Impressum:
Text: Wine van Velzen
Bildvorlage: www.pixabay.de
Covergestaltung: Wine van Velzen
Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind der Autorin vorbehalten. Alle Übersetzungsrechte bleiben ebenfalls bei der Autorin W. van Velzen.
Februar 2019
Die Erzählungen - Die Lagerhalle - Ouija, das Hexenbrett - Die Berghütte - Melodie der Spieluhr – Blutsee – Codex Gigas, die Teufelsbibel, sind fiktive Geschichten. Jede Ähnlichkeit mit wahren Geschehnissen oder Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Die Berichte im Buch kann man in diversen Foren und auf verschiedenen Websites nachlesen. Man muss nur Worte wie, Dämonen, Spuk, Paranormales, Elfen, Trolle, und Ähnliches in Google eingeben und eine Flut von offen zugängigen Quellen tut sich auf, in denen man ausführlich über diese Phänomene nachlesen und recherchieren kann.
Inhalt
Unerklärbares
Pforten zur Hölle
Poltergeister
Dämonen
Black Eyed Children
Die Anhalterin
Unheimliche Stimme
Mysteriöse Blutlache
Das Böse in der Lagerhalle
Ouija, das Hexenbrett
Paranormale Aktivitäten
Schlosshotel Waldlust
Die Berghütte
Der Wald von Hoia Baciu
Brieselanger Wald
Übersinnliches
Schattenwesen
Melodie der Spieluhr
Imaginäre Freunde oder Geister
Blutsee
Sagen und Legenden
Der Rattenfänger
Der kopflose Reiter
Der Bludnik in der Lausitz
Klabautermann
Sibylle von der Teck
Nibelungensage
Leprechauns
Elfen und Trolle
Codex Gigas–
Die Teufelsbibel
Die Autorin
Die Hardtkapelle
Die Hohenburg
Spontane Selbstentzündung
Vorwort
Unerklärbare Phänomene und Begegnungen gibt es auf der ganzen Welt. Die Grenzwissenschaft befasst sich damit ebenso, wie Institute und Regierungen. Es gibt Dinge zwischen Himmel, Hölle und Erde, die von den meisten Menschen nicht wahrgenommen werden. Unser lautes, schnelles Leben lässt unseren sechsten Sinn, den der Wahrnehmung, abstumpfen. Ausgeprägter ist dieser Sinn bei Kindern und jungen Erwachsenen. Haben sie nicht selten einen imaginären Freund an ihrer Seite, mit dem sie spielen und sich unterhalten.
Geister, Dämonen, Engel und Seelen von Verstorbenen sind unter uns. Ihr Dasein in unserer Welt hat verschiedene Gründe. Engel haben eine Aufgabe. Sie beschützen uns und helfen durch schwere Zeiten. Seelen sind dem Licht nicht gefolgt. Sie sind noch nicht bereit zu gehen. Was sie zurückhält, hat vielerlei Gründe. Dämonen, die aus anderen Dimensionen kommen, wollen dem Menschen schaden und ihn verletzen. Sie nehmen von ihnen Besitz oder greifen sie an. Denken wir an den Horrorstreifen „Der Exorzist“, der zwar sehr reißerisch und effekthaschend gedreht wurde, dennoch auch Wahrheit birgt. Die katholische Kirche bildet seit Jahrhunderten Dämonologen aus, die einen Exorzismus vollziehen können. Die unter anderem auch Wohnungen und Häuser säubern und segnen. Wenn es das Böse in unserer Welt nicht geben würde, bräuchte die Kirche diese extra dafür ausgebildeten Experten nicht.
Immer wieder hört und liest man von bestimmten Gegenden und Schauplätzen an denen Geister oder Lichterscheinungen zu beobachten sind. Schemenhafte Gestalten, die mahnend auf einer einsamen Landstraße stehen und die Autofahrer in Angst und Schrecken versetzen. Forscht man nach, stellt man nicht selten fest, dass in der Nähe ein Mensch ums Leben kam, der jener nebulösen Gestalt ähnelte.
