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A feeling of loneliness




Kapitel 1

A feeling of loneliness




„Monster!“
„Abschaum!“
„Verschwinde aus den Dorf.“
„Du bist hier nicht willkommen!“

Jeden Tag bekommt Naruto diese Sätze und sogar mehr von den Dorfbewohnern des Dorfes Konoha zu hören. Denen ist es egal, ob er es mitbekommt oder daran kaputt geht. Mit jedem Wort, mit jeder Geste zerbricht er mehr.

Er hebt verwirrt seine Hand, als er etwas Nasses auf seiner Wange spürt, anschließend sieht er hinauf zum Himmel und bemerkt, dass es angefangen hat zu regnen. Das kühle Nass fällt auf sein Gesicht, durchweicht seine schon recht dünne Kleidung und lässt diese an seinen Körper kleben. Niemand bemerkt, dass er friert und dass er viel zu dünn für diese Jahreszeit angezogen ist. Nicht die Hokage, nicht sein Lehrer oder seine Freunde. Auch ist es denen egal, ob er jetzt, hier am Trainingsplatz, am Baum lehnt und nass wird oder im nassen Gras sitzt. Wenn er krank wird, hätte er wenigstens für ein paar Tage seine Ruhe. Das heißt, mehrere Tage nicht diese Blicke und Gesten von den Dorfbewohnern, ohne das Geplapper von der pinken Tussi, die nur eines am Tag kann, und zwar nämlich Sasuke hinterher zu sabbern und kein Sasuke, der ihn nur mit einem kalten Blick würdigt.
„Naruto, wenn du noch länger im nassen Gras sitzt, wirst du noch krank“, sagt Sasuke, der plötzlich neben ihn steht und ihm eine Hand hinhält. Naruto nimmt die Hand und spürt die Wärme, die vom Uchiha ausgeht. Doch bevor er etwas sagen kann, kommt ein lang gezogener Schrei an, der sich nach Sakura anhört. Sasuke währenddessen kümmert sich nicht um das nervige Weib und zieht Naruto hoch.
„Lass meinen Sasuke in Ruhe“, meckert Sakura Naruto an.
„Aber ich hab doch nichts gemacht“, verteidigt sich Naruto.
„Sasuke gehört mir. Ich liebe ihn und er liebt mich. Stell dich also nicht dazwischen, also verzieh dich, Monster“, das letzte Wort spuckt sie nur so aus.
„Sakura“, meldet Sasuke sich und ihm entgeht auch nicht der enttäuschte Blick des Jüngsten von der Gruppe.
„Ja, Sasuke?“, bittersüß sieht sie ihn an.
„Lass Naruto in Frieden und hör mit dem Gerede auf, das ich dich lieben würde. Das einzige Gefühl, das ich für dich empfinde, ist Hass. Liebe empfinde ich schon für eine andere Person. Und diese Person ist viel netter und sieht auch viel besser aus“, knurrt er.
„Aber Sasuke...“, versucht sie die Situation zu entschärfen, doch als sie seinen Blick entdeckt, flüchtet sie. Dabei rennt sie weinend an einen ahnungslosen Kakashi vorbei, der wiedereinmal verspätet auftaucht.
„Was ist denn hier los?“, fragt Kakashi seine zwei verbliebenen Schüler.
„Die hat Naruto wieder einmal grundlos angeschrien und ich hab ihn nur verteidigt. Anschließend ist sie weg“, erklärt Sasuke ganz normal.
„Stimmt das?“, fragt Kakashi an Naruto gewandt.
„Ja, aber es macht mir nichts aus“, antwortet Naruto scheinbar fröhlich. Doch in seinen Augen kann man die Traurigkeit sehen.
„Wenn das so ist, müsst ihr zwei die Mission alleine machen. Ihr müsst nur in ein nahe gelegenes Dorf gehen und dort etwas abgeben. Nichts Besonderes, ihr könnt euch Zeit lassen“, erklärt er den beiden.

emotional chaos






Kapitel 2

emotional chaos



~~Naruto~~



Ich wachte langsam auf, und als ich einen Blick nach draußen werfe, sehe ich, das es immer noch regnet und das noch viel stärker. Ein wahrer Sturm ist da draußen. Doch auch hier drinnen bemerke ich, dass es draußen stürmt, denn der kalte Wind kommt hier hinein und kühlt meine Wohnung noch mehr ab. Doch kann ich mir nicht mehr als diese mickrige Wohnung leisten und auch will niemand will mir etwas anderes vermieten.
Kalt weht mir der Wind entgegen, als ich die Wohnung verlasse. Einige Zeit später komme ich am Treffpunkt an und zusammen mit Sasuke verlassen wir das Dorf.
Seit mehreren Wochen bemerke ich in mir Gefühle, wenn ich bei Sasuke bin. Doch will ich sie nicht wahrhaben, denn Sasuke ist mein Rivale, mein bester Freund, aber nicht mehr.
Mittags machen wir an einer Höhle eine Pause und essen etwas.
„Ich muss dir etwas sagen“, spricht Sasuke mich an. Neugierig sehe ich ihn an.
„Was ist?“, auf eine Antwort sehe ich ihn weiterhin an. Sasuke kommt näher und flüstert „Ich liebe dich“, anschließend legt er seine Lippen auf meine. Geschockt sehe ich ihn an. Hätte nie erwartet, dass er mich liebt. Ich aber kann mir diese Gefühle nicht eingestehen. Deshalb stoße ich ihn von mir zurück und sehe den älteren geschockt an.
„Was soll das?“, frage ich ihn. Da ich mir aber unsicher bin, springe ich auf und renne weg.
„Warte“, höre ich Sasuke noch rufen.
Ich weiß nicht, wie lange ich durch den Wald lief, irgendwann kam ich zu Sasuke zurück. Dieser sieht mich besorgt an, doch ignoriere ich ihn. Als ich an ihn vorbei laufe, warne ich ihn, dass er das nie mehr wieder machen soll.
Die nächsten Stunden und auch am nächsten Tag ignoriere ich Sasuke. Meine Laune bessert sich nicht und das Lasse ich ihn auch spüren. Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich weiß gar nicht mehr ein oder aus.

~~Sasuke~~



Der Herr im Himmel ist sauer auf mich, was habe ich denn getan, das ich so gestraft werde. Naruto schweigt mich nur an, sagt nichts und sieht mich nicht an.
Ich habe ihn doch nur geküsst, mehr nicht. Wenn er nicht mehr will, dass ich ihn küsse, werde ich mich daran halten. Und doch sehne ich mich nur noch mehr nach ihm. Nach seinen weichen Lippen, seinen Geschmack, einfach alles an ihn.
Hätte ich Kakashi vor einigen Tagen nicht gebeten, uns beiden eine Mission zu geben, hätte ich Narutos Lippen nie gespürt. Und diese Mission wollte ich nutzen, um Naruto meine Gefühle zu offenbaren. Denn zwar wäre das in Konoha völlig unmöglich gewesen. Zum einen meine Fangirls, die mich in jeder Ecke aufspüren können und auch Sakura, die wie eine Klette ist.
Aber eines weiß ich, ich werde nicht aufgeben. Ich werde um die Gunst Narutos kämpfen!

~~Naruto~~



Eigentlich liebe ich den Regen, denn der Regen hat etwas an sich, das ich schätze. Im Regen fühle ich mich einfach wohl. Doch gerade in diesem Moment, als wir wieder unterwegs sind, verfluche ich den Regen. Er ist momentan nur nass und kalt. Ich bin pitschnass und durch den kalten Wind friere ich.
Wir könnten wieder zurück sein, wenn dieser Regen nicht währe. Denn man sieht nicht einmal einen Meter weit und werden nur so aufgehalten.
Das ist so typisch Kakashi. Er hat uns nur auf diese beschissene Mission geschickt, um alleine mit Iruka zu sein.

disease





Kapitel 3

disease



~~Sasuke~~



~~~Flashback Anfang~~~



„Sensei Kakashi, ich hätte eine Bitte an Sie“, frage ich meinen Lehrer, der mich überrascht anschaut. Es kommt ja selten vor, das ich, ein Uchiha, eine Bitte habe.
„Was möchtest du?“, fragt er neugierig.
„Sie kennen doch meine Gefühle für Naruto und ich möchte ihn für mich gewinnen und habe schon einen Plan, wie ich es mache. Dafür brauche ich aber Ihre Zustimmung“, erkläre ich.
„Und das wäre?“, fragt er weiter.
„Können Sie mir und Naruto eine einfache Mission beschaffen, wo man nicht viel machen muss und wir einige Tage unterwegs sind?“, stelle ich nun meine Bitte vor.
„Kann ich machen“, sagt er und verschwindet.

~~~Flashback Ende~~~



Es wird schon mal nicht einfach, mit ihm zusammenzukommen. Doch gebe ich nicht, denn diese Mission werde ich nutzen.
„Naru“, beginne ich und sehe ihn von der Seite an.
„Nenne mich nicht so“, zischt er. Er ist also wegen dem Kuss so sauer?
„Weshalb bist du denn sauer?“, frage ich ihn.
„WESHALB? WEGEN DEM KUSS, ICH BIN NICHT SCHWUL“, besonders den letzten Satz betont er. Und das setzt.

~~Naruto~~



Am Abend rasten wir auf einer Lichtung und es regnet immer noch in Strömen. Ich öffne meinen Rucksack und durchsuche ihn, finde aber mein Zelt nicht. Und das ist komisch, ich weiß noch ganz genau, dass ich es vor der Mission noch eingepackt habe.
„Mist“, fluche ich lautstark und Sasuke sieht auf. Dabei bemerke ich, dass er sein Zelt schon aufgebaut hat.
„Was ist?“, fragt er nach.
„Ich finde mein Zelt nicht“, sage ich ihm.
„Mein Zelt ist für uns beide groß genug“, bietet er an. Misstrauisch sehe ich ihn an, sicherlich hat er unartige Nebengedanken.
„Niemals, am Ende kannst du deine Finger nicht bei dir behalten“, sage ich vorwurfsvoll. Seine Augen werden etwas traurig und ich bekomme Mitleid. War ich zu hart zu ihm? Vielleicht, aber ich will meine Gefühle für ihn nicht eingestehen. Habe Angst vor meinen Gefühlen.
„Na gut, wenn du willst“, sagt er beleidigt und verschwindet in seinem Zelt. Verwundert sehe ich ihn nach und sofort spüre ich, dass ich doch zu hart zu ihm war.
Ich lehne mich an einen Baum und schließe meine Augen. Sofort bemerke ich, dass ich weine. Meine Tränen vermischen sich mit den Regen und ich friere. Ich hätte doch mit in sein Zelt gehen sollen.
„HATSCHI“, niese ich leise. Hoffentlich hat Sasuke das nicht gehört.
„Komm jetzt rein, sonst erkältest du dich noch“, ruft Sasuke und ich gebe nach.

In dieser Nacht wache mehrmals auf, kann keine zwei Stunden durchschlafen. Außerdem fühle ich mich echt mies. Mir ist heiß und kalt zugleich, dazu kommt eine schreckliche Übelkeit. Und beim Aufstehen ist mir schwindelig. Selbst der Regen hat nicht einmal aufgehört. Hoffentlich lässt Sasuke mich heute so weit in Ruhe, denn ich habe keine Kraft, mich mit ihm zu streiten.
„Morgen“, nuschle ich, als Sasuke mir etwas zu essen gibt.
„Guten Morgen“, erwidert er den Gruß fröhlich, und als ich ihn verwundert ansehe, weil er so fröhlich ist, lächelt er. Doch eine Sekunde später senke ich meinen Blick wieder und sehe auf meine Essensration. Schon bei dem Anblick davon wird mir schlecht und ich schieb es weg.
„Weshalb isst du nichts?“, fragt er mich, als er sieht, das ich nichts zu mir nehme.
„Keinen Hunger“, murmle ich leise, denn die Kraft, laut zu reden, fehlt mir heute.
„Bist du krank?“, fragt er weiter und versucht, seine Hand auf meine Stirn zu legen. Doch weiche ich zurück und antworte: „Nein, bin nicht krank.“
„Na gut. Packen wir zusammen und gehen weiter. In ein oder zwei Stunden müssten wir das Dorf erreichen“, erklärt Sasuke und packt das Zelt ein, während ich im Regen unter einen Baum warte und nach einer Minute wieder pitschnass bin.

