Felix und das kleine grüne Monster
Felix ist sieben Jahre alt. Seine Lieblingsspeisen sind Grillhendel mit Pommes und Eis. Leider kann er das nicht jeden Tag essen – Mama meint, dass er einen Vitalstoffmangel bekommt – wer braucht schon Vitalstoffe – so vital wie Felix ist sonst niemand. Das geht sogar so weit, dass die Frau Lehrerin sagt, dass Felix nicht stillsitzen kann in der Schule, also quasi zu vital ist. Felix hat schon überlegt, ob das mit den Vitalstoffen aus Mamas Essen zusammenhängt – also vielleicht doch lieber eine Hähnchen Pommes Diät?
Felix spielt gerne Fußball und ist im Tor besonders gut. Eigentlich ist er sowieso sehr sportlich, er kann schnell laufen, gut kraxeln und schwimmen – obwohl er im Schwimmbad lieber vom Sprungbrett hüpft statt zu schwimmen. Im Sprungbretthüpfen ist er ein wahrer Meister- er traut sich sogar vom Fünf-Meter Turm zu springen. Das ist eigentlich ganz einfach – nur nicht nach unten schauen oder lange überlegen, „Augen zu und durch“. Papa wird immer ganz weiß um die Nase, wenn Felix springt. Eigentlich hat er es ihm verboten – aber kurz mal nicht aufgepasst, und schon ist er gesprungen. Papa hat zwar mit Felix geschimpft – er war aber nicht wirklich böse. Felix glaubt, dass er sogar stolz auf ihn war, weil er es allen seinen Freunden erzählt hat. Seit dem verbietet er es Felix nicht mehr – nur „köpfeln“ darf er nicht. Aber auch das hat er heimlich probiert, es war aber keine angenehme Erfahrung.
„Patsch“ hat es gemacht, Felix ist auf dem Bauch gelandet. Rote Oberschenkel, roter Bauch, rotes Gesicht – der ganze Felix war rot. Auch die Luft ist ihm weggeblieben. Danach hat er eine Pause gebraucht, bis er sich wieder erholt hat – aber das wird Papa nie erfahren.
Felix hat keine Geschwister, ob er das gut oder schlecht finden soll, weiß er nicht. Auf der einen Seite ist es gut, weil er sein Zimmer nicht teilen muss – keiner vergreift sich an seinem Spielzeug und die Schokolade, die Mama kauft, hat er für sich alleine. Mama isst sie nicht, weil sie keine Schokolade mag, und Papa mag nur dunkle Schokolade – die Felix sowieso nicht mag.
Andererseits hätte Felix gerne einen großen Bruder, der ihn verteidigt und ihm zeigt, wie man jemanden in den Schwitzkasten nimmt. Außerdem hätte er dann immer jemanden zum Fußballspielen. Die Sache mit den Geschwistern ist es genau so, wie Oma immer sagt „Jede Sache hat zwei Seiten“.
Mama und Papa leben nicht mehr zusammen. Am Anfang war das komisch – aber jetzt hat sich Felix daran gewöhnt – so ziemlich halt. Es ist bei seinen Eltern auch nicht so, wie im Fernsehen, sie haben nie wild gestritten und mit den Tellern nach einander geschmissen. Sie streiten eigentlich gar nicht, und reden tun sie ganz normal miteinander. Mama scheint in der Zwischenzeit auf Papa nicht mehr böse zu sein, und Papa nicht auf Mama. Warum die beiden sich getrennt haben, weiß Felix eigentlich nicht. Ganz am Anfang, als Papa ausgezogen ist haben sie gar nicht mehr miteinander geredet, aber auch das hat sich mit der Zeit gelegt. Auch dazu hat Oma einen Spruch auf Lager „Die Zeit heilt alle Wunden“.
Da, wo es eine Oma gibt, ist ein Opa meist auch nicht weit. Felix’ Opa heißt Nick – so wie der Nikolaus. Sonst hat er mit dem Nikolaus aber nicht viel gemeinsam. Aus seiner Nase wachsen lange graue Haare – Felix hat keine Haare in der Nase, obwohl er sonst ganz wie der Opa aussieht. Aber Mama sagt, das wird auch noch kommen, wenn Felix älter wird. Für diesen Fall hat sich Felix schon etwas ausgedacht – er wird sich einfach zwei Zöpfe flechten, damit das nicht so unordentlich aussieht.
