Wie jedes Mal wenn ich ein Buch schreibe fliegen die Ideen einfach auf mich zu und ich muss sie einfach festhalten. Doch bei diesem Buch war es ganz besonders schwer und ich arbeite nun schon wirklich lange daran. Ich kann nur hoffen das euch die Story und das Buch gefällt. Ich freue mich über Kritik und auch über Herzchen. Ich weiß gar nicht wie ich überhaupt darauf kam, also auf die Idee. Das Buch zu schreiben ist sehr kompliziert und noch sind Rechtschreibfehler und Satzzeichen und alles Mögliche noch nicht behoben. Dies werde ich machen, wenn ich mit dem Buch fertig bin. Wer wissen will wie es weiter geht schickt mir bitte eine Freundschaftsanfrage. Immer wenn ich ca. ein Kapitel neu geschrieben habe gebe ich euch per Privatnachricht bescheid. Aber nun lasse ich euch auch einfach mal lesen.
Carina
Die Umgebung war zu Dunkel um zu sehen wohin ich rannte. Hauptsache weg von dem Ort! Ich wusste nicht einmal was genau passiert war. Das einzige was ich noch wusste war, dass es wichtig war zu rennen.
"Weit weg", sagte mir eine Stimme und meine Füße fingen automatisch an sich schneller zu bewegen. Aber warum zum Teufel rannte ich eigentlich?! Ein großes Fragezeichen bildete sich in meinem Kopf, atmen wurde immer schwerer und ich wurde immer müder aber meine Füße reagierten nicht, nein, sie bewegten sich weiter! Ab und zu nahm ich einen stechenden Schmerz an meinem Gesicht war. Ich wollte gar nicht wissen wie ich überhaupt aussehen musste. Ich rannte weiter durch die Bäume und nahm Geräusche hinter mir wahr, welche von einem Hund stammen mussten. 'Jetzt nicht umdrehen' sprach jemand in meinem Kopf. Wer war da?! Die Stimme jedoch trieb meine Neugierde nur noch weiter an, so drehte sich während des Rennens mein Kopf wie automatisch nach Hinten -
"Wach auf!" Benommen nahm ich einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf wahr welcher mich leise, schmerzvoll aufstöhnen lies. Meine Augenlider klappten sich mühsam nach oben, fielen jedoch auch schnell wieder hinunter, nachdem ein grelles Licht mich blendete.
"Jetzt wach schon endlich auf, Mädchen!", hallte wieder eine Stimme in meinem Kopf. Moment! In meinem Kopf war keine Stimme, die dunklen Töne musste jemand ausgesprochen haben. Wieder blinzelte ich und langsam gewöhnten sich meine Augen auch endlich an das grelle Licht, welches meinen Augen entgegen drang. Wo war ich hier? Langsam richtete sich mein Körper unter Schmerzen auf. Ich lag auf etwas weichem. Meine Hand fuhr über den weichen Stoff der Matratze, über die schwarze Decke - in der ich eingewickelt war - und über mein Gesicht, welches schmerzte, als ich es auch nur leicht berührte.
"Das wird eine Weile noch weh tun."
Wo zum Teufel kam diese verflixte Stimme her? Ruckartig schaute ich nach Rechts zu dem Schatten, der auf einem Stuhl saß und sich leicht nach Vorne gebeugt hatte. Aber es war tatsächlich nur ein Schatten, musste ich mir eingestehen.
"Erstaunlich, oder?"
Dieses mal kam die Stimme von meiner linken Seite. Was ging hier bitte vor sich? Langsam richtete ich meinen Kopf auf die linke Seite, aber wieder war nur ein Schatten zu sehen.
"Mach deine Augen auf, Mädchen."
Langsam, aber sicher fühlte ich mich verarscht. Ich machte meinen Mund auf um Demjenigen zu sagen, dass er sich wenigstens zeigen sollte, jedoch war mein Mund so trocken, dass es mir vorkam als würde er gleich zerbröseln, weshalb ich ihn lieber schloss und verärgert nach Vorne an die dunkle Wand schaute.
"Keine Lust mehr?", fragte die Stimme und hörte sich dabei tatsächlich ziemlich belustigt an. Mir jedoch war so gar nicht nach Lachen zu Mute. Ich war verwirrt und wusste nicht einmal wo ich war beziehungsweise was ich hier machte.
"Hach, dann wird das Spielchen ja schnell langweilig", seufzte die männliche Stimme wieder und plötzlich stand ein Mann vor mir. Nein. Kein Mann. Es war ein Kerl Anfang 20. Seine schokobraunen Haare standen verstrubbelt in alle Richtungen, jedoch sah das bei ihm verdammt gut aus musste ich erschrocken feststellen. Sonst konnte ich nur noch erkennen dass er männliche Gesichtszüge hatte und relativ groß war. Er trug eine Jeans und ein schwarzes Hemd.
"Durst?", fragte er und trat näher an das Bett heran auf dem ich lag oder beziehungsweiße halb saß. Benommen nickte ich einfach und sah zu wie er durch die Tür das Zimmer verließ. Jedes normale Mädchen wäre jetzt weggerannt aber 1. war ich zu faul 2. taten mir meine Knochen alle höllisch weh als würden sie sich in meine Haut rammen und 3. wusste ich nicht einmal wo ich war und wieso überhaupt. Das Letzte an dass ich mich erinnern konnte war, dass ich gegen etwas in einem Wald gerannt war und alles schwarz wurde.
