Cover

Das Rosenamulett





Prolog

Das Rosenamulett




Das Boot setzt sich in Bewegung, gleitet langsam die Startrampe hinab. Das Mädchen schreit verlangend nach mir. Ich weiß, was sie meint, sie will nicht, dass ich hier oben bleibe. Ohne Aussicht auf Rettung, hoch oben, in mehreren Tausend Metern.
Auf einer Plattform steht er. Sasuke Uchiha. Er sieht mich geschockt an, als die Plattform sich vom fliegenden Schloss löst.
„Ich warte auf dich“, wispere ich mit einem Lächeln. Dann drehe ich mich um, erschaffe einige Schattendoppelgänger und lasse durch sie das Schloss zerstören. Währenddessen wandere ich durch die Gänge zu einer bestimmten Person.
„Weshalb machst du das? Ich will doch nur meinen Volk ein zu Hause geben“, sagt diese.
„Weil du den falschen Weg gewählt hast. Es ist falsch, andere Dörfer zu vernichten“, antworte ich.
„Weshalb kämpfst du für dein Dorf, in dem du nur verachtet wirst?“ fragt er weiter. Ich senke meinen Kopf, das ist eine gute Frage. Weshalb kämpfe ich für Konoha, obwohl ich es verachte.
„Ich weiß es nicht. Weiß nicht, was mich noch in Konoha hält“, antworte ich wieder. Denke an den Hass, die Verachtung und all dem Leid, das ich bis zum heutigen Tag erfahren habe.
„Ist es dieser Uchiha?“, fragt er weiter. Ich nicke. Wenn man recht bedenkt, warte ich, das Sasuke zurückkehrt, obwohl das nie im Leben passieren wird.
„Liebst du ihn?“, wieder nicke ich.
„Dann geh hinaus in die Welt, verlasse Konoha und begebe dich zu ihm. Werde bei ihm glücklich. Wenn du in Konoha bleibst, wirst du ewig unglücklich sein. Ebenso der Uchiha“, sagt er und ich sehe auf. Erst jetzt wird mir klar, dass ich sozusagen ein Liebesgeständnis abgelegt habe.
„Junger Mann, nimm das. Es wird dich beschützen“, sagt er und hält mir eine Hand hin. Ich nehme den Gegenstand und sehe ihn mir an. Eine goldene Kette mit einem kleinen Anhänger, in Form zweier Rosen. Einer roten und einer weißen Rose.
„Danke“, bedanke ich mich.
„Rosen sind im Zusammenhang mit der Liebe. Jede Farbe und die Anzahl der Rosen haben eine andere Bedeutung. Die rote Rose steht für leidenschaftliche Liebe und die weiße Rose steht für Leidenschaft, Unschuld, Treue und Zustimmung. Diese Eigenschaften sehe ich in dir. In deinem Freund sehe ich symbolisch eher eine braune Rose. Sie steht für Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht. Aber auch Trauer, Kummer und Dunkelheit sehe ich in ihm, das Symbol einer schwarzen Rose. Kleiner, du hast die Fähigkeit, die schwarze Rose aus deinem Freund zu vertreiben“, sagt er.
„Weshalb vergleichst du uns mit Rosen?“, frage ich neugierig. Rings um uns herum stürzt das Schloss ein.
„Weil die Rose für die Liebe steht. Im Moment ist sie noch eine Knospe, eure Liebe erblüht erst noch richtig. Aber sie wächst. Man kann auch noch durch andere Blumenarten euer Wesen herausfinden. Besonders bei dir. Du stehst für die Arten: Calla, Efeu, Lilie und Mimose. Die Calla steht für Bewunderung und Schönheit. Du siehst einfach fabelhaft aus, dir schauen sicherlich einige Männer hinterher. Auch wenn du die Blicke nicht bemerkst, weil die Blicke der Verachtung mehr sind. Der Efeu für Treue. Wenn du Vertrauen zu einer Person aufgebaut hast, bleibst du ihr treu. Im Moment vertraust du keinem Menschen, aber wenn du mit Sasuke zusammenkommst, wirst du ihm vertrauen und für ewig an seiner Seite bleiben. Die Lilie für die Reinheit, Süße. Deine Seele ist rein, du kannst niemandem schaden. Außerdem hast du einen gewissen Niedlichkeitsfaktor, der dich einfach süß aussehen lässt. Und die Mimose steht für die Empfindlichkeit. Durch die Jahre der Verachtung in Konoha bist du empfindlich geworden. Du zerbrichst an dem Hass“, verwundert sehe ich zu ihm. Wie kann er so viel über mich wissen?
„Weshalb weißt du das alles über mich?“, frage ich gleich nach.
„Weil ich in deine Seele sehen kann. Ich sehe dort deine Gefühle“, antwortet er wieder. Die Zerstörung breitet sich aus und wird für mich mittlerweile brenzlig.
„Nun geh. Rette dich“, ruft er. Ich befolge den Rat, lege die Kette um meinen Hals und verlasse den Raum. Laufe denselben Gang wieder zurück. Doch plötzlich bricht unter mir der Boden weg und falle. Vor mir läuft mein ganzes Leben ab. Sehe noch einmal all die Gefühle, die ich in den letzten siebzehn Jahren erlebt habe. Ich schließe meine Augen und möchte nicht da Meer unter mir sehen, das immer näher kommt.
„Naruto“, höre ich plötzlich seine Stimme. Ich öffne meine Augen und befinde mich plötzlich in seinen Armen wieder.
„Sasuke“, flüstere ich.
„Idiot, weshalb machst du das?“, fragt er mich besorgt. Darauf gebe ich keine Antwort, kenne sie nicht einmal.
„Weshalb hast du mich aufgefangen? Wir sind Feinde“, stelle ich die Gegenfrage.
„Weil ich dich liebe. Ich will dich an meiner Seite wissen“, antwortet er. Erschrocken sehe ich ihn an, während wir langsam zu Boden gleiten. Er kommt mit seinem Gesicht näher, bis er mich küsst. Als ich mich von meinem Schock erholt habe, erwidere ich den Kuss. Nach zwei Minuten lösen wir den Kuss, sehe ihn in die schwarzen Augen.
„Ich liebe dich auch“, antworte ich. Fröhlich sieht er mich an.
„Naruto, ich möchte, dass du mit mir kommst. Orochimaru erwartet dich. Er will dich bei uns wissen, er macht sich sorgen um dich“, sagt Sasuke.
„Weshalb macht er sich sorgen um mich?“, frage ich nach. Bis wir auf den Boden ankommen, dauert es noch.
„Er sagte, ich soll dir ausrichten, das Orochimaru deinen Vater kannte. Sie waren damals gute Freunde. Mehr will er dir selber sagen.“ erklärt Sasuke. Er kennt also meinen Vater. Ich sehe zur Seite und erkenne einen Wald, auf den wir zusteuern. Dann landen wir auf den Boden. Vorsichtig setzt Sasuke mich ab. Ich keuche vor Schmerz auf, bin wohl doch schwerer Verletzt als nur vermutet.
„Sasuke, wartest du auf mich?“, frage ich ihn.
„Ja“, antwortet er, dann sieht er kurz zur Seite.
„Orochimaru kommt“, sagt er, hilft mir beim ausstehen und stützt mich. Ich löse mich vorsichtig von ihm und lehne mich an einen Baum. Er entfernt sich einige Meter. Dann tritt aus den Gebüsch Orochimaru, hinter ihn Kabuto.
„Sasuke, hast du die Schriftrolle?“, fragt Orochimaru. Sasuke nickt.
„Gut“, sagt er leicht lächelnd.
„Du kanntest meinen Vater?“, frage ich direkt. Orochimaru wendet sich zu mir und antwortet: „Ja, wir waren damals gute Freunde. Bis er sich opferte und Kyubi in dir versiegelte.“
„Was? Mein Vater versiegelte Kyubi in mir? Das heißt er war der vierte Hokage“, schreie ich fast.
„Hat Tsunade dir das nie gesagt?“, fragt Orochimaru und ich nicke.
„Naruto, ich mache dir ein Angebot: Komm bitte mit nach Oto Gakure. Dort wirst du geachtet werden“, schlägt er vor. Ich will schon, möchte das Angebot annehmen, doch irgendwas hält mich davon ab.


