mein Vordermann um. 

Man konnte sehen, dass er sportlich war. Sein Gesicht war markant und seine Arme muskulös. Er hatte grüne Augen und dunkelbraunes Haar. 

Alles in allem eigentlich ganz schön süß. 

"Hey Kleine, deine Diskussion mit der Stewardess war ganz amüsant. Aber könntet ihr dennoch etwas leiser sein? Eigentlich wollte ich im Flieger schlafen. Ach ja übrigens, Tequila ist etwas zu hart für dich. Probier's doch lieber mit Prosecco." 

Du arroganter Arsch. Mehr viel mir in dem Moment nicht zu ihm ein.  

Ich merkte wie Matt sich neben mir anspannte, er hätte ihn am liebsten aufgemischt. 

"Jetzt Pass mal auf." Fing ich an. 

"Erstens kann ich so laut sein wie ich will. Und wenn ich will kann ich sehr laut sein." Sagte ich mit einem Zwinkern. Ob er den verstanden hat? "Zweitens, weiß ich selbst am besten was ich vertrage. Und ich denke, dass ich mit dir locker mithalten kann. Also bitte Dreh dich doch einfach um und halt die Klappe.  Einige Leute möchten schlafen und dein Gerede hält sie davon ab." 

Auf seiner Schläfe wurde eine kleine Ader sichtbar, er war es wohl nicht gewöhnt Konter zu bekommen. 

"Wenn du dir so sicher bist das du mehr verträgst als ich, dann können wir das gern ausprobieren. In welchem Hotel seid ihr?" 

Hmm, das war eine gute Frage. Das wusste ich selbst nicht, brauchte ich auch nicht Matt antwortete für mich. 

"Im Palm Delux." 

"Na prima, dann werden wir uns ja sicher über den weg laufen und du kannst mit beweisen ob du nicht doch übertrieben hast." 

"Wenn du zahlst, gerne." 

Er funkelte mich böse an und drehte sich um. 

Ja, man hat es als Mädchen einfach, wenn es darum geht sich kostenlos zu betrinken. So lange man auch nur etwas ansehnlich ist. 

Das Licht, dass einen daran erinnern sollte sich anzuschnallen leuchtete auf. Eine der Stewardessen sagte uns wir sollen die Tische hochklappen und den Sitz in aufrechte Position bringen. 

Die Landung verlief reibungslos und unsere Koffer hatten wir schnell gefunden. 

Mit einem Shuttelbus fuhren wir zum Hotel. 

Matt hatte zwei Zimmer mit Verbindungstür reserviert. Eins für ihn und Drake, das andere für mich. 

Der Portier brachte unsere Koffer hoch und Drake versuchte es gleich mal bei der Rezeptionistin, doch er hatte kein Glück. 

Mein Zimmer war die Nummer 620. 

Ich ging vor den Jungs hoch, die unten ein paar aus einem gegnerischen Footballteam getroffen hatten. 

Als gerade die Türen des Aufzugs zugehen wollten rief eine Stimme:"Halten sie bitte die Tür offen." 

Da ich eigentlich ein guter Mensch war Tat ich genau das. 

Kaum hatte ich es getan bereute ich es auch schon wieder. 

"So schnell sieht man sich wieder." 

Sagte er und zwinkerte mir zu.

"Ja, leider." 

"Ach komm schon, du kannst doch deshalb nicht beleidigt sein Kleine. Das ist einfach meine Art. Und ich muss zugeben deine ist auch nicht viel besser." 

"Ich bin nicht deine Kleine." 

"Verrate mir deinen Namen und ich werde aufhören dich so zu nennen." 

"Ich bin Lilith." 

"Freut mich dich kennen zu lernen Lilith, ich bin Jared." Der Aufzug hielt im 6. Stock und die Türen gingen auf. 

"Also ich muss hier raus." 

"Wie witzig, ich auch." 

Ohne noch mal etwas zu ihm zu sagen suchte ich nach meinem Zimmer. Ich bog rechts ab und nach 1 Minute hatte ich es erreicht. 

Ich steckte die Karte rein und die Tür ging auf. 

Es war ein schönes Zimmer, mit einem großen Doppelbett, einem Fernseher und einer Minibar. 

