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Prolog


Schneeschleier wurde von einem Tautropfen geweckt der sich von einem Blatt gelöst hatte und ihm auf die Stirn gefallen war. Verschlafen blickte er sich um und wusste vorerst nicht wo er sich befand. Doch als der Kriegerbau indem er gelegen hatte langsam in Bewegung kam fiel es ihm plötzlich wieder ein: Seit einer Sonnenwanderung (Tag) war er nun in dem Lager des GipfelClans. Er straffte seine müden Glieder, gähnte und streckte sich, dann trat er nach Draußen auf die Lichtung die schon überfüllt war mit Katzen die er noch nicht kannte. Gestern hatte eine grauer Kater ihm gezeigt wo ihr Anführer schlief. Nur vage konnte er sich an den Namen des hilfsbereiten Katers erinnern. Felsschatten so hatte er sich genannt. Das Lager war riesig und jetzt da es voller Katzen war hatte Schneeschleier alle Mühe den Weg zum Anführerbau zu finden. Es war ihm ein Wunder wie eine Katze all diese anderen regieren konnte ohne das es Ärger gab. Er wusste nicht besonders viel über die Clans. Er war nur zufällig hier vorbeigekommen und die vielen Stimmen hatten seine Aufmerksamkeit erregt sodass er in das Lager gekommen war und sogleich von einigen Kriegern empfangen wurde. Manche fauchten schon bevor er überhaupt nur ein Wort gesprochen hatte aber manche blickten ihn wiederum freundlich und aufgeschlossen an.

Ursprünglich war der junge Kater mit dem langen weißen Fell und den auffallenden eisblauen Augen ein Einzelgänger gewesen der weit aus dem Norden kam. Er hatte viele Donnerwege überquert und seinem alten Zuhause den Rücken gekehrt um ein neues Leben zu führen.

