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Vorwort

Jakob wird als Fersenhalter geboren,

er erkauft sich sein Erstgeburtsrecht mit einer Suppe,

er täuscht seinen blinden Vater mit einem Ziegenfell,

dann beginnt seine Leidenszeit...

Prüfungs- und Zubereitungszeit

 

Zuerst scheint es, als würde sein Leben ruhiger,

doch man gibt ihm eine falsche Frau,

er muss noch einmal sieben Jahre

Geduld und Demut lernen.

 

Er bekommt zwar seine Traumfrau,

aber er muss mit allen Konsequenzen leben lernen.

Dann hintergeht ihn sein Schwiegervater erneut,

doch Gott ist mit ihm.

 

Er wendet sich zu Gott und wird gesegnet.

Reichtum gehört dazu. 

Doch seine Lieblingsfrau bekommt nur

zwei Kinder, ein Wehrmutstropfen.

 

Er flieht vor seinem Schwiegervater,

der neidisch auf Jakobs Erfolg ist.

Er muss sich auf dem Fluchtweg

andauernd beweisen.

 

Dann... begegnet er Gott persönlich ...

er kämpft mit ihm und ist so stark geworden,

dass Gott ihn an der Hüfte schlagen muss,

um ihn zu bändigen.

 

Jakob hat seine Prüfungen bestanden.

Von dem Augenblick an ändert sich alles

in seinem Leben.

Sein Bruder Esau eilt ihm entgegen.

Jakob hat große Angst vor dessen Vergeltung.

Doch Gott berührt Esaus Herz und alles wird gut.

 

Gott gibt Jakob einen neuen Namen und

eine große Verheißung.

Doch Jakob erlebt auch schmerzhaft,

was Gott ihm zumutet.

 

Er nimmt ihm seinen Lieblingssohn Josef,

verkauft durch die eigenen Brüder.

Doch auch hier ist Gott mit allen.

Josef geht seinen eigenen Weg... Gottes Weg.

 

Jakob muss wieder lernen,

mit Gottes Willen zu leben.

Bis sich die Wege zusammenfinden.

Jakob - nun Israel genannt -

wird der Stammvater aller Israeliten.

Gott hatte ihn mächtig gebraucht...

Ihn Jakob... den Sohn Isaaks... den Sohn Abrahams...

dem Gott verheißen hatte,

er würde zu einem riesigen Volk werden, 

unzählbar würden seine Nachkommen werden.

 

Gott hatte Wort gehalten,

obwohl niemand in den Lebensjahren,

die man auf der Erde hat,

das ganze Ausmaß von Gottes Plan

für das Leben eines jeden Menschen überblicken kann.

 

Wenn Gott sagt,

 

Er ist und bleibt in Ewigkeit der Gleiche...

dann sollten wir unser eigenes Leben

überdenken und erkunden,

ob wir in unseren Lebensumständen

vielleicht auch Gottes Plan sehen können.

 

Jabbok-Fluss im heutigen Jordanien

Jakob kämpft mit dem Engel Gottes am Ufer des Jabbok

 

 

Mein Name ist Jakob... man nennt mich auch Fersenhalter

...Jakob, der Sohn von Isaak, dem Sohn Abrahams. Ja, genau Abraham, dem sein Gott in einer sternenklaren Nacht, damals mitten in der Einöde eine Verheißung gab.

"Schau", sagte Gott, "schau zum Himmel Abraham, zähle die Sterne!" "Aber Herr", sagte Abraham, "man kann die Anzahl nicht zählen, sie sind unendlich." Und Gott sprach: "Abraham, deine Nachkommen sollen so zahlreich sein, wie die Sterne am Firmament."

 

Damals hatte Abraham jedoch gar keine Kinder und war fast 100 Jahre alt. Doch Gott gab ihm, was Er versprochen hatte. Abraham bekam auf wundersame Weise sogar zwei Söhne. Der Jüngere war Isaak. Isaak heiratete Rebecca und sie wurde schwanger mit Zwillingen. Und so begann unsere Geschichte von Jakob, dem Fersenhalter.

 

Der Text aus der Bibel Luther 1912 - Bibel-Online.de

Esaus und Jakobs Geburt - 1. Mose 25...

 

19 Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams:

    Abraham zeugte Isaak.

