Jeder Atemzug eine Qual,
nicht des Körpers,
doch der Seele.
Sie wehrt sich,
sucht Frieden und Ruhe,
und findet nur Folter und Schmerz.
Dunkel ist es in ihren Räumen,
Schritte hallen hohl,
Schutt knirscht unter den Sohlen,
die sich hierher wagen.
Aus finsteren Ecken
spähen glühende Augen.
Viele der Säulen
die das Gewölbe einst trugen,
zusammengestürzt
unter der Last.
Risse
durchziehen Wände
und Decken.
Wie lange noch
wird es dauern,
bis die letzte Stütze bricht?
Bis das Gemäuer
nachgibt,
alles begräbt
unter Asche und Stein?
Und wenn
der Staub sich legt,
sinkt Friede
auf die Trümmer?
Herrscht endlich Stille?
Oder bohrt sich das Leben
geschäftig wie ein Grabwurm,
in die Reste,
und der Zyklus
beginnt von vorn?
Denn,
wie ein Tier im Käfig,
so beißt sich das Leben
immer von Neuem in den
eigenen Schwanz.
Werden und Vergehen,
Hand in Hand,
ohne Ausweg.
Selektiert
in äonenlanger Evolution,
und doch machtlos.
Unterworfen
der Frage nach
Kosten und Nutzen.
Beug´ dich dem Schema,
oder geh unter,
im Strudel der Zeit.
Und draußen,
dort wo die Sterne glühen,
ist alles kalt und leer.
Ihr warmer Schimmer
trügt,
ist Illusion
für laue Sommernächte,
die verfliegt,
sobald der Horizont sich färbt.
Sag mir -
ist das Leben wirklich
ein Geschenk?
Das Herz sagt ja,
doch der Verstand
zweifelt.
Emotion gegen Fakt,
streiten in der leeren Halle
meiner dunklen Seele...
Tag der Veröffentlichung: 11.08.2012
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Widmung:
Zu diesem Text hat mich das Lesen eines anderen Buches hier auf BX inspiriert. Der Autor weiß dass er gemeint ist, nicht wahr?