Wie Felix das kleine grüne Monster kennen lernt
Wie schon erwähnt, ist Felix ein lebhaftes Kerlchen, das in der Schule nicht still sitzen kann. Trotzdem geht Felix gerne in die Schule. Felix ist sehr gut in Rechnen. Beim Kopfrechnen ist er sogar der Beste. In Religion malt er die schönsten Bilder und kennt außerdem alle Geschichten aus der Bibel, weil Oma sie ihm schon erzählt hat. Schreiben mag Felix zwar nicht so gern, aber bei den Ansagen macht er viel weniger Fehler als die meisten anderen Kinder, und Turnen ist sowieso kein Thema – da ist Felix Weltklasse. Was Felix allerdings Probleme macht ist das Lesen. Beim letzten Elternsprechtag hat Fr. Rosa (die Lehrerin von Felix) der Mama gesagt, dass Felix zu Hause mehr üben soll. Noch am gleichen Tag hat Felix ein neues Buch über Monster bekommen. Vor dem Schlafengehen erlaubt die Mama Felix noch das Buch anzusehen. Auf dem Titelblatt sind viele unterschiedliche Monster zu sehen. Große gelbe Monster mit langen spitzen Zähnen, ein blaues dickes Monster mit einer riesigen Nase, ein braunes Monster mit langen Zotteln.
Auf der ersten Seite ist ein kleines grünes Monster abgebildet. Als er mit dem Finger über das Bild fährt, bewegen sich plötzlich die Augen des Monsters. Felix hat sich so erschreckt, dass er das Buch mit Schwung in die Ecke wirft und laut schreit. Als das Buch in die Ecke fällt, purzelt ein kleines grünes Monster, das nicht größer als eine Puppe ist, aus dem Buch heraus. Felix und das kleine grüne Monster stehen sich gegenüber und schreien beide aus voller Brust.
Als Felix Vor lauter Schreck kann Felix gar nicht mehr aufhören zu schreien, er schreit so lange, bis er gar keine Luft mehr bekommt. Mama kommt in ihrem rosa Pyjama ins Zimmer gerannt und fragt ganz erschrocken, was denn los sei. Wenn Felix so schreit, muss etwas Schlimmes passiert sein.
Mama erzählt, dass das kleine Grüne Monster aus dem Buch ihn angeschaut hat und dann auch noch aus dem Buch gepurzelt ist, sieht sie ihn ganz erstaunt an, als ob er nicht ganz richtig im Kopf wäre, und nimmt ihn in den Arm und sagt, mit einem Lächeln auf den Lippen, dass er wahrscheinlich eingeschlafen ist und nur geträumt habe. Aber Felix weiß was er gesehen hat, und Traum und Wirklichkeit kann er sowieso schon lange auseinanderhalten. Er ist doch kein Traumtänzer. Also muss Mama das ganze Zimmer nach dem Monster durchsuchen. Sie schaut unter das Bett, in den Kasten unter die Spielzeugtruhe und hinter den Vorhang – aber kein Monster ist zu sehen. Da Felix felsenfest davon überzeugt ist, dass er das Monster gesehen hat, weigert er sich alleine in seinem Zimmer zu schlafen, und so legt sich Mama seufzend zu ihm ins Bett.
Am nächsten Tag ist alles wieder beim Alten. Felix trinkt einen Früchtetee und isst dazu ein Nutella-Brot. Wenn Felix in die Schule gehen muss, ist keine Zeit für ein ausgiebigeres Frühstück, da muss alles schnell gehen. Am Wochenende, wenn Felix bei Papa schläft, lassen sie es sich beim Frühstück so richtig gut gehen. Sie backen sich frische Semmeln auf, legen Lachs auf einen Teller - mit einer Scheibe Zitrone, und dazu gibt es ein weiches Ei. Im Winter presst Papa auch manchmal einen frischen Orangensaft aus. Felix bekommt dann eine große Tasse Kakao, und Papa trinkt einen schwarzen Tee. Danach sind sie meistens so satt, dass sie sich wieder ins Bett verkriechen und noch eine Runde kuscheln. Ja, diese Männerfrühstücke sind wirklich herrlich.
Aber heute muss Felix in die Schule, also muss er ruck zuck essen, seine Zähne putzen und sich fertig machen.
Als Felix am Abend ins Bett geht und Mama das Licht ausschaltet, entdeckt er plötzlich in der Ecke etwas Grünes. Felix versteckt sich unter seiner Decke so, dass nur die Nasenspitze und die Augen heraus sehen können. Das Grüne Ding in der Ecke bewegt sich sogar! Aber Felix schreit heute nicht mehr – er ist doch kein Feigling, und außerdem hat er Angst, dass Mama ihn wieder auslacht.
Also fragt er mit zittriger Stimme: „Ist da jemand?“
Das grüne Ding in der Ecke geht einen Schritt zurück und fragt mit einer rauen, kratzigen Stimme zurück „Bist du ein Mensch ?“
„Ja natürlich bin ich ein Mensch – was sonst?“ sagt Felix
„Bist du böse – du siehst nämlich gar nicht böse aus“, antwortet das Monster.
Felix ist sehr erstaunt über diese Frage und ist sich gar nicht mehr so sicher, dass er nicht träumt.
„Warum soll ich böse sein? Und wer bist du überhaupt, und vor allem: was machst du in meinem Schlafzimmer?“
Das kleine grüne Monster ist jetzt schon etwas mutiger und kommt ein paar Schritte auf Felix zu. Sein Fell ist zottelig, seine Hände sehen aus wie die Hände von einem Schimpansen, er hat einen runden Bauch und nur vier Zehen. Seine Augen sehen aus wie schwarze Knöpfe. Mit einem seiner Finger berührt er Felix’ Haare ganz vorsichtig und zieht seine Hand sofort wieder zurück. „Du hast ja ein ganz weiches Fell“. Felix ist so erstaunt, dass er sich nicht bewegen, geschweige denn antworten kann.