Als der junge Mann wieder eintrat und mir ein Glas voller Wasser in die Hand drückte schaute ich ihn erst einmal kurz an. Wer war er? Und wieso war ich hier? Misstrauisch schaute ich das Wasser an. Vielleicht hatte er etwas hineingeschüttet. Drogen. Oder irgendetwas anderes.
"Ist normales Wasser", sagte er und wieder einmal hörte er sich ein wenig belustigt an als könnte er es nicht fassen dass ich ein Glas Wasser musterte als wäre es Gift. Aber ganz ehrlich? Man konnte ja nie wissen. Ich war es nicht wirklich gewohnt jeden Tag in einem fremden Bett aufzuwachen und dann auch noch keine Ahnung mehr an die letzten Tage zu haben. Aber für ihn schien dies das Normalste zu sein was es gab.
Ohne noch weiter zu zögern legte ich das Glas an meine Lippen an und trank das kalte Wasser in einem Zug leer. Zufrieden, dass ich meinen Mund wieder spüren konnte, leckte ich mir über meine Lippen, welche die Nässe sofort in sich einzogen. Das leere Glas stellte ich auf die dunkelbraune Kommode, gleich neben dem Bett ab und schaute zu dem Kerl gerade aus.
"W-wer bist du?", brachte ich leise heraus und schluckte schwer. Meine Stimme klang total rau und hörte sich gar nicht so an wie sonst, eher verändert und krank. Der Mann lief um das Bett herum und setzte sich auf die Bettkante neben mir, ehe er mich genauer musterte und sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legte.
"Shane. Verrätst du mir auch deinen Namen?"
Mein Name? Wie war mein Name? Verdammt, ich wusste meinen Namen nicht mehr! Was war nur los mit mir? Panik stieg in mir auf und mein Kopf fing höllisch an zu schmerzen. Ohne dass ich es richtig wahrnahm, stand Shane auf und fasste mir an die Stirn. Ich schrie.
~Shanes Prov~
Verdammt, was war nur mit diesem Mädchen los? Ich hatte sie gestern Abend blutend im Wald gefunden und mit zu mir nach Hause geschleppt. Ich lebte alleine, da meine Eltern schon seit einer langen Zeit tot waren. Ich war kein schlechter Mensch, aber ich wusste nichts mit dem Mädchen anzufangen. Schulden hatte ich genügend und sie schien auch ein kleines Problem dazustellen, aber jetzt musste ich mich erst einmal darum kümmern, dass ihr Zustand ein wenig besser wurde. Sie wusste nicht einmal ihren Namen. Ihre Augen waren vor Angst geweitet und sie fasste sich an den Kopf und wimmerte vor sich hin, als hätte sie einen Anfall oder Ähnliches. Mit der Situation war ich überfordert. Was sollte ich machen? Ich legte ihr meine Hand an die Stirn, um zu schauen ob sie Fieber hatte, aber sie war eiskalt. Kein Wunder auch bei der blassen Haut, welche sie hatte. Als ich sie an der Stirn berührte, fing sie an zu schreien als stände der Tod höchst persönlich vor ihr. Es schien so etwas wie eine Panikarttake zu sein, jedoch beruhigte sich das Mädchen gar nicht mehr. Sie fing an zu zappeln, was ihr Tränen in die Augen trieb, den Schmerz jedoch, schien sie gar nicht zu merken. Schnell nahm ich meine Hand wieder von ihrer Stirn und trat einen Schritt zurück.
Plötzlich hielt sie Inne, bewegte sich nicht mehr und lies ihre Hände von ihrem Kopf fallen. Ihre braunen Teddybäraugen strahlten plötzlich nicht mehr diese Angst und Verwirrung aus, sondern Neugier und Unschuld.
"Wer bist du?", fragte sie und ihre Stimme war auf einmal höher. Was bitte ging hier vor sich? Ich hatte ja schon Vieles in meinem langen Leben hinter mir und ich hatte auch schon Vieles erlebt, aber dies war einfach nur seltsam.
"Noch immer Shane", antwortete ich verwirrt und näherte mich ihr langsam wieder. Eine kurze Zeit schaute sie mich seelenruhig an, bis sich auf ihren Lippen ein breites Grinsen legte.
"Hallo Shane", sagte sie und winkte mir zu als wäre nichts gewesen. Als könnte sie sich nicht daran erinnern, was sie für einen Anfall gerade eben gehabt hatte. Verdutzt schaute ich sie an.
"Ich hab Hunger", sagte das Mädchen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust bis sie verdutzt an sich hinunterschaute. Sie tippte sich auf ihre linke Brust und schaute ihre Brüste verwundert an. Wenn das Ganze hier nicht ein wenig zu schräg wäre, würde ich jetzt grinsen, jedoch war ich einfach nur verwirrt. Sie schien plötzlich jemand ganz anderes zu sein. Wie ein kleines Kind. Dabei musste sie um die 17 Jahre alt sein. Zumindest schaute sie so aus und ihre weibliche Figur bewies auch, dass sie kein Kind mehr war.
