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Prolog

Mein Name ist Lestat und ich möchte Sie in meine Welt entführen, in die Welt der Vampire. Die Geschichte die ich Ihnen erzähle, klingt unglaublich und dennoch hoffe ich, dass Sie mir glauben werden.
Ihr Menschen denkt, dass ihr in der Nahrungskette ganz oben steht und etwas besonderes seit. Doch über euch stehen, in jeder Hinsicht, wir Vampire. wir ernähren uns von eurem Blut und wir verfügen über mehr Macht, als ihr euch vorstellen könnt.
Nun sollte ich mich allerdings erst einmal vorstellen, ich wurde im Jahre 1880 geboren und meine Mutter war bei meiner Geburt ein Mensch, was ihr das Leben hätte kosten können. Aus diesem Grund gab mein Vater mich am ersten Tag in meinem Leben an den Teufel. Durch einen Pakt erhoffte er sich das Leben meiner Mutter zu retten. Heute weiß ich, dass der Teufel auf ihr Leben keinen Einfluss hatte und somit nichts hätte tun können. Meine Mutter überlebte und ich denke, dass mein Vater immer noch glaubt, der Teufel hätte ihr Leben verschont. Ich lernte die Absichten des Teufels kennen und erfuhr, dass ihr Menschen ein völlig falsches Bild von ihm habt.
Ihr denkt doch er sei der Gegenspieler von Gott und er wäre schuld an dem ganzen Leid welches euch widerfährt. Doch das ist er nicht, es ist wahr, dass er verbannt wurde, doch nun hat er die Aufgabe sich um uns Vampire zu kümmern. Er muss darauf achten, dass wir die Welt nicht an uns reißen und euch nicht in einem Blutrauch vernichten. Ich helfe ihm dabei, indem ich für ihn die Vampire ausschalte, die sich nicht mehr unter Kontrolle haben.
Ich bin der mächtigste Vampir und es gibt nur wenige die es mit mir aufnehmen können. Als Todesengel
für Vampire, töte ich Wesen, die meinen sie seien wahre Vampire und dies ausnutzen um Menschen zu foltern und und sie zu vernichten.. Viele Vampire besitzen Fähigkeiten wie, die schnellen Bewegungen, die nicht für Menschen sichtbar sind, das sehen in der Dunkelheit und das Lesen von Gedanken. Sie sind allerdings nicht in der Lage sich in der Sonne aufzuhalten. Wenige können sich zudem noch in Nebel und in eine Fledermaus verwandeln, und ich besitze dazu noch die Fähigkeit meine Wunden zu regenerieren.


1

Es war in einer Vollmondnacht, ich war bereits in dem Gebäude, in dem sich meine Opfer befanden. Am Ende eines langen Flures standen vor einer Tür, zwei Wachen, da der Raum nur durch zwei Kerzen erhellt war, konnte ich mich im Schatten einer Ecke verstecken. Unbemerkt zog ich meine Waffe, spannte den Schlagbolzen und erschoss einen nach dem anderen. Ich ging aus dem Schatten auf die Tür zu. Ich wusste, dass dahinter der Anführer war, vor der Tür hielt ich kurz inne und lauschte. Ich vermutete zwei Männer, die direkt hinter der Tür standen. Dann öffnete ich diese und trat in den Raum, zwei Männer, die tatsächlich an den Seiten der Tür standen, hielten mir ihre Waffen an die Schläfen. Der Mann der an einem Schreibtisch vor mir saß, stand auf und kam auf mich zu. „Du bist also Luzifer, der mächtige Vampir, und du willst mich töten. Allerdings glaube ich, dass es hier vorbei mit deinem Ruf.“ Er grinste und ich bekam noch mehr Lust, endlich sein Leben auszulöschen. Er war sichtlich verwirrt und das lag wohl möglich an dem Namen den mir der Teufel gegeben hatte. Alle denken immer, dass sei sein Name, was allerdings nicht der Wahrheit entsprach. Ich muss zugeben den richtigen Namen kennen nur die wenigsten, also ist es nicht verwunderlich. Mit meinem kalten Blick sah ich nun den möchte gern Vampir, der jetzt genau vor mir stand ,an und er schien seine Geduld zu verlieren. „Erschießt ihn!“
Noch bevor die beiden Männer ihre Kugeln abfeuern konnten stand ich hinter einem und brach ihm das Genick. Der andere Mann schoss schnell und traf mich mit der Kugel in der Schulter. Der Anführer, der gerade noch erschrocken war, bekam sein ruhiges Gesicht wieder. „Du glaubst also, du kannst uns besiegen?“
Ich zog schnell meine Pistole und erschoss den Wächter bevor dieser auch nur eine Kugel abfeuern konnte. Mein Blick traf nun den letzten Mann in diesem Raum, er schoss mehrmals auf mich, bis seine Patronen aufgebraucht waren. Dann war ich am Zug, noch während er versuchte seine Waffe nachzuladen, trat ich genau vor ihn und hielt meine Waffe an seine Stirn. Ich drückte sie gegen seinen Kopf und sah ihm tief in die Augen, mein Blick war kalt und hart. Als er wusste, dass ich ihn nicht verschonen würde, weiteten sich seine Pupillen. Er konnte direkt in meine rot glühenden Augen sehen und er schien solche Augen noch nie gesehen zu haben.
