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New home- but I don't like it

>> Schatz beeil dich !<<, rief meine Mutter.Seufzend stand ich auch und betrachtete ein letztes mal mein leeres Zimmer, bis ich mich schließlich die Treppe hinunter begab.Warum musste meinen Muttter auch jemanden neues heiraten ?Seit Dad's Tod traf sie sich mit diesem Typen.Er war ein Bekannter für mich , aber meine Mom liebte ihn .Meine Mum und er wollten bald heiraten und dann wäre er mein neuer Dad.Aber niemand könnte meinen Dad ersetzten.

Jetzt zogen wir mit ihm in ein Haus.Ich wollte nicht weg , aber Mom war glücklich .Und das war mir wichtig , auch wenn es hieß meine eigenen Bedürfnisse zu vergessen,was mir unglaublich schwer fiel.Ich sah mich ein letztes Mal im Spiegel an , der im Flur hing ,bevor ich in den Wagen einstieg.Von einem kleinen Kuh-Kaff in die Großstadt Dublin.Ich hasste große Städte . Besonders vor der Schule hatte ich eine Heidenangst .Ich kannte ja niemanden.Habe ich schon erwähnt, dass Steven , ja so heißt mein neuer "Dad", Kinder hat ?

In meinem Alter , als ob das nicht schlimm genug wäre...Und die sind naja , seltsam. Zumindest das, was ich auf Videos gesehen hab .Ich hab sie noch nie getroffen.Aber ich würde sie nicht mögen , da war ich mir hundertrpozentig sicher.Schließlich waren sie die Kinder von dem Mann , der mich aus meiner Heimat riss.Ja , ich wollte schon , dass Mom glücklich ist und das alles, aber warum müssen wir nach Dublin ziehen?Ich liebte mein Kuh-Kaff. Ich würde einfach statt zu dem Vater gemein zu sein , zu den Kindern mies sein. Ich meine , wieso sollte ich nett sein.Sie haben es ja auch nicht für nötig gehalten , mal aufzutauchen und sich mir vorzustellen.

>>Jodrin , hör auf zu träumen und helf mir mit den Karton!<< Genervt knallte Mum den Kofferraum zu.Verwirrt blinzelte ich ein paar Male , um mich zu vergwissern , dass wir auch wirklich in Dublin waren.Dann half ich ihr.Es waren wirklich dutzende , schwere Kartons , die wir in das neue- nicht mein Haus- trugen.Ich stolperte mehrmals , doch etwa drei Stunden später hatten wir es geschafft und ich ließ mich erschöpft auf einen stuhl im eszimmer fallen.Aufmunternd klopfte Steven mir auf die Schulter.>> Das hast du doch ganz gut gemacht !<<, meinte er mit einem freundlichen Lächeln.Ich lächelte zurück , aber in meinem inneren , weinte ich .Ich hasste ihn. er hatte mir meine Freunde, meine Heimat und meine Freunde weggerissen.Ich schloss die Augen und stellte mir vor , was ich jetzt gerade mit meinen Freunden unternehmen würde, wenn ich nicht hier in dieser groß-kotz Stadt wäre.

>> Geh doch mal hoch und schau dir dein Zimmer an ! <<, forderte mich Mom mit einem kleinen Grinsen auf.Ich brummte nur irgendetwas und lief die schwarze Holztreppe, die übrigens sehr knarrte , herauf.Oben sah ich zwei Türen.Eine schwarz-weiße und eine blau- rote.Auf jeder waren Namen gepinselt.Auf der schwarz - weißen stand John und Edward und auf der blau-roten mein Name.Vorsichtig öffnete ich die Tür und war ehrlich gesagt , sehr erstaunt , dass die nicht auch geknarrt hat.Mich traf der Schlag!!Wow.Das Zimmer war der Hammer!Die Wände waren schwarz angestrichen worden und mit Punkten in grün, blau , rot , lila , pink ,orange und gelb versehen .Auch die Rückseite der Tür, wie ich eben bemerkte.Ich erblickte einen weißen Schwebetürenschrank, einen schwarzen Schreibtisch und ein scharz-weißes Bett mit passender Bettwäsche.Quietschend sprang ich auf , als ich einen Laptop auf dem Schreibtisch sah .Aber dann fiel mir wieder ein : Ich hasste es hier doch! Ich durfte das alles nicht mögen !

It's not always good to listen to something you shouldn't hear

Nach etwa 2 stunden faul auf dem Bett herumliegen, hörte ich unten die Klingel.Neugierig spitzte ich von der Treppe aus hinunter in den Flur. Innerlich stöhnte ich genervt.Die Zwillinge waren gekommen.Ich wusste schon jetzt , dass ich sie nicht leiden konnte.Als ich mitbekam , dass sie in ihr Zimmer, ja sie schliefen zu ZWEIT in einem, wolten huschte ich schnell zurück in mein Reich.

Ich riss die Augen erstaunt auf ,als ich sie die Treppe hinaufpoltern hörte , im wahrsten Sinne des Wortes.Forschend hielt ich , nachdem sie ihre Zimmertür zugeknallt hatten , mein Ohr an die Wand und konnte so alles verstehen , was sie sagten.Leider auch dasm, was nicht für meine Ohren bestimmt war.

>> John , mich kotzt das an ! Ich will nicht , dass Dad diese...diese Ziege heiratet!<< >> Ich weiß ! Und jetzt ist auch noch ihre Tochter hier . Die ist bestimmt scheiße !Schon vor allem , WEIL sie ihre Tochter ist << >> Können wir nicht ausziehen?<<>> Nein Edward , wir sind erst 16 !Mit 18 Jahren dürfen wir ausziehen!<< >> Woher weißt du das ?<<>> Naja , ab achzehn gilt man als erwachsen und muss sich nichts mehr von seinen Eltern was vorschreiben lassen !<< >>Achso ! Aber.. ich will nicht , dass die herzieht . Die zerstört unsere Familie , und ihre Mutter auch. Sie macht alles kaputt!<< >> Edward gaanz ruhig ! Wir werden sie schon so bearbeiten , das sie freiwillig abhaut << >> Aber sie ist doch nicht achzehn!<< >> Sie kann doch zu ihrem ach so tollen vater ziehen . Der ist bestimmt auch so beschissen !<<

Mit einem Ruck fiel ich auf den Boden. Ich weinte , weinte weil diese Vollpfosten meinen Vater beleidigt hatten.Er war der netteste , mutigste und lustigste Mensch gewesen ,den ich gekannt hatte ! Wie konnten sie nur SO von ihm reden? Denen werd ich 's schon zeigen.Teuflisch grinsend dachte ich nach. Letzendlich war ich aber nicht zu einem Schluss gelangt , denn ich war eingeschlafen.

Well I think I'm all alone

Pünktlich um 6 Uhr klingelte mein Wecker und ich erhob mich schlaftrunken .Erstaunt stellte ich fest , dass ich immer noch dasselbe trug , wie gestern.Ach stimmt , ich war ja eingeschlafen.Schnell zog ich mich um.Jetzt trug ich eine grüne , enge Röhrenjeans , ein knallblaues Top mit einem gelben Cardigan.Ich liebte es knallbunt .Danach zog ich noch rasch meine schwarzen Chucks an und fertig .Als ich damit fertig war , hastete ich die Knarrende Treppe hinunter um zu frühstücken.

Dort saßen auch John und Edward , die mich feindselig anstarrten.Unbemerkt schluckte ich den dicken Kloß , der sich in meinem Hals gebildet hatte herunter und setzte einen neutralen Gesichtsausdruck auf.Ich tat alles, um nicht schwach zu wirken , da musste man sich dann schon mal die Tränen verkneifen.Schweigend aßen wir auf und ich lief ein Stück hinter ihnen zum Bus.Alleine saß ich auf einem Doppelplatz und dachte traurig an meine Heimat.

Mir kamen schon die Tränen , doch die blinzelte ich gekonnt weg.Als die Zwillinge aus dem Bus ausstiegen und in die schule gingen , im Gleichschritt, hörte, ich , wie einige Leute ihnen zuriefen , sie sollten doch mal normale Kleidung anziehen und sich einen FREUND suchen .Immer wieder kam das Wort Gay in Gebrauch .Und ich dachte schon sie wären beliebt, dann hätten sie ja die ganze Schule gegen mich aufbringen können.Ich weiß ich bin gemein , aber Rache muss sein.Immerhin haben sie mich , meine Mutter UND meinen TOTEN Vater beleidigt.

What should I do?

Die Zwillinge liefen mit tapferem Gesichtsausdruck an ihren Peinigern vorbei und ignorierten die Kommentare gekonnt. Anscheinend war das alltäglich. Jedoch sollte es später noch schlimmer werden. Mit realtiv großem Abstand folgte ich ihnen , da wir in derselben Klasse waren. Ich wollte zurerst nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden,sonst würde ich irgendwann Gaysis oder so genannt werden. Natürlich taten sie mir ein wenig leid , aber ich war immer noch tierisch sauer auf das,was sie über meinen Dad gesagt hatten. Und ich war zu stolz um ihnen zu verzeihen.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum , bevor ich die Tür zum Klassenraum öffnete. 24 Augenpaare sahen mich erwartungsvoll an , 2 starrten den Boden an .Ihr könnt euch denken wer. >> Äh.. ich bin die Neue<<, verlegen lächelnd betrat ich den Raum.Die Lehrerin kam gleich zu mir hin und bat mich, etwas von mir zu erzählen.>> Ähm ok , ich heiße Jordin Reaper , komme aus Thurles und bin 16 Jahre alt.<< Was sollte ich denn sonst noch sagen? >> Dankeschön ! Setze dich doch bitte neben Jennifer!<<, ordnete sie mir freundlich an .Ich nickte und gehorchte, dann drehte ich mich zu meienr Banknachbarin herum .

Jennifer sah aus , wie ein Topmodel.Glatte , blonde Haare , leicht gebräunte Haut , schlanke Figut , pickelfreier Teint , und und und. Ich sah , wie sie mich kurz abfällig musterte aber dann nett zu mir sagte : >> ich bin jennifer Stone . das sind Amber und Kaitlynn.<<, sie deutete nach rechts .Wie Kopien von Jennfier sahen sie aus .Als so etwas hatte ich noch nie gesehen .Neben ihnen kam ich mir plötzlich vor , wie ein Papagei.Der auch unter tausenden von normalen Vögeln auffällt.Eigentlich war ich immer stolz auf meinen ausgeflippten Style gewesen und der lautete meist so :Bunte / schwarze Skinnyjeans und knalliges Oberteil und dazu Chucks .Das Dumme ,w ar aber , dass John und Edward , wie ich erst jetzt bemerkte , etwas sehr ähnliches , wie ich trugen.Schwarze Chucks , mit einer grünen SKINNYJEANS und einem roten T- Shirt .

>> Psst <<, flüsterte Jennifer mir während Mathe zu >> Wir wollen den Gays später 'nen Streich spielen , willst du mitmachen?<< Ich stimmte sofort zu . Ich wollte Rache , jetzt würde ich sie bekommen.Teuflisch grinste ich vor mich hin.>> Miss Reaper , würden Sie bitte aufhören den Tisch so anzusehen ,a ls ob sie ihn gleich umbringen würden und sich auf den Unterricht konzentrieren?<<, ermahnte mich Mr. Faltin und ich schreckte zusammen. Er war schon älter , daher war es klar ,dass er sich noch an die " alten" Sitten hielt und mich mit " Sie " ansproch .Seufzend setzte ich mich auf und schrieb sorgfältig den Hefteintrag von der Tafel ab. In der Mittagspause war es dann endlich soweit für meine Rache .Und die hatte es in sich . Es war schon alles ausgemacht .

Jennifer zog die Zwillinge irgendwie in die Pausenhalle. Ich sah , wie den beiden geschockt die Kinnlade herunetrfiel. Mir wäre es an ihrer Stelle wohl ähnlich ergangen , denn es hingen viele pinke Plakate ind e Pausenhalle , auf denen stand " Speed dating -to find the right BOY for John & Edward ". Sie versuchten sich wegzureißen , doch Jennifer/ Miss Topmodel hielt sie eisern fest. Es kamen auch immer mehr Schaulustige und Leute die verarscheshalber mitmachten. Amber und Kaitlynn hievten die beiden auf ihre Stühle und so mussten sie wohl oder übel mitmachen.Gott sei Dank hatten sie mich nicht gesehen.

Ich hatte schreckliche Angst , dass sie Petzten waren.Aber ich war wirklich erstaunt , mit welcher Fassung die beiden das alles ertrugen, schließlich standen dutzende Leute um sie herum und filmten sie beim " Speed Dating " , wobei sehr oft das Wort " youtube" fiel.ich fühlte mcih stark , jetzt zahlte ich es ihnen heim.Ich war schadenfroh , bis michd er Blick von edward , glaube ich , streifte , der echt verletzt aussah und schon fühlte ich mich mies.Nur , weil sie so etwas gesagt ahtten und gemein waren , muste ichd as doch nicht tun .Ich war besser , als sie.>> Hey , was machst du ? Du woltest ihnen doch die Torte noch ins Gesicht schmeißen !<<, fuhr mich Miss Topmodel wütend an , als ich gehen wollte. Jetzt stand ich in einem Zwiespalt .Sollte ich meine Rache bekommen , die ganze?

