Cover

Kapitel 1


„Steh auf, Mia. Verdammt steh endlich auf oder willst du den Umzugswagen verpassen!“ Ich hob meine Hand und betatschte das Gesicht von meinem Stiefbruder. „Hey was soll das?“ beschwerte sich mein Stiefbruder, Marco. „Ich such den Schlummerknopf…“ nuschelte ich. „Mia ich meins ernst, ich stell dich unter die Dusche wenn du nicht aufstehst!“ kam die genervte Stimme von Marco. Oh nein das meint er nicht so.                                                    Ich riss meine Augen auf, oh scheisse und wie er es ernst meint. Ich rappelte mich schnell von meinem Bett auf. „Das wagst du nicht!“ ich sah Marco mit schlitzenden Augen an. „Wollen wir’s darauf ankommen lassen?“ fragte mich Marco und grinst mich frech an. „Los verschwinde, jetzt bin ich ja wach!“ knurrte ich ihn an. Marco hob die Hände, „ist ja gut musst ja nicht gleich zickig werden.“ „Ich zeig dir bald wie fest ich zickig werde, wenn du nicht bald verschwindest!“ zickte ich ihn weiter an, sorry aber ich bin ziemlich ein Morgenmuffel. „Ich geh ja schon.“ Mein Stiefbruder ging zur meiner Tür, drehte sich aber noch mal um und warf mir einen Schlüssel zu. „Happy Birthday, Schwesterherz.“ Ach ja denn hätte ich ja fast vergessen, juhuu… ein Jahr älter, dachte ich sarkastisch. „Zieh nicht so eine Schnute und sieh lieber aus dem Fenster raus.“ grinste er mich an. Verwirrt ging ich zu meinem Fenster und sah raus. Ich fing an zu schreien. „Ich glaubs nicht… das ist einfach der Hammer!“ Ich rannte aus meinem Zimmer und weiter aus dem Haus bis zu meinem neuen Baby, mein Motorrad. Ich glaubs nicht, meine Mutter und mein Stiefvater haben mir mein Wunsch erfüllt. Zärtlich berührte ich den grünen Ninja. Mein Ninja. Ich hörte wie mein Stiefbruder das Fenster öffnete, ich drehte mich zu ihm. „Hey Schwesterherz, bevor du abhaust würde ich zuerst was richtiges anziehen!“ schrie Marco aus dem Fenster und lachte sich dabei halb tot. Ich sah stirnrunzelnt an mir runter, na toll Mia gut gemacht, machst dich jetzt schon zum Deppen und rennst halb nackt aus dem Haus. Was denken den jetzt die Nachbarn schon von dir, hast du dir nicht vorgenommen ein guten ersten Eindruck zu hinterlassen, schimpfte ich selbst mit mir. Und schon kam der erste Idiot. „Hey Süsse was machst du den alleine hier draussen? Darf ich dir Gesellschaft leisten,“ fragte der Idiot mich. Oh man warum gibt es solche Idioten überhaupt, ist ja widerlich. Ich zeigte ihm mein Stinkfinger und machte kehrt in das Haus von meinem Stiefvater. Der Kerl von der Strasse fing an zu lachen. Ach ja bevor ich es vergesse, ich heisse Mia Benett, bin heute 17 Jahre alt geworden und weil meine Mutter wieder geheiratet hat sind wir gestern zu ihrem Mann gezogen der noch einen Sohn hat und der jetzt mein Stiefbruder ist. Ach ja genau ich bin Singel aber nicht weil ich hässlich bin ganz sicher nicht aber die meisten Jungs haben Angst vor mir. Ich habe blonde schulterlanges Haar, knall grüne Augen und habe wie ich schon gehört habe ein traumhafter Körper. Ich war am Anfang ziemlich sauer auf meine Mutter als ich erfahren habe, das wir umziehen. Denn Halo ich musste an meinem alten Ort all meine Freunde aufgeben und das schlimmste ist, jetzt muss ich auch noch an einer neuen High School und ich bin ziemlich schlecht neue Freunde zu finden, das könnt ihr mir glauben. Aber egal zurück zur Realität, ich stampfte gerade wütend durch die Tür und knallte sie zu. Ich ging wieder zurück in ein Zimmer und öffnetet meinen Kleiderschrank. Ich nahm mir eine schwarze Röhrenjeans ein dazu passendes Top und zog noch meine schwarzen High Hells an, dann schminkte ich mich dezent und schon bin ich fertig für eine Stadttour. Da heute Sonntag ist fängt die Schule erst morgen an. Ich nahm den schwarzen Helm von meinem Schreibtisch, der wahrscheinlich Marco dort hingetan hat in die Hand und spazierte wieder aus dem Haus, habe aber vorher noch meinem Stiefbruder bescheid gesagt aber ich glaube nicht das er mir zugehört hat, denn der war so in das Fussballspiel vom Fernseher vertieft, das er nicht mal merken würde wenn ein Tornado kommen würde, traurig aber wahr. Ich zog mir den schwarzen Helm an und startete dann meine grüne Ninja. Und schon düste ich davon. Ich fuhr gerade in die Stadtmitte als ich ein Starbucks entdeckte. Mhmm… was soll’s, ich könnte jetzt echt gut ein Kaffe gebrauchen. Ich merkte schon das eine Gruppe von Jungs mein Motorrad anstarrten aber als ich mir mein Helm auszog klappte ihnen den Mund auf. Ich stieg von dem Ninja runter und legte den Helm über den Lenker. „Mund zu es zieht!“ sagte ich zu der Gruppe und lächelte sie verführerisch an. Ich ging an ihnen vorbei und stöckelte ins Starbucks und setzte mich an einen freien Platz am Tresen. „Was kann ich ihnen bringen?“ fragte mich eine Bedienung. „Ein Kaffe und bitte einen starken.“ Sagte ich zu ihr. Sie lächelte mich schüchtern an und sagte: „ Kommt sofort.“ und tänzelte schon davon. Die Bedienung kam nach ein paar Minuten wieder und stellte vor mir die Tasse ab. Mein Blich schweifte durch den Raum und blieb an paar jugendlichen hängen. Oouuu… die sehen einfach Hammer aus und ich könnte schwören das ich six-päcke unter den T-Shirts sehe aber irgendwie mir diese Typen nicht ganz geheuer. Ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll, sie strahlen etwas kaltes aus. Von diese Typen sollte sich man in acht nehmen, so viel kann ich euch jetzt schon sagen. Ich wandte ihnen den Rücken zu und schlürfte an meiner Kaffeetasse. Oh nein morgen Schule das wird sicher… Da passierte es, ich drehte mich blitzschnell um und sah noch wie die junge Bedienung auf den Boden stürzte und das voll in die Scherben von der Kaffeekanne. Das alles passierte weil einer von den Kerlen ihr den Fuss gestellt hat. Seine Freunde fingen an zu lachen, als sie sahen wie das Mädchen anfing zu heulen. „Kannst du nicht aufpassen, du kleine Schlampe!“ schnauzte der Kerl der ihr den Fuss gestellt hat. So das reicht, sie kann sich vielleicht nicht wehren, aber dann kriegt er es mit mir zu tun. Ich stand vom Hocker auf und lief mit schnellen Schritten zum Tisch. Die Jungs sahen mich spöttisch an, als ich vor dem Tisch stehen blieb und ihr lachen erstarb. „So jetzt hört mal gut zu Arschloch, du wirst dich jetzt bei ihr entschuldigen, und wenn ich dich noch einmal irgendwo sehe wie du ein Mädchen angreifst oder sie grob behandelst, dann kriegst du es mit mir zu tun.“                        Ich schaute ihm tief in die Augen und ich sah, wie es ihm die Sprache verschlug. So wie ich es sehe, hat sich noch niemand getraut ihm die Meinung zu sagen. Ich wandte mich seinen Freunden zu. „Findet ihr das lustig? Aber ich sage euch eins, so wie ich das gesehen habe, seid ihr alles Schlappschwänze weil ihr lieber junge Frauen verprügelt als das ihr gleichstarke Kerle sucht und euch mit denen prügelt, aber nein ihr seid ja Idioten!“
Ich drehte mich zu der Bedienung die immer noch am Boden lag und mich geschockt ansah. Ich half ihr wieder auf die Beine. „Geh das Blut abwaschen und verbinde deine Hände am besten“, flüsterte ich ihr zu. Sie nickte kurz und verschwand dann in die Küche. „Du Schlampe so redest du nicht mit uns!“ Ich drehte mich wieder zu den Idioten um und sah wie der Chef von der Gruppe aufstand. „Ach hast du deine Stimme wieder gefunden, hab mich schon gewundert wann sie wieder kommt!“ ich grinste ihn frech an. Der Kerl vor mir wurde nur noch wütender, er hob seine Hand und wollte mir ins Gesicht schlagen. Aber ich fing sie noch ab bevor sie überhaupt in die Nähe von meinem Gesicht kam. Ich drehte sein Handgelenk in einen unnatürlichen Winkel fasste mit meiner anderen Hand sein Oberarm und schleuderte ihn zu Boden. „ Ich denke du und deine Freunde sollten jetzt gehen und kommt nicht wieder hierher!“ am Schluss wurde ich immer lauter. Ich lief wieder zu meinem Hocker und lies mich drauf fallen. „Glaub ja nicht das es schon vorbei ist, das alles bekommst du wieder zurück!“ sagt er und lief an mir vorbei. Ich hob die Hand und meinte: „Etwas anderes hätte ich auch gar nicht erwartet.“ Solche Idioten die denken auch nur das die Welt nur weg ihnen sich dreht. Wie kann man nur so arrogant und selbstverliebt sein, also echt. Phuuaa… ich bin echt froh das die wenigstens endlich weg sind. Ich sah wie sich die Küchentür wieder öffnete und das junge Mädchen kam wieder, aber das sie jetzt einfach zwei Verbände an den Armen trug. Sie kam mit schnellen Schritten zu mir und blieb vor mir stehen. „Ich danke dir, aber das hättest du nicht tun sollen, denn jetzt haben sie ein Auge auf dich geworfen und du wirst mit schlimmeren Folgen rechnen müssen als das hier.“ Dabei zeigte sie auf ihre Arme.
„Ach lass das meine Sorge sein, ich weiss wie ich mich verteidigen kann und ich hab gerne geholfen. Wie heisst du eigentlich?“, fragte ich sie. „Oh entschuldige, ich bin Kathy.“ Sie gab mir die Hand und ich ergriff sie auch wenn vorsichtig, das ich ihr ja nicht weh tue. „Freut mich dich kennen zu lernen, ich heisse Mia.“
„Ich hab dich hier noch nie gesehen, bist du neu hier?“, fragte Kathy mich. „Ja, ich bin gestern frisch hier her gezogen, meine Mutter hat wieder geheiratet und dann sind wir zu ihrem Mann gezogen. Vielleicht kennst du mein Stiefbruder, er heisst Marco…“, sie unterbrach mich. „Marco Smith?“, fragte sie mich geschockt. „Ja genau!“ Ich lächelte sie an.
„Dann gehst du morgen bei uns in die Schule?“ Ich nickte. „In welche Klasse kommst du?“ fragte sie mich weiter. „In die 2b.“, antwortete ich. „Das ist ja toll, dann gehen wir in die gleiche Klasse!“, schrie sie. Ich fing an zu lächeln. Wenigstens kenne ich dann schon jemanden, dann kann ich mich mit Kathy unterhalten, ich denke wir werden gute Freunde.
„Oh ich hab noch ne Frage, wenn’s dich nicht stört?“ Ich schüttelte den Kopf. „Wo hast du so gut kämpfen gelernt?“, stellte sie die Frage. „Mein Vater hat’s mir beigebracht als ich 11 Jahre alt war und dann ist er gestorben.“, meinte ich und Kathys lächeln wurde traurig.
„Das tut mir leid, ich weiss wie schwer das ist, meine Mutter ist bei einem Autounfall gestorben.“ Kathys Augen fingen an zu glitzern. Die Glocke ertönte und neue Gäste kamen rein. „Tut mir leid, aber ich muss die bedienen.“, entschuldigte sie sich. „Och das ist schon okay, ich muss sowieso nach Hause.“ Ich stand vom Hocker auf und legte das Geld auf den Tresen. „Aber wir sehen uns ja sicher morgen!“, ich zwinkerte ihr zu und verliess den Laden und ging weiter zu meinem Motorrad. Ich zog mir den Helm an, startete dem Motor und fuhr nach Hause.