Drei Stunden später verlassen wir besagtes Dorf wieder, und als wir den Wald betreten, hört es auf zu regnen und die Sonne kommt heraus. Ich spüre ihre wärmenden Strahlen auf mir und genieße sie. Doch plötzlich werde ich wieder von einem Schwindelanfall befallen und hätte Sasuke mich nicht aufgefangen, hätte ich den Boden berührt. Sasuke legt eine Hand auf meine Stirn und sagt besorgt: „Du hast hohes Fieber.“
Doch ich versuche mich, von ihm zu befreien, doch bevor ich etwas sagen kann, wird es schwarz um mich.

farewell





Kapitel 4

farewell



~~Sasuke~~



Gerade noch so fange ich ihn auf, als er plötzlich zu schwanken anfängt und zusammenbricht. Ich fühle an seiner Stirn nach seiner Temperatur, doch ist diese viel zu heiß. Das heißt nur eines: hohes Fieber, sehr hohes Fieber.
Schnell nehme ich ihn huckepack, dann laufe ich in Richtung Konoha los, das doch am nahesten mit einem Krankenhaus ist. Denn in dem Dorf, in dem wir waren, gibt es nicht einmal einen Arzt. Und wenn ich mich beeile, müsste ich spätestens heute Abend wieder in unserem Dorf sein.
Stunden vergehen und ich komme dem Dorf immer näher. Mit jeder Stunde, die vergeht, steigt Narutos Fieber. Ich hoffe, ich schaff es noch rechtzeitig.
Als ich um die nächste Kurve schlittere, sehe ich endlich das Tor. Dort werden die beiden Wachen schon auf uns aufmerksam und laufen mir entgegen.
„Was ist passiert?“, fragt der eine und ich sacke zusammen. Meine Kräfte sind aufgebraucht. Der Wächter erkennt die Situation und nimmt mir Naruto ab. Während dieser mit ihm schon zum Krankenhaus geht, bleibt der andere bei mir.
„Geht es bei dir?“, fragt er und ich nicke. Ich rapple mich auf und steuere auf das Krankenhaus zu.

Über Stunden warte ich vor dem OP-Saal, und warte dass das rote Lämpchen ausgeht. Doch leider erhöht sich meine Hoffnung nicht und die Zeit vergeht viel zu langsam.
Im lauf der nächsten kommen die anderen, vorne weg Iruka, der besorgt im Flur hin und her läuft, bis Kakashi hin auf einen Stuhl zieht und ihn auch dort festhält.
Hätte ich nicht auf diese Mission bestanden, würde jetzt Naruto nicht in diesem Saal liegen.
„Mach dir keine Vorwürfe, Sasuke. Niemand von uns hat bemerkt, das Naruto schon vor der Mission eine leichte Erkältung hatte“, höre ich plötzlich Tsunades Erklärungen.
„Wie geht es ihm?“, springe ich auf und frage sie.
„Er hatte sehr hohes Fieber, aber wir konnten es senken. In ein paar Tagen geht es ihm wieder besser. Momentan schläft er noch“, sagt sie leicht lächelnd.
„Naruto hasst Krankenhäuser“, erkläre ich.
„Das weiß ich, aber er lebt alleine und ich kann ihn in den Zustand nicht gehen lassen“, sagt sie.
„Kann ich zu ihm?“, frage ich weiter und sie nickt. Anschließend führt sie mich den Gang entlang und bleibt vor einer Zimmertür stehen.

~~Naruto~~



Dunkelheit umgibt mich und kein einziger Funken Licht ist zu sehen. Nach einer Weile dringen langsam Stimmen in mein Bewusstsein, doch kann ich sie nicht verstehen. Plötzlich sehe ich einen Streifen Licht, das mir den Weg hinaus zeigt. Das Licht wird größer, heller und ich kann immer mehr vereinzelt Wörter hören.
Und dann sehe ich verschwommen eine weiße Decke über mir. Nach ein paar Minuten wird die Sicht klarer und ich kann jemanden im Zimmer erkennen. Kakashi und Iruka, die am Fenster stehen und Sasuke, der neben meinem Bett sitzt und schläft.
„Wie geht es dir?“, fragt mich Iruka, als die beiden Lehrer bemerken, dass ich wach bin. Ohne zu antworten, versuche ich mich aufzusetzen, doch Iruka drückt mich wieder auf das Bett. Durch die Bewegung wacht Sasuke auf. Erst sieht er mich mit verschlafenen Augen an, doch auf einmal umarmt er mich und murmelt immer wieder, wie froh er ist, dass es mir besser geht.
Mein Herz schlägt wie wild anzuschlagen, als er mich umarmt und ich genieße es. Ich denke, dass ich es zulassen sollte, Sasuke als meinen festen Freund zu haben.
Sasuke löst sich wieder von mir, meint, dass ich noch etwas schlafen sollte und ich schließe meine Augen.

Ein paar Stunden später öffne ich meine Augen und fühle mich schon besser. Dabei bemerke ich, das Sasuke immer noch neben mir sitzt. Dabei sieht er mich besorgt an. Was hat er bloß? Um was macht er sich Sorgen?
„Naruto, es tut mir leid. Hätte ich dich vor ein paar Tagen nicht geküsst, hättest du dein Zelt nicht verloren. Dann wärst du nicht länger im Regen draußen geblieben und wärst nicht krank geworden“, entschuldigt er sich.
„Es ist nicht deine Schuld, ich hätte auch besser aufpassen sollen, bzw. hätte ich die Mission schon vorher abgesagt, weil es mir nicht gut ging, wäre das nicht passiert“, versuche ich ihn es zu erklären.
„Es ist besser, wenn ich das Dorf verlasse. Dann wirst du schnell wieder gesund und ich bring dich nicht mehr in Gefahr.“
„Sasuke, nicht. Das Lasse ich nicht zu. Du...“, doch unterbricht er mich mit einem Kuss. Als er den löst, streicht er mir über die Stirn und lässt etwas Chakra in meinen Körper gleiten, das mich schläfrig macht.
„Ich...“, doch schlafe ich ein.

~~Sasuke~~



Noch einen letzten Blick auf meinen Geliebten, dann verlasse ich das Zimmer. Mir ist klar, das ich ihn das letzte mal gesehen habe. Aber es ist wichtig, das er glücklich wird und wenn das ohne mich ist, lasse ich es geschehen. Ich gehe den leeren Krankenhausflur entlang und bin froh, das mir niemand begegnet. Denn so sieht keiner meine Tränen.
„Naruto, es tut mir leid. So unendlich Leid. Es ist zu deinen Wohl“, flüstere ich leise. Somit verlasse ich das Krankenhaus und auch Konoha.

improvement



Kapitel 5

Besserung



~~Naruto~~

„Bitte nicht, Sasuke“, ich schrecke auf und erkenne, dass ich immer noch im Krankenhaus bin. Ich möchte, hoffe, dass alles ein Traum war. Das Sasuke neben meinem Bett liegt. Doch als ich dort hinsehe, ist der Platz verlassen. Es war also doch kein Traum.
Ein Entschluss steht fest. Ich will ihn nicht verlieren, also muss ich hinterher gehen. Ich setze mich viel zu schnell auf und bekomme einen Schwindelanfall. Doch hält mich das nicht auf und stehe auf. Auf zittrigen Beinen ziehe mich mir etwas über und verlasse das Krankenhaus. Doch nicht auf den üblichen Weg, sondern durch das Fenster. Auf einem Dach lande ich und renne zum Tor. Mit der Hoffnung, ihn noch zu erwischen. Denn ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich zu spät komme und er für immer weg ist.

Als ich endlich das Tor erreiche, sehe ich gerade, wie er unser Heimatdorf verlassen will. Die Wachen beachte ich nicht, die versuchen, mich aufzuhalten.
„SASUKE“, rufe ich ihn hinterher. Er dreht sich langsam um und sieht mich kalt an.
„Was willst du?“, fragt er mit der eisigen Stimme, gefühllos klingt sie.
„Bitte bleib, ich brauche dich doch“, sage ich leise und bemerke, das meinen Körper die Kraft ausgeht.
„Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Denn ich liebe dich“, hauche ich und verliere das Bewusstsein.

~~Sasuke~~

Die Wachen halten mich nicht auf, als ich das Dorf verlasse. Meine Gedanken sind bei ihm, nur bei ihm. Es tut mir unendlich leid, ihn zu verlassen, alleine zu lassen.
„SASUKE“, höre ich plötzlich seine Stimme. Was macht er denn hier? Er soll doch im Krankenhaus in seinem Bett liegen und sich auskurieren. Ich drehe mich langsam um und versuche, einen kalten Blick aufzusetzen.
„Was willst du?“, frage ich ihn.
„Bitte bleib, ich brauche dich doch“, höre ich seine schwache Stimme.
„Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Denn ich liebe dich“, haucht er und bricht zusammen. Ich bin nicht schnell genug, um ihn aufzufangen. Doch plötzlich taucht Kakashi auf und fängt ihn im letzten Moment noch auf. Panisch reiße ich Naruto aus Kakashis Armen und drücke ihn an meinen Körper.
„Es tut mir leid“, flüstere ich immer wieder. Ich bemerke nur im Hintergrund, wie man mir etwas spritzt und ich in eine sachte Dunkelheit falle.

„Naruto“, panisch sehe ich mich in dem fremden Zimmer um. Nach einigen Sekunden bemerke ich, dass ich mich im Krankenhaus befinde.
„Keine Sorge, ihm geht es gut“, reißt mich die Stimme von Kakashi aus den Gedanken.
„Wo ist er? Was ist passiert?“, frage ich meinen Lehrer.
„Du hattest gestern einen Schock und bekamst deshalb ein Beruhigungsmittel. Naruto schläft im Nebenzimmer“, erklärt er mir und ich atme erleichtert auf. Glücklich, dass es ihm gut geht. Und mit dieser guten Nachricht will ich zu ihm. Ihn umarmen, ihn küssen. Doch eine Wand, eine einfache, dünne Wand versperrt mir den Weg. Und doch gibt es die Möglichkeit, hindurch von zwei Türen zu gehen.
„Kann ich zu ihm?“, frage ich Kakashi.
„Momentan nicht. Er schläft und braucht Ruhe. Ruhe dich noch etwas aus“, sagt er.

~~Erzähler~~

„Kakashi, macht es euch was aus, wenn Sasuke und Naruto zu euch kommen?“, fragt Tsunade die beiden Lehrer. Iruka, der in den Armen von Kakashi lehnt, sagt gleich zu. Auch Kakashi ist einverstanden.
„Das ist gut. Naruto möchte ich in seinen Zustand nicht alleine in seine Wohnung lassen und für Sasuke wird ihn nicht alleine lassen. Da ich aber die beiden Jungs nicht alleine leben lassen will und es immer besser ist, wenn noch jemand da ist, sollen sie zu euch“, beendet die Hokage ihre Erklärung.

~~Sasuke~~

Die kitzelt mich im Gesicht und lässt mich aufwachen. Immer noch sitzt Kakashi bei mir im Zimmer, durch den Stand der Sonne erkenne ich, dass ich einige Stunden geschlafen habe.
„Tsunade hat entschieden, dass du und Naruto für die nächste Zeit zu mir und Iruka zieht“, sagt Kakashi. Als ich diese Worte höre, bin ich zuerst dagegen. Aber dann überdenke ich es noch einmal und finde, das es so besser ist. Unsere Lehrer können ihm besser helfen als ich und so kann ich auch bei Naruto bleiben.

~~Naruto~~

Müde öffne ich meine Augen, doch schließe ich sie sofort wieder. Das grelle Licht blendet in meinen Augen und ich schließe die Augen wieder. Nachdem sie sich an das Licht gewöhnt haben, öffne ich sie wieder und sehe hinauf zur weißen Decke. Ich überlege, was passiert ist, bis es mir wieder einfällt.
Sasuke wollte das Dorf verlassen und mich hier alleine lassen. Doch wollte ich das nicht zulassen und folgte ihm. Ich sehe zur Seite und kann Iruka erkennen.
„Wo ist Sasuke?“, frage ich ihn leise.
Iruka schaut auf und antwortet lächelnd: „Er wurde vor einer Stunde aus dem Krankenhaus entlassen. Kakashi hat ihn abgeholt und ihn in Sein neues zu Hause gebracht.“
„Neues zu Hause?“, frage ich ihn leicht verwirrt. „Tsunade hat entschieden, dass du und Sasuke erst einmal bei uns wohnt“, erklärt er mir. Sasuke und ich sollen bei Kakashi und Iruka wohnen? Dieser Gedanke macht mich glücklich. So weiß ich, dass ich Sasuke nicht auf die Nerven gehe. Kakashi und Iruka sind mich schon gewöhnt, habe in den letzten Jahren öfters schon mal bei ihnen übernachtet, wenn die Einsamkeit zu groß wurde und ich mich nach Gesellschaft sehnte. Ich schließe meine Augen und schlafe anschließend ein.

Stunden später wache ich wieder auf, fühle mich erholter. Am Fenster erkenne ich, das es Nacht ist, wahrscheinlich schon Mitternacht vorbei. Auf meiner Brust spüre ich etwas Schweres. Richte mich etwas auf und sehe Sasuke auf mir schlafen. Aber durch meine Bewegung wacht er auf, sieht verschlafen zu mir. Dann springt er auf und umarmt mich.
„Wie geht es dir?“, fragt er mich, nach dem er mich losgelassen hat.
„Mies“, antworte ich ihm und richte mich etwas im Bett auf.
„Meinst du das ernst?“, fragt er mit einem ernsten Gesicht. Zuerst verstehe ich ihn nicht, weiß nicht, was er meint. Dann fällt mir ein, was er meint. Also antworte ich ihm: „Sasuke, ich liebe dich, das ist mir klar geworden, als du mich nach Konoha getragen hast. Aber ich hatte nicht den Mut, es dir zu sagen. Hätte ich es dir früher gesagt, wärst du nicht auf den Gedanken gekommen, das Dorf zu verlassen“, während ich das sage, habe ich ihn nicht aus den Augen gelassen, ihn in die Augen gesehen.
„Ich liebe dich auch“, sagt er glücklich, klettert zu mir ins Bett und zieht mich in seine Arme, so das mein Kopf auf seiner Brust platziert ist. Dann schlafe ich glücklich ein. Glücklich, Sasuke jetzt an meiner Seite zu haben. Der Einsamkeit immer mehr entfliehen zu können.
Als ich am nächsten Tag aufwache, befinde ich mich immer noch in seiner Umarmung. Er hat mich die restlichen Stunden nicht losgelassen. Ich kuschel mich noch mehr an ihn und genieße den Moment. Dabei triefte ich in den Halbschlaf. Spüre, wie Sasuke aufwacht und mich fester umarmt. Verschlafen öffne ich meine Augen und sehe in seine tiefen schwarzen Augen.
„Morgen“, flüstert er und küsst mich. Ich erwidere. Aber viel zu schnell löst er den Kuss.
„Morgen“, sage ich und kuschel mich an ihn.
Doch unsere Zweisamkeit können wir leider nicht genießen, den in dem Moment kommt Tsunade mit Kakashi und Iruka im Schlepptau ins Zimmer. Dabei sehe ich, das Kakashi nicht allzu erfreut ist, schon so früh wach zu sein – und nicht zu vergessen, pünktlich zu sein. Müde sehe ich die drei an.
„Wie geht es dir?“, fragt Tsunade mich.
„Mies“, antworte ich. Sie würde sofort erkennen, dass ich sie anlügen würde, wenn ich sagen würde, das es mir besser ginge. Dann würde ich wieder einmal eine ihrer zahlreichen Predigen hören, die ich gerne in meinen Zustand ausfallen lasse.

Ordinary days



Kapitel 6

Ordinary days



Während Iruka mir hilft, wird Sasuke von Kakashi mit dem Kommentar „Umso schneller bist du wieder bei Naruto“ aus dem Zimmer geschleift, mit der Begründung, unsere Sachen zu holen. Während ich noch zur geschlossenen Tür sehe, kommt Iruka mit neuer Kleidung auf den Arm zu mir.
„Wir haben deine alte Kleidung weggeworfen. Die passt dir nicht mehr. Da habe ich dir Neue mitgebracht“, erklärt er mir und legt meine neue Kleidung auf das Bett. Ich bin froh, dass sie das gemacht haben. Denn das grelle Orange kann ich nicht mehr sehen, das ist viel zu hell. Doch Geld für neue Kleidung fehlt mir. Eine schwarze, lange Hose und ein blutrotes Shirt. Darüber noch eine schwarze Jacke, die ich offen lasse. Sofort fällt mir auf, dass mir dieser Kleidungsstil gefällt.
Dann, nach zehn Minuten, bin ich fertig umgezogen. Als ich versuche aufzustehen, verliere ich das Gleichgewicht und wäre gestürzt, wenn Iruka mich nicht aufgefangen hätte. Ich gestehe mir ein, bin noch viel zu schwach.
„Ich trage dich“, liebend gerne hätte ich protestiert, aber dazu fehlt mir die Kraft. Als wir den Weg über die Dächer zu meinen neuen zu Hause auf Zeit unterwegs bin, schlafe ich ein. Bin noch viel zu erschöpft, dass ich lange wach bleiben kann.

~~Sasuke~~

Gemein, mich einfach von Naruto zu trennen. Aber Kakashi hat recht, irgendjemand muss die Sachen holen. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir, dass das Haus, in dem Narutos Wohnung sich befindet, abgebrannt ist. Die Anbu konnten nichts mehr retten. Alles von Narutos Sachen ist verbrannt.
Dabei habe ich das Gefühl, das die Anbu es nicht einmal versucht haben, Narutos Wohnung zu retten oder etwas zu retten. Ihnen wäre sogar lieber gewesen, wenn mein Kleiner sich in der Wohnung befunden hätte und verbrannt wäre. Aber zum Glück ist das nicht so. Darüber bin ich froh. Wir beschließen, nein, besser gesagt, Kakashi beschließt, einzukaufen zu gehen. Wir besorgten Klamotten in den Farben Schwarz, rot und violett. Auch etwas in weiß ist dabei. Ich finde, er sieht in diesen Farben einfach besser aus. Dann kommen noch ein paar Waffen, auch Narutos alte Waffen, die sich in der Wohnung befanden, sind leider verbrannt. Oder zum Glück? Denn die sahen nicht mehr gut aus.

~~Naruto~~

Wieder einmal wache ich auf. Dieses Mal sogar mit heftigen Kopfschmerzen. Ich weiß nicht, wo ich bin. Verwirrt sehe ich mich in dem fremden Zimmer um. Ein großes Bett, auf dem ich liege, neben dem Bett ein Stuhl, auf dem Sasuke sitzt und mich beobachtet, dann noch ein Schrank und noch ein paar Kleinigkeiten. Zum Beispiel das eine oder andere Bild an der Wand... Moment!? Sasuke sitzt neben dem Bett und beobachtet mich? Wieder richte ich meinen Blick auf meinen Freund, dieses Mal bleibt er an ihn haften und wechselt nicht wieder zum Schrank, wie eben vor einer Sekunde.
„Sasuke“, sage ich und setze mich etwas auf. Doch durch diese Aktion wird mir etwas schwindlig und meine Kopfschmerzen werden schlimmer. Ich schließe meine Augen und lege mich wieder hin.
„Was hast du?“, fragt er mich besorgt.
„Hab starke Kopfschmerzen“, flüstere ich. Jedes Wort ist eine Qual für mich.
„Warte mal kurz. Geh schnell Aspirin holen“, sagt er und verlässt das Zimmer. Ich kann wirklich froh sein, ihn als festen Freund zu haben.

~~Sasuke~~

Leise schließe ich die Tür und steige die Treppe runter. In der Küche werde ich gleich von zwei fragenden Gesichtern erdolcht.
„Ist er aufgewacht?“
„Wie geht es ihm?“, und die Fragen gehen los. Nervend, einfach nur nervend, aber verständlich. Auch die beiden machen sich sorgen um ihn.
„Er hat starke Kopfschmerzen“, sage ich den beiden. Kakashi steht auf und murmelt: „Warte mal kurz,“ dann verlässt er die Küche, geht Richtung Bad. Ich höre, wie er in einen Schrank wühlt, einiges hinunterfällt, dabei zerbricht etwas. Dann hört man Leises fluchen, ziemlich hörbar für jeden im Haus. Als er wieder in die Küche kommt, sehen wir, dass er in der einen Hand die Packung Aspirin hält und in der anderen blutige Scherben. Er gibt mir die Packung, weist mich zum Schrank zu den Gläsern. Hole mir eines und fülle es am Wasserhahn mit klaren, kühlen Wasser. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Iruka die Hand seines Freundes auswäscht und verbindet. Und dabei schimpft, das Kakashi manchmal zu tollpatschig ist. Kakashi und tollpatschig? So etwas kennt man von unseren Sensei nicht. Eher von meinen Naruto.
Lächelnd über diesen Gedanken mache ich mich auf den Weg in unser Zimmer. Leise öffne ich die Tür, trete ein und schließe anschließend die wieder. Ich sehe, dass er aufrecht im Bett sitzt und die Augen geschlossen hast.
„Naruto“, flüstere ich leise. Im ersten Moment dachte ich, das er wieder eingeschlafen ist, aber dann öffnet er seine Augen. Müde sehen sie mich an.
„Dachte, du schläfst“, sage ich, als ich seinen fragenden Blick sehe.
„Hab gewartet, das du kommst“, höre ich ihn zu, während ich das Glas und die Verpackung auf den Tisch neben dem Bett stelle.
„Du solltest schlafen, dann wirst du wieder schnell gesund“, flüstere ich ihm zu und gebe ihm eine der Tabletten und das Glas Wasser. Naruto schluckt die Tablette und trinkt darauf das Glas leer. Dann nehme ich es wieder an mich und er kuschelt sich wieder in die Decke.
„War das Kakashi, der gerade eben lautstark geflucht hat?“, fragt er mich und ich nicke.
„Schlaf schon Mal, komme gleich wieder“, sage ich zu ihm. Schnell bringe ich das Glas wieder in die Küche – die ich leer vorfinde – und bin in Sekundenschnelle wieder bei meinem Freund, der mich müde anlächelt.
„Du sollst doch schlafen“, ermahne ich ihn und lege mich neben ihn ins Bett. Sofort kuschelt er sich an mich und schläft etwa ein paar Minuten später ein. Auch ich folge ihm schnell ins Land der Träume.

~~Naruto~~

Als ich mich an ihn kuschel, seine Wärme spüre, seine Arme um meinen Körper, wie er mich an sich drückt. Erinnere ich mich an den Moment, wo mir aufgefallen ist, dass ich mich ihn verliebt habe.

~~Flashback Anfang~~

Qualvoll öffne ich meine Augen, sehe, wie Sasuke mich trägt. An seinen Blick erkenne ich, dass er besorgt ist. Er bemerkt nicht, das ich wach bin.
Mir ist kalt, ich drücke mich an seinen warmen Körper. Dabei bekomme ich deine Aufmerksamkeit.
„Wie geht es dir?“, fragt er mich. Antworten tue ich nicht, dazu fehlt mir die Kraft. Mir fehlt auf, dass ich mich wohl bei dir fühle. Endlich habe ich meine Gefühle erkannt. Ich habe mich verliebt. Verliebt in Sasuke Uchiha. Während dieser Gedanken schlafe ich wieder ein.

~~Flashback Ende~~

Bei Kakashi und Iruka:

Die beiden Lehrer schauen in das Zimmer der Jungs, lächeln, wie die beiden im Bett liegen und schlafen. Leise schließt Iruka wieder die Tür.

~~Sasuke~~

Vorsichtig stehe ich auf, schaue dabei flüchtig auf den Wecker. Halb zwölf.
„Guten Morgen“, sage ich leise zu Naruto, als ich merke, das er wach ist.
„Morgen“, sagt er müde.
„Wie geht es dir?“0 frage ich ihn und betrachte ihn besorgt.
„Besser“, antwortet er fröhlich.

~~Naruto~~

Ich sehe, das Sasuke aufsteht und sich an zieht.
„Hast du Hunger?“, werde ich von ihm gefragt und ich nicke. Er will gehen, doch halte ich seine Hand fest.
„Lass mich nicht alleine“, flüstere ich. Ich habe Angst, dass er nie mehr wieder kommt.
„Komme doch gleich wieder. Hol dir nur was zum Essen“, ich entschied mich, meine Gedanken aus zu sprechen.
„Ich hab Angst, dass du nicht mehr kommst. Dass du mich wieder alleine lassen willst. Die Einsamkeit mich wieder einholt.“
„Aber Naruto, ich lasse dich nie mehr alleine. Wenn du mich nicht loslässt, bekommst du nichts zu essen. Außerdem hast du mich gestern auch gehen lassen.“
„Da hatte ich auch starke Kopfschmerzen.“
„Na gut. Da kommst mit in die Küche“, gibt er anschließend nach. Mit etwas mühe setze ich mich auf und schwinge meine Beine aus dem Bett. Als ich aufstehe, schwanke ich. Mir tanzen schwarze Punkte vor meinen Augen, aber du hältst mich fest. Während ich meine Augen schließe, stützt du mich weiter. Dann öffne mich sie wieder und sehe dein Lächeln.
„Willst du nicht lieber im Bett bleiben und ich bringe dir eine Kleinigkeit hoch?“, fragt er mich besorgt.
„Es geht schon“, antworte ich ihn und schaue in seine Augen und verliere mich in ihnen.
Schwarz trifft auf Blau und Blau trifft auf Schwarz.
Er kommt näher und küsst mich. Instinktiv schließe ich meine Augen und genieße den Kuss. Er fordert mit seiner Zunge einlass und ich gewähre ihn das. Dabei erforscht er meine Mundhöhle, dann fordert er meine Zunge zu einem Kampf auf, den er knapp gewinnt.
„Gehen wir was essen“, sagt er sanft zu mir und zieht mich aus dem Zimmer. Vorsichtig hilft er mir die Treppen hinunter und geleitet mich in die Küche, wo wir auf Kakashi und Iruka treffen.
„Du sollst doch im Bett bleiben“, sagt Iruka besorgt, während Sasuke mich auf einen der vier Stühle absetzt.
„Tsunade kommt heute noch vorbei, um nach dir zu sehen“, sagt Iruka und stellt einen Topf von der Herdplatte auf den Tisch ab.
„Leider gibt es nur Suppe“, sagt er mit einen entschuldigen Lächeln. Doch ich lenke mit einem Lächeln ab und esse die Suppe. Nach etwa zehn Minuten lege ich meinen Löffel ab und die anderen betrachten mich besorgt. Hatte ja nur einen Teller, mehr nicht.
„Bist du schon fertig?“, fragt Kakashi und ich nicke. Als ich aufstehen will, schwanke ich wieder und wieder einmal tanzen schwarze Punkte vor meinen Augen.
„Du solltest wieder ins Bett gehen“, sagt Sasuke und hilft mir die Treppe hoch. Ich bin wirklich noch nicht so fit, wie ich es vor gut einer halben Stunde glaubte. Nach endlosen Minuten sind wir wieder oben im ersten Stock und in unseren Zimmer.

Ich lasse mich ins Bett fallen und schließe die Augen. Ich will schlafen, doch Sasuke bittet mich noch, wach zu bleiben. Tsunade ist gerade angekommen.
„Wenn´s sein muss“, murre ich. Weshalb muss sie gerade jetzt kommen und meinen wohl verdienten Schlaf stören. Kann sie nicht einmal eine Stunde später kommen wie ein andere Shinobi hier im Haus? Aber nein, sie ist pünktlich. Leider gibt es hier im Dorf nur einen Shinobi, der jedes mal zu spät kommt. Und leider machen Jüngere das nicht nach, weil keiner den Zorn von Tsunade auf sich ziehen will. Es klopft und eine fröhliche Tsunade betritt den Raum.
„Wie geht es dir heute?“, werde ich schon wieder einmal gefragt. Habe mittlerweile zu zählen aufgehört, wie oft ich diesen Satz in den letzten Tagen gehört habe.
„Besser als vor zwei Tagen“, antworte ich leicht genervt.
„Dir geht es wieder besser“, stellt sie fest. Da hat sie recht, wenn ich Zeit habe zu meckern, dann geht es garantiert besser. Nach fünf Minuten ist sie schon fertig und sagt anschließend noch: „Du solltest die nächsten Tage im Bett bleiben und schlafen“, ich nicke ihr zu und sie verschwindet. Endlich darf ich schlafen und das mache ich gleich. Sofort schließen sich meine Augen und ich falle in einen tiefen Schlaf.

~~Sasuke~~

Nach dem Tsunade wieder weg ist, gehe ich wieder in das gemeinsame Zimmer von uns, hole mir ein Buch heraus und setze mich in einen der beiden Sessel im Zimmer. So vergehen Stunden. Stunden, in denen ich kein einziges Wort der Geschichte mitbekomme. Meine Gedanken wandern immer wieder zu Naruto. Als der Mond durch das Fenster scheint, entscheide ich mich, auch schlafen zu gehen. Ich ziehe mich nur schnell um und lege mich neben ihn in das Bett und schließe ihn in meine Arme. Dann schlafe ich ein.

~~Naruto~~

Mitten in der Nacht wache ich plötzlich auf. Genieße seine Umarmung. Doch plötzlich wird mir ein Tuch vor Mund und Nase gehalten und atme einen sonderbaren Geruch ein, will meinen Arm heben, und die Hand mit den Tuch, weg zu stoßen, doch dazu fehlt mir auf einmal die Kraft. Reiße noch ein Stück Stoff ab, als es mir schwarz um die Augen wird und mein Arm auf das Bett fällt.

~~Sasuke~~

Wieder einmal werde ich von der Sonne geweckt. Egal, wo ich schlafe, weckt die Sonne mich. Als ich mich an meinen Engel kuscheln will, fällt mir auf, dass er nicht mehr da ist.
„Naruto“, flüstere ich leise, doch niemand antwortet. Bin alleine in diesem Zimmer. Zuerst denke ich, dass er aufgestanden ist, doch diese Option fällt aus, als ich ein Stück Stoff entdecke und die Alarmglocken in mir klingeln.
Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu, er wurde entführt. Aber weshalb hab ich das nicht bemerkt, als man ihn mir meinen Armen entrissen hat? Schnell renne ich runter in die Küche und treffe dort auf unsere Lehrer.
„Was ist los?“, fragt Kakashi mich.
„Naruto wurde entführt“, die Kaffeetassen von Iruka und Kakashi fallen klirrend auf den Boden.
„Iruka, geh zu Tsunade und gib ihr Bescheid, wir suchen Naruto“, weist Kakashi an und Iruka stürmt aus dem Haus.

kidnapped





Kapitel 7

kidnapped



~~Naruto~~



Ich höre leise Stimmen, versuche sie zu verstehen. Doch ohne Erfolg. Dann öffne ich vorsichtig meine Augen, sehe mich um, erkenne meine Umgebung nur verschwommen. Doch mein Blick klärt sich und ich kann mehr erkennen. Dabei bemerke ich, dass ich gefesselt bin. Der Raum ist klein und dunkel. Dabei fange ich an zu frieren, denn kalt ist es hier auch. Wahrscheinlich ein Keller. Die Stimmen von vorhin verstummen und eine Tür öffnet sich.
Zwei Mädchen betreten den Raum. Sakura und Ino.
„Was wollt ihr von mir?“, frage ich die Drei schwach.
„Dich bestrafen, du hast uns unseren Sasuke weggenommen“, antwortet Sakura.
„Was habe ich?“, den Satz habe ich schon verstanden, aber kann nicht glauben, was sie sagen. Ich soll ihnen Sasuke weggenommen haben? Das ist doch absurd. Sasuke hat mich doch zuerst geküsst. Er war es, der mir zuerst seine Liebe zu mir gestanden hat. Ich habe mich doch erst im Laufe der Zeit in ihn verliebt.
„Du hast schon verstanden“, meint jetzt Ino.
„Natürlich habe ich verstanden, aber ihr könnt ihn doch nicht vorschreiben, in wen er sich verlieben soll. Ihr nervt ihn doch nur, da ist es nur verständlich, das Sasuke nichts von euch will“, schreie ich sie jetzt an. Ich bin wütend, man kann doch nichts für seine Gefühle. Man kann keinen vorschreiben, wenn man lieben soll.
Ich sollte eigentlich noch im Bett bleiben und mich auskurieren, aber stattdessen bin ich in einen kalten Raum. Gefesselt an einen Stuhl. Die Kälte setzt mir zu. Fühle mich noch mieser als vor ein paar Tagen im Wald. Nicht zu vergessen, meine Kopfschmerzen von vorgestern auch wieder da sind, nur noch schlimmer.
„Das glaubst auch nur du“, sagt Sakura und schlägt mir hart in den Magen. Ich keuche schmerzhaft auf.
„Ich kann doch nichts dafür, wenn er mich zuerst küsst. Ich habe ihn ignoriert, doch hat es nichts gebracht. Erst als er mich zurückgetragen hat, ich bewusstlos auf seinen Rücken lag und kurz wach war, habe ich meine Gefühle zu ihm erkannt“, versuche ich vergeblich ihnen zu erklären.
„Du lügst. Unser Sasuke würde nie im Leben sich in so einen wie dich verlieben. In ein Monster erst recht nicht“, schreit Sakura und bekomme wieder einen Schlag in den Magen. Ich sehe aus den Augenwinkeln, wie Ino geschockt zu mir schaut. Das mit dem Monster hat sie wohl noch nicht gewusst. Jetzt wird sie mich noch mehr hassen.
„Ich lüge euch nicht an. Das ist die volle Wahrheit“, versuche ich es erneut, doch ohne Erfolg. Bekomme nur einen weiteren Schlag. Dabei nehmen meine Kopfschmerzen zu.

~~Sasuke~~



Wir rennen durch die Straßen, doch ohne Erfolg. Neji und Lee, die uns entgegen kommen, helfen uns nach einigen Erklärungen. Doch bevor einer von uns etwas sagen kann, kommen uns Iruka und Tsunade entgegen. Sie haben auch keinen Erfolg bei der Suche. Selbst nach weiteren Stunden finden wir nichts. Keinen verdammten Hinweis. Doch plötzlich höre ich eine leise und schwache Stimme: >Sasuke, hol mich bitte hier raus. Ich bin bei Sakura und Ino~~Naruto~~



>Ich hole dich da raus. Halte durch, wir sind schon unterwegs.~~Sasuke~~



Erleichtert atme ich auf, als ich ihn sehe. Doch dann ziehe ich erschrocken die Luft ein. Als ich seine Wunden bemerke. Nicht einmal eine Sekunde später bin ich bei ihm und nehme seine Fesseln ab.
„Naruto“, flüstere ich verzweifelt.
„Wir müssen uns beeilen, er hat schon zu viel Blut verloren“, reist mich die Stimme von Tsunade aus meinen Gedanken. Ich nicke ihr zu und will ihn schon auf meine Arme nehmen, aber Tsunade wies das ab. Wie auf Knopfdruck erscheinen zwei Medizin Ninjas mit einer Trage und legen meinen Kleinen vorsichtig darauf ab. Dann sind sie weg. Ich sehe noch, wie Ino und Sakura von Kakashi festgenommen wird, dann breche ich zum Krankenhaus auf.
Seit zwei Stunden wird er schon operiert. Zwei qualvolle Stunden Warten. Ich mache mir sorgen um ihn. Hätte ich nur besser aufgepasst, wäre ich in dieser Nacht aufgeblieben, wäre all das nicht passiert. Dann würde Naruto im Bett liegen und sich erholen. Aber nein, nur weil ich eingeschlafen bin, wurde Naruto entführt.
Ich sehe auf und in dem Moment schaltet das Licht von Rot auf Grün. Die Tür wird geöffnet und Tsunade betritt den Raum.
„Wie geht es ihn?“, frage ich sofort.
„Er hat viel Blut verloren und sein Fieber ist etwas gestiegen, doch geht es ihm wieder besser. Ich denke, dass das Fieber bis Morgen wieder weg ist. Dann braucht Naruto nur Ruhe“, antwortet Tsunade mit einem Lächeln im Gesicht, doch dann wird ihre Miene wieder ernst: „In dem Keller war es zu kalt und zu feucht für ihn. Naruto war zu lange dort unten gefesselt. Wären wir nur etwas später gekommen, hätte ich nichts mehr für ihn tun können“, schließt Tsunade ab.


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Kapitel 8

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~~Naruto~~



„Wo bin ich?“, frage ich mich und öffne meine Augen einen Spaltbreit.
„Naruto, wie geht es dir?“, verwirrt sehe ich zur Seite, möchte gerne wissen, wem die Stimme gehört. Nur langsam verstehe ich die Bedeutung dieser Frage.
„Sasuke“, kommt es schwach über meine Lippen. Als ich mich weiter im Zimmer umsehe, kann ich neben Sasuke auch Lee und Neji erkennen.
„Beschissen“, antworte ich auf Sasukes Frage. Vorsichtig setze ich mich mit Sasukes Hilfe auf, und schon in der nächsten Sekunde geht die Tür auf, in Begleitung von Kakashi und Iruka. Hinter den Dreien kommen noch vier Anbus mit Sakura und Ino in den Raum.
„Wie ich sehe, geht es dir besser. Die beiden“, Tsunade dreht sich um und zeigt auf die beiden Mädchen, „sind hier, um sich bei dir zu entschuldigen. Die Worte entsprechen der vollen Wahrheit.“
„Es tut uns leid, wir hätten es nicht machen sollen“, sagt Sakura und redet auch für Ino. Und so nebenbei sehe ich, dass Sakuras Hand in der von Ino befindet.
„Wir hätten auf unsere Gefühle hören sollen und nicht weiter nach Sasuke hetzen sollen. Wir wollten unsere Gefühle für die jeweils andere nicht eingestehen, obwohl wir davon wussten“, erklärt jetzt Ino und ihre Wangen verfärben sich, aber auch die von Sakura nehmen einen leichten Rotton an.
Tsunade seufzt und wendet sich an uns, als die beiden Mädchen mit zwei der Anbus draußen sind.
„Diese zwei Anbus“, und auch dieses Mal zeigt sie auf die entsprechenden Personen, „werden euch beide von nun an beschützen.“
Tsunade deutet den beiden, ihre Masken abzunehmen. Zum Vorschein kommen zwei junge Männer. Der eine hat rote Haare, die etwas länger sind und dunkelblaue Augen. Der andere Schwarze Haare und Augen.
„Itachi? Was machst du den hier?“, fragt Sasuke ungläubig.
„Ganz einfach, kleiner Bruder. Ich hab meine Mission beendet, und bevor ihr fragt, erkläre ich es euch. Ich war bei den Akatsuki als Spion tätig. In den letzten Jahren hab ich Informationen von Akatsuki an Konoha weiter gegeben. Um meine Tarnung aufrecht zu halten, hab ich so getan, als ob ich unseren Clan ausgelöscht hätte. Aber so war es nicht, Sasuke. Madara Uchiha war es, der unsere Eltern und Verwandten auf den Gewissen hatte. Ich konnte es dir nicht sagen, aber es tut mir leid“, erklärt Itachi seine Geschichte.
„Angenommen“, sagt Sasuke nach einigen Minuten mit einem kleinen Lächeln.
„Wer ist der andere?“, frage ich neugierig.
„Shun Uzumaki“, antwortet dieser selbst.
„Uzumaki?“, frage ich.
„Aber...“
„Ich bin dein Bruder“, sagt er. Ich kann es nicht fassen. Erst kehrt Sasuke nach Konoha zurück, erklärt den Clanmord und dann kommt auch noch mein Bruder. Ich kann es nicht glauben. Ich habe einen Bruder, eine Familie.
Abwesend sehe ich, wie Tsunade die anderen bittet, das Zimmer zu verlassen, so dass wir die Einzigen noch sind. Sasuke nimmt meine Hand in seine und drückt sie zärtlich.
„Wieso wusste ich nichts von dir?“, frage ich leise.
„Als ich vier Jahre alt war, also ein Jahr, bevor du geboren wurdest und Kyubi das Dorf Angriff, hat unser Vater mich nach Kumo Gakure geschickt. Er sagte, dass er mich nach einem Jahr wieder nach Konoha holt, aber er kam nie. Man hat dir nie erzählt, wer unsere Eltern waren, oder?“, ich nicke als Antwort, dann erzählt er weiter.
„Unsere Mutter war Kushina Uzumaki, sie kam aus Kumo und ist die jüngere Schwester unseres Onkels. Unser Vater war Minato Namikaze, der vierte Hokage. Er opferte sich, um das Dorf zu retten und den Kyubi in dir zu versiegeln. Als unser Onkel erfuhr, dass unsere Eltern nicht mehr lebten, beschloss er, dass ich in Kumo bleiben sollte. Von dir wussten wir nichts.“
„Wie habt ihr von mir erfahren?“, frage ich ihn.
„Als du und dein Team einmal in Kumo wart, da hast du mich an unseren Vater erinnert. Aber ich hatte nicht die Chance, dich nach deinen Namen zu fragen. Also beschloss ich, nach Konoha zu ziehen. So wurde ich ein Konoha Ninja. Das war vor einem halben Jahr. Tsunade beschloss, dass ich erst einmal als Anbu arbeiten sollte. So überwachten ich und Itachi dich“, darauf sage ich nichts. Muss die Informationen erst einmal verarbeiten. Sasuke und Itachi, die bis jetzt nicht gesagt haben, bleiben still. Mit den Gedanken, nie mehr alleine sein zu müssen, schlafe ich ein.

~~Shun~~



Seit ich hier in Konoha lebe und auf ihn aufpasse, ist viel passiert. Bekomme jeden Tag die Blicke von den Bewohnern mit, die Beleidigungen und Beschimpfungen. Ich setze mich auf die andere Seite des Bettes und betrachte die sanften Gesichtszüge meines Bruders. Er musste schon viel zu viel Leid in seinen Leben erfahren.
„Wie geht es jetzt weiter?“, fragt Sasuke.
„Keine Ahnung. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt“, antwortet mein Partner, der in einer Ecke steht und unsere Brüder beobachtet.
Auf der Mission der beiden haben wir einiges gesehen. Wussten schon lange von den Gefühlen von Sasuke zu Naruto. Bei Naruto war ich mir nicht sicher, wie dieser fühlt. Aber das hieß nur, ausprobieren.
Der Kuss, der von Sasuke ausging, dann wie Naruto verwirrt die Höhle verließ, um nachzudenken. Während die beiden beschäftigt waren, ich meinen Bruder folgte, stibitzte Itachi Narutos Zelt. Hätte ich an die Folgen gedacht, das Naruto im Regen schlafen will, nicht zu Sasuke ins Zelt und danach krank wird. Das ist alles meine Schuld.
Plötzlich werden wir durch ein Geräusch von Naruto aus unseren Gedanken gerissen.
„Naruto, wach auf“, ich schüttle an seiner Schulter. Wahrscheinlich hat er einen Albtraum .
„Naruto“, schreie ich. Die Tür wird aufgerissen und Tsunade, Kakashi und Iruka betreten geschwind den Raum.
„Was ist?“, fragt die Hokage.
„Er hat einen Albtraum“, antworte ich und versuche weiter, ihn aufzuwecken. Dann öffnet er seine Augen und setzt sich ruckartig auf. Schockiert schaut er sich um, dann fängt er fürchterlich an zu zittern.
„Naruto, komm zu dir“, seine Augen nehmen langsam wieder ihren Glanz an, aber das Zittern hört nicht auf. Dann krallt er seine Hände in Meinen Hemd und weint sich aus. Vorsichtig umarme ich ihn und tröste ihn.
„I... ich kann das nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich kann die Blicke nicht mehr aushalten“, jeder im Raum weiß, was er meint. All die Jahre diese Blicke auszuhalten und sich einiges anzuhören, ist nicht einfach. Seine Maske ist gebrochen und sein wahres Gesicht kommt zum Vorschein. Er beruhigt sich erst, als er von Tsunade eine Beruhigungsspritze bekommt. Langsam hört sein Zittern auf und schläft ein.
„Ich denke, es ist besser, wenn er für unbestimmte Zeit das Dorf verlässt. Shun, ihr habt doch noch irgendwo ein Ferienhaus von euren Eltern. Am besten quartiert ihr euch dort ein“, meint die Hokage an uns.
„Itachi und Sasuke werden euch begleiten“, beendet die Hokage.

~~Sasuke~~



„Was ist, wenn ein Notfall eintrifft? Wenn es ihm wieder schlechter geht?“, frage ich verzweifelt.
„Deshalb kommen eure Brüder mit. Denn beide besitzen eine medizinische Ausbildung“, erklärt Tsunade. Ich nicke und setze mich wieder zu meinem Engel, nehme seine Hand und lasse ihn nicht aus den Augen. Hoffe, dass er jetzt einen traumlosen Schlaf hat. Nur nebenbei bemerke ich, dass alle außer Itachi und Shun das Zimmer verlassen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergeht, nur das ich irgendwann einschlafe.


holiday





Kapitel 9

holiday



~~Naruto~~



Es ist ein merkwürdiges Gefühl, einen älteren Bruder zu haben. Mein ganzes Leben war ich alleine ohne Familie. Seit drei Tagen kenne ich ihn schon und weiß mittlerweile schon fast alles über meine Eltern und über unseren Clan.
Heute soll ich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Habe ein merkwürdiges Gefühl, irgendwas haben sie vor. Sie verheimlichen etwas vor mir. Jetzt, wo ich fertig angezogen auf dem Bett sitze, kommen mir zweifel hoch. Was ist, wenn mein Leben nicht besser wird? Seit einer Stunde warte ich, dass ich abgeholt werde. Normal wäre ich schon längst gegangen, hätte mir eine ruhige Stelle im Wald gesucht, doch heute geht das nicht. Werde ja abgeholt. Nur mein Abholdienst verspätet sich. Hat Shun wohl die Angewohnheit von Kakashi übernommen? Hoffentlich nicht. Einen weiteren Shinobi, der jedes mal zu spät kommt, verträgt Tsunade nicht.
Na endlich, es klopft und die Tür geht auf. Herein kommt wie angekündigt mein Bruder.
„Wurde auch mal Zeit“, murre ich etwas leicht sauer. Hasse es, wenn jemand zu spät kommt.
„Entschuldigung wurde aufgehalten“, entschuldigt er sich.
„Kommst du?“, fragt er mich und ich nicke.
„Was habt ihr vor?“, frage ich neugierig, während wir das Krankenhaus verlassen.
„Das erfährst du in wenigen Minuten“, antwortet er. Genau diese Antwort habe ich erwartet. Als wir zum Ausgang des Krankenhauses kommen, bleibe ich stehen. Ich habe Angst, durch das Dorf zu gehen, diese verachtenden und mörderischen Blicke zu spüren. Ich will das nicht.

~~Shun~~



Schade. Seit zwei Wochen sehe ich in den Augen meines Bruders nicht mehr die Fröhlichkeit und Lebensfreude von früher. Sie sind voller Angst. Außerdem sehe ich Traurigkeit, Mutlosigkeit und Kälte in ihnen. Was haben die Dorfbewohner nur mit ihm gemacht? Wo ist der fröhliche Junge von früher? Wo ich ihn zum ersten Mal gesehen hab.

~~Naruto~~



„Keine Sorge, ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren. Wir gehen den kürzesten Weg,“ muntert er mich auf. Natürlich ist ihm aufgefallen, das ich Angst habe.
„Woher weißt du, dass ich Angst habe?“, frage ich ihn.
„Deine Augen“, sagt er.
„Meine Augen?“, frage ich weiter. Was haben meine Augen damit zu tun?
„Du kannst vielleicht eine Maske aufsetzen, den fröhlichen Jungen spielen. Jeden täuschen. Aber wer dich kennt, kann in deine Augen deine wahren Gefühle sehen. Sie strahlen das aus, was du im Moment fühlst. Die meisten bemerken das nicht, weil sie von deiner Maske getäuscht werden. Aber wenn man diese Maske kennt, weiß, worauf man schauen muss. Deine Augen strahlen die Angst, die Mutlosigkeit, Kälte und Trauer aus. Früher, als ich dich zum ersten mal sah, sah ich in diesen Moment in deinen Augen Fröhlichkeit. In diesen Moment warst du fröhlich und diesen Ausdruck sieht man selten in deinen Augen“, antwortet er und sieht mich aufrichtig an. Ich vertraue ihm.
Er führt mich über die Dächer, vorbei an wenigen Dorfbewohnern. Zehn Minuten später kommen wir am Tor an, wo ich Itachi und Sasuke sehe mit gepackten Koffern. Bei ihm stehen einige Mädchen, die er versucht, abzuwimmeln. Dann wird er von einer geküsst. Als ich das sehe, zerreißt es mir das Herz. Doch schnell hat er sie weggestoßen und lächelt mich an. Er kommt mir entgegen und nimmt mich in seine Arme, küsst mich kurz.
„Was habt ihr vor?“, frage ich, als der Kuss gelöst wird.
„Wir machen Urlaub. Fliegen in ein anderes Land“, antwortet Itachi mit einem Grinsen. Urlaub? Ich war noch nie im Urlaub.
„Von unseren Eltern haben wir einiges geerbt, dazu gehört auch ein Ferienhaus“, erklärt Shun uns. Noch immer stehe ich mit Sasuke hier.
„Das ist wunderbar“, sage ich und umarme Sasuke. Dieser drückt mich fest an seinen Körper.
„Kommt ihr?“, fragt Shun uns. Wir nicken und folgen unseren Brüdern, die die Koffer tragen.
Glücklich laufe ich neben Sasuke her, meine Hand in seiner. Ich bin froh, für einige Zeit aus dem Dorf zu kommen.
„Wie lange werden wir fort sein?“, frage ich Shun, als wir aufgeholt haben.
„Solange wie du willst. Du sollst dich erholen“, antwortet er. Erholen soll ich mich. Jetzt verstehe ich das. Im Dorf wäre das nicht gegangen. Würde dort die nächsten Wochen nur in Angst leben.
Nach zwei Stunden kommen wir in einer großen Stadt an. Viel größer als Konoha. Staunend beobachte ich die Menschen, die hektisch an uns vorbei laufen. Wir laufen weiter zur Innenstadt, dann Richtung Norden zum einzigen Flughafen in der Stadt und im ganzen Feuerreich. Der Flughafen hat ein riesig großes Gelände. Zwei Drittel nehmen Geschäfte, der Wartebereich und Weiteres. Den Rest den Flugbereich.
Am Schalter löst Itachi die Tickets, dann heißt es warten. Unser Flug geht erst in einer Stunde. Erschöpft lehne ich mich an Sasuke und döse leicht ein, doch wenig später werde ich wieder aufgeweckt.
Im Flugzeug suchen wir unsere Plätze, bis eine Stewardess uns in die erste Klasse schickt.
„Tsunade hat uns Tickets für die erst Klasse besorgt?“, frage ich verwirrt. Anscheinend sind die anderen auch verwirrt. Ich setze mich natürlich neben Sasuke und schließe müde die Augen, nur Sekunden später bin ich eingeschlafen.
„Wach auf“, höre ich die zärtliche Stimme von Sasuke. Ich öffne meine Augen und sehe, das wir gerade landen.
„Wie lange habe ich geschlafen?“, frage ich müde.
„Zehn Stunden“, antwortet Itachi, der Shun im Arm hat. Ich wusste es, unsere Brüder sind zusammen. Auch Sasuke grinst, als er sie sieht.
„Was dachtet ihr?“, fragt Shun.
„Ich dachte schon, dass ihr zusammen seid“, antworte ich.
Eine Stunde später laufen wir durch einen dichten Wald. Die Luft ist stickig und heißt. Doch nur Minuten später kommen wir in einem kleinen Dorf an.
„Dieses Dorf hier hat kaum Touristen. Deshalb gibt es auch keine Hotels oder eine Pension. Es gibt nur wenige Einnahmequellen. Zum einen einen Laden, wo man alles kaufen kann und vom Fischfang. Früher arbeiteten einige der Dorfbewohner in unseren Ferienhaus als Dienstpersonal. Doch heute sind es nur noch wenige, die das Haus in stand halten“, erklärt Shun uns.
„Doch bevor wir zum Ferienhaus gehen, müssen wir einkaufen“, sagt Itachi. Wir betreten einen Laden und alle dort drinnen schauen uns an. Sasuke, der mich festhält, zieht mich noch fester an seinen Körper. Anscheinend sind sie etwas misstrauisch. Was auch kein Wunder ist, wir sind ja Ninjas und haben unsere Stirnbänder um.
„Kann ich euch weiter helfen?“, fragt der Verkäufer uns freundlich. Shun nickt und zählt einige Kleinigkeiten auf, die wir brauchen. Als der Verkäufer mit den Sachen wieder bei uns ist, fragt er freundlich.: „Was wollt ihr hier?“
„Uns gehört das Ferienhaus“, antwortet Shun auf die Frage. Prüfend betrachtet der Verkäufer mich und meinen Bruder. Die anderen Kunden hören aufmerksam zu.
„Jetzt sehe ich es. Wieso habe ich euch nicht gleich erkannt. Ihr kommt voll nach euren Vater. Kommen eure Eltern auch noch vorbei? Wir haben sie ja seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehen“, plappert er fröhlich und winkt einigen Dorfbewohner her.
„Shun Uzumaki, hab ich recht? Du warst glaub ich einige Monate erst alt, als eure Eltern das letzte Mal hier waren“, Shun nickt.
„Da haben sie recht. Nur unsere Eltern werden leider nie mehr hierher kommen. Sie sind beide vor sechzehn Jahren verstorben, als unser Dorf angegriffen wurde. Unser Vater opferte sich, um die Bewohner zu retten und Mutter starb bei der Geburt meines kleinen Bruders“, sagt Shun mit etwas Traurigkeit in der Stimme. Er muss sie wirklich vermissen. Ich habe niemanden, den ich vermissen kann. Ich habe meine Eltern nie kennengelernt.
„Tut mir leid. Du bist also Naruto“, fragt er und ich nicke.
„Was wollt ihr denn hier? Junge Leute wie ihr geht doch lieber feiern als in ein langweiliges Kaff wie hier Urlaub zu machen“, fragt er weiter.
„Wir sind hier, weil Naruto eine ruhige Umgebung braucht um sich zu erholen. Er wurde erst gestern aus dem Krankenhaus entlassen. Und nebenbei wollen wir hier noch trainieren“, antwortet mein Bruder mit einem Lächeln. Einige Zeit später verabschieden wir uns. Natürlich nicht, ohne zu versprechen, öfters vorbei zu kommen. Und so bekamen wir noch etwas Dienstpersonal als freiwillige Helfer.
Als wir zehn Minuten später an der Villa ankommen, bin ich schon viel zu müde, um sie zu betrachten. So entgeht mir auch die Größe. Ich will nur ins Bett. Merke nur noch nebenbei, wie Sasuke mich hochhebt und in eines der Zimmer trägt. Dann bin ich eingeschlafen.

~~Sasuke~~



Vorsichtig nehme ich ihn auf meine Arme. Wieder einmal ist er nach dem Training erschöpft eingeschlafen. Es ist noch nicht lange her, wo er mit Grippe im Bett lag, erst recht nicht die Entführung.
Ganz nach seiner Gewohnheit zeigt er nicht, dass es ihm schlecht geht. Damit meine ich nicht körperlich. Denn körperlich sind mittlerweile alle Wunden geheilt und die Grippe hat er nun auch überstanden. Ihm geht es seelisch schlecht. Ich spüre das. Spüre seinen Schmerz. Ich wünsche, er würde mit uns reden, doch macht er das nicht. Doch dazu zwingen können wir ihn nicht. Er braucht Zeit, um alles zu verarbeiten.
Jeden Tag, an dem ich in sein Gesicht sehe, in seine Augen sehe ich die pure Fröhlichkeit. Und zwar keine Maske, sein Lächeln kommt von der Seele.

~~Naruto~~



In den letzten Tagen ist einiges passiert. Ich habe mir angewöhnt, für uns vier zu kochen und das mache ich mittlerweile gerne. Kochen ist eines meiner Lieblingshobbys geworden. Doch außer Kochen gibt es noch andere Sachen, die am Tag gemacht werden. Den größten Teil nimmt das Training ein. Vor und nach dem Training und in den Pausen – kuscheln mit Sasuke. Diese drei Sachen sind zum Alltag geworden.
Das Training ist hart, doch hilft es. Ich merke, dass ich immer besser werde. Am Anfang konnte ich überhaupt nicht mit Shun mithalten. Nach zwei Minuten war ich besiegt, doch jetzt halte ich einige Zeit durch. Bin jetzt gleich stark wie Sasuke.
„Lass uns für heute aufhören“, sagt Sasuke und ich nicke. Fast den ganzen Tag haben wir trainiert, jetzt bin ich erschöpft.
„Weißt du, wo Itachi und Shun sind?“, frage ich meinen Freund, als wir ins Haus treten und einer der Angestellten uns jeweils eine Flasche Wasser in die Hand drückt.
„Keine Ahnung. Wollen wahrscheinlich alleine sein“, antwortet Sasuke auf meine Frage. Wir betreten den ersten Stock und ich folge ihn auf unser Zimmer. Sehe, wie Sasuke dort Klamotten für uns aus dem Schrank holt. Das wundert mich. Seit wann holt er auch für mich etwas raus. Bis jetzt hat er mir die Entscheidung überlassen, was ich anziehe. Ist doch egal. Er wird schon seine Gründe haben.
„Kommst du mit duschen?“, fragt er und ich nicke. Seit wir hier sind, duschen wir auch gemeinsam.



birthday




Kapitel 10

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~~Naruto~~



Ich dachte, sie würden sich erinnern, aber sie haben ihn vergessen. Meinen Geburtstag. Den ganzen Tag über warte ich schon darauf, dass sich einer erinnert, aber ohne Erfolg. Sie bleiben bei dieser Sache stumm. Der Tag geht normal weiter. Wie jeden Tag.
„Wo gehen wir hin?“, frage ich meinen Freund, als er mich in unser Zimmer zieht und meint, das wir noch was vorhaben.
„Lass dich überraschen“, antwortet er mit einem Lächeln. Ich vertraue ihn und gehe zum Schrank, krame ein paar Klamotten raus. Eine schwarze Hose und ein Shirt. Mein Stirnband hänge ich mir um meinen Hals. Ich drehe mich um und sehe Sasuke auch schon umgezogen vor mir. Eine blaue Jeans und ein schwarzes, ärmelloses T-Shirt. Wie immer hat er sein Stirnband um den Hals hängen.
„Du siehst noch süßer aus, wenn deine Haare dir ins Gesicht hängen“, sagt er und ich spüre die Röte in meinem Gesicht. Er nimmt meine Hand und zieht mich hinaus an die frische Luft. Ich atme die noch angenehme kühle Luft tief ein. Man merkt schon, das es Herbst ist. In Konoha müsste es schon um einige Temperaturen kälter sein als hier.

~~Shun~~



Seit einer Stunde sitze ich jetzt in meinem Versteck und warte darauf, das sie kommen. Wir haben ausgemacht, das einer von uns sich in der Nähe der Halle versteckt und auf unsere Brüder warten, aber ohne das sie uns sehen. Um das zu entscheiden, wer wartet, haben wir Strohhalme gezogen und wie zu erwarten, habe ich verloren. Deshalb warte ich hier, um den anderen Bescheid zu geben, wenn unsere Brüder kommen. Die Überraschung muss ja fertig aufgebaut sein, wenn sie kommen. Noch eine Weile sitze ich hier, meine Beine schlafen langsam ein und grüble so vor mich hin, bis ich zwei Schemen am Horizont auftauchen sehe. Als ich die beiden erkenne, flitze ich sofort los.

~~Naruto~~



Komisch, normal ist hier doch viel los. Aber jetzt ist die Straße leer, keine Menschenseele außer uns ist da. Und dabei habe ich so ein merkwürdiges Gefühl, so als ob wir verfolgt werden.
„Was ist los?“, fragt Sasuke, der meinen Blick gesehen hat. Ich schaue ihn in die Augen und antworte: „Nichts.“ Ich will ihn nicht beruhigen. Wahrscheinlich täuscht sich mein Gefühl.
„Da sind wir“, reißt die Stimme von Sasuke mich aus den Gedanken und ich sehe auf. Wir stehen vor einer kleinen Turnhalle.
„Was wollen wir hier?“, frage ich ihn.
„Wirst du gleich sehen“, antwortet er. Er geht zur Tür, legt seine Hand auf die Klinke. Mein Gefühl wird stärker. Er drückt die Klinke hinunter.

~~Shun~~



Zwanzig Minuten später stehen wir alle in der etwas verdunkelten Halle und starren auf die Tür. Die beiden lassen sich aber gewaltig Zeit.
Von draußen hören wir Stimmen. Sie sind doch noch angekommen. Wir machen uns bereit. Die Klinke wird hinuntergedrückt, die Tür öffnet sich einen kleinen Spaltbreit. Plötzlich hören wir einen Schrei. Narutos Schrei, dann wie etwas auf den Boden fällt. Ich sehe zu Itachi. Er nickt und wir stürmen hinaus.

~~Naruto~~



Er drückt die Klinke hinunter, öffnet die Tür einen Spalt weit. Plötzlich höre ich ein zischendes Geräusch, das sich mehrmals wiederholt. Drehe mich um, was mein Fehler ist und spüre einen brennenden Schmerz an einigen Stellen meines Körpers. Kurz wird es schwarz vor meinen Augen und falle auf den Boden.

~~Sasuke~~



Direkt neben mir fällt er auf den Boden, getroffen von mehreren Shuriken und Kunais. Hätte ich nur früher reagiert, wäre er jetzt nicht verletzt worden. Ich stürze zu ihm. Auf einmal stehen unsere Brüder vor uns.

~~Naruto~~



Als sich mein Blick wieder schärft, sehe ich vor mir Shun, der in der einen Hand ein Katana hält. Ein merkwürdiges Gefühl kommt in mir hoch, das ich nicht deuten kann. Irgendwas ist da faul. Dabei geht es um Shun. Ist das eine Vorahnung?
„Sasuke, nimm Naruto und geht rein. Wenn ihr drinnen seid, verriegelt die Tür von innen. Man kann nur durch die Tür rein kommen. Und macht euch keine sorgen um uns, wir kommen schon rein“, höre ich seine Stimme. Nach und nach verstehe ich seine Worte.
„Nein“ ich will protestieren, will ihn nicht alleine lassen. Nicht jetzt, wo ich ihn erst kennen gelernt habe. Will ihn nicht verlieren. Er ist doch meine Familie. Außer ihn habe ich doch niemanden mehr.
„Naruto, vertrau mir bitte“, seine Stimme klingt traurig. Auch er will mich nicht alleine lassen, aber es geht nicht anders.
„Wir sehen uns wieder. Versprochen“, verspricht er.
„Geht rein, schnell“, sagt dieses mal Itachi, der neben Shun steht, den ich erst nicht gesehen habe. Ich will nicht, egal was er verspricht. Sasuke sieht mich an, dann zieht er mich Richtung Tür. Ich versuche mich zu wehren, doch ohne Erfolg. Er ist zu stark.
„Shun“, schreie ich hinaus. Dann versperrt die Tür meinen Blick auf ihn. Meine Tränen finden ihren Weg übers Gesicht. Sasuke verriegelt die Tür und sieht mich dann an.
„Lass mich raus. Ich muss zu ihm“, schreie ich ihn an. Doch er kommt nur auf mich zu und umarmt mich. Ich versuche mich loszureißen, doch ohne Erfolg
„Vertraue ihnen doch bitte. Sie kommen schon gleich nach“, versucht Sasuke mich zu beruhigen. Doch ich versuche mich weiter zu, wehren. Bis ich einen Schmerz im Nacken spüre und tiefste Dunkelheit mich einhüllt.
„Shun“, flüstere ich noch leise, höre noch das leise Geflüster von Sasuke: „Es tut mir leid.“

~~Sasuke~~



Was ist nur mit ihm? Weshalb benimmt er sich so? Natürlich verstehe ich, dass er seinen Bruder nicht alleine lassen will, aber er sollte doch wissen, das beide wieder zu uns zurückkehren. Als er nicht aufhört sich zu wehren, schlage ich ihn in den Nacken. Noch einmal murmelt er den Namens seines Bruder, dann bricht er zusammen. Ich fange seinen Körper auf.
„Was ist los?“, fragt ein Dorfbewohner mich. Ich erzähle, was in den letzten Minuten passiert ist, dann frage ich ihn: „Wo kann ich ihn hinlegen?“ Der Verkäufer von neulich tritt vor und antwortet: „Wir haben leider keine weiteren Zimmer, nur noch die Umkleidekabinen, aber die sind Eiskalt. Die Halle hier ist als Einziges beheizt. Wir legen ein paar Decken auf einen der Tische und darauf dann deinen Freund“, Schnell sind ein paar Decken besorgt und Naruto auf einen der Tische gelegt.

~~Naruto~~



Schlagartig kommen meine Erinnerungen wieder zurück, als ich meine Augen öffne. Shun. Sofort setze ich mich auf, werde für das schnelle Aufsetzen mit Schwindel belohnt. Ich schwanke etwas und dann spüre ich, wie mich jemand wieder runter drückt. Auf was liege ich eigentlich? Das weiche kommt schon mal von Decken, doch darunter spüre ich etwas Hartes. Wahrscheinlich ein Tisch.
„Bleib noch etwas liegen. Du hast nicht gerade wenig an Blut verloren“, Sasuke, er ist es. Ich sehe auf und er schaut mich sanft mit seinen schwarzen Augen an.
„Wo ist Shun?“, frage ich ihn direkt. Ich sehe die Dorfbewohner, die besorgt in der Nähe stehen.
„Er und Itachi sind noch draußen“, antwortet er auf meiner Frage. Nach einigen Minuten des Schweigens versuche ich mich aufzusetzen, die Beine über den Tisch zu schwingen. Doch Sasuke hält mich zurück.
„Bitte, Sasuke, lass mich. Ich muss zu meinem Bruder. Will ihn nicht verlieren. Nicht jetzt, wo ich eine Familie habe.“
„Naruto, ihm geht es sicher gut. Du musst ihn vertrauen. Ich vertraue Itachi doch auch“, erklärt Sasuke mit einem Lächeln.
„Aber du kennst Itachi schon seit deiner Geburt. Ich kenne Shun erst seit einigen Wochen“, versuche ich weiter.
„Das stimmt, aber in den Jahren, wo er nicht da war, habe ich ihn gehasst“0 sagt Sasuke. Ich schaue ihn einige Minuten ins Gesicht, als ich mich wieder hinlege und müde die Augen schließe.
„Na gut. Ich vertraue ihn“, antworte ich leise und öffne wieder meine Augen. Doch bevor er etwas sagen kann, hören wir bei der Tür ein Klopfen.
„Shun“, sage ich. Es ist unser Klopfen, das wir während des Fluges hier her ausgemacht haben. Die Tür öffnet sich und Itachi betritt den Raum, an seiner Schulter gelehnt Shun. Sofort kommen beide auf uns zu und Shun beginnt mich zu untersuchen. Überprüft den Verband, den Sasuke mir angelegt hat.
„Gut, das ich dir ein paar Grundlagen beigebracht hab, Sasuke“, sagt Shun.
„Shun“, beginne ich, „versprich mir, das du mich nie mehr alleine lässt.“
„Versprochen“, antwortet er und ich bekomme von Itachi ein Glas Wasser in die Hand gedrückt, das ich sofort austrinke. Dann schließe ich wieder meine Augen und schlafe darauf hin ein.

Eine Stunde später wache ich wieder auf. Obwohl ich noch müde bin, öffne ich meine Augen. Keiner hat bis jetzt bemerkt, das ich wieder wach bin. Nur einer, mein Bruder. Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Als er mich wieder loslässt, setze ich mich vorsichtig auf und schwinge meine Beine vom Tisch. Jetzt bemerken auch die anderen, das ich wach bin. Etwas schwanke ich und wäre umgefallen, wäre da Sasuke nicht gewesen und mich festgehalten hätte.
„Was ist hier los?“, frage ich schwach.
„Eigentlich hätte alles anders verlaufen sollen. Aber egal jetzt. Alles Gute zum Geburtstag, kleiner Bruder“, also haben sie meinen Geburtstag doch nicht vergessen. Mir kommen die Tränen.
„Was hast du?“, fragt Sasuke mich.
„Ich dachte, ihr hättet ihn vergessen“, schluchze ich.
„Tut uns leid. Wir haben in den letzten Tagen diese Feier vorbereitet“, antwortet jetzt Itachi. Ich sehe auf und bemerke vor mir ein kleines Päckchen von Shun. Neugierig öffne ich es und finde dort eine Kette mit einem schwarzen Anhänger drinnen.
„Das ist unser Clanzeichen des Uzumaki Clans“, erklärt Itachi mir. Auf den Stein kann ich weiße Schriftzeichen erkennen mit unseren Familiennamen. Das Band besteht aus einem schwarzen Lederband.
„Jeder Uzumaki bekommt das an seinen 13. Geburtstag“, erklärt er weiter, „jede Generation von Anhängern ist etwas unterschiedlich. Die Anhänger von unserer Mutter und unseren Onkel haben einen silbernen Anhänger mit schwarzer Schrift. Selbst die Anhänger in einer Generation unterscheiden sich. Der Sohn unseres Onkels, der ist jetzt 17 Jahre alt, sein Anhänger hat einen Grauton. Also auch schwarz, aber mit einem Grauton drinnen“, von Sasuke bekomme ich erst einen langen Kuss, dann ein Päckchen in die Hand gedrückt. Darin sind mehrere Ninjawaffen. Von Itachi bekomme ich zwei Katanas, die aufeinander abgestimmt sind. Beide haben einen schwarzen Griff mit einen rotem Muster, das sich als ein Rosenmuster herausstellt. Die Rosen gehen ohne Unterbrechung auf den Klingen weiter. Selbst auf den Scheiden geht das Muster weiter. Von den Dorfbewohnern bekommen wir alle spezielle Wintermäntel.
„In unserem Dorf machen wir die besten und wärmsten Wintermäntel“, erklärt der Verkäufer. Meiner ist pechschwarz mit einen silbernen Ton, der von Sasuke hat ein sehr dunkles Blau. Shuns Mantel ist weiß und Itachi hat einen Blauen. Speziell an diesen Mäntel sind, das sie für Ninjas gefertigt sind und gut mit ihnen kämpfen kann. Wäre dieses Dorf etwas bekannter, würden die Bewohner viel an diesen Mänteln verdienen.
„Die Mäntel können wir in Konoha gut brauchen. In Konoha hat es mittlerweile schon bald Minusgrade“, sagt Shun.
„Willst du zurück?“, werde ich plötzlich von Itachi gefragt und ich nicke.
„Wir sind schon über einen Monat hier, ich habe Heimweh, obwohl ich dann wieder diese Blicke spüren werde. Ich weiß nicht, ob ich die Blicke wieder ertragen kann, aber wenn wir länger bleiben, werde ich das nie erfahren“, antworte ich.
„Dann werden wir in einigen Tagen zurückkehren. Doch brauchen wir in Konoha für unser Haus Dienstpersonal und aus unserem Dorf will ich ungern jemanden nehmen.“ erklärt Shun.
„Dienstpersonal?“, frage ich.
„Das Haus, in dem Itachi und ich leben und in dem ihr zwei einziehen werdet, ist viel zu groß für vier Personen. Bis jetzt haben nur eine Köchin und ein Dienstmädchen. Beim Dienstmädchen hat es bis jetzt gereicht, weil sie nur wenige Zimmer zu putzen hatte. Doch jetzt kommt ihr beide dazu und da kommen einige Zimmer dazu, plus den ersten Stock. Wir haben bis jetzt im Erdgeschoss gewohnt. Doch dort ist für uns vier zu wenig Platz und deshalb bekommt ihr zwei einige Zimmer im ersten Stock“, erklärt Shun weiter.
„Deshalb brauchen wir noch einige Leute. Deshalb hat der Bürgermeister vorgeschlagen, das wir von unseren Dienstpersonal hier mit nach Konoha nehmen. Diese Leute haben schon längst bereit erklärt und sind jederzeit bereit“, beendet Shun


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Kapitel 11

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Einige Tage später ist es so weit. Wir machen uns auf den Heimweg. Es geht zurück nach Konoha. Aber wir reisen dieses Mal nicht alleine. Insgesamt zehn Menschen werden uns noch begleiten. Der Jüngste von ihnen ist gerade mal siebzehn Jahre alt. Sein Name ist Nobu, hat keine Eltern und ist sehr erfreut, dass er nach Konoha mit darf. Außerdem habe ich erfahren, das Nobu mein persönlicher Diener sein soll. Er soll immer in meiner Nähe sein, so dass er gleich zur Stelle ist, wenn ich was brauche. Als ob er ein Sklave wäre.
Früh am Morgen brechen wir auf. Für einen zwei-Stunden-Marsch für Ninjas wird ein sechs Stunden Marsch für normale Menschen. Und nach einer Stunde langweilte ich mich schon. Zwei Stunden schon waren vor einigen Wochen echt langweilig, aber jetzt sechs Stunden Fußmarsch. Das ist nicht zum aushalten.
„Wenn ihr wollt, könnt ihr zwei schon einmal vorlaufen. Nimmt aber bitte Nobu mit“, wendet Shun sich an uns. Wir nicken, Nobu klettert auf Sasuke Rücken und zu dritt springen wir los. Es ist einfach berauschend, mit dieser Geschwindigkeit unterwegs zu sein.
Etwa eine halbe Stunde, bevor wir den Flughafen erreichen, halten wir an einen See an. Sasuke lässt Nobu langsam von seinen Rücken gleiten und dieser setzt sich an einen Baum. Da wir noch Zeit haben, beschließen wir etwas zu trainieren. Dabei liefern wir uns einen kleinen Trainingskampf, während Nobu uns zuschaut.
Doch dieser Kampf endet ziemlich schnell. Ich passte eine Sekunde nicht auf und Sasuke trifft mich am Bauch und fliege Richtung See. Höre noch Sasuke, der entsetzt meinen Namen ruft, dann lande ich im eiskalten Wasser. Vor Kälte vergesse ich zu schwimmen, sinke immer tiefer. Als mir die Luft fast ausgeht, kommt wieder Bewegung in meine kalten Glieder und ich schwimme an die Oberfläche. Doch bevor ich sie erreiche, verschwimmt meine Sicht und ich verliere langsam mein Bewusstsein und sinke wieder tiefer. Kurz bevor ich mein Bewusstsein ganz verliere, sehe ich noch eine Gestalt auf mich zu schwimmen, wie sie mich an meinen Hüften festhält und mich an die rettende Luft bringt. >Shun~~Sasuke~~



Diesen Namen kenne ich doch. Irgendwo habe ich ihn schon gehört. Jetzt fällt es mir wieder ein. Madara Uchiha. Einer der Gründer von Konoha vor über hundert Jahren. Doch er müsste schon längst tot sein. Sehe wieder zu Naruto und fange ihn gerade noch auf, als er plötzlich zusammenbricht.
„Naruto. Was ist mit dir?“, frage ich ihn verzweifelt, bekomme aber keine Antwort von ihm.
„Was hast du mit ihm gemacht?“, frage ich dieses mal Madara.
„Habe ihn nur die Wahrheit über Konoha gezeigt“, antwortet dieser mit einen schiefen Grinsen.
„Hidan, Kakuzu, um Sasuke kümmere ich mich, geht und helft den anderen. Sie werden nicht mehr lange gegen Itachi und den anderen kämpfen können“, befiehlt Madara den beiden Verrückten. Die beiden nicken und verschwinden.
Verrückt ist genau das richtige Wort für diese beiden. Der eine Flucht nur, redet von so einen komischen Gott, Jashin oder wie der heißt und will andauernd jemanden an diesen Gott opfern. Der andere sieht derweil komisch aus mit all den Nähten. Dazu ist der Geldgierig. Und bei Madara gibt es nicht viel zu sagen, der ist genauso verrückt wie die anderen beiden.
Ich sehe wieder zu meinen Freund, sehe wie er langsam seine Augen öffnet. Drücke ihn beschützen an meinen Körper, zeige ihn so, das ich für ihn da bin.
„Wie ist jetzt deine Antwort, Kleiner. Trittst du Akatsuki bei?“, fragt Madara.

~~Naruto~~



Als ich meine Augen öffne, sehe ich Madara mit einen fiesen Lächeln vor mir stehen.
„Wie ist jetzt deine Antwort, Kleiner. Trittst du Akatsuki bei?“, höre ich seine Frage. Die Antwort kenne ich schon längst. Denn das, was er mir gezeigt hat, stimmt nicht. Früher hätte ich das Angebot angenommen, aber jetzt nicht. Denn jetzt habe ich eine Familie. Ich habe Shun, Sasuke und Itachi.
„Niemals. Du kannst mir noch so viele Lügen auftischen und ich werde Akatsuki nie beitreten“, beantworte ich seine Frage.
„Wie du willst. Da müssen wir dich mit Gewalt mitnehmen. Denn wir brauchen das Chakra des Fuchsdämon, egal, ob mit dir oder ohne dir“, sagt Madara mit einen fiesen Lächeln. Doch bevor er was tun kann, ertönte eine tiefe Stimme hinter uns. Shun.
„Ihr werdet ihn nicht mitnehmen“, sagt dieser.
„Sasuke, nimm Naruto und kommt her“, kommt es jetzt von Itachi.

~~Sasuke~~



So schnell, wie es geht, schnappe ich mir Naruto, der immer noch schwach in meinen Armen liegt und renne zu unseren Brüdern. Dort lasse ich Naruto runter und halte ihn fest.
„Eines Tages gehört er uns. Dann wird Konoha untergehen und mit Konoha all die anderen Ninjadörfer“, dann ist er verschwunden. Shun kommt auf uns zu und untersucht Naruto.
„Und?“ frage ich ihn. Er sieht auf und meint dann: „Keine Sorge, er ist nur erschöpft.“ Ich seufze erleichtert aus und sehe dann zu meinen Kleinen runter. Eben, als Shun diesen Satz sagte, ist Naruto vor Erschöpfung eingeschlafen.

~~Naruto~~



Langsam öffne ich meine Augen. Aber sofort schließe ich sie wieder. Das grelle Licht blendet mich. Als ich glaube, das sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, öffne ich sie wieder. Nun sehe ich auch mehr. Meine Sicht klärt sich und sehe über mir eine weiße Decke. Dazu bemerke ich einen sterilen Geruch. Ich bin also im Krankenhaus.
Nicht schon wieder. Ich hasse Krankenhäuser. Wieso muss ich alle paar Wochen hier landen?
„Naruto?“, ich drehe meinen Kopf und sehe neben meinen Bett Sasuke sitzen, der mich besorgt anschaut.
„Sasuke“, sage ich mit leiser Stimme.
„Wie geht es dir?“, fragt er mich.
„Besser“, antworte ich.
„Wie lange habe ich geschlafen?“, frage ich ihn. Erst schaut er mich verwundert an, dann antwortet er lächelnd: „Nur ein paar Stunden. Nach dem Angriff sind wir sofort weiter. Wir sind vor gut einer Stunde hier angekommen“, Ich kuschel mich wieder ins Kissen und betrachte die Decke. Wie wird es nun weiter gehen? Mit mir und Sasuke. Und unseren Brüdern. Was wird uns die Zukunft bringen?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.07.2012

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