Well I took the wrong way

Ich beging den größten Fehler meines Lebens , denn ich tat ,was sie von mir verlangte. Ich klatschte jedem eine Torte ins Gesicht und lief dann so schnell ich konnte aus dem Schulgebäude.Gott sei Dank konnte ich die Tränen noch so lange zurückhalten. Ja , warum weinte ich ?

Ich fühlte mich mies . Ich hatte es mit meiner "Rache " gewaltig übertreiben. Ich hatte sie vor der gesammten Schule bloßgestellt. Ich hatte blind vor Wut gehandelt .Jetzt hatte ich es mir mit ihnen gründlich verdroben. Was hatte ich vorher gedacht ? Ich wäre besser , als sie ?Das war BEVOR ich den GRÖßTEN FEHLER meines LEBENS beging.

Ich weinte und weinte.Schnell überlegte ich mir, wo ich hingehen könnte. Und letztendlich ging ich zum Fluss. Dort ließ ich mich an der Uferböschung auf den Boden fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.

Doch in diesem Moment verlor ich den Halt und schlitterte ins Wasser. Ich stieß einen spitzen Schrei aus , als ich die Kälte des Wassers fühlte.Es war Winter und der Fluss fast zugefroren.Zudem erschlaffte meine Kraft in Armen und Beinen durch die betäubende Temperatur und schon eine Minute später waren meine Gliedmaßen taub.Ich hoffte , dass das alles nur ein Traum wäre, aber ich irrte mich.Irgendwann , es kam mir vor , wie Stunden, sank ich dann hinunter in die Tiefe, bis ich plötzlich eine Hand spürte, die mich hinaufzog.

I f-feel r-really c-c-cold

Ich spürte, wie mich eine Hand an der Taillie packte und mich nach oben zog.Die Luft fühlte sich schneident kalt an und als ich meinen ersten Atemzug nahm ,zog sich meine Lunge seltsam zusammen und ich bekam das Gefühl, dass sie gleich zersprang. Dann setzte ein heftiger Husten ein. Mein Retter zog mich durch das Wasser an das Land und ich zitterte jetzt schon wie Espenlaub. Da war es  im Wasser ja noch wärmer gewesen. Da hatte ich meinen gesammten Körper wenigstens nicht gefühlt.

Ich fühlte mich , als hätte ich Parkinson , da zittern die Arme doch auch so komisch. Keuchend zog ich mich aus dem Wasser und drehte mich dann nach meinem Retter um.Der schlotterte ebenfalls und klapperte mit den Zähnen.Viel erkannte ich nicht von seinem Gesicht , da er eine dicke Winterjacke trug mit einer puscheligen Mütze.Aber er war ein Junge mit einer bemerkenswerten Augenfarbe.Dann stürmten die Erinnerungen , an das was ich getan hatte , auf mich ein und ich begann loszuschluchzen. Der Junge stand auf und robbte zu mir hin. Dann legte er den Kopf schief und sah mich an , als wäre ich ein Ausstellungsstück in einem Museum. Ich legte schützend die Hände vor das Gesicht , ich wollte keine Schwäche zeigen.

Ich hatte Angst Gefühle zu zeigen. Seit dem Tod meines Dad's hatte ich gelernt , dass man besser still vor sich her weint, als in aller Öffentlichkeit rumzuheulen. Ich rollte mich zusammmen , um mich irgendwie zu wärmen. Der Junge kramte in seiner Jacke herum und zog dann ein Handy heraus. Es war patschnass. Ich bezweifle, dass es noch funktioniert. Er schüttelte es, aber es war nur noch Schrott. Er seufzte und warf es in den Fluss. Mit einem lauten Platsch landete das iPhone im halbgefrorenenWasser und sank dann herunter auf den Grund.

Er würde bestimmt Ärger kriegen. Ein iPhone war schon etwas teurer. Es war kaum zu übersehen , dass er Mühe hatte seine Hände normal zu bewegen , denn es sah aus , als würde er Eppilepsie haben , so zuckten sie. Wir mussten hier weg und irgendwo hin , wo es warm war.Hastig wischte ich mir die Tränen aus den Augen und lief zum Jungen. >>Wir sol-sollten b-b-besser wo--hh-hin g-g-gehen.Sonst holllen w-w-wir uns n-n-noch d-den Tod !<< Er nickte und stand auf. Schnell liefen wir zur Schule . Erleichtert seufzte ich und wir gingen ins Sekreteriat. Er ging anscheinend auch auf die Schule.

Dort wurden wir erst mal zur Schulkrankenschwester geschickt.Wir mussten nichts sagen.Unsere nassen Sachen sprachen Bände.Dort nahm er die Mütze ab und ich stand mit aufgerissenen Augen vor Schock erstarrt da, aber natürlich zitterte ich noch.

My lifesaver

Immer noch stand ich mit aufgerissenen Augen im Raum und starrte ihn mit großen Augen an. Meinen Retter. Edward. Mein neuer Stiefbruder. Ich atmete tief ein und setzte mich auf den Boden. Ich schluckte . Warum hatte er mich gerettet?

Zitternd schlang ich die Arme um meinen Körper. Aber es brachte nichts, da ich immernoch in triefnassen Klamotten saß.> > Warum hast du mich gerettet ?<<, fragte ich ihn mit brüchiger Stimme.Er schwieg. Dann öffnete sich quietschend die Tür und John kam hereingestürmt.

Er sah wütend aus. Als er zu Edward kam zog er ihn an seinem Ohr vor die Tür. Jetzt tauchte auch meine Mutter auf und trat hinein. >> Maus ! Wie geht es dir ?<<, besorgt umarmte sie mich. >> Mum , ich bin nass!<<, ich deudete auf meine mittlerweile wieder geschmolzenen Haare und meine Kleidung.>> Was ist denn passiert ?<< >> Ich bin in den Fluss gefallen..<<, beschämt starrte ich den Boden an.>> Und warum ist dein Bruder auch nass ?<<

Bruder ? Er war noch nicht mein Bruder !Sie hatten noch nicht geheiratet . Und selbst dann wäre er niemals mein Bruder !Und John auch nicht ! >> Er hat mich gerettet !<<und mit einem bösen Blick fügte ich hinzu : >> und er ist nicht mein Bruder !<<

Something I didn't knew

>> Ach Schatz !<<, versöhnlich tätschelte sie meine Wange und zog mich zu sich. >> Ihr werdet euch schon anfreunden <<I ch schüttelte den Kopf. Sollte ich ihr vom Speed-Dating erzählen ? Wohl eher nicht ! Wenn ich allein schon über die Folgen ein wenig nachdachte kam mir das kalte Grausen.

>> Ihr habt ja noch Zeit <<, meinte sie und setzte sich hin. Mein Blick fiel auf die Glastür , vor der John und Edward lautstark diskutierten. Mein Name fiel mehrmals und ich zuckte jedes Mal zusammen. Insgesammt sechzehnmal. Ich weiß , ich bin mies und ich weiß , dass die Dating Aktion voll daneben war , aber ich war so außer mir vor Wut, dass ich alles um mich herum vergessen hatte. Sie hatten meinen Vater nicht gekannt und verurteilten ihn sofort.

Nebenbei hörte ich , wie Mom mir erzählte , wie sehr sich die Zwillinge eigentlich auf mich gefreut hatten. Auch , dass sie , wie Mom mir jetzt erzählte mit viel Eifer mein Zimmer gestaltet hatten.Aber sie hatten doch gesagt , dass sie nicht wollen , dass ich hierherkomme.Seltsam...

Kopfschütteld ging ich auf und ab und hoffte alles irgendwie rückgängig machen zu können. Ich hatte an einem Tag so viele Fehler gemacht , wie man sie eigentlich in zwei Jahren machen kann. Ich war ein schrecklicher Mensch. Ich verzog das Gesicht.Na toll ! Also hatten sie mich nicht gehasst , laut Mom . Aber was brachte es mir jetzt ? Plötzlich fiel mir auf , wie oft Mom mir erzählt hatte , dass sie sich total freuten noch eine Schwester zu bekommen. Ich hatte da meistweggehört und jetzt den Preis dafür bezahlt .Aber was war dann das mit meinem Vater gewesen ? Fragen über Fragen türmten sich in meinem Kopf

Accept it . There is no other option.

Mittlerweile war ich wieder in meinem Zimmer.Ich trug meinen kuscheligsten Schlafanzug und war in ca. fünf Decken eingewickelt  .Dennoch war mir immernoch eiskalt. Edward und John waren im Wohnzimmer und sahen irgendeine Tv Sendung an, bei der ich mir sicher war , dass sie für Kleinkinder war . Ich selbst lag in meinem Bett und hörte Musik mit meinem MP3 Player. Hauptsächlich das Lied "There's a place for us" von Victoria S. Das Lied war wunderschön . Mein absolutes Lieblingslied . Ungelogen .

"There's a Place out there for us more than just a prayer or anything you've ever dreamed ofso if you feel like giving up cause you don't fit in down herefear is crashing in,close your eyes and take my hand yeah."

Ich fühlte mich zunehmend mieser.Ich war wahrscheinlich der gemeinste Mensch der Welt.Warum musste ich auch sie belauschen?

"We could be the kings and queens of anything if we believe.It's written in the stars that shine above.A world where you and i belong , where faith and love will keep us strong, exactly who we are is just enough.There's a Place for us , there's a place for us"

Menschen machen Fehler, das war mir klar .Aber ich hatte meiner Meinung nach den größten gemacht .Ich hatte nicht einmal versucht sie kennenzulernen.

"When the water meets the sky,where you're heart is free and hope comes back to life,when these broken hands are whole again,we'll find what we've been waiting for,we were made for so much more."

Ich schniefte. Meine Augen begannen zu brennen.Eine Träne suchte sich den Weg über mein Gesicht zu meinen Händen.Tropf. Tropf.

"We could be the kings and queens of anything if we believe.It's written in the stars that shine above.A world where you and i belong, where faith and love willkeep us strong, exactly who we are is just enough."

Na toll! Jetzt saß ich weinend in meinem Bett. Hoffentlich kam niemand hoch , das wäre echt peinlich. Ich hasste es ja bekanntlich Schwäche zu zeigen.

"We could be the kings and queens of anything if we believe.It's written in the stars that shine above.A world where you and i belong, where faith and love willkeep us strong, exactly who we are is just enough."

Ich musste es wieder gut machen , auch wenn ich es eigentlich hier hasste.Wenn ich hier schon eine gewisse Zeit lang lebe, will ich es wenigstens erträglich haben..

"Cause there's a place for us, there's a place for us.So hold on, hold on.There's a place for us."

Meine Brüder.Ein komischer Satz. Wo ich doch ein Einzelkind war.Ich kannte das nicht . Jemanden zu haben , bei dem man sich ausheulen konnte, mit dem man lustige Sachenunternehmen konnte.Der einen immer verteidigt , wenn man Probleme hat .

"We could be the kings and queens of anything if we believe.It's written in the stars that shine above.a world where you and i belong, where faith and love will keep us strong, exactly who we are is just enough.yeah exactly who we are is just enoughThere's a place for us!!!"

Ich hatte es also akzeptiert.Ich hatte Brüder.Und einen neuen Dad.Und alles nur , weil ich in den Fluss gefallen bin.

Okay , now it's really weird

Schließlich schloss ich die Augen um ein wenig zu schlafen. Das währte jedoch nicht lange , denn ich wurde schon bald von Geschrei geweckt , das hundertprozentig von den Twins stammte. Wieder fiel mein Name etliche Male .Dann endlich nach zehn Minuten wurde der Streit dadurch beendet , dass etwas zu Bruch gingund jemand aus dem Zimmer stürmte, während der andere auf die Wand einschlug.

Es wunderte mich , dass er nicht in meinem Zimmer stand , so hart schlug er darauf ein. Da musste etwas schlimmes vorgefallen sen.Ic h fühlte mich schlecht, wie schon die ganze Zeit. Es war alles meine Schuld. Dass sie sich stritten , dass sie sich dank mir vor der ganzen Schule blamiert hatten und Edward patschnass geworden war.Aber es brachte nichts immer wieder darüber nachzudenken.Man konnte nun mal nichts ungeschehen machen , leider. Verschlafen rieb ich mir die Augen und seufzte leise , als ich auf die Uhr sah. Ich hatte länger geschlafen , als ich es erwartet hatte .Mehr als fünf Stunden.Jetzt war es zwanzig Uhr abends.

Mein Kopf schreckte nach oben , als ich ein leises Klopfen an meiner Zinmmertür wahrnahm.>> Ja ?<< Leise quietschend öffnete sich die schwarz -bunt gesprenkelte Tür und ein Zwillingskopf steckte seinen Kopf herein. >>Ähm.. öhm..<<, druckste er mit rotem Kopf herum >> Kann ich vielleicht hier auf dem Boden schlafen?Mein Bruder und ich haben uns gestritten..<< Warum fragt er mich ?, schoss es mir durch den Kopf. Warum ich ? Er kann doch auch auf der Couch schlafen! Dennoch , mein Gehrin hatte bereits entschieden.

Langsam verständlich nickte ich .Er lächelte schwach , dann stürmte er in sein Zimmer und kam wieder mit einem Schlafsack.So schnell , wie er gekommen war verschwand er auch wieder und stackste zurück beladen mit einem Laptop , einem MP3 Player und einem ...War das ein Fernseher ? Oh du große Güte !Verwirrt sah ich ihn an. Wozu brauchte er einen Fernseher ?

Wir hatten doch einen im Wohnzimmer !Als er all seine Sachen ordentlich auf dem Fußboden "geparkt" hatte kuschelte er sich in den Schlafsack und ich machte das Licht aus. Gespannt lauschte ich seinen lauten Atemzügen , die sich binnen zwanzig Minuten in ein lautes Schnarchen verwandelten.Hola!

What happend?

Ich wurde früh aufgeweckt und stellte erst ein wenig spät fest , dass die Zwillinge mal wieder leise stritten. Warum in meinem Zimmer ? Und wieso war einer von ihnen in einem Schlafsack in meinem Zimmer einquartiert? Müde erhob ich mich und sah sie böse an.

>> Könnt ihr das bitte wo anders ausdiskutieren ? Ich will schlafen !<< Beide hoben den Kopf. Dann schmiss der eine dem anderen etwas auf den Schoß und stapfte aus meinem Reich .Der , der im Schlafsack saß blieb regungslos . Naja fast . Sein Körper wurde immer wieder geschüttelt und er begann loszuschluchzen. Ich machte mir Sorgen. Leise stand ich auf und setzte mich neben ihn.

Und dann sah ich ,was auf seinem Schoß lag . Und das , was gestern zerbrochen war. Es war ein Bild. Darauf waren die Zwillinge lachend Arm in Arm lachend zu sehen .Der weiße Holzrahmen war zerbrochen und das Glas fast ganz zersplittert.Was war da nur passiert ?Entsetzt beobachtete ich , wie sein Gesicht von Tränen "geflutet " wurde .

>> Was ist passiert ?<<, fragte ich ihn leise.Er drehte seinen Kopf zu mir und wischte sich über die Augen. Spontan umarmte ich ihn .Anscheinend überrascht hielt er kurz inne , bis er auch die Arme um mich legte und soberuhigte er sich Schritt für Schritt .Als er sich wieder komplett gefangen hatte fragte ich : >> Ok , was ist passiert ?Du musst es mir nicht erzählen , wenn du nicht willst ..<< >> Nein , schon ok <<, unterbrach er mich .Und dann begann er zu erzählen.

Poor Edward

>>Als du vor ein paar Tagen angekommen bist haben John und ich geschworen, dass wir es dir so schwer , wie möglich machen werden.Wir wollten , dass du denselben "Schmerz" empfindest, wie wir auch. Ich weiß es ist kindisch. Und ich muss zugeben , dass ich dich nicht besonders gemocht habe.Aber als du dann so fertig warst , bei der Dating Aktion<<

>>>Wow, wow, wow Moment mal !Du hast es bemerkt ?<< >>Ja , ich wollte unbedingt wissen , ob du wirklich so bist , aber als ich dann gesehen habe , wie du rausgerannt bist bin ich gleich hinterher.<<

Ich war gerührt. Wirklich . Es war schon ziemlich süß , dass er sich meinetwegen Sorgen gemacht hatte. >>Und dann habe ich dich aus dem Fluss gezogen. Später im Sekreteriat war John stocksauer auf mich , vor allem , weil ich den Schwur gebrochen habe . Dass wir dich "quälen". Und Zuhause ging es dann so weiter .Ich hab mich für dich eingesetzt und John hat mich dafür bestraft <<, er verzog das Gesicht. Wow. Er hat für mich Prügel kassiert.Er wurde mir immer sypathischer.

>>John hat dann das Bild auf den Boden geschmissen und ist darauf herumgetrampelt<<, der Wasserfall floss wieder.Edward weinte und weinte und kriegte sich gar nicht mehr ein.War ja auch verständlich , John war ja sein Bruder...Aber das war alles nur wegen mir .Ich wusste nur , dass ich Ed irgendwie helfen wolte.

He's gone

>>Oh mein Gott ! << , gerührt nahm ich ihn in den Arm. Edward schluchzte nur noch in sich hinein.Ich drückte ihn und fühlte mich auf einmal , wie die große Schwester ,was mich grinsen ließ. Er lehnte sich an mich und beruhigte sich allmählich.Ich weiß nicht , wie lange wir so dasaßen , aber es hatte etwas tröstliches.

>> Edward ?<< Keine Antwort. Sanft legte ich seinen Kopf auf das Kissen und nahm ihm das kaputte Bild aus der Hand .Dann tapste ich zu meiner Schere und dem Tesa und reparierte den Bilderrahmen notdürftig.Außerdem löste ich die Glasscheibe aus einem von meinen Bildern und setzte sie dort ein.Sah doch schon viel besser aus.Vorsichtig legte ich das Photo hinein und verschloss es hinten.Wie neu !Augenblicklich fühlte ich mich besser.Ich war der Grund deswegen gewesen , jetzt hatte ich wenigstens ein bisschen geholfen.Den Rest würde ich so schaffen.Ich würde alles wieder gut machen.Mit einem Lächeln schlief ich ein.

>>Jordin !<<Jemand rüttelte mich . >>Hmm . Lass mich schlafen !<<, murmelte ich schlaftrunken. >>Jordin!<<, rief jemand nun lauter .Schlechtgelaunt öffnete ich die Augen.>> Mum , was ist denn los ?<<Wortlos deudete sie auf Edwards leeren Schlafplatz.Verwirrt sah ich sie an .>>Was ist ..?<< >> Er ist ..weg!<< >>Wie weg ?<< >> Weg . verschwunden. keine Ahung!<< >> Und woher soll ich wissen , wo er ist ?<<  >>Naja er hat doch bei dir geschlafen , da dachte ich du weißt vielleicht .. <<Ich schüttelte den Kopf.Mein Blick fiel auf den früheren Standort des Bildes. Es war zertrümmert , schon wieder.A ber diesmal war es nicht mehr reperierbar.Es machte mich traurig. Zwillinge , die sich streiten , das passte doch einfach nicht!

>>Soll ich ihn suchen ?<<, fragte ich meine Mutter mit flehendem Blick.Keine Schule, das wäre toll.Sie überlegte kurz und erlaubte es schließlich. >>Aber ich ruf noch schnell im Sekretariat an , ja ?<< >>Ok!<<Schnell sprang ich aus dem bett und zog meine grüne Röhrenjeans mit einem blauen Superman Pullover an .Kämmte so schnell es ging die Haare und putzte die Zähne und zog hastig meine braunen Stiefel an. Lauter , als ich es gewollt hatte lief ich die Treppe hinunter.

>>Schatz , sei doch bitte leiser , ja ?<< , murmelte Mom zu mir .Sie sprach gerade mit der Sekretärin.Ups.Als sie das Gespräch beeendet hatte , wollte ich wissen , was mit John war .Doch die Frage erübrigte sich , als ich zum Kühlschrank blickte.Wie er leibte und lebte. Und böse guckte, fügte ich in Gedanken hinzu. Verwirrt zog ich den Kopf ein. >> Ähm , ich geh dann mal los !<<John sah von seinen Corbnflakes auf und starrte mich nieder.Ich schluckte und ging schnell meine Jacke holen.Dann ging es raus in die Kälte.

Sytematisch klapperte ich in der Eiseskälte, die Stadt ab , doch da war nirgends Edward.Ich spürte, wie die Tränen in mir hochstiegen.Alles war meine Schuld, wegen mir hatten sie sich gestritten !Wäre ich tot , würden sie sich noch super verstehen!Ich seufzte und stand auf .Ich würde Edward finden .Mit neuem Mut lief ich los und doch , er schien , wie vom Erdboden verschluckt.Ich fühlte mich von allem Glück verlassen , das ich vielleicht mal gehabt hatte .Jetzt war Edward also wirklich weg.Ich schluckte und spürte, dass mein Hals wehtat.

>>Edward!<< , rief ich prüfend, doch ich bekam keine Antwort.Traurig ließ ich mich am Ufer des Flusses nieder und starrte mein Spiegelbild an.Hier und da wurde es von Tränen getrübt, die unaufhaltsam liefen und liefen.Ich war an allem Schuld.Wie leicht wäre es, ich müsste einfach nur in den Fluss springen.Ein Sprung und Edward und John würden sich wieder verstehen.ich weiß nicht , was mich da geritten hat aber ich tat es, und ...sprang.

I did it

Der Sprung ins kalte Wasser war seltsammerweise befreiend.Aber es löste auch Hoffnung in mir .Hoffnung darauf , dass durch meinen Tod alles besser wird.Dass die zwei wieder so sind , wie sie vorher waren.Und dass mein erbärmliches Leben ein Ende fand.Ja , es war erbärmlich.Ich hatte keine Freunde, niemanden der mir half.Und Mom , die lebte ja nur noch für ihren neuen Mann.Ausgenommen Edward , aber das zählte nicht wirklich.Denn schließlich war er nur so nett zu mir , weil ich ein bisschen geflennt hatte.

Da muss man nett zu den Leuten sein, sonst eskaliert das alles.Einmal hatte ein Mädchen einen Heulkrampf und der Junge wegen dem sie weinte, schrie sie in Grund und Boden .Er dachte nämlich sie hätte ihn betrogen , obwohl er da etwas missverstanden hatte und wollte dem Mädchen einfach nicht zuhören.Daraufhin rannte sie in die Mensa nahm sich ein Messer , denn es war gerade Mittagessen und etwa fünfzig Schüler aßen.Dann schnitt sie sich die Pulsader auf und verblutete.Und das vor allen Leuten und keiner half ihr , jeder war zu geschockt.Wenn ihr Freund so etwas nicht getan hätte, wäre sie noch am Leben.

Wenn man am Boden ist braucht man jemanden , der einem wieder aufhilft, aber bei mir brachte es nichts.Ich riss zwei Zwillinge auseinander .Zwillinge !

Ich spürte, wie die Luft in meinen Lungen immer weniger wurde, doch ich gab nicht nach .Ich tauchte nicht auf.Das kalte Wasser drückte mich nach unten und mittlerweile fühlte sich jedes Körperteil an , als wäre es zu Eis erstarrt. Mein Kopf tat höllisch weh.Schließlich schloss ich die Augen und betete , dass alles so schnell , wie möglich vorüber sein würde, aber Gott war grausam mit mir.Meine Lungen fühlten sich an , als stünden sie in Flammen und reflexatig öffnete ich den Mund .Natürlich strömte da nur Wasser hinein und so hustete ich , wenn man es so nennen konnte, da ich unter Wasser war, doch es brachte nichts.Meine Augen fielen zu und mein Körper fühlte sich plötzlich schwerelos an , auch das Brennen war weg.Fühlte es sich so an zu sterben ?

This save feeling

Urplötzlich änderte sich alles .Die Schmerzen kehrten zurück .Ich atmete ein und dieses Mal strömte kühle Luft in meine Lungen.Ich bewegte meine Hand und spürte Schnee unter ihr.Und dann begann ich zu husten.

Dabei riss ich meine Augen auf und erkannte den Fluss vor mir. Schwindel machte sich in meinem Kopf breit. Was war passiert ?I ch wollte gerade aufstehen , als mich eine Hand wieder auf den Boden drückte. Erst jetzt fiel mir auf , dass ich zitterte und als ich meine Haare berührte sah ich , dass sie gefroren waren.Die Person vor mir nahm langsam Gestalt an, aber ich musste die Augen schließen , weil sich alles drehte.Dann machten sich meine Lippen selbstsändig und murmelten einen Namen , von dem ich keine Ahnung hatte , wem ich ihn zuordnen sollte. >> Edward ...<<

Die Person , die mich gerettet hatte, schüttelte mich und zwang mich die Augen aufzumachen. Widerwillig tat ich das und erstarrte. Was ich erblickte, war Edward ! Mit einem Mal kehrte auch meine Erinnerung zurück und ich schnaubte. Warum rettete er mich ? Er verzog keine Miene , als ich ihn so wütend ansah , nein er sah vielmehr besorgt aus. >> Wieso hast du das getan ?<<, flüsterte er kaum hörbar. Ich schwieg.