„Dich hält noch etwas in Konoha? Hab ich recht?“, fragt er mich und wieder nicke ich.
„Dann lass dir Zeit. Wenn du dazu bereit bist, dein Dorf zu verlassen, gib Bescheid. Ich würde dir gerne ein Geschenk hinterlassen. Das Juin“, sagt er. Ich soll das Mal haben? Ich nicke, dass ich dazu bereit bin. Er kommt auf mich zu und in den Moment kommen Konoha Nins auf die Lichtung. Orochimaru sieht mich noch einmal an und dann beißt er mir in den Nacken. Ich schreie auf und sinke anschließend auf den Boden, als er sich wieder von mir entfernt, ich halte meine Hand an den Nacken und spüre, wie das Mal entsteht. Es brennt höllisch. Ganz schwach höre ich, wie Sakura meinen Namen ruft, sehe unscharf wie Orochimaru, Kabuto und Sasuke sich auflösen. Dann falle ich in eine tiefe Bewusstlosigkeit.

Eine Gruppe Ninjas sind im hohen Tempo nach Konoha unterwegs. Sie wollen so schnell wie möglich wieder zu Hause sein, um ihren verletzten Kameraden zu verpflegen. Besagter Verletzter, ein blonder Shinobi, liegt Bewusstlos auf den Rücken eines anderen Shinobis. Dieser achtet darauf, das den Verletzten auf seinen Rücken nichts passiert. Er macht sich große Sorgen. Alle machen sich sorgen um den blonden. Was will Orochimaru nur von ihm?
Endlich, das Tor von Konoha ist zu sehen. Immer näher kommen sie dem Dorf, in dem sie leben. Durchschreiten die Dorfgrenze und rennen im schnellen Tempo zum Krankenhaus. Einer der Shinobi seilt sich ab, um die Hokage zu holen.

Eine halbe Stunde später wartet die Gruppe vor einen Operationssaal. Niemand weiß, weshalb gerade Naruto das Mal bekommen hat. Und warum hat Orochimaru ihn nicht gleich mitgenommen? Die Möglichkeit bestand ja. Doch bevor sie weiter grübeln können, kommt Tsunade aus dem OP-Raum.
„Wie geht es Naruto?“, fragt Sakura. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Die Liebe zu Sasuke hat sie aufgegeben, dafür liebt sie jetzt jemanden anderen. Nämlich Naruto. Und sie umschwärmt ihn nicht so wie damals bei Sasuke. Das heißt im Klartext, Naruto weiß von ihrer Liebe nichts und sie denkt, das Naruto sie noch liebt. Aber da irrt sie sich gewaltig. Wenn sie wüsste, wen er wirklich liebt. Besonders wenn die anderen diese kleine Information erfahren. Wie wird Tsunade darauf reagieren?
„Ihm geht es gut. Er ist jetzt nur erschöpft. Wenn er wieder wach ist und es ihm besser geht, wird Kakashi das Siegel versiegeln“, erklärt sie. Alle atmen erleichtert auf, besonders Sakura.

Die Bestimmung




Kapitel 1

Die Bestimmung



Drei Monate sind vergangen, seit ich im Krankenhaus erwacht bin. Und genau drei Monate und eine Woche ist es her, seit Sasuke mir seine Liebe gestanden hat und ich von Orochimaru das Mal bekommen habe. Genau eine ganze Woche habe ich durchgeschlafen, wie ich im Nachhinein von Tsunade erfahren habe.
Nach meinem Erwachen brachte Kakashi mich in einen unterirdischen Keller, in einem riesengroßen Saal mit Säulen, die die Decke stützen und von Fackeln beleuchtet wird. Auf den Boden befinden sich Schriftzeichen, die in einen Kreis gezeichnet sind. Kakashi wies mich damals an, mich in die Mitte zu setzen. Das tat ich auch und Kakashi stand hinter mir. Ich wusste genau, was er vorhatte. Er wollte damals das Mal versiegeln, aber dieses mal mit einem viel stärkeren Siegel, das auch halten sollte. Ein Siegel, das um einiges stärker ist als das von Sasuke.
Es brannte sich höllisch in meine Haut ein. Doch eines wusste ich in dem Moment, als ich den Schmerz spürte. Ein Schmerz, der auszuhalten ist, besonders wenn man ein Ziel vor Augen hat. Ich kann es jederzeit brechen.
Das bestätigte sich auch durch die Aussage von Kakashi: „Naruto, das Siegel funktioniert wie das von Sasuke, nur ist es stärker. Es hängt ganz von deinem Willen ab. Und es hat einen zusätzlichen Schutz: Wenn du einmal das Mal aktiviert hast, so kannst du nie die ganze Macht gebrauchen. Nur einen kleinen Bruchteil. Vergiss eins nicht, Naruto. Du gehörst nach Konoha. Du wirst hier gebraucht“, dieser Satz von Kakashi brachte mich zu meiner Entscheidung. Ich werde das Dorf verraten, wie es Sasuke vor einigen Jahren schon gemacht hat.

Jetzt, genau drei Monate später, sitze ich im Wald von Konoha. Die Anbus, die mich eben noch verfolgten, sind erfolgreich abgeschüttelt. Selbst mit dem Siegel auf meiner Halsbeuge bringt Tsunade mir nicht das Vertrauen, das Sasuke damals hatte. Eigentlich ist das unfair, doch beschwere ich mich nicht. Denn mein Entschluss steht schon längst fest. Da ist mir das fehlende Vertrauen von Tsunade egal.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, sogar jede Sekunde werde ich von ihnen beobachtet. Keinen einzigen Moment lassen sie mich aus den Augen. Aus Angst, das Siegel könnte brechen und das Mal sich ausbreiten. Doch damit irren sie sich alle. Das Siegel ist nur zur Hälfte gebrochen, es fehlt nicht mehr viel. Doch es zu brechen ist nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe. Denn es erfordert ziemlich viel Kraft.
„Hier bist du, Naruto“, höre ich eine erleichterte Stimme. Ich drehe mich um und erkenne Jiraya, der einige Meter von mir entfernt steht und mich anlächelt.
„Was willst du?“, frage ich ihn gespielt fröhlich. Ich bemerke, dass er die abgeschüttelten Anbus nicht erwähnt. Denn angeblich dürfte ich nicht wissen, das ich beschattet werde.
„Ich möchte mit dir reden. Weshalb du das Dorf für die nächsten Monate nicht mehr verlassen darfst“, beginnt er. Stimmt ja, das habe ich ganz vergessen. Angeblich, weil ich noch viel zu geschwächt sei und Tsunade mich beobachten will. Aus Sicherheitsgründen für meine Gesundheit. Wie sie es mir so schön vorformuliert hat. Und das geht am besten hier im Dorf. Doch das ist nicht der wahre Grund. Denn ich fühle mich wunderbar. Mir geht es gut. Doch den wahren Grund, weshalb ich wirklich hier behalten werde, ein sogenannter Gefangener im eigenen Dorf kenne ich nicht.
„Rede weiter“, bitte ich ihn, als er nach zwei Minuten nicht weiter redet.
„Erst gehen wir zu Tsunade. Dort warten die anderen. Sie wissen es auch schon und dort wirst du es erfahren“, erklärt er mir. Ich bemerke, wie ich wütend werde.
„Weshalb wissen die es schon alle und ich bin wieder einmal der Einzige, der davon nichts weiß. Immer bin ich der Letzte, der so was erfährt, besonders wenn es um mich geht“, Schreie ich ihn an. Dabei spüre ich, wie sich mein Mal ausbreiten will. Doch ich halte es zurück, genauso das Siegel. Denn es brennt auf meiner Haut und ich lege die Hand drauf, um den Schmerz zu lindern. Jiraya steht plötzlich vor mir und formt unbekannte Fingerzeichen und hält dann eine Hand über das Siegel. Der Schmerz lässt nach und ich sinke erschöpft zu Boden. Dabei lehne ich mich an einen Baum und schließe die Augen. Es erschöpft mich zusätzlich, das Mal zurückzuhalten und den Schmerz zu ertragen.
„Geht es wieder?“, fragt der Sannin nach.
„Ja“, antworte ich und öffne die Augen einen Spaltbreit. Ich spüre die Erschöpfung von den letzten Tagen sich in mir ausbreiten. Dazu kommt, dass ich auch nicht viel schlafe. Mir fallen erschöpft die Augen zu und ich gleite in einen erholsamen Schlaf.

