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Kapitel 1 Eine schicksalhafte Begegnung


Es war Nacht. Man hörte kein einziges Geräusch. Dann hörte man ein altes sehr klapprig klingendes Auto näher kommen. Im Auto saß eine junge hübsche Lady. Sie war so um die zwanzig hatte lange, schwarze Haare und graue fast schon weiße Augen. Ihr Gesicht war so wunderschön dass ein Engel vor Neid erblassen würde, sie hatte hohe Wangenknochen, mandelförmige Augen und volle rote Lippen. Ihr fielen ein paar Strähnen ihrer glänzenden Harre ins Gesicht. Sie trug einen langen schwarzen Ledermantel. Für ihren schwarzen Lackrock war sogar das Wort kurz schon zu lang. Die knielangen Stümpfe schmiegten sich elegant an ihre Beine und die schwarze Spitzenkorsage machte ihre Sanduhrförmige Figur nur noch Verführerischer. In einer schaurigen Gasse wo selbst die Schatten flüchten würden, gab ihre klapper Kiste stotternd den Geist auf. Dann fluchte sie los: „Das passiert mir jedes Mal! Kaum hab ich ein Auto und will in die nächste Großstadt fahren, da gibt das Ding den Geist auf und ich sitze in einem Kuhkaff fest. Ohne Geld, ohne Unterkunft und ohne Landkarte.“ Sie verzog das Gesicht vor Wut zu einer schaurigen Grimmasse, was ihr wunderschönes Gesicht keines falls entstellen konnte.
Zur selben Zeit, in einem Haus derselben Gasse, ging ein junger Mann mit schulterlangen, schwarzen Haaren nur einem lagen, wallenden Ledermantel und einer Jeans bekleidet durch einen alten und sehr vernachlässigten Hausflur. Überall liefen Ratten rum und wo man auch hin schaute Schimmelte es. Die Treppen hörten sich an als würden sie jeden Moment brechen doch als er auf eine der alten Stufen trat gab sie keinen laut von sich. Er öffnete eine Tür die zu einer Kneipe führte und es kam ihm eine Wolke aus Rauch, Küchen und alten Pennern Geruch entgegen. Die Kneipe sah etwas besser als der Flur aus aber auch nicht sehr viel. Es standen sechs runde Tische in der Kneipe, an den jeweils 4 Stühlen waren, zu seiner rechten drei Tische und zu seiner linken drei. Auf der rechten Seite War die Bar, sie sah aus als wäre sie wild mit irgendwelchen Holzsorten zusammen gehämmert worden und trotzdem hatte sie etwas Behagliches und Einladendes. Kaum betrat der Mann die Kneipe wurden alle für kurze Zeit still. Alle Blicken waren für kurze Zeit auf ihn gerichtet, als er sich an die Bar setzte und sich umgeschaut hatte wandten sich alle wieder ihren Gesprächspartnern zu.
Draußen in der Kälte, immer noch fluchend, stand die hübsche Lady vor ihrem rauchenden Wagen mit offener Motorhaube und versuchte das Problem zu finden. Als es im Gebüsch raschelte drehte sie sich blitzartig um und war bereit jeden Moment mit dem Schraubenzieher zuzuschlagen. Doch da sah sie dass es nur eine kleine, humpelnde schwarze Katze mit weiß, gelb, glühenden Augen war. Sie senkte den Schraubenzieher und ging auf das Kätzchen zu. „Na?“ sagte sie lächelnd mit sanfter melodischer Stimme: “hast du dich verlaufen?“ die Katze miaute wehleidig, „Pass auf ich such dir jetzt jemanden der dir Milch oder Wasser gibt, ok? Und am besten einen Verbandskasten. Hast du einen Namen?“ sie überlegte kurz „Ich hab’s. Wie wäre es wenn ich dich Saruto nenne? So hieß meine große Schwester.“ Das Kätzchen Miaute fröhlich. Sie hob die Katze behutsam auf und bettete sie auf ihren Armen und dem Ledermantel. Sie ging die leere und dunkle Gasse entlang auf der Suche nach einem beleuchtenden Haus. Überall lag Müll und einige der Laternen flackerten. An und für sich hätte jeder normale Mensch Angst bekommen. Doch sie lief stolz und selbstsicher durch die kaum beleuchtenden Gasse.Sie kam an einer Kneipe vorbei. „Zum tanzenden Wolf“ stand auf einem fast zerfallenen und schäbigen Schild. „Wollen wir mal sehen ob wir da noch etwas zu essen für dich kriegen?“ fragte sie mit einem lächeln auf ihren Lippen zu Saruto die in ihrem Arm lag. „Miau!“ sagte die kleine Katze. Es klang ängstlich. „Keine Sorge ich Pass auf dich auf, versprochen.“ Saruto miaute noch einmal wehleidig dann ging sie mit der Katze auf dem Arm in die Kneipe.