Direkt neben der Zimmertüre war das Bad und danach kam die Verbindungstür.  Ich legte den Koffer auf die dafür vorgesehene Ablage und suchte mir erst mal was Luftigeres zum anziehen heraus. 

Ich nahm ein paar Hotpants und ein Cremefarbenes Spitzenshirt. Ja, es war recht durchsichtig, aber ich trug einen hautfarbenen BH darunter. Außerdem war es Spring Break und ich hatte nichts zu verstecken. 

Neugierig drückte ich die Klinke der Verbindungstür runter, sie war offen. 

Schwungvoll öffnete ich sie. Ein gut gebräunter, trainierter männlicher Körper lediglich in Boxershorts gekleidet stand vor mir. Ihn fiel auf das ich ihn von oben bis unten ansahen und er tat dasselbe. Seine Augenbraue wanderte nach oben und sehn Mund wurde zu einem Schmunzeln.  

Doch es war nicht wirklich die Person die ich erwartet hatte.

Meine Gesichtsfarbe wechselte von einem gesunden rosa zu feuerrot. Die Peinlichkeit war mir anzusehen.

"Oh mein Gott, dass tut mir leid ich dachte das hier sei Matts Zimmer. Denen muss wohl ein Fehler unterlaufen sein. Wenn ich gewusst hätte, dass das hier nicht seins ist wäre ich nie hier reingeplatzt." 

Langsam ging er auf mich zu, jeder der Muskeln in seinem Körper spannten sich beim laufen an. Sein Atem war nicht zu hören. 

"Das ist doch nicht so schlimm, du hast ja nichts gesehen was du nicht ohnehin sehen würdest." 

"Äh, hallo." 

"Ich meine damit, dass ist das selbe wie am Strand da würde ich ja auch nur eine Badehose tragen. Oder du einen Bikini." 

Für einen kurzen Moment war es fast so als könnte er mir doch noch irgendwann sympathisch werden, doch dann sprach er weiter. "Also wenn man es genau nimmt, dürfte ich dich jetzt in Unterwäsche sehen. Das wäre ja sonst unfair." 

"Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du mich am Strand im Bikini zu Gesicht bekommen wirst. Bitte mach dir nicht die Hoffnungen, dass ich mich für dich ausziehe." 

Ja, der hatte gesessen. Genau so schnell und um einiges lauter war die Tür dann schon wieder zu. 

Manche Jungs haben ein Ego, welches so groß ist, das sie dafür einen eigenen Staatspräsidenten bräuchten. 

Unfassbar für wie toll der sich hält. 

Es klopfte an meiner Tür, das musste Matt sein. 

"Die haben euch das falsche Zimmer gegeben." Sagte ich empört. 

"Ich weiß. Welcher Idiot wetzt wohl jetzt unser Zimmer hat?" 

"Hmm, keine Ahnung." 

Was war das? Warum hab ich deshalb gelogen? Die Worte kamen einfach so aus meinem Mund, doch weshalb? 

"Schließ die Türe besser ab. Treffen wir uns in einer Stunde an der Poolbar?" 

"Ja, eine Stunde ist okay." 

Matt drückte mich kurz und Drake lächelte mich an, bevor sie in ihr Zimmer verschwanden. 

Ich zog noch kurz den Eyeliner nach, nahm etwas Geld und meine Schlüsselkarte und machte mich auf den Weg zur Poolbar. Auch wenn ich 50 Minuten zu früh dran war. Warum sollte ich so lange allein in meinem Zimmer rumsitzen? Da geh ich lieber ein paar neue Leute kennen. 

Schnell und gut gelaunt lief ich die Treppe runter. 

Der weg zur Bar führte mich durch die Hotellobby und über einen Schotterweg, der rechts und links mit Palmen geschmückt war.  Über all rannten schon mehr oder weniger betrunkene, junge Menschen umher. Einige Mädchen übten wohl schon für den Wet T-Shirt Contest, oder sie waren einfach zu blöd ohne kleckern zu trinken.

„Hey, was darf´s denn sein?“ begrüßte mich der Barkeeper. Ich brauchte nicht lange um zu überlegen, denn ich trank oft dasselbe.

„Einen Gin Tonic bitte.“ Er nickte und schenkte mir ein Glas ein.

