Cover


Reden ist Silber,
Schweigen ist Gold?

Ich schwieg,
aber was ich fand,
war kein Gold,
nur Finsternis,
Angst und Schmerz.

Ich schwieg weiter,
verbissen verschloss ich
meinen Kummer
tief in mir,
verlor mich allein
in düsteren Gedanken.

Doch ohne Dich
brachen meine Mauern,
überrollte mich die Flut,
riss mich mit,
und ich trieb hilflos dahin,
wie billiges Strandgut.

Zerschlagen,
halb ertrunken,
fand ich mich wieder,
umschlossen vom Gebirge
meines eigenen Schweigens.
Nichts schien mehr vertraut.
Scharfe Felsen
zerschnitten meine Finger
bei jedem Griff,
und unter meinen Füßen
türmte sich Geröll.

Weiter schwieg ich,
kletterte mühsam aufwärts,
und die Felsen türmten sich höher um mich.
Wie ein winziger Käfer
kroch ich daran empor,
rutschte ab
und begann von vorn.

Doch schließlich
erlahmte die Kraft,
ich blieb liegen
und sah in den Himmel auf.
Er hatte die Farbe Deiner Augen.

Erst da rief ich endlich nach Dir,
matt und kaum noch hörbar.
Und plötzlich waren die Felsen
nur noch sanfte Hügel.
Deine Hand half mir hinauf,
und Dein Arm hielt mich fest dabei.

Und erst da verstand ich:
Worte waren die Brücke,
die uns verband
und zueinander führte.
Schweigen ist Gold?
Vielleicht für Andere,
aber nicht für uns!


Impressum

Texte: Cover: 549333_R_by_Wolfhart Püschmann_pixelio.de.jpg
Tag der Veröffentlichung: 02.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ein Danke aus tiefstem Herzen! (Die es betrifft, werden hoffentlich wissen, dass sie gemeint sind! Eure Anteilnahme hat mehr als gut getan!)

Nächste Seite
Seite 1 /