Alle Augen waren auf sie gerichtet. Der hübsche Mann mit den schulterlangen Haaren bemerkte sie als erster. Einer der Männer an dem Tisch neben der Tür gab ihr einen klapps auf den Hintern. Dann hörte man nur noch einen schmerzerfüllten Schrei der die ganze Kneipe erfüllte. Alle hielten vor schreck den Atem an. die hübsche Lady hatte dem Mann die Schulter ausgekugelt. Sie sagte mit melodischer, fester Stimme: „Lass dir eins gesagt sein. Keiner, ich wiederhole, “ sie wurde lauter damit alle sie hören konnten: “keiner fässt Saruto oder mich ungestraft an. Verstanden?“ Sie schaute beim letzten Wort dem Mann tief in seine türkisgrünen Augen. Alle nickten mit einem Ansatz von Angstschweiß auf der Stirn. Sie ging anmutig wie eine Elfe zur Bar wo auch dieser Mann saß, sein Oberkörper war muskulös und bleich, es sah aus als wäre er aus Marmor gemeißelt. Er beobachtete sie dann rief er mit Engelsgleicher Stimme: „Lukas bring doch der jungen, hübschen Lady einen Tequila und eine Schale Milch für das Kätzchen!“ Ein sehr dünner Mann mit braunen ausdruckslosen Augen, blonden kurzen Haaren und einem sehr verschwitzten Gesicht kam aus der Küche und sagte. „Hat die Lady sonst noch irgendeinen Wunsch? Es ist natürlich alles Freihaus!“ sagte er schnell nachdem er zum Mann geblickt hatte und schaute ihr leicht verschämt in die Augen. Sie schaute etwas verdutzt, als sie sich wieder fing sagte sie mit entschlossener aber sanfter Stimme: „Wenn sie so fragen, ein Verbandskasten und etwas zu essen wäre nicht schlecht.“ Lukas nicke schnell und hastete in die Küche.
Der Mann mit den schwarzen Haaren kam zu ihr. Er hatte ein wunderschönes makelloses Gesicht, er hatte schmale einlande Lippen und seine großen, mandelförmigen Augen waren Eisblau und fesselnd. Sie brauchte einen Moment bis sich von seinem Gesicht lösen konnte. Er schaute sie von oben bis unten ganz genau an. „Wie heißen sie?“ fragte es nach kurzer Zeit. „Was?“ sie sah etwas Perplex aus. „Ich habe gefragt wie sie heißen. Mein Name ist Satorus. Ich bin hier Stammgast aber irgendwie Respektieren mich hier alle als wäre ich der Besitzer dieses wunderschönen Lokals.“ Er kicherte mit seiner sanften Stimme und schüttelte seine wunderschönen Haare etwas hin und her. „Und sie anscheinend auch. Mit der Aktion gerade hätten sie genauso gut die ganze Kneipe gegen sich haben können.“ Sein blick wurde etwas härter „Über so was mache ich mir keine Gedanken. Ich wurde dazu ausgebildet gegen viele, größere und sehr viel stärkere Gegner anzutreten egal welcher Art sie angehören. Ich heiße übrigens Seraphina. Schön sie kennen zu lernen“ sagte sie mit ihrer samt weichen Stimme und hielt ihm die Hand mit einem lächeln hin, doch er hob seine Hände mit den Handflächen zu ihr. „Ach bitte lassen wir die Förmlichkeiten. Duzen wir uns lieber.“ Sie merkte wie ihr mal wieder die Gesichtszüge entglitten –was für sie keines falls normal war- und versuchte sich wieder in den griff zu bekommen. Während dessen kam Lukas zurück mit einer großen Schale Milch und einigen Händchen Schenkeln. Das Kätzchen stürzte sich auf die Milchschale wie ein Tiger auf seine Beute. Seraphina riss den Händchenschenkel in kleine Stücke damit Saruto es besser essen kann. „Ich danke ihn… DIR für diese Großzügigkeit.