Vor einem großen grauen Fels am Rande der Lichtung hielt der Kater an und blickte ehrfürchtig nach oben. Ob sein Anführer schon wach war? Flink kletterte er die Steilen Felsen nach oben und steckte den Kopf vorsichtig in den Vorhang aus grünem Gestrüpp. Einen leises herein ertönte aus der Ecke einer prächtigen Höhle inder einige mit Moos überwachsene Felsen lagen auf denen wunderschöne rote Blumen wuchsen. Ehrfürchtig lief er um die einzelnen Felsen herum zu der Stimme die er vernommen hatte. Als er den Kopf hob sah er eine hübsche, gepflegte Kätzin auf einem Moosnest liegen die sich gerade das Fell pflegte, welches eine grau blaue Färbung hatte. Als sie den Blick hob blitzen ihre Augen hell auf. "Schneeschleier?"
Der weiße Kater stand wie erstarrt da, unfähig den Blick von der Anführerin zu reißen.
"Schneeschleier, was führt dich zu mir?", fragte die blaugraue erneut. Und dieses mal gelang es ihm den Blick abzuwenden. "Ich wollte dich fragen wie ich mich nützlich machen kann"
"Toll das du dich beteiligen möchtest. Kannst du jagen?" "Ja", antwortete er schüchtern.
"Dann kannst du dich jetzt einer Jagdpatrouille anschließen. Sag ihnen Mondauge hat ihr Einverständnis geben."
"Ich werde mein bestes geben, Mondauge. Danke!", er drehte sich um und winkte mit seinem Schweif zu Abschied. "Brauchst du jemand der dir alles zeigt?", rief sie ihm hinterher. Schneesschleier drehte sich abrupt um, sein Herz schlug schneller in der Hoffnung sie würde sich anbieten. "Ja, das wäre gut..", er versuchte überrascht und begeistert zu klingen damit sein beben in der Stimme nicht so auffiel. "Ich werde dir Felsschatten schicken, er hat dich gestern doch auch begleitet, oder?" "Ja hat er", erwiderte er etwas enttäuscht. Sofort fragte Mondauge ihn ob ihre Wahl inakzeptabel sei. "Nein, gar nicht. Ich freue mich!", er versuchte möglichst überzeugend zu klingen und hoffte das sie ihm das abnahm. Sie tat es. Sie sagte nichts mehr dazu sondern nickte nur mit dem Kopf was Schneeschleier als eine Entlassung deutete. Draußen war es inzwischen heller geworden, Sonnenstrahlen ließen die letzte Müdigkeit aus seinen Beinen auftauen. Der Kater sprang die Felsen wieder herunter und landete sanft im Sand. Felsschatten kam auf ihn zu und lächelte als er sah das sich das weiße Fell seines neuen Freundes braun vom Sand gefärbt hatte. "Möchtest du mir das Lager und den Wald zeigen?", schlug der Kater vor. Felsschatten wirkte begeistert. "Gerne doch aber leider bin ich in der morgendlichen Jagdpatrouille eingeteilt, ich habe erst Sonnenhoch wieder Zeit für dich!" "Wo ist der Platz an dem die Patrouillen eingeteilt werden? Und wer macht das überhaupt?" "Ich bringe dich hin. Vielleicht darfst du ja mit, wenn du jagen kannst... Der zweite Anführer eines Clans teilt die eine Patrouille ein während der dritte eine weitere einteilt.", erklärte der Graue. Stumm gingen die beiden Seite an Seite weiter bis sie an eine Stelle im Lager ankamen die von mehreren Büschen umsäumt war. Einige Krieger standen um einen in der Mitte auf einem Stein stehenden Kater mit schwarzem Fell herum der geschäftig die Katzen einteilte. "Du gehst in die Patrouille von Mondspiegel und du in die von Nebeltanz.", teilte er gerade zwei frisch ernannte Krieger ein die sich sehr ähnlich sahen. Zögernd trat Schneeschleier vor den schwarzen drahtigen Kater und fragte ihn höflich ob er mitkommen dürfe. "Normalerweise ja nicht. Hat Mondauge dir erlaubt mitzukommen?" "Ja, das hat sie!" Der kleine Kater genehmigte und teilte ihn mit Felsschatten in die Gruppe von Mondspiegel ein der sie herzlich empfing. "Gut, die Gruppen sind fertig. Lasst uns gemeinsam aufbrechen und dann aufteilen." "Geh mir einfach nach!", flüsterte Felsschatten Schneeschleier zu. Die Truppen verließen das Lager durch den Ausgang der aus einer Art Torbogen aus Lorbeer und anderen Büschen bestand um in den Wald zu gehen. Der Wald war erfüllt von Beutegeruch - Kaninchen, Maus und