Kapitel 2


„Ahaaa…“, warum muss ich nur immer so früh aufstehen. Scheiss Schule, scheiss Wecker man könnte mein Leben das Klo runterspülen. Ihr denkt sicher, was denn die jetzt für einen Knall hat! Aber ich hasse es so früh aufzustehen darum verschlafe ich dann meisten die erste und zweite Stunde, erst danach kann man mich brauchen. Ich vom Bett auf oder besser gesagt ich rappelte mich auf und schlürfte ins Badezimmer. Im Badezimmer zog ich mir meine Sachen aus und stellte mich unter die Dusche. Danach schminkte ich mich leicht und zog mir zum Schluss noch an und schon kann der Tag beginnen. Ich verliess mein Zimmer und ging in die Küche wo ich erstmals 3 Tassen Kaffee runterspülte, nur so für den Notfall falls ich doch in der Schule einpenne. „Morgen Mum!“, begrüsste ich sie, als sie die Treppen runter kam.
„Hallo mein Schatz, viel Erfolg und mach kein Unsinn!“, tadelte sie mich. Wahr ja klar, nur weil ich an meiner alten Schule Probleme hatte, heisst es ja nicht das ich sie dann automatisch auch hier habe! Ja okay, vielleicht schon, aber hei das Leben muss Spaß machen.
„Ist schon klar!“ Ich zog mir meine High Hells an, schnappte mir meine Tasche und verabschiedete mich. Ich setzte mich auf meine Maschine und fuhr zu meiner neuen Schule.
Die Fahrt dauert ca. 15 min., als ich auf den Schulparkplatz fuhr, schauten mich alle an. Nein nicht mich sondern mein Motorrad. Ich parkte mein grüner Ninja neben einen roten Ferrarie und stieg von meiner Maschiene runter. Ich ziehte mir den Helm aus und henkte in über den Henker.„Na sieh mal einer an, so schnell sieht man sich wieder.“, kam eine Stimme die mir schrecklich bekannt vor kam. Ich drehte mich zu der Stimme und sah das Arschloch von gestern mit seinen Freunden. „Ich dachte schon dass ich dich heute hier sehe, Arschgesicht! Was willst du?“ Ich sah wie mich die Schüler entsetzt anschauten und die Luft anhielten. „ Ich hab noch eine Rechnung mit dir offen und es wird Zeit sie zu begleichen, du Schlampe!“, zischte er mir wütend zu. „Gut fang an, ich hab nicht den ganzen Tag zeit.“ Er stampfte wütend zu mir und wollte seine Hand in meine Haare wühlen. Ich wich unter seinen Arm hindurch und stand dann hinter ihm. Ich klopfte ihm auf die Schulter und er drehte sich stirnrunzelt zu mir, das war meine Chance. Ich holte mein Knie aus und trat ihm voll in die Weichteile, er sank stöhnend auf die Knie. Ich warf mein Haar zurück und ging an ihm vorbei. Alle Schüler und damit meinte ich auch alle sahen mich geschockt an. Ich lief an ihnen vorbei bis sich jemand vor mich hinstellte. Ich sah dieser Person in die Augen und schloss sie sofort in die Arme. „Kathy wie geht es dir?“ fragte ich sie. „Gut, tut mir leid wegen dem vorhin das ist nur meine Schuld!“ Sie zog ein trauriges Gesicht. „Ach was, das ist doch nichts, mach dir keine Sorgen wegen mir. Ich komm mit denen schon klar.“ Ich winkte mit der Hand ab. „Komm ich will dir meine Freunde vorstellen!“, sagte sie und zog mich zu einer Gruppe die uns ungläubig anschauten. Die Gruppe bestand aus zwei Mädchen und drei Jungs. „Hey das ist Mia von der ich euch erzählt habe, wisst ihr noch?“ Sie sahen mich immer noch geschockt an, bis ein Junge das Wort ergriff. „Weißt du eigentlich was du angerichtet hast? Jetzt haben dich die Black Tigers immer im Auge und sie werden dich so lange schikanieren bis du anfängst zu heulen!“, meinte er. Was hat der den, ist ja nicht sein Problem und wer sind die Black Tigers? „Ich hab ne Frage, wer sind den die Black Tigers?“ „ Ach ja tut mir leid du bist ja neu hier.“, sagte Kathy. „Also auf dieser Schule gibt er zwei Gangs, da gibt es die White Rose das sind die guten, wenn man das so weit sagen kann. Und dann gibt es noch die Black Tigers, der Kerl den du vorher vermöbelt hast, war der Chef von den Black Tigers. Die Black Tigers schikaniert die ganze Schule und schlägt jeder zusammen der sie nur schief anguckt. Die zwei Gangs hassen sich wie die Pest, aber was fast niemand an dieser Schule weiss, das die Bossen von diesen zwei Gangs Brüder¨sind.“ Ist das langweilig. Eine Weile sagte niemand mehr etwas. „Das ist ja auch alles sehr spannend, aber ich muss jetzt leider zum Sekretariat. Bis nachher!“ Diese Schule ist verrückt, sag ich nur! Ich ging weiter zum Schulhaus und betrat sie. Ich sah ein Pfeil der mich zum Sekretariat führte und folgte ihm. Ich bog gerade um die Ecke, als ich mit jemandem zusammen stiess. Ich knallte auf den Boden, au… das gibt einen blauen Fleck. „Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst!“, schimpfte mich eine männliche Stimme an. Ich schaute ins Gesicht von dem Jungen und mir stockte wortwörtlich den Atem. So klar blaue Augen habe ich noch nicht im meinem ganzen Leben gesehen. Der Junge vor mir hat schwarze Haare. volle schöne Lippen und himmelblaue Augen und abgesehen davon hatte er einen Hammer Körper der sehr muskulös war. Hey man Mia reiss dich verdammt noch mal zusammen, das lässt du dir doch nicht bieten. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen!“ Er sah mich geschockt an. „Weißt du eigentlich mit wem du es hier zutun hast?“, fragte er mich wütend. „Nein, warum sollte ich?“, fragte ich ihn zurück und stand vom Boden auf. „Ich bin Dean Night!“
„Ja das hilft mir auch sehr weiter du Spasti, ich bin neu hier.“, sagte ich. „Ach so!“, stellte er erleichtert fest. „Und ich hatte schon Angst, du kannst dich nicht mehr an mich erinnern.“ So ein Arschloch, der meint wirklich dass er der Beste ist und dass alle ihn kennen müssen. „Ja ich kann verstehen, das so ein arrogantes Arschloch wie du es bist, nicht leicht aus den Erinnerung zu streichen ist, das würde sogar mir schwer fallen.“ Jetzt wurde er wieder wütend. „Ich würde aufpassen was du sagst, Kleine! Hier an dieser Schule regiert die White Rose und zufällig bin ich der Chef von dieser Gang!“ Mhmmm… da klinget es mir doch. Hat Kathy nicht gesagt dass die zwei Bosse von den Gangs Brüder sind und sich wie die Pest hassen. Zum Glück hab ich doch noch mit einem Ohr zu gehört. „Hey den schuldest du mir aber was. Denn ich hab vorher, deinem Bruder einen Tritt in die Eier gegeben!“ Er riss seine Augen auf. „Du hast was gemacht? Und woher weißt du das er mein Bruder ist?“, schrie er mich an. Uhuu... der ist ja gar nicht gut gelaunt.Die Schulglocke ertönte. „Oh scheisse, ich muss noch ins Sekretariat!“ Oh man ich sollte echt weniger fluchen. Aber wenigstens kommst du jetzt von diesem Vollidiot los, bevor er noch Mordgedanken bekommt wegen mir. Ich kann’s mir schon bildlich vorstellen, wie er mich umbringen will. Ich schüttelte den Kopf um die schrecklichen Bilder zu vertreiben. Ich sollte weniger Horrorfilme schauen, dann hätte ich auch keine Albträume mehr und ich könnte endlich mal eine Nacht durchschlafen. Ich ging ins Sekretariat und stellte mich vor den Tresen. Eine gefärbte Blondine mit viel zu viel schminke im Gesicht und mit riesigen Silikonbrüste das man meinen könnte sie fallen bald aus dem T-Shirt raus, sass hinter dem Tresen und feilte ihre Nägel. „Hallo ich bin Mia und soll hier den Stundenplan holen.“ Die Barbiepuppe hob ihren Kopf und musterte mich arrogant. „Er liegt auf dem Tresen.“, sagte die Blondine und wandte dann ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Nägel. Ich schnappte mir den Stundenplan und verliess schnellst möglich den Raum. „Was für eine eingebildete Puppe!“, murmelte ich. „Ja, ich kann dich verstehen, ich mag auch eher natürliche Schönheiten.“, sagte Dean der plötzlich neben mir auftauchte. Ich schaute ihn verdutzt an, wo kam der den her. „Solltest du nicht im Unterricht sein?“, fragte ich ihn. „Doch da geh ich auch gleich hin, mit dir zusammen.“ Dean grinst mich schelmisch an. „Ich bin mit dir in einer Klasse?“, fragte ich entsetzt.