“ „Kein Problem. Aber… Ich würde gern mehr über dich erfahren, wenn du kein Problem damit hast.“ „Aber nein frag mich was du willst“ „Wo kommst du her? Was machst du hier? Wie bist du her gekommen? Brauchst du Hilfe?“ er sprach so schnell das sie sich wunderte das noch einer auf dieser Welt außer ihr das konnte. „Also ich komm aus einem kleinen Dorf in Russland.“ Fing sie an. „Dafür hast du keinen Russischen Akzent.“ Unterbrach er sie. „Ich weiß das hab ich mir abgewöhnt, in meinem Beruf ist es nicht besonders gut wenn man sofort hört wo man herkommt. In diesem Dorf wurde ich von einer alten Freundin meiner Mutter aufgezogen. Ich hab mir ein Auto geliehen um den Mörder meiner Mutter zu töten und sie zu Rächen. Ich verfolge ihn nun schon seit ich…“ sie heilt inne und sprach dann schnell weiter, doch er bemerkte es. „Das Auto ist dann hier in der Gasse stehen geblieben. Und jetzt steck ich hier fest und weiß nicht wie ich ihn jetzt weiter verfolgen soll.“
„Sehr interessant.“ Er schien abwesend, als hätte sie ihn an irgendetwas erinnert. „Und du? Erzähl Mal. Wie ist deine Lebensgeschichte?“ „Ich weiß nicht wo ich ursprünglich her komme. Ich wurde von Nomaden gefunden und aufgezogen. Irgendwann sind wir in diesem Dorf gelandet. Mir hat die Ruhe in diesem kleinen Ort so gefallen das ich hier geblieben bin.“ Er schien immer noch leicht abwesend. Vor ihnen auf dem Tresen schmatze die kleine Saruto laut und genießerisch. Nachdem das Kätzchen fertig war lies es einen erleichterten Gähner los und Seraphina verband ihr die Pfote. Seraphina betrachtete sie lächelnd und mit kleinen Sorgenfalten auf der Stirn. Satorus beobachtete das Kätzchen lächelnd, als wüsste er was die kleine denkt. Es trat eine kurze und sehr unbehagliche Pause in der keiner der Drei auch nu ein Geräusch machte. Dann beendete sie diese Pause. „Nun gut Satorus. Ich werde nun schlafen gehen.“ „Und wo, wenn ich fragen darf?“ „In meinem Auto.“ Antwortete sie etwas forsch. „Ich würde Nicht dort übernachten.“ „Wieso nicht?“ „Weil hier des Nachts Wesen rum laufen der eine junge Dame wie du eine leckere Abwechslung wäre.“ Sagte er düster und versuchte gruselig zu wirken, was ihm erschreckend gut gelang. „ Keine Sorge ich weiß mich zu wehren“ stotterte sie kaum merklich vor sich hin und ging mit einem zitternden lächeln und Saruto im Arm raus zum Auto.
Dort angekommen legte sie Saruto in eine weiche Decke auf dem Rücksitz des Autos darauf bedacht dass man sie nicht sehen konnte. Nun ging sie zum Kofferraum und holte einen Katana raus, er war wunderschön. Der schliff war wellenförmig und blitzte im Schein der Laternen, der Griff war aus schwarzem Leder, das kunstvoll mit silbernen Ornamenten verziert wurde. Sie bewaffnete sich mit diesem friedlich aussehenden Schwert, das trotzdem etwas Zerstörerisches ausstrahlte.
