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Die Blume und der Schuh





Es war einmal eine kleine rote Blume.
24h stand sie einsam im Fenster und wiegte sich zur Musik
des Regens oder schwelgte in Erinnerung,
eingehüllt in sanftem Sonnenschein.
Eigentlich war sie eine lebensfreudige Blume
und machte viel Photosynthese, doch durch die
Langeweile wurde ihre Stimmung immer schlechter
und schließlich ließ sie ihre Blätter hängen.
Ihr Mensch versuchte sie zu pflegen, doch war
er mit der Depression der Blume überfordert.
Als dann der Schnee kam, wusste niemand mehr
ein noch aus.
Schließlich wurde die Blume sich selbst überlassen.
Traurig und von der Welt verlassen, hüpfte sie vom
Fensterbrett nach draußen in den Schnee.
Sie trottete so vor sich hin, als plötzlich ein
Schatten über sie viel. Und augenblicklich
schien es von Stiefeln zu wimmeln, die
versuchten sie zu zertreten. Angstvoll flüchtete
sie sich in einen Hauseingang.
Dort stand ein einsamer Sommerschuh, der von
niemandem mehr Beachtung fand. Sofort waren
die beiden Freunde. Die Blume bot dem Schuh
Freundschaft und er schenkte ihr einen Platz, um
sich warm zu halten. Beide waren von ihrer
Depression erlöst.
Eines Tages entdeckte ein Mensch die Blume
und den Schuh und gab Ihnen ein neues zu
Hause.
Von da an lebten sie glücklich und zufrieden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben
sie noch heute ...



Die Hexe und der Kikiriki





Es war einmal eine kleine Hexe.
Sie wurde von allen Hexen gemieden, da sie sehr klein
war und eine Vorliebe für rosarote Sachen hatte.
Doch die Menschen liebten diese kleine Hexe
von ganzem Herzen.
Sie gingen zu ihr, wenn sie Hilfe
brauchten und liehen ihr eine Schulter, wenn die
kleine Hexe jemanden zum Reden brauchte.
Eines Tages zog ein Sturm auf über dem
Heimatdorf der farbenfrohen Hexe. Dieser
verwüstete alle Felder und nahm den Menschen
ihre Existenzen. Die kleine Hexe versuchte den
Menschen Hoffnung und Schutz zu geben, doch
ihre Kräfte waren nicht stark genug.
Da begann sie zu beten und rief alle Mächte
dieser Welt ihr zu helfen. Kurz darauf flatterte
ein kleiner Kikiriki vom Himmel. Er war ein
kleiner schmächtiger Vogel von der Form einer
Eule, doch seine Federn waren leuchtend bunt
wie ein Hahn und auf seinem Kopf hatte er einen
leuchtend roten Kamm. So bekam er den Namen
Kikiriki. Die kleine Hexe verstand ihn als
Zeichen der Hoffnung. Dadurch, dass die
anderen Hexen sie mieden, hatte die kleine Hexe
nie auf einem Besen fliegen gelernt. Also musste
sie den ganzen Weg auf den Blocksberg, dem
Versammlungsort aller Hexen, laufen bzw.
klettern. Kikiriki sprach ihr immerwieder Mut zu
und gemeinsam schafften sie es, die Steigung zu
bewältigen. Die anderen Hexen, waren von dem
Mut und der Hoffnung der Kleinen so begeistert,
dass sie sofort ihre Vorurteile vergaßen und die
kleine Hexe in ihren Kreis aufnahmen.
Gemeinsam besiegten sie den Sturm und
schenkten den Menschen wieder den Frieden.
Die kleine Hexe lernte auf einem Besen fliegen
und Kikiriki's hatten von da an einen Ehrenplatz
in jedem Hexenhaushalt. Doch die kleine Hexe
und Kikiriki hielt es nicht auf dem Blocksberg.
Gemeinsam begaben sie sich wieder in ihr
Heimatdorf und lebten dort glücklich und
zufrieden.

Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann leben sie noch heute ...



Der Wolf und das Schaf





Es war einmal ein kleines süßes Schaf.
Dieses Kleine war viel kleiner als alle anderen und das
Fell war viel flauschiger als bei einem normalen
Schaf. Immer wurde es von anderen Schafen
gehänselt, weil es nicht wie sie war.
Es kam der Tag, an dem alle Schafe zum Bauern
mussten und ihr Fell verloren. Nur das kleine
Schaf durfte nicht mit, denn es war immer noch
zu klein. Während sich die anderen auf den Weg
machten und das Kleine zurück ließen,
schmiedete es einen Plan. Es wollte weg von
allen, die es nicht so akzeptieren wie es war.
Also packte es seine sieben Sachen und lief von
zu Hause fort.
Viele Tage irrte es durch die Gegend und wusste
nicht wo es hin laufen sollte. An einem
schrecklich warmen Tag war das Schaf so
verzweifelt, dass es sich schon überlegte zurück
zu gehen. Doch da passierte etwas
überraschendes. Ein Rudel Wölfe fand es in
einer Bergregion und wollte es als Mittagessen
verwenden. Der Sohn des Alphatiers hatte ein
großes Herz und Mitleid mit dem kleinen Schaf.
Er erbat für das Kleine ein wenig mehr Zeit.
Obwohl ihm diese Bitte gewährt wurde, musste
das kleine Schaf dennoch mit in die Höhle der
Wölfe und wurde dort eingesperrt. Jede einzelne
Minute wachte der kleine Wolf über das kleine
Schaf. Als sich der Wolfsjunge nicht vom Fleck
bewegte und auch keinen Bissen mehr zu Essen
anrührte, unternahm der Alphawolf etwas, was
keiner erwartet hatte. Er schenkte dem
Schaf die Freiheit. Das Schaf freute sich riesig
über dieses Geschenk, doch hatte es den
Wolfsjungen lieb gewonnen und so bat das
Schaf, bei den Wölfen bleiben zu dürfen.
Das kleine süße Schaf wurde zu einem vollwertigen
Mitglied im Rudel der Wölfe und niemand hat
seit jeher eine Pfote an das Schaf gelegt.
Und wenn man heute bei einem wilden Wolfsrudel
einen schneeweißen, flauschigen Pelz entdeckt,
dann ist es höchstwahrscheinlich das kleine
Schaf.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben
sie noch heute ...


Der Zeitmagier




Es war einmal ein Zeitmagier.
Er wachte über die Zeit und sorgte dafür, dass Eltern
genügend Zeit für ihre Kinder hatten. Als der
Zeitmagier alt wurde, vererbte er die Kräfte an
seinen Sohn und gab ihm Unterricht in der
Beeinflussung der Zeit. Bevor die Ausbildung
des neuen Zeitmagiers abgeschlossen war, starb
der Vater und ließ den Kleinen zurück.
Nun musste er selbst herausfinden, wie er die
Zeit beeinflussen konnte. Aufgrund seiner
Unerfahrenheit konnte er die Zeit nicht für alle
Kinder beschaffen und so mussten viele Kinder
mit der Abwesenheit ihrer Eltern leben.
Der junge Magier wollte nicht, dass es den
Kindern schlecht ging und machte sich auf den
Weg, einen neuen Lehrer zu finden.
Jahre lang reiste er durch die weite Welt, immer
auf der Suche nach einem geeigneten Meister.
Als er die Hoffnung schon aufgeben wollte,
erreichte er eine Hütte.
In dieser Hütte lebte ein junges Mädchen.
Doch war es kein normales Mädchen. Sie war
eine sehr erfahrene Junghexe, die dabei war, ihre
Ausbildung abzuschließen. Der junge
Zeitmagier war zu schüchtern, sie sofort nach
Hilfe zu fragen, doch nach einigen Tagen des
Zögerns, gestand er der Hexe sein Leid. Die
Junghexe erklärte sich bereit, ihm zu helfen.
Es dauerte nicht lange und der Zeitmagier
beherrschte die Kräfte seines Vaters. Zusammen
mit der Junghexe begann er die Zeit zu
beeinflussen.
Fort an war die Zeit der Eltern und der Kinder
wieder gesichert, dank dem Mut des Zeitmagiers
und der Hilfe der Junghexe.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben
sie noch heute ...


Impressum

Bildmaterialien: http://www.susanne-praetorius.de/pix/catalog/zauberwald_x.jpg
Tag der Veröffentlichung: 02.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich möchte diese Geschichten meinen Freunden und Geschwistern widmen. Jedem, der mich in irgendeiner Weise kreativ unterstützt haben.

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