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Exitus

Es war die Liebe ihres Lebens.

Doch ist sie von irdischem Wert?

Kann sie diesen Traum leben, oder zerplatzt er wie eine Seifenblase?

Doch eins ist klar, am Ende steht immer: Exitus

Schluss, Aus und Vorbei

 

Prolog - Ich sah nur noch einmal zurück. Noch einmal wollte ich diesen Ort sehen und danach nie wieder. Nie, nie wieder. Schnell rannte ich davon d die schwarzen Silhouetten der Bäume flogen nur an mir vorbei. Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen? Wie konnte ich sein innigstes Geheimnis nur so missbrauchen?-

Doch um all dies in Erinnerung rufen zu können muss ich tief in meine Vergangenheit reisen, es war ein sonniger Frühlingsmorgen, als ich ihn das erste Mal sah. Wir waren beide 11 Jahre alt und machten zeitgleich Ferien in einer Feriensiedlung. Wir hatten dort die schönsten Tage unserer Kindheit. Gemeinsam spielten wir auf dem Waldspielplatz, der zwischen der Siedlung und dem See lag. Jedes Jahr wieder, bis wir 15 waren, dann fragte er mich, ob ich mit ihm zum See gehen würde. Es war ein toller Tag und wir kamen uns immer näher. Als wir 16 Jahre alt waren, fragte er mich, ob ich mit ihm zusammen sein wollte. Es waren die schönsten Wochen meines Lebens. Wie viel wir gelacht haben, sein einzigartiges Lachen sollte ich nie vergessen und was wir für einen Mist gemacht haben. Es war meine erste wahre Liebe und ich wünsche mir,dass es nie zu Ende geht. Ganze zwei Jahre trafen wir uns jede Ferien und letzten Sommer verband er mir die Augen und führte mich durch den Wald. Wir kamen an einer Lichtung an, dass merkte ich, da die Sonne mein Gesicht wärmte. Er nahm mir das Tuch ab und wir standen vor einer Hütte. Er führte mich hinein und zündete eine Kerze an. Das Licht erhellte den Raum und ich sah einen Kamin und eine kleine Feuerstelle und ein Bett. Er legte eine Tasche auf den Boden und wir gingen gemeinsam nach draußen. Wir picknickten und lagen so lange, bis die Sonne unterging. Wir ließen uns drinnen aufs Bett fallen und küssten uns.. Es war die schönste Nacht in meinem Leben. Am Morgen wachte ich vom Geruch von frischem Tee auf. Er stand Feuer und stellte den Tee auf einen kleinen Tisch, neben ihm standen schon Brötchen und Marmelade. Ich stand auf und umarmte ihn und er küsste mich sanft. Nach dem Frühstück legte er mir eine Kette um. Sie hatte einen silbernen Rahmen, auf dem alte Buchstaben standen. Er sagte, diese Kette würde auf mich aufpassen und nicht zulassen, dass mir etwas geschehe. Am Nachmittag brachte er mich zurück zur Siedlung. Ich googelte sofort nach der Bedeutung der Buchstaben und fand heraus,dass die Buchstaben » Der Engel des Himmels wacht über dir« bedeuteten. Es gab eine Legende, dass Engel des Himmels sich einen besonderen Menschen aussuchen und ihn für immer beschützen. Nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er musste einer dieser Engel sein. Daher wusste er früher meinen Namen, obwohl wir uns überhaupt nicht kannten. Sein fast goldenes Haar. Ich war mir ganz sicher die Hütte vorher noch nie gesehen zuhaben. Ich griff sofort zum Telefonhörer um die Zeitung anzurufen, aber ich lies den Hörer wieder sinken als mir der Gedanke durch den Kopf schoss,was sonst noch alles passieren könnte. Ich meine die Engel des Himmels nehmen bestimmt Rache, wenn ich sie verraten würde. Ich beschloss ihn zu suchen, ihn anzuschauen und ihm einfach nah zu sein. Doch in der Siedlung fand ich ihn nicht. In einem Buch hieß es mal, dass man über einen Gegenstand verbunden sein kann, also fasste ich an die Kette. Kaum hatte ich diese berührt, begann der blaue Stein an zu leuchten. Auf einmal wusste ich zum einen wo er war, aber gleichzeitig auch wieder nicht. Ich Gin in den Wald und fand ihn auch. Er saß auf einem Stein und sang vor sich hin. Sein Gesang war einfach wunderbar. Ich setzte mich neben ihn und er nahm mich einfach nur in den Arm und sang weiter. Diese Nähe tat mir gut und ich verwarf meine Idee ihn zuverraten. Den ganzen Nachmittag saßen wir einfach dort und taten gar nichts, es fühlte sich einfach nur richtig an. Er küsste mich sanft auf den Mund und drückte mich fest an sich. Erneut begann der Stein der Kette zuleuchten. Diesmal ging das licht ins Rötliche und er erklärte mir,dass der Stein nun immer so leuchten würde, wenn er mal nicht da sein kann. Arm in Arm liefen wir durch den dunklen Wald. Er dirigierte uns geschickt durch das Unterholz. Kaum hatte ich einen Ast gesehen,da hatte er ihn schon beiseite geschoben. Am nächsten Morgen fand ich neben meinem Nachtisch einen Brief. Ich öffnete ihn schnell und las, dass er bald sehr wiet weg gehen müsse und mich nur noch einmal sehen wollte. Es mussten mir wohl alle Sicherungen durchgebrannt sein, denn ich suche die Nummer der Lokalzeitung raus und gab ihnen den Ort für das Treffen durch Dann ging ich los in den Wald. Kaum hatte ich die Lichtung betreten, kam er hervor und küsste mich. Den Vormittag saßen wir einfach nur da. Ich fragte nach der Bedeutung der Kette und er erklärte, dass es ein Familienstück sie und es immer an einen besonderen Menschen weitergegeben wird. Mittlerweile bereute ich,dass ich die Zeitung informiert hatte. Es dauerte noch eine Stunde bis die Reporter kommen und die Zeit verachten wir mit Reden und Küssen. Wir saßen die ganze Zeit Arm in Arm. Ich sah die Schatten der Journalisten und schauderte. Auf einmal erschrak er und lies mich los und fragte nur: » warum hast du DAS gemacht? Liegt dir garnichts an uns? Musst du eigentlich dir immer die Stärksten zum Feind machen? Es geht nicht anders, ich muss jetzt weg! Ich dachte wir lieben uns und Liebende haben keine Geheimnisse voreinander!« »Es tut mir leid, ich wollte das nicht!«, schrie ich ihn unter Tränen an. »Es geht nicht anders! Es ist zu spät sich zu entschuldigen. Es ist zu spät mein Engelchen!« Er küsste mein ein letztes Mal und drehte sich um und ging. Noch einmal wand er sich um und gab mir eine Kusshand, dann löste er sich in Luft auf. Ich begann zu laufen, ich wollte nur noch weg von hier. Ich sah  nur noch einmal zurück. Noch einmal wollte ich diesen Ort sehen und danach nie wieder. Nie,nie wieder. Schnell rannte ich davon d die schwarzen Silhouetten der Bäume flogen nur an mir vorbei. Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen? Wie konnte ich sein innigstes Geheimnis nur so missbrauchen? Die Tränen liefen mir nur so übers Gesicht. Wieso musste er mich jetzt verlassen, wo es schien,dass alles in Ordnung sei. Ich habe ihn geliebt! Ich fasste an die Kette und dachte an ihn, doch nichts geschah. Als eine Träne den Stein traf, leuchtete er kurt auf und erlosch danach sofort wieder. Ich konnte nicht mehr und holte mein Taschenmesser hervor und schnitt mir in den Arm bis das Blut tropfte. Ich schrieb mit meinen eigenen Blut auf den Waldboden: »Komm zurück! Bitte!« Doch nicht geschah. Ich rannte weiter und fasste immer wieder an die Kette. Ich rannte immer weiter und weiter und übersah den Abgrund. In meiner Flugzeit fühlte ich mich ihm ganz nah. Dann schlug ich auf den Boden auf. Ein letztes Mal leuchtete der Stein, ein letztes Mal schlug mein Herz. Nun war ich an meinem Ziel angekommen. Ich war für immer bei ihm.