"
Was ist das?", fragte sie und tippte sich wieder auf eine ihrer Brüste. Ich setzte mich neben sie wieder auf die Bettkante und schaute ihr in die Augen. Ich konnte durch die Augen in das Innere eines Menschen schauen, das klang für jemand Normalen seltsam, aber so war es nun mal und was ich in ihrem Innern fand war ein kleines Kind, welches vor dem Anfall noch nicht da war.
Ich räusperte ich mich ehe ich anfing zu reden: "Das sind Brüste."
Als würde ich eine andere Sprache sprechen schaute sie mich an und runzelte die Stirn. Gleichgültig zuckte sie mit ihren Schultern und schaute mich mit ihren Kulleraugen an.
"Was ist jetzt mit meinem Essen?!", fuhr sie mich an und zog schmollend ihre Unterlippe nach vorne. Na toll, und was sollte ich jetzt bitte antworten? Ich konnte nicht einmal kochen!
"Ich schau mal unten ob wir noch eine Tiefkühlpizza haben", murmelte ich und stand tatsächlich von dem Bett auf und öffnete die Türe meines Schlafzimmers, ehe ich noch einmal einen Blick auf das Mädchen warf, welches eine ihrer blonden Locken um den Finger wickelte und ihren Finger anschielte. Verrückt.
~Celia's Prov~
Ein Ziehen in meinem Kopf ließ mich zusammenzucken und aus Reflex fasste ich mir an den Kopf, welcher höllisch anfing zu Schmerzen als hätte mir jemand eine rein gehauen, jedoch war niemand da. Moment mal... wo war Shane? Er konnte mich doch jetzt nicht ernsthaft alleine hier in diesem düsteren Zimmer lassen! Er war doch die ganze Zeit über hier bei mir gewesen! Wie konnte er einfach so verschwinden ohne dass ich es merkte?
"Also ich werde noch einmal einkaufen müssen, ich habe keine Tiefkühlpizza im Gefrierschacht gefunden, ich esse normalerweise nicht zu Hause." Shane öffnete die Tür und schaute mich besorgt an. Moment... Tiefkühlpizza? Gab es etwas das noch widerlicher war als das? Ich verzog mein Gesicht. Wie bitte kam er auf die Idee das ich so etwas jemals essen würde? Jetzt wo ich über Essen nachdachte fing auch mein Magen an zu knurren wie wild. Als könnte er meine Gedanken lesen schaute er mich verdutzt und gleichzeitig wütend an.
"Du hättest mir auch gleich sagen können, dass du keine Tiefkühlpizza isst, dann hätte ich dir gleich sagen können dass ich hier nichts im Haus habe!", fuhr er mich an. Was war denn jetzt bitte mit dem Schief? Ich hatte ihn nicht mal darum gebeten, dass er nach Essen schauen sollte. Hatte er irgendwelche Aggressionsprobleme oder so?
"Ich habe dich nicht mal darum gebeten dass du nachschauen sollst!", fuhr ich ihn zurück an. Wenn ich eins nicht abkonnte, dann wenn man mich ohne Grund anschrie.
"Natürlich vor 3 Minuten!", sagte er und seine Miene verfinsterte sich. Verdutzt schaute ich ihn an. Was war denn vor drei Minuten gewesen? Ich konnte mich gar nicht daran erinnern dass ich ihm gesagt hatte dass ich Hunger hatte. Langsam fing er an sich auch wieder abzuregen was dringend nötig war da er so ziemlich angsteinflößend schaute.
Ich legte die Decke auf die Seite und schwang meine langen Beine über die Matratze ehe ich mich langsam aufrichtete und mich an der Wand festhielt als ich auf meinen Füßen stand. Shane lief langsam auf mich zu und stützte mich ab. Als hätte er sein Hirn wieder schaute er mich an und half mir ein paar Schritte zu gehen.
"Aber jetzt wo du hier bist sollte ich wirklich einkaufen gehen findest du nicht? Oder willst du verhungern?", fragte er und schaute mich ernst an.
"Wo sind wir eigentlich?", fragte ich ihn einfach ohne auf seine Frage zu antworten. Ich wollte wissen wo ich war und wieso. Vorher würde ich gar nichts machen. Er half mir die Treppen nach unten und setzte mich in dem kleinen Wohnzimmer auf der braunen Couch ab. Sie sah vielleicht nicht gut aus, jedoch war sie ziemlich bequem musste ich zugeben. Auf meine Frage jedoch wollte er mir wohl keine Antwort geben, weshalb ich ihm vor den Augen mit meiner Hand herumfuchtelte bis er mir in die Augen schaute.
Wow, solche schönen Augen hatte ich wirklich noch nie gesehen. Das Grau schien sich mit dem Blau zu vermischen und ganz am Äußeren Rand der Pupille rundete das schwarz die Pupille ab.
"Das kann ich dir nicht sagen", antwortete er ohne jegliches Gefühl in der Stimme.