„Er schläft nur, Jiraya“, höre ich die Stimme von Tsunade. Sie klingt erleichtert. Auch bemerke ich die anderen im Raum durch ihre Atmung, die still im Raum warten, dass ich wieder aufwache. Seit ich das Mal habe, sind meine Sinne verschärft.
„Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wenn das Siegel nicht mehr hält und Naruto zu Orochimaru geht“, sagt sie. Oh Tsunade, das möchtest du nicht wissen. Du wirst es mit ansehen müssen, wie ich zu ihm gehe. Und zu meinen Geliebten. Denn meine Sehnsucht nach Sasuke ist groß. Ich möchte bei ihm sein, mein Verlangen nach ihm stillen.
„Was sollen wir machen? Ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn er es erfährt“, fragt sich Jiraya. Was erfahren? Am liebsten würde ich sofort die Augen aufmachen und nachfragen, doch ich lasse sie zu. Denn so erfahre ich wahrscheinlich mehr, als wenn ich nachfragen würde.
„Er muss es erfahren. Denn er muss sich für einen hier im Dorf entscheiden. Mit einen muss er die Verbindung eingehen. Wenn das getan ist, kann er wieder auf Missionen gehen“, sagt Tsunade. Was meint sie damit?
„Er wird das aber niemals freiwillig eingehen. Denn ich habe da so ein Gefühl, mit wem er die Verbindung eingehen würde“, erklärt Kakashi.
„Mit wem?“, fragt Tsunade.
„Sasuke“, beantwortet er die Frage.
„Weshalb gerade Sasuke?“, fragt Tsunade weiter. Ich höre Kakashi seufzen.
„Als das Luftschloss aus einanderfiel, haben wir alle gesehen, wie Naruto hinunter gefallen ist und von Sasuke aufgefangen wurde. Ich habe sie durch mein Sharingan beobachtet. Konnte aber nur einzelne Wortbrocken verstehen. Und das was ich verstanden habe, überzeugt mich. Denn Sasuke liebt Naruto und Naruto liebt Sasuke. Deshalb wird er keinen hier im Dorf erwählen“, beendet Kakashi seine Erzählung. Wie kann es sein, das er es weiß? Und weshalb hat er im letzten Monat das kein einziges mal erwähnt? Das verwirrt mich.
„Dann müssen wir ihn zwingen. Wir wählen für ihn einen Partner aus. Ich weiß, das er dann Unglücklich wird. Aber dass ist mir lieber, bevor er das Dorf verlässt. Und ich weiß schon genau, wer es sein wird. Nämlich du, Kakashi. Aber leider muss er freiwillig die Verbindung eingehen. Das heißt, er muss...“, den Rest bekomme ich nicht mit, weil sich meine Gedanken überschlagen. Was wollen sie? Mir mein Glück vermiesen? Mich mit einen Shinobi ihrer Wahl sozusagen verheiraten? Okay, von Heiraten ist nicht die Rede, aber das ist das selbe. Ich habe nichts gegen Kakashi, aber ich will nicht. Sie können mich nicht dazu zwingen. Also muss man das bereden, irgendwie treibe ich ihnen diese Idee schon aus. Selbst wenn es nicht klappt, wird Sasuke bald kommen und mich holen.
„Naruto, bist du wach?“, fragt Tsunade nach. Ich öffne langsam die Augen und sehe in ihr Gesicht, das über mich gebeugt ist.
„Wo bin ich?“, frage ich unwissend, natürlich wieder einmal gespielt.
„In meinem Büro“, antwortet sie. Ich setze mich auf und lehne mich an die Lehne des Sofas.
„Ihr wolltet mir irgendwas sagen? Hab ich recht?“, frage ich nach.
„Ja, da gibt es eine Sache. Es ist so, das du die Zukunft für das Dorf bist. Deshalb darfst du das Dorf die nächste Zeit nicht verlassen. Du musst eine Person hier im Dorf erwählen und mit ihr oder ihm wirst du dieses Dorf regieren, als Hokage“, erklärt sie mir. So ist das also, mich als ihren Nachfolger einsetzen und im Dorf behalten. Wirklich raffiniert. Doch leider wird daraus nichts. Aber erst einmal mitspielen. Am ende ist der Schock um so größer.
„Und mit wem?“, frage ich weiter.
„Das ist dir überlassen, Naruto. Aber jetzt zu einer anderen Sache. Mir wäre es lieber, wenn du zu jemanden ziehst, der das Siegel kontrollieren kann“, sagt sie mit einem freundlichen Lächeln. Ich weiß schon, wen sie meint. Genau diese Person, mit dem ich eine Verbindung eingehen soll.
„Lass mich raten, Jiraya oder Kakashi. Besser gesagt, eher Kakashi, weil der alte Ero-Sannin ist doch sowieso den ganzen Tag unterwegs, wie er immer sagt, auf Recherchen“, frage ich sarkastisch. Sie sollen ruhig merken, dass mir die Idee nicht gefällt. Tsunade seufzt.
„Du hast recht. Es geht leider nicht anders. Wie ich schon sagte, bist du die Zukunft dieses Dorfes“, antwortet sie. Faule Ausrede. Sie wollen mich doch nur unter Beobachtung haben. Ich nicke, das ich zustimme.