„So bitte schön und zum wohl.“

„Danke, kann ich gleich zahlen?“ Der Barkeeper zog die Brauen zusammen und sah mich fragend an. „Du hast hier all inklusive, du musst nichts bezahlen.“ „Ah, wenn das so ist. Mein bester Freund hat mir das wohl verschwiegen.“ Wir beide lachten kurz.

Mein Glas war schneller leer als es mir lieb war und die Zeit ging auch nur langsam um.

Doch irgendwann tauchten die Jungs auf.
Mittlerweile war es schon 7 Uhr Abends, also entschieden wir uns, etwas essen zu gehen. Den ersten Abend verbrachten wir an der Poolbar, tranken ein paar Drinks, tanzten ein wenig und als es uns zu warm wurde sprangen wir einfach mitten in der Nacht in den Pool.

Der nächste Tag fing für uns schon recht früh an, um 8 Uhr.
Matt hatte eine Rafting fahrt für uns drei gebucht. Mit einem kleinen Bus fuhren wir zu einem großen Fluss. Jedes der kleinen, roten Schlauchbote war mit einem Fachmann und 6 Passagieren gefüllt. Die Fahrt wäre bestimmt auch so schon lustig genug gewesen, doch ein paar unserer Mitreisenden luden uns im Bus auf ein paar Shots ein. Angetrunken einen reißenden Fluss runter zu fahren ist wirklich ein Erlebnis, welches man so schnell nicht mehr vergessen wird.

Drei unserer Tage dort hatten wir am Strand verbracht. Es war alles wie ein endloser Rausch, wie in einem Film. Eben genau so wie man sich den Spring Break in Cancún vorstellt.

Ja und auch ich nahm an einem Wet T-Shirt Contest teil.
Wieder meiner Erwartungen gewann ich ihn sogar. Was wahrscheinlich daran lag, dass mein Shirt auch durchsichtig war, wenn es trocken war.
Drake und Matt hatten fast jede Stunde ein anderes Mädel gefunden, welchen sie die Zunge in den Hals stecken konnten.

Als wir einen Tag auf einem Schiff feierten wurde ich unter der Voraussetzung, dass ich mit einem anderen Mädchen rummache auf eine Flasche Moet eingeladen.
Um ganz ehrlich zu sein kann ich mich nicht mehr daran erinnern ob ich es getan habe oder nicht. Die Fünf Tage vergingen wie im Flug und waren eine reine Aneinanderreihung von Exzessen.
Den letzten Abend wollte wir wieder etwas ruhiger angehen, zu mal wir am nächsten Tag fliegen würden. Wir gingen in die Skybar, zu der auch ein kleines Restaurant gehörte, in dem wir zu Abend aßen.
Drake erzählte Matt wie viele Nummern er in der kurzen Zeit eingesackt hatte.  Klar, Drake war gutaussehend und auch charmant, aber ich wusste das Matt mehr Chancen bei den Mädels hatte als er. Doch er ließ ihn in dem Glauben, Drake sei der Aufreißer.

Nach guten zwei Stunden verschwanden die Zwei in ihr Zimmer. Sie wollten ihre Koffer packen und sich dann mit zwei Weibern treffen.

„Hey.“ Hörte ich eine Stimme hinter mir und zuckte zusammen.
Als ich mich umdrehte sah ich Jared. „Du hast mir  immer noch nicht bewiesen wie viel du trinken kannst. Wie wär´s, ich bestell uns eine Flasche Skywodka, Red Bull und Bitter Lemon?“

„Warum eigentlich nicht.“ Er verschwand an die Bar, wechselte eine paar Worte mit dem Barkeeper und zwei Minuten später stand schon alles auf unserem Tisch. Wir saßen auf der Dachterrasse.
Der Mond war schon aufgegangen und es wurde langsam etwas kühler. Ich schenkte die erste Runde ein und wir stoßen an. In kurzer Zeit leerte jeder von uns drei Gläser, langsam wurde die Stimmung heiterer und zwangloser.