"Bitte was?", fragte ich hysterisch. Bis jetzt kam er noch okay rüber aber das er mir nicht verraten wollte wo wir waren machte mir doch tatsächlich ein wenig Angst.
"Aber-"
"Kein Aber. Ich werde es dir nicht sagen und damit fertig", sagte er kalt und blickte wieder gerade aus an die Wand.
"Warum nicht?", fuhr ich ihn wütend an.
"Weil."
"Dann lass mich wenigstens gehen", sagte ich und stand auf. Jedoch wollte mein Gleichgewicht nicht ganz wie ich es wollte, da es mich im Stich ließ und ich gerade wieder nach hinten auf die Couch fiel.
"Sieht nicht so aus als könntest du das", antwortete er und verengt seine Augen zu Schlitzen wie es Katzen sonst immer taten wenn sie auf der Jagd waren. Aber er hatte Recht, auch wenn ich dies niemals zugeben würde.
"Fahr mich nach Hause!", befahl ich ihm trotzig und verschränkte meine Arme vor meiner Brust, auf welche er plötzlich schaute. Schaute er mir gerade ernsthaft auf die Brüste?!
"Hey! Meine Augen sind hier oben!", meckerte ich ihn auch schon an und tatsächlich schaute er mich ein wenig verwirrt an als wüsste er nicht was Augen sind, bis ihm wohl wieder einfiel, dass ich zu ihm gesagt hatte dass er mich nach Hause fahren solle.
"Ich werde dich sicherlich nicht nach Hause fahren!", sagte er und dabei klang es wirklich als wäre es sein voller Ernst. Wollte mich dieser Depp etwa ernsthaft hier gefangen halten oder was?
"Warum nicht?", fragte ich und schaute ihn trotzig an wie ein kleines Kind.
"Was sollte ich denn bitte deinen Eltern sagen? Ach ja, ich habe ihre Tochter voll geblutet in einem Wald gefunden mitten in der Nacht und sie war halbnackt?", fragte er Ironisch und verdrehte die Augen.
"Das käme eher so rüber als hätte ich dich vergewaltigt."
"Wieso hast du mich denn nicht einfach liegen gelassen?", fragte ich und verstand ihn gerade wirklich nicht. Hätte er mich denn nicht einfach liegen lassen können und weitergehen? Irgendwann wäre ich sicherlich aufgewacht und hätte die Polizei angerufen.
Gerade als er den Mund aufmachte um wütend etwas darauf zu erwidern viel mir ein was er gerade gesagt hatte. Blutend? Halbnackt? Schnell schaute ich an mir hinab. Erst jetzt merkte ich dass ich nur ein großes weißes Hemd trug, was wahrscheinlich von Shane stammte. Aber von Blut war keine Spur. Wollte der Kerl mich etwa verarschen?!
"Ich hab dich gewaschen und dir ein Hemd von mir angezogen. Ich brauche nun mal kein Blut in meinem Bett kleben", sagte er trotzig wie ich eben und schaute mich wieder gefühllos an. Das war hoffentlich ein Scherz oder? Er hatte mich nicht wirklich gewaschen! Wie viel Pedo musste wohl in ihm stecken dass er mich ernsthaft ausgezogen hatte?! Okay wirklich Pedofiel war das nicht, er war ja vielleicht mal 3 Jahre älter als ich, trotzdem hatte er nicht das Recht mich nackt zu sehen. Er schien zu merken dass es mir was ausmachte dass er mich nackt gesehen hatte und plötzlich wich seine Wut aus seinem Gesicht.
"Keine Sorge ich hab nichts mit dir angestellt", sagte er ernst. War das die Wahrheit? Na super, jetzt wusste ich nicht ob ich es ihm glauben sollte oder nicht aber eigentlich sah er auch nicht so aus als würde er es nötig haben eine Bewusstlose zu vergewaltigen. Ich vertraute ihm zwar nicht aber dennoch nickte ich einfach.
Ein Knurren ging durch den Raum und peinlich berührt musste ich feststellen das es mein Bauch war, welcher so geknurrt hatte. Shane grinste leicht ehe er aufstand und in einem Zimmer verschwand. Was sollte das denn jetzt? Mit der Hoffnung dass er wieder mit Essen auftauchen würde schaute ich an mir hinunter und sah einige Narben an meinen Armen und Beinen. Was war bloß geschehen? Ich konnte mich nicht erinnern. An nichts außer die Szene in dem Wald. Als ich durch die Bäume gerannt bin.