ab und zu auch Reh. Schneeschleier sah sich in seiner Gruppe um und bemerkte das die Katzen allesamt groß und drahtig gebaut waren. Sie hatten Muskeln am ganzen Körper die sie sehr gefährlich wirken ließen. Zumindest wollte Schneeschleier ihnen nicht im Kampf begegnen. Die meisten hatten kürzeres Graues oder Schwarzes Fell und dazu Grüne Augen. Sie wateten durch einen seichten Fluss um auf der anderen Seite weiterzurennen. So schnell zu rennen war Schneeschleier nicht mehr gewohnt. Damals war er so gelaufen wie er es wollte, in der Geschwindigkeit die ihm gerade lieb war. Er musste sich wohl wieder an ein Leben gewöhnen indem man ihm sagte was er zu tun hatte und er sich fügen musste. Nach einiger Zeit kamen sie an an eine Stelle an der es besonders stark nach Beute roch. Besonders nach Kaninchen. Die Katzen warfen sich Blicke zu dann trennten sich die Gruppen wie durch ein lautloses Kommando und jede ging in eine andere Richtung davon. Mondspiegel führte seine Katzen in die Richtung des Kaninchengeruchs. Dann wedelte er mit dem Schweif, die Katzen zuckten mit den Ohren und jede einzelne verfiel in eine Kauerhaltung die anzeigte das die sie Beute verfolgten. Felsschatten winkte Schneeschleier zu sich und deutete mit dem Ohr in eine Richtung die anscheinend in Richtung Beute zeigte. Nun lies sich auch Schneeschleier in die Gewohnte Jagdhaltung fallen und schlich in die angegebene Richtung davon. Er versuchte auf keinen Ast zu treten oder sonst einen Laut zu verursachen. Der Geruch von Kaninchen überfüllte seine Nase und als er einen Schritt weiterging sah er seine das Tier hinter einem kleinen Strauch. Das Kaninchen hatte ihn noch nicht entdeckt - der Wind war gerade günstig. Er machte den letzten Schritt dann sprang er. Schnell grub er seine Zähne in das Fell des Nagers dann stand er auf um Felsschatten seine Beute zu zeigen. "Komm wir vergraben sie hier!", er deutete zu einer alten Fichte. Zögernd vergrub er seine Beute. Dann prüfte er die Luft nach neuen Gerüchen. Schneeschleier fing noch einiges. Plötzlich jaulte Felsschatten laut auf. "AdlerClan!" Sofort stürzten vier Krieger der Patrouille aus den Büschen der Umgebung. Wilde Kampflust spiegelte sich in ihren Augen. Sie ließen ihre gefangene Frischbeute fallen und sogen die Luft ein. "Du hast Recht der AdlerClan war da, was wohl unser zweiter Anführer dazu sagt?" In diesem Moment sprang der Schwarze Kater von einem Baum. "Was ist mit dem AdlerClan?", fragte er spitz. Felsschatten antwortete ihm: "Er war hier, rieche selbst."
Der Krieger hob die Nase in den Wind, drehte sich blitzartig herum und rannte auf den Weg auf dem sich die Truppen geteilt hatten. Der Rest folgte ihm. Schneeschleier fühlte sich als würde er fliegen. Seine Beine rasten über den Boden sodass sie ihn kaum oder gar nicht berührten, er wusste es nicht. In dieser Geschwindigkeit erreichten sie schnell das Lager das nun etwas leerer war weil die meisten Katzen eine Beschäftigung hatten. Kaum hatte Kohlenfuß eine Kralle auf die Lichtung gesetzt wechselte er schon die Richtung. Nun rannte er zum Anführerbau, und sprang schnell die Felsen nach oben - dann verschwand er im Eingang. Schneeschleier wusste nicht was er jetzt tun sollte, also setzte er sich einfach neben Felsschatten und pflegte sich das schmutzige Fell. Nach einiger Zeit sah er Kohlenfuß mit Mondauge aus dem Bau treten. Mondauge stellte sich auf die Kante des Steins, die weit in das Lager eindrang. Sie hob ihren Kopf und jaulte laut. Sofort brachen die übrigen Katzen mit dem ab was sie gerade getan hatten und trotteten unter den Fels. "Katzen des GipfelClans, Kohlenfuß hat mit seiner Patrouille mitten im Wald AdlerClan Geruch entdeckt. Zudem noch einige Tierknochen. Der Geruch war frisch. Sollen wir uns das gefallen lassen?" Die versammelten Katzen stießen Protestgeheul aus und Mondauge fuhr fort: "Das sehe ich auch so. Die Maus ist gefressen, morgen bei Mondhoch greifen wir an!"