Einige Zeit später, als sie fast eingeschlafen war, hörte sie wie jemand ums Auto schlich. Ihr Kopf ging kaum merklich aber schnell in die Richtung aus der sie jemanden hörte. Sie ging hinaus um nachzusehen. Plötzlich stürzte sich ein Wesen auf sie. Es war riesig, größer als jeden Bär den sie je gesehen hatte. Der Rest seines Körpers war geformt wie der eines Wolfs. Sein Kiefer war mit messerscharfen Zähnen bewaffnet und seine Riesigen Pranken hatten fünf Klauen die aussahen wie kleine Dolche. Seine Augen blitzten unheilvoll schwarz zwischen dem Fell heraus. Sie zog ihren Katana blitzschnell und elegant aus der Scheide und hielt das Vieh nur davon ab sie zu berühren. Sie versuchte erst gar nicht sich zu wehren, sie wollte nur etwas Spaß haben, ein bisschen mit diesem Vieh spielen. Ihre Bewegungen waren schnell und elegant. Sie wich ohne große Anstrengungen das ein ums andere mal seine riesigen Klauen aus. Obwohl dieses Ding dreimal größer war als sie, schien es unglaublich leicht ihn von ihr fern zu halten. In ihren fast weißen Augen spiegelte sich ein Wahnsinn wieder den man nur bei Verrückten und Geisteskranken sah. Im ersten Stock der Kneipe schlich sich eine dunkle Gestalt herum. Sie bemerkte seine rot glühenden Augen die sie an starrten. Dieser Blick hatte eine seltsame Auswirkung auf sie. Sie fühlte sie wie auf einem Nagelbrett, ihre Arme wurden schwer wie Blei und ihr wurde heiß, so heiß wie in ihrem Leben noch nie. Ihr wurde schwindelig und sie merkte dass das Vieh gerade ein weiteres Mal über sie herfallen wollte. Da sah sie eine Kette um den Hals dieses Viehs. Es war aus Gold und mit seltsamen Buchstaben übersät, in der Mitte hatte es einen Smaragd grünen Stein der unheilvoll glühte. Plötzlich kam eine Gestalt auf das Ding zu gerast, schnell und anmutig. Er schlug es mit einer Axt auf der stelle tot, so schien es. Sie bemerkte wie ihr der Asphalt entgegen kam doch sie spürte keinen Aufprall. Dann viel sie in Ohnmacht.
Als sie wieder aufwachte lag sie in einem sehr düstern, schmutzigen und verrauchtem Dachgeschoss Zimmer das nur von einer Kerzeerhellt wurde. Neben ihr in der Dunkelheit ertönte eine sanfte Männerstimme: “Na, auf gewacht?“ „Ja… wer seid ihr? Und wo bin ich hier?“ stammelte sie. Noch bevor sie weiter Fragen stellen konnte sagte er in einem beruhigenden Ton “Zuerst einmal solltest du mir dafür danken dass ich dein Leben gerettet habe ma Lady. Ich bin´s. Satorus. Weißt du noch? Dieser komische Kerl von der Bar vorhin.“ Man hörte wie er leise in sich hinein lächelte. „ Und du bist hier in meinem kleinen „Reich“. Aber nun zu dir, wie geht’s dir?“ sagte er schnell als würde ihn jemand unter Druck setzen. „Mir geht es gut… glaube ich.“ Dann sprang sie auf und suchte die nächste Tür. „Wo willst du hin?“ „Ich hab was in meinem Auto vergessen.“ „Hinter dir ist die Tür.“ „Oh.“ Sagte sie verschämt. Sie öffnete sie auf und lief hinaus.
Sie fand sich in einem sehr schäbigen Treppenhaus wieder. Sie zückte blitzschnell ihren Katana als eine Ratte hinter ihr vorbei lief. Es schien ihr nichts auszumachen dass sie an dem ganzen Schimmel vorbei lief. Als sie die Treppe hinunter ging, gab sie keinen Mucks von sich. Sie öffnete die nächst beste Tür, die Sonne kam ihr vor wie ein grelles Licht das in ihren Augen schmerzte aber sie lief weiter. Erst kurze Zeit später bemerkte sie dass das was sie für die Sonne hielt, die Kerzen in der Kneipe waren. Sie war leicht irritiert und rieb sich die Augen. Sie schaute sich um, alle starrten sie an. Nach einigen Sekunden lief sie hinaus zu ihrem Auto. Sie bemerkte dass es immer noch Nacht war. Saruto Miaute vor Freude und tapste mit ihren Samtpfötchen gegen die Scheibe. Seraphina viel ein Stein vom Herzen. Es war seltsam, obwohl sie diese Katze erst seit einigen Stunden kannte, schien es als sei das Kätzchen eine Uralte Freundin de sie wieder gefunden hatte. „Weißt du was seltsam ist“ fragte sie mit dem Blick auf die Katze „Es ist als ob du meine Schwester in Katzenform bist.“ Das Kätzchen drückte eine Pfote in ihr Gesichte und miaute. Sie ging, mit Saruto auf dem Arm, zurück in das Haus und ging durch dieselbe Tür durch die sie gekommen ist.
Kaum betrat sie diesen kleinen Raum sagte Satorus leise„Ist dir irgendjemand gefolgt?“ Seine Stimme zitterte leicht. Sie zögerte, dann sagte sie:“ Ich habe meine Katze mit genommen die noch im Auto war.“ „Was?“, brüllten er auf einmal vollkommen hysterisch und zwei Oktaven höher los. „Du hast was gemacht?“ seine Stimme wurde immer höher bis es nur noch ein gequietschte und gekrächzte war „Es ist doch nur eine kleine Katze. Reg dich nicht so künstlich auf.“ Sagte sie leise. „Bloß eine Katze pff. Es ist ja nur eine Katze sagt sie…“ brabbelte er so vor sich hin während er auf und ab ging.
Ihre Augen mussten sich noch nie an die Dunkelheit gewöhnen. Es war ein segen als Kopfgeldjägerin im Dunkeln gut sehen zu können. Als sie sich um schaute, sah sie das sie sich in einem sehr kleinen Raum befand. Auf dem Boden lag eine alte abgenutzte Matratze ein Tisch mit einem Stuhl direkt daneben. Vor ihr sah sie ein kleines Bücherregal, das voll gestopft mit uralten Büchern war und dann war da dieses leuchten. Es war ein leuchtendes Symbol in mitten der Dunkelheit. Das leuchten erhellte den ganzen Raum. Sie wusste dass sie es kannte aber ihr wollte einfach nicht einfallen woher. Sie ging wie hypnotisiert auf das Symbol zu und sah dass es auf einem Buch war. Sie nahm es heraus. Das Buch schien von innen heraus zu strahlen. Es war ein unheimliches und trotzdem sehr vertrautes Strahlen das sie irgendwie magisch anzog. Sie blätterte etwas herum und sah dieses riesige Ding was sie angegriffen hat. Satorus sagte irgendwo aus der Dunkelheit hinaus “Nein das darfst du...“ er hielt mitten im Satz inne. Er starrte sie an als wäre sie ein Wesen von einem anderen Stern. Nach einer kurzen Stille sagte er mit sanfter Stimme „Das Buch der Schatten reagiert auf dich. Das heißt du bist…“ jetzt klang seine Stimme eher aufgeregt. Er sie forschend an „Ich habe dieses Symbol schon einmal gesehen.“ Sagte Seraphina etwas abwesend, während er sie immer noch beobachtete. „Ich hab die ganze Zeit daran denken müssen und was für eine unheimliche Aura es ausstrahlte dann hab ich dieses Buch gesehen, mit demselben Symbol.“ „Sehr interessant.“ Sagte er gelassen und ruhig doch sein Gesicht sprach gegen seine Stimme. Er sah immer noch aufgeregt aus.
Als auch sie ihren Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle hatte fragte sie: „Warum lebst du eigentlich fast in völliger Dunkelheit?“ Er zögerte kurz dann sagte er „Es ist so… ich wurde vor vielen Jahrhunderten von einem Vampir gebissen. Normalerweise stirbt man daran, doch er hat mich für mehr auserkoren, also wurde ich langsam zu einem Vampir. Es dauerte Tage bis die Verwandlung abgeschlossen war. Es waren Tage voller Schmerz und Einsamkeit. Außer mir hatte er noch ein Nachkömmling geschaffen, sein Name ist Samuel. Mich dürstete es nach Blut, doch ich wollte keine Menschen angreifen. Ich hätte mir dann selbst nicht mehr in die Augen schauen können. Ich fing damit an Vögel anzugreifen und sie ihres Bluts zu berauben. Ich glaube es war 2 Jahre später da wurde ich von einem Werwolf gebissen. Spätestens jetzt hätte ich tot sein müssen, allerdings trat auch jetzt mein tot nicht ein. Mir kam es diesmal vor wie Wochen bis ich das wurde was ich jetzt bin. Ich glaube das Schicksal hat es gut mit mir gemeint als es mich am Leben ließ, andererseits bin ich gestraft, ich führe ein leben zwischen Blutsaugendem Vampir und brutalen Wolf. Ein Vampir altert nach seiner Transformation nicht, Werwölfe hingegen schon. Ich in dazu verdammt langsam zu altern, sehr langsam. Was bei normalen Menschen ein Jahr ist, ist in meiner Welt mehr als ein Jahrhundert. Seit diesen Vorfällen schützte ich mich in der Dunkelheit. Deswegen gehe ich auch nur nachts in die Kneipe. Nach dem ich meinen Durst gestillt habe versteht sich. Ich habe seit über 100 Jahren kein Sonnenlicht mehr erblickt.“ „Das ist ja schrecklich!“, sagt sie mit einer gequälten Mine und ging einen kaum sichtbaren Schritt zurück.
