Sommernacht
Der Asphalt atmet die Wärme des Tages.
Sanfte Brise bewegt die Blätter,
sternenklar der Samt des Himmels.
Weich und tröstlich
wirft der Mond sein Licht.
Alles scheint weit weg und ist doch nah.
Was am Tage mühsam war, wird leicht.
Friede erfüllt mich.
Du liegst neben mir,
atmest leise,
träumst.
Wovon?
Ich weiß es nicht,
will es nicht wissen.
Du bist hier,
und ich bei Dir.
Das allein ist es, was zählt.
Wenn Du aufwachst,
bin ich längst fort.
Das Tageslicht trennt uns,
nur bei Nacht sind wir eins.
Solange der Sommer währt...
Entladung
Hitze staut sich,
zwischen Häusern
und zwischen uns.
Atem geht mühsam,
Schweiß auf der Haut.
Drückende Schwüle,
knisternde Statik,
Reibung,
unsichtbare Funken
springen von Fingerspitzen.
Fernes Grollen,
Wetterleuchten.
Sturmwolken in Deinem Blick.
Haut auf Haut.
Elmsfeuer.
Erste Tropfen
verzischen auf heißem Grund.
Blätter tanzen,
Staub wirbelt hoch.
Rauschen.
Aufruhr,
tobende Gewalten.
Sturzbäche,
triefende Nässe.
Dämme brechen.
Blitze zucken nieder,
erhitzen die Luft.
Kaum gekühlt vom Regen,
bis zum Einschlag.
Hoch steigen die Flammen,
die Lohe schlägt empor,
trägt uns zum Licht.
Doch nur für einen Moment
sehen wir die Unendlichkeit.
Dann sinken wir hinab,
finden uns wieder
im Anderen.
Die Flamme verglüht.
Leises Tröpfeln.
Aufatmen.
Rein und süß die Luft.
Alle Wolken verschwunden
vom Himmel Deiner Augen.
Deine Sterne strahlen
auf mich herab,
bewachen meinen Schlaf,
bis der Morgen graut...
Texte: Cover:
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Tag der Veröffentlichung: 13.06.2011
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