Einleitung
Der Begriff „heilig“ ist schwer einzugrenzen und sowohl theologisch als auch profan zu erklären. Diese Arbeit ist der Versuch, an ausgewählten Beispielen den Sinngehalt des heiligen Aspekts des Alltags in Verbindung zur Theologie zu setzen. Dabei reduziere ich mich nicht auf ein bestimmtes Beispiel, sondern bringe entsprechend zutreffende Beispiele ein.
Um mich dem Thema anzunähern, beginne ich mit den theologischen Aspekten des Begriffes „heilig“ und gehe dann auf das Alltägliche des Heiligen Jugendlicher ein. Ich beginne mit dem Versuch einer Definition des Begriffes „heilig“. Dann widme ich einen Teil der Ausarbeit der Erklärung des religiösen Grundaktes und dessen Zusammenhang mit dem Numinosen. Anschließend soll das Verhältnis der Jugend zum Heiligen im Allgemeinen betrachtet werden, bevor ich einige Projekte zu diesem Thema vorstelle. Es folgt eine Annäherung an das Thema „Heiligtümer Jugendlicher“. Subjektivität und Individualität in Bezug auf Heiligtümer und Reliquien werden als Nächstes beleuchtet, dann gehe ich konkret auf die Dinge ein, die Jugendlichen heilig sind.
Was ist „heilig“ - der Versuch einer Definition
Der Begriff des „Heiligen“ lässt sich kaum eindeutig bestimmen und festlegen. Meist jedoch wird bei der Begriffsbestimmung das Profane, Alltägliche ausgegrenzt und das Heilige als das „ganz Andere“ verstanden. Gerade, wenn man den Menschen danach fragt, was genau er für heilig hält, besteht die Tendenz, den Begriff „heilig“ durch den Begriff „wichtig“ zu ersetzen. Oft wird „heilig“ auch als etwas ganz Besonderes verstanden. Jedoch ist heilig grade mehr als nur wichtig und besonders. Denn theologisch betrachtet bedeutet heilig die „Berührung und Beziehung mit dem Göttlichen“. Dabei ist es kaum möglich, eine Grenze zu ziehen zwischen dem alltäglichen und dem religiösen Bereich. Es gelang beispielsweise Georg Schmid, die Strukturähnlichkeit des Heiligen und des profan Interessanten in vier prägnanten Begriffen zusammenzufassen, wobei deutlich wird, dass Einiges an Übereinstimmung mit dem zu finden ist, was für gewöhnlich dem Heiligen vorbehalten wäre.
Durch Paul Tillich fand der Begriff des Heiligen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Diskussionen der Theologie. Das Heilige bezeichnet das, was über Sein und Nicht- Sein entscheidet und den Menschen unbedingt betrifft und angeht. Umgekehrt hat auch nur das, was den Menschen unbedingt
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 19.11.2013
ISBN: 978-3-7309-6339-5
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