20 Isaak aber war vierzig Jahre alt,

    da er Rebekka zum Weibe nahm,

    die Tochter Bethuels, des Syrers,

    von Mesopotamien, Labans, des Syrers Schwester.
    21 Isaak aber bat den HERRN für sein Weib,

   denn sie war unfruchtbar.

    Und der HERR ließ sich erbitten, und Rebekka,

    sein Weib, ward schwanger.

22 Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe.

    Da sprach sie: Da mir's also sollte gehen,

    warum bin ich schwanger geworden?

    Und sie ging hin, den HERRN zu fragen.

23 Und der HERR sprach zu ihr:

 

Zwei Völker sind in deinem Leibe,

und zweierlei Leute werden sich

scheiden aus deinem Leibe;

und ein Volk wird dem andern überlegen sein,

und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.

 

24 Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte,

    siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.

25 Der erste, der herauskam, war rötlich,

    ganz rauh wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau.

26 Darnach kam heraus sein Bruder,

    der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau;

    und sie hießen ihn Jakob         

    Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden.
     27 Und da nun die Knaben groß wurden,

     ward Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde,

    Jakob aber ein sanfter Mann und blieb in seinen Hütten.

28 Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk;

    Rebekka aber hatte Jakob lieb.

 

Die Geburt nahte und Rebecca war sehr erstaunt, als sie bemerkte, es waren zwei Kinder, die sie unter ihrem Herzen trug. Doch was sie nicht wußte, bereits im Mutterleib fasste eines der Zwillinge seinen Bruder an der Ferse und hielt ihn fest. So wurden beide geboren. Das Kind, das die Eltern Jakob nannten, hing fest an der Ferse seines Bruders, den sie Esau nannten.

Gemäß den Gesetzen zu dieser Zeit hatte der Erstgeborene alle Rechte. Somit hatte Esau das Erstgeburtstrecht, da er als erster der Zwillinge geboren worden war. Doch es lag ihm nicht viel daran.

Die Kinder wuchsen heran. Esau wurde ein begabter Jäger, hatte rote Haare und war ein Rabauke. Jakob dagegen war sinnlich, leise und konnte wunderbare Gerichte kochen. Natürlich gefiel Esau seinem Vater Isaak besser, da er ein "echter Mann" geworden war. Jakob jedoch, immer in der Nähe seiner Mutter, sanft und verständnisvoll, war der Augapfel seiner Mutter Rebecca.

Das hatte Einfluss auf die beiden Brüder. Und so kam es, dass sie sich doch nicht so verstanden, wie die Eltern es sich gewünscht hätten.

Rebecca und Isaak unterhielten sich sehr oft darüber, dass Esau zwar das Erstgeburtsrecht und somit den väterlichen Segen bekommen würde. Jedoch seine Lebensweise war alles andere, als der Wunsch der Eltern. So heiratete er ohne Erlaubnis des Vaters Frauen, die nicht ihren Glauben an den einen wahren Gott teilten. Er öffnete sich auch mehr und mehr den Sitten und Gebräuchen seiner Frauen. Auch das missfiel natürlich den Eltern.

Jakob dagegen verkörperte alles, was einen Erstgeborenen auszeichnen sollte. Er liebte Gott, er war mildtätig und gerecht. Manchmal saß Rebecca deswegen weitab vom Lager und betete zu Gott, Er möge sich dieses Problemes annehmen.

Jakob wußte von den Sorgen seiner Eltern. Wenn ihm nur eine Lösung für dieses Problem einfallen würde. Er wünschte sich so sehr, seinen Eltern helfen zu können, er wußte jedoch nicht, wie er es fertig bringen sollte, das Erstgeburtsrecht für sich zu beanspruchen.

Eines Tages, die Brüder waren bereits zu jungen Männern heran gewachsen, war Esau tagelang auf der Jagd und kam sehr hungrig nach Hause zurück. Aus der Ferne roch er schon das schmackhafte Linsengericht, das Jakob so köstlich zuzubereiten verstand.

Esau kam und forderte "Gib mir einen Teller von deinem Gericht!" Jakob nahm eine extra große Schüssel, füllte sie langsam mit dem begehrten Gericht, so dass Esau das Wasser im Munde zusammenlaufen musste und antwortete ruhig und gelassen. "Kannst du gerne haben, gib mir dafür dein Erstgeburtsrecht!"

"Was soll ich damit, mir liegt soundso nichts daran. Kannst du haben, gib mir dafür aber jetzt endlich mein Essen!"

Jakob gab ihm die Schüssel und so war das Recht des Erstgeborenen ohne viel Aufhebens auf den zweiten Bruder über gegangen. Rebecca stand draußen vor dem Zelt und hatte alles mit angehört. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Was hatte Esau da getan? Wegen einer Schüssel Linsen gab er das Recht auf ein großes Erbe auf. Sie schüttelte den Kopf, behielt das Gehörte jedoch für sich. Auch Isaak erzählte sie nichts davon.

So verging die Zeit. Isaak wurde schwach, sein Augenlicht hatte er bereits fast verloren. Er konnte nur noch auf seiner Liege im Zelt seinen Tag leben und besprach sich mit Rebecca über sein nahendes Ende. Er wollte seinen Erstgeborenen segnen, ihm die Verantwortung für die Familie und das Gesinde übertragen und dann in Frieden gehen.

 Rebecca sah ihren Moment gekommen und rief Jakob zu sich. Sie gab ihm schnell Anweisungen, was er zu tun hätte, um den Segen seines Vaters doch noch zu bekommen. Er bereitete das Lieblingsmahl seines Vaters zu, Rebecca wickelte ihm Felle um die Arme, sodass der Vater getäuscht werden würde. Jakob hatte eine glatte Haut, Esau jedoch eine starke Behaarung.

Und tatsächlich klappte der Betrug. Jakob kam anstatt Esau zum Vater mit dem Lieblings-Gericht. Isaak betastete seinen Sohn und erkannte ihn an der Behaarung als Esau. Er segnete jedoch Jakob. 

Als Esau dies erfuhr, eilte er zu seinem Vater und bat um einen weiteren Segen. Dieser jedoch durfte nur an den Erstgeborenen ausgesprochen werden. Esau war sehr wütend und suchte Jakob, um ihn umzubringen. Doch Rebecca hatte bereits vorgesorgt und ihren Lieblingssohn zu ihrem Bruder Laban geschickt. Dort sollte er bleiben, bis sein Bruder Esau sich wieder beruhigt hätte.

 Doch Jakob kam nicht mehr zurück zu seiner Familie, sondern blieb bei Laban und arbeitete in dessen Haus sechs Jahre. Laban, der schnell verstand, wie nützlich Jakob ihm war, wollte ihn als Arbeiter unbedingt behalten und als er bemerkte, dass Jakob sich für seine jüngere Tochter Rahel interessierte, gab er ihm eine Aufgabe. Sieben Jahre sollte Jakob für Laban arbeiten, dann würde er Rahel zur Frau bekommen. Jakob stimmte zu und nach sieben Jahren wurde Hochzeit gefeiert.

Laban jedoch, ein hinterhältiger Mann, gab ihm als Braut seine ältere Tochter Lea. Es war Brauch, dass zuerst die ältere Tochter verheiratet sein mußte, bevor die jüngere heiraten durfte. So hatte Jakob plötzlich eine Frau, die er nicht begehrte. Doch die Ehe war gültig. Rahel war zu Tode betrübt und Jakob sehr enttäuscht von seinem Schwiegervater. Er verhandelte mit ihm und durfte nach kurzer Zeit dann Rahel heiraten, musste jedoch weitere sieben Jahre für Laban arbeiten.

So nutzte Laban weiterhin die gesegnete Arbeitskraft Jakobs. Bis der Zeitpunkt gekommen war, an dem Jakob seine Zeit abgearbeitet hatte. Laban wurde mürrisch, da Jakob die Herden vergrößerte und Laban befürchtete, Jakob könne seinen Teil einfordern. Und wieder stellte Laban Forderungen, die Jakob niemals erfüllen konnte. Doch Gott war mit Jakob und ließ allles so kommen, dass Jakob seinen Segen von Gott empfing und sich die Vieh-Herden zu Jakobs Gunsten vergrößerten.

 Es kam, dass Jakob vor seinem Schwiegervater floh, mitsamt seinen zwei Frauen und inzwischen zwölf Kindern, Tieren und Gesinde. Gott sprach zu ihm und gab ihm Anweisung, wieder in sein Vaterland zurück zu kehren. Auf dieser Reise, die angefüllt war mit Angst um seine Familie und vor dem Zusammentreffen mit seinem Bruder Esau, den er so hintergangen hatte, erlebte Jakob ein Wunder nach dem Anderen. Und er kämpfte mit Gott.

 

 

 

 

 

 

Quelle des Coverbildes

 https://anthrowiki.at/Jakob_(Patriarch)  

 

 

Wunder über Wunder

Ich finde diesen Moment in Jakobs Leben so großartig. In der größten Not erscheint ihm Gott persönlich, streitet mit ihm und um den Streit zu beenden, schlägt Gott ihm an die Hüfte. Fortan hinkte Jakob.

 Doch das größte Wunder war Jakobs Berufung in seine neue Lebens-Dimension. Gott gab ihm den Namen ISRAEL. Seine zwölf Kinder wurden die Stammväter der zwölf Stämme Israels, die bis heute bestehen.

Jakob, der Fersenhalter, der Gottes-Streiter, der auserwählte Gottes wurde tatsächlich der Stammvater einer unzählbaren Schar von an Gott gläubigen Menschen bis in unsere Zeit.

Er war der Stammvater der Sklaven in Ägypten, die nach 400 Jahren Sklavendienst in die Freiheit gehen durften, mitten durch ein aufgestautes Meer, vierzig Jahre durch die Wüste mit Gottes Versorgung, bis hin in unsere Zeit, in der wir erleben durften, wie Gott Sein geliebtes Volk 1948 sammelte, zurück in die Heimat brachte, ins gelobte Land - in den "neu" gegründeten Staat ISRAEL!

 

Es fasziniert mich immer wieder, wie präzise Gottes Verheißungen eintreffen. Auch wenn Abraham, Isaak und Jakob nicht erleben durften, wie Gott arbeitet, zeigt jedoch, dass die Zeit erst erfüllt sein muss, bevor das Ergebnis sichtbar wird. Und wenn es tausende von Jahren dazu braucht.

 

Wer weiß, in welcher Zeit wir gerade leben. Was uns noch bevor steht, nennt die Bibel die Endzeit. Auch dazu gibt es einige massive Hinweise in der Heiligen Schrift, die man lesen sollte. Ob wir die Hinweise entschlüsseln können? JA - zu Seiner Zeit! Wenn die Zeit reif ist!

 

Jakob fasziniert mich auch schon deshalb, weil er keine Hemmungen hatte, mit Gott selbst zu streiten! Natürlich musste er verlieren. Aber die Tatsache, dass Gott ihn an der Hüfte schlagen musste, um den Kampf zu beenden, zeigt doch klar, dass Jakob mutig war und seine Kraft einsetzte.

 

Für mich - und für uns alle - lehrt diese Geschichte, dass wir mutig unseren Weg gehen sollen, immer in dem Wissen, dass wir unter Gottes Schutz laufen. Natürlich nur, wenn wir das auch wollen! Wenn wir Gottes Schutz erbeten und den Blick nicht von Ihm wenden, wird Er uns auch auf diesem Weg segnen... auch wenn wir noch so viel falsche Entscheidungen getroffen haben...

 

Jakob wurde vom Fersenhalter zum Stammvater eines ganzen Volkes.

Wer weiß, was Gott für uns geplant hat...

 

Eine kleine Nachlese...

... wenn wir einmal bemerken, wieviele interessante "Geschichten" uns in der Bibel erzählt werden, werden wir auch feststellen, dass wir genau so im Fluß von Gottes Willen für Seine geschaffenen Menschen sind, wie die Menschen vor tausenden von Jahren.

Es fasziniert mich immer wieder, wenn ich Geschichten wie die von Esau und Jakob lese und den Werdegang verfolge, und Parallelen finde; dass wir in unserer heutigen Zeit genau so unter Gottes Schutz oder inmitten unseres pulsierenden Lebens Seine Führung erleben dürfen. Mir jedenfalls geschieht das andauernd.

Ich danke dir liebe Leserin, lieber Leser für dein Interesse an diesem kleinen Mutmacher. Möge dir unser liebender Gott deinen speziellen Weg zeigen, dich darauf leiten und führen und dich zu einem erfüllten und zufriedenen Leben führen. Nach Seinem Plan - denn DER ist DER BESTE!

 

Alles Liebe und Gottes reichen Segen!

 

 

Impressum

Texte: Elke Immanuel
Bildmaterialien: Pixabay free Pictures
Cover: Elke Immanuel by CANVA
Tag der Veröffentlichung: 07.05.2019

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
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