Das kleine grüne Monster und Felix starren einander an. Nach ein paar Minuten fragt das kleine grüne Monster „Hast du auch einen Namen?“
Felix, jetzt schon etwas mutiger sagt „Ich heiße Felix – und du ?“
„Ich bin das kleine grüne Monster“.
Felix schüttelt den Kopf und meint „Aber Mama sagt, dass es keine Monster gibt“, woraufhin das Monster antwortet: „Und meine Mama sagt, es gibt keine Menschen“.
Plötzlich hüpft dass kleine grüne Monster in die Ecke und ruft noch „Ich muss nach Hause, bevor meine Eltern merken, dass ich verschwunden bin“, und weg war es.
Felix ist beleidigt
Für Felix war das so eine unglaubliche Sache, dass er nicht genau wusste, ob er es der Mama erzählen soll oder nicht. Auf der einen Seite wollte - ja musste er es der Mama erzählen, auf der anderen Seite war er sich nicht sicher, ob sie ihm glauben würde. Bei diesem ganzen Hin-und-her-Überlegen ist Felix eingeschlafen. Am nächsten Tag in der Früh konnte Felix nicht anders und erzählte der Mama von den nächtlichen Erlebnissen. Wie du dir vorstellen kannst, hat die Mama nur geschmunzelt und gesagt, dass es keine Monster gibt, und sie sich sicher ist, dass Felix nur geträumt hat. Felix, der aber weiß, was er gesehen hat und dazu noch den Dickschädel vom Papa besitzt, hat darauf bestanden, dass die Mama ihm glaubt. Als Mama immer noch gelacht hat, ist Felix so richtig zornig geworden, hat den Sessel umgestoßen und der Mama gesagt, dass sie blöd ist, und dass er sie gar nicht mehr mag. Daraufhin ist er in sein Zimmer gelaufen, hat seine Schultasche geholt und ist zum ersten Mal alleine in die Schule gegangen. Das eine ist jetzt auf jeden Fall klar, Felix wird nie wieder jemandem von dem kleinen grünen Monster erzählen, und mit der Mama wird er überhaupt gar nie mehr reden, weil die ihn sowieso immer nur auslacht.
Als er nach der Schule von der Oma abgeholt wird, fragt sie ihn was los sei, weil sie von der Mama gehört hat, dass es Streit gegeben hatte. Felix ist wirklich nicht in der Stimmung mit der Oma zu reden und sich von ihr auch noch auslachen zu lassen, vielleicht erzählt er es dem Opa oder dem Papa, weil Männer ja schließlich zusammenhalten, aber der Oma oder der Mama wird er ganz bestimmt nichts mehr erzählen.
Bei der Oma gibt es ein Grillhendl mit Pommes – sehr gut, das heitert Felix zumindest mal auf. Nach dem Essen macht er noch schnell die Aufgabe, und dann kommt auch schon die Mama, um Felix zu holen. Heute bekommt Mama keine Umarmung zur Begrüßung – sie wird schon sehen, was sie davon hat, wenn sie Felix auslacht. Zu Hause versucht Mama mit Felix zu reden. Sie fragt ihn, wie es in der Schule war, und ob er einen schönen Tag gehabt hat. Aber Felix gibt ihr keine Antwort und geht in sein Zimmer, wo er mit dem Lego spielt. Vor dem Schlafengehen kommt Mama ins Zimmer und will sich bei Felix entschuldigen. Sie sagt: „Felix, können wir nicht wieder normal miteinander reden? Das ist doch blöd, wegen so einer Kleinigkeit so beleidigt zu sein.“ Aber Felix ist jetzt noch wütender, was soll das heißen „eine Kleinigkeit ?“ Sie hat ihn ausgelacht, nicht ernst genommen, und wie einen Blödian behandelt – vielleicht ist das für sie eine Kleinigkeit, für Felix ist das auf jeden Fall eine Großigkeit! Kurz bevor das Licht ausgeschaltet wird, ruft der Papa noch an und will mit Felix plaudern. Nur, heute ist Felix gar nicht in Plauderstimmung. Papa berichtet Felix, dass Mama erzählt hat was passiert ist, und dass er mit Mama nicht so reden darf. Felix schreit ins Telefon „Und was ist mit Mama – sie darf mit mir schon so reden – das ist wieder typisch für euch Erwachsene – ihr steckt immer unter einer Decke“, und hat auf den roten Auflegeknopf gedrückt.
Als Mama das Licht abschaltet, seufzt sie und wünscht Felix eine gute Nacht. Felix sagt nichts und zieht sich die Decke über den Kopf. Nach ein paar Minuten kann Felix schon wieder die krächzende Stimme des kleinen grünen Monsters hören. „Felix? Hörst du mich?“ Felix setzt sich erstaunt im Bett auf und sagt mit zitternder Stimme „Ja?“. Das kleine grüne Monster hüpft auf das Bett von Felix und setzt sich im Schneidersitz direkt neben Felix. „Erzähl mir was von dir – du bist der erste Mensch dem ich begegne“ fordert das kleine grüne Monster Felix auf.
Nach ein paar Minuten des Zögerns beginnt Felix, dem kleinen grünen Monster vom Streit mit seiner Mama zu erzählen, und wie traurig er ist, dass seine Mama ihm nicht geglaubt hat.
Das kleine grüne Monster hat aufmerksam zugehört und Felix dann gefragt: „ Stell dir vor, du bist deine Mama und dein Sohn erzählt dir diese Geschichte – würdest du die Geschichte glauben?“ Felix überlegt kurz und muss dann eingestehen, dass er die Geschichte auch nicht glauben würde. Plötzlich kommt ihm aber eine Idee „Aber warum kannst du nicht mit mir zu Mama ins Zimmer gehen, dann kann sie sehen, dass es dich gibt“.
Das kleine grüne Monster ist aber gar nicht begeistert von dieser Idee und meint nur: „Nein, das geht leider nicht. Wir Monster haben normalerweise mit Menschen nichts zu tun. Bis ich dich zufällig getroffen habe, habe ich ja selber nicht geglaubt, dass es Menschen wirklich gibt. Wir Monster leben in der Nacht und ihr Menschen lebt am Tag. Jedes Monster hat nur einmal die Gelegenheit, einem Menschen zu begegnen, beim zweiten Menschen verliert er seine Monsterkräfte.“
Felix hört mit offenem Mund zu, „Und wie sehen diese
Monsterkräfte aus?“
„Das erzähle ich dir das nächste Mal“, verspricht das kleine grüne Monster, bevor es sich in Luft auflöst.
Am nächste Tag in der Früh kriecht Felix in das Bett der Mama und kuschelt sich ganz eng an sie. Mama streichelt Felix den Rücken, gibt ihm einen Kuss auf die Nase und fragt „Noch böse?“ Felix sagt „Ach Mama, es tut mir leid, dass ich so zornig war, aber ich war so wütend, weil du mich ausgelacht hast.“
„Felix es tut mir sehr leid, dass ich dich ausgelacht habe. Weißt du, es ist einfach sehr schwer zu glauben, dass die Geschichte, die du mir erzählt hast, wahr ist. Aber ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder auslachen werde, ganz egal wie unglaublich mir die Geschichte vorkommt.“
„Gut!“ sagt Felix „und ich versuche nie wieder so wütend zu werden! Und außerdem, Mama – du bist gar nicht blöd und lieb habe ich dich auch!“
Felix wird geküsst
In der Klasse von Felix gibt es 12 Mädchen und 9 Buben. Die meisten Mädchen in der Klasse sind, in den Augen von Felix, „blöd“. Sie tuscheln immer und haben nur Pferde und Puppen im Kopf. Außerdem kann man mit ihnen keine vernünftigen Spiele spielen, weil sie immer Angst haben, dass sie sich weh tun und schmutzig werden. Sie fangen außerdem immer gleich zu weinen an, und Fußballspielen können sie auch nicht. Aber da ist ein Mädchen in Klasse von Felix, das er einfach toll findet. Sie hat langes braunes Haar mit Stirnfransen und große braune Augen. Auf der Nase hat sie ganz viele Sommersprossen, und sie ist die beste Witze-erzählerin der Welt. Außerdem kann sie fast gleich gut auf Bäume klettern wie Felix, und sie ist auch keine Petze, so wie die meisten anderen Mädchen. Ihr Name ist Lilli. Eigentlich heißt sie Liliane aber alle nennen sie Lilli.
Eines Tages gibt Fr. Rosa den Kindern eine Aufgabe, die sie zu zweit lösen sollen. Jedes Kind bekommt ein anderes Kind von Fr. Rosa zugeteilt. Als Fr. Rosa sagt, dass Felix mit Lilli zusammenarbeiten soll, macht sein Herz einen Sprung. Aber im gleichen Augenblick sagt er: „Nein, ich will nicht mit einem Mädchen zusammenarbeiten!“ und Lilli sagt „Und ich will nicht mit Felix arbeiten“. Da wird Fr. Rosa wütend und meint, dass sie keine Widerrede wünscht, und dass sie schleunigst mit dem Arbeiten beginnen sollen.
Felix gibt Lilli keinen von seinen Farbstiften, und Lilli borgt Felix ihren Spitzer nicht. An der Lösung der Aufgaben arbeiten sie auch jeder für sich. Felix hilft Lilli nicht und Lilli hilft Felix nicht. Am Nachmittag zu Hause ist Felix sehr traurig. Er mag Lilli ja so gerne und ärgert sich, weil sie ihn so blöd behandelt hat. Eigentlich sind sie immer sehr gut miteinander ausgekommen. Im Schulhof haben sie schon öfter miteinander abfangen gespielt und hatten immer eine Menge Spaß miteinander. Er weiß nicht, was heute mit Lilli los war und ist traurig, weil sie ihn nicht mag.
Am Abend, als Mama schon im Bett liegt und Felix alleine in seinem Zimmer ist, kommt das kleine grüne Monster und fragt Felix, wie es ihm geht, weil er aussieht „als wäre ihm ein Laus über die Leber gelaufen.“ Felix erzählt dem kleinen grünen Monster, was passiert ist, und dass er total enttäuscht ist, weil Lilli nicht mit ihm arbeiten wollte. Nach kurzem Überlegen fragt das kleine grüne Monster Felix, was er denn gesagt hat, als die Lehrerin Lilli und ihn aufgefordert hat zusammenzuarbeiten. Felix hat dem kleinen grünen Monster gesagt, dass auch er gesagt hat, dass er nicht mit ihr arbeiten will. Warum? Das weiß Felix selber nicht – wahrscheinlich nur, weil er nicht wollte dass die anderen glauben, dass er Mädchen mag. Das kleine grüne Monster hat Felix dann gefragt, was er glaubt wie Lilli sich gefühlt hat, als er gesagt hat – vor der ganzen Klasse – dass er nicht mit ihr arbeiten will. Felix hat dem kleinen grünen Monster keine Antwort auf die Frage gegeben. Aber man konnte in seinem Gesicht lesen, dass er verstand, worauf das kleine grüne Monster hinaus wollte.
„Aber was soll ich denn jetzt machen?“ fragt Felix verzweifelt das kleine grüne Monster.
„Sei morgen nett zu ihr, borg ihr deine Stifte und deinen Radiergummi, der ihr so gut gefällt. Und behandle sie so, wie du gerne von ihr behandelt werden möchtest.“
Gesagt, getan. Am nächsten Tag packt Felix die Tafel Schokolade, die er von Oma bekommen hat, in seine Schultasche ein. Als er sie in der Klasse verteilt, fragt er auch Lilli, ob sie ein Stück will. In der großen Pause, als alle Kinder ihre Jause essen, nur Lilli nicht, fragt er sie, warum sie nichts isst. Als sie ihm antwortet, dass sie ihre Jause zu Hause vergessen hat, gibt Felix ihr die Hälfte von seinem Jausenbrot. Am Ende der Pause bedankt sich Lilli bei Felix und sagt zu ihm, es täte ihr leid, dass sie gestern so gemein zu ihm war. Felix, ganz außer sich vor Glück, fragt Lilli gleich, ob sie am Nachmittag zu ihm kommen will, um seine neuen Hasen zu begutachten.
Als Lilli am Nachmittag zu Felix kommt, zeigt er ihr seine Hasen, und sie spielen den ganzen Nachmittag mit ihnen. Außerdem klettern sie auf einen Baum und spielen verstecken. Als Lillis Mama kommt, um Lilli abzuholen, sagt Lilli „Weißt du, Felix, eigentlich mag ich dich sehr gerne“, und gibt Felix einen Kuss auf die Wange. Felix wird feuerrot, und bevor er noch etwas sagen kann, ist Lilli auch schon durch die Tür ins Vorzimmer zu ihrer Mama geschlüpft.
Am Abend fragt Mama Felix, wie es ihm mit Lilli gefallen hat. Felix überlegt kurz, ob er Mama von dem wunderbaren Kuss erzählen soll, aber dann denkt er sich „jeder Mann braucht ein Geheimnis“ und sagt nur „Danke, sehr gut“.
Felix wird Bandenmitglied
Felix hat zwar keine Geschwister, aber dafür hat er einen Cousin der Stefan heißt.
Stefan ist zwölf Jahre alt. Felix und Stefan vertragen sich eigentlich sehr gut. Sie spielen miteinander Fußball, „Mensch ärgere dich nicht“ oder Gameboy. Aber sobald die Freunde von Stefan kommen, tut der so, als würde er Felix nicht kennen.