Kapitel 1


Nachtschwarze Silhouetten schlichen lautlos über den grauen, kalten Fels, Krallen blitzten und Augen funkelten vor Hass. Ein Schwanzschnippen genügte und die Gruppe teilte sich auf um das feindselige Lager von beiden Seiten anzugreifen. Schneeschleier durfte mitkommen und rannte nun dicht an Felsschatten gepresst durch den fremden Wald. Neuartige Gerüche wehten um seine Nase und er musste sich sehr anstrengen mit den anderen Schritt zu halten. Wie die AdlerClan Katzen wohl aussahen? Er glaubte ja kaum das eine Katze gegen den GipfelClan gewinnen konnte wenn diese so groß und muskulös waren. Er vernahm ein rascheln im Gebüsch und sah eine Maus unter einem Blatt hervorlugen die sich wahrscheinlich von den Katzen gestört fühlte. Doch es war keine Zeit zum Jagen eher zum Kämpfen. Schneeschleier hatte schon seit etlichen Blattwechseln nicht mehr gekämpft. Er spürte den schnellen Atem des grauen Katers an seiner Flanke. Einige Zeit lang rannte er mit den anderen in rasender Geschwindigkeit durch den Wald und wich hohen Eichen aus, bis plötzlich alle Katzen zum Stehen kamen. Schneeschleier wurde von Aufregung und Wut gepackt und roch auch ab und zu Angstgeruch. Die Katzen stellten sich in eine Reihe und traten durch die Büsche die vor ihnen gestanden hatten. Der Blick auf das Lager raubte Schneeschleier seinen Atem. Die Dunkelheit sickerte immer mehr in die Senke und hüllte die Baue in ein unheimliches Licht als der Vollmond darauf schien. Auf der anderen Seite des AdlerClan Lagers entdeckte Schneeschleier die anderen Katzen die ungeduldig von einer Pfote auf die andere traten. Er blickte zu Felsschatten der starr und angestrengt auf die Senke blickte. Ein lauter Kriegsschrei ertönte und riss ihn aus seinen Gedankengängen. Ein Dutzend Katzen aus beiden Gruppen rannte in die Senke und vereinzelte, verstörte Katzen kamen aus den Bauen getaumelt. "Angriff!", fauchte Kohlenfuß und sprang auf eine schildpattfarbene Königin mit rundem Bauch die ängstlich den Schwanz einzog. Als Kohlenfuß mit einer Pranke ausholen wollte flog ein brauner Kater auf ihn zu und stieß ihn nieder. "Lass die Königinnen in Ruhe", fauchte der zurück und grub seine Krallen in die Schulter des schwarzen Katers. Schneeschleier sprang ihm zur Hilfe und biss dem braunen in das Bein. Der Gegner schrie überrascht auf und machte sich davon. Die AdlerClan Katzen waren allesamt kleiner aber flinker als die des GipfelClans und rannten geschickt auf ihre Gegner zu. Mittlerweile wimmelte die Lichtung von Katzen die gegeneinander kämpften. Eine weitere Kampftruppe des GipfelClans rannte hinunter um sich in den Kampf zu stürzen. Ein lauter Schrei ertönte und Schneeschweif erkannte die Stimme seiner Anführerin. Er ortete den Schrei und rannte in seine Richtung. Vor ihm lag Mondauge, die Augen geschockt