„Ja korrekt, du hat es erfasst.“ Dean fasste mich am Arm und zog mich den Flur runter. Er blieb vor einer Tür stehen klopfte und trat dann mit mir zusammen den Raum. „Guten Tag Mr.Cheese, ich bringe ihnen unsere neue Schülerin.“ Ich musste mich zusammen reissen das ich nicht anfange zu lachen. Aber wirklich mein Lehrer heisst Käse, hahaha KÄSE! Ich beruhigte mich langsam wieder und merkte erst jetzt dass Dean mich verlassen hatte und an seinem Platz sass. „Dann bist du Mia, du kannst dich neben Luca setzten.“ Ich schaute in die Klasse, es hat genau zwei Plätze frei. Der erste bei einem Mädchen aber ich bin mir sicher das sie nicht Luca heisst und der zweite, mein Blick schweifte zu Deans Bruder. „Heilige Scheisse, warum hassen Sie mich jetzt schon. Dieser Idiot wird mich noch umbringen, da können Sie mich auch geradewegs den Haien verfüttern, schlimmer würde auch das nicht sein!“, entschlüpfte es meinem Mund. Na toll meine Klappe ist wieder mal schneller als mein Hirn. Die Klasse fing an zu lachen ausser Luca -Deans Bruder- und seine Freunde. „Upss…, tut mir leid.“, sagte ich zum Lehrer. Der Lehrer wurde knall rot vor Wut. „Setzten!“
„Aber haben Sie mir nicht zugehört!“, erwiderte ich. „Setzten habe ich gesagt!“, schrie er mich an. Na schön von mir aus. Ich wandte mich von Mr.Cheese ab und ging zu meinem Platz. „Scheiss Käse!“, sagte ich noch und wollte mir schon den Kopf abreisen, weil… sagen wir das ich es ein bisschen zu laut gesagt habe und die Klasse schon wieder an fing zu lachen. „Haben Sie was gesagt, Mia?“, fragte mich der Lehrer prompt. Ich setzte mich an den Platz. „Nöö…, nicht das ich’s wüsste.“ Der Lehrer schaute mich noch böse an bevor er sich abwandte und etwas an die Tafel schrieb. Ich schaut Luca an. „Hay…!“, sagte ich und drehte den Kopf wieder nach vorne. Wie dumm muss man eigentlich sein, willst du ihn noch mehr provozieren. Hay…, oh Gott am besten springst du gleich aus dem Fenster. Luca legte seine Hand an meinem Oberschenkel, nahe an meinem Schritt. Was soll das den jetzt werden, will er mich nervös machen? Dann kann ich nur sagen es klappt, oh Gott und wie es klappt. Luca kam mit seinem Kopf immer näher bis seine Lippen mein Ohr berührten. „Du bist ein sehr ungewöhnliches Mädchen und dazu bist du auch noch frech und ich muss gestehen das macht mich irgendwie an.“ Seine Lippen berührten mein Ohr und sein Atem bläst mir an den Nacken. Sofort bildet sich Gänsehaut und mein Mund wurde trocken. Er löste meine Hand, die krampfhaft den Tisch umklammerte und legte sie auf seine dicke Beule die in seiner Hose steckte. Seine Erektion drückte gegen meine Hand und ich hatte das Gefühl sein Schwanz wurde durch mein Kontakt noch grösser, wenn das überhaupt geht den er ist riesengross! Ich zog zischend Luft durch meine Zähne und entwand ihm meine Hand. „Sag mir eins, macht dich das an, dass ich wegen dir so geil bin?“ Zum Glück schellte in dieser Sekunde die Glocke, so dass ich seine Frage nicht beantworten muss. Ich stand schnell auf und verliess das Schulzimmer. Was hat er den auf einmal, zuerst will er mich zusammenschlagen und dann das. Bei seinen Stimmungsschwankungen wird man ja launisch. Aber trotzdem sieht er fabelhaft aus wie sein Bruder, das einzige ist was mich an Luca stört ist das er so fies und brutal ist.                                                                                              „Was hast du und mein Bruder gemacht?“ Unterbrach mich eine Stimme neben mir. Ich drehte den Kopf zur Stimme und seufzte erleichtert. „Dean, bin ich erleichtert dich zusehen, ich dachte schon du wärst Luca. Und mal ganz unter uns dein Bruder ist ein Arschloch!“ Mit einem hammergeilen Körper. Man Mia was denkst jetzt schon wieder. Dean lachte auf. „Das ist mir schon lange klar, mein Beileid das du neben ihm sitzen musst.“
„Haha, sehr witzig!“ „Aber wirklich was mein Bruder vorhin mit dir abgezogen hat, eklig sag ich nur und das kommt von mir!“, er verzog sein Gesicht. Ich geriet in Panik. „Wieso weißt du was er abgezogen hat?“, fragte ich ihn panisch. Er hob eine Augenbraue was sehr sexy aussah muss ich sagen. „Wenn’s dir noch nicht aufgefallen ist, ich sitze hinter dir und hab ziemlich gut mitbekommen wie heftig  erregt er war oder er es vielleicht immer noch ist. Aber weil das eher unwahrscheinlich ist, weil er gerade mit der Schulschlampe Missy verschwunden ist, glaub ich das eher nicht.“, schlussfolgerte er seine Rede. Ja das konnte ich mir schon denken, irgendwie muss er ja Druck ablassen. „Oh tut mir leid, ich war wohl zu fest in meiner Fantasie, wie er mich wohl umbringen würde, weil ich ihn ja nur vor der ganzen Klasse blossgestellt habe. Es tut mir schrecklich leid dass ich dein Ego verletzt habe, weil ich dich nicht gesehen habe!“, sagte ich sarkastisch und lief von Dean weg. „Hey warte Mia es tut mir leid okay? Ich hab’s nicht so gemeint!“ Dean holte mich wieder auf und lief jetzt neben mir her. „Warum schwatze ich überhaupt mit dir, wir kennen uns nicht mal.“
„Ja aber das heisst nicht dass man das nicht ändern kann.“, er lächelte mich an und ich wäre fast in seinen unglaublichen Augen versunken wenn nicht seine nächsten Worte mich erschreckt haben. „Was kannst du das noch mal wiederholen, ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe?“
„Willst du mit uns also mit meinen Freunden und mit mir zu Mittagessen?“ Ich war im ersten Moment geschockt. „Ich soll mit euch Mittagessen?“, fragte ich ihn nur um sicher zu gehen das ich ihn richtig verstanden habe. Dean grinste mich schelmisch an und fuhr mit seinem Zeigefinger meinen Arm entlang. „Ja ich weiss dass wir das noch nie gemacht habe, also solltest du dich geehrt fühlen.“ Ich entzog ihm meinen Arm. „Ach wenn ihr das noch nie gemacht habt, warum dann ich?“ „Ich weiss nicht aber ich das Gefühl ich muss dich vor meinem Bruder beschützen und das kann ich nur wenn du bei mir bist.“
„Ach jetzt glaubst du schon ich kann mich nicht selbst verteidigen!“ Dean drückte mich gegen die Wand und stützte seine Arme links und rechts gegen meinen Kopf so dass ich nicht mehr fliehen konnte. „Ja das glaube ich, andere könntest du sicher leicht besiegen aber nicht Luca, wenn er die Beherrschung verliert kommst du ihm nicht mehr davon!“, meinte Dean wütend und seine Augen färbten sich leicht silbrig. Zuerst war ich verwirrt und da traf mich der Schlag. Er ist ein Vampir, scheisse immer lerne ich die falschen kennen. „Tut mir leid Dean, aber ich muss jetzt gehen.“, schrie ich schon fast panisch. Dean zog seine Augenbrauen zusammen. „Was hast du auf einmal, Mia? Wieso hast du Angst vor mir?“
„Lasst mich einfach gehen, bitte. Ich will mit euch nichts mehr zutun haben.“ Er läst langsam die Arme fallen, starrte mich aber weiterhin verwirrt an. Ich rennte aus dem Schulhaus zu meinem Motorrad. Ich muss sofort zur meiner Mutter, die weiss was ich machen muss.
Ich stieg auf mein Motorrad und brauste los.

