Träumt der Schrankenwärter Rhode
Von der Sinnlichkeit im Tode.
Träumt und träumt,
bis er den nächsten Zug versäumt.
Beide Schranken bleiben offen,
aber ihn hat’s nicht getroffen.
Sinnt der Schrankenwärter Rhode
Über eine neue Mode.
Sinnt und sinnt,
merkt nicht dass die Zeit verrinnt.
Trägt zum Dienst aus Übermut
Statt der Mütze einen Hut.
Denkt der Schrankenwärter Rhode,
was ich schreibe hat Methode.
Denkt und denkt
Bis sich eins ins andre drängt.
Neuerdings schreibt er im Stil
Vom Bahnwärter Thiel.
Strickt der Schrankenwärter Rhode
Neuerdings an einer Ode.
Strickt und strickt
Bis er auf den Titel blickt.
Ode an, so möcht er sagen
Ode an den Güterwagen.
Stöhnt der Schrankenwärter Rhode
Ist vom Grübeln ganz marode
Stöhnt und stöhnt
Dass er sich an nichts gewöhnt
Neuerdings hat er Gedanken
Auf ein Leben ohne Schranken.
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2008
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Gewidmet Herrn Lüth, der mir mit unglaublicher Geduld aufs Pferd geholfen hat.