„Warum willst du das unbedingt testen wie viel ich trinken kann?“ Seine Augen sahen direkt in meine und er fing an zu lächeln.
„Naja, so konnte ich dich am besten dazu bringen mit mir Zeit zu verbringen. Ohne deine Bodyguards.“
„Das sind nicht meine Bodyguards. Drake ist ein guter Freund und Matt und ich kennen uns schon von klein auf. Ich wohn sogar bei ihm.“
„Also hast du nichts mit den beiden am laufen?“
„Ja klar, wir drei haben jede Nacht viel Spaß. Nein ich hab nichts mit einem der beiden. Und du, hast du eine Freundin?“
„Nicht mehr, sie hat mich vor zwei Wochen abserviert.“
„Oh, das tut mir leid. Sie konnte deine Art wohl nicht länger ertragen. Ich sitze erst anderthalb Stunden hier und möchte mich am liebsten von der Terrasse stürzen.“ Sagte ich und funkelte ihn etwas böse an. Kurzerhand schenkte er einfach die nächste Runde ein und drückte mir das Glas in die Hand.
„Sei einfach still und trink.“ Nach und nach kamen noch ein paar Tequilashots dazu.

Die Bar und die Flasche wurden langsam leer und wir entschieden uns schlafen zu gehen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon weit nach drei Uhr morgens war.

An unseren Türen verabschiedeten wir uns. Wahrscheinlich würde man sich am Flughafen wieder treffen, da er auch morgen wieder Heim flog.
In meinem Zimmer musste ich erstmal etwas Wasser trinken und mich setzten, denn ich war ziemlich voll. Ein Wunder das ich es noch bis hier her geschafft hatte. Dennoch musste eine kühle Dusche jetzt sein, danach kann man einfach viel besser schlafen.

Obwohl es Nacht war, war es noch ziemlich warm, also entschied ich mich mir nur das Handtuch umzubinden und nichts anzuziehen.

Als ich aus dem Bad kam konnte ich hören wie das Bett in Matt und Drakes Zimmer quietschte. Ein Mädchen kreischte. Die ließen echt nichts anbrennen. Ich konnte hören wie sie seinen Namen stöhnte: „Oh mein Gott Matt, bitte schneller. Ja.“ Das zählt eindeutig zu den Dingen die ich nicht hören wollte. Vor allem nicht wenn es um Matt ging, das war irgendwie absurd.

Meine Augen wanderten durch mein Zimmer und blieben an der Türe hängen.
Ich weiß nicht was in dem Moment nicht mit mir stimmte, aber ich lief zu Tür. Schloss sie auf und öffnete sie. Er lag auf seinem Bett, nur in Shorts.
In seiner Hand hielt er sein Handy, was er jetzt aber nicht mehr beachtete.
Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit und er setzte sich auf. Langsam ging ich auf ihn zu, lies das Handtuch fallen und stand nackt vor ihm. Offensichtlich gefiel ihm was er sah. Ich stieg auf das und fing an ihn zu küssen. Noch immer hörte man das stöhne aus Matt´s Zimmer.
Jared sah mich irritiert an. „Du machst das aber nicht wegen ihm, oder?“ „Nein, ich hatte einfach seit fünf Monaten keinen solchen spaß mehr, wenn du verstehst.“ Er nickte und auf ein Mal lag ich unter ihm. Mit seinen Küssen bedeckte er meinen Hals und mein Dekolleté. Seine Hände waren etwas rau und sein mächtiger Körper strahlte eine unglaubliche Hitze aus.

 

Ein lautes Hämmern weckte mich. Es dauerte einen kurzen Moment bis ich mich orientieren konnte.
Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich konnte hören wie sein Herz ruhig und gleichmäßig schlug. Wie Hämmerte etwas. Jemand klopfte an meine Tür.
Ich sprang förmlich aus dem Bett, band mir wieder das Handtuch um schloss Jareds Tür  und ging zur Zimmertür. „Hey Matt.“
„Hallo.“ Sein Blick war fragend, doch das ignorierte ich einfach.
„Ich hab versucht dich zu wecken, aber du hast wohl tief und fest geschlafen. Unser Bus kommt in einer Stunde und zwanzig Minuten. Wir gehen noch was frühstücken, sehen wir uns an der Rezeption?“
„Ja, ich werde da sein.“

 

 

„Hast du nicht deiner Mom  versprochen du schickst ihr eine Postkarte?“ fragte ich Matt als wir auf dem Weg vom Flughafen nach Hause waren.