aufgerissen. "Schneeschleier, hilf mir!", flehte sie mit dünner Stimme. Schneeschleier zögerte keinen Augenblick und sprang den kleinen hageren Kater an der seine Anführerin im Visier hatte. Der Gegner war stärker wie der zuvor und er hatte große Mühe ihm auf den Rücken zu springen. Als er das jedoch geschafft hatte verbiss er sich in dem Ohr des Gegners und hielt sich mit ausgefahrenen Krallen an den Schultern des Feindes fest. Der Schwarze wand sich unter ihm und er verlor für einen Moment das Gleichgewicht. Daher drohte Schneeschleier abzustürzen. Der Kater unter ihm bäumte sich auf und viel auf den Rücken. Schneeschleier unter sich begraben. Der Fremde nutzte diese Gelegenheit und stürzte sich auf ihn. Der weiße Kater versuchte sich zu befreien schaffte es aber nicht. Mit letzter Kraft biss er in den buschigen schwarzen Schweif und hörte die Katze laut aufjaulen. Im nächsten Moment hatte sie sich weggerissen. Schneeschleier rappelte sich müde auf und fauchte der fliehenden Katze laut hinterher. Sie drehte sich noch einmal herum und wurde wieder von einer Katze angegriffen. Er hatte gar nicht bemerkt das er aus einigen Wunden blutete erst jetzt durchfuhr in der Schmerz wie der Biss einer Ratte. So schnell er konnte schleppte er sich zur Böschung. Er hoffte insgeheim irgendwo eine Heilerin zu finden. Er schaffte es noch bis zu einem Busch aus dem er den Geruch des GipfelClans gerochen hatte, dann brach er zusammen und viel in einen schwarzen, unruhigen Schlaf. Er sah eine Wand aus Dunkelheit, er war eingeschlossen darin - Panisch suchte er nach einem Fluchtweg, doch er fand keinen. Müde legte er sich auf den einzigen Fleck auf dem noch keine Finsternis herrschte. Plötzlich hörte er eine laute, widerhallende Stimme die direkt in sein Ohr zu sprechen schien. Sie war weit und nah. Rechts und Links, gleichzeitig aber auch Oben und Unten. Verwirrt blickte Schneeschleier um sich. Langsam vernahm er deutliche Wörter. "Eingeschlossen in Finsternis, gibt es nur eine Lösung zu entkommen. Denke nach, Schneeschleier. Tief in dir hast du die Lösung!" Vor Schreck erwachte der Kater und blickte in das fragende Gesicht einer Katze die sich über ihn gebeugt hatte. "Du hast im Schlaf miaut", schnurrte sie belustigt und Schneeschleier schüttelte seinen Kopf um den Traum los zu werden. Er hatte Angst im Schlaf gesprochen zu haben - dann würden ihn alle sicherlich für verrückt erklären. "Du bist der Neue im Clan, stimmts? Du heißt doch Schneeschleier, nicht war?" Die Katze war jung und hatte große Augen die viel Wärme ausstrahlten. Wahrscheinlich war sie die Heilerin. "Ja, der bin ich", antwortete er. Die andere schnurrte laut. "Willkommen!" Dankbar nickte der Kater und wollte aufstehen, doch seine Beine waren so schwach das er sich nicht hochstemmen konnte. "Du hast bestimmt schon Ewigkeiten