Er würde so etwas nie verstehen.Da wollte man einmal helfen und dann so etwas. >> Jordin ! Bitte , wieso springst du in den Fluss ?<< Bittend sah er mich an. Ich schüttelte den Kopf. Von mir würde er kein Sterbenswörtchen mehr hören! >> Wieso bist du abgehauen ?<< Ok , das hätte ich nicht sagen sollen , denn innerhalb von Sekunden begannen die Tränen wieder über sein Gesicht zu huschen. Natürlich kannte ich die Gründe. >> Es... tut mir Leid!<<

Er nickte und drückte sich an mich .So schluchzte er erst mal eine Weile. Seltsamerweise klagte keiner von uns irgendwie über Kälte. Mir war so warm , dass es mir vorkam , als wäre Sommer. Was komisch ist, da es etwa fünf Grad unter Null hatte. Irgendwann sah er mich an und riss dann die Augen auf. >>Oh mein Gott! Jordin ! Deine Lippen sind eisblau! Komm wir bringen dich nach Hause<< Nach Hause.Ich sträubte mich , aufzustehen und so lud er mich auf seine Arme.

Er war wirklich stark.Währendessen lehnte ich den Kopf an seine Brust und schloss die Augen.Erst jetzt verließ die Taubheit meinen Körper und mir wurde eiskalt. Er konnte  recht gut laufen , dafür dass er triefnass war.Aber jetzt zitterte er auch wie Espenlaub und seine Lippen waren ebenfalls blau.

>> Edward!<< >> Ja ?<<>> Deine Lippen sind blau !<< War vermutlich nicht der schlauste Satz des Tages, aber irgendwie konnte ich nicht mehr klar denken , denn in meinem Kopf wirbelten tausend Gedanken umher .Er sagte nichts darauf sondern beschleunigte seinen Schritt. Irgendwann kamen wir Zuhause an und meine Mutter brüllte uns in Grund und Boden. Von wegen , was wir uns gedacht haben und wieso Edward überhaupt weggelaufen war. Bei der Frage verzog er das Gesicht und murmelte etwas von duschen und schlafen.

Eine halbe Stunde später hatte auch ich mich geduscht und mich in meine Zudecke gekuschelt.Trotzdem war mir eiskalt.>> Edward ?<<  >> Was ist denn ?<<>> Willst du vielleicht herkomen ,mir ist so kalt...<< Mit einem Nicken stand er auf und legte sich neben mich. So wurde mir schon bald wärmer und irgendwann schlief ich ein.Was es beschleunigte,war das Gefühl der Geborgenheit , das er mir vermittelte und mich irgendwie ein wenig verlegen machte.Vielleicht lag es auch daran , dass er unglaublich gut roch.Ich seufzte leise und kuschelte mich an ihn .Er legte schützend den Arm um mich und so schliefen wir ein.Arm in Arm.

Next day

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mich umdrehte , bemerkte ich , dass Edward schon wach war und grinste ihn an.>> Morgen!<< >> Gut geschlafen ?<< Ich nickte. Ich war noch ziemlich gut gelaunt bis mir alles wieder einfiel. Mein Gesicht verdunkelte sich . Es war meine Schuld, dass John ihn hasste . Ich stand auf und schlufrte zu meinem Kleiderschrank. Aber Edward war vor mir da und griff nach meiner roten Röhrenjeans und dem blauen Superman Pulli. Dann drückte er es mir in die Hand und verschwand aus dem Zimmer.Nachdem ich auf meine Uhr gesehen hatte, stellte ich bestürzt fest , dass es schon fast halb acht war.Um acht begann der Unterricht , naja genau genommen um dreiviertel acht .Verdammt!

So schnell es ging zog ich mich an putzte die Zähne, entwirrte das Vogelnest das meine Haare sein sollten und ging in die Küche. >>Wem gehört der gottverdammte Regenschirm?<<, knurrte ich schlechtgelaunt.>> Mir!<<, antwortete John mit einem schelmisch-bösen Grinsen.Ich schnaubte und stand hochwürdevoll wieder auf.Blöder John!Als ich mir einen Apfel in den Mund gestopft hatte nahm ich meine Tasche und lief los.Dummerweise brauchte ich recht lang , weil es nachts geregnet hatte und jetzt war es glatt. Mehrmals war ich schon auf meinen Hintern gelandet .So dachte ich mir auch nichts dabei , als ich nichtsahnend die Treppen zur Eingangstür hinaufstief.Aber die waren genauso gefroren und so hielt ich mich haltsuchend an einem Schüler vor mir fest.Der wurde von mir nach hinten gezogen und so rutschten wir beide die Stufen hinunter. Mist!

>> Entschuldigung!<<, murmelte ich leise.Er lachte nur un dgrinste mich an.>> Kein Problem! Wie heißt du denn ?<<, fragte er mich mit so einem hinreißenden schiefen Lächeln.Flirtete der mit mir?Jedenfalls hatte ich mir gerade eingebildet , dass er mein Gesicht gemustert hatte>>Ich äh.. <<>> Name vergessen?<< er lachte leise und half mir beim aufstehen.>>Ach ich .. ich heiße Jordin !<<>> Soo .. bist du immer so ..<< er überlegte kurz >> umwerfend?<<  >>Wie heißt du eigentlich ?<<, wolte ich von ihm wissen.>> Ich bin Justin!<< >> Wie Justin Bieber ?<<, grinste ich. >> Nee.. wie Justin Timerblake .<< >> Ähm.. ist alles ok mit dir ?< > Hey Jordin! Wieso hast du nicht auf mich gewartet?<<, hörte ich eine Stimme hinter mir . Ich drehte mich um . >> Oh.. Hey Edward ! Das ist Justin!<< >> Hallo . Ich muss weiter !<< >> Woher kennst du ihn ?<< >>Ach.. das.. das ist so ne Sache ..- <<

>>Ähm , also er ist ... meine Mutter zwingt mich immer etwas mit ihm zu unternehmen , <<, flunkerte ich .Ich hatte Angst , was wäre ,wenn er wüsste , dass Ed mein neuer Bruder wird.Aber anscheinend glaubte er mir.Puh , gerade noch gut gegangen.>> Hast du vielleicht mal Zeit , dann könnten wir was unternehmen ..<< >> Klar!<<, freudig strahlte ich ihn an .>>Und was ?<>Wie wärs mit .. Kino?<<>> Cool und welcher Film?<<>> Such du ihn aus !<<, er lächelte mich wieder so schön an.Mein Herz machte einen Hüpfer.>>Ähm.. ok , wie wärs mit... Die drei Musketiere ?<< >> Klar . In den wollte ich sowieso mal gehen! Ziemlich cool , dass du solche Filme magst !<< >> Ach was.. ich hab auch schon alle Star Wars Filme gesehen..<< >> Wow !<

Wow

Der Unterricht verging so langsam , dass ich fast einschlief , aber ich schaffte es irgendwie wachzubleiben. Auf dem Rückweg war es aber noch genauso rutschig und wieder hatte ich mich vor Leuten blamiert . Sogar ein kleines Kind hatte mich ausgelacht. >>Hey ! Jordin warte!<< Ich blieb stehen und Edward holte mich atemlos ein . >>Hey!<<, begrüßte er mich .Ja , ich hatte in der Schule nicht mit ihm gesporchen , aber er schien nicht sauer zu sein.

>> Was war das eigentlich heute morgen?<<, wollte er von mir wissen und ich bemerkte den bissigen Unterton , der in seiner Stimme mitschwang.>> Du meinst Justin? Ich hab heute Abend ein Date !<<>> Aha << Er hatte doch gefragt! Den Rest des Weges sprachen wir nicht mehr miteinander und auch Zuhause war es still. Jeder erledigte seine Hausaufgaben. Ich konnte es kaum erwarten , bis es fünf Uhr war. Dann setzte ich mich auf Bett und hörte ein wenig Musik. Linkin Park und so was. Ja , ich bekenne mich dazu , ich liebe Linkin Park! Ihre Musik ist soo toll!

Wie im Flug war die Zeit vergangen und so war es schon vier Uhr und ich zog mich um.Jetzt trug ich eine braune Hose, eher hellbraun , ein dunkelbraunes Oberteil und braune Stiefel.Dieses Mal fuhr ich mit dem Bus , wobei ich auch dabei meinen Hintern nicht schonen konnte, da ich ja irgendwie zur Haltestelle kommen musste.Langsam tat mir mein Hinterteil echt weh! Ich glaube Edward hatte es nicht einmal bemerkt , dass ich gegangen war .Er war still und hatte ebenfalls Musik geghört. In meinem Zimmer , versteht sich . Er "wohnte" ja jetzt bei mir.

Der Bus war rappel voll und so musste ich stehen.Bei jeder Bewegeung wurde ich herumgeschleudert und demenstprechend war ich auch wackelig auf den Beinen.Trotzdem erreichte ich das Kino.Justin stand schon davor und winkte mir. Ich grinste ihn an. >> Bin ich zu spät ?<< Er schüttelte den Kopf . >> Bin auch erst gerade gekommen.<< Er hatte die Karten zwar schon in der Hand , aber ich war still.Da der Film in 3D lief hatte er auch schon die Brillen .Als wir auch noch Popcorn gekauft hatten gingen wir in den Kinosaal.Dabei stolperte ich über ein paar Füße , doch Justin half mir jedes Mal auf.Er war ja soo hilfsbereit!

Dann fing der Film an .Ich muss schon sagen Datanion , oder wie man das eben schreibt, sah gut aus .Aber Jus sah besser aus ,mit seinen blonden Haaren und den grünen Augen... Während des Films spürte ich , wie er den Arm um mich legte und ich kuschelte mich an ihn. Wir saßen nur mal so gesagt , auf einem Doppelplatz! Juhu! Den Rest des Filmes bekam ich kaum mit , da ich ziemlich nervös war.

Und plötzlich tauchte da in meinem Kopf ein seltsames Bild auf .Ich bildete mir seltsamer Weise ein , dass Edward statt Justin neben mir saß .Schnell verscheuchte ich es wieder.Was sollte das denn ? Edward war mein Stiefbruder, würde er zumindest bald sein. Irgendwann spüre ich Justins Blick auf mir ruhen und ich errötete. Was man hoffentlich nicht sah.Er machte mir ein paar Komplimente über meine Haare und ich lächelte verlegen.Und er sagte ich wäre süß .Na wenn das mal nichts ist! Nach dem Kino brachte er mich nach Hause .An unserem Gartentor angekommen umarmte ich ihn .>>Danke. das war wirklich schön heute !<<

Er grinste und sah mir tief in die Augen.Irgendwie kam mir in den Sinn , dass seine gar nicht soo schön waren , wie ich es gedacht hatte , aber verdrängte es. >> Wir können ja öfter was zusammen machen !<<, meinte er mit etwas rötlichem Gesicht.>>Wieso denn nicht ?<<

Und ehe ich mich versah , lagen seine Lippen auf meinen.Eine heiße Welle des Glücks fuhr durch meine Körper als seine weichen, warmen Lippen meine berührten.Es war ein ganz sanfter, liebevoller Kuss. Wow, war alles ,was ich dazu sagen konnte.Als wir uns lösten blickte er mich erwartungsvoll an ,was mir wiederrum die Röte ins Gesicht trieb.Oh mein Gott! Ich kannte ihn gerade mal einen Tag !Aber er war eifnach nur Hammer .>> Das war schön..<<, murmelte ich und er lächelte .Dann verabschiedeten wir uns und ich lief ins Haus , nichts ahnend , dass es jemand beobachtet hatte..

Lost control

Laut knallte ich die Tür hinter mir zu und lehnte mich dagegen.Dann grinste ich .Hieß das, dass wir zusammen waren ?Aber Moment ! Wir kannten uns gerade mal einen Tag und doch... es kam mir vor , wie auf den ersten Blick.Also , Liebe auf den ersten Blick.Ich meine diese blonden Haare und die grünen Augen.Hach , ich liebe grüne Augen und blonde Haare , dieser Kontrast.Das bringt die Augen zum strahlen.Als ich aus meiner Grinsestarre erwachte lief ich leise die Treppe hinauf und lies mich auf mein Bett fallen.Dann erst fiel mir wieder ein , dass Edward ja auch da war .

>>Hey!<<, begrüßte ich ihn .Er wich meinem Blick aus .>> Alles ok ?<<, fragte ich besorgt.Wieder nichts.Irgendwie beunruhigte mich das.Edward redete am laufenden Band.Vielleicht hatte er sich ja wieder mit John gestritten, aber würde er es mir erzählen ? Ich meine Jungs schweigen ja lieber, als dass sie ihre Probleme mit Gott und der Welt teilen.Ich seufzte und wandte mich dann meinem Buch zu .Es hieß "Engelsnacht"und zog mich total in den Bann. Ich las ein bisschen aber nach kurzer Zeit war ich auch schon eingeschlafen.

Murrend öffnete ich am nächsten Morgen die Augen und verfluchte die Menschheit für die Erfindung des Weckers. Edward schlief noch .Komisch , jeder normale Mensch wacht von sowas auf . Aber er war auch irgendwie nicht normal. Aber es war ein gutes nicht normal.>> Edward!<< Vergeblich versuchte ich ihn wachzurütteln, er schlief wie ein Stein.>>Edward!<<, knurrrte ich nach einer Viertelstunde genervt, >>Verdammt ich muss mich noch fertigmachen und ich mach dich gleich auch fertig , wenn du nicht deine hübschen grünen Äuglein öffnest und dich hier wegbequemst !<<

Verschlafen kam er meinem Befehl nach .Irgendwie sah er ziemlich fertig aus .Er hatte dunkle Ränder under den Augen und war noch blasser als sonst.Außerdem waren seine Augen stumpf. >> Ed ? alles in Ordnung?<< Er sah kurz auf und nickte dann . Ich zuckte mit den Schultern. Jungs! Schnell zog ich mir ein apfelgrünes Top aus meinem Kleiderschrank und kramte einen roten Kardigan hervor . Zusammen mit einer gelben Röhrenjeans war mein Tageslook komplett.

Zufrieden stapfte ich nachdem ich im Bad war in die Küche. Dort aß ich schnell einen Kräcker und trank ein Glas milch und düste dann ab. Dieses Mal würde ich langsamer laufen und deswegen bestimmt nicht so oft hinfallen. -Denkste!

Ich bin geschlagene fünfzig Mal auf meinem Hinterteil gelandet . Also irgendwas stimmt ganz und gar nicht mit mir. Edward war schon weg gewesen , als ich in der Küche angekommen war. Sehr nett! Na gut , gestern habe ich auch nicht auf ihn gewartet , aber trotzdem! Irgendwie löste das ein komisches Gefühl in mir aus .Ohne ihn fühlte ich mich.. verletzlich. Den Blicken aller Schüler ausgeliefert.

Ich fiel hier auf , wie ein Papagei.Jetzt wurde es mir erst richtig bewusst , wie wenig ich hier doch hineinpasste. Ich passte doch nirgendwo hinein. Alle Schüler trugen eher gedeckte farben und ich platzte hier mit meinen Knallfarben hinein. Ich hörte, wie ein Schüler zu jemand anders meinte : >> Wow. Ich wusste gar nicht , dass aus dem Zoo ein Papagei ausgebrochen ist!<< Das gab mir den Rest .Jämmerlich ließ ich mich auf den Boden fallen und begann loszuschluchzen.Als John vorbeilief warf ich ihm einen bittenden Blick zu , aber er lächelte nur spöttisch .Nicht einmal Edward schenkte mir Beachtung.Bis Jennifer mich fragte , ob ich denn eine Strafe für die Kleidung zahlen wolle .Dann mischte er sich ein. Er knallte ihr eine! Edward knallte Jennifer, der größten Zicke der Welt eine ! Jennifer riss sich schnell und kickte ihn mit dem Fuß in den Bauch und ins Gesicht. Hochmütig zog sie von dannen und Edward sackte zusammen. Besorgt stand ich auf . Immernoch kam mir alles recht seltsam vor.

>> Alles ok ?<<Er schüttelte den Kopf . >> Ich glaub die hat meine Organe kaputt gemacht !<<, stöhnte er .Auch nicht der klügste Satz des Tages .Normalerweise hätte ich bei sowas gelacht , aber der Ernst der Lage unterband den Lachreiz und ich zog ein Taschentuch hervor. >> Was willst du denn damit ?<<, richtig erschrocken fragte er das . Als ob es eine Pistole oder sowas wäre. >> Ach ich will nur nicht , dass deine Haut voller Blut wird ! Deine Lippe blutet nämlich!Oh und an deiner Schläfe ist auch ne Wunde !<<, meinte ich zynisch und tupfte die Wunden ab .Natürlich benötigte ich dazu mehrere Taschentücher .Und am Ende ging sogar die ganze Packung flöten.

>> Bist du wirklich sicher , dass du nicht mal zur Krankenschwester willst ?<< Er schüttelte den Kopf , dann fiel ihm scheinbar wieder ein , dass er gemein zu mir sein soll und meinte: >> Jetzt komm ich auch ohne dich zurecht!<< Es fühlte sich an , wie ein Tritt in den Magen und ich zuckte zusammen. Nachdem er weg war setzte ich mich wieder zurück an die alte Stelle und schluchzte in mich hinein. Alle waren gegen mich !Edward hasste mich scheinbar oder so was in der Art , von John will ich mal gar nicht erst anfangen und die Leute verarschen mich , nur weil ihnen mein Style nicht passt. Oh , und ich hätte mich fast für jemanden umgebracht , der es nicht mal zu würdigen scheint, aber ich habe ihm ja auch nicht die Wahrheit gesagt. Ich zuckte zusammen , als ich spürte, wie mich jemand in den Arm nahm.

Als ich den Kopf drehte , erkannte ich Justin. Er strich mir beunruhigt über den Rücken und wischte mir die Tränen aus den Augen. >> Was ist denn los?<< Richtig besorgt . Es brach nur so aus mir heraus. >> Ich passe nirgends hin .<<Ich ließ das mit Edward lieber aus , man kann ja nie wissen.Ich lehnte mich an ihn und schloss die Augen.>> Öhm.. gleich ist acht Uhr , wir sollten mal besser los !<<Alamiert sprang ich auf und rannte los , ich musste aber drei Stockwerke hinauf .im letzten Moment drehte ich mich noch einmal zu ihm um und brüllte ein >>Bis später !<<Justin lächelte und winkte , dann sprintete ich weiter.

Run Edward run

Atemlos riss ich die Klassenzimmertür auf und alle Köpfe (insgesammt siebenundzwanzig) wanderten nach links. Miss Fors stauchte mich wider erwarten nicht zusammen sondern bat mich freundlich mich zu setzten und nach einem Blick in den spiegel , wusste ich auch warum. Mein Gesicht war noch rot und verquollen vom vielen weinen. Edward sah irgendwie betroffen aus und er biss auf seiner Lippe herum. Als ich dann bemerkte, dass er mich auch ansah ,drehte ich mich schnell um und riss die Augen auf.

Gleichzeitig spürte ich , wie mir das Blut in die Wangen schoss.Scheiße! Was war denn jetzt los ? Bewegungslos verharrte ich auf meinem Platz , bis die Stunde um war .Danach hatten wir Erdkunde, eines meiner Lieblingsfächer.Der Lehrer, ein etwa fünzig Jahre alter Zyniker, erklärte sachlich und trocken , dass wir innerhalb von einer Woche ein Referat über ein Land ausarbeiten sollen, zusammen mit einem Partner. Der wurde natürlich gezogen.Und ratet mal , wer es war ?!Es war Edward! Gott hasst mich !Ich habe ja nichts gegen ihn , aber er anscheinend seit gestern. Ich habe doch nichts falsch gemacht, oder ?

Wieso passiert mir eigentlich immer sowas ?Verstohlen spitzte ich zu Edward .Er sah genauso aus , wie ich .Überrascht aber irgendwie auch nicht.Als ob er es genauso "gewusst" hatte , wie ich ,es ihn aber trotzdem überraschte.Ich hatte ein bisschen Angst , wenn er jetzt immer noch so drauf ist ? Nach der Stunde war Pause und so rannte ich die Treppen hinunter.Ich wollte zu Justin.Er wartete schon im Pausenhof und lächelte mich aus seinen grünen Augen an.Und schon war es um mich geschehen.Doch es entstand ein peinliches Schweigen und keiner von uns traute sich so wirklich etwas zu sagen.

' Wenn ich jetzt etwas sage , bin ich , wie der Esel aus Shrek ', schoss es mir durch den Kopf und unterdrückte den Drang etwas zu sagen. Aber mein Mundwerk hörte nicht. >> Ich muss mit Edward ein Erdkunde Referat halten!<< Doch nicht sowas sagen!Irritiert blickte Justin mich an . >>Ähm, ja deswegen hab ich demnächst keine Zeit ...<< Er nickte bedrückt und meinte dann, er könne mich ja so gar nicht so gut kennenlernen. Bei dem Satz machte mein Herz einen kleinen Hüpfer.

>>Naja , vielleicht ja wenn wir Nachmittagsunterricht haben..<<, schlug ich ihm vor und er grinste wieder.Nach der Pause ging der Unterricht weiter.Mathe.Dazu wird man entweder geboren oder.. ach was, da gibt's kein oder  Mathe war auch nicht meine Stärke.Und so betete ich , dass ich nicht drangenommen werde.Und ratet mal was : Ich wurde drangenommen. Gott hasst mich wirklich , glaube ich zumindest langsam.ich verliere meinen Glauben , hilfe!Unschlüssig stand ich an der Tafel und überlegte , wie ich die Gleichung am besten lösen würde.Natürlich fiel mir keine Lösung ein, wie immer.

>> Das gibt eine Sechs im Notenbuch! Setz dich wieder ! Ich rufe jetzt jeden auf , der unaufmerksam ist ! Wer aufpasst weiß die Lösung , und vor allem, wer mir zuhört !<<, polterte der Mathelehrer Mr. Faltin.Er war alt ( achtundsechzig!) und hielt an alten Regeln und Erziehungsmethoden fest.Und ich hatte jetzt also eine sechs im Notenbuch .Hieß das mündlich oder schriftlich ?Plötzlich gab es einen lauten Knall und jeder verdrehte seinen Hals um etwas zu sehen.Ich erkannte nur einen blonden Haarschopf, der am Boden lag.Es war Edward und er war eingeschlafen, denn er schnarchte leise.Aber es war ein süßes Schnarchen .Nur fand das Mr. Faltin nicht so und füllte in einen Eimer Wasser, das er Edward über den Kopf schüttete. Der machte die Augen auf und zuckte zusammen. Dann begann unser Mathelehrer mit seiner Predigt. Mit jedem Wort das Mr. Faltin brüllte, wurde Ed immer kleiner ,er saß jetzt auf seinem Stuhl , bis er aufstand und aus der Klasse hinausstürmte.

Heart of the Ocean

Von dieser Sekunde an hasste ich Mr. Faltin. Abgrundtief.  Und bevor ich es verhindern konnte , brüllte ich ihn an. >> Wie können Sie einen schüler so demütigen ? Er hatte bestimmt eine Erklärung und außerdem wir haben das einundzwanzigste Jahrhundert !!!<< Erstaunt wandte er sich mir zu . >> Nun , Miss Reaper, Jordin, dann werden Sie wohl auch mit Vergnügen die Strafarbeiten abarbeiten!<< Genüsslich sprach er jedes Wort aus. Frech antwortete ich ja .Mein blödes Mundwerk! Jetzt hatte ich also nicht nur eine Sechs im Notenbuch , sondern auch Strafarbeiten, und , wie ich erfuhr auch noch ein ganzes halbes Jahr !

Ich seufzte resigniert und lehnte mich auf meinem Stuhl lässig zurück .Lass niemanden sehen , was wirklich in dir vorgeht! Dann weiß er auch nicht , wie er dich verletzten kann! Gut, heute Morgen , das war ein "Ausrutscher" !Aber Jennifer hat mich einfach genau da getroffen , wo ich am verletzlichsten bin. Ich passe nirgendwo rein und meine Freunde aus meiner altem Heimat haben sich auch noch kein einziges Mal gemeldet. Ich wollte nur noch eines: Raus! Ich stand auf , murmelte irgendetwas von befreien , packte meine Sachen und ging hinunter ins Sekreteriat.

Dort ließ ich mich vom Unterricht befreien und ging nach Hause. Da hatte ich vorgegauckelt , dass mir schlecht wäre und irgendwie war mir auf dem Rückweg dann auch kotzübel. Und mir war schwindelig. Versehentlich torkelte ich gegen eine Straßenalterne und sank auf den Boden. Dieser Tag hatte mir ja schon wieder gezeigt , wie jämmerlich mein leben war.Naja eine gute Sache gab es - Justin und Edward. Edward? Wie kam ich denn auf Edward? Er hatte es doch beschlossen , mich zu ignorieren , außer einmal , da hat er sich für mich eingesetzt , ziemlich süß von ihm.Oh Gott! Süß? Was soll den das sein ? Er ist mein Bruder !Naja , Stiefbruder.

>>Miss, ist mit Ihnen alles in Ordnung ?<<, fragte mich eine alte Dame besorgt. Verwundert wandte ich ihr den Kopf zu und sie bat mich aufzustehen. Zusammen liefen wir ein Stück. >> Ich möchte jetzt nicht aufdringlich wirken , aber wollen Sie mir vielleicht erzählen , was Sie bedrückt ?<< Ich zuckte mit den Schultern. Was hatte ich schon zu verlieren ?>>Naja irgendwie werde ich von allen gemobbt und ausgegrenzt , nur weil ich anders bin ! Meine neuen Stiefbrüder sind auch nicht gerade nett zu mir << , stieß ich hervor und die alte Dame hörte mir gespannt zu. >> Nun , ich glaube nicht , dass sie Sie hassen !<< >> Doch! Der eine sieht mich immer bitterböse an und der andere war eine Zeit lang nett aber seit gestern ist er so komisch zu mir...<<, beteuerte ich . >> Komisch ?<< >>Naja , er ignoriert mich und wirkt irgendwie verletzt und keine Ahnung verärgert!<< , versuchte ich zu beschreiben , was ich in Edwards Blick sah. Sie nickte. >> Was ist denn gestern alles passiert ?<< >> Hmm.. ich bin zur Schule gelaufen , ausgerutscht und hab' jemanden kennengelernt und..<<

>> .. kennengelernt ?<<, unterbrach sie mich. Was sollte das denn heißen ? Genau das fragte ich sie auch.Sie lachte kurz auf und erklärt mir : >> Nun , so , wie ich das sehe , scheint es , als ...<<, sie stoppte kurz und lächelte weise ,>> nein , das musst du selbst herausfinden!<< Ok ? Jetzt war ich total verwirrt. Ich begleitete sie noch ein Stück und dann verabschiedete ich mich und dankte ihr fürs Zuhören. Zuhause riss ich die Tür auf und kanllte sie so heftig zu , dass ich Angst hatte , das Haus würde gleich einstürzen .Dann stürmte ich in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett.Ich war wütend , weil sie nicht weitergredet hatte und auch gleichzeitig verwirrt .Wieso konnte sie sich die Situation so leicht erklären - im Gegensatz zu mir ?Aber meine Menschenkenntnis war auch nur schwach ausgeprägt.Ich seufzte auf und schloss kurz die Augen.So war es schon viel besser!

Ich stand am Fluss .So nah , dass das Wasser schon an die Spitzen meiner Stiefel schwabbte. Neben mir Justin.Ich lächelte ihn glücklich an, dabei schossen mir die Worte der alten Frau durch den Kopf. >> Nun , so , wie ich das sehe , scheint es , als ...<<,>> nein , das musst du selbstherausfinden!<< Plötzlich verschwand Justin und der vorher klare blaue Himmel wurde düster und bewölkt.Ich war alleine . Wind und Wasser peitschten mir ins Gesicht und ich kam mir vor , wie am Meer.Ich stolperte einen Schritt zurück und meine Hände umklammerten ein Stück Metall.Ein Griff.Verwundert drehte ich mich um. Dublin war verschwunden , vor mir lag nur noch Wasser. Jetzt klärte sich das Bild.Ich stand auf einem Schiff , so groß , dass man meinen könnte es wäre unsinkbar.

Hunderte von Leuten rannten vor mir umher und kreischten um ihr Leben. Ich verstand nicht , was passierte denn hier ?I ch sah , wie einige verzweifelt versuchten eines der Rettungsboote loszumachen, doch es drehte sich um und lag verkehrt herum auf dem Deck. Die Leute hier hatten alle uralte Klamotten an , auch ich. Ich trug ein längeres , grünes Kleid.Jemand rüttelte mich :>> Jordin ! Was tust du noch hier ? Mach , dass du von hier verschwindest!<<Ich drehte mich um und sah in Edwards Augen.

>>Ich geh nicht ohne dich!<<, entgegenet mein Mund ihm. >> Bitte ! Geh in eines der Rettungsboote!<<Ich schüttelte den Kopf. Dann tauchte Justin neben ihm auf . Ernst sah er mich an und nahm seine Hand in meine. >> Rette dich ! Das Schiff sinkt bald! Bitte tu es für mich!<< >> Für dich ? Niemals !<<, voller Ekel sprach ich die Worte aus und riss mich von ihm los.Ich verstand meine Reaktion überhaupt nicht.Justin war doch toll! Ich war sogar in ihn verliebt , glaube ich.Jemand legte eine Hand auf meine Schulter.Mit geqältem Gesichtsausdruck sah mich Edward an .

>> Bitte rette dich ! Ich werde es hier schon irgendwie runter schaffen , versprochen!<< Ich nickte widerstrebend, doch plötzlich gab es einen Ruck und wir lagen am Boden.>>Es ist zu spät! Komm mit!<<Er zog mich mit sich zum Bug und wir klammerten uns an der Reling fest.Ein Déja vu durchfuhr mich .Das kam mir ziemlich bekannt vor.Nur woher ?Edwards Stimme riss mich aus meinen Gedanken.>>Wenn ich "jetzt" sage lässt du los , verstanden ?<<Ich nickte.ich wusste zwar nicht genau , was hier geschah , aber ich wusste , dass ich mich auf einem Schiff befand und Justin offenbar verabscheute.Dann schoss der Teil des Schiffes, auf dem wir uns festkalmemrten , hinunter in die Tiefe.>>Jetzt!<<, schrie Edward und wir ließen los.

Das kalte Wasser raubte mir den Atem und verzweifelt strampelte ich gegen die Wellen und den Sog an, der mich drohte unter Wasser zu ziehen.Es war vielleicht ein paar Grad warm , wenn überhaupt.>>Hier lang!<<, deudete er mir an und ich folgte ihm.Er zeigte auf ein großes, flaches Stück Holz und wieß mich an , mich darauf zu ziehen.Er versuchte es ebenfalls doch es drohte zu kippen und so ließ er sich zurück ins eiskalte Wasser sinken.Mit Schrecken bemerkte ich , dass seine Lippen eisblau waren.Lange würde er es hier nicht aushalten.Um uns herum war Geschrei.Von hunderten von Menschen , die alle um ihr Leben schriehen und dem gelegentlichen Trillern einer Pfeife.Überall waren strampelnde Körper.Es war , als wäre es ein Meer aus Körpern.Sahen sie nicht ein , dass es nichts brachte zu schreien?

Ich wandte den Blick wieder Edward zu .Seine Haut war so weiß , wie Schnee und seine Lippen so dunkelblau , wie der Ozean.Die grünen Augen hatte er geschlossen.ich hatte auf einmal ein ungutes Gefühl. Das Gefühl ,dass es ganz böse enden würde, diese Geschichte.Mir war zwar auch eiskalt , aber Edward war ja mit dem ganzen Körper im Eiswasser.Allein das Brett ,auf dem ich lag und das er umklammerte , hielt ihn vom versinken ab .Er murmelte immer wieder etwas , von durchalten und warten und mir.Meine Gedanken verstummten und ich lauschte seiner Stimme.Er erzählte mir , davon , was passieren würde, wenn wir durchhielten. Redete von Amerika. Aber irgendwann verstummte er und es war still. Auch die Schreie der anderen waren vestummt.Mittlerweile fühlte ich meinen Körper nicht mehr und es musste schon eine ganze Weile vergangen sein.Ich wartete noch kurz und beobachtete den Sternenhimmel , bis ich begann leise zu flüstern:

>> Edward ? Edward ? Was ist wenn wir nicht gerettet werden?<< Doch es kam keine Antwort. >>Edward?<<, versuchte ich es noch einmal. Wieder nur Stille .Schnell drehte ich meinen Kopf zu ihm und erschrak.Er war sogar noch blasser und sein Haar , das ihm frech in die Stirn, hing war gefroren . Die Lider waren geschlossen und seine Lippen fast schwarz . Er hing wie festgefroren am Brett. War er...? Nein , das konnte doch nicht sein , oder ? Ich stupste ihn sanft an , aber er zeigte keine Reaktion. >>Edward!<<, brach es aus mir heraus .Er war tot ! Erfroren!Schlagartig wusste ich wo ich war.

Es war nicht irgendein Schiff gewesen , das war die Titanic und Edward war wohl so etwas , wie Jack und Justin so etwas wie Cal.Aber wieso war es nicht umgekehrt? >>Edward!<<, schluchzte ich wieder verzweifelt und rüttelte ihn , doch vergebens.Dan tat ich das, was Rose getan hatte , ich löste ihn vom Schwimmholz und ließ ihn hinunter ins Wasser sinken.Sein Gesichtsausdruck war entspannt und friedlich .Wieder kamen mir die Tränen.

Verwirrt öffnete ich die Augen und grelles Licht blitzte mir entgegen.Das war der schlimmste Traum aller Zeiten gewesen!Anders , als meine sonstigen Träume löste er sich nicht auf , sondern ich konnte mich an jedes einzelne Detail erinnern.Vor allem eines ging mir nicht aus dem Kopf:Wie Edward im Wasser hinuntersank!Als ich mir das Bild in Erinnerung rief musste ich weinen und konnte gar nicht mehr aufhören.

Maybe?

Nachdem ich mich wieder im Griff hatte stand ich auf und ging ein wenig an den Fluss um spazieren zu gehen.Je näher ich dem Fluss kam , desto mehr Bilder stürmten auf mich ein und ich stand einfach nur noch weinend da.Es sah so schrecklich aus, wie sein Körper leblos im Wasser lag.

Die blauen Lippen , die blasse Haut.Plötzlich fühlte es sich an , als würde mich ein Blitz treffen und mein Körper rannte .Ich bekam es kaum mit.Es fühlte sich an , als ob es nicht ich wäre, sondern jemand anders.

Als wäre ich Zuschauer.Angekommen am Ufer ließ ich mich in den Schnee fallen und schluchzte los.Dann bekam ich Angst , wie wenn diese Bilder wirklich echt werden könnten!Neben mir lag ein Geldbeutel.

Einfach so im Schnee.Neugierig öffnete ich ihn und zuckte zusammen.Das war Edward's !Schließlich war da sein Personalausweis drin!Oh nein ! Bitte nicht!

Eine schreckliche Vorahnung durchfuhr mich .Verzweifelt und ängstlich , vor dem , was ich sehen könnte, hetzte ich an den Rand des Wassers und suchte im trüben Nass nach Hinweisen

How to fight with words

Im Wasser war nichts zu sehen.Ich überlegte gerade , ob ich hineinspringen sollte, um auf Nummer sicher zu gehen , als ich ein Knacksen hinter mir hörte.Ich drehte mich um und er blickte Edward.Überglücklich umarmte ich ihn.Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen.Ich hatte wirklich Angst gehabt, er könnte gesprungen sein.In seinen Augen konnte ich die Überraschung lesen.

>>Du lebst !<<  Irritiert zog er eine Augenbraue nach oben und musterte mich. >>Warum weinst du ?<< Ich weinte ? Verwundert wischte ich mir über die Wangen. >> Naja.. ich dachte du...<< >> Ich bin gesprungen ?<<, beendete er meinen Satz. Ich nickte. >> Ich hatte es zuerst vor , bis ich dich gesehen habe und dann bin ich zu dir ...<< >> Darf ich dich etwas fragen?<< >>Ähm, frag was immer du willst!<<

>> Warum wolltest du springen ?<< Er blockte sofort ab und meinte nur er wolle nicht darüber sprechen. >>Gut , dann eben nicht !<<,wandte ich mich zum Gehen um.>>Warte!<<, rief er bittend und ich gehorchte. >>Warum wolltest du springen?-warum bist du gesprungen?<< Ich rümpfte die Nase , das war etwas komplett anderes.Ich hatte es getan , er hatte es nur vorgehabt. >>Warum warst du so .. nett zu mir ?<<, zischte ich ihn wütend an.>> Ich brauche niemanden , der mich beschützt!<<, fügte ich wütendbrannt hinzu,>> Ich brauche dich nicht!<<

Erst im Nachhinein wurde mir bewusst , was ich da gesagt hatte.Ich hatte einfach die Kontrolle über mein Handeln verloren.Immer wenn ich wütend werde, sage ich Sachen , die ich eigentlich gar nicht sagen will , aber ich muss so meiner Wut Luft machen und verletzte so , die Menschen in meiner Umgebung damit.So , wie eben.Edward schnaubte nur verächtlich und meinte kurz angebunden : >> Ich dachte wirklich du wärst anders..<<

Was hatte ich nur angerichtet? Ich hatte es geschafft mich innerhalb von Minuten - viellleicht zwei - mit meinem Stiefbruder- ein seltsames Wort in meinen Ohren- zu zerstreiten. Er wollte schon gehen , da packte ich ihn an der Schulter. >>Was ?<<, wütend drehte er sich noch einmal um. Ich erkannte unter dieser Wut noch etwas anderes. Ich hatte ihn verletzt. >>Willst du wirklich , dass es so endet ?<< , fragte ich ihn mit starker Stimme ins Gesicht.

Ich konnte förmlich hören , wie sein Gehrin ratterte und ratterte. >> Du brauchst mich doch nicht !<<, zischte er . >> Nein ! Geh nicht !<< >> Was sollte ich denn deiner Meinung nach machen ? Soll ich vielleicht Trauzeuge spielen ?<<Was war jetzt sein Problem ? >> Trauzeuge für wen denn ?<< >> Wen wohl ? Jordin und Justin! <<Ich kniff die Augenbrauen zusammen . Das war sein Problem ? Mein vielleicht-Freund?

>>Das ist dein Problem ? Deswegen redest du seit zwei Tagen nicht mehr mit mir ?<< , schoss es aus meinem Mund.Er sagte nichts darauf , sondern lief los - und wie.Er rannte und rannte und ich kam nicht mit .Letzendlich stolperte ich und fiel hin.Na toll! jetzt hatte ich mir auch noch mein Knie aufgeschürft! Wundervoll! - Natürlich eher im negativen Sinne.Vorsichtig stand ich auf und tastete mein Bein ab .Es tat weh , aber ich riss mich zusammen.Auf meiner Jeans hatte sich ein Blutfleck gebildet .

Der würde wohl nicht so schnell wieder weggehen.Edward war ja so kindisch!Wo war da eigentlich das Problem ? Was hatte er dagegen , dass ich Justin sehr mochte ?Schwerfällig ließ ich mich auf eine Bank fallen und schloss die Augen

.>> Hey Schönheit!<<Sofort schnellte mein kopf nach links und ich öffnete die Augen.>> Hey , was ist passiert?<< , Justin sah mich eindringlich an und seufzte leise. >> War es Jennifer ?<< Ich schüttelte den Kopf.>> Ich bin gestolpert<<, murmelte ich etwas wahrheitsgemäß.>>Lass mal sehen..<< >>Nein , das ist wirklich nichts!<<, wehrte ich ihn ab.Irgendwie fand ich ihn weniger attraktiv , als vorher .

Ich begann damit ihn zu vergleichen .Seine Augen waren zu grell , sein Haar zu hell , seine Haut zu dunkel. Anders, als bei Edward. Bei ihm schien alles zu passen. Wieso verglich ich ihn mit Edward? Vielleicht ja wegen dem Traum, meldete sich eine kleine Stimme in meinem Kopf und ich unterdrückte sie schnell.

Was hatte denn der Traum damit zu tun ?Und was hatte die alte Frau mir versucht zu sagen ?Nocheinmal dachte ich an die Bilder in meinem Kopf.Wie Edward langsam ins dunkle Wasser hinabsank .Dabei spürte ich ein heftiges Stechen in der Brust und ich keuchte auf , vor Schmerz.Es fühlte sich an , als würde sich eine Klinge durch mein Herz bohren.Warum ?

Was würde er jetzt machen ? Ich wusste es nicht .Das einzige , das ich wusste war , dass Edward immer vor allem wegrannte. Ich nahm die Hand auf meiner Schulter- es war wohl Justins- gar nicht wahr. Bis er mich schüttelte. >> Was ist passiert ?<<, wollte er noch eimal wissen doch ich schwieg .Irgendetwas in mir hielt mich davon ab.

>>Ich kann nicht <<, murmelte ich leise vor mich hin. >>Vertraust du mir nicht ?<< Was war das denn für eine Frage ?I ch sank langsam wieder in meine Welt zurück . Dort gab es keinen Kummer, keine Fragen und keine Probleme. So bemerkte ich es auch nicht, als Justin weggging .Ich bemerkte es auch nicht, als mir jemand einen Lappen auf den Mund drückte.Ich bemerkte es erst daran , dass ich förmlich spürte, wie ich mich von meinem Stiefbruder-seltsames Wort, entfernte und mir dadurch ziemlich übel wurde.

Scared

Ein schwerer Gestank drang in meine Nase und ich schrak zusammen.Ich versuchte die Augen zu öffnen und nach ein paar Versuchen gelang es mir dann auch. Vor mir waren verschwommene Umrisse von zwei gestalten. Als sich das Bild klärte, erkannte ich ein Mädchen mit langen blonden Haaren. Sie trug jedoch eine Sturmmaske , sodass ich nicht besonders viel von ihr erkannte.Plötzlich bekam ich Panik.Ich war allein und hatte kein Handy dabei. Und gefesselt , wie ich jetzt bemerkte.

>>Was wollt ihr von mir ?<<, fragte ich die Person vor mir verwirrt.>> Rache<<, sie zog das Wort genüsslich in die Länge und lachte kurz auf.Wobei ich an eine Hexe erinnert wurde .Ich wollte weg von hier.Verzweifelt wand ich mich hin und her , doch es brachte nichts.>> Du bist mal schön still und bewegst dich nicht! haben wir uns verstanden?<< Drohend hielt sie mir ein silber glitzerndes Messer an die Kehle, doch wie sie es hielt , daran sah man sofort , dass sie so etwas noch nie getan hatte . Ich schluckte trotzdem.I ch hatte einen Heidenrespekt vor Messern.Dann nahm sie das Messer und ritzte in meinen Arm hinein.Vor Schmerz schrie ich auf .Es fühlte sich an , als würde sie meinen ganzen Körper aufschlitzen.

Erst jetzt wusste ich ,was sie da genau tat.Sie schrieb auf meinen Arm ,indem sie die Spitze des Messern benutzte.Prüfend ließ sie dann nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sie von mir ab und bewunderte ihr Kunstwerk. Danach hielt sie mir meinen Arm vor die Nase und ich konnte lesen ,was sie geritzt hatte: Schlampe

Edwards Sicht

:Nachdem ich von ihr weggerannt war , hatte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen.Sie hatte so traurig ausgesehen ,aber sie hatte ja gesagt : Sie brauchte mich nicht.Und John auch nicht! Mein eigener Zwilling! Ich war alleine und jetzt hatte ich das auch noch versaut .Ich seufzte auf und blickte aus dem Fenster.Prüfend sah ich auf meine Uhr , jetzt wurde es schon dunkel.Und sie war nicht zurückgekommen.Langsam machte ich mir Sorgen.Auf dem Schreibtisch lag ihr Handy und ich wusste , sie war auch zwischendurch nicht hergekommen.Ich beschloss noch einmal am Fluss nach ihr Ausschau zu halten.

Jordins Sicht:

Ich hatte Angst . Was, wenn sie mich umbringen würden ? Was , wenn sie Lösegeld fordern würden? Doch ich glaubte es kaum , das einzige worum es ihnen ging ( sie waren zu zweit ) war Rache. >> Niemand wird dich retten. Niemand! Auch nicht dein Stiefbruder !<< Ich zuckte zusammen. Stiefbruder. Edward ?! >>Edward ?<<, fragte ich leise nach . >> Genau der ! Obwohl , du bist ihm ja egal!<<, sie lachte sarkastisch auf.>> Der wird dich nicht retten!<<Ich zuckte kurz zusammen , als sie mir auf die Backe schlug und wimmerte leise.Ich wusste , dass sie recht hatte .

Ich war ihm egal.Egal. Egal. Egal ich spürte, wie mir dei Tränen in die Augen stiegen und schluchzte los. >> Oh man du bist aber eine Heulsuse !<<, stöhnte sie genervt auf und stach mit der Messerspitze in mein Bein.Ich kreischte augenblicklich auf und spürte, etwas nasses und klebriges und warmes. Blut. Ein roter Fleck breitete sich auf der einst so schönen Jeans aus und färbte sie rot.Es war viel sehr viel und schon bald sog die Hose es nicht mehr auf.Ich spürte, wie ich schwächer wurde und mir die Kraft aus dem Körper floss. Meine Entführerin schrie und meinte alamiert zu ihrer Komplizin etwas von Plan b. Doch dann fielen mir schon die Augen zu und das letzte , was ich sah , war Edwards Gesicht vor meinen Augen .Die grünen Augen vor Sorge aufgerissen und nass.Er weinte- um mich!

Almost perfect

Ich spürte eine Hand , die meine umschloss.Ich spürte etwas störendes in meiner Nase.Ich hörte ein nerviges Piep...Piep Geräusch. Ich öffnete die Augen und kniff sie gleich darauf wieder zusammen. Ich tastete mit meiner freien Hand nach dem Etwas , das auf meinem Bauch lag.Einem sehr schweren Etwas. Noch einmal wagte ich den Versuch. Grelles Weiß strahlte mir entgegen und ich nahm die Welt wieder volkommen wahr. Dann erkannte ich die Person , die meinen Magen zerdrückte.

Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen.Wie er schlief .Friedlich und verletztlich zugleich.Mit einem Lächeln auf den Lippen hielt er meine Hand.So perfekt sah er aus , dass man meinen könnte, es wäre ein Bild. Und dann öffnete er die Augen . Und sah mich glücklich an. >> Du bist wach!<<, hauchte er erleichtert und ich nickte. Erleichtert fielen wir uns um den Hals. >> Du hast mich gerettet , oder ?<< Er nickte.

>>Du wärst fast verblutet! Wie ist es eigentlich passiert ? Als ich dich gefunden habe , lagst du einfach so mitten auf dem Pausenhof der Schule.<< Der Schule ? Ich hatte ja nicht einmal mitbekommen , wo ich war ! >>Wie hast du mich gefunden ?<<, wollte ich von ihm wissen und musste kurz die Augen schließen , weil mir schwindelig wurde.>> Ich war unten am Fluss , als ich Schreie gehört habe, und es war schon seltsam so am Abend.. Am Pausenhof habe ich dann eine Gestalt liegen sehen und da steckte ein Messer in deinem ...<< Er brach ab und sah mich verängstigt an. >>Bist du sicher , dass du mich nicht brauchst ?<<

>> Edward , das war alles Mist ,was ich gesagt hab ! Es tut mir wirklich, wirklich Leid!<< Dann öffnete sich die Tür und unsere Köpfe fuhren gleichzeitig dorthin. Es war - mir fielen fast die Augen aus dem Kopf- John! >>Ihr vertragt euch wieder ?<<, stieß ich erstaunt hervor. John nickte und trat näher. >>Wie ich mich benommen habe , war nicht besonders nett . Ich hatte kein Recht dazu ,dich zu verurteilen , bevor ich dich kenne. Ich bin ein Idiot !Ich weiß mit einer einfachen Entschuldigung kann man alles nicht rückgängig machen , aber es tut mir wirklich , wirklich Leid!<<

>> Schon gut !<<Ich hatte das Gefühl , als ob jetzt alles gut werden würde. Perfekt .Wenn da nur nicht die Entführer wären , die noch nicht gefasst waren.Und die Angst. Die verdammte Angst.

John- the reason why nobody can sleep

Es war jetzt fast ein halbes Jahr her, dass ich entführt und fast verblutet war und trotzdem plagten mich heftige Alpträume. Schweißgebadet wachte ich auf und musste mir erst einmal dei Tränen aus den Augenwischen.Ich hatte im Schlaf geweint. Dann stand ich auf und ging aus meinem Zimmer hinaus. Leise schlüpfte ich durch den Türspalt in John und Edwards Zimmer.

>> Jungs ? Seit ihr noch wach?<<Ich bekam nur ein schläfriges >> Mmmm<< zu hören und fragte : >> Kann ich bei euch schlafen ? Ich hatte einen Alptraum...<< Edward hob die Decke an und ich legte mich neben ihn. Es war echt toll Stiefbrüder zu haben.Und jetzt da sie sich wieder so gut verstanden erst recht!I ch hatte zwar immer noch nicht den Streitgrund erfahren , aber hauptsache alles war gut !Ich beruhigte mich augenblicklich und kuschelte mich an ihn.Das war das tolle an ihm. Er war immer für mich da.

Mit John kam ich noch nicht so gut klar , wie mit Edward , aber mittlerweile verstanden wir uns recht gut. Geheiratet hatten Mom und Steven noch nicht aber der Termin stand fest.Ich spürte Eds langsamen Atem an meinem Hals und wusste , dass er eingeschlafen war .Ich dagegen war hellwach.Frustriert seufzte ich auf .Morgen war Schule und ich würde mal wieder riesige Sandsäcke unter den Augen hängen haben.Dann legte Edward plötzlich seinen Arm um mich und ließ mich nicht mehr los.Einerseits war es ein schönes Gefühl und andererseits bekam ich Platzangst , da Edwards Bett ja eigentlich auch nur für eine Peson war und nicht für zwei .Irgendwann musste ich dann aber doch eingeschlafen sein , denn ich wachte davon auf , dass John furchtbar schnarchte.

>> Ewdard ? Bist du wach ?<< >> Wie könnte man bei dem Krach denn schlafen ?<<, knurrte er, >>Der sägt ja halb Irland ab !<< >>Danke .<< >> Wofür denn ?<< >> Naja , dass ich immer bei dir schlafen kan und so ..<< >> Kann sein , dass ich bald bei dir schlafen werde, wenn der nicht bald aufhört zu schnarchen !<< , zischte er . Es klang wirklich ohrenbetäubend.Jetzt wusste ich auch , wieso Johns Stimme immer so rau und kratzig war . >>John!<< Edward warf probeweise ein Kissen auf ihn , wobei er einen sehr, sehr lauten Schnarcher ausstieß und Edward sich so plötzlich erhob , dass ich vom Bett fiel.

>> Auu<<, stöhnte ich und rieb mir den Kopf.>> Entschuldigung , aber ich halte es hier nicht mehr mit dieser Wildsau aus !<< Ich grinste.Und auf Samtpfoten schlichen wir in mein Zimmer. Da war es auch bequemer, denn mein Bett war viel größer, als Edwards. Müde ließ ich mich hineinfallen und Edward legte sich neben mich .'Wie ein altes Ehepaar' , schoss es mir durch den Kopf und gleich darauf hätte ich mich am liebsten geschlagen.Solche Gedanken kommen wirklich nur mir.Edward sah mich verwirrt an und lachte dann auf .Ich seufzte nur und löschte das Licht .>>Edward ?<< >> Ja ?<< >>Die Wildsau sägt immer noch << , prustete ich los.So lachten wir , bis wir schließlich zu müde waren und uns die Augen zu fielen.

Off

Es war schon dämmrig , als ich von der Schule nach Hause lief.John war krank beziehungsweise konnte keinen Ton sagen und Edward war auch daheimgeblieben , weil sie das irgendwie immer so machten , wenn einer der beiden krank war.Deswegen lief ich also hier alleine herum.Ich schluckte , ich war ganz alleine und die Angst kam in mir durch .Die verdammte Angst vor den Menschen , die mich damals gequält hatten.

>>Wer ist da ?<<, sprach ich in die Dämmerung hinein, doch niemand antwortete.Wieso auch ? Das ist genau dasselbe , wie in solchen Horrorfilmen , in denen die Mädchen auch immer >> Hallo ?<< fragen .So , als ob der Mörder >>Hier bin ich !<<, rufen würde.Aber jetzt antwortete auch niemand und ich rannte los.Ich war tatsächlich paranoid geworden.Doch weit kam ich nicht , denn ich stolperte .

Mit einem Ruck lag ich auf dem laubigen Boden mit Blättern im Haar und im Mund.Ich schnaubte und schüttelte mich und beruhigte mich .Ich war wirklich krank im Kopf.Ich wünschte mir jetzt wirklich , dass Edward oder John hier wären.Nur nicht so alleine zu sein.Und das hätte dann vielleicht auch alles geändert .Nur ist es so , dass sich Geschichten oft wiederholen und meine tat das ja sowieso ständig.Oft genug frage ich mich , was passiert wäre, wenn einer der Zwillinge da gewesen wäre.Wie hätte die Geschichte dann geendet?Was wäre ich heute ?Wer fragt sich so etwas denn nicht oft genug ?

Was wäre ,wenn...Nur , dass man den Lauf der Zeit nicht ändern kann.Ebenso kann man die Handlungen zurücknehmen , die man bereut.Doch diese Handlungen machen uns doch zu Menschen.Niemand ist perfektUnd das ist auch gut so.ich atmete ein und aus.Ich spürte, wie ein seltsamer , scharfer Geruch in meine Nase drang und versuchte mich zu wehren.Aber innerlich hatte ich schon aufgegeben.Und schnell bemerkte ich , dass es nichts gebracht hätte sich zu wehren.Mit einem Ruck fiel ich in mich zusammen, wie eine Marionette.

Aus.

Sharks

Eine Marionette.So fühlte ich mich gerade.Von kratzigen Stricken im Zaum gehalten.Bewegungslos.Starr.Dennoch spürte ich keinerlei Angst .Ich fühlte gar nichts.Genau , wie eine Puppe.Undeutlich nahm ich eine Bewegung vor mir wahr und ich zuckte zusammen.Natürlich wusste ich , was hier los war .Ich meine , das ist ja nichts alltägliches.Ich spürte den Schmerz trotz der Taubheit in mir sofort.Schreien konnte ich nicht, ich war wie erstarrt. Wehren konnte ich mich nicht.Die Person vor mir hatte sich über mich gebeugt und schnitt mir in die Lippe.Ich spürte, wie eine glitschige , warme pappige Flüssigkeit mein Kinn hinunterrann und verzog das Gesicht.Was hatte ich falsch gemacht ?Warum fügte diese Person mir so viel Schmerz zu ?

Fragen über Fragen türmten sich in meinem Kopf.Über allem , ob ich es hier noch heil herausschaffen würde.Ich winselte leise und Tränen traten aus meinen Augen.Der Schmerz brannte wie Feuer und sollte auch nicht so schnell enden.Ich traute mich nicht den Mund aufzumachen.Da alles von Blut verklebt war.Ich hörte, wie der Song " in your arms " ertönte und wandte den Kopf zur Seite

.Mein Handy ! Das war bestimmt John oder Edward !Die Entführer packten es und eine der beiden, sie waren weiblich , stach mit dem Messer in das Telefon und das Klingeln erstarb.Meine Rettung war also zerstört worden.Ich fühlte mich , als wäre ich in einem Gewässer voller weißer Haie.

Da kommt man nicht mehr lebend hinaus.Ich war das Fleisch , die Beute. >> Miranda Reaper !<<Ich blickte nach oben .Kalte blaue Augen starrten mich an.>> Was willst du von mir ? Du hast deine Rache bekommen !<< , murmelte ich .>> Miranda, Miranda, du checkst es einfach nicht ! Du bist das Problem, nicht das ,was du tust!<<Danach stand sie auf und lief mit ihrer Kompanin aus dem Raum.

Ich hörte, wie die schwere Tür ins Schloss fiel.Und alles danach war Stille unterbrochen von einem gelegntlichen Winseln.Und in dieser Situation und mit der Erkenntnis , dass die Haie mich zerfleischen würden , wurde mir eines klar :Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als wieder neben Edward zu liegen.Seinen Atem an meinem Hals zu spüren und seinen Arm um meine Taille.Ich war dabei die Regeln zu brechen !

And...

Womit hatte ich das alles verdient ?Was hatte ich unrechtes getan ?Ich verbrachte die Tage damit zu, darüber nachzudenken.Doch ich fand keinen Grund.Ebenso wenig wusste ich , wie lange ich hier schon festsaß.Mit jedem verdammtem Tag wurden meine Panik , mein Heimweh und meine Schmerzen größer.Nicht die Schmerzen , die mir die Entführerin zufügte, sondern eher die in mir drin.Wobei die anderen nicht wenig wehtaten.Ich bekam zwar zu essen und zu trinken , aber auch nur so viel, dass ich gerade so überleben konnte.Ich schloss die Augen und träumte ein wenig.Ich war weg von hier ;ich war Zuhause.Ich stellte mir vor , wie es wäre, wenn ich wieder Daheim wäre.Plötzlich kam mir wieder der Satz der alten Dame in den Sinn:

>> Nun , so , wie ich das sehe , scheint es , als ...<<, sie stoppte kurz und lächelte weise ,>> nein , das musst du selbst herausfinden!<<

Bis jetzt hatte ich es nicht herausgefunden , was es sich damit auf sich hatte.Plötzlich musste ich weinen.Ich wollte wieder Daheim sein.Ich wollte zu meinen Stiefbrüdern- ich wollte zu Edward.Die Tränen rannen und rannen und mein Körper wurde von Schluchzern geschüttelt.Ich wollte einfach nur nach Hause.Nein , ich wollte wieder da sein , wo ich immer war.

Ich wollte wieder neben Edward liegen und mich so geborgen fühlen , dass alles andere nebensächlich ist.Dass alles wieder gut ist.Doch nichts war gut.Ich hatte keine Ahnung wo ich war , warum und was sie mit mir vorhatten.Ich hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung, ob ich lebendig nach Hause komme.Ich winselte leise und rollte mich, so gut es eben gefesselt ging ,zu einer Kugel zusammen .Bis sich die schwere Tür öffnete und die laute Stimme meiner Entführerin ertönte.Ich schluckte und sah sie verängstigt an.Doch dann nahm sie die Sturmmaske ab und ich erkannnte .....

What life is worth

Ich riss die Augen auf . >>Du?<<, brachte ich nur ungläubig hervor.Sie lachte hämisch.Ich quiekte leicht auf und wich so gut es eben gefesselt geht zurück , doch ihr eiserner Griff umklammerte mich. >> Warum hast du das gemacht ?<< , wollte ich ängstlich von ihr wissen.Doch als ich ihr dämliches Grinsen sah , wusste ich es.>> Du würdest das.. mich ..<< >> Hör mal zu , Bitch!<< >>Hör du mal zu! Was hab ich dir eigentlich getan ? Warum ? Ich meine was ist in deinem kranken Kopf los, weswegen du mich umlegen willst !?<< , unterbrach ich sie unwirsch.

>> Das weißt du ganz genau<<, zischte sie hasserfüllt und ihre kalten Augen bohrten sich bis in meine Seele-glaubte ich.>>Warum?<<, hickste ich verwirrt. >>Ach tu doch nicht so !<<>>Warum ?<<, wiederholte ich immer noch konfus. >>Warum, warum ,warum<<,äffte sie mich nach. >>Warum?<<, wiederholte ich mittlerweile nur noch genervt.Sie schwieg und holte dann ein Messer hervor.Sie strich über die glänzende Klinge und hielt sie genau vor meine Augen.Ich blickte ihr direkt in die Augen.Bittend und doch kalt.Und als sie dann das Messer hob , lief plötzlich alles in Zeitlupe ab.Immer näher kam die Klinge.

Ich fühlte mich wie Harry in Spiderman 3 .Als er kaltblütig von einem seltsamen Menschen umgebracht wurde.Sie stieß es heftig in meinen Bauch, so , dass mir die Luft wegblieb.Ich spürte den Schmerz erst,als ich Schüsse von draußen hörte und die Zeitlupe sich noch mehr verlangsamte.Sie drehte sich verängstigt um und quietschte.Langsam blickte ich auf meinen Bauch, in dem immer noch die Klinge steckte.Die Schmerzen brachten mich fast um den Verstand und am liebsten wollte ich wirklich sterben , so sehr tat es weh

.Doch ich wusste, zöge ich das Messer heraus ist das mein Todesurteil .Auf einmal wurde mein Körper schlaff und ich fiel nach hinten.Ich starrte die Decke an und versuchte die Schmerzen zu ignorieren.Obwohl ich mir geschworen hatte nicht zu weinen brach es auf einmal aus mir heraus.Ich würde Edward nie wieder sehen , meine Mutter nie wieder sehen.Mein Körper wurde von Schluchzern geschüttelt, was die Schmerzen dummerweise noch verstärkte.Ich hatte furchtbare Angst. Ich hatte mir nie vorgestellte, wie ich mal sterben würde doch als Entführungsopfer von IHR getötet zu werden, daran hätte ich NIE gedacht!

Observer

Sie liegt  wie versteinert da,die Hand auf ihrem Bauch , aus dem ein Messer ragt.

Das Gesicht an die Decke gerichtet, die Wangen nass .

Zahlreiche Verletzungen in ihrem Gesicht und auf ihren Armen zeugen von der Grausamkeit der Täter.

Von draußen erklingen Schüsse, Geschrei von Männern.

Dann öffnet sich die schwere Eisentür mit einem Ruck und Polizisten stürmen herein.

Ein Sanitäter sprintet zu dem Mädchen.Mittendrin ein Junge , das Gesicht besorgt verzerrt.

Seine blonden Haare hängen ihm in die Augen ,doch es scheint,als kümmerte es ihn nicht.

Er zittert am ganzen Körper und als sein Blick auf das Mädchen fällt bricht er zusammen.

Ein weiterer Junge, sein Zwilling, kniet neben ihm und versucht ihn zu beruhigen.

Der Sanitäter ruft etwas und kurze Zeit später kommen zwei weitere Ersthelfer mit einer Trage.

Vorsichtig legen sie den zerbrechlichen Körper des Mädchens darauf,das Messer ist immer noch an seiner Stelle.

Der Junge, der am Boden lag, ist wieder aufgestanden und beobachtet die Szene unter Tränen.

Sein Bruder steht hinter ihm.

Einer der Sanitäter fordert ihn auf mitzukommen,der Junge folgt ihm ,doch mit zitterndem Schritt.

Außerhalb des Gebäudes stehen unzählige Polizeiwagen und zwei Krankenwägen.

Das Mädchen wird gerade verladen,dann ist sie weg.

Nach und nach leert sich der Platz, doch die Verantwortlichen wurden nicht gestellt.

 

Multa mala, sed nihil peies est quam homino~ Vieles ist schlimm ,nichts aber ist schlimmer als der Mensch.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 31.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich erst mal der besten Inspiration, die ich hatte, als ich es geschrieben habe, Jedward. Danke für eure schönen Lieder^^

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