Kapitel 3

 Ich rannte die Veranda rauf und stürzte ins Haus. „Mam, Mommy!“, rief ich sie panisch. Meine Mutter rannte die Treppe herunter, als sie hörte wie verzweifelt ich war. „Mia, Schatz was hast du denn? Ist was passiert?“ Meine Mutter schloss mich in ihre Arme. „Auf meiner Schule hat es Vampire, ich will nicht mehr zu Duncan.“ Meine Mutter erstarrte. „Bitte ein zweites Mal überlebe ich das nicht. Das erste Mal bin ich schon fast gestorben, ich hatte an dem Abend einfach Glück gehabt, das ich fliehen konnte. Aber beim zweiten Mal wird er nicht mehr so unachtsam sein, er wird mich in Ketten legen.“ Ich fing an zu schluchzen. „Sch Sch, Mia ich lass das nicht zu, du musst nicht mehr dorthin, ich lass das nicht zu.“ Sie wiegte mich wie ein kleines Kind. „Ich wusste das dieser Tag kommen wird, darum habe ich was für dich anfertigen lassen. Es ist in meinem Zimmer, komm.“ Wie stiegen die Treppen rauf und gingen in ihr Zimmer. Meine Mutter öffnete eine Schublade und holte etwas raus. Ich konnte es aber nicht sehen was es ist, weil es in ein Tuch eingewickelt ist. Sie kam zu mir und öffnete das Tuch. Zwei glänzende Dolche waren darin eingewickelt und ein Ring mit einem violetten Stein. Meine Mutter steckte mir den Ring an den Finger. „Du musst sie immer bei dir haben, hörst du Mia das ist wichtig. Der Ring wird aufleuchten, wenn ein Vampir in der Nähe ist und wird dich automatisch gegen ihre Kräfte schützen. Keiner mehr kann deine Gedanken lesen oder dich hypnotisieren. Trage ab jetzt auch diese Dolche bei dir, ich meine nur für den Notfall.“ Ich nickte. Meine Mutter nahm mich nochmals in die Arme. „Ich würde dir gerne mehr helfen, aber ich weiss nicht wie.“ Ich schaute in ihre blauen Augen und entdeckte Tränen darin. „Danke für alles, aber ab jetzt muss ich es alleine schaffen.“, sagte ich.

