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Part 1 - First of all

Mein Name war Santo Nero, natürlich war das nicht mein richtiger Name, aber zu dieser Zeit war ich genau diese Person. Ich war der Hersteller für Kugeln in Morando. Ich stellte Kugeln für Waffen aller Art her und sie waren alle perfekt. Keiner der Ordnungshüter hatte es bisher geschafft meine Kugeln voneinander zu unterscheiden. Weder vor noch nach dem Abfeuern. Deswegen verkauften sie sich auch wie kaltes Wasser an einem heissen Tag. ich verkaufte an jeden der den Preis zahlte und stellte die Kugeln in einem angemieteten Lagerhaus ausserhalb der Stadt her. Es war fast schon zu einfach. Aber natürlich konnte es nicht so bleiben…. Es begann damit dass ich mich verliebte.. das war vielleicht der Anfang vom Ende, in diesem Moment begann ich unaufmerksam zu werden. In meiner Branche sollte man nie unaufmerksam sein. Ich "traf" sie an einem Samstag Abend, ich ging die Hauptstraße entlang - von meinem Lager nach Hause - und da schrie sie, weil sie gerade von zwei Typen ausgeraubt wurde. Erst dachte ich daran weiterzugehen, was kümmerte es mich schon, in dieser Stadt wurden ständig Verbrechen begannen, und ich war ein nicht unwesentlicher Teil davon. Aber irgendwas hielt mich davon ab weiter zu gehen und ich bog in die Seitengasse und befahl den Typen abzuhauen. Sie sahen mich erst erstaunt an.. ich war nicht unbedingt ein Sunnyboy, meine Statur war muskulös von der Arbeit, meine Arme vernarbt vom heissen Metal, schwarze Haare, Stiefel, nichts besonderes eben. Ich war nicht besonders bekannt, nur meine wichtigsten Abnehmer kannten mich persönlich. Die Beiden zögerten und genau das nutze sie und trat einem von ihnen in den Magen, der Typ stöhnt auf und wollte sie schlagen doch ich war schneller und verpasste ihm einen Kinnhacken der ihn endgültig ins Nirvana schickte. Nun wusste der Andere nicht weiter und entschied sich zur Flucht. "Danke" meinte sie und ging an mir vorbei auf die Straße zurück. Ich hatte kurz in ihre Augen gesehen und da war es geschehen. "Warte" rief ich ihr deswegen hinterher, "ist alles ok?" "Ja alles gut danke." winkte sie ab. Allerdings wirkte ihre Körperhaltung ganz und gar nicht so. Es sah mehr so aus als würde sie gleich umkippen. "Komm ich geb dir ein Cola aus, Zucker hilft gegen den Schock." Sie nickte zustimmend und ich war erleichtert noch einige Zeit mit ihr verbringen zu dürfen. Wir ließen uns in der nächsten Bar nieder und tranken was. "Ich bin Santo" versuchte ich wieder ein Gespräch zu beginnen, "Nui." antwortete sie knapp. Ich nickte nur.. na das lief ja fantastisch. Sie versuchte nach ihrem glas zu greifen und tappte drei mal daneben bevor sie es schaffte. Ich fasste ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu mir um ihre Augen zu sehen. Wie ich mir gedacht hatte, sie war high. "Komm ich bring dich lieber nach Hause." sagte ich und half ihr auf. Sie war mittlerweile noch teilnahmsloser als davor, vielleicht hatten ihr die Typen die Drogen untergejubelt und nur zu wenig lange gewartet. So trug ich sie halb nach draussen. "Wo wohnst du?" Sie gab mir keine Antwort mehr, starrte nur auf den Boden, vermutlich befand sich dort etwas sehr spannendes das ich nicht sehen konnte. Mittlerweile war ich müde und genervt, deshalb beschloss ich sie zu mir mitzunehmen. Sie konnte sich auf der Couch ausschlafen, da passierte ihr zumindest nichts. Meine Wohnung