„Du solltest nicht so vorlaut sein, du bist kein richtiger Vampir, du besitzt nicht einmal die Fähigkeiten des Gedankenlesens oder der Verwandlung. Du bist nur ein nichtsnutziger Bastard, der meint er währe etwas Großes und kann dieses ausnutzen!“
Ich drückte ab und sah wie die Kugel in den Kopf eindrang, wie sich seine Augen verdrehten und sein Körper leblos zu Boden fiel. Meine Wunden waren bereits vollständig regeneriert während ich das Haus nach weiteren Männern dieser Truppe durchsuchte. Mir begegneten noch einige, die ich alle auf der Stelle tötete. Am Ende verließ ich das Haus, als ob nichts gewesen wäre, ich entschloss mich zu Fuß zu dem Wohnort des Professors zu gehen. Der Professor war ein älterer Mann, den ich im Auftrag des Teufels mit zum Quartier nehmen sollte. Ich wusste nichts über diesen Mann, außer wo er wohnte und das er eine Tochter hatte. Ich ging durch die ganze Stadt, viele Leute waren nachts nie draußen und ich konnte meinen Weg ungestört fortsetzen. Als ich in der Nähe des Hauses war sah ich eine junge Frau auf der Straße, sie wurde von zwei Männern bedrängt und ich überlegte ob ich ihr helfen sollte. Eigentlich hatte ich keine Zeit, bald würde die Sonne aufgehen und bis dahin musste ich zurück sein, allerdings verabscheute ich solche Menschen. Ich zog die Frau von den Männern weg und drückte ihr meinen Hut in die Hand, da ich eine dunkle Brille trug hielten mich die Männer für einen Menschen. Ich verpasste einem der Männer einen Schlag auf das Kinn, er wurde bewusstlos, der andere kam mit einem Messer auf mich zu. Mit schnellen Handbewegungen, schnappte ich mir das Messer, schlug ihm mit der freien Hand ins Gesicht und warf es neben die Leblosen Körper.
Als ich mich umdrehte bemerkte ich, dass die Frau noch da stand, ich hatte angenommen, dass sie davon gelaufen war, doch sie stand vor mir und lächelte mich an. Sie war jung, ich schätzte sie auf Anfang zwanzig. Sie hatte lange braune Haare und schöne grüne Augen. Zudem war sie zierlich und hatte eine weiße Porzellanhaut. Ich nahm meinen Hut und setzte ihn mir auf, sie bedankte sich bei mir und wollte gerade gehen, als ich sie leicht am Arm packte.
„Wo müssen sie hin, ich halte es für besser, wenn ich sie nach Hause begleite.“ Sie sah mir in die Augen, und lächelte wieder. „Ich muss nicht weit, nach Westminster, dort lebt mein Vater.“ Ich war erstaunt, dass sie in dieselbe Richtung musste wie ich. Mein Verstand sagte mir, dass sie und der Professor verwandt waren. Ich begleitete sie und mir fiel auf, dass sie keine Angst vor mir hatte. Sie schien mir sogar zu vertrauen, junge Frauen sollten keinen fremden Männern vertrauen, schon gar nicht mir. Als es plötzlich anfing stark zu regnen sah ich das sie anfing zu frieren und ich setzte ihr meinen schwarzen Hut auf, er war ihr etwas zu groß. Sie sah mich darunter hervor an, mir schien als würde sie ihren ganzen Mut zusammen nehmen.
„Ich danke dir das du mir vorhin geholfen hast, möchtest du mir deinen Namen verraten?“
„Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke ich kann es dir verraten. Mein Name ist Lestat und deiner?“
Ein Lächeln lag auf meinen Lippen.
„Mein Name ist Laurie“
„Ein wirklich schöner Name!“ Ich konnte sehen wie sie etwas rot wurde, aber sie schien immer noch zu frieren. Wir bogen schon in ihre Straße, als der Regen etwas nach ließ. Unmerklich wanderte mein Blick in Lauries Richtung, ich bemerkte, dass sie mich ansah. Sie schien mich etwas fragen zu wollen, ich drehte mich zu ihr und sah sie an. Dabei ruhte mein Blick auf ihren grünen Augen. „Wieso tragen sie in der Dunkelheit eine solch dunkle Brille?“ Da ich ihr die Wahrheit nicht erzählen konnte überlegte ich mir eine Antwort.
„Nun ja…, ich leide an einer Krankheit, ich trage die Brille immer, damit niemand meine Augen sehen kann“ Sie schien etwas verwirrt, akzeptieren aber die Antwort. Wir kamen an dem Haus an, als Laurie stehen blieb, scheinbar wollte sie sich von mir verabschieden. „Ich muss zu deinem Vater, ich muss mit ihm reden“ „In Ordnung“ Laurie ging voran in das Haus.
Das Haus war im Barrockstil eingerichtet, wir gingen durch eine riesige Eingangshalle, durch einen langen
Gang, bis wir in ein Zimmer abbogen. Dort standen viele Bücher auf dem Boden und auf dem Tisch, zudem lagen viele Technische Gegenständen in dem Raum verstreut.
Ich lehnte mich an das Fenster, Laurie schien ihren Vater zu holen, als sie aus dem Raum war, sah ich mich etwas genauer um und fragte mich was Satan mit diesem Professor wollte. Ich fand einige Aufzeichnungen mit der Überschrift „Wesen der Finsternis“, doch bevor ich mir diese genauer ansehen konnte, trat ein Mann in den Raum.
Er hatte einen Bart und seine Haare waren bereits weiß. Er trug eine Brille und schien verunsichert zu sein. „Können wir ungestört reden?“ Ich strich meine nassen, blonden Haare aus dem Gesicht. Er sprach kurz mit seiner Tochter und wandte sich wieder mir zu. Laurie trat aus dem Zimmer und schloss die Tür. „In Ordnung, was wollen sie von mir?“ „Ich muss sie bitten mich zu begleiten.“ „Wohin?“ Der Professor hielt Abstand zu mir, als fürchtete er mich. „Das kann ich ihnen nicht sagen, wenn sie nicht freiwillig mitkommen muss ich sie dazu zwingen, und glauben sie mir, dass wollen sie nicht.“ „Und was geschieht mit meiner Tochter? Nein ich werde nicht mit ihnen gehen!“
Ich ging auf ihn zu und ich hatte nun keine andere Wahl, als ihm zu drohen. Ich zog meine Waffe und zielte auf den Professor, der mich entsetzt ansah. „Wenn ich gehe, werden sie dann meine Tochter in Ruhe lassen?“
Ich lächelte ihn an, ich genoss es, dass er Angst vor mir hatte. Ich konnte in seinen Augen, seine Verzweiflung sehen. „Ich werde keinem etwas antun, weder ihnen noch ihrer Tochter, ich habe lediglich den Befehl, sie abzuholen“ Ich sah wie der Professor versuchte, eine, hinter ihm liegende Pistole, zu greifen. Er zog sie und anders als ich dachte hielt er sie sich gegen den Kopf. „Stecken sie ihre Waffe weg oder ich werde mich erschießen. Ich kann ihnen nicht trauen, zu viele haben schon versucht meine Erfindungen zu stehlen. Beweisen sie mir, dass ich ihnen vertrauen kann!“ Nach dem ich meine Waffe eingesteckt hatte, ging ich auf ihn zu, nun zielte er mit seiner Waffe auf mich. Ich grinste, ich wusste, dass er mir nichts tun kann. „Das würde ich nicht tun, sie verschwenden nur ihre Kugeln. Ich habe heute ihrer Tochter geholfen, sie wurde von zwei Männer belästigt!“ „Warum sollte ich ihnen das Glauben?“ „Fragen sie sie doch!“ Der Mann holte Laurie in den Raum, dabei richtete er immer noch die Pistole auf mich. Laurie hielt meinen Hut in der Hand, ihr Vater fragte sie nach den Geschehnissen. Sie Antwortete ihm zögerlich. „Ja… er hat mir geholfen“ „Ich habe dir doch schon oft gesagt, dass du so spät abends nichts mehr draußen verloren hast!“
Ich stand immer noch an meinem Platz und beobachtete, wie der Professor seine Tochter wütend anstarrte. Er wollte wohl, dass sie es endlich einsah. Mir war es nur recht, so konnte ich unmerklich meine Position ändern. Als sie merkten, dass ich nicht mehr vor ihnen stand, drehten sie sich hektisch um. Der Mann sah mir direkt in die Augen, seine Pupillen waren geweitet. Ich griff nach der Waffe, der alte Mann konnte nicht so schnell reagieren und ich konnte sie ihm einfach aus der Hand nehmen. Jetzt wichen die beiden zurück und Laurie sah mich traurig an, sie schien enttäuscht zu sein. „Nun, können wir uns vernünftig unterhalte?“ „Ich werde sie nicht begleiten, ich kann nicht!“ Mein Blick war nun etwas verwirrt, aber ich hatte keine Wahl.