Ich ging heute früh ins Bett. Ich lag wieder in dieser Gasse, wie vor sieben Jahre und blutete stark am Bauch. Plötzlich huschte ein Schatten vor mir. „Wenn haben wir denn da, ein kleines Mädchen. Weißt du nicht wie gefährlich es ist, so spät noch draussen zu sein.“, ertönte eine eiskalte Stimme. Er kam mir immer näher, ich wimmerte leise. Er hockte sich vor mich hin und grub seine Finger in meine Wunde. Ich schrie auf und wurde fast Ohnmächtig. Er leckte seine blutigen Finger ab und stöhnte auf. „Dein Blut ist so rein, es wäre eine Verschwendung dich zu töten.“ Er packte meine Haare und zog mein Kopf zu ihm. Den Schmerz durchfuhr mein Körper. „Mhm… wunderschön bist du auch noch. Du wärst die perfekte Frau für mich. Du hast Glück mein Liebling, ich werde dich noch nicht töten. Ich nimm dich mit auf mein Schloss, aber wenn du versucht zu fliehen, werde ich dich foltern.“ Er zog heftiger an meinen Haaren so dass ich aufstehen musste und stolperte durch die Gasse und fiel wieder hin. Der Schmerz liess mich aufwachen. Ich atmete heftig und mein Schweiss lief strömend an meinem Körper hinunter. „Du kriegst mich nicht nochmals, nie wieder!“Da es schon sechs Uhr morgens war, stand ich auf und ging unter die Dusche. Das heisse Wasser entspannte meine verkrampften Muskeln. Als ich fertig war trocknete ich mich ab, zog mir eine Lederhose an, in denen ich mich sehr gut bewegen konnte und ein blaues Top. Die zwei Dolche werde ich in meinen Jackentaschen verstecken, beschloss ich. Zum Schluss steckte mir den Ring an und schminkte meine Augen schwarz. „Und los geht’s.“, flüsterte ich meinem Spiegelbild. Ich zog mir meine Lederjacke an, verstaute meine Dolche und ging runter in die Küche. Meine Mutter und ich waren die einzigen in der Küche, die anderen waren wahrscheinlich schon losgefahren. Meine Mutter schloss mich in ihre Arme. „Ich habe noch etwas für dich.“, flüsterte sie in mein Ohr. „Ich war gestern noch im Keller und habe die Waffe von deinem Vater gefunden, er wollte dass du sie nimmst, da bin ich mir sicher.“ Sie drückte mir eine Waffe in die Hand. Mein Vater hat sie früher fast nie abgelegt, es war sein Heiligtum, mir kamen die Tränen. „Ich hab die Kugeln ausgewechselt in Silberpatronen, die werden sie zwar nicht töten aber verletzen. Mein Schatz weine nicht, es wird alles gut, er wird dich niemals kriegen.“ Sie wischte mir meine Tränen weg. „Du musst jetzt gehen, sonst kommst du zu spät. Bleib stark!“ Ich nahm sie nochmals fest in die Arme, den ich wusste nicht, wenn es das letzte Mal sein würde. „Ich komme wieder!“, versprach ich ihr. Ich versteckte die Waffe in meine Tasche und zog mir die speziellen High Hills an. Das spezielle an ihnen ist, das der Absatz aus Silber war. Ich holte meine Taschen und die Schlüssel und verliess das Haus. Ich fuhr mit meinem Motorrad zur Schule und musste mich ziemlich beeilen ins Klassenzimmer zukommen, da ich nur noch zwei Minuten hatte bis der Schulunterricht anfing.
Ich trat genau in dem Moment ins Klassenzimmer als es gongte. Mr. Cheese sah mich zwar böse an, sagte aber nichts. Ich setzte mich neben Luca und da fing mein Ring schwach zu leuchten. Wenigstens funktioniert er, dachte ich. Luca legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und flüsterte mir ins Ohr: „Wo warst du den gestern, ich habe dich vermisst.“ Ich hasse Vampire! Ich schob seine Hand von meinem Oberschenkel. „Von solchen Mistkerlen wie du es bist, flüchten.“, erwiderte ich leise. In seinen Augen sah ich Wut aufblitzen. Er schaute mir tief in Augen und seine Augen verfärbten sich leicht. Er will mich wohl hypnotisieren, das wird lustig. „Du wirst jetzt deine Hand nehmen, sie in meiner Hose stecken und mein Schwanz streicheln bis ich komme, hast du verstanden!“
Was für kranke Fantasien er hat, aber wen er Schmerzen will, dann kann er sie haben.
„Ja, Meister.“ Ich öffnete seine Hose und fuhr mit meiner Hand rein. Der hat ja gar keine Boxenshorts an, der wollte heute sicher noch einen Quickie. Ich hörte hinter mir ein knurren von Dean. Ich schaute schnell nach hinten und sah ein wütender Dean, der seine Zähne fletschte. Ich zwinkerte ihm schnell zu, bevor ich meine Augen wieder auf Luca richtete. Ich will ja nicht das er was merkt aber der hat eh seine Augen geschlossen. Ich schloss meine Finger um seinen Schwanz und drückte fest zu. Lucas Augen sprangen sofort auf und seine Finger krallten sich in meine Lederjacke. Ich löste sofort meine Finger um seinen Schwanz und holte meine Hand aus seiner Hose. „Oh tut mir leid, Meister. Habe ich was Falsches gemacht. Es tut mir so leid, ich habe noch nicht sehr viel Erfahrung darin.“ Luca stand auf und rannte aus dem Schulzimmer. Innerlich lachte ich mich kaputt. „So ein Idiot!“, sagte ich. „Mia warum ist Luca raus gerannt?“, fragte mich Mr. Cheese. „Ich weiss nicht, aber er hat irgendwas von Eispack gemurmelt.“ Mr. Cheese schüttelte den Kopf.

