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Stephansdorf


Es bleibt ein Schatten.
Da ist das Traumbild noch
Das wirklichste von allen.
Jedoch so da
der warme Sand des Weges
übergehend in Basalt
grau, blau und seine Wechselfarben
Der Pferdehuf von einer Kante kippend
Klingt als Musik zum Leiterwagen
in der Erntezeit.
So da, wie dieser Schrei
Der einen schönen Tag
Ganz plötzlich unterbricht
Und auch beendet.
So da, wie das Geräusch
Der Plumpe, die mit Seufzern
Wasser aus der Tiefe zieht.
So da, wie
Jener Schritt aus Wein umrankter Laube
Über den Hof zu Stall und Mist.
Dunkel und gestochen klar
Sicher als begreifbare Grenze
Heimlich, heimisch.
So da, wie
Etwas, das kaum war
Und tiefe Prägung hinterlässt.
So da, wie
Dieser Satz der klugen Frau
Eindringlich, wohlklingend, schmerzhaft;
Dem Tag Bedeutung gebend,
Dem Abend und dem Gegenstand,
Der morgens nach dem gleichen Manuskript
Sich wiederholt
Seit Jahren mit Widerhall
Und dann verhallend.


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Tag der Veröffentlichung: 11.12.2011

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