nicht mehr gekämpft",schnurrte die Heilerin "Ich habe deine Beine mit etwas Spinnenweben behandelt. Das stoppt die Blutung. Wenn du möchtest kannst du gleich wieder kämpfen." Eigentlich wollte er es ja nicht- es wurde ihm etwas mulmig wenn er an die Schlacht dachte aber jetzt konnte er nicht mehr Nein sagen. So stand er auf und lief mit wackeligen Beinen wieder Richtung Kampf. Mutig stürzte er sich erneut hinein. Längs griff ihn eine Älteste an die jedoch noch stark schien. Er versuchte seine Wunden zu schonen doch das war schwerer als gedacht, die Gegnerin warf sich immer wieder auf ihn und hieb direkt auf die wieder offenen Wunden ein. Langsam leerte sich die Lichtung, Sand war von Blut getränkt und Fellfetzen flogen, vom Wind getrieben durch die Gegend. Schneeschleier schaute sich erneut um - zu seiner Erleichterung entdeckte er keine Verstorbenen. "Suchst du etwas?", Mondauge hatte sich angeschlichen und leckte sich die Brust als der Kater sie ansah. "Nein, ich habe nur geschaut wie es aussieht, also mit dem Kampf wer wohl gewinnt und so", stotterte er herum. Mondauge lächelte ihn an. Sie besaß trotz der vielen Blutflecken und eingetrockneten Krusten immer noch ihren seidigen Glanz im Fell und ihre Augen leuchteten wie zuvor. "Lass uns gemeinsam kämpfen", schlug sie ihm vor. Schneeschleier nickte und griff eine verwirrt aussehende Katze an die mit zerfetztem Fell umherblickte. Als sie die beiden kampflustigen sah rannte sie blitzschnell davon und verschwand zwischen einigen Farnwedeln im Wald. Blauauge lächelte ihn an, der ihr Lächeln nur schüchtern erwiderte. Erneut griffen sie eine Katze an die sich verbissen wehrte doch schon nach kurzer Zeit aufgab - gegen zwei junge Katzen hatte sie keine Chance. Inzwischen befanden sich nur noch vier AdlerClan Katzen auf der Lichtung. Als diese bemerkten das sie alleine waren verschwanden auch sie im Wald. Triumphierend jaulten die siegreichen Katzen auf. Mondauge trabte zu den versammelten Katzen hinüber die sie Nase an Nase berührte. "Kommt, hier gibt es nichts mehr zu tun!". Trotz den Wunden die die Katzen davongetragen hatten rannten sie in einem stürmischen Tempo zurück in ihr eigenes Lager um sich dort auf eine ruhige Nacht vorzubereiten. Die Bäume flogen an ihnen vorbei und Schneeschleier merkte wie sich die Umgebung wieder zu gewohnten veränderte. Der Boden war nun wieder aus Gras und Blumen und nicht aus Laub und Nadeln die einen so federn ließen. Schneeschleier war sich so sicher wie er sich noch niemals gewesen war: Er gehörte hierher; Zwischen hohe Bäume deren Äste den Himmel kitzelten und zwischen die kantigen Felsen die einen schützten. Er gehörte der Wildnis und den anderen Katzen, er würde sein Leben für den Clan geben. Dieses Gefühl befreite ihn und es schien ihm als sei er die glücklichste Katze des Waldes.

Kapitel 2


Als Schneeschleier aufstand waberte Nebel durch das Lager wie eine verhüllte Botschaft. Überall wo er gewesen war hinterließ er kleine Tautropfen auf den Blättern, die die Baue vor Regen und Sturm schützten. Langsam begannen sich auch die anderen Katzen zu regen und traten hinaus. Einige Junge versuchten den Nebel zu fangen und sprangen dabei immer wieder in die Luft und knurrten ihn an. Belustigt verfolgte der Kater das Spiel. Auf einmal tauchte eine alte Kätzin neben ihm auf. "Du bist ein besonderer Kater, du bist weiß wie der Nebel", flüsterte sie in sein Ohr. "Der Nebel hat schon alle Wälder gesehen die es gibt, das heißt er weiß alles. Er schenkt uns Wasser, das heißt er ist Großzügig. Er versteckt uns vor Feinden, was heißt er ist ein guter Freund." die Älteste blickte ihn aus trüben aber weisen Augen an. "Merke dir das. Es gibt nicht viele weiße Katzen im Wald, aber die die es sind sollten stolz auf sich sein, denn der HimmelsClan der über uns alle wacht hat mit diesen Katzen etwas ganz besonderes vor." Ungewollt musste Schneeschleier wieder an seinen Traum denken indem er von der Finsternis heimgesucht wurde. "Du weißt von was ich rede, nicht wahr? Aber das was du gestern empfangen hast ist nur ein Test. Eine Anfangsaufgabe damit sie sich sicher sein können das du bereit bist." Schneeschleier verstand kein Wort von dem was die andere von ihm sahen wollte. Als hätte sie seine Gedanken gelesen flüsterte sie erneut in sein Ohr: "Du wirst schon verstehen." Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und ging einige Schritte bevor der Nebel sie verschluckte. "Der Nebel hat schon alle Wälder gesehen die es gibt, das heißt er weiß alles. Er schenkt uns Wasser, das heißt er ist Großzügig. Er versteckt uns vor Feinden, was heißt er ist ein guter Freund.", wiederholte er im stillen die Worte der alten Kätzin mit dem trüben Blick. In seinem Inneren wurden die verschiedenen Teile wie bei einem Puzzle zusammengefügt und auf einmal wusste der Kater was die Kätzin ihm hatte sagen wollen: "Weiße Katzen, von denen es nur wenige gab, waren die Kinder des Nebels, der soviel Großzügigkeit und Freundlichkeit zeigt. Das bedeutete das weiße Katzen besonders waren und von den Clans geehrt wurden." Schneeschleier hatte nicht viel davon bemerkt das die anderen ihn besonders nett oder ehrfürchtig behandelt hätten. Aber vielleicht zeigten sie einfach nicht was sie fühlten. Noch verstand er den Teil mit dem HimmelsClan nicht doch er war sich sicher auch das bald herauszufinden. Er schüttelte seinen Pelz und einige Moosstücke flogen heraus. Wie am voherigen Tag stand der Schwarze Kater - der zweite Anführer auf dem Stein und verteilte die Patrouillen. Der Nebel begann langsam sich wieder aufzulösen und er erkannte das Lager langsam wieder. Er lief zu ein paar Blättern und leckte das Wasser, das sich darauf gebildet hatte ab. Es schmeckte nach Blättern, Wind und Bergen. Er ertappte sich dabei das er Mondauge suchte. Die Anführerin war ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Immer und immer wieder dachte er an ihren Blick, und die geschmeidigen Bewegungen. Ob sie auch so empfand? Hinter sich vernahm er leise Pfotenschritte und sofort roch er Mondauges Duft. Er sprang auf und neigte den Kopf vor ihr. Als er wieder aufsah schnippte ihm die Kätzin belustigt mit dem Schweif auf den Kopf. "Du musst dich nicht verbeugen, du bist doch jetzt auch GipfelClan Krieger, oder nicht?", ein Schatten huschte über ihre Augen und Schneeschleier merkte zu seiner Freude das sie nicht wollte das er wieder ging. "Wenn es dir Recht ist würde ich gerne hier leben. Aber ich denke ich brauche noch mal ein bisschen Unterricht was Kämpfen betrifft", er grinste schelmisch. "Das kann ich dir gerne besorgen", nun grinste auch sie. "Ich werde dich heute einweihen. Bei Mondhoch musst du dich dann bei meinem Bau finden. "Schneeschleier nickte und blickte in ihre unendlich tiefen Augen und verlor sich in ihnen. "Was schaust du mich so an?", fragte Mondauge belustigt. Der Kater schreckte hoch, er hatte gar nicht bemerkt wie er die Kätzin angestarrt hatte. "Komm, wir gehen gemeinsam jagen. Dann kann ich dir da etwas auch Nachhilfe geben!"