Endlich gongte es zur Pause. Luca hat die restlichen Stunden weitergeschwänzt. Aber das war nicht mein Problem. Ich packte meine Sachen zusammen und verschwand aus dem Klassenzimmer. „Mia, Mia verdammt warte mal. Ich muss mit dir reden!“, rief mir Dean nach. Ich tat so, als würde ich ihn nicht hören. Dean fasste mein Oberarm und schleppte mich in einen Raum. Er knallte die Türe so heftig zu, das ich schon meinte sie fliege aus denn Angeln. „Ich weiss ganz genau dass du mich gehört hast und was ist überhaupt im Unterricht passiert? Warum bist du heute so anders als gestern? Hab ich gestern was Falsches gemacht oder gesagt? Du bist einfach abgehauen.“ Wir starrten uns eine Weile an. „Sagen wir einfach so, die Situation hat sich geändert. Geh mir einfach aus dem Weg, dann passiert dir auch nichts.“ Ich legte eine gefühlslose Maske auf. „Was meinst du, dann passiert mir nichts?“, fragte er mich wieder. „Das kann ich dir nicht sagen, tu uns einfach beiden einen Gefallen und rede mit mir nicht mehr!“ Ich wollte den Raum verlassen, aber Dean blockierte immer noch die Tür. „Du gehst hier nicht raus, bevor du mir nicht sagst was los ist?“ Wenn ich ihm sage, dass ich weiss das er ein Vampir ist, muss er mich Duncan abliefern. Ich blieb also weiterhin stumm und blickte ihm nicht in die Augen. „Du willst es mir also nicht sagen.“ Er nahm mein Kinn und drehte es in seine Richtung, jetzt muss ich in seine Augen schauen. Er hat so schöne Augen, das man am liebst dort versinken möchte. „Du hast so wunderschöne Augen, Mia.“, hauchte er mir zu. „Bitte ich möchte dich näher kennenlernen, gib mir eine Chance.“
„Es tut mir leid, aber ich kann nicht. Es wäre zu gefährlich, für uns beide.“, sagte ich. „Nein Mia, bitte vertraue mir. Ich mach dir einen Kompromiss, du isst heute mit mir und meinen Freunden zu Mittag und wenn du danach immer noch willst, werde ich mich von dir fernhalten.“ Ich hörte mir das Angebot an. Ich denke es wäre nicht schlecht, wenn ich Deans Freunde mal durch checke. Und wer weiss, vielleicht sind sie ja ganz nett. Was labere ich da für ein Scheiss! Auch wenn sie nett sind, kann ich mich trotzdem nicht mit ihnen anfreunden. Sie werden mich Duncan ausliefern. Ich nickte langsam als Bestätigung. Ich muss seine Freunde genauer unter die Lupe nehmen. Wie heisst es so schön. Sei deinen Freunden nah, aber deinen Feinden noch näher. Dean nahm meine Hand und zog mich wieder in den Flur. „Dann komm, meine Freunde werden sich freuen dich kennen zulernen.“ Ich zog eine Grimasse. Verdammt das heisst nichts Gutes.“ Er sah meine Grimasse und lachte, keine Angst sie beissen dich schon nicht.“ Ich sah ihn von der Seite an, ist ihm aufgefallen das sein Satz zweideutig war? Anscheinend nicht, denn er zog mich unbehindert weiter ohne witere Zögerungen.
Er zog mich in die Mensa und weiter zu seinem Tisch, da hockten schon seine Freunde und schauten mich neugierig an. „Hey Leute, das ist Mia.“ Dean setzte sich und zog mich neben sich auf die Bank. „Hay Mia, ich bin Mike, das ist Sandro und das ist Fabian.“, er zeigte jeweils auf die Person. „Freut mich euch kennen zu lernen.“ Ich legte meine Hände auf den Tisch und vergass völlig den Ring, der ja jetzt leuchtete. Fabian sah der Ring und bekam grosse Augen, dann schaute er mich erschrocken an. Was hat er, warum sieht er mich so an. „Woher hast du den Ring?“, fragte er mich. Ich sah erschrocken auf den Ring und zog schnell meine Hand unter den Tisch. „Von meiner Mutter, es ist ein Erbstück.“, antwortete ich schnell. Verdammt, wie konnte ich nur so dumm sein. „Du lügst, das merke ich. Dean ich glaube Mia weiss mehr als du glaubst.“, sagte Fabian zu ihm und sah mich dabei misstrauisch an. Dean sah mich an. „Du weißt was ich bin?“, fragte er mich geschockt. Oh Mia das läuft in die falsche Richtung, lass dir was einfallen. „Was meinst du, was bist du denn?“, fragte ich eine Gegenfrage. „Du lügst schon wieder, du weist was er ist.“, sagte Fabian. Oh ich hasse den Kerl, warum kann er nicht seine Klappe halten. „Dean warum kannst du heute wohl nicht mehr ihre Gefühle fühlen, aber gestern konntest du es noch. Soll ich es dir sagen, es ist der Ring, er blockiert deine Kräfte so wie unsere. Er leuchtet auf, wenn unsere Art in ihre Nähe kommt. Es gibt nur noch sehr wenige von diesen Exemplaren.“, schloss Fabian seine Rede. Ich stand schnell auf. „Hey, es hat wirklich Spass mit euch gemacht, sollten wir wieder mal machen. Aber jetzt muss ich zurück in die Stunde, bis später.“ Ich ging schnell aus der Mensa. Warum merkt dieser Idiot, wenn ich lüge. Ich kann nicht länger in dieser Stadt bleiben, sonst findet Duncan mich. Wo habe ich meine Waffe? Ich fasste in meine Tasche und tastete nach meiner Waffe. Plötzlich zog mich jemand in das Jungsklo. Man wird das heute zur Gewohnheit! Aber als ich in das Gesicht blickte, krampfte sich mein Magen zusammen. Nicht Dean stand vor mir sondern Luca, er hat es rausgekriegt. Kein Mensch schafft es, sich nicht von den Vampiren zu hypnotisieren, ausser man weiss was sie sind. Ich fand meine Waffe in der Tasche und umklammerte sie fest. Luca knallte mich gegen eine Wand und hielt mich dort fest. „Wieso weiss ein einfacher Mensch wie du, was ich bin?!“, fragte er mich und seine Augen wurden silbrig vor Wut. „Weil ich kein einfacher Mensch bin, Blutsauger!“, zischte ich ihm ins Gesicht. Du dumme Kuh, hast du nichts gelernt, provoziere niemals einen Vampir! Luca wurde noch wütender und drückte meinen Hals fester zu, so dass ich fast keine Luft mehr bekam.                                                                                                                                             Ich zog schnell meine Waffe und richtete sie auf sein Herz. Er wird zwar nicht sterben, aber es würde ihm eine Lektion sein. „Du glaubst doch nicht, dass ich unbewaffnet in die Schule komme, wenn es nur so von Vampiren wimmelt. Für wie dumm hältst du mich eigentlich.“ Er lächelt mich böse an. „Du kannst mich nicht töten.“
„Nein, mit dieser Waffe nicht, aber mit meinem Dolch oder mit meinen High Hels. Du kannst dir dein Tod gerne aussuchen.“ Das war mein Moment. Luca schaute von meinem Gesicht zu meinen Füssen und da rammte ich mein silberner Absatz in seinen Fuss, Sofort zischte es und es roch nach verbranntem Fleisch. Ich schoss ihm dreimal in die Brust, mit der Waffe. Luca stolperte nach hinten und fasste sich an die Brust. Jetzt muss ich schnell gehen. Wahrscheinlich hat die ganze Schule, die Schüsse gehört und werden in kürzester Zeit hier aufkreuzen. Ich packte meine Waffe weg und rannte aus dem Klo. Ich hörte schon die Ersten Stimmen, die sich schnell näherten. Ich öffnete die Besenkammer und versteckte mich dort. Jetzt heisst es warten. Ich liess mich an der Wand runter und lehnte mich dagegen. Tausende von Gedanken schwirrten in meinem Kopf rum. Ich muss die Stadt verlassen. ich kann nicht länger hier bleiben. Sie werden mich sonst zu Duncan bringen und ich bin viel lieber tot, als bei ihm gefangen zu sein. Er würde mich bestrafen wahrscheinlich auspeitschen oder mich an einem Elektroschock anhängen, das sind seine liebsten Folterwaffen. Er würde mir wieder Blut abzapfen und das schlimmste ist, das er mich heiraten will, da ich jetzt alt genug bin. Dann darf niemand mehr ein Einspruch erheben, weil dann bin ich sein. Das darf nicht passieren, ich will nie mehr dort hin zurück wie vor sieben Jahren, das wäre ein Alptraum. Ich würde nach Hause gehen, das nötigste einpacken und mich von meiner Mutter verabschieden. Und dann würde ich mit meinem Motorrad weit von meiner Familie wegfahren, vielleicht nach Brasilien. Da wollte ich als kleines Kind schon immer hin, Rio de Janeiro besichtigen. Ich war so im meinen Gedanken versunken, das ich gar nicht gemerkte hatte das jemand vor mir kniete, bis der vor mir meinen Namen sagte. Ich zuckte zurück und zog blitzschnell meinen Dolch aus der Jackentasche. „Hey ganz langsam, Mia, Ich bin’s nur Dean, ich tu dir nichts.“ Er hatte seine Hände erhoben, ohne eine schnelle Bewegung zu machen. „Das ist ganz egal, wer du bist. Du bist trotzdem ein Vampir und wie hast du mich eigentlich gefunden?“ „Ich bin deinem Blutduft gefolgt, was sehr seltsam ist. Denn eigentlich müsstest du wie jeder andere Mensch riechen, aber du hast deinen eignender speziellen Geruch. Was nicht heisst das du stinkst, nein ganz im Gegenteil.“, erklärte Dean schnell. Verdammt wie konnte ich das vergessen, so hat mich auch schon Duncan immer wieder gefunden, wenn ich mich vor ihm versteckt habe. „Falls es dich interessiert mein Bruder lebt noch und ist stinksauer.“ „Ich weiss, dass er nicht tot ist, Silberkugeln töten keine Vampire.“ Was echt schade ist, also das ist meine Meinung nach. Ich stand langsam auf und versteckte meinen Dolch wieder in der Tasche. „Tut mir leid, ich habe keine Zeit mehr zu plaudern, ich muss gehen.“ Ich ging zur Tür aber bevor ich einen Schritt aus der Tür gemacht habe, zog er mich schon wieder zurück. „Oh nein, das kannst du vergessen! Du läufst mir nicht mehr davon und deshalb…“ Es gab ein komisches Klicken. Ich schaute auf meine Hand runter. Dieses Arschloch! Ich rüttelte an meinen Handschellen. „Mach das sofort auf, ich hab nicht die Zeit dafür!“ schrie ich ihn an. Er hat mich an sein Handgelenk gefesselt, dieses Arschloch. Er legte seine Hand auf meinen Mund. „Sei still. Ich bring dich jetzt zu mir nach Hause und da erzählst du mir dann von wem du dich versteckst.“ „Was hast du einen Knall, ich werde mich doch nicht selbst abliefern. Und von woher willst du wissen, dass ich mich von jemanden verstecke!“ „Ich hab’s am ersten Tag gemerkt, ich kann Gefühle erkennen und du warst am ersten Moment als du mich sahst, auf der Hut und auch vor Luca. Und heute kommst du mit Waffen in die Schule, schiesst auf Luca und weißt von unserer Existenz.“ Ich hielt die Klappe, aber einen bösen Blick auf ihn, konnte ich nicht lassen. Dean grinste mich an, als er meinen bösen Blick bemerkte. „So und jetzt sei ein braves Mädchen und kommst mit mir mit.“ „Weist du, meine Mom hat gesagt, ich soll nicht mit fremde Menschen mitgehen“, sagte ich. Dean grinste mich an und flüsterte im mein Ohr. „Ich bin aber kein Mensch.“ Dabei berührten seine Lippen mein Ohr und sein heisser Atem erhitzte sie. Durch meinen Körper ging ein Schauer, kein unangenehmer, ich sollte besser lernen meinen Körper zu beherschen. Er verschränkte seine Finger mit meinem und versteckte somit die Handschellen. Wir sahen aus als wären wir ein ganz normales Pärchen die Händchen hielten. Er zog mich aus dem Raum und wir liefen den Gang runter. Die Schüler starrten uns erschrocken an. Aber die meisten Mädchen blickten mich einfach nur böse an. „Sobald die Handschellen weg sind, werde ich dich töten“, zischte ich ihm zu. Er drückte meine Hand. „Dann wirst du wohl dein ganzes Leben mit mir verbringen müssen. Mir liegt nämlich sehr viel an meinem Leben.“ Er grinst mich schelmisch an. Wir hatten das Schulhaus verlassen und standen jetzt vor seinem Auto. „Wie willst uns da rein bringen“, fragte ich ihn und zeigte ihm dabei die gefesselten Hände. „Mike wird uns fahren.“ Da kommt er ja auch schon, wie ein folgsamer Hund der gerufen wurde. Dean und ich stiegen hinten ein. Ich liess schnell seine Hand los, denn seine Nähe macht mich ganz kribbelig, was mich echt verwirrt. Lass dich nie mit Vampiren ein, das Endet meistens nie gut. „Wann lässt du mich denn wieder frei“, fragte ich. „Oh ich glaub nie wieder, denn seit du in mein Leben getreten bist, war mir ganz und gar nicht mehr langweilig.“ Ich versteifte mich sofort und wurde in eine Erinnerung zurück geschleudert.