„Sie werden mich begleiten, doch ich lasse ihnen noch Zeit. Morgen, sobald die Sonne untergegangen ist werde ich wieder hier sein um sie abzuholen. Und glauben sie nicht, dass sie mir entkommen könnten, ich finde sie, egal wo!“ Ich sah sie ernst an und streckte dann die Hand zu Laurie aus. Diese verstand erst etwas später, dass ich meinen Hut haben wollte. Sie gab ihn mir, ich setzte ihn auf, verabschiedete mich höflich von meinen Gastgebern und ging aus der Tür.
Der Regen war wieder stärker geworden, doch ich hatte im Moment nichts gegen eine Abkühlung. Meine Gedanken waren bei der jungen Frau, Laurie, sie war die erste, die sich nicht vor mir fürchtete. Sie war stärker als viele Männer die ich getroffen hatte. Ich war interessiert, sie hatte meine Neugierde geweckt und da ich sicher war, sie wieder zu sehen, nahm ich mir vor mehr über sie herauszufinden.
„Hey, solltest du nicht den Professor mitnehmen?“ Ich erkannte diese Stimme, es war Logan, ein junger Vampir. Ich hatte ihm vor Jahren das Leben genommen, er hatte damals die Wahl, sterben oder für immer Leben. Damals war er als junger Arzt tätig und er hatte noch immer Spaß uns Vampire zu versorgen. Doch in diesem Moment war ich etwas genervt, ich sah ihn nicht einmal an, als er sich hinter mir materialisierte. „Aber Meister, bekommst du nicht Ärger, wenn du ohne ihn kommst?“ Nun sah ich ihn an, er hatte haselnussbraune Haare, die er wohl nie kämmte, denn immer, wenn ich ihm begegnete waren sie durcheinander. Seine Augenfarbe war ein so helles Blau, dass sie fast weiß erschienen. Logan trug immer eine Brille, obwohl Vampire durch ihr hervorragendes Sehvermögen keine benötigten. Als Mensch war er ein guter Arzt, deshalb übernahm er auch bei uns die Rolle des Arztes.
Ich konnte es nicht leiden, wenn er meint, alles besser zu wissen.
„Lass das mal meine Sorge sein, und nenne mich nicht Meister, du weißt, dass ich das hasse!“ Mein Blick war verärgert, an seinem Gesichtsausdruck konnte ich wahrnehmen, dass er durch meine Brille, meine rot glühenden Augen sah. Es gab einen guten Grund, warum ich die Brille trug, niemand sollte meine Augen sehen, auch Logan nicht. Wenn ich Wütend war, leuchteten sie, davor fürchteten sich viele. Ein Vogel, der sich auf meiner Schulter nieder lies unterbrach meine Gedanken, er gehörte zu Logan, es war ein Afrikanischer Adler. Eigentlich war ich niemand, der sich ein Tier anschaffte, aber seit ich einer kleinen Fledermaus das Leben gerettet hatte, blieb diese bei mir.
„Du solltest dich mal wieder um Alucard kümmern!“ Ich ging gar nicht auf seine Bemerkung ein und zog meine Taschenuhr aus der Manteltasche, sie war vergoldet, ich klappte sie auf und sah, dass die Sonne in weniger als einer Stunde aufgehen würde. „Ich weiß, dir bleibt nicht mal eine Stunde, bis die Sonne aufgeht!“ Ich sah zu Logan hinüber. Der Vogel saß noch immer auf meiner Schulter, als er ein Auto heran winkte. Es war eine schwarze Limousine, ich erkannte, dass es ein Auto unserer Organisation war. Der Vogel flog nun auf die Schulter seines Besitzers und stieg mit ihm in das Auto. Ich überlegte ob ich mitfahren sollte, als Logan aus dem Auto zu mir sah. „Er erwartet dich schon!“
Ich stieg ein und wir fuhren durch die Stadt, zu unserem Quartier. Es lag etwas außerhalb der Stadt in einem großen Wald. Die Villa war riesig,aber wir nutzen nur den Keller, da dort kein Licht eindrang. Nachdem wir die Auffahrt entlang gefahren waren, stieg ich aus und ging in das Haus. Ich stieg die Treppe hinauf in den ersten Stock, dort waren meine privaten Räume, ich war der einzige, der nicht im Keller wohnte. Zu meinen Privaträumen gehörten ein Schlafzimmer, ein Badezimmer und ein Aufenthaltsraum. Die Räume waren bereits eingerichtet, als ich sie bezog, deshalb hatten sie keine besonderen Stil. Ich ging durch den Aufenthaltsraum in das Schlafzimmer, ich wollte Alucard füttern, die Fledermaus hing immer Kopf über an dem Himmelbett. Ich zog die Vorhänge zu und pfiff einmal, Alucard kam sofort angeflogen und setzte sich auf meine ausgestreckte Hand.