„Ja, dass habe ich. Du kannst dich doch bestimmt an meine Cousine Laura erinnern. Sie ist nach Italien um in Florenz Kunst zu studieren. Ich hab ich davor ein Fax mit dem Text geschickt, den ich auf der Karte habe möchte geschickt. Sie ist sehr talentiert, was Kalligraphie betrifft und hat das für uns getan.“ „Solch eine Planung und du willst Anwalt werden.“ „Tja, zumindest weiß ich schon konkret was ich machen möchte. Nicht so wie du.“ „Das stimmt nicht, ich hab auch schon so eine Idee.“ Matt lachte mich aus. „Eine Idee. Langsam solltest du dich entscheiden.“

„Ja, ja. Ich weiß.“ Stöhnte ich.

Wir fuhren in die Einfahrt und stiegen aus.

 

 

Ein Neuer Abschnitt beginnt

 

„Guten Tag Miss Gray, bitte setzten Sie sich doch.“ Ein etwas kleinerer, rundlicherer Mann stand vor mir und wies mich an auf dem Stuhl vor mir Platz zu nehmen.   Im Grunde wusste ich worum es geht, dennoch war ich nervös.

Der Mann setzte sich mir gegenüber und öffnete einen Ordner.
„Hören Sie, ich weiß Sie fühlen sich in Ihrer aktuellen Wohnsituation wohl, aber das Gericht stellt gewisse Bedingungen. An die wir uns von der Jugendvorsorge halten müssen. Und da eins Ihrer Elternteile noch lebt und auch in der Lage ist sich um ein Kind zu kümmern. Müssen Sie Ihren Wohnort leider zu ihrem Vater verlagern.“
Mir klappte die Kinnlade runter. Es war als hätte man mir ins Gesicht geschlagen. Natürlich wusste ich, dass mein Vater in der Lage war sich um mich zu kümmern. Doch mein Vater und ich hatte nie viel Kontakt.
Meine Mutter und er hatten sich damals auf einer Collageparty kennengelernt. Sie waren nur ein paar Wochen zusammen und bevor meine Mutter überhaupt wusste, dass sie Schwanger war es schon wieder vorbei. Über Bekannte hatte mein Dad mitbekommen, dass es mich gab wollte er meine Mutter finanziell unterstützen, aber dies hatte sie abgelehnt.
Oft hat sie mir gesagt, dass mein Vater kein schlechter Mensch ist und es nicht seine Schuld war, dass ich ohne ihn aufwachsen musste. Sie waren einfach zu verschieden. Lebten in zwei verschiedenen Welten. Das einzige was sie verband war ich. Doch das genügt nicht für ein gemeinsames Leben.

Als ich klein war sahen wir uns öfter.
Er holte mich ein Mal im Monat und am Wochenende vor Thanksgiving zu sich und wir verbrachten ein paar schöne Tage. Aber als ich älter wurde wussten wir bald nicht mehr was wir uns zu sagen hatten. Er hatte viel in seinem Leben erlebt eine Frau gefunden, die er liebt und sie geheiratet. Auch ihr Sohn lebte bei ihnen. Sie lebten ihr eignes Leben, da wollte ich mich nicht einmischen.

Und jetzt? Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig. Ich muss, ob ich will oder nicht.

 

Ein gigantisches, erdrückendes Haus, mit Efeu bewachsen und einem klischeehaften Brunnen davor.
„Also, hier wirst du ab sofort leben?“ Matt´s Stimme wirkte bedrückt. Noch nie hatten wir so weit von einander gewohnt. Seit unserer Geburt waren immer in der Nähe des anderen, doch das würde sich nun ändern.

„Ja, das muss ich.“
„Du musst zugeben, es sieht verdammt schick aus.“
„Schon, aber es wird nie so heimischen wie unser Haus sein.“

„Na los, steig aus, damit wir uns verabschieden können.“
Ich stieg aus meinem Wagen, Drake hatte den Pick-up seines Vaters genommen um mein Gepäck zu transportieren. Die Jungs würden alles abladen und so schnell verschwinden wie sie konnten, hatten sie gemeint, da große Abschiedsszenen nicht ihr Ding seien.