„Ich werde dich nie mehr gehen lassen, Mia. Und wenn du versuchst abzuhauen, werde ich dich wieder einfangen und du willst gar nicht wissen was dich dann erwartet. Weißt du ein Vampir der schon sehr lange lebt, dem wird es sehr schnell langweilig.“ Duncan kam mit seinem Kopf näher und flüsterte dann in mein Ohr. „Ich hoffe für dich, das du mich nie langweilst, sonst endet das nicht gut für dich.“



Sofort fing ich an zu zittern, ich verschluckte den Schrei der mir entweichen wollte. Jemand berührte meinen Arm, ich wich sofort zurück von dieser Person. Jetzt hörte ich auch eine Stimme und sank erleichtert zusammen, als ich hörte dass es nicht die Stimme von Duncan war. Meine Sicht klärte sich wieder von der Erinnerung und ich wurde wieder zurück in die Gegenwart geschleudert. Ich erkannte auch das Gesicht, das über mich gebeugt war und mich sorgenvoll ansah.                                                                                 Dean.                                                                                                                                                        Ich legte einen Arm um Deans Nacken und schmiegte mich an seine Brust. So erleichtert ihn vor mir zu sehen und nicht Duncan. Zuerst war Dean zu Stein erstarrt, erschrocken über meine Umarmung, aber dann legte auch er seine Arme um mich und flüsterte mir tröstliche Sachen ins Ohr. Ich wusste zwar nicht, was er flüsterte, aber seine Stimme beruhigte mich. Als ich nicht mehr zitterte, löste ich meinen Arm um seinen Nacken und entzog ihm meine Berührung wieder. Es huschte kurz Enttäuschung in seinem Blick, aber er fasste sich so schnell wieder, das ich mir nicht sicher war, ob ich es nicht doch nur eingebildet habe. „Willst du mir sagen, was vorher passiert ist“; fragte er. „Oder gehört das auch zu diesen Sachen, die du mir verheimlichst.“ „Tut mir leid, ich kann es dir jetzt nicht sagen, vielleicht später.“ Er fasste meine Hand und drückte sie kurz, bevor er sie wieder losliess. Ich erkante ein stummes Okay in seiner Berührung und war froh über seine Antwort.

Kapitel 4

„Mia, Baby wach auf wir sind da“, weckte mich eine Stimme. „Ich möchte noch nicht aufstehen, Daddy. Lass mich noch ein wenig schlafen“, murmelte ich ihm Halbschlaf. Ich hörte von weitem ein Kichern und ein paar Sätze austauschen, die ich nicht richtig verstand. „Hart…dich…Daddy!“                                                                  „Halt… Klappe, du Idiot…mach die…Tür auf“, hörte ich eine samtweiche Stimme, bevor ich wieder einschlief.

Ich erwachte langsam in einem grossen Bett mit schwarzem Seidendecken auf. „Wo bin ich?“, fragte ich mich orientierungslos. Ich wollte die Bettdecke auf die Seite schieben konnte aber nur die eine Hand bewegen, die andere mit Handschellen an den Bettpfosten gekettet ist. Da fiel es mir plötzlich wieder ein.

Luca.

Dean.

„What the F***!!!“, schrie ich. „Dean, beweg deinen verdammten Arsch hierher“, brüllte ich das Haus zusammen. Ich hörte irgendwo im Haus das zerbrechen von Geschirr und eine Stimme. „Tja der Teufel ist erwacht.“ Innerhalb von Sekunden stand Dean im Zimmer. „Wie schön du bist wach.“ „Komm mir gar nicht so. Was soll das hier, befreie mich von diesen Scheiss Handschellen und was habe ich hier überhaupt an?“ Ich schaute auf meinen Körper herunter, das ein viel zu grosses T-Shirt trägt, das nach Dean riecht und wo ist meine verdammte Hose. „Zum ersten Punkt, das kann ich leider nicht machen, solange du nicht von dir selber hierbleiben möchtest. Zum zweiten Punkt, ich dachte du hättest es so ein wenig bequemer. Keine Sorge der Frauenkörper hat sich in den letzten 300 Jahren nicht verändert ausser der Mode. So gibt es nichts was ich nicht schon gesehen hätte, obwohl ich sagen muss das dein Körper nicht zu verachten ist.“ Er zwinkerte mir zu. Mein Kopf wurde rot vor Wut. „Raus, RAUS HIER!!!“, schrie ich. „Aber…“ „Ich sagte raus!“, Ich schnappte mir mit der freien Hand, die Vase auf dem Nachtisch und warf sie auf ihn, er bückte sich noch rechtzeitig. Die Vase zerbrach an der Wand und das Wasser spritzte überall hin. „Jaja beruhige dich, ich gehe ja schon…“ Er verliess hastig das Zimmer.

