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Prolog: Boulevard of Broken Dreams



,,Es wird neimals so sein, wie es einst war."
Das sind die Worte die mir jetzt im Kopf hallen. Jetzt, wo ich unter Schutt und Asche begraben bin. Nach der großen Explosion gerade eben ist das ganze Gebäude zusammen gestürzt. Ein Holzbalken hat mich zu Boden gerissen. Danach habe ich das Bewusstsein verloren und nichts mehr mitbekommen. Der Haufen Schutt war mal eine alte Kirche. Und jetzt liege ich hier drunter und warte auf Hilfe. Es hat sich eine Sauerstoff-Kapsel ergeben, die mich am Leben hält.Gerade eben dacht ich noch, es wäre entgültig vorbei. Doch dann bin ich erwacht, lebendig begraben. Eigentlich bin ich an allem Schuld. Hätte ich die Kirche nicht in die Luft gejagt, hätten sich unzählige Halbvampire auf mich gestürzt und mich getötet. Halbvampire sind eine Plage. Zu doof sich in richtige Vampire zu verwandeln, aber dann einen auf blutrünstig machen. Dann mussten die natürlich auch noch eine eigene Gesellschaft aufbauen. Sie sind gefährlich und blutrünstig, hunderte Male gefährlicher als normale Vampire. Denn sie jagen in Rudeln. Man kann normale Vampire und Halbvampire sofort unterscheiden. Halbvampiere sind nie alleine anzutreffen und greifen sofort an, normale Vampire hingegen sind eigentlich sogar ganz freundliche Zeitgenossen. Und ich spreche aus Erfahrung! Im Dorf der Hexenjäger lebt schon seit mehreren Jahren einer. Ich höre wie etwas auf mich zukommt. Von oben. Plötzlich fallen Staub und Steinchen auf mich herab. Natürlich voll ins Gesicht! ,,Zara? Bist du da unten?", höre ich Damians Stimme nach mir rufen. ,,Ja, hol mich hier raus!", rufe ich zurück. Und schon fallen neue Brocken herunter. ,,Dankeschön.", murmele ich ironisch. Plötzlich packen Hände mich an meiner Taille und ziehen mich hinauf. Als ich die Augen wieder öffne, hatte sie zu, wegen den Steinchen und dem Staub, blicke ich direkt in das Gesicht von Moon. Moon ist mein Mentor. Ein eher ruhiger Zeitgenosse, ganz im Gegensatz zu seinem 17-jährigem Bruder Damian. ,,Geht's?", fragt Moon, der mich von oben nach unten mustert. Jetzt erst schaue ich an mir herab. Meine Kleidung ist voller Blut und Staub. Ich habe so ziemlich überall Schittwunden, Dank der spitzen Steine, mehrere Schürfwunden, üblere Verletzungen, die ich nicht so beurteilen kann und den Kopfschmerzen nach zu urteilen auch eine ziemlich schicke Platzwunde. Um so länger ich mich betrachte, um so mehr verlässt mich der Mut. Ehe ich noch etwas zu mir sagen kann, trägt mich Moon auch schon aus den Trümmern hinaus. Am Straßenrand sehe ich seinen schwarzen Wagen stehen. Moon setzt mich rein und schnallt mich an. Ich selbst könnte sogar dies wahrscheinlich nicht. Als auch Damian endlich drin sitz, springt der Motor an und der Wagen fährt los.


,,Was war das eigentlich für'ne Aktion?", fragt mich Damian. ,,Eine Aktion halt.", antworte ich ihm leicht entnervt. Ich habe jetzt keine Lust auf solche Fragereien. ,,Nein, Zara, jetzt mal ehrlich. Was hast du dir dabei gedacht?", fragte Moon leicht gereizt. Ich weiß, dass er sauer ist, doch ich bin schon so ziemlich abgehärtet, gegen seine Mörderwut und den Killerblick. ,,Tut mir ja Leid, dass ich nicht von unzähligen Halbvampiren zerfleischt werden wollte.", murre ich und drücke mich tiefer in den Ledersitz hinein. Moon scheint das als Antwort zu akzeptieren. ,,Kann mal jemand das Radio anmachen?", höre ich Damians genervte Stimme von hinten. Er konnte Stille nicht abhaben. Es kann das nervigste Geräusch der Welt sein, das stört ihn nicht, aber Stille findet er einfach zum kotzen. Moon drückt einen Knopf und das Radio fängt an zulaufen. ,,Es ist 17:30 Uhr. Nun zu den Kurz-Nachrichten: In einem Dorf ist eine Kirche in die Luft gejagt worden. Es gibt hunderte von Toten. Zeugen werden dennoch vergeblich gesucht..." Die Nachrichten sind vorbei. Ein Song fängt an zulaufen. Als ich genauer hinhörte erkannte ich ihn. Boulevard Of Broken Dreams...

Merry Christmas


Der Schnee fällt beständig. Überall sieht man weiß. Bäume und Sträucher, alles in ein wundervolles Weiß getaucht. Sogar die Straße, wo sonst die Autos herbraußen, ist weiß. Heute ist Heilig Abend. Ich sitze hier, im Haus der Familie Merryweather. Meinen Vater lernte ich nie kennen und meine Mutter wurde als ich 6 Jahre alt war ermordet. Von anderen Familienmitgliedern hatte ich nie gehört, also wurde ich abgeholt und ins Dorf der Hexenjäger gebracht. Zu Feiertagen komme ich immer mit Moon und Damian zum Haus der Familie. Die Familie ist eine sehr sympatische, etwas verpeilte Großfamilie. Ich habe sie in den vergangenen Jahren sichtlich ins Herz geschlossen. Moon kommt herein. ,,Kannst du mal beim schmücken helfen?", fragt er. Ich nicke erfreut und springe sofort auf. Mit schnellen Schritten eile ich hinunter ins Wohnzimmer der Merryweathers. Der Kamin brennt. Wundervolle Wärme empfängt mich. Jonas, der jüngste Sohn der Familie, versucht verzweifelt eine Christbaumkugel aufzuhängen, während Damian und Tom belustigt zusehen. Sofort gehe ich zu Jonas und helfe dem Kleinen. ,,Das hätte ich auch alleine geschafft!", motzt er. ,,Und wann? In 3 jahren?", kontere ich. Tom zieht einen Schmollmund. Ich streiche ihm einmal durch das dunkelbraune Haar und er geht zu seinen beiden älteren Brüdern.

Impressum

Texte: A.H
Tag der Veröffentlichung: 12.12.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch einfach allen die es lesen. ;D Hätte ja eh nie gelaubt das sich irgendein Arsch diese Geschichte durchlesen würde. xD

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