Teil 4
„Wo ist er?“, fragt eine männliche Person, die gerade das Büro von Professor Snape betreten hat.
„Du bist hier?“, verwundert guckt Severus zu seinem Besucher und bietet diesen in seine Lehrerwohnung.
„Wo ist mein Sohn?“, fragt Salazar Slytherin, leiblicher Vater von Harry Potter.
„Im Krankenflügel“, antwortet Severus ruhig.
„Was macht er im Krankenflügel? Severus, was ist hier los? Auf einmal spüre ich, das durch das ganze Schloss eine Panik geht und dann erfahre ich auch noch, das mein Sohn mitten drin steckt“, hektisch läuft Salazar durch Severus Wohnzimmer.
„Salazar, setze dich erst einmal hin und dann erkläre ich dir alles“, bittet der Professor den Gründer. Dieser seufzt und setzt sich auf einen der freien Sessel.
„Nun erkläre“, fordert Salazar den Lehrer auf.
„Irgendjemand hat es geschafft, einen Troll nach Hogwarts zu schmuggeln“, beginnt der Professor.
„Einen Troll? Wer ist Verrückt genug einen Troll nach Hogwarts zu bringen?“, fragt Salazar entsetzt.
„Er“, antwortet Severus einsilbig.
„Nicht schon wieder Er. Seit zehn Jahren hat man von diesem Typen nichts mehr gehört. Es ist schon sehr lange her, seit er Albus Dumbledore manipuliert hat“, knurrt Salazar sauer.
„Stimmt. An diesem verhängnisvollem Tag hat alles begonnen“, nachdenklich blickt Severus zum Gründer, „es dauert nicht mehr lange.“
„Und nun erzähl weiter. Ich möchte endlich zu meinem Sohn“, fordert Salazar.
„Der Troll schaffte es sich zu befreien und war nun im Schloss unterwegs, während alle Schüler und Lehrer in der großen Halle saßen, mit Ausnahme deines Sohnes. Auf einmal stürzte Quirrell in die Halle und stammelte etwas von Troll. Daraufhin schickte ich alle Schüler in ihre Gemeinschaftsräume, mit Ausnahme der Slytherins. Sie kamen in den zweiten Stock unter. Als alle Schüler weg waren, diskutierten Dumbledore und die anderen Lehrer, wie sie den Troll finden wollten. Doch auf einmal stürzten Draco Malfoy und Blaise Zabini, die besten Freunde deines Sohnes hinein und berichteten, das dein Sohn sich in der Jungentoilette im ersten Stock aufhielt. Als wir dann nur wenige Minuten dort ankamen, sahen wir ein Bild der Zerstörung. Der Troll hat das gesamte Bad zerstört und Harry konnte sich gerade mal so verteidigen. Salazar, du kannst Stolz auf deinen Sohn sein. Er hat es geschafft, den Troll zu besiegen und das mit Zauber, die im ersten Jahr noch gar nicht gelehrt werden“, beendet Severus seine Erzählung.
„Stolz bin ich, aber wieso war er nicht beim Fest? Ist dir das nicht aufgefallen?“, fragt Salazar.
„Natürlich. Doch es war das Beste, wenn man ihn heute in Ruhe gelassen hat. Du hast heute Morgen sicherlich den Zeitungsbericht gelesen und dann versetze dich in seine Lage. Wie würdest du dich fühlen, wenn du Jahrelang belogen wurdest. Zudem ist heute der Todestag seiner Mutter und von James.“
„Ja, das hätte ich wissen sollen. Aber ich habe da nicht dran gedacht. Mir war nur wichtig, das es ihm bei seiner Familie gut geht. So hat er mich nicht gebraucht“, sagt Salazar leise. Doch auf einmal haut Severus mit der Faust auf seinen Schreibtisch.
„Seine Muggelverwandten hassen alles magische. Und weil ihr Neffe ein Zauberer ist und somit magische Fähigkeiten hat, verachten sie auch ihn. Diese Verachtung haben sie ihm besonders gezeigt. Mit Prügel, Essensentzug und harte Arbeiten. Nicht einmal ein richtiges Zimmer hat er bekommen. Die Besenkammer unter der Treppe hat nach ihrer Meinung gereicht. Aber hättest du heute den Tagespropheten gelesen, dann wüsstest du, von was ich rede“, wütend schaut Severus zum Gründer, „Vater, er gehört zu unserer Familie. Auch wenn Lily nicht mehr lebt, ist er immer noch dein Sohn und unser kleiner Bruder. Und er braucht uns.“
„Er weiß nur von dir und Tom. Von mir weiß er noch gar nichts, da ich nicht wusste wie ich es ihm sage, das ausgerechnet sein Hauslehrer sein älterer Bruder ist“, sagt er leise.