~Shane's Prov~
Dieses Mädchen hatte wirklich Mumm, das musste man ihr lassen. Jedes andere Mädchen wäre in dieser Situation schüchtern und würde machen was man von ihr verlangte, sie jedoch fing gleich einmal an zu diskutieren. Ja ich musste zugeben es war wirklich nervig und ich konnte nicht sagen wie lange ich es mit ihr aushalten werden würde aber leider musste ich dies nun. Ich war aber selbst Schuld hätte ich sie nicht liegen lassen können? Nein das konnte ich in diesem Moment nicht. Ich hatte schon viele verblutete Mädchen gesehen, aber sie tat mir wirklich leid auch wenn ich bis jetzt nicht wusste was mich nur geritten haben musste dass ich tatsächlich mit zu mir genommen hatte. Spätestens jetzt konnte ich sie nicht gehen lassen. Seufzend lief ich in mein Bad in dem ich ihre verblutete Klamotten gewaschen hatte oder es zumindest versucht hatte. Ihre lange Jeans war ziemlich verrissen aber wenigstens konnte man das Blut nicht genau wahrnehmen. An den Beinen hatte sie zum Glück nicht solche blutende Wunden gehabt wie an dem Armen und an ihrem Bauch. Ihr BH und ihr Slip waren einigermaßen noch sauber, auch wenn der BH es nicht lange mehr mitmachen würde. Ich müsste ernsthaft noch mit ihr Kleider kaufen gehen. Seufzend nahm ich die Sachen -das zerrissene Oberteil lies ich gleich liegen weil damit wirklich nichts mehr anzufangen war- und machte mich auf den Weg wieder in den Wohnzimmer. Das Mädchen saß immer noch auf der Couch und schaute erwart
angsvoll hoch zu mir als ich vor ihr stand. Geschockt schaute sie auf ihre Kleidung die sie jetzt nur noch besaß.
"Naja... ich denke mal die Hose ist noch tragbar", murmelte ich leise und legte die Kleidungsstücke vor ihr ab.
"Du hast nicht zufällig eine Schere hier im Haus?", fragte sie mich schaute jedoch nur die Kleidung an. Ja ich hatte eine Schere hier aber was wollte sie bitte mit einer Schere jetzt? Die Hose war so oder so kaputt. Jedoch lief ich tatsächlich los und holte die erwünschte Schere die ich ihr auch gleich in die Hand drückte. Hoffentlich würde sie jetzt nichts Dummes machen und versuchen auf mich loszustürmen. Sie hätte zwar keine Chance aber das war ihr so genau jetzt noch nicht bewusst. Irgendwann müsste ich sie schon in mein Geheimnis einweihen aber jetzt war es doch noch zu früh und sie würde Angst bekommen. Ich musste erst ihr Vertrauen gewinnen... auch wenn ich in so etwas noch nie sonderlich gut war.
Damals hatte ich für kurze Zeit eine Beziehung aber diese lief nicht so toll wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Seit dem hatte ich zwar viele Frauen aber meistens nur für eine Nacht und fertig. Es war wirklich nicht sonderlich meins, eine Beziehung zu führen oder einfach Vertrauen anderer Menschen zu gewinnen. Ich setzte mich neben die Blondine auf die Couch und schaute zu wie sie die ihre vorherige lange Jeans zu Hotpans schnitt und diese sogar gar nicht einmal so arg schlecht aussah wie die Hose vorher.
Zufrieden betrachtete sie ihr Kunstwerk und schnappte sich ihre Unterwäsche ehe sie langsam aufstand, einen Moment lang fast umfiel, sich jedoch noch rechtzeitig an der Couch stützen konnte und sich wieder gerade hinstellte.
"Wo ist das Bad?", fragte sie mich und schaute mich mit einem lächeln an. Frauen und ihre Stimmungsschwankungen immer. Dabei dachte ich, es wäre nur bei Schwangeren so, aber da hatte ich mich wohl mächtig geirrt.
"Geradeaus und dann die letzte Türe von Rechts", beschrieb ich ihr den Weg in mein Badezimmer und stand ebenfalls auf, als sie loslief. Meine Beine setzten sich automatisch in Richtung Schlafzimmer in welchem das Mädchen bis vor ein paar Minuten noch gelegen hatte. Ich kramte aus dem einen Schrank mein Geldbeutel welches ich mir auch gleich in die Hosentasche steckte, meine Sonnenbrille und meinen Autoschlüssel. Jetzt musste selbst ich langsam etwas in den Magen bekommen und das Mädchen schien lange nichts mehr gegessen zu haben so dünn wie sie war.
"Shane?"
Langsam lief ich wieder in das Wohnzimmer und schaute das Mädchen an. Sie trug mein Hemd in die Hotpans gestopft und setzte ein leichtes Lächeln auf als sie mich sah.
"Gehen wir jetzt was essen?", fragte sie und wieder einmal hatte sie eine hohe Stimme. Kein gutes Zeichen, fuhr es mir durch den Kopf und ich fing an sie wieder zu mustern wie ich es vorhin schon gemacht hatte als sie diesen Anfall im Bett hatte. Ihre Augen strahlten wieder diese Naivität aus und das passte mir ganz und gar nicht.
"Ich glaube wir gehen erst in ein paar Minuten", murmelte ich auf ihre Frage jedoch fing sie gleich wieder an zu schmollen und lief auf mich zu, bis sie vor mir stehen blieb und zu mir hoch schaute.
"Ich. Habe. Hunger", betonte sie jedes Einzelne Wort als hätte ich ein Hörproblem.
"Und ich habe das verstanden", antwortete ich genervt.
Sie setzte sich mit einem Schmollmund auf die Couch, im Schneidersitz und verschränkte wieder einmal bockig ihre Arme über der Brust.