Ist das zu fassen, denke ich wütend. Zieht mich einfach um, das Arschloch. „Dein Körper ist nicht zu verachten…“, äffte ich ihn nach. Was für ein Schwein, der kann mir gestohlen bleiben, lieber verrotte ich hier als ihn nochmal zu sehen. Oder, ODER ich befreie mich selbst von den Handschellen und haue von hier ab, dann muss ich ihn auch nicht mehr sehen. Was für ein genialer Plan! Yeahh… gedanklich schlug ich einen High Five mit meiner inneren Mia. Ich drückte an meiner Uhr einen nicht sichtbaren Knopf und einen kleinen Dietrich schnellte hervor. Wie praktisch, du bist genial Dad, dachte ich. Keine Minute war vorbei und ich war von der Handschelle befreit. Ich versorgte den Dietrich wieder, stand vom Bett auf und suchte meine Kleidung. Ich fand sie auf der anderen Seite vom Zimmer auf einem Stuhl, ich schnappte sie mir und zog mich schnell an. Keine wertvollen Sekunden verschwänden, keine Ahnung wann dieser Idiot wieder auftaucht. In Gedanken an Dean fing ich an zu Tagträumen. Ich muss zugeben es ist ein ziemlich hübscher Idiot, schwärmte ich. Ich schüttelte den Kopf, man was ist mit mir los, so ging es mir noch nie mit einem Typen. Wann hatte ich das letzte Mal Tagträume wegen eines Mannes? Mhmmm… studierte ich, mir fällt kein Typ ein, verdammt. „Ich werde mich nicht in diesen Scheiss Vampir verlieben!“, versprach ich mir und um das Versprechen das ich mir gegeben habe auch einzuhalten ging ich zum nächsten Fenster. „Bitte öffne dich, sei nicht verschlossen“, bete ich. Das Fenster ging auf. Yes, was für Idioten. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen nahm Anlauf und sprang aus dem 2. Stock. Ich hoffe ich breche mir nicht das Genick, dachte ich noch, während ich auf den Boden zusteuerte.

Kapitel 5

Ich landete unten am Boden in der Hocke, tja niemand kann mir was anhaben, ich bin wie einen Katze, ich lande immer auf den Füssen und wenn mal nicht, habe ich ja immer noch 9 Leben… oder waren es 7? Ach egal, Hauptsache ich bin unten und jetzt schnell weg, bevor mich jemand sieht. Sonst wäre die ganze Aktion für den Arsch gewesen.

Ich schaute links und rechts, niemand zusehen. Ich überquerte das Grundstück und huschte in den Wald, so können sie mich nicht mehr so schnell finden. Und was jetzt mein Motorrad steht noch in der Schule, da kann ich nicht mehr zurückgehen, da finden sie mich sofort wieder. Handy habe ich auch keins mehr, keine Ahnung wo das ist, aber wie ich ihn kenne hat es Dean mir abgenommen als ich schlief. Ja dann gibt es wohl kein Zurück mehr.

Ich wanderte stundenlang durch den Wald und immer noch kein Ende in Sicht. „Verdammte Scheisse wo bin ich nur?“ Ich kickte gegen einen moosbewachsten Baum um meine Wut zum Ausdruck zu bringen. Was gar nichts nützte ausser das mir jetzt den Fuss wehtut, verdammter Mist.

Verdammte Vampire.

Verdammter Wald.

Ein Wolfheulen unterbrach meine Fluchtiarade. „OH man das auch noch, ich kann nur von Glück hoffen das es keine Werwölfe es sind, ach was sage ich nur, welches verdammte Glück! Ich habe kein verdammtes Glück, sonst wäre ich ja nicht in dieser scheiss Situation!“

Ich wirbelte herum als ich ein Knacken hinter mir hörte und zog gleichzeitig beide Dolche, die ich was für ein Wunder noch bei mir hatte. Aus dem Dunkeln Wald sehe ich zwei hellblaue Augen, die immer näher kamen. Den Rest konnte ich noch nicht entziffern, da es zu dunkel war. „Zeig dich du Feigling!“, schrie ich dem Unbekannten zu. Mia wenn du mal einen Verstand hättest, würdest du die verdammte Klappe halten und lieber um dein Leben betteln. Da das aber nicht meine Art war um zu betteln egal um was, stelle mich dem lieber um Leben oder Tod, wahrscheinlich eher der Tod, da zu den blauen Augen auf einmal auch andere Augen dazu kamen. Das war ja klar das die im Rudel jagen was für Weicheier. Sobald ich das dachte fingen sie an mich anzuknurren. Hoppla habe ich das laut gesagt?

Kleine Frau, du solltest deine Zunge hüten! Wieso dringst du in unser Territorium ein?

Das ist ja ein krasser Scheiss, der Wolf spricht in meinem Kopf. „ÄHH…tut mir leid ich wusste nicht das ich eures Territorium betrat, ich habe mich ein wenig verlaufen im Wald, seit Stunden irre ich hier herum.“, versucht ich mich herauszureden, ich hätte alles gesagt, wenn sie mich bloss nicht auffressen.

Wir essen keine Menschen oder was immer auch du sonst noch bist. Wir töten nur um uns selbst zu beschützen. Wieso bist du überhaupt im Wald wenn du keinen Orientierungssinn hast?

Sieht so aus als könnt er nicht nur in meinem Kopf sprechen sondern auch noch meine Gedanken lesen. Hätte ich nicht solche Panik wäre mir das jetzt sehr peinlich.

„Gute Frage. Ich wurde gegen meinen Willen von Vampiren festgehalten, ich konnte mich befreien, sprang aus dem Fenster und haute so schnell wie ich konnte ab. Na ja nachhinein ist mir klar, dass es nicht die beste Idee von mir war in den Wald zu rennen, wenn ich sehe wo ich hier gelandet bin. Von einer gefährlichen Situation in die Nächste, ich glaube das nennt man Karma, auch wenn ich nicht weiss warum ich das verdient habe“, überlegte ich laut.

Es war einen Moment still. Dann hörte ich wieder die Stimme in meinem Kopf. Du hast Glück kleines Mädchen, du kannst bei uns Unterschlupf suchen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Ich überlegte eine Weile. „Wie kann ich sicher sein, das ich mich nicht wieder in eine gefährliche Situation hineingerate, wie kann ich euch vertrauen?“

Das kannst du nicht kleines Mädchen, aber so wie ich es sehe sind deine Chancen nicht so gut alleine gegen die Vampire. Bei uns bist du aber für eine Weile sicher, unser Geruch überdeckt deinen, damit können sie dich für einen Weile nicht aufspüren“, antwortete der Wolf.

Gar keine schlechte Antwort. Ich denke es kann nicht schaden, wenn ich eine Weile einen Unterschlupf habe und wenn es mir nicht gefällt kann ich ja immer noch gehen. Kaum bin ich zu meinem Entschluss gekommen, da fing der Wolf an zu funkeln und wuchs in die Höhe. Das Fell und der Schwanz verschwanden. Die Pfoten wurden zu Füssen und die Händen sind mit grazilen langen Fingern bestückt, warum mir das so genau ins Auge sticht weiss ich auch nicht. Am Schluss stand da ein sehr grosser und muskulöser Mann da mit schwarzen Haaren und den blauen Augen die er auch als Wolf hat. Mir stand wortwörtlich den Mund offen, was für ein Mann.

Jetzt fühle ich mich leicht beleidigt dass er mich als kleines Mädchen bezeichnete. Ich weiss ich bin für meine 1.60m nicht gerade gross, aber trotzdem bin ich noch eine Frau, die schöne Männer attraktiv findet und kein Kind mehr, das man den Kopf tätschelt. Ich schloss schnell meinen Mund wieder, als der Mann sich räusperte und die einte Mundwinkel zu einem Lächeln hochzog. Oh mein Gott er hat sogar Grübchen, wie süss. Ich schmolz bei diesem Lächeln hin.

„Soll ich mich wieder in einen Wolf verwandelt, damit ich deine Gedanke lesen kann oder redest du auch so mit mir?“ Puhh… was für ein Glück er kann nur meine Gedanken lesen, wenn er ein Wolf ist. Das wäre sonst echt peinlich für mich. Der Mann mit diesen wunderschönen blauen Augen schaut mich immer noch erwartungsvoll an. Oh scheisse, ich führte mich hier wie ein Depp auf, reiss dich zusammen, Mia. „Ähh ja….Hallo mein Name ist Mia, ich bin sehr froh das ihr mir ein Unterschlupf gewährt, aber ich möchte euch nicht in Gefahr bringen.“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /