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Süßes Gift
warst Du,
und ich
erkannte es nicht.
Hab´ blind an Dich geglaubt,
an Dein Geraspel,
Deine Versprechen.
Am Ende waren sie
nicht mehr,
als schillernde Schwaden
heißer Luft.


Hing noch an Dir,
als Du
Dich längst gelöst hattest.
Wollte die Zeichen des Zerfalls
nicht erkennen.
Und von Dir kam
- nichts.


Kein Wort,
keine Geste,
ließ mich ahnen,
wie es um uns stand.
Zu bequem war ich wohl,
zu komfortabel
für Dich.


Jede Lüge,
die Dir von der Zunge fiel,
wie Balsam -
ich glaubte sie,
wie ein Evangelium.
Nur tief drinnen,
da nagte der Zweifel,
unterdrückt,
verleugnet,
weggesperrt,
mit Schloss und Riegel.


Erst als es zu spät war,
als die Trümmer
mir schon um die Ohren flogen,
als Erdbeben und Sturzflut
reiche Ernte hielten
in meinem Herzen,
als alles einstürzte,
was ich
für ewig halten wollte,
erst da kam er frei,
und ich sah ihm
endlich
ins Gesicht.


Viel Zeit ist vergangen,
die Wunden sind verheilt,
doch die Narben noch sichtbar.
Sie erinnern mich
an Dich,
aber auch
an mich.
Du hast mich verändert.
Zum Glück ...


Impressum

Texte: Cover: 557479_original_R_K_B_by_K.Schwarz_pixelio.de.jpg
Tag der Veröffentlichung: 20.12.2011

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