"Die sind ja wieder da", murmelte sie und schielte auf ihre eigene Brüste. Diese Reaktion bekam von mir nur ein genervtes Augenrollen. Ich seufzte leise und ließ mich neben sie auf die Couch fallen. Jetzt war sie wieder in dieser seltsamen Kinderphase. Ob sie sich vielleicht jetzt an ihren Namen erinnern konnte? Einen Versuch war es ja mal wert.
"Sag mal-"
"Ja?", fragte sie auch schon gleich und ließ mich nicht einmal ausreden.
"Verrätst du mir deinen Namen?", fragte ich und versuchte es sogar einmal höflich. Sie schien zu überlegen bis sie eine Augenbraue in die Höhe zog und dann anfing zu grinsen ehe sie sprach: "Gehen wir dann Frühstücken?"
Genervt seufzte ich. Hatte sie denn wirklich nichts anderes im Kopf als Essen? Aber okay wenn sie wirklich ein kleines Kind war, war sie leicht zu bestechen.
"Klar, aber nur wenn du mir deinen Namen sagst", antwortete ich und legte ein falsches Lächeln auf meine Lippen. Ich wollte wenigstens wissen wie ich das Mädchen ansprechen konnte. Unwissend zu sein hatte mich schon immer aufgeregt und dieses Mädchen war für mich ein großes Fragezeichen und dass obwohl ich sie gerade einmal 2 Stunden vielleicht kannte.
"Celia", antwortete sie mit einem breiten Grinsen und sprang auch schon sofort von der Couch auf.
"Und jetzt gehen wir essen!"
Ich hätte viele Namen erwartet um ehrlich zu sein aber nicht Celia. Eher so etwas wie Mia oder Lucy, aber okay außergewöhnliche Namen hatten was. Sie ergriff meine Hand und zog mich hoch. Für so ein kleines Mädchen besaß sie dann doch viel Kraft. Seltsam, vorhin als sie in ihrem normalen Alter war, konnte sie sich kaum aufrecht halten und jetzt bewegte sie sich als wäre nichts gewesen, dennoch konnte ich ihre Narben an den Armen und Beinen sehen. Ihr musste wirklich etwas schreckliches zugestoßen sein aber jetzt fing auch mein Magen an zu knurren und geschlagen machte ich die Haustüre auf, nahm Celia am Handgelenk bevor sie mir wegrannte und schloss hinter mir die Türe, ehe ich das Mädchen mit in meinen Wagen zog und sie dort angurtete bevor ich mich selbst anschnallte und auf's Gas trat um endlich irgendwo etwas Frühstücken zu können.
Während der Autofahrt hätte ich sie am liebsten erwürgt. Die ganze Zeit hatte sie an dem Radio etwas verstellt und Hauptsache auf Knöpfe gedrückt. Typisch Kleinkind eben, nur das gerade ein Kleinkind in einem Körper einer ca. 17 Jährigen steckte und das ganze nicht so recht zusammenpasste. Als ein Lied anging, welches ihr wohl ziemlich gefiel brüllte sie einfach ohne auch nur einigermaßen die Töne zu treffen den falschen Text mit, klar witzig war das schon, als das Lied jedoch zu Ende war hatte sie wie verrückt das Radio angeschrien, dass sie das Lied noch einmal spielen sollten.
"Das Radio muss auch mal was anderes abspielen", versuchte ich es ihr zu erklären, jedoch schien sie es nicht zu verstehen und schaute mich mit großen Augen an bis sie sich wieder zu dem Radio wendete und ihm die Zunge rausstreckte.
"Aber die anderen Lieder sind Öde", sagte sie und schaute das Radio wütend an.
"Das kannst du aber auch nicht ändern und ich auch nicht", sagte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"Warum?"
Okay ich wusste echt keine Antwort auf die Celia nicht weiter hätte fragen können weshalb ich jetzt einfach meinen Mund hielt und nach Rechts abbog.
Ich nahm von meiner rechten Seite ein leises gequältes Seufzen war und ich merkte wie Celia sich wieder veränderte. Ich blickte kurz zu ihr um zu schauen ob es ihr auch gut ging, bevor ich meinen Blick wieder der Straße widmete. Sie sah sich verwirrt um und schaute aus dem Auto.
"Wie komm ich plötzlich in dein Auto? Wir waren gerade eben doch erst noch im Wohnzimmer", murmelte sie an mich gewandt und strich sich eine Strähne hinter die Ohren. Sie hatte wirklich keine Ahnung was hier los war und um ehrlich zu sein ich fühlte mich ebenso dumm wie sie es wohl gerade tat. Wie es schien konnte sie sich nicht an die Zeit erinnern in der dieses Kind in sie schlüpfte. Celia wirkte auch wieder um einziges schwächer als das kleine Kind in ihr.
"Shane?!", fuhr sie mich an und riss mich somit aus meinen Gedanken. Okay ich brauchte jetzt dringend eine Ausrede ich konnte ihr schlecht sagen, dass sie ein zweites Ich oder so etwas besaß.
"Du bist vor Müdigkeit zusammengebrochen da habe ich dich einfach schon einmal in mein Auto gesetzt", murmelte ich und starrte auf die Straße. Okay das war eine wirklich schlechte Lüge. Seit wann wurde ich beim lügen nervös? Das war doch bis jetzt noch nie so gewesen. Ich war der geborene Lügner.
Sie schien es mir nicht zu glauben, dennoch war sie ruhig und schaute weiterhin aus dem Fenster als hätte sie meine Antwort nicht mitbekommen.
"Wie lange dauert es noch? Mein Magen killt mich gleich", murrte sie leise und tatsächlich wenn man genau hinhörte knurrte ihr Magen leise. Knuffig war sie schon mit ihrer sturen Art.
"Wir haben es gleich geschafft nur noch einen Kilometer dann sind wir in der Stadt. Nach dem Frühstück holen wir dir erst einmal Kleidung, kannst schließlich nicht immer in meinen Hemden im Haus herumtanzen" ,sagte ich auch wenn es mir ziemlich egal war wie sie herumlief. Bei ihrer Figur könnte sie selbst den ganzen Tag nur im Bikini herumlaufen und es würde mich nicht stören. Okay, es würde keinen Kerl stören...
Nachdem wir Frühstücken waren und Celia ganze fünf Brötchen in sich hineingeschlungen hatte, gingen wir ihr neue Kleidung kaufen was sich jedoch anstrengender erwies als ich es mir vorgestellt hatte. Entweder war ihr etwas zu klein, zu groß, dann passte die Farbe nicht, es war der falsche Ausschnitt oder sie fande, dass es sie fett machte. Mädchen musste man nicht verstehen. Ich schaute einfach nach einer Größe die mir passte und eine Farbe die anschaubar war und das war’s, aber dass Frauen immer so ein Geschiss darum machten... Nach 5 Stunden saßen wir nun auch wieder im Auto auf der Fahrt zu mir nach Hause. Um ehrlich zu sein hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht wo sie schlafen würde aber eines stand fest: Nicht im Wohnzimmer. 1. war die Couch zum schlafen unbequem und ich wollte mir ihre Meckerei nicht weiter anhören 2. könnte sie abhauen und das war das, was ich am wenigsten gebrauchen konnte: ihr hinterher rennen.
~Celia's Prov~
Zufrieden saß ich neben Shane in seinem Auto und schaute zu wie die Sonne langsam unterging. Es war ein echt schönes Farbenspiel die ganzen Rottöne und selbst Rosa mischte sich ab und zu hinein. Ich hatte den Kerl neben mir sogar dazu überreden können, dass er mir High-Heels kaufte und das Beste daran waren: sie waren schwarz und besaßen Nieten. Stolz auf mich und meine Überredungskünste schloss ich für einen Moment meine Augen und genoss die Ruhe. Shane jedoch hatte plötzlich das Bedürfnis das Radio anzuschalten und meine Ruhe somit zu stören. Genervt drehte ich das Radio leiser was mir einen empörten Blick von ihm einfangen lies. Er schaltete die Musik wieder lauter und sogar noch ein wenig lauter als vorher schon. Das machte er doch hundert Prozent extra nur um mich zu ärgern!
"Mach das leiser!", beschwerte ich mich laut und drehte die Musik wieder leiser.
"Finger weg, dass ist mein Auto!", gab er nur zurück und drehte die Musik wieder lauter.
"Aber ich bin der Gast!", beschwerte ich mich wieder und drehte wieder leiser.
"Und ich der Gastgeber und ich sage was du zu tun hast und was nicht so lange du von mir die Kleidung bekommst", antwortete er grimmig, grinste mich jedoch dann frech an und schaltete die Musik wieder laut. Zum Glück jedoch waren wir nach ein paar Minuten auch schon wieder vor seinem Haus und ich musste mir diese schlechte Technomusik nicht mehr antuen. Er stieg aus dem Wagen, wie ich es auch tat und trat in sein kleines Häuschen ein welches er aufschloss.
"Wo schlafe ich eigentlich?", fragte ich gerade heraus und streckte mich mit einem Gähnen. Auf meine Frage hin hielt er mit seiner Bewegung inne und schaute mich Stirnrunzelnd an.
"Bei mir", sagte er dann einfach und zog sich seine Jacke aus, welche er bis gerade eben noch getragen hatte.
"Das ist ein Scherz oder?", fragte ich ihn geschockt und sprach somit gleich meine Gedanken aus welche im ersten Moment nachdem er dies gesagt hatte in meinem Kopf aufkamen. Er schaute mich ernst an und schüttelte den Kopf ehe er in sein Bad lief und sich wohl fertig machte. Ich wusste nicht so recht was ich jetzt machen sollte. Die Meisten würden wahrscheinlich träumen neben so einem Kerl schlafen zu dürfen anderseits kannte ich ihn nicht richtig und er war ein wenig älter als ich.
"Komm jetzt", hörte ich ihn von oben rufen und seufzend machte ich mich tatsächlich auf den Weg hoch in sein Schlafzimmer ehe ich mir mein Nachthemd holte ins Bad lief und mich selbst auch fertig machte um schlafen zu gehen. Der Tag war anstrengend gewesen und ich merke es als erstes an meinen Knochen, welche langsam immer mehr erschlafften und sich ebenso wie mein Kopf am liebsten gleich hinlegen würden.
Ich schloss die Badtüre hinter mir und trat in das Schlafzimmer wieder ein.