Epilog Auf den Fotos der Zeitung war niemand außer mir zusehen. Ich war ihm nun für immer nah. Er war in Engel und ich sein passendes Bengelchen.

Happy Birthday

Heute war mein großer Tag. Ich wurde 16, durfte endlich Party machen und war ein ganzes Stück erwachsener. Es sollte DER Tag werden, doch der Tag sollte sich noch zu einer reinsten Katastrophe werden.

Morgens wachte ich schon mit mega Kopfschmerzen auf, na super nun bin ich 16 und fühlte mich, als ob mein Schädel gleich platzen würde. Ich zwang mich aus dem Bett und kletterte über den Klamottenberg auf dem Boden zu meiner Zimmertür. Ich schlurfte ins Bad und begann mich aus meinem Schlafanzug zuschälen. Auf einmal fühlte ich mich als ob beobachtetet wurde und beeilte mich unter die Dusche zukommen. Das Wasser prasselte auf meine Haut und hatte das Gefühl, dass tausend Nägel auf mich einschossen. Möglichst schnell wollte ich wieder raus von diesem Ort wegzukommen. Ich band mir ein Handtuch um den Körper und schlurfte zurück in mein Zimmer. Schnell schmiss ich meine Klamotten in den Kleiderschrank und kramte ein lockeres Oberteil und eine Röhrenjeans raus. Mein schickes Partykleid hing nun an der Frontseite und wartete auf seinen Auftritt. Von unten rief meine Mutter,dass ich endlich runter zum Frühstück kommen sollte. Als ich die Treppe runterlief, fühlte es sich an, als ob ich mich auf dem direkten Weg in die Hölle bewege, die Treppen schienen nie zu enden. Auf einmal verschwamm alles um mich herum. Als ich wieder aufwachte, hatte meine Mutter mich aus Sofa gelegt und auf meiner Stirn lag ein feuchtes Tuch. Ich schwang mich benommen hoch und ging in die Küche und schob mir einen Apfel rein, dann schnappte ich meine Tasche und wollte gerade aus der Tür huschen, als meine Mutter kam und mich einfach nur umarmte. Dann schwang ich mich auf mein Fahrrad und fuhr los in Richtung Schule. Als ich gerade durch den Wald fuhr, dachte ich, dass überall hinter den Bäumen Schatten warteten. Angekommen an der Schule schloss ich mein Fahrrad an und ging hinüber zum Eingang, da wurden mir von hinten die Augen zugehalten. Es war Nessy meine beste Freundin. Sie hielt mir ein Geschenk unter die Nase und gratulierte mir. Ich riss das Papier und hielt ein wunderschönes Sommerkleid in den Händen,das war wunderbar. So verschwanden wir gleich auf die Mädchentoilette und ich zog mich um. Der Unterricht lief eher mittelmäßig ich bekam sogar noch eine 5 wieder. Na toll so einen Geburtstag wünscht man sich. Nach der Schule fuhren Nessy und ich noch so lange zusammen, bis ich in den Wald abbiegen musste. Dort trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns bis heute Abend, denn dann sollte eine riesen Party bei mir steigen. Als ich durch den Wald fuhr wehrte ein Lüftchen und ich fröstelte leicht. Ich bog von dem Hauptweg auf den kleinen sandigen Weg ab und gab noch einwenig Gas. Die Wipfel über mir bewegten sich im Rhythmus des immer mehr aufkommenden Wind und der Himmel über mir zog sich immer mehr zu. Nun wollte ich noch schneller nach Hause kommen um nicht vom Regen überrascht zuwerden. Es wurde ganz still im Wald  und es schien als ob die Tierwelt denken würde, dass die Welt bald untergehen würde. Kurz bevor ich auf die Hauptstraße bog, machte der Sandweg noch eine kleine Biegung. Von ferne hörte ich die Motorengeräusche. Gleich hatte ich es geschafft, gleich war ich zu Hause. Doch hinter der Kurve schien auf einmal alles rot zuwerden. Lauter Flammen schienen aus dem Boden zuranken und schienen mich bald einzuschließen. Ich versuchte zu bremsen, doch  ich kam mit ihnen in Berührung. Nun begann sich alles zu drehen und die Welt schien zu verschwimmen. Nun fühlte ich einfach nur Leere. - Schwarze Leere. Ich erwachte und lag auf dem Waldboden, dies merkte ich an dem Geruch,der in meine Nase drang. Mein Kopf hämmerte erneut, wie heute Morgen und mein Arm fühlte sich taub an. Nun rappelte ich mich auf und begann mein Fahrrad weiter zuschieben. Mein Kopfschmerz wurde noch immer schlimmer und mein Arm war einfach taub, doch ich wollte nur noch nach Hause. Als ich die Straße überquerte gafften mich alle Leute aus ihreren Bonzenautos blöd an. - Haben die noch nie jemanden gesehen,der sich auf die Fresse gepackt hat?!- Verdammt noch mal, warum musste dieser Tag nur so beschissen laufen?! Zuhause angekommen schob ich mein Fahrrad in den Schuppen und schloss die Tür auf. Meine Mutter schaute mich entsetzt an und schob ich in Richtung Badezimmer. Schon wieder begann sich mein Kopf zudrehen, lauter Wasserwellen schienen über mich hereinzubrechen. Ich sank in den Armen meiner Mutter zusammen. Das nächste Mal erwachte ich als jemand eine Nadel in meine rechte Hand schob. Langsam verzog sich die Dunkelheit und das verschwommene Wohnzimmer tauchte in meinem Sichtfeld auf. Über mir beugte sich ein Mann, mit einem verdammt guten Aftershave. Mein schlaffer Körper wurde auf eine Trage gehoben und aus dem Haus gebracht. Die Türen des Krankenwagens wurden geschlossen und der Wagen fuhr los.