Was ich nur zu gut verstehen konnte. Matt nahm mich in seine Arme und drückte mich.
„Wenn du es hier nicht aushältst finden wir einen weg um dich hier rauszuholen.“
„Ich weiß, sag deinen Eltern alles Liebe von mir und danke das ihr so viel für mich getan habt.“
Dann war Drake an der Reihe. „Pass auf ihn auf, damit er keinen Scheiß baut.“ „Mach´s gut Kleine.“ Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange und schon stiegen die beiden ein und fuhren los.


Ab jetzt musste ich mich alleine behaupten.

Auf in den Kampf, sagte ich leise.

Zaghaft drückte ich auf die Klingel, mein Vater und ich hatten uns schon lange nicht mehr gesehen.

Mein Herz schlug schneller als ich Schritte hörte.

„Lilith.“ Seine Stimme war noch immer beeindruckend wie damals, als ich noch klein war.

Er hatte so einen Ton in seiner Stimme, bei dem man sofort wusste das man Respekt vor ihm haben sollte und dennoch war sie auf irgendeine Art und Weise liebevoll.

„Hey Dad.“

„Komm rein Lilith, Elisabeth hat Tee gekocht.“

Ich folgte ihm durch einen großen Flur, in einen schön eingerichteten Salon.

In der Mitte des Raumes stand ein großer Tisch aus Ebenholz, an dem 14 Stühle standen.

Es war eine Ewigkeit her, dass ich hier zuletzt war.

„Bitte setz dich und erzähl mir wie es dir geht.“ Er wirkte sehr gefasst aber dennoch konnte ich sehen, dass ihn der Tod meiner Mutter auch belastete. Wir nahmen an dem großen Tisch platzt.
„Es geht, ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll. Und dir? Wie läuft die Ehe und wie läuft es mit deinem Stiefsohn?“ Natürlich war ich verschlossen, aber was sollte ich tun. Soll ich meinem Vater, zu dem ich fast keinen Bezug hatte mein Herz ausschütten wie hart das alles ist und das ich nicht weiß wie ich die restlichen Schulden bezahlen soll?

Lieber wollte ich mir erst mal ein Bild von seinem Leben und ihm schaffen.  
„Elizabeth ist toll und die Ehe bekommt mir gut. Endlich hab ich einen Grund weniger zu arbeiten. Und Jared, naja. Er hat gerade mit dem Collage angefangen und ist nicht mehr so oft hier aber wir wissen miteinander auszukommen.“

Schritte hallten durch den hohen Raum, dass muss die besagte Elizabeth sein.

Selbstverständlich stand ich auf, ich war nicht unhöflich.

Als ich sie sah verschlug es mir fast den Atem. Sie war unglaublich schön, nicht nur hübsch.

„Du musst Lilith sein, ich bin froh, dass ich dich auch endlich mal kennenlerne.“

Sie stellte das Tablett mit dem Tee auf den Tisch und ohne jede Vorwarnung nahm sie mich in den Arm.

Ihr Parfum roch nach Lilien.

„Ja, ich bin Lilith, aber ihr könnt mich auch Lilly oder Lil´ nennen.“

Wir tranken Pu Erh Tee und Elizabeth erzählte mir davon wie sehr sie sich gefreut hat als sie erfuhr, dass ich mindestens das nächste halbe Jahr bei ihnen verbringen würde.

In der Zwischenzeit hatte mein Dad mein Gepäck in mein neues Zimmer gebracht.

Elisabeth war schon ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten es mir zu zeigen.

Das Zimmer lag im zweiten Obergeschoss. Sie hob mir die Augen zu, als mein Vater die Tür öffnete.

„Wow.“ Mehr brachte ich nicht raus.

Das Zimmer war atemberaubend schön.

Es hatte einen kleinen Balkon, in der Mitte stand ein Kingsize-Bett mit Seidenbettwäsche und an der Wand gegenüber befand sich ein großer Kleiderschrank. Ich besaß gar nicht so viele Kleider um den auch nur halbvoll zu bekommen

 

 

Impressum

Texte: Vanessa Gentner
Bildmaterialien: black_cat_7___stock_by_mirish-d6idpb4
Tag der Veröffentlichung: 08.02.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meinen kleinen Schatz.

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