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Januar 2021

Der Beginn eines neuen Jahres wird immer mit den Glocken unserer Kirchen eingeläutet.

Dieses Jahr läuteten die Glocken der Christus-Kirche in Mannheim für meine Leser!

 

Es ist Winter

...und es ist die Zeit der besonderen Umstände.

Winter 2021 - JANUAR!

der Beginn des zweiten Jahres

der Unmöglichkeiten.

Nun sind wir jedoch Menschen,

die denken können,

Menschen, die aus allen nicht so guten

Situationen immer wieder etwas Besonderes,

etwas Anderes, etwas Ausgefalleneres,

etwas Außergewöhnliches machen können -

dazu wurde uns ein Vermögen geschenkt,

das man nicht mir allem Geld der Welt kaufen kann!

 

Kreativität!

 

So also habe ich mich nun entschlossen,

für jeden Monat in diesem gerade

begonnenen neuen Jahr

einen kleinen Beitrag zu schreiben,

in der wir alle erkennen, was möglich ist.

Wir brauchen Werte, die stehen.

Wir brauchen Hoffnungsträger

und wir brauchen Mutmacher.

 

Wie könnte so ein Mutmacher bei dir aussehen?

Was würde dir großen Spaß machen,

etwas Neues zu kreieren, an dem nicht nur du,

sondern auch noch deine Mitmenschen

ein schönes Gefühl bekommen? Überlege einmal...

 

Jeder von uns hat irgend eine Begabung,

ein Talent, eine Gabe.

JEDER!

Nur wurde es vielleicht nicht gefördert,

oder vielleicht noch gar nicht erkannt.

 

Ich werde euch dieses kleine Ebook widmen.

Möge es euch beim Durchblättern, ansehen und lesen

eine kleine Freude bereiten!

Herr Friedrich und sein Engel

Herr Friedrich und sein Engel

Mit ein bisschen Humor

kommt uns die Welt schon schöner vor!

 

;-)

 

 

Herr Friedrich saß an seinem Fenster. Ein sonnig-schöner Wintertag neigte sich dem Ende zu. Es hatte die Tage davor richtig schön geschneit und alles war weiß überpudert. Langsam kam die Dunkelheit gekrochen und der fröhliche Lärm der Kinder, die den ganzen Tag vor seinem Haus Schlitten gefahren waren, verstummte. Herr Friedrich war schon etwas betagter, genauer gesagt, er ging auf sein neuntes Jahrzehnt zu.

Seine Zugehfrau war gerade gegangen, hatte ihm noch ein Abendbrot und ein schönes Gläschen Weißwein auf den kleinen Tisch neben seinem bequemen Ohrensessel gestellt, das er mit Genuß verzehrt hatte. Auch die Fernsteuerung für sein TV lag neben dem Tablett. Herr Friedrich sah, dass die Straßenlaternen ihren Dienst begannen. Ein sanftes Licht bedeckte die Schneeberge, die seine Nachbarn zusammen getragen hatten. Die Welt war in Ordnung.

So saß Herr Friedrich zufrieden in seinem Sessel. Plötzlich bewegte sich etwas links von ihm. Eine wunderschöne Gestalt kam durch die Zimmertüre ohne sie zu öffnen. "Seltsam", dachte er bei sich. Die Gestalt hatte wunderschönes weißes, langes Haar, trug ein leuchtend weißes Kleid und hatte... zwei Flügel...

Herr Friedrich schaute genauer hin, tatsächlich, die Gestalt hatte Flügel. Sollte es gar ein Engel sein? Vielleicht ein Engel, der ihn holen wollte? Verwirrt stand er auf und ging schnell in die andere Richtung des Zimmers, wollte die zweite Türe zum Flur hinaus, doch er konnte sie nicht öffnen. Angst kroch ihm in die alten Knochen. Würde der Engel ihn nun mitnehmen? Was würde dann aus seinem Haus, was aus seinem Aktienpaket, das gerade so gut Gewinn abwarf? Herr Friedrich war noch lange nicht bereit für den Sensenmann - wobei dies hier wohl eher einem Engel als einem Sensenmann ähnelte.

Der Engel folgte ihm und plötzlich öffnete sich die Türe wie von Geisterhand ganz alleine. Herr Friedrich beeilte sich, ohne seine Gehhilfe, zur Toilette zu kommen, dachte, er schließt sich einfach ein, dann kann der Engel ihm nichts antun. Doch noch bevor er dort angekommen war, stand der Engel schon neben dem Klo und öffnete für ihn den Deckel.

Verwundert sah Herr Friedrich den Engel an. Dieser lächelte. "Ob der etwas im Schilde führt?", fragte er sich insgeheim. Der Engel sah ihn daraufhin an und schüttelte lächelnd den Kopf. Es war sehr verwirrend. Einerseits hatte diese Gestalt überhaupt keine bösen Züge an sich, andererseits aber, was wollte er hier?

Herr Friedrich "musste" nicht, also beeilte er sich, wieder aus der Enge des kleinen WC´s vor dem Engel zu entkommen. Doch egal, wo er sich auch hin bewegte, der Engel war schon vor ihm da. Er sprach kein Wort, war einfach da. Plötzlich hörte Herr Friedrich, wie sich jemand an seiner Eingangstüre zu schaffen machte. Er stand inzwischen an der Spüle in der Küche. Es hatte ihn nicht unerhebliche Kraft gekostet, ohne seine Gehhilfe und in dieser Geschwindigkeit dort hin zu gelangen.

Eigentlich wollte er sich vor dem Engel in Sicherheit bringen, doch nun versuchte anscheinend jemand bei ihm einbrechen. Sein Herz klopfte hart gegen seine Rippen. Er stand in der Küche wie versteinert. Was wäre, wenn... er war alt, gehbehindert, alleine im Haus. Das wurde immer bedrohlicher.

Wo war der Engel? Erst einige Momente später bemerkte er, dass dieser nicht mit ihm in die Küche gekommen war. Von draußen hörte er erst ein Knacken seiner Eingangstüre, dann Stimmen, dann Gepolter, dann war plötzlich Stille. Lange Zeit stand Herr Friedrich regungslos, bis er sich dann doch traute, wieder zurück zum Fenster zu seinem Sessel zu gehen. Der Engel war fort. Herr Friedrich war verwirrt.

Am nächsten Morgen, als seine Zugehfrau wieder kam, fand sie einen Schaden am Schloß der Eingangstüre vor, so als hätte jemand versucht, die Türe aufzubrechen. Herr Friedrich besah sich den Schaden, war noch mehr verwirrt und ging zu seinem Ohrensessel am Fenster, um sich erst einmal zu setzen. Gestern abend der Engel, dann die Geräusche, dann war der Engel verschwunden und heute morgen nun das an der Türe. Er fragte sich, was ging da vor sich?

Er sah aus dem Fenster und erstarrte... was war das da draußen? Im frisch gefallenen Schnee waren die Konturen eines Engels eingedrückt. War das ein Zeichen? War das wirklich gestern abend ein Engel, der ihn womöglich vor diesem Einbrecher geschützt hatte? Voller ungelöster Fragen saß er den ganzen Tag in seinem Sessel und starrte den Engel-Abdruck im Schnee an.

Herr Friedrich glaubte nicht an solchen Unsinn. Doch dieser Abend, dieses Erlebnis, diese freundliche Gestalt, forderte ihn nun doch auf, darüber nachzudenken, ob es vielleicht doch eine höhere Macht gab, die ihn bewacht und beschützt hatte.

Von diesem Tag an wurde alles anders in Herrn Friedrichs Leben. Diese Gestalt im Schnee hatte ihn veranlasst, über Schutzengel und Sicherheit nachzudenken. So gewöhnte er sich schnell an, an "seinen" Schutzengel zu glauben und ihn auch jeden Tag um Hilfe und Beistand zu bitten.

Und so lebte Herr Friedrich noch lange Jahre... bis eines Tages sein Engel wieder durch die geschlossene Türe kam. Dieses mal gingen sie zu zweit!

 

 

 

 

 

 

Februar 2021

Die Zeit des Schneegestöbers, die Zeit der zweiten Pandemie,

die Zeit des Wartens, Hoffens, auf ein baldiges Ende der Zwangsjacken

Zeit, ein Feuer zu entfachen, in der Kälte mit den Nachbarn

Glühwein trinken, Kekse essen, gute Gefühle erwecken!

DAS WAR Februar 2021

 

 

 

 

 

Geheimnisvolle Stille

 

Stille

Stille überall - geheimnisvoll

sanfte Strahlen weichen Licht´s

Bizarr winterschlafende Bäume

Kunstwerke tot - und doch lebendig

 

Stille überall - geheimnisvoll

endlich Ruhe

Frieden zieht wie leiser Hauch

über´s weich verschneite Feld

 

Stille überall - geheimnisvoll

doch nur zum Schein

Stille - jetzt noch wunderschön

doch bald kehrt Leben ein

 

Stille überall - geheimnisvoll

in der märchenhaften Aue

unterm Schnee regt sich das Leben

oben scheint die Sonne

weich, schon wärmend manche Stelle

 

Stille überall - geheimnisvoll

Mensch bleibe stehen

schaue, höre, rieche

wecke alle Sinne

diese Zeit, so "wunder-voll"

nur ein Hauch von Ewigkeit!

 

(c) Elke Immanuel 2021

 

Impressum

Texte: Elke Immanuel
Bildmaterialien: Free Pictures by CANVA.com, Elke Immanuel
Cover: Elke Immanuel by CANVA.com
Tag der Veröffentlichung: 19.02.2021

Alle Rechte vorbehalten

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