Wofür lebe ich ohne Dich?
Wozu ziehe ich noch Luft in meine Lungen?
So oft ich Deinen Namen auch flüstere, rufe, schreie,
Du antwortest nicht.
Warum stopfe ich Essen in meinen Mund?
Der Hunger, der in meiner Seele brennt,
wird davon nicht gestillt.
Weshalb lege ich mich in mein Bett?
Der Schlaf flieht mich,
oder quält mich mit Träumen von Dir!
Was habe ich davon,
wenn ich unter Menschen Vergessen suche?
Die Musik plärrt unerträglich,
schmerzhaft in meinen Ohren,
und unter all den fremden Gesichtern
ist das eine, welches ich suche,
doch nicht dabei.
Suche ich Vergessen im Rausch,
ist das Erwachen nur umso sinnloser.
Warum stehe ich also noch auf?
Ich schleppe mich durch Tage,
einer so grau und bedeutungslos wie der andere.
Sinnentleert und hohl.
Was verspreche ich mir davon,
wenn ich den Fernseher einschalte?
Ein Buch lese? Radio höre?
Mit Menschen spreche?
Nichts erreicht mich, nichts berührt mich
in meinem Kokon aus Schmerz.
Ich bin eine einzige Wunde,
lebe nicht,
funktioniere nur.
Aber wieso bin ich noch hier,
wo Du doch fort bist?
Tag der Veröffentlichung: 25.10.2011
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