Cover


Den Fluss der Gedanken niemals stoppen,
sondern ihn frei fließen lassen,
auch auf die Gefahr hin,
dass er ins Nichts führen könnte...





Show must go on!

Grosse Verzweiflung macht sich breit
ich versinke in einem großen Schwamm
angereichert mit dem Besten aus dem Tal der Tränen
zerfließt hier das Selbstmitleid
oder ist es die Angst in der Gegenwart vor der Zukunft
die Nadel wird wieder gesetzt
Stich um Stich ins Herz
Schmerz zu empfinden
man sollte sich langsam daran gewöhnt haben
aber es ist immer eine neue Erfahrung
und es trifft immer
wer ist dagegen abgehärtet
nur der Stein hat keine Empfindungen
und doch kann Leben darauf gedeihen
brauchen wir es, um neuen Mut zu schöpfen
Anfahren im dritten Gang kurz vor dem Stillstand
der neue Schub und Lebenswille
vielleicht werden wir die Antwort irgendwo finden
versteckt hinter unserem Alltagstrott
wir werden aufwachen und sehen
denn jetzt bricht der neue Tag heran
Hoffnung naht und keimt
auf einem kleinen Fleck voller Mut
wir werden lange suchen
Rückschläge öfters noch kassieren
um aus dem Neuen zu schöpfen
die Kraft und die Wahrheit
es wird schon wieder weitergehen...


Was steht dahinter,
zu sagen was nicht lohnt,
zu behaupten was nicht stimmt,
und frei zu leben, was nicht gelingt...
Wer wartet auf
die Wahrheit, welche vergessen ist,
die Wut, welche untersagt ist,
den neuen Tag, der niemals kommt!?






Abend am See

Still liegt er da
doch nur oberflächlichbetrachtet
denn in seinem Element tummelt sich Leben
auf dem Weg zu neuen Ufern
stößt man zwangsläufig auf grüne Barrieren
hier hat sich jemand an der Farbpalette vergangen
die Mischung raubt einem den Atem
glutrot zeigt sich der brennende Himmelskörper im Westen
die Strahlen versuchen zu wärmen
doch die Kühle der Nacht steigt langsam herauf
friedlich präsentiert sich alles
nur zartes Abendlied wird dargeboten von selbstlosen Künstlern
ungeahnte Schönheit zeigt sich hier
ganz ohne Stolz und Eitelkeit
stellt zaghaft nur eine Frage
warum wir nicht so sind
ein Traum geht in diesen Stunden auf Reise
begleitet von leichtem Wellenschlag
er wird sich verlieren
erfolglos recken die Bäume ihre Äste in die Höhe
nur Schemen bleiben in den Zweigen hängen
zerrissen und verstümmelt
sie lassen sich nichts anmerken und treiben anmutig daher
betont gleichgültig schillert ihr Gefieder
ein letztes Lächeln sieht man noch in den Wipfeln
dann entschwindet die wärmende Helligkeit
Leben geht und Leben kommt
mit allen Schicksalen und Konsequenzen.



Lasst Sorgen wie den Alltag vergessen...
Gebt Euch der Sehnsucht hin
und seid wieder Mensch!






Spurensuche

Entrissen aus der Gegenwart
komme ich ins Licht
doch sehe ich nichts
verstehe nicht den Tag
kann leben nicht die Nacht
doch glaube ich an Morgen
begegne meine Sorgen
hinterfrage oft den Sinn
ich drehe mich im Wind
verlassen hab den Kreis
bewege mich vorwärts im Reiz
des neuen Lebens
mein neues Leben
muss ich begreifen
und erkennen
muss ich greifen
nicht wegrennen.

Entrissen aus der Vergangenheit
komme ich aus dem Nichts
sehe endlich Licht
und atme Zuversicht
lebe bei Tag und bei Nacht
erkenne den Sinn
verstehe die Macht
und kann genießen
was ich vollbracht
in meinem neuen Leben.






Bleibt auch in der Zukunft
der Gegenwart treu,
vergesst nicht die Vergangenheit
und wartet auf die Ewigkeit!






Besuchszeit Sonntag, 15.30 Uhr


Düstere Gedanken kommen mich besuchen
sie stehen schon vor der Tür
warten auf Einlass
fast ohne Vorankündigung sind sie da

ICH HASSE UNANGEMELDETEN BESUCH

schönen guten Tag, wir sind wieder da
versuch doch uns zu verdrängen
wir kommen aus dem Abseits deiner Seele
und sind immer für dich da
uns brauchst du nie zu rufen
und wir finden immer den Weg zu dir
düstere Gedanken sind zu Besuch
sie sitzen schon neben mir
und lassen sich von mir bedienen


da seid ihr wieder nicht ungebeten
aber nie willkommen
seid ihr es nicht leid
immer gegen mich zu verlieren
oder meint ihr, ihr gewinnt heute die Oberhand
wie naiv von euch, nicht kreativer zu sein
auf euren abgefahrenen Zug springt keiner mehr auf


düstere Gedanken waren zu Besuch
wie immer mussten sie früh gehen
und erfolglos in die Ferne ziehen
in das Abseits meiner Seele


auf Wiedersehen und das recht schnell
schauen wir wieder auf einen Sprung bei dir vorbei
nur bei dir herrscht so viel innere Zufriedenheit.






Fragmente unserer Kultur spiegeln sich wieder
in dem platonischen Hass eines Stummfilms...




Die Saat




Geboren in der Kälte
In Stein
Kann nichts wachsen
Nichts gedeihen
Nur die Angst
Gedüngt von menschlicher Verachtung
Großgezogen vom Verderb der Gesellschaft
Beginnt zu frieren
Kein zurück
Und kein Erwachen


Ausgestoßen in die Leere
In Stein
Kann nichts wachsen
Nichts gedeihen
Nur der Hass
Gedüngt von unserer Ignoranz
Aufgezogen vom Verlust der Unschuld
Beginnt sich zu verlieren
Kein Halt
Und keine Toleranz


Abgetrieben in das Leben
In Stein
Kann nichts wachsen
Nichts gedeihen
Nur der Neid
Gedüngt von ihrem Ehrgeiz
Aufgezogen vom Fortschritt der Revolution
Beginnt zu leben
Kann nichts bewegen
Mit einem Herz aus Stein.

Impressum

Texte: adrian noering
Bildmaterialien: adrian noering
Tag der Veröffentlichung: 01.04.2012

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