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Freitod

Das Ende naht,
es ruft mich
ich spüre es
langsam sterbe ich
Die Seele ist lange schon tot
Jetzt ist der Körper dran.
Soll ihr folgen
Hoch hinauf
Alle Hoffnung ist vertan
Mein ganzer Körper sagt es mir
Es ist vorbei,
Erlösung naht.
Noch sind Zweifel da,
doch bald sind auch sie gegangen.
Die Klinge ruft,
Tabletten warten.
Freunde sollen nicht trauern.
Das ist mein letzter Wille.
Aller Wille ist tot,
nur der eine nicht.
Menschen die mich liebten.
Ich hab diesen Weg selbst gewählt.
Will euch nicht verletzen,
doch ich kann nicht bleiben.
All dieser Schmerz
Und dieses Leiden.
Will ich beenden,
ist besser für mich.
Einen Tag könnt ihr weinen.
Danach setzt das Leben fort.
Übertrage all meine Kraft an dich.
Lebe meine guten Zeiten fort.
Muss gehen.
Kann das Leben nicht ertragen.
Alle Hilfe kann nicht helfen.
Hab nichts mehr zu sagen.
Nur, dass ihrs schaffen werdet.
Die Welt wird sich weiter drehen.
Könnt lachen und weinen.
Doch werft euch nicht weg.
Macht’s anders als ich.
Zu spät die Hilfe kam
Zu Krank mein Kopf geworden.
Ertrage nicht länger diese Scham.
Will euch nicht weiter zur Last fallen.
Wünsche nur Gutes euch allen.
Denkt an mich, wenn ihr jemand seht, der weint.
Helft ihm, bevor es zu spät erscheint.
Kümmert euch und seid für ihn da.
So wie für mich eine Person es war.
Doch zu viel Leid hab ich gesehen.
Zu wenig Hilfe gibt’s auf dieser Welt.
Denkt an mich und rettet Seelen.
Helft Menschen, die das Leben quält.
Muss gehen nun,
verlasse euch jetzt.
Helft Gefangenen Kindern,
manche Eltern sind schlecht.
Schenkt Liebe so viel ihr könnt.
Sie wird mehr, wenn ihr sie verschenkt.
Kommt zurück von anderen Menschen.
Behandelt niemanden schlecht,
keiner hat es verdient.
Die Welt ist ungerecht,
wollt ihr dies?
Ändert was ihr könnt.
Helft Kindern ihren Weg zu finden.
Müsst unterstützen
Und retten vor Sünden.
Meine Seele ist zerbrochen vor langer Zeit.
Mein Körper vernarbt und zum Folgen bereit.
Muss nur noch eine Sache erledigen.
Meine Seele splittert Tag für Tag.
Stets folgt ein Fetzen ins Jenseits.
Kann die Schmerzen nicht ertragen.
Spalte sie ab.
Es folgt Gefühllosigkeit.
Kann nicht mehr weinen.
Nicht schreien.
Kann nicht mehr lieben,
das frisst mich auf.
Würde gern weinen und trauern.
Doch nur Verzweiflung ist mir erlaubt.
Stets dunkle Gedanken.
Will nicht mehr denken.
Mein Wille zu oft gebrochen.
Meine Seele zerfetzt.
Mehr als je was Körperliches ist verletzt.
Keiner versteht, warum ich so bin.
Ständig „zwischengeparkt“.
Das krieg ich nicht hin.
Warten auf einen besseren Platz für mich.
Auf Hilfe seit Jahren.
Kann das nicht mehr ertragen.
Warten und immer mehr zerbrechen.
Jeden Tag geh ich mehr kaputt.
Will keiner sehen,
will keiner drüber sprechen.
Nur ich muss immer dran denken
Und spüre wie es mich zerreißt.
Brauch Schmerzen zum Leben.
Weil es meinen inneren Schmerz übertönt.
Doch trotz allem merke ich, wie es mich zerreißt.
Kann nicht mehr,
Halt das nicht aus.
Muss gehen.
Muss hier raus.
Ich hab es selbst so gewählt.
Ist besser für mich,
weil mich das Leben nur quält.
Nehme Tabletten.
Schneide mich.
Lege mich ins Bett.
Mein Blut fließt.
Die Kraft verlässt mich,
schlafe friedlich ein.
Träume von einer besseren Welt.
Doch oft trübt der Schein.
Rettet, was noch zu retten ist.
Vergeudet keine Zeit, denkt nicht an mich.
Lebt weiter euer Leben,
freut euch an kleinen Dingen.
Diese Gabe ist gut, sie fehlte mir.
Träume von einem weißen Licht, das mich empfängt.
Eine neue Türe öffnet sich,
wenn jemand gut an mich denkt.
Eine verschließt sich
Bei schlechten Gedanken.
Helft Kindern
Und psychisch Kranken.
Menschen, wie wollt ihr Leben?
So wie es ist? Nehmt ihr es hin?
Lasst euch nicht täuschen,
vertraut euren siebten Sinn.
Ändert, was ihr ändern könnt.
Macht es besser.
Mit viel Respekt.
Lasst niemanden alleine.
Seid immer für jeden da.
Macht Ohren und Augen auf.
Vieles Schreckliche ist wahr.
Nur wer sieht und hört,
kann etwas tun.
Genug der Worte, ich verabschiede mich nun.
Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.
Ich muss gehen und lasse euch allein.
Es tut mir Leid und weh,
aber es wird endlich Zeit für mich zu gehen.
Der Abschied fällt mir schwer und ich habe Angst.
Doch nur wer wagt gewinnt.
Schaffen kannst du nichts, wenn du immer nur bangst.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.03.2010

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