Männer …..oder wie meine beste Freundin sagt: Ys!
Ein schier unerschöpfliches Thema.
Egal, ob man keinen hat und gerade einen will, oder ob man einen hat und sich inzwischen fragt, wieso man AUSGERECHNET DIESEN jemals gewollt hat.
Aber – stop! Bevor sich jetzt die Leser (also die männlichen) diskriminiert fühlen – ich bin sehr glücklich verheiratet und habe noch nie in Frage gestellt, wieso ich ausgerechnet diesen Mann gewollt habe.
Aber ich kenne eine ganze Reihe von Frauen, die sich in ihrer Lebensmitte befinden, durchaus attraktiv und intelligent sind, aber nach langjährigen Beziehungen die Flucht ergreifen und kategorisch für sich ausschließen, jemals wieder mit irgendeinem Mann unter einem Dach leben zu wollen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass es umgekehrt nicht auch eine ebenso große Anzahl Männer gibt, für die das Gleiche – nur umgekehrt – gilt. Aber ich bin ja nun mal selbst eine Frau, und daher behandele ich das Ganze hier natürlich aus weiblicher Sicht...
Es gibt ja bereits eine erkleckliche Anzahl von Büchern, die das Phänomen MANN (oder FRAU oder beides im Zusammenspiel) zu erklären und zu deuten versuchen, manche davon sogar recht einleuchtend, aber was hilft Frau das alles, wenn z.B. der Göttergatte am Morgen, während man zwischen Pausenbroten, Badezimmer und Frühstückszubereitung rotiert, mit hilflosem Blick vor dem geöffneten Kleiderschrank steht und ruft: „Schatz, wo sind denn meine Hemden?“, obwohl sie ihm sozusagen in Technicolor
„entgegenspringen“.
Ernsthaft – eine Freundin von mir erlebt das regelmäßig! Aber sie ist inzwischen sehr viel ruhiger geworden, nicht zuletzt die Lektüre des Buches „Warum Männer … und Frauen schlecht einparken“ hat ihr dabei geholfen.
Sie weiß jetzt, dass er die Hemden WIRKLICH NICHT SIEHT, auch wenn sie direkt vor seiner Nase hängen.
Wären die Hemden ein Stück Wild auf einer urtümlichen Prärie und müssten mit dem Speer oder der Keule erlegt werden, wer weiß, vielleicht würde er sie dann sehen? (Pfui, böse!)
Aber selbst mein eigener Gatte, seines Zeichens intelligenter IT-Ingenieur, steht schon mal vor dem Kühlschrank und sucht nach der Butter, die ihn fast anspringt!
Ähnliche Geschichten könnte ich hier noch einige zum Besten geben, aber der Kern bleibt der Gleiche, also erübrigt es sich.
Darüber kann man ja notfalls noch lächeln, mein eigenes Lächeln gefror allerdings vor kurzem, als ich ebensolche Zeichen der Mannwerdung an meinem 13jährigen Sohn entdeckte! Demnach habe ich also bald zwei ausgewachsene Ys in meinem Haushalt... Herr, schenke mir Geduld!
Über falsch ausgedrückte Zahnpastatuben habe ich mich noch nie aufgeregt, wenn ich allerdings nach einem samstagvormittäglichen Einkaufsmarathon um die Mittagszeit erschöpft nach Hause komme, wo ich meine gesamte Familie zurückgelassen habe, damit ich auch sicher sein kann, dass ich nichts vergesse, und dann empfängt mich der nicht abgeräumte Frühstückstisch, unsere beiden Jüngsten hüpfen noch im Schlafanzug durch die Landschaft, und aus der Werkstatt im Keller dröhnt AC/DC, dann grolle ich schon ein wenig.
Zur Explosion kommt es, wenn dann der geliebte Mann lächelnd auftaucht, NACHDEM ich sämtliche Taschen keuchend aus dem Auto ins Haus geschleppt habe und fragt: 1. „Kann ich Dir was helfen?“ und 2. „Wann gibt es denn Essen?“
Ich weiß, ich weiß, er kann nix dafür, er ist ein Mann, und er hat halt nicht gesehen, dass da noch ein paar Kleinigkeiten zu machen sind!
Aber – VERDAMMT NOCHMAL! Ich bin eine FRAU und ich kann auch nix dafür, dass mir dann der Geduldsfaden reißt!!!!!!
Nachdem er sich anschließend verständnislos schmollend ob meiner Unbeherrschtheit wieder in sein Refugium zurückgezogen hat, krempele ich für gewöhnlich die Ärmel hoch, scheuche die Kinder ins Bad und erledige in einer halben Stunde, was er den ganzen Morgen nicht geschafft hat – inclusive dem Verstauen der Einkäufe und den Essensvorbereitungen! Hach ja – schön, wenn man eine Frau ist und multitaskingfähig, oder?
Ein weiterer Knackpunkt ist bei uns das „Mysterium der Spülmaschine“. Kennen Sie das auch?
Das Ding ist voll bis zum Anschlag, aber mein Y merkt das erst, wenn er was reinstellen will, und das geht nicht.
Und dann? Macht er sie an?
NEIN!
Er stellt sein Glas/Tasse/Teller OBENDRAUF!!!!!!!
Offenbar umgibt das Gerät eine unsichtbare Aura, die Männer (und Kinder) abstößt und nur meine zarten Hände duldet!
Aber gerechterweise muss ich zugeben, dass es am Wochenende durchaus vorkommt, dass er sie AUSräumt.
Und sage nochmal einer, Männer wären nicht kreativ! Pah! Von wegen! Wo ich meine Küchenutensilien schon alle gefunden habe?! Wenn das nicht kreativ ist, dann weiß ich auch nicht! Mir ist sogar schon mal das Essen angebrannt, weil ich wie eine Laborratte durch die Küchenschubladen gestöbert habe, auf der Suche nach meinem Pfannenwender.... Kein Witz!
So, abschließend will ich jetzt aber nochmal sagen, dass mir durchaus bewusst ist, dass auch wir Frauen unsere Macken haben und unsere Männer damit gelegentlich zur Weißglut treiben. Das soll hier ja auch keine Abrechnung sein, sondern eine humorvolle Auseinandersetzung mit dem kleinen (?) Unterschied zwischen X und Y! In diesem Sinne – nix für ungut!
Tag der Veröffentlichung: 26.10.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Männer und Frauen...