1 Tag später

Ich musste in der Nacht notoperiert werden, ich hatte bei meinem Sturz nicht gemerkt,dass ich mir eine Glasscherbe die auf dem Waldboden lag direkt durch meine Hand gestoßen hatte. Es wurde eine wichtige Sehen verletzt und ich konnte meine Hand nicht mehr spüren. Die Scherbe wurde erst im Krakenhaus entfernt. Doch das war nicht das Einzige, ich hatte eine Platzwunde am Kopf vom Aufschlag, also wurde von mir ein CT angefertigt. Die Aufnahmen zeigten neben einem leichten Schädelhirntrauma auch einen Tumor. Wäre dieser nicht entdeckt worden,so wäre ich innerhalb der nächsten Monate krepiert. Meine Wahnvorstellungen und alles komische kamen eben durch diesen Tumor. So wurde aus meinem scheiß Geburtstag so etwas wie eine neue Geburt. Wären diese blöden Zufälle nicht gewesen, so wäre ich bald schon tot gewesen. Mir wurde klar,das man aus allem negativen auch etwas positives Schöpfen kann.

2 Wochen später

Nessy und alle,die zu meiner Party kommen wollten besuchten mich im Krankenhaus und wir feierten einwenig meinem Geburtstag. Jonas hatte seine Gitarre mit und gemeinsam sangen die anderen. Eins wurde mir dadurch wieder bewusst, wie gut das man so klasse Freunde hat. Wie gut, dass mir dieser Unfall passiert ist, sonst hätte ich sie bald für immer verlassen.

If you know

»Stell dir vor, du weißt,dass du nur noch eine Woche zu leben hast. Was würdest du machen? Wie würdest du dich anderen gegenüber verhalten?- Doch was machst du,wenn du weißt wie du sterben wirst und du nichts dran ändern kannst?«

 Prolog Ein großer Schmerz durchzog meinen Körper. Ich musste gegen den Felsen geprallt sein und mir sämtliche Knochen gebrochen haben. Ich spürte wie er mich umklammerte und durch das Wasser brach. Seine kraftvollen Schwimmzüge ließen Wassermassen zur Seite drücken. Meinen leblosen Körper legte er ans Ufer und bekannt zu versuchen mich wieder zubekommen. Doch er wusste genau wie ich, dass es vorbei ist. Mein Körper wurde immer schwerer und mein Atem begann zu Rasseln. Krampfhaft versuchte er das Wasser aus meinen Lungen zubekommen und meinen Atem wieder anzuregen. Tränen strömten über sein Gesicht und trafen auf meinen Körper, welcher die Tränen aufzusaugen versucht. Als eine Träne direkt auf Höhe meines Herzen auf meine nasse Haut berührte, fühlte ich mich geborgen und sicher. Nun konnte ich gehen. Mein Herz schlug ein letztes Mal, ich ließ mich noch einmal von ihm berühren und dann ging ich. Nun werde ich nicht mehr hier sein, sondern von oben über allen wachen. Ich kann nun auf ihn runterblicken und auf meine Familie aufpassen.

1 week till death

Ich wachte Schweiß gebadet auf. Mein Traum hatte mir gezeigt, dass ich sterben würde und ich war mir sicher, dass es so ist. Die Koffer waren gepackt und meine Familie und ich fuhren mit dem Auto auf zum Flughafen. Unser Flug ging schon in zwei Stunden. Mit viel Stress ließen wir uns schließlich in unsere Sitze fallen. Und schon flogen wir los. Ich ließ meinen Blick aus dem Fenster schweifen und schaute über die Wolken, die unter uns lagen. »Würde ich bald hier oben sein?« Ich begann zu fröstelte und meine Mutter nahm meine Hand und ich drückte zu. Abends kamen wir erschöpft im Hotel an und ließen uns ins Bett fallen.

6 days till death

Morgens weckte mein Vater uns und dann gingen wir runter in den Frühstücksraum und ließen uns beim Buffet gut gehen. Danach packten wir unsere Taschen und fuhren mit dem Bus zum Meer. Dort angekommen fühlte ich mich wie im Paradies. Die Sonne schien in mein Gesicht und schon das Meer weiß zufärben. Ich warf meine Sachen in den Sand und stürmte ins Wasser. Es tat gut das Wasser an meiner Haut zuspüren, doch es lief mir kalt über den Rücken, als mir bewusst wurde, dass ich hier sterben würde. Mein Lachen wich mir aus dem Gesicht und ich wurde kreidebleich. Als ich aus dem Wasser stieg, lief ich direkt in IHN. Sein Haar war dunkel und ein lächeln zeichnete sich in seinem gebräunten Gesicht ab. »Ciao Bella! Come stai?«, fragte er im perfekten Italienisch. Ich guckte ihn verdaddert an und antwortete in meinem besten Englisch: » Ciao. I‘m Fine. Sorry I‘m German...«, doch sobald er das Wort »Deutsch« vernommen hatte, wechselte er in sehr gutes Deutsch und fragte mich über alles aus. Wir setzten uns in den Sand und redeten einfach nur. Abends zeigte er mir den Sonnenuntergang.

5 days till death

Fabrizio ist einfach soo schön. Einfach ein Traumboy, ich würde einfach ganz unbeschwert die Zeit mit ihm genießen wollen,doch ich wusste, dass ich direkt in seinen Armen sterben würde. Er zeigte mir seinen Heimatstadt und machte die beste Sightseeingtour, die ich je erleben würde. Wir gingen Händchen haltend durch die kleinsten Straßen und ließen es uns einfach gut gehen. Abends entführte er mich in sein Heimathaus. Seine Mutter war richtig freundlich zu mir und erzählte, dass sie ursprünglich aus Deutschland gekommen sei. Es gab bestes Italienisches Essen und ich hatte Angst zu Platzen. Aber diese Angst verursachte in der Nacht nicht dieses Gefühl was ich hatte. Ich wachte mitten in der Nacht auf, zu erst von Hitzewellen erfasst, dann von Kälte zum Zittern gebracht.

4 days till death

Morgens hatte ich eine SMS von Fabrizio: » Morgen Bella, ich liebe dich! Bleibe bitte immer bei mir. Ich wünschte, wir könnten heute den Tag mit einander verbringen <3« Doch ich hatte im in der Nacht gesagt, dass ich heute bei meiner Familie gebraucht werden würde Gemeinsam setzten wir uns in den Zug und fuhren vom Meer ins Land hinein. Wir besuchten alte Ausgrabungsstätten und Museen und ließen uns Nachmittags einfach ins Gras fallen. Ich fühlte mich zu meinen Eltern hingezogen. Ich wollte ihnen nur Nahe sein. Warum musste ich nur wissen,dass ich sterben muss? Warum macht mir das Schicksal alles nur so schwer? Es ist schrecklich zuwissen,dass man die besten Menschen in seinem Leben bald verlassen wird und ein Loch bleiben wird,welches nie geschlossen werden kann.

3 days till death

Mein heutiger Tag war geteilt in gemeinsame Zeit mit meiner Familien und welcher mit Fabrizio. Mit einer Familie ging es morgens ans Meer und wir hatten total Spaß beim Volleyball spielen. Nachmittags wurde ich von Fabrizio überrascht. Er verband mir die Augen und führte mich den Strand entlang. Ich fühlte den warmen Sand unter meinen Füßen. Er führte mich eine kleine Anhöhe hoch und drückte mich sanft auf den Boden. Schließlich nahm er mir die Augenbinde ab und küsste mich auf den Mund. Wir schmiegten uns aneinander und küssten uns. Während die Sonne unterging deckte er uns mit einer Decke zu und begann mich am ganzen Körper zuberühren. Ich fühlte mich Zwigespalten. Dieses Gefühl schien mich zu zerreißen. Ich fühlte meine Erregung, aber gleichzeitig auf die Angst vor dem, was kam. Wir rückten immer weiter zusammen und schienen eins zuwerden.

2 days till death

Ich fröstelte und öffnete die Augen. Ich lag im und von Fabrizio. Er merkte meine Bewegung und küsste mich auf den Mund. Wir hatten die Nacht draußen verbracht und sie war wunderbar gewesen. Ich versank in meinen Gedanken und merkte nicht,dass er aufstand und sich zu einem Korb in der Nähe schob. Er hatte fabelhaftes Brot und klasse Aufstrich mit und wir frühstückten in aller Ruhe. Wir langen bis in dem Mittag auf der Decke und gingen danach zurück zum Strand und spritzen wir uns gegenseitig nass. Am Nachmittag küssten wir uns noch einmal und dann ging ich zurück zu meinen Eltern. Wir hatten heute eine weitere Besichtigung auf den Plan. Ich versuchte möglichst viele Bilder mit ihnen zusammen zumachen, damit sie noch neue Bilder von und mit mir hatten.

1 Day till death

Schrecklich war das Gefühl, zu wissen, dass ich morgen nicht mehr hier auf diese Erde weilen würde. Ich wollte mich im Bett umdrehen und diesen blöden Tag und das Ende einfach zuverschlafen. Mein Vater überraschte mit allerdings mit Frühstück am Bett. Missmutig stand ich auf und streckte mich und blickte aus unserm Fenster. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und schien die Dächer und die Luft zum Leuchten zubringen. Am Himmel war kein Wölkchen zusehen und die Hitze drang durchs geöffnete Fenster herein. Ich zog mir ein schickes luftiges Sommerkleid an, welches sich bei dem sachten Wind draußen sanft an meinen Körper schmiegt.  Mit meinen Eltern lag ich den ganzen Tag am Strand. Zwischendurch ging ich den Strand entlang und ließ das Wasser um meine Füße strömen.  Abends kam Fabrizio vorbei und verband wieder m eine Augen. Er schob mich in ein Taxi, in dem die Luft zustehen schien. Nach kurzer Zeit hielt das Auto an und er half mir aus dem Auto. Er führte mich einen gepflasterten Weg entlang, welcher in eine Grasfläche endete. Dort blieb er stehen und nahm mir die Binde ab. Wir küssten uns und ich sah das Flugzeug das einwenig von uns entfernt auf dem Gras stand. Er nahm mich bei der Hand und führte mich zum Flugzeug. Wir stiegen gemeinsam in die Lüfte und küssten uns immer wieder. Es war ein wunderschöner Abend, denn wir schienen in den Sonnenuntergang zufliegen. Er brachte mich abends ins Hotel und mir wurde klar,dass dies nun mein letzter Tag gewesen war. Morgen irgendwann werde ich sterbe und von der Erde gehen.

6 hours till death

Nach einem gemeinsamen Frühstück gingen wir in eine alte Kirche. Es war kühl in dem Gebäude und es roch nach Modder. An der Ostseite erhellte die Sonne den altar, welcher in den schönsten Farben schimmerte. Es schien,dass ich nach vorne gezogen werde. Ehrfürchtig kniete ich vor dem Kreuz nieder, welches von einer Christusstatue geziert wurde.  Ich versank in einem halb singenden halb flüsternen Gebet, es schien wie aus einem anderen Mund zukommen. So war ich noch nie gewesen, die Kirche war mir nie wichtig. Warum fühlte ich mich nun nur so hingezogen? Ich schob dies auf meinen Baldigen Tod.

2 hours till death

Ich wurde von Fabrizio abgeholt und wie fuhren mit einem Fahrrad erneut zum Strand. Allerdings an einen entlegenen, der ein Geheimtipp war. Zunächst kuschelten wir und piknikten kamen uns wieder sehr nahe. Wir lagen einfach an einander gekuschelt im warmen Sand. Ich fühlte mich geborgen und wollte diesen Moment einfrieren. Ich liebte ihn verdammt noch mal, warum musste ich ihn nun verlassen. Warum musste ich nachher ein riesen Loch in sein Herz reißen? Besonders würde er sich die Schuld daran geben.

1 hour till death

Er begann liebevoll mein Kleid auszuziehen und mein gelber Bikini kam zum Vorschein. Danach warf er sein T-Shirt ab und nahm mich auf den Arm. Es war ein wunderschönes Gefühl, als er mich nun zum Wasser trug. Doch vor diesem Wasser hatte ich Angst. Wenn ich einmal in diesem Meer war, dann gibt mich das Meer nicht wieder her. Wir begannen zu schwimmen und er weiß mir den Weg zu eine Höhle, die man nur vom Meer aus erreichen konnte. Wir tauchten durch einen kleinen Eingang und landeten in einem  Wasserbecken. Über uns schimmerte es in allen Farben des Regenbogens unf Fabrizio streichelte mich und schob mein Haar hinter meine Ohren.

15 minutes till death

Neben dem Wasserbecken gab es einen Felsvorsprung, dort half er mir hoch und wie saßen Arm in Arm und ließen unsere Füße im Wasser baumeln.

10 minutes till death

Dieser schöne Moment schien nie zu enden. Doch irgendwann nahm er meine Hand und ließ uns beide ins Wasser gleiten. Ich hatte Angst vor dem was gleich kam. Und wollte ihn gar nicht loslassen. Wir tauchten aus der Höhle und sahen, wie  der Himmel sich zugezogen hatte. Er begann ein schnelleres Tempo vorzulegen, doch die Wellen wurden schon höher und man hatte Probleme nicht von ihnen mitgerissen zuwerden.

5 minutes till death

Die Wellen schlugen immer höher und ich kam kaum dagegen an. Meine Arme wurden schwer und mein Körper schien in die Tiefe gezogen zuwerden.Immer öfter wurde mein Kopf unter Wasser gedrückt,während eine Welle über mich hereinbrach.

2,5 minutes till death

Langsam schwanden meine Kräfte und der rettende Strand schien noch in unerreichbarer Ferne zu sein. Auch Fabrizio bekam mittlerweile Probleme sich über Wasser zuhalten. Ich wurde nun komplett unter Wasser gedrückt und Wassermassen brachen über mich herrein. Ich stieß gegen etwas Hartes, dann spürte ich nur noch Schmerz. Man hörte das Kancken meiner Konchen und ich spürte wie ich wie seine Starken sich um mich legten und mich nach oben zogen. Er umklammerte mich krampfhaft und kämpfte gegen die Wellen an. Seine kraftvollen Schwimmzüge ließen Wassermassen zur Seite drücken. Er legte meinen leblosen Körper ans Ufer und versuchte mich zureanimieren. Doch er wusste genau wie ich,dass es vorbei ist. Mein Körper wurde immer schwerer und mein Atem begann zu Rasseln. Er hing verzweifelt über mir und versuchte das Wasser aus meinen Lungen zu entfernen und meinen Atem anzuregen. Während er mit Leib und Seele versuchte mich zuretten, begannen Tränen über sein Gesicht zufließen. Seine Tränen trafen meinen Körper, welcher sie aufzusaugen schien. Als eine Träne direkt auf Höhe meines herzen auf meine nasse Haut berührte, fühlte ich mich geborgen und sicher.

0,5 secundes till death

Ich holte noch einmal tief Luft. Noch einmal roch ich neben dem salzigen Geruch IHN. Seine Hände drückten in einem festen Rhythmus auf meine Brust, doch langsam begannen sie zu schwächeln, auch ihn hatten alle Kräfte verlassen. »Io amo il mio angelo. Si prega di non lasciarmi. Ti amo.« Mein Herz schlug ein letztes Mal, ich ließ mich noch einmal von ihm berühren und dann ging ich. Fabrizio merkte,dass es vorbei war und begann zu weinen.

Epilog

Am nächsten Morgen fand man Fabrizio ohnmächtig neben mir liegen. Er hatte sich eine Platzwunde zugezogen und war völlig unterkühlt. Er hatte wohl noch die ganze Nacht bei mir geblieben und hatte nicht wahr haben wollen,dass ich in seinem Armen gestobren bin. Leider musste er nach seiner Genesung in eine Therapie,da er dieses Trauma nicht losbekommen kann. Auch meinen Eltern ging es nicht so gut, doch sie schaffen das.

Sing for me

Was ist, wenn du denkst,dass du dein Leben änderst und es anders kommst als du planst? Was ist, wenn dir immer und immer wieder die selbe Melodie im Kopf herumspringt? Was ist, wenn du merkst, dass du doch die Lebe deines Lebens findest? Was ist, wenn du merkst,dass du gebraucht wirst?

 

Prolog Ich wand den Kopf nach rechts. Neben mir lag er. Er war ein Traum, wirklich ein Traum von Mann. Ich schob die Bettdecke ein Stück zurück, verdammt, ich trug nichts mehr. Was war gestern Nacht passiert? - Ich hatte doch nicht- nein biiiittteeee nicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum musste ich auf so einen Macho reinfallen, gut es war Spring Break, aber trotzdem da geht man doch nicht mit jedem Typen ins Bett. Da schwor ich mir, dass ich mich von keinem Typen mehr um den Finger wickeln lassen will. Jungs sind für mich gestorben. Nun zählen nur noch meinen Freundinnen, denn auf die kann man sich verlassen.

 

Wir haben Spring Break Ferien und meine Freundinnen Lara, Hannah und ich sind nach Kalifornien gefahren um Fun,Sex and Rock´n´roll. Doch eine Nacht hat mich zum Nachdenken gebracht, daher beschloss ich meine Ferien zu nutzen, um die Welt zu erkunden und einfach mal bei meinen Freundinnen zu sein. Hannah wollte an der Küste bleiben und ihren Spaß genießen. Also liehen Lara und ich uns einen Wagen, packten unsere Sachen und fuhren los. Wir wollten ein mal über den Kontinent fahren und von Westen nach Osten kommen. Im Wilden Westen angekommen kauften wir uns eine Gitarre und ich begann immer wieder zusingen. Es begann mit einer einfachen Melodie, danach entwickelte sich ein ganzes Lied.Wir hielten ab und zu mal an um in Motels zu übernachten Mal ließen wir uns von Indianern mit Pferden ihr Reservat zeigen. Mal kletterten wir einwenig in den Rocky Mountains.  Aber dieses eine Lied ließ mich nicht los. Es war voller Hoffnung, aber gleichzeitig schrie es aus tiefster Trauer. Langsam kam es mir einwenig gruselig vor. In den Nächten wurde ich von Albträumen heimgesucht und immer, immer wieder kam  mir diese Melodie in den Kopf. Gestern Nacht war es sehr, sehr schlimm. Ich wurde von Krämpfen geschüttelt und mein Körper war klitschnass. Auch das Wasser aus dem leicht verrosteten Rohr konnte mich nicht kühlen. Heute Morgen schien die Sonne und es schien ein schöner Tag zuwerden. Ich band mit ein Band um den Kopf und setzte meine Sonnenbrille auf. Und als wir ins Auto stiegen, begann ich mit der Gitarre zu spielen. Lara und ich sangen als wir eine verlassene Highway entlang fuhren. Auf einmal sahen wir in der Ferne Schwarzen Rauch aufsteigen. Lara fuhr weiter und mein Gesang verstummte. Wir sahen viele Autos überschlagen und auf der Straße verteilt. Lauter Feuerwehren und Krankenwagen ließen die Graue Luft ab und zu von blau-roten Lichtern aufhellen. Ich fuhren näher dran und sahen das Chaos. Wieder begann diese Melodie in meinem Kopf. Wir stiegen aus und ich ich lief zu einigen Autos hier hinten, denn bis dorthin waren die Sanitäter noch nicht vorgedrungen. In einem roten Auto saß eine Frau aus deren Kopf Blut strömte. Ich machte die Tür auf und suchte den Verbandskasten, dann drückte ich einen Verband daran und versuchte die Wunde zustillen. Als dies klappte ging ich zum nächsten Wagen. Dort wurde ein junger Mann aus seinem Auto geschleudert und war mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen. Ich legte ihn in die stabile Seitenlage und prüfte seinen Puls. Er war sehr schwach. Als ich ihn genauer ansah, erkannte ich den jungen Indianer, der uns sein Reservat gezeigt hatte. Sein Atem wurde immer schwacher und ich begann in zu reanimieren. Es war schrecklich, immer und immer wieder stoß ich meine Luft in seinen Mund. Ich fühlte mich verbunden zu ihm und ich musste um ihn kämpfen. Es begann zu regnen und der schwarze Rauch schlug sich auf die Erde nieder. Alles wurde von einer grauen Schicht überzogen und meine Klamotten waren schnell voll gesogen. Ich durfte nicht aufgeben-wie war sein Name noch mal?-Eric, genau. Meine Kraft lies nach, aber zwang mich weiter zumachen. Irgendwann brach ich über ihm zusammen. Mein Körper wurde schwer und ich wurde von einem Schwarz ergriffen. In meinem Kopf begann wieder diese Melodie. Ich fühlte garnichts mehr, kein Schmerz, keine Kälte, keine Angst. Es schien, als würde mein Körper nur noch von dieser Melodie erfüllt zu sein.  Lara hatte sich bis nach vorne vorgekämpft. Es war eine Bombe explodiert und hatte einen Diplomaten in die Luft gejagt. Auf der Suche nach mir konnte sie die Sanitäter darauf aufmerksam machen, dass hinten auch noch viele Verletzte waren. Sie konnte sie nach hinten führen und dann fanden sie mich bei Eric liegen. Wir wurden von einander getrennt und auf Liegen gebracht und anschließend ins Hospital gebracht. Eric musste operiert werden und ich erstmal richtig aufgewärmt werden. Mein Körper war komplett ausgekühlt und ich wäre um ein Haar gestorben. Doch wie durch ein Wunder überlebten wir beide. Zwar fielen wir zunächst ins Koma, aber Eric erwachte nach zwei Wochen wieder. Lara und er wachten an meinem Bett und sangen immer wieder unser Lied. Mein Kopf füllte sich wieder mit diesem Lied, es hörte sich gut an. Langsam öffnete ich meine Augen und holte tief Luft. Jeder Luftzug schmerzte mich, aber mein Körper war erfüllt von Wärme. Ich musste noch einwenig im Krankenhaus bleiben. Danach durften wir für eine Zeit mit zu Eric, denn Lara und ich standen unter Schock. Wir hatten einen Bombenanschlag miterlebt, dabei sind auch Menschen gestorben. Wir haben eine Terrorangriff miterlebt. Und immer wieder war da diese Melodie. Eric erzählt mir, dass diese Melodie ein altes Indianerlied sei, welches zum einen von der Angst vor dem Tod handelt, aber auch Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod gibt. Nur wenige kannten dieses Lied noch. Er sah eine Verbindung zwischen uns. Er nahm meine Hand und küsste sie. Ich beschloss kurzer Hand die ganzen Ferien hier zu verbringen. Doch auch danach konnte ich nicht von ihm los. Ich hatte mich in ihn verliebt und er liebte mich auch. Auch Lara hatte jemanden gefunden, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Mein Vorhaben musste ich brechen, denn Eric ist nun mal ein Mann. Er ist mein Traummann.Lara und ich wechselten das Collage und wohnten bei unseren Freunden. Doch eins werde ich bis zu meinem Tod nicht vergessen, dieses Lied, was mir gezeigt hat, wo ich gebraucht werde. Immer wenn ich irgendwo gebraucht werde, dann scheint mein Kopf nur noch aus dieser Melodie zubestehen. Daher ergriff ich nach meinem Abschluss ein Studium für Medizin. Ich wollte Menschenleben retten.

Tod am Meer

(...) Ich sah einfach in die Ferne. Die untergehende Sonne schien gerade im Meer zu versinken.Langsam ging ich auf das Wasser zu. Ich spürte die restliche Wärme, die der Sand abgab unter meinen Füßen. Der Wind ließ meine Haare umherfliegen und so konnte er meine Tränen fortbringen. Ich hoffte so sehr, dass mir jemand nachliefe, jemand sich mir in den Weg stellt. Doch ich konnte keine Schritte vernehmen. Nach all dem, was passiert war, konnte ich nicht darüber hinweg sehen. Ich konnte nicht vergessen und ich wollte es auch nicht. Ich drehte mich noch einmal um und sah den Strand endlang, ich schien die einzige Kreatur an diesem gottverdammten Ort sein. Das Wasser lief mir um die Füße und der Sand begann nachzugeben. Über den ganzen Strand konnte man meine Fußspuren sehen. Gespickt sprang ich in die Fluten. Ich merkte, wie mir den Boden und der den Füßen immer wieder weglitt. Nun begann der Kampf ums Überleben. Mein Kampf gegen meinen Körper, meinen Instinkt,denn ich wollte nicht überleben.(...) Flashback, einen Tag zuvor: Radionachrichten: »Auf der Küstenstraße in Palma  ist am frühen Morgen ein tragischer Unfall passiert. Ein LWK, der verbotener Weise die enge Vía de Playa passierte, rammte einen entgegenkommenden PKW einer deutschen Familie. Der Wagen wurde zunächst gegen das Geländer gedrängt und stützte schließlich den Felsen hinunter und versank. Rettungskräfte konnten nur die 16-jährig Tochter des Fahrers leichtverletzt an der Unglücksstelle auffinden. Sie wurde aus dem Wagen geschleudert und lag auf einem Felsvorsprung. Für die drei weiteren Insassen gibt es laut Polizei kaum eine Hoffnung. Der Unfallfahrer sitzt bereits in Untersuchungshaft und muss sich wohl wegen fahrlässiger Tötung in mindestens drei Fällen sowie Nutzung einer für LKW gesperrten Straße vor Gericht verantworten. Nun gibst Musik aus den 80-Zigern...« Mein Kopf schmerzte, als ich von einem Sanitäter zum Krankenwagen begleitet wurde. Ich musste wohl auf dem Felsen gelandet sein und hatte mir eine Platzwunde zugezogen, eine größere Verletzung musste ich wohl nicht davon getragen haben. In eine Decke gehüllt murmelte ich immer nur diesen einen Satz: » Was ist passiert? Wo sind meine Eltern?« Ich wurde immer panischer und begann immer wieder diesen einen Satz zuschreien. Die Sanitäter hatte Mühe mich festzuhalten. Wir waren am Krankenwagen angekommen und sie musste mich auf der Liege festbinden. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht. Auf der Fahrt liefen tausende von Filmen ab:- Meine Eltern und ich auf dem Eiffelturm.- Mein Bruder beim Fußball- Palmen- Sonnenaufgang- eine Felswand- Reifenquitschen- Schmerz- Blut- überall Blut. Warum musste ich überleben, warum nur ich? Warum konnte ich nicht auch in diesem verdammten Wasser verrecken? Warum meine Familie, nun war, ich allein... (...) Ich lag in einem weißen Raum, in einem weißen Bett und hatte ein weißes Kleid an. Neben mir hörte ich das rhythmische Tropfen einer Infusion. Da spürte ich de Wärme an meiner rechten Hand. Ich drehte mein Blick von der Wand weg und schaute in sein Gesicht: Kevin. Ich begann zu schreien, zu krampfen, zu weinen. Ich merke den Stich der Nadel, dann wurde ich ruhig und spürte Garnichts mehr. Ich war gefangen in meinem Körper, nicht wirklich anwesend. Mein Körper ist einfach so eine Hülle, nichts ist in mir. Ich schien meine Leben heute Morgen auf dieser Straße verloren zu haben.(...) Ich wachte auf und wollte nur noch sterben. War ich im Himmel?- Nein ich war immer noch an diesem beschissenen Ort. Ich lebte immer noch. Kevin, mein Freund hatte die ganze Nacht an meinem Bett gewacht. Wo war er nur hergekommen?- Richtig er wollte gestern nachkommen. Wir waren ja auf dem Weg um ihn vom Flughafen abzuholen. Die Behörden mussten ihn informiert haben. Ich ließ seine Nähe zu, ich schien sie richtig aufzusaugen, um wenigstens etwas in mir zuhaben. Am Nachmittag wurde ich entlassen, ich sollte aber morgen zu einer Untersuchung wieder kommen. Ich sollte mit Kevin reden und mich versorgen lassen. Dies wurde mir nur ermöglicht, weil er ein Medizinstudent ist.(...) Was dann geschah konnte ich mir nicht erklären. Ich ging zur Unfallstelle, alleine und weinte, ich weinte immer stärker, sodass meine Augen rot anschwollen. Ich lief die Küstenstraße entlang. Die untergehende Sonne ließ die Palmen wie Geister wirken. Am Strand angekommen ging ich diesen entlang,immer meinen Blick aus Wasser gerichtet. Wenn meine Familie so sterben musste, so sollte ich es auch.(...) Es liefen tausend Bilder vor meinem inneren Auge ab. Ich hatte meinen Kampf fast gewonnen. Es erschien etwas helles, ging darauf zu. Ich fühlte mich frei und geborgen. Gerade als es mich fast umschlossen hatte wurde ich fortgerissen. Ich wurde dem Nichts entzogen.(...) »Komm schon, tu mir das nicht an. Bitte Maus, komm zurück zu mir. Ich lieb dich. Bitte geb nicht auf. Das ist keine Ironie das Schicksals, du sollte nicht hier auf Erden leiden und deine Freiheit im Tod finden. Bitte komm artme...«, murmelte Kevin vorsich hin, als er versuchte mich wieder zubeleben. Auf einmal kam ein Wasserstrahl aus meiner Lunge, dann um gab mich tiefes Schwarz.(...) Ich wurde gerettet, soviel ist klar. Doch Kevin verlor kein Wort über diesen Tag mehr und nach meinem fast gewonnenen Kampf wusste ich Garnichts mehr. Dies ist nun schon ein halbes Jahr her. Es war schrecklich ohne meine Liebsten zu leben, es hatte mir für immer eine Tiefe Wunde ins Herz gerisen, doch Kevin versuchte diese Lücke zu mindest ertragbar zumachen. Er ist einfach mein Engel, mein Lebensretter, mein Hoffnungsspender. Ich würde nicht wissen, was ich tun sollte, wenn er nicht da wäre.

Wieder Zuhause?

Die junge deutsche Studentin mit afrikanischem Ursprung leidet schon seit ihrer Kindheit an der Gefährlichen Krankheit HIV. Diese wütete in Großen Teilen ihres Heimatdorfes. Aus Liebe zu ihrern Verstrobenen Eltern nimmt sie ein Medizinstudium auf und reist nach Afrika. Welches Land ist ihrer Heimat? Wo für wird sie sich entscheiden?

Das Leben ist gemein und ungerecht und alles kommt sowieso anderes als man denkt. Meine Eltern starben beide an Aids, und ich selber trage den Virus nicht in mir,dennoch wurde mein ganzes Leben zerstört. Ich war gerade einmal zwei Jahre alt und wuchs in einem kleinen Dorf auf. Da sich dort keine um mich kümmern konnte, schien meine Zukunft zunächst auswegslos. Glücklicherweise kam genau dann eine Organisation in mein Heimatdorf, die sich um Aidswaisen kümmert. Ich konnte nach Deutschland gebracht werden und an eine Familie vermittelt werden. Meine Familie ist total nett und meine große Schwester Lea ist für mich wie eine leibliche. Meine Adoptiveltern waren immer besorgt um mich und versuchten Lea und mich genauso zubehandeln, jedoch bekam ich sehr schnell mit,dass ich irgendwie anders sein musste. In meiner Klasse waren sonst nur » Weiße« und ich musste Demütigungen und Beleidigungen wie »Schoki« Sheila oder »Neger« anhören. Um so mehr wuchs mein Wille,dass ich der ganzen Welt beweisen wollte,dass ich nicht anders bin. Trotz dieser Ausgrenzung konnte ich ein sehr gutes Abitur erreichen und sogar studieren,jedoch fühlte ich mich nicht zuhause. Da ich Menschen Leid ersparen und Schmerzen lindern wollte wurde ich Ärztin und setzte mich besonders für Aidsprävision und Bekämpfung ein. Ich hatte das Bedürfnis,dieses als Tribut für meine Eltern zu tun. Zusammen mit einr Studienfreundin gingen wir mir »Ärzte ohne Grenzen« nach Namibia. Gemeinsam mit weiteren Ärzten, Medikamenten und weiteren Hilfsgütern brachen wir zum »Schwarzen Kontinent« auf. Unser Zuhause für den Aufenthalt war in einem kleinen dort in der Savanne. Genau dort wurde gemeinsam mit Afrikanischen Ärzten und Krankenschwestern ein Krankenhaus aufgebaut. In dieser Zeit fühlte ich mich dort auch wirklich zuhause, denn ich wurde respektiert und geschätzt so wie ich bin. Selbst durch meine Hautfarbe fiel ich nicht mehr auf. Nach einem wunderbaren Jahr mit vielen neuen Erkenntnisen, Erlebnissen und auch traurigen Momenten kam der Tag an dem mein Leben erneut durch einander geworfen werden sollte. Es kam ein kleiner Junge mit einem kleinen Baby auf dem Arm und seinen  kranken Eltern zu uns ins Hospital. Sie sahen alle abgemagert aus, das ist typisch für die Trockenzeit. Der Mann, der sich dankbar auf mich stützte, nickte mir zu und brachte ein Lächeln über seine Trockenen Lippen. Er nannte mich bei meinem Namen und ich sah ihn verwundert an und erschrack. Ein Film lief vor meinem inneren Auge ab, wie ich als kleines Kind bei diesem Mann auf dem Arm war und weinte. Der Mann tröstete mich und wog mich im Arm. Nun wusste ich woher ich diesen Mann kannte, er war der Dorfoberste und derjenige,der dafür gesorgt hatte,dass ich überleben konnte. Leider wurde nun auch er vom Aids eingeholt,gegen den er bei anderen so gekämpft hat. Beide starben noch in der Nacht. Bevor sich ihre Augen für immer schlossen schienen sie erleichtert gewesen zu sein,dass sie nun sicher sein konnten,dass ihre Kinder eine Zukunft haben.Als ich den Jungen nach den Namen Derbeiden antwortete er,dass er Joe heißt und das seine kleine Schwester erst 3 Wochen alt war und noch kein Tauffest stattgefunden hatte. So sorgten wir dafür,dass der Kirchenvorsteher zum Hospital kam und alle Patienten gemeinsam mit dem Personal die Taufe des Babys feierten. Nach kurzem überlegen schlug Joe den Namen Sonskyn Hope vor. Denn sie lacht wie die Sonne und soll immer hoffen dürfen,dass sie ein erfülltes, glückliches Leben ohne Aids verleben darf. Doch die Frage was mit den beiden Kindern passiert traf mich tiefer als bei den anderen vielen Kindern die wir bisher betreut haben. Ich schob es auf die gewisse Verantwortung, die ich ihren Eltern gegenüber empfand. Eine Woche später erklärte meine Freundin,dass sie mit ihrem Mann Markus gesprochen hatte und sich entschlossen hatte, die beiden aufzunehmen. Doch bevor wir uns um das rechtliche kümmerten blieb eine Frage für sie noch unbeantwortet. Wie fühlt sich ein solcher Mensch? Ein Mensch, der keine richtigen Eltern hat, in ein Land kommt in dem seine bisherigen Traditionen und Tagesabläufe kaum Ähnlichkeit mit dem bisherigen Leben hat? So fragte sie mich, wie ich mich fühlte, wo für mich Heimat sei und was für mich Heimat sei. So lange musste ich gar nicht überlegen um diese Frage zubeantworten. Afrika ist zwar mein Geburtsort und gerade jetzt in diesem Moment ist es für mich ein Zuhause, aber meine Heimat liegt in Deutschland. Dort bin ich aufgewachsen,dort komme ich her. Zwar war es nie leicht für mich in meiner Heimat zurecht zukommen zumindest als Kind, doch meine Familie hat mich immer unterstützt und sie sind ein fester Halt in meinem Leben. Sie sind der Fels in der Brandung. Doch dort wo Familie und Freunde sind, dort ist Heimat, denn Heimat muss nicht unbedingt ein Ort sein, Heimat kann auch ein Bereich zwischen Menschen sein, wo man sich sicher und geborgen fühlt. Nachdem wir alle Ämter in Namibia und Markus alle Ämter in Deutschland abgearbeitet hatte,stand fest, dass Joe und Sonskyn Hope gemeinsam mit uns nach Deutschland kommen dürfen. Die Tage hier in Afrika waren fürs erste gezählt und bei unserem Rückflug war ich in einem inneren Konflikt,denn einerseits freute ich mich auf meine Heimat, andererseits würde ich das Leben in Afrika und die Menschen vermissen. Doch eins ist klar ich wollte auf jeden Fall noch einmal in meine »zweite Heimat« Afrika zurückkehren.

Impressum

Texte: J.Franz
Bildmaterialien: J.Franz
Tag der Veröffentlichung: 07.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke alle allen, die meine Geschichten gelesen haben. Meinen Freunden, meinen Bekannten und ganz besonders cerberus, da sie immer ein offener Ohr hat und immer für mich da ist.

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