„Wieso hast du es ihm noch nicht gesagt?“, fragt Salazar seinen zweitjüngsten Sohn besorgt.
„Als ich ihn am 1. September das erste mal in der großen Halle gesehen habe, hab ich ihn ihm nur James gesehen. Nicht Harry. Ich dachte, das er so wie sein Vater ist und sich bestimmt schon jemanden ausgesucht hat, den er schikanieren kann. Als er auf den Stuhl saß und den Hut aufhatte, erwartete ich schon, das der Hut Gryffindor ruft. Aber als der Hut auf einmal Slytherin gesagt hat, war ich geschockt. Denn was sollte ein Potter, dessen Eltern und Vorfahren alle in Gryffindor waren, in Slytherin. Und seit ich weiß, das statt James du sein Vater bist, hab ich mir vorgenommen, es ihm zu sagen. Aber der Mut fehlte mir einfach“, sagt Severus.
„Das schaffst du schon, Severus. Aber nun möchte ich zu meinen jüngsten Sohn“, sagt Salazar und wollte aus der Tür raus, doch Severus hält ihn auf.
„Vater, Dumbledore würde sofort bemerken, das sich ein Fremder hier im Schloss ist. Hier in meiner Wohnung bemerkt er dich nicht, aber sobald du die Wohnung verlässt, sieht es anders aus“, sagt Severus streng.
„Es ist mein Schloss“, meckert Salazar und stampft wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf.
„Ja das weiß ich. Aber er ist momentan der Direktor und du kennst die Macht, die der derzeitige Direktor hier in Hogwarts hat und dazu gehört es auch, Fremde im Schloss sofort zu bemerken.“
„Morgen hole ich Harry vom Krankenflügel ab. Dann könnt ihr euch kennenlernen“, meint Severus.
Was ist passiert?, fragt Harry sich selbst und öffnet langsam seine Augen. Doch aufgrund der Helligkeit schließt er sie sofort wieder.
Wieso muss es immer so hell sein, wenn man aus der Bewusstlosigkeit erwacht.
Erst als sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt haben, unternimmt er einen erneuten Versuch seine Augen zu öffnen. Als sie offen sind, kann er verschwommen ein Fenster sehen und gerade in dem Moment geht die Sonne auf. Und so nebenbei, wie er der verschwommenen Sonne beim Wandern zusieht, fällt ihm auch der gestrige Tag wieder ein.
Ah stimmt ja. Erst der Bericht im Tagespropheten und dann der Troll.
Er richtet sich etwas auf und dabei fällt die schwere und doch warme Decke von seiner Brust.
Wo bin ich hier? Und was ist passiert, nachdem ich Ohnmächtig wurde? Und wo ist meine Brille?
Dadurch das er momentan keine Brille trägt, kann er nicht erkennen, in welchem Raum er sich befindet.
Ist das der Krankenflügel?
Als er aufstehen möchte, hört er eine weibliche Stimme: „Mr Potter, schön das Sie wieder wach sind.“
Er sieht, wie eine Person langsam auf ihn zu kommt und als sie nah genug ist, erkennt er die Krankenschwester.
„Wo ist meine Brille?“, fragt er leise.
„Wissen Sie, was passiert ist?“, fragt die Krankenschwester stattdessen und er nickt.
„Da war auf einmal ein Troll“, erinnert er sich, „ich wollte abhauen, doch der hat die Tür blockiert. Was ist passiert, als ich den Troll versteinert hab?“
„Wir, also der Direktor, Prof. McGonnagal, Prof. Snape und meine Wenigkeit haben Sie wohl kurz nach Ihrem Kampf gefunden. Sie lagen bewusstlos neben dem verteinerten Troll“, antwortet Madam Pomfreiy.
„Und meine Brille?“, fragt er weiter, da er endlich wieder eine klare Sicht hätte.
„Die hat der Troll wohl zerstört. Aber ich wollte mir Ihre Augen sowieso mal angucken. Vielleicht können wir Ihre Sehstörung heilen.“
„Professor Snape meint vor ein paar Wochen, das er meine Sehschwäche mit einen Trank heilen könnte“, meint Harry.
„Hat er? Dann wende ich mich an Ihren Hauslehrer, wenn Sie es gerne möchten“, lächelt Madam Pomfrey.
„Natürlich möchte ich. Ich hab die Brille immer gehasst“, freut sich Harry.
„Was ist mit mir?“, fragt eine bekannte Stimme.
„Ah Severus. Schön das du da bist. Hab gehört, du hast Mr Potter den Trank für die Augen versprochen“, die Krankenschwester eilt schnellen Schrittes zum Zaubertränkemeister.
„Das stimmt“, bejaht Severus.
„Aber du bist nicht wegen des Trankes da“, sagt Madam Pomfrey.
„Nein. Ich wollte sehen, wie es Mr Potter geht. Da er schon wach ist, möchte ich ihn gerne mit hinunter in die Kerker nehmen“, fragt der Hauslehrer.
„Eigentlich behalte ich meine Patienten hier bis ich sie entlassen kann“, dabei guckt sie zu ihrem momentan einzigen Patienten, dann wieder zu Professor Snape, „aber ich kenne dich und deine Fähigkeiten und weiß, das er gut bei dir unten aufgehoben ist. Daher darfst du ihn mit hinunter nehmen.“
Severus Snape führt Harry in sein Gästezimmer.
„Hier können Sie sich erstmal noch etwas ausruhen. Sie bekommen dann noch Besuch“, sagt er. Die Planung, Harry zu erzählen, das dieser einen weiteren Bruder hat, lässt er fallen. Einfach weil ihm wieder die Mut fehlt. Nur wenige Minuten später hört er eine bekannte Stimme: „Severus.“
Er dreht sich um und sieht seinen Vater, sowie seinen älteren Bruder.
„Vater, Tom. Wolltet ihr nicht erst später kommen?“, begrüßt er die beiden.
„Vater hat es nicht ausgehalten, Harry endlich zu sehen und ehrlich gesagt, hatte ich auch keine Geduld, seit ich den Artikel im Tagespropheten gelesen habe“, sagt Tom und eine leichte Spur von Wut ist in seiner Stimme zu hören, „wenn ich gewusst hätte, das er zu unserer Familie gehört, dann hätte ich ihn schon längst zu uns geholt.“
„Wenn du ihn jemals gefunden hättest. Dumbledore hat schon dafür gesorgt, das keiner seinen Aufenthaltsort findet. Angeblich um ihn zu schützen“, murrt Salazar.
„Wir können es jetzt nicht ändern“, sagt Severus, während Salazar die Tür des Gästezimmers öffnet und darin verschwindet.
Harry währenddessen schaut sich im Gästezimmer um.
Wer mich wohl besuchen möchte?, fragt er sich und setzt sich aufs Bett. In Gedanken geht er die Menschen durch, die er kennt.
Draco und die anderen können es nicht sein. Die sehe ich jeden Tag. Und die Dursleys würden nicht einmal für eine Million Pfund je einen Schritt nach Hogwarts setzen. Dann bleiben nur noch Dracos Eltern. Aber was wollen sie von mir?
Von draußen hört er auf einmal Stimmen. Zum einen die von Prof. Snape und dann zwei weitere männliche Stimmen, die er nicht kennt.
Wer das wohl ist?, stellt er sich die Frage. Doch diese wird sogleich beantwortet, als die Tür aufgeht und ein fremder Mann das Zimmer betritt. Sein Gefühl sagt ihm, das er diesen Mann schon einmal gesehen hat. Doch wo er den Mann schon einmal gesehen hat, das möchte ihm einfach nicht einfallen.
„Wer sind Sie?“, fragt er ihn.
„Salazar Slytherin“, antwortet er ihm
Er ist also mein Vater, denkt er überrascht.
„Mein Vater also“, er betrachtet den Mann, der sich als sein leiblicher, lebendiger Vater herausstellt, genau. Kurze, schwarze Haare und graue Augen. Seine Kleidung wirkt einfach und doch edel.
„Schön dich zu sehen“, sagt Salazar lächelnd.
„Weshalb...“, Harry weiß nicht, wie er seine Frage formulieren soll.
„Weshalb du bei deinen Verwandten leben musstet obwohl ich noch lebe?“, fragt Salazar und Harry nickt.
„Als deine Mutter und James ermordet wurden, war ich in Asien unterwegs. Keiner hat mich zu der Zeit erreicht. Erst ein halbes Jahr später kam ich zu Hause an und erfuhr von dem Angriff. Ich wollte dich zu mir nehmen, aber Severus hat gesagt, das du bei deinen Verwandten bist. Aber wo diese lebten, erfuhren wir nicht. Von Dumbledore erfuhr Severus, das es dir gut ging und da keiner deinen Aufenthaltsort kannte, mussten wir ihm glauben. Aber glaub mir, es war nicht einfach, das zu glauben. Und irgendwann glaubten wir, das es dir wirklic bei ihnen gut geht“, erklärt Salazar. Lange schweigt Harry. Er glaubt seinen Vater. Woher er diesen Glauben hatte, weiß er nicht. Als er erfahren hatte, das er eine Familie, war er froh. Aber später kam die Ernüchtigung. Wieso musste er bei seinen Verwandten leben, wenn er noch einen Vater hat. Doch als der Artikel erschien, hat er geahnt weshalb er bei den Dursleys leben musste. Nicht weil sein Vater ihn nicht wolle, sondern weil er nicht wusste wo er war. Er ahnte, das Dumbledore da seine Finger mit im Spiel hatte.
„Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?“, fragt er seinen Vater nach einer Weile.
„Vor etwa 13 Jahren hab ich deine Mutter kennengelernt. Lily war zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit mit James verheiratet“, beginnt Salazar.
„Das klingt ja so, als ob diese Ehe dir nicht gepasst hat“, sagt Harry und Salazar lacht leise.
„Da hast du Recht. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Zumindest von meiner Seite aus. Da sie aber schon verheiratet war und James liebte – zumindest hab ich zu dem Zeitpunkt geglaubt, das sie James noch geliebt hat – war es mir nur wichtig, das sie Glücklich war und wenn es mit einem anderen Mann war. Unser erstes Treffen war bei einem Bäcker und damit ich einmal am Tag mit ihr kurz reden konnte, gewöhnte ich mir an, jeden Tag zur selben Zeit wie sie beim Bäcker zu sein. Und mit der Zeit wurden diese Treffen immer länger. Diese Treffen gingen etwa zwei Jahre. Eines Tages bat sie um ein Treffen an einem ruhigen Ort, wo sie mir offenbarte, das sie Schwanger ist und das ich der Vater bin“, er wird ruhiger und guckt seinen jüngsten Sohn mit einem traurigen Blick an, „danach hab ich sie nie mehr wieder gesehen.“
So war es also.
„Ist Prof. Snape mein Bruder?“, fragt Harry irgendwann. Denn schon lange hat er diese Verbindung zu seinem Professor bemerkt. Eine tiefe Verbindung, die er nicht kannte. Er guckt seinen Vater an und schon dessen Gesicht ist schon Antwort genug.
„Wieso hat er es mir nicht gesagt?“, fragt er weiter.
„Er hat sich nicht getraut. Ihm fehlte einfach der Mut“, sagt Salazar.
„Wer ist eigentlich noch bei Severus?“, fragt Harry.
„Dein ältester Bruder, Tom“, antwortet Salazar.
„Kann … kann ich ihm sehen?“, fragt er weiter. Er möchte den Mann sehen, vor dem die Menschen alle Angst haben.
„Natürlich, ich hol ihn rein“, Salazar steht auf und verlässt das Gästezimmer. Nur wenige Minuten klopft es an der Tür.
„Herein“, ruft Harry und wartet gespannt auf seinen Bruder. Die Tür öffnet sich einen Spalt breit und ein Kopf mit einer schwarzen Mähne erscheint. Neugierige schwarze Augen erkunden die Lage.
Späht er wirklich die Lage aus?, denkt Harry belustigt Als für den Besitzer des Kopfes keine Gefahr droht, verschwindet der Kopf und die Tür öffnet sich ein Stück weiter. Dieses Mal erscheint der dazugehörige Oberkörper von dem Kopf. Und wiederum traut sich der Rest des Körpers nicht in das Zimmer. Erst als wirklich keine Gefahr droht, erscheint auch der Rest und Tom betretet das Zimmer.
Ich hätte nicht gedacht, das mein Bruder, der dunkle Lord alias Lord Voldemort Angst hat, seinen eigenen, noch dazu jüngsten Bruder kennen zu lernen.
„Hallo kleiner Bruder“, begrüßt Tom den jüngeren, schnappt sich den Stuhl, auf dem sein Vater vorher darauf saß und setzt sich Harry gegenüber. Harry beobachtet derweilen Toms Gesicht, dessen Gesichtszüge sich von Neugier zu Verwirrtheit veränderte, anschließend nahm die Neugier wieder zu.
„Das mich mal jemand kleiner Bruder nennt, ist neu für mich. Hatte bis jetzt immer nur einen Cousin“, sagt Harry.
„Wie kam es eigentlich dazu, das deine Anhänger meine Familie angegriffen haben, während du die Longbottens angegriffen hast?“, fragt Harry und beobachtet seinen großen Bruder weiter.
„Damals, kurz nach deiner Geburt, kam eine Prophezeiung raus. Ich glaubte zuerst nicht daran, aber dann bekam ich die Nachricht, das einer meiner Anhänger in Gefahr seien. Und unsere Quelle besagte, das er sich bei den Longbottens oder den Potters befand. Bei den Longbottens fand ich heraus, das die Prophezeiung gefälscht sei und ich brach meinen Angriff ab“, erzählt Tom.
„Gefälschte Prophezeiung?“, fragt Harry verwirrt.
„Ja. Sie wurde aus einen einzigen Zweck erschaffen. Um mich zu töten. Ihr Erschaffer hasst meine Familie. Und da ich mich zum dunklen Lord aufgespielt hab, war es für ihn ein leichtes, mich als Sündenbock zu nehmen. Das man mit der gefälschten Prophezeiung viele Leben zunichte macht, insbesondere deines, deiner Mutter und von James, aber auch von den Longbottens, war ihm egal. Hauptsache war, das du eines Tages gegen mich kämpfst und tötest. Er wusste, das deine Verwandten alles, was mit Magie zu tun hat, hassen. Deshalb hat er dich zu ihnen gebracht, damit du ihm später vertraust. Aber als der Hut dich nach Slytherin geschickt hat, hat schon seine Pläne zunichte gemacht.“
„Wer ist er? Dumbledore?“
„Nein. Wir wissen nicht, wie er heißt oder er aussieht. Und Dumbledore ist nur seine Marionette.
„Dumbledore war früher ein guter Freund der Familie. Er war früher viel mit unserem Onkel, Vaters jüngerer Bruder, unterwegs.“
„Wir haben einen Onkel?“
„Er heißt Gellert Grindelwald. Von ihm hast du sicherlich schon gehört.“
„Harry“, ruft Blaise, stürmt auf den überraschten Potter zu und umarmt diesen, „endlich bist du wieder da.“
Gerademal eine Sekunde im Gemeinschaftsraum
„Blaise“, sagt Harry und versucht sich aus der starken Umarmung zu befreien. Leider zwecklos, da Blaise nicht nur einen Kopf größer ist, sondern auch weil dieser etwas kräftiger ist.
„Blaise, du wenn du ihn jetzt nicht sofort los lässt, erstickt er noch“, mischt sich jetzt Draco mit ein. Blaise lässt den Potter sofort los und geht mit einen halben Meter auf Abstand.
Danke Draco. Ohne deine Rettung wäre ich wirklich erstickt.
„Entschuldige Harry. Aber wir durften einfach nicht zu dir“, entschuldigt sich Blaise.
Ich war doch gerademal für eine Nacht im Krankenflügel und bis jetzt eben nur bei Severus.
„Macht doch nichts. Und es gibt einen guten Grund weshalb ihr nicht zu mir durftet“, lächelt Harry und führt seine zwei besten Freunde in ihr gemeinsames Zimmer.
Ich brauchte Zeit für meine Familie. Sehr wahrscheinlich sehe ich sie erst wieder zu Weihnachten.
Die sechs Jungs des ersten Jahrgangs sind in Slytherin sind in zwei Zimmer mit jeweils drei Betten aufgeteilt. In dem ersten schlafen Harry Potter, Draco Malfoy und Blaise Zabini. Im zweiten Zimmer sind Theoder Nott, Gregory Goyle und Vincent Crabbe eingeteilt worden.
„Nun erzähl, was ist eigentlich passiert?“, fordert der neugierige Blaise Harry zum erzählen auf. Langsam erzählt Harry, was passiert ist.
„Was danach passiert ist, weiß ich nicht. Heute Morgen bin ich im Krankenflügel aufgewacht und etwas später kam Professor Snape und hat mich mit hinunter in seine Wohnung genommen, wo ich mich in seinem Gästezimmer ausruhen konnte.“
„Wow, du durftest seine Wohnung betreten?“, staunt Draco.
„Ja“, bejaht Harry.
„Weshalb das denn?“, fragt Blaise.
Soll ich es ihnen erzählen?
„Naja“, Harry überlegt noch mal kurz und kommt zu einem Entschluss.
Sie sollen es wissen.
„Seit einiger Zeit weiß ich, das James Potter nicht mein Vater ist. Mein leiblicher Vater und mein ältester Bruder haben mich heute besucht“, sagt Harry.
„Dein ältester Bruder? Das heißt du hast noch einen Bruder?“, stellt Blaise die nächste Frage.
„Ja“, bejaht Harry wieder.
„Wer ist es?“, man kann in Blaise Gesicht die Neugier sehen und auch Draco ist auf die Antwort gespannt.
„Professor Snape.“
Tag der Veröffentlichung: 14.10.2016
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