Lichter, die in Wälder auftauchen. Wie die „Lichterscheinungen vom Brieselanger Wald“. Das Phänomen ist inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und lockt neugierige Besucher und Geisterjäger in diesen Wald. Es gibt viele solcher Erscheinungen die nicht erklärbar sind und dennoch existieren. Es gibt paranormale Phänomene, die wissenschaftlich untersucht wurden und deren Ergebnisse einen die Haare zu Berge stehen lassen.
Fotos, Sprachaufnahmen und Videos über diese Phänomene gibt es in Hülle und Fülle. Man kann stundenlang die Berichte der Menschen im Internet verfolgen, die etwas Unerklärbares erlebt haben. Es sind Geschichten von Menschen, die an ihrem Verstand zweifelten und denen nicht geglaubt wurde.
Die Anderen, sie sind unter uns. Sie nehmen Kontakt mit uns auf. Sie wollen beschützen, bedrohen und Schaden anrichten. Es ist an der Zeit jenen Menschen zu glauben, die mit dem Paranormalen in Berührung kamen.
Unerklärbares
Auf der Welt passieren Dinge, die für die Wissenschaft und auch für die Menschen, die sie erlebten, ein ewiges Rätsel bleiben. Zwei Drittel aller Menschen haben im Laufe ihres Lebens ein paranormales Erlebnis. Am häufigsten erscheinen den Betroffenen verstorbene Angehörige.
Der überwiegende Teil mysteriösen Geschichten handelt von Geistererscheinungen. Man sieht sie schemenhaft oder spürt eine unerklärliche Präsenz. Oft geschieht das in alten Kirchen, Klöster, Ruinen, Wäldern und unbewohnten, maroden Häusern. Meist sind es Orte mit beklemmender oder grausamer Vergangenheit. Auch auf Friedhöfen werden Erscheinungen gesichtet. Einige alte, bereits aufgegebene Friedhöfe werden für Hexen- und Satansrituale missbraucht. Was diese Anhänger der dunklen Mächte gewollt oder unbewusst heraufbeschwören könnten, möchte man sich lieber nicht vorstellen.
Der Großteil der Geister sind Verstorbene, die in ihr ehemaliges Zuhause zurückkehren oder Verwandte besuchen. Diese Geister finden keine Ruhe, können nicht weitergehen. Oft ist es eine nagende Schuld aus ihren Lebzeiten oder sie möchten ein Geheimnis weitergeben. Manche bleiben auch bei ihren Familien, um als wachende Schutzengel zu agieren. Es gibt viele Erzählungen von Hinterbliebenen, bei denen verstorbene Angehörige schemenhaft auftauchten und sich bei ihnen verabschiedeten. Als Beispiel dient der Soldat, der im Krieg fiel und im Moment des Todes seiner Mutter in der Küche erschien und ebenso plötzlich wieder verschwand. Auffällig sind Fälle bei denen Katzen oder Hunde anwesend waren. Die Tiere wurden bereits vor dem Auftreten der Phänomene unruhig. Sie starrten ins Nichts, knurrten, zogen den Schwanz ein und begannen zu winseln. Sind es übernatürliche Kräfte, die am Werk sind? Gibt es diese Risse in den Dimensionen wirklich? Was ist mit den Pforten, die in die Hölle führen? Kann man Geister und Dämonen heraufbeschwören?
Entscheiden Sie selbst.
Pforten zur Hölle
Wenn man an den Himmel, an Gott glaubt, muss man zwangsläufig auch an die Hölle, an Satan glauben. Denn alles Gute hat seinen dunklen Zwilling. So ist es nicht verwegen zu behaupten, dass auch Tore existieren, die Eingänge in diese Reiche sind. Die wohl bekannteste der sieben Pforten zur Hölle, soll sich auf dem Friedhof von Stull in Kansas befinden. Es heißt, Satan persönlich sucht dort das Grab eines Kindes auf, dass er mit einer Hexe gezeugt habe.
In der Nähe von Hellam, Pennsylvania gibt es ein Grundstück, auf dem sich einst eine Heilanstalt befand. Dort wäre eins dieser Tore auch am Tage sichtbar.
Auf dem Friedhof Pere Lachaise, Frankreich und auch in den Katakomben unter Paris sollen Eingänge in die Hölle existieren.
In Turkmenistan befindet sich der Krater von Derweze. Das Gas in dem Krater, mit einem Durchmesser von circa siebzig Meter, brennt ununterbrochen seit mehr als vierzig Jahren.
Russische Wissenschaftler bohrten ein Loch in die Erde in Kola. In zwölf Kilometer Tiefe durchbrachen sie das Erdreich und fanden eine Kammer. Die Mikrofone sollten eigentlich geologische Aktivitäten aufnehmen, doch beim Abspielen und Auswerten hörte man unmenschliche, qualvolle Schreie.
Einen weiteren Eingang zur Hölle wäre angeblich in Ägypten unter der linken Tatze der Sphinx zu finden.
Poltergeister
Betroffene schildern bei diesem weitverbreiteten Spuk, dass eine eisige Kälte in dem Raum aufkam, an den Fenstern sich Eisblumen bildeten. Sie fühlten sich beobachtet, ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihnen aus. Plötzlich fielen Bilder von den Wänden, Fernsehapparate und Radios gingen an, Uhren blieben stehen. Wasserhähne werden von unsichtbaren Händen aufgedreht, Gegenstände werden versteckt oder woanders abgelegt. Das sind noch harmlose Geschehnisse. Wenn ein Poltergeist stark ist, zieht er schwerere Geschütze auf. Stühle, Tische, Möbelstücke werden von Geisterhand angehoben und durch den Raum geschleudert. In Küchen schlagen Schranktüren auf und zu, Geschirr, Besteck und Töpfe fliegen aus den Schränken, gehen zu Bruch. Haustüren und Fenster lassen sich nicht mehr öffnen. Die Angriffe werden massiver, verletzen die Bewohner.
Das ist der Punkt, an dem man sich Gedanken machen sollte, ob man einen Geisterjäger oder einen Pfarrer in sein Haus holt. Am wichtigsten ist es auszuschließen, dass es kein Dämon ist, der mit dem Haus verbunden ist oder den einer der Bewohner unbewusst mitgebracht oder eingeladen hat.
Dämonen
Ihnen wird nachgesagt, dass sie aus der Hölle kommen oder aus Dimensionen oder anderen existierende Welten, die eigentlich keine Durchgänge in unsere Welt haben sollten. Und doch passiert es, dass durch Hexenbrettspiele, Beschwörungen und Rituale sich Risse bilden, Tore sich öffnen und diese Wesen Einlass finden. Ob eingeladen oder willkürlich, scheint sie nicht zu interessieren. Sind sie erst einmal eingedrungen, ist es äußerst schwierig, sie in das Reich zurückzubringen, aus dem sie stammen. Natürlich wird man belächelt, wenn man an diese Kreaturen glaubt, die zumeist einen Tierkopf, menschenähnliche Arme und Beine mit Klauen und Krallen besitzen. Mischwesen, so könnte man sie auch nennen. In fast allen ethnischen Religionen kommen Dämonen vor. Sie verkörpern das Böse schlechthin, sind für Krankheiten und Naturkatastrophen berüchtigt. Anders, als harmlose Naturgeister sind Dämonen unberechenbar, launisch, dem Teufel gleichgesetzt. Sie haben übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten, können Menschen benutzen, deren Körper einnehmen.
Wenn es diese Wesen nicht geben würde, warum bildet dann die katholische Kirche seit Jahrhunderten Exorzisten und Dämonologen aus?
Auch in der Bibel wimmelt es von Dämonen:
Ja. Dämonen sind „Engel, die gesündigt“ haben, also überirdische Wesen, die sich gegen Gott gestellt haben- (2. Petrus 2:4)
Der erste Engel, der sich selbst zu einem Dämon gemacht hat, war Satan, der Teufel, den die Bibel auch als „Herrscher der Dämonen“ bezeichnet.
Selbst Jesus trieb Dämonen aus: …
Siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme wieder. Und die Volksmenge wunderte sich und sprachen: Niemals wurde so etwas in Israel gesehen.
(Die Bibel Matthäus 9, 31-34)
Weitere Austreibung:
… Und als Jesus aus dem Boot gestiegen war, begegnete ihm sogleich von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist, der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte ihn keiner mehr binden, da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden worden war und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand konnte ihn bändigen. Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen. Und als er Jesus von Weitem sah, lief er und warf sich vor ihm nieder; und er schrie mit lauter Stimme und sagt: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Denn Jesus sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen! Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er antwortet ihm:
Legion ist mein Name, denn wir sind viele. Und er bat, dass er sie nicht aus der Gegend fortschicke. Es war aber dort an dem Berg eine große Herde Schweine, die weidete. Und sie baten ihn und sagten:
Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie hineinfahren! Und Jesus erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertranken. Und die Menschen kommen zu Jesus und sehen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, bekleidet und vernünftig sitzen, und sie fürchteten sich. Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen.
(Die Bibel Markus 5, 1-20) und auch: (Die Bibel Lukas 8, 26-39)
Quelle: Elberfelder Bibel 2008
Geister, Erscheinungen, Nachtmahre, Incubi (Mehrzahl von Incubus), Waldgeister, Elfen, Feen, Poltergeister, Schattengeister und Dämonen. Es gibt sie, sie sind unter uns. Wachen wir endlich auf und sehen unerklärbare, paranormale Begebenheiten als Wahrheit an und nicht als Hirngespinste einiger Spinner.
*
Hier nun einige Geschehnisse, für die es keine Erklärungen gibt.
Black Eyed Children
Anfang der 80er Jahre wurde in einem Wald des britischen Nationalparks von Cannock Chase ein Mädchen mit pechschwarzen Augen gesehen. Seitdem werden in den Londoner U-Bahnstationen immer wieder Kinder zwischen sechs und sechzehn Jahren gesichtet, die auffällig blasse Haut und rabenschwarze Augen ohne Pupillen haben. Es heißt hinter vorgehaltener Hand, dass es die ruhelosen Seelen von drei Kindern sind, die Raymond L. Morris in den 60er Jahren ermordete.
Die Anhalterin
Mary Bregovy, verließ am 10. März 1934 nach einem Streit mit ihrem Freund ein Tanzlokal und wollte nach Hause laufen. Auf der Straße erfasste sie ein Wagen und Mary verstarb noch an der Unglücksstelle. Der Fahrer flüchtete. Die junge Frau wurde in einem weißen Kleid beerdigt. Seitdem schildern viele Autofahrer dieselbe Geschichte: Sie hätten eine junge Anhalterin auf eben jener Straße mitgenommen, auf der Mary verstarb. Nach einigen hundert Metern, hätte sich die Frau plötzlich in Luft auflöst.
Unheimliche Stimme
Sanitäter konnten ein Baby aus einem Autowrack retten, weil eine mysteriöse Stimme sie geleitet habe. Jenny Reuter war gemeinsam mit der 18 Monate alten Tochter auf der Heimfahrt, als sie die Kontrolle über ihren Wagen verlor und in einen Fluss stürzte.
Erst 4 Stunden später entdeckte ein Spaziergänger das Auto. Als die Polizisten und Sanitäter an der Unglücksstelle eintrafen, sahen sie die Leiche der jungen Frau im Inneren des Wagens. Auf einmal hörten die vier Männer eine Stimme aus dem Auto: Hilfe, bitte helft mir, rufen. Im Auto befand sich nicht nur die tote Frau, sondern auch ihr kleines Mädchen, das noch lebte. Doch von wem kam der Hilferuf? Die Mutter war seit Stunden tot und das Baby kam genauso wenig in Frage.
Mysteriöse Blutlache
Oft hört man von Blutlachen oder Blutflecken, die mysteriös in Wohnungen und Häusern auftauchen. Das Blut aufzuwischen, ist nutzlos, da es Stunden später wieder sichtbar wird. Polizeiliche Untersuchungen können nicht klären, von wem und woher das Blut stammt.
Ob und wer an diesen Stellen gestorben oder ermordet wurde, bleibt ein unlösbares Denkspiel.
Das Böse in der Lagerhalle
Ein Obdachloser nahm mit mir Kontakt auf und erzählte mir, diese unfassbare Geschichte. Er war es auch, der anonym von einer Telefonzelle aus auf dem Polizeirevier anrief, damit man die grauenhaft verunstaltete Leiche seines Freundes Jack fand.
Jack
Es herrschte bereits Dunkelheit, als Jack wieder vor dem maroden Fabrikgelände ankam. Argwöhnisch sah er sich um. Kerzenlicht erhellten einige Fenster in dem heruntergekommenen Fabrikgebäude. Verächtlich verzog sich sein Gesicht. Er würde es diesen Junkies und Pennern schon zeigen. Sicher spielten sie ihm in der vergangenen Nacht diesen bösen Streich. Er steuerte über die Wiese, auf der unerlaubt entsorgte Berge von Sperrmüll lagen. Bald wurde seine Suche belohnt und er zog eine lange Eisenstange aus dem Unrat hervor. Sie war circa einen Meter fünfzig lang, mit einem Durchmesser von mindestens acht Zentimetern. Mit dieser Waffe ging er zur Lagerhalle.
»Diesmal werde ich kampfbereit sein und mich verteidigen, sollten diese Spinner wieder bei mir einbrechen und mich bedrohen. Die Taschenlampe werde ich mir mit einem Band umhängen, damit ich sie griffbereit habe«, murmelte er vor sich hin.
Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme stellte er zwei leere Bierflaschen vor die Eingangstür, die sich nicht ganz zuziehen ließ. Sollte jemand in der Nacht versuchen sich in die Lagerhalle einzuschleichen, würden der- oder diejenigen die Flaschen umwerfen. Der Krach würde ihn hoffentlich aufwecken, sodass Jack genügend Zeit bliebe, sich vor dem Angriff zu wappnen.
Was war in der Nacht zuvor geschehen, dass Jack veranlasste, sich zu bewaffnen und zu schützen?
Der Stadtpark, in dem Jack und einige anderen Obdachlosen übernachteten, bot keinen Schutz gegen die Kälte, die den Herbst vollends verdrängte. Der Winter zog mit eiskalten Schritten durch die Stadt. Die Bäume waren kahl, auf den Bänken und Rasen lag Raureif. Jack packte seine wenigen Habseligkeiten in den Rucksack und machte sich auf den Weg zum Industriegebiet. Dort hatte er im vorangegangen Winter in einer alten Lagerhalle Unterschlupf gefunden. Das Fabrikgelände lag einsam und verlassen da. In den Büroräumen hielten sich die Drogenabhängigen, die Stricher und Ausreißer auf. Mit ihnen wollte Jack nichts zu tun haben, deshalb zog er die marode Lagerhalle vor. Dort angekommen stellte er fest, dass noch immer die alte Matratze und zwei dünne Decken in der Halle lagen. So, wie er sie im Frühjahr zurückgelassen hatte.
In der Nacht wurde Jack wach, weil es ihm fror. Schlaftrunken tastete er nach den Decken. Plötzlich wurden seine Beine angehoben und er wurde quer durch die Halle gezogen.
Diese verdammten Junkies, dachte er wütend und versuchte sich aus den stahlharten Griffen zu befreien, was ihm nicht gelang. Ein eisiger Wind streifte seinen Körper, dann lag er regungslos auf dem kalten Betonboden. Mühsam rappelte er sich in der Dunkelheit auf. Jack fluchte laut und drohte seinem Angreifer, alle Knochen zu brechen, sollte er ihn erwischen. Ein hämisches Kichern drang zu ihm und Jack zog die Schultern ein. Langsam versuchte er in die Ecke zu kommen, in der die Matratze lag. Im Rucksack hatte er ein Messer. Mit dem wollte er sich verteidigen, sollte der Angreifer nochmals auf ihn losgehen. Bevor der Obdachlose die Ecke erreichte, wurde er mit einem brutalen Schlag in den Nacken zu Boden geworfen. Jack schrie schmerzvoll auf. Die Sinne schienen ihm zu schwinden und nur vage hörte er das Kreischen der Tür, die halb aus den Angeln fiel und deshalb nicht richtig schloss. Sein Angreifer war nicht mehr in der Halle. Die eisige Kälte, die in dem Raum herrschte, zog sich zurück.
In dieser Nacht schlief Jack nicht mehr. Angestrengt lauschte er auf jedes Geräusch in und um die Lagerhalle. Früh am Morgen stand er auf. Den Plan, den er sich ausdachte, um sich zu schützen und zu verteidigen, wollte er so schnell wie möglich umsetzen. Noch mal würde er sich nicht überraschen lassen, sondern gewappnet sein.
Der Dämon
Der Dämon, der in der Lagerhalle sein Unwesen trieb, hatte den alten Jack als Opfer ausgewählt. Dieses übernatürliche Höllenwesen streifte Tag und Nacht umher, immer auf der Suche nach einem Menschen, den es quälen und schließlich töten konnte. Auch in dem verfallenen Fabrikgebäude schlich der Dämon durch die desolaten Räume und tastete sich in die Köpfe der Junkies und Obdachlosen, die sich dort vor der Kälte schützen wollten. In ihrem Drogenrausch spürten die Süchtigen das Böse jedoch nicht. Der Dämon wurde wütend, weil es ihm nicht möglich war, in deren Geist einzudringen. Seine grausige Gestalt zerfloss zu einem dunklen Schatten, als er durch ein Fenster hinausflog.
In der Lagerhalle fand die Bestie den schlafenden Jack vor. Hämisches Grinsen breitete sich auf seiner entstellten Fratze aus, als die Ausgeburt der Hölle nah an den alten Mann herantrat und auf seine Beute hinunterblickte. Der Dämon hatte ein Opfer gefunden. Er würde sich mit ihm vergnügen. Schmerzen würde er ihm zufügen, die dieser Mensch so noch nie gespürt hatte. Dann, wenn er seiner überdrüssig geworden wäre, würde er ihn töten. In der ersten Nacht spielte die Kreatur mit dem Alten. Würde der Obdachlose am nächsten Abend zurückkehren, würde er ihn töten. Geduldig wartete das Höllenwesen, bis die Sonne unterging, dann vernahm er die erschöpften Schritte seines Opfers. Das übernatürliche Wesen verschmolz mit den Schatten an den Wänden, beobachtete Jack und wartete geduldig, bis er einschlief.
Viele Jahrzehnte existierte dieser Dämon bereits in unserer Welt. Heraufbeschworen durch drei Frauen, die einem dunklen Hexenzirkel angehörten. Ihr Ritual öffnete ein Tor, durch das Dämonen und andere Höllenwesen den Weg in unsere Dimension fanden. Zwei der Beschwörerinnen starben noch in derselben Nacht, getötet von dem Dämon, der vor Jack stand. Ein böses, grausames Wesen, das den Tod brachte. Es lernte schnell und passte sich der neuen Welt an, in die er durch die Pforte kam. In dunklen Gassen überfiel und ermordete das Höllenwesen auf grausame Art Prostituierte und ließ ihre leblosen Körper liegen. Abendliche Spaziergänger zerrte die Kreatur in Gebüsche, um sie zu misshandeln. Alleinstehende Frauen überfiel die Höllenbrut nachts in ihren Betten. Er tötete sie alle und von Mal zu Mal wurde er besser darin. Mit seinem Willen brachte er sie zum Schweigen, damit ihre Schreie niemand hörte. Er lähmte ihre Körper, dass sie bewegungsunfähig waren und sich nicht wehren konnten. Der Dämon verletzte und verwundete, bis endlich der tödliche Schlag folgte. Gewalt und Tod, das war es, für das er in der Hölle erschaffen wurde.
Der Angriff
Tief in der Nacht wachte Jack auf. Eisige Kälte drang durch seine Kleidung und ließ ihn frieren. Schwerfällig setzte er sich auf. Wankend versuchte er, auf der schäbigen Matratze das Gleichgewicht zu halten, damit die Übelkeit nachließ. Der Geschmack des billigen Rotweins in seinem Mund ließ ihn würgen. Sein Schädel brummte höllisch, ließ ihn aufstöhnen.
Der heftige Schlag in auf seinem Nacken traf ihn völlig unvorbereitet. Laut brüllte Jack auf. Der Schmerz schoss zum Steißbein hinunter und dann hinauf in sein Gehirn.
»Was…?
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG Tag der Veröffentlichung: 22.05.2019 Alle Rechte vorbehalten Widmung:Impressum
ISBN: 978-3-7487-0549-9
All denen, die an das Paranormale glauben.