Einige Stunden später sitze ich in Kakashis kleiner Wohnung. Die lediglich aus einer Küche, Bad und Schlafzimmer besteht. Der Kopierninja selber steht an der Anrichte seiner Küche und bereitet einen Tee zu. Als er fertig ist, stellt er mir eine Tasse auf den Küchentisch und schlürft aus seiner. Dabei betrachtet er mich schweigend. Auch ich sage nichts. Es gibt nichts, was ich etwa sagen soll.
„Wir haben leider ein Problem. Ich habe hier in der Wohnung nur ein Schlafzimmer, das heißt, ich habe nur ein Bett und das müssen wir uns teilen“, erklärt er mir mit einem verlegenen Lächeln. Das ist doch alles geplant. Aber nicht meckern. Ich habe ja zugestimmt, bei ihm zu wohnen. Wird ja nicht für lange sein. Das Bett ist so wie es aussieht die einzige Möglichkeit, wenn ich nicht auf den Boden schlafen will. Ein Sofa besitzt er nicht und Platz für einen Futon hat er wahrscheinlich auch nicht.
„Gehen wir ins Bett. Morgen müssen wir früh raus“, sagt Kakashi und ich stehe auf. Er zeigt mir noch, wo das Bad und sein Schlafzimmer ist, dann gehe ich ins Bad und ziehe mich um. Danach begebe ich mich in Kakashis Schlafzimmer, wo er schon wartet. Nur in Boxershorts auf seinem Bett sitzend. Er klopft mit der Hand neben sich und ich setze mich.
„Naruto“, er sieht mir ernst in die Augen.
„Ich weiß, dass du Sasuke liebst“, ich nicke. Leugne es nicht.
„Und daher weiß ich auch, dass du irgendwann gehen wirst. Ich werde dich nicht aufhalten, denn deinen Glück will ich dir nicht im Wege stehen“, er sieht mir weiterhin in die Augen, in seinen beiden Augen erkenne ich Aufrichtigkeit und das er mich versteht.
„Tsunade hofft, dass du mit mir die Verbindung eingehen wirst. Aber wie ich es in deinen Augen lesen kann, wirst du das nicht. Es ist so, dass das Versiegeln der Verbindung nur mit Sex geschlossen wird. Und das wirst du am Ende mit Sasuke tun. Was ich dir sagen will, ist. Ich liebe dich. Daher erfülle mir bitte einen Wunsch. Schlafe mit mir“, sagt er und sieht mich bittend in die Augen.
„Mache ich“, antworte ich, ohne zu zögern. Ich weiß, auf was ich mich da einlasse und das nicht mehr sein wird. Und das es bei dieser einen Nacht bleiben wird, nicht wie damals.
„Nur wenn du es wirklich willst, wird die Verbindung entstehen. Du bist der Einzige, der sie entstehen lassen kannst“, er sieht mir fest in die Augen. Mir kommen Zweifel auf. Hintergehe ich damit Sasuke und was wird er sagen, wenn er das erfährt? Wenn ich es bedenke, wird er nichts dagegen haben. Er weiß, dass ich an ihm gebunden bin. So wie er an mich gebunden ist. Das zeigt mir mein Rosenamulett. Ich muss nur noch mit ihm schlafen, damit die Verbindung für immer gestehen bleibt. Wenn ich jetzt mit Kakashi schlafe, wird das nichts ausmachen.
„Aber nur das einzige mal“, antworte ich.
„Hast du keine Bedenken?“, fragt er etwas verwundert.
„Die habe ich. Doch Sasuke wird nichts dagegen haben, denn wir sind schon verbunden. Das müssen wir nur noch versiegeln. Und mein erstes mal ist es nicht“, sage ich.
„Wer war dein erstes mal?“, fragt er. Ich überlege, ob ich es ihm sagen soll, doch dann entscheide ich mich dafür.
„Sai. Das ist jetzt ein dreiviertel Jahr her. Es war auf der Party von Ino. Sai hat mich mit Alkohol abgefüllt, und als ich betrunken war, hat er mich verführt“, erkläre ich. Betrübt schaue ich auf den Teppich. Diese unangenehme Erinnerung kehrt immer wieder zurück.
„Am nächsten Morgen hat er mich raus geworfen. Einfach so, ohne ein Wort zu sagen. Ein paar Tage später kam er zu mir und entschuldigte sich. Er gestand mir seine Liebe, doch ich lehnte ihn ab. Zum Teil immer noch wütend wegen dieser Nacht. Daraufhin packte er mich an den Schultern und drückte mich gegen einen Baum. Wir befanden uns gerade im Wald, wo sonst keiner war. Ihr wart alle auf Missionen und Tsunade hatte keine Zeit. Er presste mir seine Lippen auf meine und...“ hier höre ich auf. Diese Erinnerung ist zu schmerzhaft. Ich spüre, dass ich weine. Zeige das erste mal seit diesem Vorfall einem Menschen meine Schwäche. Plötzlich legen sich zwei Arme um mich und ziehen mich in eine warme Umarmung.
„Du musst nicht weiter reden, wenn du nicht willst. Ich ahne schon, was er gemacht hat“, beruhigt er mich.
„Ich wollte es nicht, doch er hörte nicht auf. Er war total sauer, machte weiter und fügte mir Schmerzen zu“, sage ich.
„Naruto“, ich sehe auf und erblicke Kakashi direkt vor mir.
„Ich will, dass du es vergisst. Auch wenn du nicht mit mir eine Verbindung eingehen wirst, will ich, dass du glücklich wirst. Dazu gehört, dass du dieses Erlebnis verarbeitest. Verdränge es nicht, denn es wird dir nur schaden“, sagt er sanft.
„Ich möchte es aber vergessen, möchte es verdrängen. Nicht mehr daran denken. Ich...“, sanft drückt er mir seine Lippen auf meine. Es ist ganz anders als damals. Schon bei meinem ersten Mal war Sai nicht sanft. Aber Kakashi ist vorsichtig, das spüre ich.
„Vergessen kannst du es nicht. Aber verarbeiten. Eines Tages wirst du es Sasuke erzählen“, wieder küsst er mich und geht einen Schritt weiter. Und ich erwidere seinen Kuss. Wir verfallen in unsere Leidenschaft.

Warme Sonnenstrahlen wecken mich aus meinen Träumen. Ich drehe meinen Kopf und erkenne Kakashi, der mich fest an sich drückt. Wir wissen beide, dass nie mehr daraus werden wird. Wäre da nicht Sasuke, würde ich mich Kakashi für immer hingeben. Aber ich liebe nun mal Sasuke und nichts und niemand kann da was ändern. Kakashi wird mich gehen lassen, egal wie weh es tun wird. Nur sehe ich bei den anderen ein Problem in dieser Sache, besonders mit Sai. Immer wieder ist er mir hinter hergerannt, hat versucht mich herumzubringen. Doch er hat da leider keine Chance. Aber das sieht er nicht ein. Auch vergewaltigen wollte er mich öfters, doch da weiß ich mich zu wehren. Mit so einer Masche bekommt mich keiner. Denn ich entscheide freiwillig, wen ich wähle und nur einen werde ich wählen. Nämlich Sasuke.
Weiter betrachte ich meinen Lehrer, der langsam aufwacht. Müde setzt er sich auf und sieht mich sanft an.
„Morgen“, begrüßt er mich. Ich sehe, dass er mir gerne einen Guten Morgen Kuss geben will, aber er macht es nicht. Bin auch froh deswegen. Ich wäre nur ausgewichen. Mehr als die Nacht will ich nicht. Ich kuschel mich wieder in die warme Decke und schließe meine Augen.
„Schlaf du weiter. Ich geh zur Hokage“, sagt Kakashi. Ich antworte nicht und tue so, als ob ich wieder eingeschlafen sei. Minuten später höre ich, wie die Haustür geschlossen wird und ich alleine bin. Ich drehe mich auf meinen Rücken und starre die Decke an. Meine Sehnsucht zu Sasuke wird immer größer. Halte es nicht mehr lange aus. Wann wird er kommen und mich hier raus holen? Wann wird er mich mitnehmen?

Im Büro der Hokage sitzen drei Personen. Zum einen die Hokage selbst, dann der Sannin Jiraya und Kakashi.
„Wie ist es gestern Abend noch gelaufen?“, fragt Tsunade neugierig. Kakashi seufzt: „Gut. Ich habe ihn gestern Abend die Sache wegen der Verbindung noch einmal erklärt.“
„Was hat er darauf gesagt?“, fragt nun Jiraya.
„Ich habe ihn gesagt, das ich weiß, dass er Sasuke liebt. Und dass ich ihn nicht aufhalten werde, wenn er zu Sasuke geht“, beginnt Kakashi und wird gleich von einer wütenden Tsunade unterbrochen: „DU HAST WAS?“
„Lass mich mal ausreden“, sagt Kakashi leicht getränkt.
„Ok“, erwidert Tsunade.
„Wir können ihn nicht aufhalten. Er würde so oder so zu Sasuke gehen. Denn Naruto hat schon zu Sasuke die Verbindung aufgebaut und die muss nur noch versiegelt werden. Wir wissen alle: Ist die Verbindung erst einmal aufgebaut, kann keiner sie mehr zerstören. Ihr wisst ja, dass ich Naruto liebe und daher habe ich ihn gebeten, mir einen Wunsch zu erfüllen. Ich bat ihn, mit mir zu schlafen und er willigte ein. Natürlich fragte ich ihn, ob er es wirklich will“, Kakashi sieht den beiden Sannin ernst in die Augen, „damals, vor einen dreiviertel Jahr, hatte er schon sein erstes mal mit Sai. Doch dieser nutzte es an diesem Abend nur aus. Am nächsten Morgen schmiss Sai Naruto aus der Wohnung. Ein paar Tage später kam Sai zu ihm und entschuldigte sich, gestand Naruto noch seine Liebe. Doch dieser lehnte Sai ab. Aber Sai wurde sauer und vergewaltigte ihn“, Tsunade und Jiraya reißen die Augen vor Schreck auf.
„Er hat was? Dieser mieser Mistkerl. Ich wusste schon immer, das ihm nicht zu trauen ist. Ich werde ihn ge...“, Jiraya unterbricht sie.
„Es nützt nichts. Wie Kakashi bereits sagte, ist das schon mindestens neun Monate her. Wir können Sai nichts mehr nachweisen. Außerdem ist es für Naruto nur besser so. Denn so erfährt keiner von dieser Sache. Denk einmal an die Dorfbewohner. Du weißt ja, das die jede Kleinigkeit, die mit Naruto zu tun hat, negativ aufnehmen. Sie würden sagen, Naruto hätte Sai vergewaltigt. Oder Schlimmeres. Wir sollten es den Jungen nicht noch schwerer als es jetzt schon ist machen“, sagt Jiraya.
„Du hast recht“, antwortet sie leise.
„Wo ist der Naruto von Früher hin?“, fragt sich Tsunade.
„Er ist weg, für immer“, sagt Jiraya. Tsunade hebt den Kopf und sieht den beiden Männern fest in die Augen.
„Also, was sollen wir machen?“, fragt sie die beiden.