Stefan und seine Freunde haben eine Bande. Sie nennen sich die „Geisterjäger“. Sie treffen sich fast jeden Tag und spielen Fußball und Computer. Im Sommer zelten sie auch oft gemeinsam. Angeblich machen sie auch tolle Streiche, aber was sie da genau machen, erzählen sie Felix nicht. Felix möchte auch gerne zu ihnen gehören und ein richtiges Bandenmitglied sein. So kommt es, dass er Stefan und seine Freunde fragt, ob er bei ihnen mitmachen darf. Stefan beginnt laut zu lachen und sagt „Das ist nichts für Babys“! Auch die Freunde von Stefan halten sich vor Lachen den Bauch. Felix wird ganz rot im Gesicht vor Zorn und schreit „Ich bin kein Baby, ich bin mutiger als ihr alle zusammen“. Die Bande umzingelt Felix. Der dicke Tom meint „Du glaubst, dass du mutiger bist als wir? Wir werden dir zeigen, was es heißt, ein Geisterjäger zu sein.“ Daraufhin gehen du Jungen ein paar Schritte von Felix weg um sich zu beraten. Nach fünf Minuten kommen sie wieder, und Stefan sagt zu Felix: „Wenn du zu uns gehören willst, musst du eine Mutprobe bestehen. Heute um kurz vor Mitternacht holen wir dich vor deinem Schlafzimmerfenster ab. Danach musst du aus dem Friedhof eine Kerze holen.“
Als Felix am Abend im Bett liegt, kommt - wie jeden Abend - das kleine grüne Monster zu Felix und fragt: „Felix du schaust so zerknirscht aus, was ist denn los?“ Felix erzählt dem kleinen grünen Monster von der Aufnahmeprüfung, die ihm noch am selben Abend bevorsteht. Das kleine grüne Monster aber lacht nur und meint, „Das wird ein Spaß. Felix, ich werde die ganze Zeit in deiner Hosentasche sitzen – du brauchst keine Angst zu haben, meine Verwandten, die auf dem Friedhof wohnen, sind sehr nett und immer zu Späßen aufgelegt.“
Kurz vor Mitternacht hört Felix ein leises Klopfen an seinem Fenster. „Felix, Felix, bist du wach?“ Sein Cousin Stefan drückt seine Nase gegen die Scheibe. „Komm raus, oder hast du Angst“. Felix öffnet das Fenster und meint „Wovor soll ich Angst haben?“
„Du wirst schon sehen“, meint Stefan.
Felix klettert durch sein Schlafzimmerfenster hinaus in die Dunkelheit. Draußen wartet schon der Rest der Bande. Sie begleiten Felix bis zum Eingang des Friedhofes, doch vor dem Tor bleiben sie stehen und meinen „Die Kerze steht auf der anderen Seite des Friedhofes. Sie steht direkt bei dem anderen Tor.“ Die Burschen schauen Felix gespannt an. Felix hat ganz weiche Knie, aber er weiß ja, dass das kleine grüne Monster in seiner Tasche sitzt, und hat deshalb keine Angst.
Als Felix das Tor öffnet, hört er es quietschen. Die Jungen haben sich so erschreckt, dass sie einen Schritt zurück gehüpft sind. Felix greift noch einmal mit seiner Hand in die Tasche, um das kleine grüne Monster zu spüren. Kaum sind Felix und das kleine grüne Monster in der Dunkelheit verschwunden, kommt es auch schon aus der Tasche von Felix gehüpft. Es hüpft von einem Bein auf das andere, so als würde es sich sehr freuen. Felix fragt: „Was hast du denn ?“. „Lass uns schnell die Kerze holen und meine Tante, das Knochenmonster besuchen – ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen“.
Nachdem Felix die Kerze geholt hat, dreht sich das kleine grüne Monster drei Mal im Kreis und schreit „Tante Knochenmonster, bitte erscheine uns, ich bin es das kleine grüne Monster“. Daraufhin ist, wie aus dem Nichts, ein riesiges Monster erschienen, das nur aus einem Gerippe bestand. Felix hat sich zuerst erschreckt, bis das Knochenmonster ihm seine Hand hingestreckt und gesagt hat „Grüß Gott, ich bin das Knochen-Monster, es freut mich, einen Freund meines Neffen kennen zu lernen.“
Felix war erstaunt, wollte aber nicht unhöflich sein und hat dem Knochenmonster seine Hand gegeben. „Wollt ihr eine Tasse Tee oder einen Kakao? Ich habe auch frischen Kuchen!“ Das kleine grüne Monster verneint aber, und
erzählt seiner Tante von der Mutprobe.
Plötzlich beginnt sie zu kichern. Felix fragt: „Was ist denn da so komisch ?“ und sie meint „Ich habe mir gerade ausgedacht, wie lustig das sein wird, die Bande zu erschrecken“.
Also machen sich Felix, das kleine grüne Monster und Tante Geistermonster auf den Weg zurück zum Tor. Aber dort angekommen, ist niemand mehr da. Als Felix nach Stefan und seinen Freunden ruft, kommen sie aus dem Gebüsch gesprungen und schreien „Wahhhh“. Offensichtlich wollten sie Felix erschrecken. Dieser schaut die drei aber nur ganz ruhig an. „Was ist denn mit euch los?“. Als Felix ihnen die Kerze gibt, sehen sie sich überrascht an. Stefan aber meint nur „Du kannst aber trotzdem nicht zu uns gehören“. Kaum hatte Stefan das gesagt, spürte er eine kalte Hand auf seiner Schulter. Als er sich umdreht, sieht er aber nichts. Stefan erschreckt sich so, dass er laut brüllend davon läuft. Seine Freunde hinterher.
Am nächsten Tag trifft Felix die Bande wieder und fragt „Na, habt ihr eure Unterhosen schon gewechselt? Die waren ja gestern ganz schön voll!“ Die Freunde von Stefan meinen: „Das war die Schuld von Stefan, hätte er nicht wie ein Mädchen geschrien, wir hätten uns sicher nicht gefürchtet. Du kannst an seiner Stelle in unsere Bande kommen“. Aber Felix sieht Stefan an und bemerkt, wie ihm die Tränen in die Augen steigen. „Nein, ohne Stefan will ich nicht zu euch gehören, ich mache nur mit, wenn Stefan auch dabei ist.“
Und so wurde Felix ein Mitglied der Geisterjäger und Stefan war stolz auf seinen kleinen, mutigen Cousin.
Felix zu Besuch beim kleinen grünen Monster
Eines Abends fragt Felix das kleine grüne Monster, wo es denn eigentlich wohnt.
Daraufhin schlägt das kleine grüne Monster vor, dass Felix es besuchen soll.
Nachdem das kleine Monster drei Mal mit den Fingern geschnipst hat, befindet sich Felix in einem runden Raum. In diesem Raum steht eine große, flauschige rote Couch, daneben befindet sich ein riesiger brauner Ohrensessel, auf dem eine kuschelige weiße Decke liegt. Wenn man auf der Couch sitzt sieht man direkt zu einem großen offenen Kamin in dem ein Feuer brennt.
Wenn man zwei Mal in die Hände klatscht, erscheint direkt oberhalb des Kamins ein Fernseher, der so groß ist wie eine Kinoleinwand. Wie du dir vorstellen kannst, ist Felix vor Staunen der Mund offen stehen geblieben.
Das Monster erklärt Felix „Weißt du, das Tolle an diesem Fernseher ist, dass du bestimmen kannst, was läuft. Wenn du möchtest, kannst du den ganzen Tag deine Lieblingsfernsehserie sehen.“
Als Felix der Magen knurrt, zeigt ihm das kleine grüne Monster den nächsten Raum. Hinter einer großen schweren Holztür versteckt sich ein riesiger Supermarkt. Nur ohne Verkäufer und ohne Menschen. „Das ist meine Vorratskammer, du kannst dir nehmen was du möchtest.“
Felix spaziert durch die Gänge und nimmt sich eine Packung Kekse, kaum hat er sie aus dem Regal genommen, ist auch schon wieder die nächste da. Danach nimmt er noch eine Packung Snips und eine Packung Schoko Eis. „Darf ich das alles nehmen ?“ fragt Felix.
„Natürlich, jedes Monster hat so einen Raum. Man kann nehmen was und soviel man will, es vermehrt sich von alleine – greif ruhig zu“.
Felix kann es gar nicht fassen. Er nimmt sich noch eine Flasche Cola und Troppi Frutti. Ach, wenn er das nur immer haben könnte. Nachdem sie sich alles unter die Arme geklemmt haben, gehen sie wieder zurück in das Wohnzimmer und schalten den Fernseher ein.
„Was willst du sehen“ fragt das kleine grüne Monster. Felix aber will gar nicht fernsehen und fragt: „Hast du auch Computer Spiele?“ „Ja, da müssen wir aber ein Stockwerk tiefer gehen.“ Sie gehen eine Treppe hinunter, und was Felix da sieht, kann er gar nicht glauben: Eine riesige Spielhölle mit allen Spielen, die man sich nur vorstellen kann – genau so wie in Bibione, denkt Felix – nur das man hier alle Spiele gratis spielen darf. Felix jubelt vor Glück, und fordert das kleine grüne Monster gleich zu einer Partie Haie-abschießen heraus.
Nach einigen lustigen Spielstunden wird Felix neugierig, wo das kleine Grüne Monster schläft.
Das Monster führt ihn über die Treppe in den oberen Stock und dann noch eine weitere Wendeltreppe hinauf. Dort hat Felix wieder einen Grund zu staunen. Was er hier findet, ist einfach unglaublich. Das Dach sieht aus wie eine Kuppel aus Glas. Durch das Dach kann man die Sterne und den Mond sehen. Der ganze Raum besteht aus einem riesigen Bett – sonst nichts. Wenn man in diesem Bett liegt ist es so, dass man genau in den Himmel schaut – so als würde man im Freien liegen. Nach einigen Stunden beschließt Felix, dass er nach Hause muss, da er ja morgen aufstehen muss, dass Monster erklärt Felix aber, dass man im Reich der Monster nicht schlafen muss, es ist wie in einem Traum – man ist am nächsten Tag trotzdem ausgeruht und erholt.
Felix meint „Du lebst ja im Paradies“. Das Monster schmunzelt nur und sagt: „Ich weiß“.
Felix in Gefahr
Wie jedes Kind weiß, ist am 5. Dezember Krampustag. Als Felix noch klein war, hat er sich immer gefürchtet vor den großen, schwarzen, zotteligen Gestalten mit den hässlichen Gesichtern. Vor allem hatte er vor Ihren Ketten Angst und vor den lauten Krachern, die sie haben. Aber jetzt, wo Felix schon älter ist, weiß er natürlich, dass es sich nur um verkleidete Menschen handelt, die Kindern Angst machen wollen. Wenn der Nikolaus kommt, ist auch immer ein Krampus dabei. Der darf aber nicht ins Haus, also braucht Felix sich gar nicht zu fürchten. Ein bisschen gruseliger ist da schon der Krampusumzug. Da treffen sich ganz viele Krampusse und ziehen durch die Stadt. Mama und Oma wollen da nie hingehen, weil sie Angst haben. Felix ist da natürlich viel mutiger – er ist ja schließlich auch ein Mann! Meist sitzt er auf den Schultern vom Papa oder vom Opa und sieht sich die Gestalten von oben an. Einmal hat er sogar schon einen großen, schwarzen Krampus angegriffen.
Auch heute wird Felix wieder mit Papa zum Krampusumzug gehen.
Als Papa kommt um Felix abzuholen, wollen Mama und Papa wissen, ob Felix auch ein Unterleiberl anhat, danach muss er noch eine Haube, einen Schal und Handschuhe anziehen. So eingemummt wird es Felix sicher nicht kalt, obwohl es heute das erste Mal geschneit hat und auf der Straße Schnee liegt. Es ist so kalt, dass beim Ausatmen kleine Wölkchen aus der Nase von Felix kommen.
Als Papa und Felix am Hauptplatz ankommen, treffen sie Stefan und die Bande. Unter diesen Umständen möchte Felix natürlich nicht beim Papa auf den Schultern sitzen, sondern viel lieber mit den Geisterjägern in der ersten Reihe stehen. Papa erlaubt Felix, dass er mit Stefan geht, aber nur unter der Bedingung, dass er sich keinen Millimeter wegbewegt. Als Papa außer Hörweite ist, erzählt Stefan Felix von dem Streich, den sich die Geisterjäger ausgedacht haben. Sie stehen in der ersten Reihe bei den Krampussen, und wenn diese dann vorbeigehen, rufen sie: „Fang mich, wenn du kannst“, und laufen schnell davon. Felix ist natürlich begeistert von dieser Idee, besonders weil er weiß, dass Papa in der Nähe ist.
Also gesagt, getan. Als die Krampusse kommen, schreien die Geisterjäger aus vollem Hals. Plötzlich sind die Krampusse wie wild auf die Buben zugelaufen. Brüllend, mit ihren verzerrten Fratzen, mit der Kette rasselnd. Felix ist gelaufen, was das Zeug gehalten hat, aber er konnte unter all den Menschen den Papa nicht finden. Langsam wurde Felix panisch. Mindestens zehn Krampusse waren hinter ihm her. Felix konnte auch die anderen Geisterjäger nicht mehr sehen. Felix ist so schnell gelaufen, dass er gar nicht darauf geachtet hat, wohin er läuft. Hinter ihm die kettenrasselnden Krampusse. Plötzlich rutscht Felix auf dem frischen Schnee aus. Die Krampusse sind nur noch wenige Meter von Felix entfernt, und johlen vor Freude, weil Felix hingefallen ist. Voller Angst ruft Felix das kleine grüne Monster um Hilfe. Wenige Sekunden später ist es auch schon da, klatscht drei Mal in die Hände und schon befinden sich Felix und das kleine grüne Monster in dem sicheren zu Hause des kleinen grünen Monsters. Gemeinsam laufen sie hinauf in das Zimmer von dem aus man alles beobachten kann, was draußen vor sich geht. Das kannst du dir so vorstellen, als wären das kleine grüne
Monster und Felix geschrumpft und in einem Kieselstein in dem das kleine grüne Monster wohnt. Auf diese Weise sind immer mitten im Geschehen, können von den anderen aber nicht mehr gesehen werden. Sie schauen durch die Kuppel hinaus, was die Krampusse machen. Sie beobachten sie, wie sie überall nach Felix suchen, mit den Ketten rasseln und mit ihren dicken zotteligen Füßen stampfen. Nach einigen Minuten haben sie sich wieder verzogen. Felix klopft das Herz so stark, dass er befürchtet, dass es aus seiner Brust heraus hüpft. Er umarmt das kleine grüne Monster und bedankt sich, dass er ihn gerettet hat. Danach bringt ihn das kleine grüne Monster zurück in das Schlafzimmer von Felix. Dort angekommen legt sich Felix erst mal flach in sein Bett und holt Luft. Als er die Stimme vom Papa hört, läuft er hinaus und umarmt Ihn. Papa und Mama sind total erleichter. Papa fragt Felix „Wo warst du? Wie bist du nach Hause gekommen? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“
Felix ist noch immer sprachlos vor Schock und sagt nur „Papa, darf ich bitte nächstes Jahr wieder auf deinen Schultern sitzen?“ Papa lacht und sagt „Von mir aus, aber nur so lange bis du achtzehn bist.“
Texte: Geschrieben von Alexandra Auner.
Illustriert von Thomas Michelitsch.
Copyright by Alexandra Auner 2009
Tag der Veröffentlichung: 04.02.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
...für Martin