Im selben Moment Sprang Saruto von Seraphinas Arm und lief auf Satorus zu. Plötzlich wurde alles in dem kleinen Raum hell, so hell das Seraphina nichts mehr sah. So plötzlich wie diese Helligkeit kam verschwand sie auch wieder. Seraphina wurde von dem ganzen hin und her schwarz vor Augen. Sie bemerkte das es nicht von dem Licht kam und da zog es ihr auch schon den Boden unter den Füßen weg, sie viel ein weiteres mal in Ohnmacht. Als sie wieder aufwachte hörte sie Satorus unglaublich beruhigende und sanfte Stimme „Sie ist dieser Verantwortung noch nicht gewachsen.“ Sagte Satorus der, so weit man es beurteilen konnte, in der Ecke saß. Jemand oder etwas fauchte. „Sie ist dem gewachsen. Oder willst du meine Entscheidung in Frage stellen?“ es war eine Glockenklare wunderschöne fast göttliche Frauenstimme die ihm da antwortete. “Ja ich stelle deine Entscheidung in frage. Schließlich bringst du sie damit in Lebensgefahr!“ seine Stimme war gedämpft trotz alledem hört mein seine unbändige Wut heraus. „Satorus?“ sagte Seraphina langsam und erschöpft. „Wer ist da noch? Was ist passiert?“ „Du bist schon wieder in Ohnmacht gefallen.“ diese Frauenstimme kam Seraphina so unglaublich bekannt vor. „Alvela? Bist du das?“ „Ja meine kleine.“ Sie sagte es mit einer so beruhigendem Ton das Seraphina fast schon vergas was sie eben sagte. „Was machst du hier?“ „Ach ich habe dir so viel zu Erklären. Wo fang ich am besten an?“ sie überlegte kurz. „Ich bin eine Gestaltenwandlerin. Ich suche seit Jahren nach dir. Doch niemand konnte mir sagen wo du bist. Bis ich Satorus traf. Er erzählte mir das du bald hier sein würdest also hab ich auf dich gewartet.“ „Aber woher wusste er dass ich komme?“ „Satorus kann in die Zukunft sehen. Ich habe mir gedacht das es Sinnvoller wäre dir als Katze gegenüber zutreten. Schließlich musste ich sicher gehen ob du noch auf unsere Seite bist und nicht schon längst übergelaufen bist. Ich wollte wissen ob du immer noch so selbstlos bist und alles beschützt was dir über den Weg läuft. Du hast mich vor den Kneipenbesuchern und vor einem Lessar beschützt. Und an die Viecher trau noch nicht einmal ich mich ran. Da wusste ich das du immer noch dieselbe bist.“ Ihre liebliche Stimme erfüllte den Raum mit Sorglosigkeit und Geborgenheit. „Lessar? Was ist das?“ fragte Seraphina immer noch mit erschöpfter Stimme. „Das ist das Biest was dich angegriffen hat. Es gehört zu den stärksten und gefürchtetsten Wesen in dieser Welt. Dass gerade du als Kopfgeldjägerin das nicht weißt erstaunt mich „Was wollt ihr dann von mir?“ In ihrer Stimme schwang ein hauch von misstrauen mit „Das können wir dir nicht hier erklären. Sie hören uns zu“ „Wer hört uns zu?“ sie klang sehr skeptisch. „Die Lessar sie werden bald hier sein.“ Sagte Satorus etwas übertrieben. Alvela redete mit bedrückter Stimme. „Ich bin hier um dir in erster Linie die Wahrheit über deine Mutter zu sagen.“
„Ich weis bereits dass sie ein Vampir war und dass sie von dem Vampirjäger getötet wurde. Ich verfolge ihn bereits seit einigen Monaten.“ Ihre Hände waren vor Wut zu Fäusten geballt. „Es stimmt das deine Mutter ein Vampir war doch sie starb nie. Sie lernte sich selbst die Kunst der Magie und der Kräuterkunde. Sie trug eine unglaubliche Macht in sich ohne es zu wissen. Als sie uns sagte sie sei schwanger von einem Lessar versprachen wir ihr dass du niemals mit einem in Kontakt kommst. Du musst wissen Lessars und Vampire sind seit je her Todfeinde. Wir zwei suchten dich, allerdings vergeblich. Dein Vater engagierte den Vampirjäger um deine Schwester töten zu lassen damit er die Schwangerschaft deiner Mutter verschleiern konnte.“ Es trat Stille ein. Seraphina richtete sich auf und nahm das Buch. „Ich hoffe ihr zwei seit bereit mir zu helfen diesen Vampirjäger zu finden und zu töten. Und hoffentlich helft ihr mir auch bei der Rache an meinem Vater. Er hat meine Mutter im Stich gelassen.“ Sagte sie mit Tränen der Wut in den Augen. Plötzlich fiel ihr wieder ein woher sie dieses Amulett kannte. Sie hat genau dasselbe zu ihrem 16. Geburtstag von einem anonymen Sender bekommen. Und da sie nicht dumm war hatte sie es in eine Schatulle gelegt und diese dann mit einem Zauber versiegelt. Diese Schatulle trägt sie immer bei sich, für den fall das sie das Amulett brauchen würde. „Ich vermute er weiß was wir vorhaben.“ murmelte Alvela.
Plötzlich ging die Tür auf und Lukas stand total verängstigt da. „Ihr müsst so schnell wie möglich weg von hier! Lessar nehmen gerade den Laden auseinander!“ „Danke Lukas.“ Sagte Satorus gleichgültig und gelassen. Lukas nickte und rannte so schnell er konnte fort. „Ich hab eine Idee.“ „Und die wäre?“ „Ich hole das Amulett und häng es mir um den Hals während ihr mein Auto zum Fahren bringt. Ich hoffe das er dann denkt ich würde an ihn denken und zu ihm stehen.“ „Das ist glatter Selbstmord!“ „Uns bleibt nichts anderes übrig!“ „Und was ist wenn dein Plan nicht aufgeht? Dann werden sie dich niedermetzeln!“ „Das werden sie nicht keine Sorge.“ Seraphina lächelte böse. „Nun gut aber nur unter einer Bedingung, ich darf dich mit einem Schutzzauber belegen.“ Seraphina stimmte zu. Alvela fing an und nach wenigen Sekunden stürmten alle zur hinter Tür raus, während Alvela sich wieder zu einer Katze verwandelte und dicht hinter Seraphina blieb.
Sie gingen hinunter zur Kneipe. Kaum sind sie durch die Tür getreten stürzte sich auch schon der erste Lessar auf sie. „Halt!“ schrie der Größte in der Kneipe mit einer sehr tiefen rauen Stimme. Der Andere blieb abrupt stehen und ging knurrend zu seinem Platz zurück „Wenn ich euch vorstellen darf das ist meine Tochter!“ der Größte sprach mit tiefer stolz erfüllter Stimme. Alle wurden ruhig und fingen dann an zu jubeln und zu jaulen. „Vater du wirst es noch bereuen meine Schwester ermordet zu haben.“ Sagte sie mit hass erfüllter Stimme. „Aber, aber meine Liebe. Hass steht dir nun ganz und gar nicht. Ich hab das nur getan um dich und deine Mutter zu schützen.“ er starrte die Katze an. Seraphina folgte seinem Blick und schaute die Katze fragend an. „Meine Mutter zu schützen? Sie ist dir doch völlig egal!“ schrie sie. „Und der Lessar vorhin war wahrscheinlich auch deine Idee oder?“ „Ja das war meine Idee. Ich dachte wenn ich dich umbringen lasse verzeiht mir deine Mutter. Ich bin auch nur ein Mann. Ich kann nur rational denken.“
„Du kommst hier rein spaziert erzählst mir das dir nichts besseres einfällt als mich umzubringen weil du ein Mann bist und meine Mutter zurück haben willst?“ sie lachte künstlich. „Dir hätte doch schon bei dem Mord an ihrem ersten Kind auffallen müssen das da was falsch läuft.“ Ein knurren stieg in ihm hoch. „Ich hab übrigens noch ein Geschenk für dich.“ Er lächelte böse und schmiss ihr eine Puppe aus Stroh und Leinen hin. Sie hob sie auf und wurde rot vor Wut. „Du Monster hast tatsächlich meine Schwester umgebracht.“ „Oh nein ganz im Gegenteil. Ich habe versucht diesen Vampirjäger davon abzuhalten, doch ich kam zu spät.“ Er sah bedrückt aus, aber Seraphina wusste das er nicht die Wahrheit sprach. „Du Lügner! Du hast ihn doch engagiert um meine Geburt zu vertuschen! Du verlogener Straßenköter“
Das war zu viel! Der Lessar neben Seraphina stürzte sich mit einem unglaublich wütenden knurren auf sie. Sie hackte ihm ohne zu zögern den Kopf ab. Blut spritze überall hin und schmiegte sich an ihr Gesicht das dadurch eine blutrünstige Schönheit bekam. Sein Körper viel auf den Boden wie ein nasser Sack Kartoffeln und sein Kopf rollte Quer durch die ganze Kneipe. Ein weiterer Lessar stürzte sich auf sie und prallte an der unsichtbaren Mauer und flog gegen eine Wand aus der ein Hacken für Schweinefleisch heraus ragte der aber eigentlich nur als Dekoration dienen sollte. Aus ihm spritzte das Blut, durch sein eigenes Gewicht wurde er nach unten gezogen und so wurde ihm der ganze Rücken aufgerissen. Sie schnitt ihm die Bauchdecke auf und die Gedärme platschten auf den Boden. Er stöhnte zwar nur kurz, dafür aber laut auf vor Schmerzen. „Halt! Verdammt noch mal.“ „Was? Hast du etwa Angst das ich euch ohne Probleme umbringen könnte?“ alle wurden unruhig. Ein tiefes grollen kam aus seiner Kehle. „Oh nein. Das ganz sicher nicht. Ich will nur nicht das meinem einzigen Kind etwas zu stößt.“ Ironie schwang in seiner Sarkastischen Stimme mit. „Tja ich würd sagen dass so ein Zauber doch die beste Verteidigung ist.“ Und wieder stürzte sich ein Lessar auf sie doch es brachte nichts. Auch dieser prallte einfach an dieser unsichtbaren Mauer ab.
Zur selben Zeit ging draußen die Sonne auf. Sie fing an die ersten Sterne zu verscheuchen und tauchte die Wolken in ein sanftes Rosa. Der dunkelblaue Himmel wurde von Minute zu Minute heller. Langsam und anmutig stieg die Sonne zwischen den Häusern hoch und tauchte das ganze Dorf in ein wohliges orange. Satorus stand vor Seraphinas Auto und fluchte auf einer seltsamen Sprache. „Das gibt’s doch nicht. Was hat die mit dem Auto gemacht? Das kann man ja nicht einmal mehr Auto nennen, das ist ein einziger Zustand.“ Er schüttelte den Kopf, machte die Motorhaube zu und lief in die Kneipe.
Seraphina stand Wut erfüllt vor ihrem Vater. „Wie kannst du nur deine Verwandten umbringen?“ er klang traurig und sehr zornig. „Wie kannst du nur deine eigene Tochter umbringen?“ äffte sie ihm nach. Gerade als sich ein weiterer Lessar aufs sie stürzen wollte kam Satorus hinter ihr rein gestürmt. „Dein Auto ist ein hoffnungsloser Fall aber ich hab da eine Idee wie wir von hier wegkommen.“ Er lächelte ihr mit seinem verführerischsten Lächeln zu. Sie schmolz dahin. Als sie sie wieder gefasst hatte nahm sie die Katze auf den Arm und rannte durch die hinter Tür raus.
Draußen angekommen sagte Satorus „Halt mir den Rücken frei okay?“ „Klar. Kein Problem.“ Kaum hatte sie das gesagt stürzten schon ersten Lessar aus der Kneipe. Satorus stand hinter und murmelte etwas auf einer seltsamen Sprache. Der erste Lessar stürzte sich mit seinen riesigen Pranken voraus auf die beiden, Seraphina reagierte schnell und rammte ihm ihr Katana mitten ins Herz. Dann hörte man ein falkenartiges Kreischen und eine riesige Fledermaus landete vor Satorus. Die Lessar waren wie versteinert und gingen ganz langsam einen Schritt zurück.
„Komm schnell rauf Seraphina.“ Sie drehte sich um und sah dass die beiden bereits drauf saßen. Als sie vor dieser Feldermaus stand, bemerkte sie erst wie riesig sie wirklich war. Es kam ihr vor wie gut 3 Meter hoch und mindestens 2 Meter lang. Sie kletterte auf den pelzigen Rücken. Er war weich und sehr gemütlich. Während die Fledermaus ihre knapp 8 Meter langen Flügel ausbreitete liefen die Lessar vor Angst weg. Nur Seraphinas Vater stand noch knurrend da und sah zu wie sie in Richtung Sonnenaufgang flogen.

Ende 1. Kapitel

Akoyah

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Tag der Veröffentlichung: 31.08.2009

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