Der kleine Vampir krabbelte von meiner Hand über meinen Arm, bis sie auf meiner Schulter saß. Ich streichelte ihm über den Kopf, setze mich auf das Bett und nahm Alucard in die Hand. Er bekam einmal im Monat mein Blut, so war er unsterblich. Ich reichte ihm mein Handgelenk, er biss hinein und trank etwas von meinem Blut bis er gesättigt war. Danach flog er zurück an seinem Platz am Bett, nach dem Essen legte er sich immer schlafen. Es klopfte an die Tür und mir wurde klar, dass ich unten erwartet wurde. Ich ging aus der Tür und traf Logan und wir gingen gemeinsam nach unten. Die Konferenzräume waren im Erdgeschoss, als wir hinein traten, waren die Vorhänge geschlossen, der Raum war komplett verdunkelt. Logan setzte sich auf einen Stuhl, ich blieb an einem Fester stehen. Mir gegenüber, an der anderen Seite eines langen Tisches saß Satan. Er saß im Schatten der Kerzen, die im Raum verteilt standen. „Ich habe einen neuen Auftrag für dich Luzifer, eine Gruppe wilder Vampire treibt in Soho ihr Unwesen.“
„In Ordnung, hast du sonst noch Informationen für mich?“ Ich stütze mich auf der Fensterbank ab. „Ich möchte, dass du mit Logan und Kira zusammen arbeitest“ Das erstaunte mich, ich war Einzelgänger und arbeitete fast immer allein, wenn ich mit jemanden zusammen arbeite, dann immer mit Anthony. Er war ein starker Vampir, aber Kira und Logan waren beide noch jung und nicht besonders stark. Kira war der Schützling von Anthony, er hatte sie vor Jahren zu einem Vampir gemacht. Sie war eher zierlich gebaut und ihre schwarzen Haare waren immer zu einem Zopf zusammen gebunden und ihre blauen Augen fielen bei ihrer blassen Haut besonders auf. Sie war unsere Bombenspezialistin, denn sie kannte sich mit jeder Art von Sprengstoff aus.
„Die Vampire führen einmal im Monat ein blutiges Ritual durch. In einer Nacht löschen sie ihren Blutdurst mit hunderten Menschen. Diese Menschen sind bis zu ihrem Tod die Sklaven der Vampire. Ihr sollt die überlebenden retten und da dies nicht deine stärke ist, werden dich Kira und Logan begleiten. Morgen ist diese Nacht, deshalb werdet ihr nach Sonnenuntergang aufbrechen.“ Ich war zwar nicht zufrieden, doch ich stimmte ihm zu. Er schickte die beiden aus dem Raum, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah mich an. „Was ist mit dem Professor? Wie ich sehe hast du ihn nicht mitgebracht“
Ich ging auf den Teufel zu, er verfolgte jeden meiner Schritte. „Ich habe mit ihm gesprochen, er wollte allerdings nicht mit mir kommen, er macht sich Sorgen um seine Tochter. Ich habe ihm Zeit bis morgen Abend gegeben, um für ihre Sicherheit zu sorgen.“ „Du hättest sie auch mitbringen können, der Professor muss sich keine Sorgen machen hier wird ihr nichts geschehen. Wirst du sie morgen mitbringen?“ „Ich denke nicht, was soll sie den hier?“ „Es ist deine Sache wie du dich entscheidest. Aber ich habe noch eine andere Neuigkeit für dich. Dein Vater treibt sich in der Gegend rum.“ „Was will er hier?“ Meine Mimik wurde düster, mein Vater hatte mich nach der Geburt weggegeben. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, doch in mir brodelte Wut. „Ich weiß nicht was er will, was wirst du tun wenn du ihm begegnen solltest?“ Ich stand nun neben ihm und er sah mir in die Augen. „Ich weiß es nicht“ Ich sah ihm in die Augen. „Du solltest nichts Unüberlegtes tun, du würdest es nur bereuen!“


2

Die Sonne war bereits untergegangen, als ich meine letzten Waffen in die Taschen meines Mantels steckte. Ich stand von meiner Bettkante auf und sah zu dem Tisch in der linken Ecke des Raumes. Dort stand ein Weinglas gefüllt mit Blut, mein Hut und mein e Brille lagen daneben. Ich nahm das Glas und trank es mit einem Schluck leer, setzte danach die Brille und den Hut auf und ging in den Aufenthaltsraum. Ich kam an einem Spiegel vorbei, als ich einen Blick auf ihn warf, sah ich das rote Leuchten meiner Augen durch die Brille. Als ich aus der Tür meiner privaten Räume trat, bemerkte ich, dass der Teufel hinter mir stand. Ich drehte mich zu ihm um und sah seine menschliche Gestalt. Er stand vor mir, seine braunen Haare waren durch einander, doch das schadete seiner Ausstrahlung nicht. Er hatte einen perfekten menschlichen Körper, er sah mich mit seinen dunkel braunen Augen an. „Ich werde mich heute Nacht mit deinem Vater treffen, ich hoffe, dass ist kein Problem für dich.“ „Es ist mir egal, so lange er mich in Ruhe lässt!“
Damit beendete ich das Gespräch und ging nach unten, dort warteten schon Logan und Kira auf mich. Ohne ein Wort mit ihnen zu sprechen, ging ich nach draußen und stieg in ein Auto, es fuhr los. Logan und Kira fuhren mit einem anderen Auto, da sie woanders abgesetzt wurden. Unser Plan war einfach, ich schlich mich in die Kirche, in der das Ritual, zur Verhöhnung Gottes stand fand. Die anderen würden dazu stoßen, sobald ich ihnen Bescheid geben würde, ich musste erst die Lage der Menschen überblicken. Während der Fahrt musste ich an das denken, was der Teufel mir erzählt hat. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte, darüber, dass mein Vater mich scheinbar suchte, oder ob ich mich meiner Wut hingeben sollte und die Mordgelüste an ihm ausleben sollte.
Meine Gedanken schweiften allerdings ab und ich sah das Bild von Laurie und ihrem Vater vor meinen Augen. Ich wusste noch immer nicht wie ich sie einschätzen sollte. Der Professor schien gutmütig zu sein, er erforschte das ewige Leben, der Teufel hatte mir erzählt, dass er an uns Vampire glaubt. Er ist einer der wenigen Menschen, die daran glauben, dass sie nicht die einzigen, so weit entwickelten Lebewesen sind. Doch seine Tochter war anders, sie hatte keine Angst, sie schien sogar neugierig zu sein. Als ich ihren Vater entwaffnet hatte, war sie nicht erschrocken, sie beobachtete mich, das war es, was mich verwirrt. Ich hatte noch keinen Menschen getroffen, der keine Angst, in einer solchen Situation, vor mir hatte.
Der Wagen blieb am Rande von Soho stehen, den Rest würde ich zu Fuß zurück legen. Als ich aus dem Wagen stieg blickte ich in die dunklen Gassen. Soho war zu dieser Zeit der Stadtteil, wo die armen Leute lebten. Dem entsprechend war auch die Kriminalität sehr hoch, es war also nicht verwunderlich, dass sich hier Vampire nieder gelassen haben, die ihre Grausamen Vorstellungen verwirklichen wollten. In ganz Soho gab es nur eine Kirche, sie stand im Zentrum und wurde von den Menschen seit Jahren nicht mehr genutzt.
Die Kirche war schon von weitem zu sehen, sie war mit rotem Licht erhellt. Es waren in der Nähe keine Menschen, scheinbar haben die Vampire dafür gesorgt, dass sie ungestört sind. Vor dem Eingang sah ich zwei Wachen, ich schlich mich näher ran. Ich kam von einer Seite der Kirche und als einer der beiden um meine Ecke kam brach ich ihm das Genick bevor er seinem Partner warnen konnte. Ich ging um die Ecke und sah, dass der andere scheinbar noch die Seite der Kirche bewachte. Ich entschloss ihn am Leben zulassen, sollen sich doch Kira und Logan mit ihm anlegen. Ich ging in die Kirche, im Vorraum war niemand, mir gegenüber war eine große Flügeltür, sie war verschlossen. Ich ging eine kleine Treppe hoch und kam bei der Orgel raus. Ein Vampir saß an der Orgel und spielte ein düsteres Lied, sonst war niemand in der Nähe. Ich entschied mich, dafür ihn auch am Leben zu lassen, er hatte mich nicht bemerkt und ich wollte unentdeckt bleiben. Ich verwandelte mich in Nebel und flog zum Altar, in einer der hinteren Ecken blieb ich im Schatten versteckt. Ich nahm wieder meine Gestalt an und tarnte mich in der Dunkelheit. So war ich für die anderen nicht zu sehen und konnte alles überblicken. Die Kirche wurde von einigen Kerzen erleuchtet, das rote Licht, welches ich von draußen gesehen hatte, kam durch die Blut beschmierten Fenster. Der Altar war so umgebaut, das in der Mitte ein großer Steintisch stand. Das Kreuz war umgedreht und die Bilder von Gott, Maria und Josef waren mit Blut beschmiert. Auf den Bänken, wo normalerweise die Menschen zu Gott beteten, saßen blutgierige Vampire, sie schrien und schienen es kaum erwarten zu können, ihren Blutdurst
zu stillen. Die Menschen standen in einer Reihe vor dem Altar, es waren alles Frauen, sie trugen dunkle Kutten und ihre Gesichter waren von den Kapuzen verdeckt. Mein Blick fiel auf eine junge Frau, die an der Treppe zum Altar stand, ein bunter Stoff sah unter der Kutte hervor, sie schien noch ein Kleid zu tragen. Der Stoff des Kleides war zu edel, las das es eine Frau aus der Gegend gehörte. Ich versuchte einen Blick auf das Gesicht der jungen Frau zu werfen, doch sie wandte den Kopf von mir ab. Irgendetwas sagte mir, dass ich diese Frau kannte und ich wollte noch dringender herausfinden wer sie war. Sie wurde von einem Vampir die Treppen hoch gestoßen und plötzlich fingen die Vampire auf den Bänken an laut zu Lachen, sie schienen es kaum er warten zu können. Ich öffnete meinen Mantel und ließ Alucard raus, seine Aufgabe bestand darin, denn anderen Bescheid zu geben, wenn sie dazu kommen sollten. Er flatterte sofort los, durch die Kirche, einige der Vampire sahen ihm nach,doch die meisten sahen gespannt nach vorne zu Altar. Als ich mich wieder der Frau zu wandte, bemerkte ich, dass sie ihr bereits die Kutte entledigt hatten. Die Frau trug ein blaues Kleid, meine Vermutung bestätigte sich, dass diese Frau nicht aus der Gegend stammte.
Dann sah ich ihr Gesicht..., nun wurde die ganze Situation nur noch schwieriger, denn bei der Frau handelte es sich um die Tochter des Professors, Laurie. Ich musste mit ansehen, wie sie Laurie von hinten auf den Tisch zogen, sie schrie und versuchte sich zu wehren, doch das half ihr nicht, ganz im Gegenteil, die Vampire freuten sich wenn ihre Opfer sich nicht einfach ihrem Schicksal hingeben. Dann kam ein Vampir der einen schwarzen Mantel trug, er stellte sich neben den Altar und Hielt eine Ansprache.
„Ihr seit alle hier erschienen, in der Hoffnung euren Blutdurst zu stillen, diese Frauen sind die Auserwählten diese ehrwürdige Aufgabe zu erfüllen. Doch die erste Gebührt dem Anführer.“ Mit diesen Worten beendete er seine Ansprache und ging zum Steintisch hinüber. Noch bevor er sich über Laurie beugen konnte um sich an ihrer Halsschlagader zu ergießen, hatte ich ihm bereits die Kehle mit einer Klinge aus reinem Silber aufgeschlitzt. Sein Körper fiel leblos zu Boden und alle Vampire sahen mich sprachlos an.Während ich mich gegen drei andere Vampire zur wehr setzten musste, bekam ich mit, wie ein anderer Laurie verschleppte, ich hörte nur noch ihre Schreie. Ich schlug den letzten der drei nieder und sah in die Richtung aus der der Schrei kam. Dort sah ich ein zerbrochenes Fenster und schloss daraus, dass die beiden auf dem Dach waren. Sobald meine Unterstützen durch die Eingangstür kam, verwandelte ich mich in Nebel und flog aus dem Fenster, in Richtung des Daches. Dort angekommen sah ich wie der Vampir Laurie fest hielt und sich gerade ihrem Blut bemächtigen wollte, als ich ihn von hinten das Dach hinunter stieß. Ich sah Laurie an, ich Blick war Angst erfüllt und sie zitterte am ganzen Körper. Ich brachte sie an die Stelle, an der der Turm, mit dem Dach verbunden ist. „Bleib hier und bewege dich nicht, sonst fällst du in den sicheren Tod“ Daraufhin sah sie nach unten und erschrak, es schien als ob sie erst jetzt realisierte wo sie war. Ihr Entführer war bereits wieder auf dem Dach und in mir kochte die Wut und der Hass. Während dessen, ich mit ihm kämpfte, schlich sich von hinten ein weiterer Vampir an Laurie. Nachdem ich den Kerl losgeworden war drehte ich mich um, zog meine Pistole und schoss dem Vampir auf dem Turm in dem Kopf, er war sofort Tod. Laurie verfolgte alles mit ihren grünen Augen, in diesem Augenblick spürte ich einen brennenden Schmerz in meiner Schulter, meine Pistole fiel hinunter. Ich war den aufdringlichen Bastard nicht losgeworden und er hatte mir sein Messer in die Schulter gerammt, da die Wunde nicht sofort verheilte, schloss ich darauf, dass die Klinge des Messers aus reinem Silber war. Sofort zog ich mit meinem linken Arm mein Messer aus der Manteltasche, drehte mich um und Stach es ihm in den Hals, er war sofort Tod und ich konnte mich endlich um die völlig verängstigte Tochter des Professors kümmern. Diese stand so unter Schock, das sie sich nicht mehr Bewegen konnte. „Los!“ Das waren die einzigen Worte, die ich zu ihr sagte, als ich sie an ihren Arm zu mir zog.
Als ich mit ihr vom Dach sprang klammerte sie sich fest an mich, unten angekommen wartete bereits das Auto auf uns. Ich öffnete die hintere Tür und setzte sie hinein, sie sah mich an, ihr blick war voller Trauer und Angst. Ich stieg ohne etwas zu sagen vorne ein und das Auto fuhr zu ihrem Haus. Auf der ganzen Fahrt sprach niemand ein Wort, das Schweigen war kaum noch aus zu halten als wir endlich vor dem Haus parkten. „Du bleibst hier ich bin gleich wieder da“ Laurie sah mich an und ich bekam das Gefühl sie würde
mir vertrauen, doch wie konnte dies möglich sein, ich kannte sie kaum und sie wusste wie gefährlich es mit mir war. Auf dem kurzen weg zum Hauseingang versuchte ich die Blutung meiner Wunde zu stoppen, dies gelang mir aber nicht und mir wurde klar, dass ich so schnell wie möglich zum Quartier zurück musste. In dem Haus brannte kein Licht und ich war mir nicht sicher ob der Professor überhaupt da war, doch mein inneres Gefühl verriet mir, das etwas nicht stimmte. Ich zog meine letzte Pistole und ging zur Eingangstür, diese stand offen. Plötzlich roch ich Blut, viel Blut. ich ging in das Haus und sah auf dem Boden eine große Blutspur. Da ich keinen anderen Vampir wahrnahm steckte ich die Pistole zurück in die Tasche und folgte der Spur. Sie führte mich durch das Wohnzimmer, die Treppe hinauf bis in eines der Schlafzimmer. In diesem Schlafzimmer lag, wie ich schon befürchtet hatte, der Professor. Ich ging näher ran, doch ohne nach seinem Puls zu fühlen wusste ich bereits, dass er Tod war. Der Geruch des Todes lang in dem ganzen Zimmer, ich sah mich in dem Raum um, er war ein wenig verwüstet, aber mir viel auf, dass es viele Zeichnungen gab. Ich nahm an das dies das Zimmer von Laurie war, ich sah mir einige der Zeichnungen an und nahm eine mit, auf dem ihr Vater zusehen war. Ich trat auf die erste Stufe der Treppe als ich bemerkte das Laurie in der Eingangshalle stand, sie sah zu mir hoch und fragte mich. „Ist etwas passiert, wo ist mein Vater?“ Als ich ihr nicht antwortete fing sie an zu weinen, sie schien gewusst zu haben, dass etwas passiert war. Ich ging die Treppe hinunter zu ihr und blieb vor ihr stehen, ich dachte sie würde fort gehen, weg von mir, dem Monster, sie aber ging auf mich zu und lehnte sich gegen mich. Ich umarmte sie und versuchte sie zu trösten. Nach einer Weile hatte sie sich so weit gefangen das ich mit ihr zum Auto gehen konnte.
Wir fuhren in das Hauptquartier und ich rief während der Fahrt einige Leute an, die sich um das Haus und die sich um die Leiche des Professors kümmern sollten. Sie sollte ihn begraben, nicht wie viele denken einfach entsorgen. Als wir am Quartier ankamen war Laurie bereits eingeschlafen, ich nahm sie vorsichtig aus dem Auto und trug sie in die Villa, ich entschied sie in mein Bett zu legen, da die restlichen Zimmer im ersten Stock nicht bewohnbar waren. Alocard flog aufgeregt um Lauries Kopf, bis ich ihn mit der Hand fing und ihn mit nach draußen nahm, wo Logan mich bereits erwartete. „Was ist passiert und wieso kümmerst du dich nicht um deine Verletzung?“ Er nahm mich mit nach unten in den Keller, dort hatte er in einem Raum sein „Werkzeug“, es war immer bereit, für denn Fall das jemand ernsthafte Verletzungen hattte. Als er mich verarztete dachte ich über das geschehene nach, über den Tod des Professors, über Lauries Reaktion mir gegenüber und wie es weiter gehen sollte. Ich entschloss mich sie hier zu behalten, immerhin könnte es sein, dass jemand auch sie töten wollte. Ich musste heraus finden wer den Professor umgebracht hatte, ich wusste es war ein Vampir und diesen würde ich finden und ihn zur Strecke bringen.

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Tag der Veröffentlichung: 21.07.2010

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