Schneeschleier blinzelte etwas verwirrt dann nickte er begeistert. "Gut, das machen wir!"
Er beobachtete wie Mondauge zum Lagerausgang trabte und ihn mit einem Schwanzwedeln deutlich machte das er ihr folgen sollte. Mit einem kurzen Seufzer stand er auf und folgte ihr in den Wald. Dort angekommen führte Mondauge ihn an auf eine Lichtung auf der ein großer bemooster Stein stand. "Hier ist mein Lieblingsplatz", miaute Mondauge fröhlich "die Sonne wärmt das Moos und es ist ganz weich.". Ihre Stimme klang sanft. Schneeschleier begutachtete den Stein, dann sah er sich um: Neben dem Stein wuchs ein hoher Baum, wahrscheinlich eine Fichte. Ihre Blätter rauschten im Wind und dahinter hob sich die gerade aufgegangene Sonne vom Himmel ab. Er war fasziniert und verstand was die Anführerin an dem Ort fand. Zudem wuselt unter jedem Blatt eine Maus herum die dabei war eifrig Körner für die Blattleere zu sammeln. "Und es stört dich keiner.", fuhr Mondauge verträumt fort. "Und wenn man Hunger hat muss man nur die Pfote ausstrecken und sie laufen direkt hinein." "Warum erzählt sie mir das alles?", fragte Schneeschleier sich im Stillen. Mondauge setzte sich nun hin. "Gut Schneeschleier, hier wollen wir nun anfangen jagen zu lernen.", begann sie das Gesprächstehma zu ändern. "Du musst dich anschleichen- Mäuse spüren durch ihre kleinen Füße wenn du herumtrampelst das ein Feind kommt und verstecken sich in ihren Löchern." Der weiße Kater hörte höflich zu obwohl er all das bereits wusste. Dann, am Ende ihres Berichts senkte er den Kopf, und kroch auf eine kleine Maus zu die er mit einem Hieb tötete. Hinter ihm miaute Mondauge anerkennend "Guter Fang! Wir versuchen es nochmal, oder was meinst du?" "Ja, gerne", antwortete der gefragte und suchte mit seinen Augen die Lichtung ab bis sein Blick auf einem Vogel hängen blieb. Er wusste nicht wann er zum Letzten mal einen Vogel gejagt hatte aber er wusste das es schon ewig her war. Trotzdem pirschte er sich lautlos an und achtete darauf das der Wind günstig wehte. Als er sich direkt unter dem Vogel befand machte er einen Sprung und packte das Tier am Bein. Der Vogel flatterte wie verrückt und so erledigte Schneeschleier die Beute schnell. "Du hast Talent, oder konntest du das schon?", fragte Mondauge nach. Dem jungen Kater war es etwas peinlich nun zugeben zu müssen das er schon jagen konnte doch die Kätzin zuckte nur kurz mit der Schwanzspitze dann trabte sie in einen anderen Waldteil. "Auch gut dann können wir länger und mehr fangen.", schnurrte sie und kletterte auf einen Baum. "Ich beobachte dich!" Die Jagd verlief besonders gut und Schneeschleier fing gleich drei Mäuse und ein Eichhörnchen. "Schluss für heute", beendete er die Jagd und sprang zu Mondauge auf den Ast. Längere Zeit saßen die beiden schweigend auf dem Ast bis Mondauge das Schweigen brach: "Du bist ein guter Krieger. Ich sollte stolz auf dich sein." Glücklich leckte Schneeschleier über Mondauges Ohr und rannte in das Lager um Felsschatten zu erzählen wie der Tag gewesen war. Die Beute warf er auf den schon reichlich gefüllten Frischbeutehaufen....
Das fertige Buch wird auch bald fertig sein...

Hierarchie der wichtigsten Katzen


Hier die wichtigsten Katzen aufgelistet;


Mondauge- Anführerin
Hübsche und sehr gepflegte Kätzin, verliebt in den neuen Schneeschleier.

Kohlenfuß – 2. Anführer
Sehr geschäftiger, schwarzer Kater der etwas klein ist.

Mondspiegel- Ältere Kriegerin
Die engste Beraterin der Anführerin.

Nebeltanz- Kriegerin
Etwas älter als Schneeschleier.

Schneeschleier- Junger Neuankömmling
Ist verliebt in Mondauge und noch nicht lange im Clan.

Felsschatten- Krieger
Findet Schneeschleier nett und symbatisch.

Pustepfote- Schüler
Ist sehr aufgeweckt und von der Färnung weiß-grau.

Grasjunges- Junges
Ist noch sehr klein und Geschwister von Zitronenjunges.

Zitronenjunges- Junges
Kam vor Grasjunges auf die Welt und passt immer etwas auf ihren Bruder auf..

Impressum

Texte: alessaautor
Bildmaterialien: alessaautor
Tag der Veröffentlichung: 24.06.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diese kleine Probe allen Katzenliebhabern und allen die WarriorCats verrückt sind.

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