Verschlafen öffne ich meine Augen. Bin wohl doch noch einmal eingeschlafen. Verwundert sehe ich zur Seite und erblicke Kakashi auf einen Stuhl sitzen und in seinem Buch lesen.
„Na, wieder wach?“, fragt er mich.
„Wie war´s bei Tsunade?“, frage ich ihn.
„Gut“, antwortet er.
„Ich habe ihr von der Vergewaltigung erzählt“, beginnt er.
„DU HAST WAS?“, irgendwie habe ich das Gefühl, das ich nicht der Einzige heute bin, der diesen Satz zu Kakashi sagt.
„Sie hätte ihn gerne umgebracht oder wenigstens ins Gefängnis geworfen. Doch leider kann man ihn nichts nachweisen“, traurig sieht er mich an.
„Macht nichts. Bald bin ich hier weg“, antworte ich mit einem Lächeln.
„Sag mal, an dem Tag, an dem du mein Mal versiegelt hast, hast du gesagt, dass ich nach Konoha gehöre. Wie kommt es, das du mich freiwillig gehen lässt?“, frage ich ihn.
„Weißt du, das ist ganz einfach. Am Anfang wollte ich dich natürlich nicht gehen lassen. War fest in den Glauben, dass du hier her gehörst. Doch habe ich mich geirrt, das sah ich in den letzten Monaten ein. Obwohl du eine Maske hast, sah ich dir deine Sehnsucht zu ihm an. Du warst einsam und traurig und bist es immer noch“, erklärt er.

Gefangen




Kapitel 2

Gefangen



Wochen sind vergangen und meine Entscheidung ist endgültig gefallen. Ich will das vereinbarte Zeichen geben, doch kann ich nicht. Ganze Zwei Tage wohnte ich bei Kakashi, bis man beschloss, dass ich wieder in eine eigene Wohnung ziehen sollte. Nur das Problem dabei: Erstens; darf ich die Wohnung nicht verlassen. Zweitens; besteht die Wohnung nur aus einem Zimmer mit einem kleinen Bad, das heißt, meine Mahlzeiten bringt ein bestimmter Ninja mir. Und drittens; rund um die Uhr werde ich von den Anbus beobachtet, die jede kleinste Bewegung aufzeichnen.
Mit jedem Tag, den ich hier bin, fühle ich mich schwächer. Sie müssen irgendwas in mein Essen oder in ins Wasser tun oder sie haben etwas in die Luft. Ich weiß es nicht.
Ich will hier raus, zu Sasuke, aber ich kann nicht. Bin hier eingeschlossen und wenn Sasuke oder jemand anderes nicht kommt, werde ich dazu gezwungen, jemanden aus dem Dorf zu heiraten. Und zu Hundert Prozent, das dann diese Person Hokage wird.
Das Mal kann ich mittlerweile auch nicht mehr einsetzen, ohne das die Erschöpfung mich in die Bewusstlosigkeit holt.
„Naruto“, ich blicke auf und erkenne Tsunade, die an der Tür steht.
„Was ist?“, frage ich sie mürrisch.
„Wir haben entschieden, dass du in einer Woche mit einen unserer Shinobi verheiratet wirst“, antwortet sie. Ich hab´s gewusst.
„Weshalb?“, frage ich sie.
„Warum weshalb?“ stellt sie die Gegenfrage.
„Weshalb muss ich diesen Typen heiraten? Warum darf ich nicht glücklich werden? Warum das alles?“, schreie ich meine Fragen. Wütend und verzweifelt sehe ich sie an.
„Weil deine Zukunft hier in Konoha liegt. Wir wollen doch nur eine gute Zukunft für dich“, antwortet sie.
„Gute Zukunft? Ihr haltet mich hier gefangen, lügt mich an und tut so, als ob das mir alles gefallen würde. Aber das tut es nicht. Ich will hier raus, zu Sasuke“, schluchze ich nun.
„Wann habe ich dich je angelogen?“, fragt sie.
„Schon immer. Zum Beispiel hast du und Jiraya mir verschwiegen, wer meine Eltern sind“, beantworte ich diese Frage.
„Nie habt ihr bemerkt, wie es mir ging. Jahrelang wurde ich von den Dorfbewohnern verprügelt, gejagt und sogar vergewaltigt. Obwohl ich immer zu dir kam, warst du nie für mich da. Hast immer gesagt, du hättest keine Zeit“, ich hole kurz Luft und sehe in ihr geschocktes Gesicht.
„Ich hasse dieses Dorf. Hasse Konoha und seine Bewohner“, sage ich leise.
„Naruto“, doch ich blocke sie ab. Sie dreht sich um und geht zur Tür.
„Es tut mir leid“, flüstert sie leise, dann verschließt sie wieder die Tür.
Als sie weg ist, lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Ich bin mit den Nerven zu ende. Hab keine Kraft mehr, all das zu überstehen.
„Sasuke“, schluchze ich immer wieder seinen Namen. Doch ich weiß, dass er nicht hier ist. Sondern bestimmt viele Kilometer von mir entfernt. Meine Verzweiflung ist groß und laufe des Abends schlafe ich erschöpft ein.

„Hey, wach auf“, höre ich eine leise, aber sehr bekannte Stimme. Ich öffne nur widerwillig meine Augen und sehe ihn.
„Sasuke“, ich versuche mich aufzurichten, aber ich bin zu schwach.
„Diese Idioten. Sie haben dir irgendwas gegeben“, murmelt er wütend, dann zieht er seinen Mantel aus und wickelt mich in diesen rein.
„Komm, bevor Tsunade etwas bemerkt“, flüstert er und hebt mich hoch. Kurz küsst er mich, dann verlassen wir das Zimmer.
Der Mond scheint hell und weist uns den Weg über die Hausdächer.
„Ich hab auf dich gewartet, doch du kamst nicht“, sagt Sasuke.
„Ich wollte, doch man ließ mich nicht raus. Um kein Aufsehen zu erregen, blieb ich ruhig. Doch vor ein paar Wochen kam raus, dass ich dich liebe und mit dir schon eine Verbindung eingegangen bin. Von dem Zeitpunkt an schloss man mich ein und ich konnte nicht mehr weg. Jeden Tag wollte ich raus, zu dir. Ich vermisste dich, aber ich wurde beobachtet. Dann kam, dass irgendeine Droge mich fertigmachte. Nur wusste ich nicht, wo diese Droge war. Im Essen, Wasser oder in der Luft“, ich halte mich an ihn fest.
„Sie war in der Luft“, sagt Sasuke.
Nach zehn Minuten kommen wir am Tor an, wo wir schon erwartet werden.
„Das sind Karin,“ er zeigt auf die einzige Frau in der Gruppe. Rote Haare und rote Augen kann ich unter den Mantel entdecken. Außerdem trägt sie eine Brille.
„Suigetsu Hoozuki“, ein Mann mit weißen Haaren und lila Augen.
„Und Jyugo“, orange Haare und orange Augen. Ein merkwürdiger Typ.
„Das ist mein Team, Team Taka. Und von nun an wirst du das fünfte Mitglied sein“, sagt Sasuke.
„Ich?“, frage ich verwirrt?
„Ja du. Mit Orochimaru ist alles abgesprochen und er ist einverstanden“, erklärt Sasuke. Glücklich sehe ich ihn an.
„Danke Sasuke“, er lächelt und küsst mich kurz.
„Kommt, wir sollten verschwinden“, sagt er und will gerade los, als wir Tsunades Stimme hören.
„Stehen bleiben“, sie klingt wütend.

Die Gefangennahme




Kapitel 3

Die Gefangennahme



Sasuke sieht Tsunade kalt an.
„Lass Naruto hier“, befiehlt die Hokage.
„Weshalb sollte ich? Dass er hier stirbt? Das werde ich nicht zulassen“, sagt Sasuke und drückt mich weiter an seinen warmen Körper.
„Er wird nicht sterben“, ruft Tsunade.
„Das wird er. In dem ihr ihn mit Drogen vollpumpt“, schreit Sasuke wütend. Er wendet sich ab und geht zu seiner Truppe.
„Suigetsu, nimm Naruto und flieht. Ich werde sie aufhalten“, sagt Sasuke zu seinen Teamkollegen.
„Aber Sasuke...“, versucht dieser zu widerreden.
„Bitte. Ich will Naruto in Sicherheit wissen. Er ist momentan nicht in der Lage zu kämpfen. Also flieh mit ihm und Karin. Außerdem bleibt Jyugo noch bei mir“, der Sinn der Wörter verstehe ich erst, als Sasuke mich in die Arme von Suigetsu übergibt.
„Sasuke, nein. Ich will bei dir bleiben“, flehe ich und kralle mich in seinen Armen fest.
„Naruto, ich komme sofort nach.Versprochen“, verspricht er mir.
„Je du stirbst, dann kannst du was erleben“, ernst sehe ich ihn in die Augen.
„Ich hoffe, dass das nie eintreten wird“, flüstert er und küsst mich kurz.
„Geht jetzt“, ruft er und stürzt sich in den Kampf. Während wir uns von Konoha entfernen, sehe ich, wie er immer kleiner wird. Bis er ganz weg ist.
„Sasuke“, flüstere ich und fange an zu zittern.
„Bleib mal stehen“, sagt plötzlich Karin.
„Was ist? Wir müssen weg“, meckert mein Träger.
„Ich weiß“, sagt sie und hält mir eine Flasche Wasser hin.
„Trink das“, in großen Schlücken trinke ich das Wasser und spüre auf einmal eine große Müdigkeit. Nur in einen dichten Nebel bemerke ich, wie wir weiter gehen.

„Nein“, rufe ich. Doch niemand hört mich.
„Macht auf. Lasst mich hier raus“, bitte ich flehend, doch die Tür ist fest verschlossen.
„Sasuke“, schreie ich seinen Namen. Doch er ist nicht da.
„Hol mich hier raus“, ich sinke an der Tür zusammen. Ich ziehe meine Beine heran und drücke mein Gesicht auf meine Knie. Stumme Tränen versinken im Stoff meiner dünnen Hose.
„Sasuke“, schluchze ich seinen Namen.
„Naruto“, höre ich eine fremde Stimme. Ich sehe mich um, doch niemand ist im Raum.
„Wer ist da?“, frage ich. Doch die Stimme wiederholt nur meinen Namen.
„Das ist nicht die Realität. Das ist ein Traum. Nur ein Traum“, rede ich mir ein.
„Ich will aufwachen“, schreie ich verzweifelt.
„Sasuke.“

„Sasuke“, ich richte mich auf. Sehe, das in einer Höhle an einem Lagerfeuer liege.
„Naruto“, sagt eine weibliche Stimme. Es ist Karin. Ich antworte ihr nicht, atme noch schnell und kann den Traum nicht vergessen.
„Sasuke?“, frage ich, als es wieder geht.
„Tut mir leid, er ist noch nicht da“, antwortet sie.
„Wie lang hab ich geschlafen?“, frage ich weiter.
„Fast zwei Tage“, sagt sie. Zwei Tage?
„Wir müssen zurück. Sasuke...“
„Er wird schon kommen. Außerdem haben wir den Auftrag bekommen, dich in Sicherheit zu bringen“, sagt jetzt Suigetsu. Doch ich glaube ihn nicht, habe ein schlechtes Gefühl.
„Nein, ich will zu ihm“, sage ich und will aufstehen. Doch mir fehlt die Kraft und falle wieder auf die Decke.
„Du musst dich ausruhen“, befiehlt Karin.
„Aber...“, versuche ich zu widersprechen.
„Kein aber. Ich bin deine behandelnde Ärztin“, streng sieht sie mich an.
„Na gut“, gebe ich nach und sehe die Höhlendecke an.
„Hier trink das. Dann geht es dir besser“, Karin gibt mir einen dampfenden Becher. Misstrauisch betrachte ich ihn.
„Was ist das?“, frage ich.
„Schwarzer Tee“, antwortet sie und ich trinke den Becher vorsichtig leer. Nach einer Weile spüre ich, wie meine Augen zufallen.

„Wo bin ich?“, frage ich mich leise, als ich aufwache. Ich richte mich auf und sehe mich in dem fremden Zimmer um, das in einen violetten Ton gehalten ist.
„Ah, du bist wach“, höre ich plötzlich Kabutos Stimme. Ich richte meinen Blick auf die Tür und sehe ihn dort stehen.
„Du hast fast drei Tage geschlafen. Wir dachten schon, dass du gar nicht mehr aufwachst“, sagt er leise.
„Wo bin ich hier?“, frage ich ihn etwas verwirrt.
„In Oto Gakure. In deinem Zimmer. Hoffe es gefällt dir, Sasuke hat es eingerichtet“, erklärt er.
„Sasuke“, ich senke meinen Blick.
„Wo ist er?“, frage ich sofort. Doch Kabuto antwortet nicht.
„Das soll dir am besten Orochimaru erklären“, meint er. Ich nicke und stehe auf. Anschließend ziehe ich mir was über und folge Kabuto durch ein paar Gänge, bis er vor einer großen Doppeltür, die mit Schlangen verziert ist, stehen bleibt. Er öffnet einer der beiden und betritt hinter mir den Saal. Schätzungsweise so um die vierzig Quadratmeter befasst der Saal, dazu kommen Säulen, die die Decke stützen. Am anderen Ende sehe ich einen Thron, auf dem jemand sitzt. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich Orochimaru dort sitzen. Kabuto lächelt mir zu und drückt mich sanft in die Richtung des Throns. Als ich durch den Saal gehe, fallen mir die Leute auf.
„Wie geht es dir, Naruto?“, fragt Orochimaru mich, als ich vor ihm stehe.
„Besser“, antworte ich. Ich höre von den Leuten das Getuschel.
„Er verbeugt sich nicht.“
„Meister Orochimaru wird ausrasten“, das und vieles höre ich.
„Naruto, hör nicht auf die. Du musst dich nicht vor mir verbeugen oder mit Meister ansprechen. Du bist auf demselben Rang wie Kabuto und Sasuke. Das heißt, ihr drei untersteht direkt mir und könnt meine Truppen befehlen. Kein anderer darf dir einen Befehl geben. Außerdem zollen sie dir Respekt“, erklärt er mir. Kurz lass ich das mir durch den Kopf gehen, als mir etwas einfällt.
„Was ist mit Sasuke?“, frage ich Orochimaru etwas panisch.
„Beruhige dich erst einmal. Ich habe leider eine schlechte Nachricht für dich“, beginnt er. Ich ahne schon, was los ist.
„Sag schon“, bitte ich flehend.
„Sasuke wurde gefangen genommen. Die Konoha Nins waren in der Überzahl“, sagt er. Ich starre Orochimaru geschockt an.
„Ich muss zurück. Muss ihn da raus holen. Ich...“, doch Orochimaru legt mir eine Hand auf die Schulter.
„Wir werden ihn befreien. Das verspreche ich dir. Aber wir dürfen nicht überstürzen. Tsunade wird Sasuke nicht töten. Denn gestern erhielten wir einen Brief von ihr. Sie wollen ihn im Tausch gegen dich“, sagt er.

Austausch




Kapitel 4

Austausch



„Im Austausch gegen mich? Bin ich der Hokage wirklich so wichtig?“, frage ich entsetzt.
„Ja. Sie alle wissen, wessen Sohn du bist und bist auch für das Dorf dementsprechend wichtig. Besonders, was das Schicksal für dich vorbereitet hat“, erklärt Orochimaru mir.
„Aber warum gerade ich?“, geschockt sehe ich ihn an. Der Hass zu Konoha wird immer stärker.
Plötzlich klärt sich mein Blick und sehe Orochimaru ernst an, dabei lächle ich geheimnisvoll. Diesem entgeht das Lächeln nicht..
„Ich werde gehen“, meine ich. Mein neuer Meister sieht mich geschockt an.
„Willst du das wirklich machen?“, fragt er.
„Ja. Es geht um Sasuke. Ich kann und will ihn nicht im Dorf lassen, welches er so sehr hasst, das ich genauso hasse. Lieber gebe ich meine eigene Freiheit auf, heirate einen fremden Mann in Konoha, als das Sasuke etwas passiert. Wenn er in Konoha stirbt, könnte ich nicht mehr weiterleben. Dazu liebe ich ihn zu sehr“, beende ich meine kleine Rede. Erst jetzt werden mir meine eigenen Worte bewusst. Und doch bereue ich sie nicht, stehe hinter meinen Worten.
„Also gut“, reißt mich Orochimarus Stimme aus meinen Gedanken.
„Ich werde dich gehen lassen, denn aufhalten könnte ich dich nicht und einsperren will ich dich nicht. Denn dann würdest du abhauen, um Sasuke zu befreien“, erklärt er.
„Doch du gehst nicht alleine. Sasukes Team, nein, euer Team wird dich begleiten. Außerdem wirst du mit einer speziellen Ausrüstung ausgestattet“, sagt er und steht auf.

„Ob der Plan klappt?“, fragt Neji die Hokage.
„Das muss er. Sasuke ist für Orochimaru wichtig und da wird er den Deal eingehen“, sagt sie.
„Naruto gehört ins Dorf. An keinen anderen Ort. Denn Konoha braucht Naruto und er braucht Konoha. Und das muss er einsehen. Notfalls mit Gewalt“, den letzten Satz murmelt sie leise.
„Hokage Sama“, auf einmal stürmt ein Chunin ins Büro.
„Was ist?“, fragt diese.
„Vor dem Tor steht Naruto Uzumaki“, erklärt dieser. Sofort eilen die Hokage und die anderen zum Tor. Sehen wirklich Naruto dort stehen.

Nun stehe ich hier vor den Toren Konohas. Bis jetzt wurde ich noch nicht bemerkt.
„Willst du das wirklich machen?“, fragt Karin mich.
„Ja“, antworte ich.
„Geht jetzt bitte auf Abstand, so das die Konoha Nins euch nicht sehen. Wartet auf Sasuke und Jyugo. Wenn sie bei euch sind, haut ihr ab“, erkläre ich ihnen. Dann wende ich mich Kabuto zu, der mitgekommen ist.
„Wenn Sasuke sich wehrt, betäubt ihn. Ich will nicht, das er mich rettet, sich für mich opfert“, bitte ich. Sie nicken und schon spüre ich fremde Chakren auf uns zukommen.
„Los, versteckt euch“, rufe ich und weg sind sie. Und schon in der nächsten Sekunde wird das Tor geöffnet und die Hokage tritt mit den anderen heraus.
„Naruto“, sagt sie.
„Ihr lasst Sasuke und Jyugo frei im Tausch gegen mich“, rufe ich ihnen entgegen. Die Hokage gibt Befehle und schon werden die beiden von Anbus herbeigeführt.
„Die Anbu werden die beiden erst freilassen, wenn du bei uns bist. Dabei werde ich dir ein Band um das Handgelenk binden, das dich an das Dorf bindet“, klärt sie.
„Okay“, stimme ich zu. Zwei Anbu führen Sasuke und Jyugo aus dem Dorf, derweil gehe ich ins Dorf. Bei Sasuke bleibe ich stehen.
„Warum machst du das?“, fragt mein Geliebter mich.
„Es tut mir leid, Sasuke. Aber ich muss es machen. Wäre ich auf den Deal nicht eingegangen, hätten sie dich getötet und dann wäre ich auch gestorben. Lieber gebe ich meine Freiheit auf, bevor sie dir irgendwas antun“, erkläre ich ihn mit Tränen in den Augen.
„Naruto, mach das nicht“, bittet er mich.
„Es muss sein, tut mir leid“, ich hauche ihm einen kurzen Kuss gegen die Lippen.
„Lebewohl“, ich entferne mich von ihm, lasse mir dieses Band umbinden und hinter mir schließen sich die Tore.
„In zwei Tagen wirst du einen Shinobi heiraten, der dann das Amt des Hokage übernimmt“, sagt Tsunade.

Trauung




Kapitel 5

Trauung



„Lasst mich los“, ruft Sasuke wütend, während er von Suigetsu und Jyugo festgehalten wird.
„Sasuke, Naruto will nicht, dass du ihn rettest“, versucht Kabuto zu erklären.
„Na und? Ich geh da rein und hol ihn dort raus“, er sieht, wie Kabuto eine Spritze herausholt.
„Das willst du wirklich nicht machen?“, fragt der Uchiha drohend. Kabuto zögert eine Weile, bis er die Spritze wieder wegpackt.
„Holen wir ihn da heraus“, sagt dieser.
„Doch nicht alleine. Orochimaru ist mit seinen Truppen sind ganz in der Nähe. Er wusste schon, dass du Naruto nicht seinem Schicksal überlassen willst. Also hat er schon alles vorbereitet“, erklärt Kabuto.

Zwei Tage ist es jetzt her, seit ich wieder in Konoha bin. Nicht einmal eine Woche war ich frei und jetzt bin ich wieder an dem Ort meiner jahrelanger Qual. Sofort, als das Tor geschlossen war, nahmen die Anbu mich in Gewahrsam und man brachte mich in das selbe Zimmer, indem ich mich die letzten Wochen auch schon befand.
„Naruto, komm. Du musst dich umziehen. In drei Stunden ist die Trauung“, sagt Tsunade. Drei Stunden also. In drei Stunden werde ich nie mehr frei sein, für immer gefangen. Aber ich habe meinen Plan. Sobald ich nach der Hochzeit alleine bin, werde ich es machen. Denn leben werde und will ich nicht mehr hier. Da bleibt halt nur ein Weg, um diesen Leben in diesem Dorf zu entgehen. Und dieser Weg ist der Tod.
„Dieses Jutsu wirst du von nun an nicht mehr lösen können. Deinen männlichen Körper wirst du nicht mehr brauchen. Nach der Hochzeit wirst du von deinem zukünftigen Bräutigam dessen Kinder austragen und so die Zukunft Konohas sichern“, erklärt sie mir, während man mir einen weißen Kimono anzieht, der mit einen schwarzen Band um meine Taille gebunden ist.
„Du bist wunderschön“, sagt die Hokage, als ich fertig angezogen bin. Ich sehe mich im Spiegel an und ekle mich nur. Doch sage ich nichts. Denn Rettung wird nicht kommen. Kabuto und die anderen werden schon dafür sorgen, das Sasuke mich nicht rettet.
„Komm jetzt. Dein zukünftiger Bräutigam erwartet dich schon“, meint Tsunade und streicht mir über meine langen Haare.

Langsam schreite ich dem Altar entgegen. Mein ganzer Körper will umdrehen, weglaufen, doch kann ich nicht. Neben mir läuft Asuma, der eine Hand auf meinen Rücken hält und mich so der Flucht hindert. Vorne, am Altar sehe ich einen Mann mittleren Alters stehen. Wahrscheinlich ist der schon steinalt. Braune, kurze Haare sehe ich und kann erkennen, wie seine braunen, langweiligen Augen mich gierig, sogar pervers anschauen. Der scheint sich schon auf die Nacht zu freuen. Sein Körper ist etwas dicker und scheint auch schwerfällig zu sein.
«Und der soll Hokage werden? Mit dem als Oberhaupt wird Konoha sofort untergehen», denke ich. Neben dem fremden Mann sehe ich Tsunade stehen. Sie grinst hämisch, denn endlich geht ja ihr Plan auf.
Am Altar angekommen, nimmt der Fremde meine Hand. Widerwillig lasse ich es geschehen. Denn diese Situation geht mir ziemlich an meine Nerven.
„Guten Tag, holde Maid. Mein Name ist Alosas Higurashi“, stellt sich dieser vor. Bei seiner Stimme dreht sich mein Magen. Hätte ich heute Morgen gefrühstückt, würde dieser Mann, also Alosas neue Schuhe brauchen.

Stunden vergehen und es scheint kein Ende zu nehmen. Meine Übelkeit steigt immer weiter und weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.
„Wenn noch jemand gegen diese Verbindung hat, sollte jetzt reden oder für immer schweigen“, fragt Tsunade.
«Bitte, bitte, bitte, bitte. Lass jemand etwas dagegen haben. Bitte», flehe ich still. Doch leider meldet sich keiner. Tsunade will schon fortfahren, als plötzlich die große Steintür aufgeht und eine, mir sehr vertraute Stimme ruft: „Ich lasse nicht zu, das Naruto diesen Typen heiratet.“
„Sasuke“, flüstere ich glücklich.

Ungeduldig starrt Sasuke auf die Kirche, in der die Trauung stattfinden sollte.
„Wie lang noch“, fragt er zum tausendsten mal.
„Zwei Minuten“, sagt Orochimaru.
„Ich will jetzt und nicht erst in zwei Minuten. Naruto leidet und das spüre ich“, haucht er.
„Ich weiß, wenn wir aber zu früh angreifen, gefährden wir die Operation“, erklärt das Oberhaupt.
„Jetzt“, kommt der Befehl.
„Wenn noch jemand gegen diese Verbindung hat, sollte jetzt reden oder für immer schweigen“, hört Sasuke die Hokage fragen. Niemand antwortet, bis er die Steintür aufreißt und in die Kirche ruft: „Ich lasse nicht zu, das Naruto diesen Typen heiratet.“
Sofort wird die Kirche von Oto Nins gestürmt. Während die Konoha Nins versuchen, der Übermacht Heer zu werden. Sasuke bemerkt, wie Naruto von der Hokage und den Fremden in den hinteren Teil der Kirche gezogen wird.

Der Kampf beginnt und ich will abhauen, doch werde ich aufgehalten.
„Du bleibst hier. Denn das hier beenden wir noch“, zischt Alosas und werde von Tsunade in den hinteren Teil der Kirche gezogen. Plötzlich sticht aus dem Herzen meines Verlobten ein Kunai.
„Naruto gehört mir“, höre ich Sasuke wütend sagen und werde in seine Arme gezogen.
„Ich werde nicht zulassen, das Naruto jemals wieder in diesem Dorf leben muss“, ich klammere mich an Sasuke fest.
„Sasuke, nimm Naruto und flieht. Ich werde mich um Tsunade kümmern“, befiehlt Orochimaru.
„Mache ich“, bestätigt Sasuke und schon in der nächsten Sekunde sind wir draußen auf den Dächern.
„Verfolgt sie“, bekomme ich noch schwach Tsunades Ruf mit, doch die Anbus werden aufgehalten.

Ende gut alles gut




Epilog

Ende gut alles gut



Während Sasuke mich fest in seinen Armen hält, huschen wir lautlos durch den Wald. Schon seit Stunden haben wir nichts mehr gehört. Ich habe Angst, das den anderen etwas passiert.
„Sie werden es schaffen“, flüstert mein Geliebter mir ins Ohr. Ich klammere mich an ihn und zittere. Irgendwann bleibt Sasuke stehen und setzt mich vorsichtig ab.
„Naruto“, zum ersten mal seit Stunden sieht er mich richtig an. Und plötzlich umarmt er mich fest. Über Minuten sagt er nichts, bis er die Umarmung etwas lockert.
„Ich habe mir sorgen um dich gemacht“, flüstert er mir zu.
„Bitte, mach so was nie mehr wieder. Bitte bitte bitte“, fleht er.
„Versprochen“, flüstere ich. Er lächelt und mustert mich ausgehend.
„Was haben die nur mit dir gemacht?“, fragt er und ich erinnere mich, das ich ja immer noch ein Mädchen bin.
„Tsunade meinte, dass ich, das Jutsu nicht auflösen könnte, das ich meinen männlichen Körper nicht mehr brauche. Denn ihr Plan war es, das ich seine Kinder austragen und so die Zukunft von Konoha sichern soll“, erzähle ich und als ich an den Mann denke, wird mir wieder schlecht. Sofort drehe ich mich von Sasuke weg und übergebe mich.
„Geht´s wieder?“, fragt Sasuke mich, als nichts mehr kommt.
„Ich will heim“, murmle ich leise und falle augenblicklich in einen leichten Schlaf.

„Wie geht es Naruto?“, wird Sasuke plötzlich aus den Gedanken gerissen. Vor ihm stehen sie alle. Orochimaru, Kabuto und sein Team. Und hinter ihnen steht Orochimarus Gefolge.
„Nicht gut. Eben hat er sich übergeben“, erklärt Sasuke, dann sieht er zu Kabuto, der sich zu dem Paar setzt und Naruto untersucht.
„Er braucht nur etwas Schlaf. Die letzten Wochen waren zu viel für ihn“, sagt er beruhigend.

Ich öffne meine Augen und kann erkennen, das ich mich in meinem Bett liege. Obwohl ich erst einmal in diesem Zimmer geschlafen habe, ist es mir schon sehr vertraut. Vorsichtig setze ich mich auf, dabei fallen mir meine langen Haare auf. Neben mir entdecke ich einen Spiegel, in dem ich mich betrachte. Meine weibliche Gestalt ist weg, bin wieder männlich. Sie haben es wohl geschafft, das Jutsu zu lösen. Doch sind ein paar Kleinigkeiten geblieben. Mein Körper ist sehr zierlich und habe immer noch die langen Haare. Mir gefällt es.
„Naruto“, Sasuke steht lächelnd in der Tür. Er kommt auf mich zu und zieht mich in eine feste Umarmung, die erwidere.
„Wie lange habe ich geschlafen?“, frage ich ihn noch etwas müde.
„Eine Woche“, antwortet er.
„Orochimaru konnte das Jutsu lösen, doch werden ein paar Merkmale bleiben“, sagt er.
„Was denn?“
„Zum Beispiel, dass du Kinder bekommen kannst.“ Ich lächle.
„Was ist?“, fragt Sasuke mich.
„Ich bin glücklich. Denn so kann ich dir Kinder schenken und du kannst den Uchiha Clan weiterführen“, erkläre ich ihm. Er sieht mich erst verwundert an, dann aber huscht ein Lächeln über sein Gesicht und küsst mich anschließend. Der Kuss wird leidenschaftlicher und ich lasse seiner Zunge Zugang in meinen Mund.
„Wie wird es jetzt weitergehen?“, frag ich ihn.
„Wir werden hier leben. Nicht weit von hier entfernt ist ein verwahrlostes Anwesen. Momentan wird das renoviert und wieder bewohnbar gemacht. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden wir dort wohnen“ erklärt er mir.
„Nur wir zwei?“, frage ich ihn.
„Ja, nur wir zwei“, antwortet er mir. Glücklich sehe ich ihn an und wieder küsst er mich.
„Naruto, da wir beide jetzt für immer zusammen sein können, wollte ich dich was fragen“, beginnt er und weckt somit meine Neugier.
„Willst du mich heiraten?“, und sobald ich den Sinn hinter dieser Frage verstanden habe, werfe ich mich in seine Arme.
„Ja“, antworte ich und er drückt mich an sich. Es vergehen Minuten, in denen keiner was sagt.
„Sasuke.“
„Ja?“
„Wir müssen den Bund noch vervollständigen.“
„Liebend gerne“, und er küsst mich leidenschaftlich.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.06.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /