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Chapter 1



Es ist dunkel. Ich höre von Weit her Stimmen, kann jedoch nicht verstehen was sie sagen. Ich dämmere wieder davon in die angenehme Wärme meiner Träume. Weg von den demütigungen, weg von all meinen Seelischen Schmerzen. Hier fühle ich mich wohl, in meinen Täumen, wo das Böse noch keinen Einzug gehalten hat.

Ich bin nun 20 Jahre alt und versuche immer noch zu vergessen was ich alles erleben musste. Es ist halt nun so, dass die äusseren Wunden sehr schnell verheilen, doch was bleibt sind klaffende Wunden in meinem inneren.
Dies ist ein Buch über meine Kindheit/Jugend und meine Bemühungen dies alles unbeschadet zu überstehen und zu verarbeiten.

Das ganze Unheil begann etwa als ich 5 Jahre alt war. In meiner Geschichte gibt es drei verschiedene Gruppen. Die Gruppe meine Mutter ihr Lebenspartner und meine Schwester. Die andere Gruppe ist mein Vater und seine Freundinnen, und die dritte Gruppe ist meine Freunde und die Schule.

Wie gesagt 5 Jahre alt war ich. Ich mag mich noch sehr genau an den Tag erinnern an dem ich eingeschult wurde.
Meine Mutter begleitete mich bis zur Schule. Auf dem Pausenhof dann die Überraschung, mein Vater. Ich konnte es kaum glauben, er hatte sein Versprechen tatsächlich gehalten. Er kam extra von Olten nach Lyss um an meinem ersten Schultag dabei zu sein! Viele werden jetzt sagen, das sei ja selbstverständlich, jedoch nicht bei meinem Vater.
Als ich später nach Hause kam, hörte ich den Streit schon vor der Haustüre. Mein Stiefvater unterstelt meiner Mutter absolut Absurde Dinge wie dass sie sowieso noch etwas von meinem Vater wolle und sie doch zu ihm gehen solle etc. Wie so oft bei solchen Diskussionen endete es damit, dass meine Mutter hysterisch weinend im Schlafzimmer verschwand.
Da sie ja jetzt aus der Schusslinie war ging das ganze dann auf meinem Rücken weiter.
Dazumal war das noch eher selten. Es wurde jedoch von Monat zu Monat schlimmer.
In der Schule war ich eigentlich immer eine Musterschülerin da ich auch gerne zur Schule ging.
Zu Hause häuften sich die Probleme, tagtäglich wurde gestritten, meist bis in die Nacht hinein. Das bewirkte dann, dass ich mittags für einen Schulweg von 10 minuten meistens um die 45 minuten brauchte. Ich spazierte durch die Gärten und ging auf den Spielplatz, ich konnte Kind sein. Leider hatten meine Spaziergänge zur folge, dass ich Hausarrest und Fernsehverbot bekam. Dänu beschloss folgende Bestrafung, pro Minute verspätung musste ich eine viertelstunde früher ins Bett.

Ich lag meinen Eltern immer in den Ohren, dass ich gerne reiten würde. Es war mein grösster und einziger Wunsch. Da ich aber nach der Schule immer noch nicht pünktlich Zuhause war, hatte mein Stiefvater wider ein Ass im Ärmel. Immer wenn ich nun zu spät kam sagte er mir, dass er eigentlich mit mir zu einem Stall gehen wollte, nun aber absagen musste da ich ja zu spät kam.
Wenn meine Mutter arbeitete und ich mit meinem Stiefvater und meiner Schwester alleine Zuhause war durfte ich nichts. Sobald ich eine frage darüber stellte, wieso meine Schwester alles bakam und alles durfte wurde ich in die kleine Vorratskammer gesperrt und das ohne Licht.
Kam meine Mutter dann nach Hause, wurde ich kurz vorher rausgelassen, damit ich noch helfen konnte den Tisch zu decken.
Natürlich erzählte ich ihr was passiert war, doch mein Steifvater dementierte immer alles und erklärte mich zur Lügnerin.


Chapter 2



Jedes zweite Wochenende musste ich zu meinem Vater nach Olten. Anfangs kam er mich immer mit dem Auto abholen, wir sangen dann gemeinsam und hatten richtig viel Spass zusammen. Bei ihm fühlte ich mich wohl. Wir unternahmen sehr viel zusammen. Jedoch muss ich im nachhinein sagen, dass auch dies seine Schattenseiten hatte. Damals hatte ich noch nicht den Verstand um es zu sehen, doch heute weiss ich es.
Immer Sonntag morgens musste ich mit meinem Vater Joggen gehen. Ich war 7 Jahre alt. Ich durfte nicht gehen sondern musste Joggen. Ich musste mit zum "IRON MAN" Training gehen, als belohnung bekam ich dafür ein Zeitschriften Abonnement geschenkt.
Abends trank mein Vater oft viel Wein und Kiffte dazu.
Ich war 7! Er hatte auf dem Dachboden Gras im wert von ca 3000.- SFR. am nächsten Tag war er meistens nicht zu gebrauchen, da er zu verkatert war. Nicht selten musste ich an den Wochenenden die halb vergammelte Küche aufräumen und putzen während er arbeiten ging.
An ein Ereignis zu dieser Zeit mag ich mich noch sehr gut erinnern; An einem Samstag abend im Frühling wollte er unbedingt an ein Konzert mit einer seiner damaligen Freundin. Das Problem war nur, dass ich noch zu jung war. Jeder andere würde dann die Verabredung verschieben oder gemeinsam etwas unternehmen. Er reagierte so: er bestellte eine Pizza für mich, holte mir Videos und liess mich alleine Zuhause. An jenem Abend hatte ich einen sehr starken Migränenanfall. Jedes Kind braucht in dieser Situation seine Mutter oder den Vater, also rief ich ihn auf dem Handy an um ihn unter Tränen zu bitten, ja sogar anzuflehen, dass er doch nach Hause kommen soll. Drei Stunden später kam er dann endlich. Ich hatte lauter Kopfschmerzen das ganze Badezimmer und mein Bett verkotzt und weinte mich danach in den Schlaf. Meinem Vater kam nichts besseres in den Sinn als mich zu wecken, damit ich die kotze wegputzen konnte.


Chapter 3



muss hier mal nekurze schreibpause einlegen, ist etwas zuviel im moment. werde aber bald weiterschreiben.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ein Dank für Jene, welche mir durch diese schweren Jahre geholfen haben. An meine Tochter Fay-Morgan.

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