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Titel

Beatrice Kobras

Strolchis Tagebuch

Teil 10

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Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Handlung und ihre Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

2. Auflage 2023

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Verantwortlich für den Inhalt:

Beatrice Kobras, Dobrovského 146/17, 35301 Mariánské Lázné, Tschechische Republik, www.k-obras.de

Vertrieb: BookRix GmbH & Co. KG, München

Dienstag, 11.10.

Beim Aufwachen hat Frauchen sofort festgestellt, dass meine Backe wieder dünn ist. Hab nämlich zum meinem großen Tag gestern, an dem ich sieben Monate alt geworden bin, eine dicke Backe gekriegt, anstatt Papphütchen und Party.

Frauchen ist deshalb ganz schön nervös geworden. Jetzt war sie wieder beruhigt. Sie hat deswegen ihr ganzes Umfeld ganz wahnsinnig gemacht. Flaschenfrauchen, ihre Tanzgruppe, die gesamte Tierarztpraxis; Flaschenfrauchen hat ihre Freundin, die Tierarzthelferin ist, noch ganz wahnsinnig gemacht und hatte auch auf so was Ähnliches wie an Mumps gedacht, nur bei Katzen.

Da können sie mal sehen, wenn ich nicht bald meine Geburtstagsparty krieg, dann sorg ich ab sofort noch öfter für dicke Backen. Könnte mir ja, wie ein Hamster, den ganzen Trockenfutternapf in die Backe schieben, oder eine Rolle Klopapier oder ein BH-Cup aus Frauchens Lager. Herrchens Socke ginge auch.

Ich üb schon mal ganz fleißig.

Na gut. Das ist noch der Wespenrest.

Aber mit Herrchens Socke schaffe ich das auch!

Also liebe Menschen: entweder Geburtstagsparty oder dicke Backe! Ihr habt jetzt die Wahl. Ich wart doch nicht noch fünf Monate!

Frauchen hat gestern Abend dann noch eine Wespe erschlagen. Ich wollte mit der toten Wespe spielen, hab aber schon Bekanntschaft gemacht mit ihr und hab mich nicht wirklich mit der Pfote hin getraut. Da war Frauchen klar, dass das der Übeltäter war.

Also, wie gesagt, Backe war heut Morgen wieder dünn, sie hat aber trotzdem drauf bestanden, dass wir meiner Tierärztin einen kleinen Besuch abstatten. Das Handy hat sie mitgenommen, weil sie gesagt hat, da ist das Beweisfoto drauf, dass gestern die Backe wirklich so dick war.

Ich hatte allerdings gar keine Zeit und keine Lust, einen Ausflug zum Tierarzt in meinem engen Katzengefängnis zu machen und hab im Auto erst mal sehr laut protestiert mit mehrfachem sehr lauten „Miau!“.

Das war keine sehr gute Idee, denn dann hat Frauchen angefangen zu singen. Und wer Frauchen schon mal hat singen hören, der weiß, wie ich zu leiden hatte. Und dann sang sie: „Miau, miau, miau, miau, miau. Miahau Miahaaaaahaaaaahaaaaaaauuuuuuuuuuuuuuuu …..“

Eigentlich hat sie doch ein sehr schönes Lied komponiert. Aber anhören kann man es von ihr gesungen kaum. Aber wir hatten ganz schön viel Spaß.

Leider hat sie gar nicht mehr daran gedacht, mit dem Singen aufzuhören. Hab mal leise und vorsichtig angefragt: „Miau!“, was bedeuten sollte: „Kannst mit dem Gesinge wieder einmal aufhören?“

Sie hat aber gedacht, ich möchte mit einstimmen und hat noch falscher weitergesungen. Ich war dann prophylaktisch still.

Gut, dass mein Tierarzt nicht so weit weg ist wie Furth im Wald, wo wir im Sommer in Urlaub waren oder wie Ina, die wir auch noch besucht haben. So lang hätt ich Frauchens Gesang keinesfalls ertragen.

Dann waren wir da bei der Tierärztin und mussten warten. Wir wurden notbackenmäßig eingeschoben. Es wurde grad ein Hund operiert, der seine Bommerl weggemacht bekommen hat und wir haben sein Frauchen im Wartezimmer aufgemuntert und getröstet.

Frauchen war aber so gemein und hat mein Dickbackenbild gezeigt und die Frau konnte einen Lachkrampf nicht zurückhalten. Frauchen auch nicht. Wie gemein!

Wie ´ne Comicfigur säh ich drauf aus ………

Pah, das zahl ich Euch aber noch heim!

Wenigstens hat Frauchen genug Leckerchen mitgenommen, die sie mir dauernd zugeschoben hat. So viel Leckerchen krieg ich sonst nie und ich musste ihnen nicht weiter zuhören, weil meine Leckerchen gar wunderbar knacken.

Dann kamen wir dran.

Bevor ich rausgeholt wurde, hat sie der Tierärztin gesagt, meine Backe ist wieder dünn, hat das gemeine Beweisfoto geholt, hat auch einen Lachanfall gekriegt. Wenn auch einen mitleidigen. Aber Lachanfall ist Lachanfall.

Bin aber trotzdem rausgekommen, weil Frauchen hat die Leckerchenbox aufgemacht und auf den Tisch gestellt und ich kann Fressen einfach nicht widerstehen.

Da hat meine Tierärztin gefragt, wie viel ich noch vorhabe, zu wachsen. Sie hat erklärt: „Löwe ist das Ziel!“, „Aha!“, hat sie gesagt. „Das ist aber viel.“

Wollte mich meine Tierärztin aus meiner Leckerchenbox nehmen. Vorsorglich. Nicht nur wegen meinem Wachstumsziel. Frauchen hat aber gesagt, hier darf ich das, damit ich wieder gerne komm. Gut so.

Zum Backe untersuchen von innen und von außen musst ich dann aber doch wieder aus der Leckerchenbox raus.

Frauchen hat recht gehabt mit ihrer Diagnose Wespenstich.

Sie hätt mich ja nur fragen brauchen. Hätt ich ihr auch bestätigen können und für das Geld, das sie jetzt der Tierärztin geben muss, hätte sie besser Katzenpudding kaufen können. Aber nein, ich werde ja nicht gefragt. Hätte sofort Wespenstich und Katzenpudding gesagt.

Und was hat meine Tierärztin gemacht? Hat mich in den Po gestochen. Jetzt hab ich Stiche in beiden Backen. Gestern in der Gesichtsbacke von dem Weps, heut in der Pobacke von der Tierärztin.

Sie hat ihr auch noch ein Fläschchen für mich mitgegeben. Zum ins Fressen mischen. Alles, was mit Fressen zu

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 04.10.2023
ISBN: 978-3-7554-5508-0

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