lag in einem ehemaligen Lagerhaus das vor einigen Jahren zu Wohnungen umgebaut wurde. Ich hatte die oberste Etage gekauft und das Meiste selbst ausgebaut. Sie werden sich vielleicht jetzt fragen, wozu ich soviel Platz brauchte.. den größten Teil der Etage hatte ich zu meiner Werkstatt umgebaut, sich "bastelte" gerne. Erstellte neue Ideen für bessere Kugeln, Waffen usw. , mein neustes Projekt war eine Drohne, die ich versuchte zu bauen. Außerdem hatte ich ein umfangreiches Überwachungs- und Sicherheitssystem für meine Wohnung und den Lagerraum gebaut. Ein anderer Teil der Etage war so umgebaut, dass man von innen gar nicht erkannte dass es den Bereich gab. Es war mein Bunker - für alle Fälle. Der Rest war das übliche, Küche, Bad, offenes Schlaf und Wohnzimmer. Ich legte Nui auf dem Sofa ab und deckte sie zu. Mittlerweile hatte sie die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Nachdem ich ihr noch ein Wasser hingestellt hatte ging ich duschen und dann ebenfalls ins Bett. Wenige Stunden später war ich wieder wach. Es machte mich irgendwie nervös dass noch jemand im Appartement war. Ich nahm selten jemanden mit hier her. Wenn dann "schlief" ich woanders. Da an Schlaf nicht mehr zu denken war ging ich in die Werkstatt und weiter zu bauen. Ich fuhr die Computer hoch, die Drohne sollte filmen und selbständig Ziele anfliegen können, dafür brauchte ich einiges an Software. Sobald ich mich in die Arbeit vertieft hatte vergass ich alles um mich. Erst als mich jemand antippte "erwachte" ich wieder in die Realität. Nui stand hinter mir. Ich streifte die Kopfhörer ab und legte den Lötkolben zur Seite. "Hi." Sie musterte mich als wollte sie sich vergewissern dass ich keine Irrer war. Ich versuchte es mit einem freundlichen Lächeln. "Hi. Ich hoffe es geht dir wieder besser?" "hm, ging es mir denn schlecht?" Ich hob eine Augenbraue: "Du kannst dich nicht mehr an gestern erinnern?" Sie schüttelte nur den Kopf, schien aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen sein dass ich kein Psycho war, denn sie lächelte leicht. "Du wurdest überfallen, und die Typen haben wir wohl davor irgendwelche Drogen gegeben.." ein Panischer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Oh vielleicht hätte ich es anders erzählen sollen.. "aber es ist nichts passiert! Du hast den einen getreten und wir haben sie verscheucht… dann warst du high und ich hab dich her gebracht weil du mir nicht mehr sagen konntest wo du wohnst.." "ah.. hm danke, das war sehr freundlich von dir." Ich machte eine vage Verwerfende Geste. "Willst du was frühstücken?" "Ähm, .. ja warum nicht.. gern. Wo ist denn das Badezimmer?" Ich brachte sie hin und ging dann in die Küche um Tee zu kochen und Brötchen in den Ofen zu legen. Zum Glück war meine Haushälterin einkaufen gewesen. Sie kaufte immer ein wenig mehr ein, weil sie wusste dass ich ihr die übrig gebliebenen Sachen schenkte bevor sie schlecht wurden. Ich nahm ihr das nicht besonders übel, sie war zumindest sehr diskret und schnüffelte nicht herum. Nui war aus dem Bad zurück, oh ich hätte ihr anbieten sollen zu duschen. Naja das war jetzt wohl zu spät. Sie hatte sich gekämmt und neu geschminkt, irgendwie nahm ich das als Kompliment, dass sie sich soviel mühe gegeben hatte. "Tee?" "Bitte." ich stellte ihr Käse, Marmelade, Tee, Brote und Butter auf die Theke und setzte mich ihr gegenüber. Nach den ersten Bissen schien sie gesprächiger zu werden. "Das ist eine sehr schöne Wohnung…" Oh na klar sie hatte meinen Namen auch vergessen, dank des Drogen Black Outs. "Santo. Ich bin Santo" "Oh ja.. es tut mir leid. Gehört das alles dir?" "Ja.. ich habe es selber ausgebaut. Anfangs war es nur eine Lagerhalle.. aber nachdem die Stadt gewachsen ist…" "Es ist toll geworden… und was machst du so?" Na toll diese Frage kam immer.. "Ich bin Schmied" auf eine gewisse Art und Weise. "und du?" "Ich arbeite in einem Diner an der North-Road." "Und woher kannst du so zuschlagen?" frage ich sie mit einem Grinsen. "Ich trainiere öfters, manchmal mache ich auch bei Wettkämpfen mit aber nur in der Amateur Liga, ich bin MMA - Fightern bei einem Verein.." "Wow das ist beeindruckend.." Wir unterhielten uns noch eine Weile über belangloses bis mir auffiel, dass es schon zwei war. Ich hatte heute noch ein Treffen mit einem wichtigen Abnehmer. Dafür sollte ich mal los. "Es tut mir leid aber ich muss noch zu einem Termin.." begann ich, es tat mir wirklich leid, sie war entfach perfekt und am liebsten würde ich sie für immer hier behalten, aber weder würde sie hier her passen noch könnte ich ihr sagen was mein Job wirklich beinhaltete, zumindest nicht jetzt - flüsterte eine leise Stimme in meinem Kopf, von der ich sicher war, dass sie eng mit einem gewissen anderen Körperteil zusammen arbeitete. "Oh ja klar ich wollte dich nicht aufhalten.." Ich schüttelte den Kopf "Nein das hast du nicht. Ich muss mich nur kurz umziehen dann kann ich dich nach Hause fahren wenn du willst?!" "Nur wenn es dir keine umstände macht?" "Das geht schon in Ordnung." Ich streifte mir schnell das alte T-Shirt ab bis mir bewusst wurde dass Nui mich anstarrte, verdammte offene Bauweise.. warum hatte ich nur keine Wand zwischen mein Schlafzimmer gebaut.. aber das half jetzt wohl auch nichts.. um die Sache nicht noch peinlicher zu machen tat ich als würde ich nichts merken und zog mir schnell noch eine andere Hose an (zum Glück trug ich keine von den löchrigen Shorts heute..). Mir war klar, dass sie die Narben gesehen hatte, vermutlich würde sie sich jetzt nicht mehr für mich schminken.. aber jeder hatte nun mal seine Vergangenheit. Als ich mich wieder umdrehte und in meine Stiefel schlüpfte sah ich jedoch keinen Abneigung in ihren Augen. Wie gesagt sie war perfekt. Wir fuhren mit dem Lift, nach unten in die Garage. ich brauchte sie zu ihrer Wohnung, die recht zentral in einem alt aussehenden Gebäude lag. "Danke, dass du mich gerettet hast." "Ja ähm das habe ich gern gemacht." Verdammt verdammt sie stieg schon aus, dabei wollte ich sie noch soviel fragen. "Machs gut, und viel Glück bei deinem Termin. Man sieht sich sicher mal wieder." meinte sie und schlug die Autotür zu. Ok, dann fuhr ich eben weg. Am Lagerhaus angekommen fiel mir am Boden des Beifahrer Sitzes was auf, da lag ein Notiz buch. Musst ihr wohl aus der Tasche gefallen sein… oooder und diese Erklärung gefiel mir viel besser, sie hatte es mit Absicht fallen gelassen damit ich einen Grund hatte später nochmal zu ihr zu fahren. Mit einem Grinsen lief ich meine Manufaktur und holte die Waren, die ich schon vorbereitet hatte, lud sie ins Auto und fuhr Richtung Süden, weiter von der Stadt weg. Das Treffend fand an einem Peer in Calur statt, eine alter Teil einer Vorstadt von Morando. Dort schien es immer nebelig und düster zu sein und immer nieselte es. Irgendwas stimmte mit diesem Ort nicht. Aber es war ein durchaus sehr praktischer Ort um solche Geschäfte abzuschließen. Kein Ordnungshüter traute sich hierher. Nur Gesindel wohin man sah, allerdings sollte man sich hier generell nicht so viel umsehen, das könnte falsch aufgefasst werden. Ich sah Mehren am Ende des Peers stehen in seiner Lieblingskluft: langer Mantel und Hut. Also ob der Typ nochwas brauchte das ihn gruselig aussehen lies. Mehren war fast 2 Meter groß und dünn wie ein Ast. Seine Wangen waren eingefallen, er wirkte immer wie ein Skelett an dem ein langer Mantel wehte. Trotzdem hatte er es geschafft ein recht angesehener Underground - Waffenhändler zu werden. Er vertickte eine große Menge meiner Kugeln, an wen genau wollte ich gar nicht so wirklich wissen. Er grüße mich mit einem Nicken und ich nickte zurück, wir brauchten nicht zu reden, ich gab ihm die Kiste er mir das Geld, fertig. Ich ging davon. Es war nicht immer so, nur wenn Mehren sich verfolgt fühlte. Wobei ich das auch nicht besonders unauffällig fand.. zwei Typen sie sich am Peer treffen und schweigend Zeug übergeben.. passiert jeden Tag, not. Aber es war mir egal. Solange er glücklich damit war und das Geld stimmte. Ich war froh hier wieder weg zu kommen. Bei den Geldscheinen war ein Zettle dabei - die neue Bestellung, das würde einiges an Arbeit geben. Eigentlich sollte ich gleich anfangen, aber da fiel mein Blick auf das Notizbuch und ich schlug den Weg in die Stadt ein.

Part 2 - and then I was lost

Nui war zuhause und spielte halbwegs überzeugend die überraschte. Sie Bot mir was zu trinken an. Die Wohnung war klein und eng. Sie erzählte mir dass sie mit ihrem Bruder Matt hier wohnte und fragte mich ob ich heut abends ins Blairs kam, eine Bar / Disco. Eigentlich sollte ich ja arbeiten.. aber nach einem Blick in ihre Augen konnte ich nicht wieder stehen und verabredete mich mit ihr auf 10 Uhr. Ich verabschiedete mich und für ins Lager um davor noch einiges zu erledigen. Die Zeit flog nur so dahin und ich war knapp dran. Nui und eine Gruppe von Leuten von denen ich schätzte dass es ihre Freunde waren warteten schon vor dem Club auf mich. "Hi." ich küsste sie auf die Wange und beim Geruch ihren Parfüms wurde mir schwummerig. Sie stellte mich nach einsnder ihren Freunden vor, ich machte mir nicht die Mühe ihre Namen zu merken, und sie sahen mich an als käme ich aus der Gosse. Vielleicht hätte ich nicht direkt vom Lager herfahren sollen.. vielleicht waren es meine schwarzen Klamotten, die ausgebeulte Hose, das löchrige T-Shirt, die Arbeiter - Boots.. wer weiß. Die Kerle der Gruppe waren alle aufgestylt mit Gel in den kurzen Haaren und enge T-Shirts mit zu tiefen V-Ausschnitten. Naja ein bisschen mehr Mühe hätte ich mir auch geben können.. die Mädels waren alle in der üblichen Ausgehkluft: Minirock/kleidchen, geglättete Haare, viel Make up und Parfüm. Sie sahen mich zumindest nicht so abschätzig an. Eine von ihnen, ihren Name hatte ich mir leider nicht gemerkt, strahlte mich an und versuchte ein Gespräch zu beginnen. Zum Glück wurden wir genau in dem Moment vom Türsteher rein gelassen. Er schaute mich auch abschätzig an, schwieg aber, entweder weil er wusste wer ich war oder weil ich mit dieser Gruppe hier war. Drinnen war es stickig, laut und voll. Ich wusste warum ich normalerweise nicht ausging. Nui und ihre Freunde ergatterten eine Fläche an der Bar und bestellten gleich einiges an Getränken, ohne vorher gefragt zu haben wer was wollte. Es wurde ein riesiges Tablett voll Shows vor ihnen abgestellt und einer der Typen bezahlte. Die Shows wurden verteilt, Nui stellte sich zu mir und erklärte mir dass das Vodka - Energydrink Shorts waren die in diesem Schuppen wohl am günstigsten waren. Ok, ich stieß mit ihr an und in kürzester Zeit war dass Tablett leer. Langsam wurde es lustiger in der Gruppe. Ich merkte auch wie ich mich entspannte. Kaum war das letzte Glas abgestellt kam eine neue Runde. Diesmal bezahlte ich, ich wollte nicht s schuldig bleiben, auch wenn ich nicht so aussah , hatte ich wohl am meisten Geld in dieser Runde. "Willst du noch was anderes trinken?" fragte ich Nui nach der dritten Runde, also ich brauchte etwas zuckerfreies.. ich hatte das Gefühl mein Mund klebt zusammen. "Ein Wasser wäre gut." schrie sie zurück, schon ziemlich beduselt. Da die Shots alle waren bestellte ich auch nochmal diese mit. Für Nui ein Wasser und für mich Vodka Soda mit weißem Vodka. Ein paar der Typen kippten noch zwei Shots und verkrümelten sich auf die Tanzfläche, während die Mädels den Rest kippten. Nui s Freundinnen redeten kurz auf sie ein ich konnte aber nichts verstehen dann kicherten sie und gingen auch auf die Tanztläche. Nui grinste beschwipst und verlegen. "Willst du auch tanzen?" Tanzen.. ähm keine gute Idee aber ich wollte auch nicht dass sie tanzte.. auf der Fläche ging es ganz schön zur Sache. Dennoch schüttelte ich den Kopf. "Willst du mal kurz raus gehen, frische Luft schnappen?" rief sie dann. Ich nickte, das war auf jeden Fall besser. Ich nahm ihre Hand und leitete sie nach draussen. "Puh, ganz schön heiß." "mhm.." "Also Santo," sie kicherte: "Warum bist du hier, wenn du nicht tanzen willst?" Nui lehnte sich an die Wand, ich fühlte mich auch ziemlich betrunken, der Sauerstoff hatte mir den Rest gegeben. Und mir Mut verliehen. Ich stütze mich an der Wand neben ihrem Kopf ab und küsste sie. Es war als würde in meinem Bauch ein Feuerwerk statt finden. Vor allem als sie mich zurück küsste und die Arme um meine Hüften legte um mich näher zu ihr zu ziehen. Der Kuss wurde intensiver und als wir uns wieder voneinander lösten schwirrte mir der Kopf. "Sollen wir von hier verschwinden?" verdammt das war vermutlich zu direkt, am liebsten würde ich sie gleich wieder küssen. Zu meiner Erleichterung nickte sie und sah auf ihr Handy. "Leider fährt der nächste Bus zu mir erst in einer stunde. Und zu dir ist es noch weiter.." "Wir nehmen ein Taxi." ich zog sie mit auf einen der wartenden Wagen zu. "Nein das geht doch nicht, ist ja voll teuer.. " nuschelte sie. "Ist egal." ich stieg mit ihr auf die Rückbank und nannte dem Fahrer meine Adresse. Nui legte ihren kopf auf meine Schulter, wir waren beide immer noch ziemlich betrunken und lachten über alles mögliche während der Fahrt. So hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt, so frei und jung. In diesem Moment dachte ich an nichts anderes als an sie und ihre wunderschönen Augen. Wir stiegen bei mir aus und wankten zum Lift. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, ich hob sie hoch und druckte sie an die kalte Liftwand um sie ausgiebig zu küssen. Bereitwillig schlang sie ihre langen Beine um mich und ließ sich in die Wohnung tragen während sie versuchte mein tshirt auszuziehen. Bei meinem Eintreten in die Wohnung wurde die Alarmanlage automatisch abgeschaltet, da ich mir einen Chip in den Arm implantiert hatte der das regelt. Die Wohnung "erkannte" mich und schloss sich auf, außerdem schaltete sich die Musik ein. Nui und ich bekamen das aber nicht bewusst mit. Zielstrebig setzte ich die am Bett ab und zog mir das Shirt über den Kopf. Sie zog derweil ihre Stiefel aus und ließ mich dann das Top loswerden. Ihre Haut war wunderbar weich, alles an ihr war wunderschön. Küssend legte ich mich zu ihr und wir entledigen uns der restlichen Kleidung. Ich wurde wach als einer meiner Computer geweckt. Er kündigte eine neue Mail an, vermutlich eine weitere Bestellung. Seufzend sah ich auf Nui herab die neben mir noch tief schlief, und die ganze Decke beansprucht hatte. Verdammt wie gern würde ich bei ihr liegen bleiben. Aber wenn ich heute nicht den ganzen Tag arbeitet würde ich Mehrens Bestellung nicht fertig bekommen, und das würde vermutlich unangenehme Folgen haben. So stand ich auf und sah nach wer mir schrieb und ja es war eine weitere Bestellung, von Miro, einem eher kleineren Abnhemer, zum Glück. Also schrieb ich Nui einen Brief, dass es mir leid täte und ich weg musste, sie aber bleiben könnte solang sie möchte und ich mich beeilen werden. ich kritzelte auch meine Handynummer dazu und verschwand dann. Die Arbeit im Lager fiel mir heute nicht gerade leicht, der Alkohol von gestern machte sich bemerkbar, und da ich nicht geduscht kam mir immer wieder Nuis Geruch in die Nase, was auch nicht zu meiner Konzentration beitrug. Da half nur eines Musik, laute Musik. Also hängt ich mich rein und schaffte einiges aufzuholen. Es war bereits 11 Uhr als ich das Lager verlies. Die Stadt war bereits hell erleuchtet aber hier draußen war es stockfinster. So bemerkte ich nicht was ich bemerken hätte sollen: die beiden Kerle die mich beschatteten. Nichtsahnend führ ich nach Hause das wie zu erwarten leer war. Nicht mal eine Nachricht. Enttäuscht ging ich erst mal duschen. Meine Gedanken kreisten um sie bis einer meiner Computer zu klingeln begann. Jemand hatte um Aufzug auf meine Etage gedruckt. Ich aktivierte die Kamera. Hm ich kannte den Typ nicht der da drin stand. Also nein du kommst nicht hier rauf. Ich lies den Aufzug zwischen zwei Etagen stehen bleiben und eine Suchmaschine suchte derweil sein Gesicht. Alexej Kruso, tja Alexej was auch immer du willst hier wirst du es nicht finden. Ich schickte den Lift wieder nach unten. Der Typ stieg ziemlich verwirrt wieder aus und fuhr davon. Das war ungewöhnlich. Vielleicht hatte er sich nur vertran aber ich war jetzt misstrauisch. Also arbeitete ich noch die halbe nacht an meiner Drohne damit diese endlich einsatzbereit war. Ihre erste Aufgabe würde sein in meiner Wohnung herumzufliegen und zu schießen falls jemand anderer als ich durch die für kam. Ich programmierte sie so, dass der erste Schuss nicht treffen würde. Nach zwei Stunden schlaf, die mir wie 10 min vorkamen startete ich wieder zum Lager um weitere Kugeln herzustellen. Nebenbei schaute ich mir die Überwachungsvideos an und entdeckte Alexej der um das Lager gestrichen war. `Wer bist du du kleiner Wixer`.. ich ließ die Kameras auf Livestream laufen falls er wieder auftauchte würde ich ihn mir vorknöpfen. Irgendwann fiel mir auf dass ich etwas wichtiges vergessen hatte: ich hätte Nui anrufen sollen.. gestern noch.. genau deshalb sollte ich mich nicht verlieben, ich war echt schlecht darin. Meine Arbeit brauchte einfach zu viel Aufmerksamkeit.. und meine Gedanken. Schnell schob ich eine neue Etage Rohlinge in die Maschine und holte mein Handy raus um sie endlich anzurufen. Nach dem 5 tuten hob sie endlich ab. "Hi." meinte sie nur, es klang nicht gerade freundlich. "Hi. Es tut mir leid." Sie schwieg. "ich hätte anrufen sollen, früher anrufen… ich war nur.. " "Du hättest nicht gehen sollen." meinte sie, es klang jetzt nicht mehr wütend eher traurig, na toll gemacht. "Ich weiß. Es war.. es war nicht wegen dir. Ich musste arbeiten. Es steht im moment viel an.." "Arbeiten an einem Sonntag?" "Ich äh bin Selbstständig." "hm." "Es tut mir wirklich leid. Lass es mich wieder gut machen! Geh mit mir essen. Am Dienstag abends. Ich hole dich ab…" Sie schwieg eine Zeit lang. "Ok. Um 8 bei mir. Und wehe du kommst zu spät." und legte auf. Ich war erleichtert. Am Dienstag würde ich die Lieferung erledigt haben. Danach fiel mir die Arbeit leichter und ich schuftete bis spät in die Nacht. Totmüde fiel ich schließlich irgendwann weit nach Mitternacht ins Bett. Am Montag brachte ich Mehren seine Bestellung. Miro sollte ich am Dienstag morgens noch treffen. Alles ging glatt und ich konnte pünktlich bei Nui sein. Sie schien sich zu freuen. Sie hatte sich schick gemacht und ein Kleid angezogen mit High Heels und allem Drum und Dran. Zum Glück hatte ich noch ein Hemd angezogen. Wir gingen in ein nettes kleines Lokal und kiesen es uns gut gehen. Von Vorspeise bis zu einem köstlichen Kuchen danach. Auch wenn ich Nui überreden musste und ihr bestimmt zehn mal versicherte dass das nicht zu teuer war, war es ein perfekter Abend. Wir unterhielten uns so lange bis das Restaurant schloss. Ich hatte mich wirklich in sie verliebt, immer wenn sie auflachte war ich glücklicher, bis ich mich fühlte als wäre ich high. Ich öffnete ihr die Autotür und sah sie dann fragend an. "Na fahr eben schon.." meinte sie nur und grinste dann wieder. Ok. Ich brachte sie wieder zu mir in die Wohnung. Die nicht aufgeräumt war, verdammt das hatte ich vergessen.. ich hatte nicht mal das Bett überzogen. Ich ging vor in die Wohnung um die Drohne abzustellen und kickte noch schnell meine Schmutzwäsche unters Bett. "Was zu trinken?" "Ja, egal was.. bitte." Ich gab ihr mal einen Saft und sie ließ sich auf dem Sofa nieder. "Sehen wir uns noch einen Film an?" oh ich hatte sie angestarrt.. "Ähm ja klar.. was willst du sehen?" Sie studierte meine nicht sehr umfangreiche DVD Sammlung und entschied sich dann für King Arthur. "Aber starr nicht auf Kira Knightlys Brüste" drohte sie mir spielerisch "Welche Brüste..tz.." Sie musste wieder lachen und ich konnte nicht anders als sie anzustarren. Der Film startete und sie saß definitiv zu weit weg von mir, deswegen zog ich sie zu mir, durch mein Tshirt spürte ich wie sie lachte und sich dann an mich kuschelte. In dieser Nach schliefen wir wieder miteinander, diesmal kam es mir noch schöner vor. Ich war plötzlich nicht mehr Santo ich war nicht mal mehr auf dieser Erde. Es gab kein ich mehr nur noch ein wir. Und wir ließen uns von den Wellen tragen und ich hoffte dass diese Nacht nie zu Ende gehen würde. Doch wie alles schöne endete auch diese Nacht und mit dem Morgen kamen die Zweifel. Ich sah in ihr hübsches Gesicht als sie neben mir schlief und fragte mich ob ich solches Glück wirklich verdient hatte. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.02.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für alle die Lesen wollen!

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