Shane hatte das Licht schon ausgemacht und das einzige was ich sah war schwarz also tastete ich mich ab bis ich das Bett fand und mich einfach darauf
fallen lies. Jedoch hörte sich das Keuchen unter mir nicht sonderlich gesund an weshalb ich mich sofort auf die Seite rollte und feststellen musste dass ich mich auf Shane fallen gelassen hatte... hatte er auch verdient also gab es keine Entschuldigung von mir.
Ich schnappte mir seine Decke und mummelte mich in sie ein.
"Hey! Gib mir meine Decke wieder", sagte der junge Mann neben mir und nahm sich wieder seine Decke zurück aber so ganz ohne Decke war es doch kalt. Jedoch hatte ich nicht wirklich Lust mich an ihn zu kuscheln weshalb ich mich einfach in meine Schlafposition legte -mit dem Rücken selbstverständlich zu Shane- und schloss meine Augen. Wenn es hier drinnen nur nicht so kalt wäre könnte ich vielleicht auch einschlafen aber irgendwie klappte es nicht so ganz, bis sich ein starker Arm von hinten um meinen Bauch legte und mich nach hinten an eine warme Brust zog und die Decke halb über mich und über Shane selbst legte.
"Gute Nacht", brummte er ehe ich in die komplette Tiefe verschwand.
~Shane's Prov~
Etwas Helles drückte sich gegen meine Lider, welchen für den Schatten meiner Augen sorgten, jedoch ließ mich ein leichtes zappeln neben mir aufschrecken und somit auch meine Augen öffnen. Celia schlug leicht gegen meine Arme, welche ich in der Nacht wohl um sie gelegen hatte und versuchte sich aus meiner Umarmung zu befreien, gestand es sich wohl aber nicht ein, dass sie es nicht schaffen würde. Leise räusperte ich mich ehe sie ihren Kopf anhob und mich erschrocken anblickte.
"Du bist ja wach", merkte sie unnötiger Weise weshalb ich nur augenrollend nicken konnte.
"Lass mich los", forderte sie auf und sah mich mit großen, wütenden Teddybäraugen an. Ich jedoch dachte erst gar nicht daran und drückte sie noch ein weniger fester an mich bis sie aufhörte zu zappeln und nur noch neben mir lag ohne jegliche Reaktion. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ohne zu zögern hob ich sie hoch und warf sie aus meinem Bett direkt auf den Boden. Jetzt hatte ich mein Bett nur für mich. Ein lautes Fluchen jedoch ließ mich aufsehen zu dem Mädchen, welches mich entgeistert anschaute und nun wieder auf den Füßen stand. Wirklich sicher sah sie nicht aus, merkte ich, sie hatte zwar keine Angst vor mir, aber sie würde sich zurückhalten. Soviel stand schon einmal fest. Ohne irgendeine Reaktion meinerseits, drehte ich mich auf den Bauch und schloss meine Augen. Klar, Celia war wirklich ein seltsames Mädchen und ich hatte es eilig herauszufinden wer sie wirklich war, aber jetzt stand erst einmal eine weitere Runde schlaf am Start. Später würde ich mich schon noch um das Mädchen kümmern.
Für einen Moment herrschte wunderbare Ruhe, bis etwas Schweres auf meinen Rücken viel und sich schmerzvoll in meine Rippe bohrte. Für einen Moment blieb mir die Luft weg, jedoch zappelte dieses Etwas auf mir und klopfte mir mit den Fäusten auf den Rücken.
"Lass mich", grummelte ich genervt und versuchte sie abzuschütteln.
"Nein", sagte Celia trotzig und hämmerte nur noch fester gegen meinen Rücken. Nicht dass es mir weh tat, es war einfach nur nervig und langsam platzte mir die Geduld.
"Ich will nach Hause", sagte sie und ich konnte mir bildlich vorstellen wie sie einen Schmollmund zog.
"Das geht nicht", antwortete ich auf ihren Wille. Stille. Die Aura in dem Raum veränderte sich und das Klopfen auf meinem Rücken hörte auf. Celia rollte sich von mir runter und setzte mich neben mich. Das einzige was man hören konnte, waren die Vögel Draußen, welche wie jeden Morgen herumzwitscherten. Ich blickte auf zu dem Mädchen und konnte es nicht fassen. Tatsächlich... Sachte strich ich ihr die kommenden Tränen von den Augen, sie jedoch starrte stur, schmollend an die Wand und weinte leiser weiter. Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen. Mir wurde bewusst, dass hier gerade eben wieder das kleine Mädchen saß und nicht die taffe Celia welche ziemlich stur war und versuchte ihren Willen zu bekommen.
"Shane?", sprach das Mädchen neben mir und schaute mich mit ihren großen Augen an. Zögernd setzte ich mich auf. Sie hatte es ernsthaft geschafft, dass ich nicht weiterschlief, obwohl ich immer noch müde war und meine Knochen ebenso.
"Hm?", murmelte ich und lehnte mich an die Wand hinter mir.
"Ich habe Hunger..." Das war jetzt hoffentlich ein schlechter Scherz oder? Langsam wurde ich wütend. Jedoch wusste ich wie ich es auszunutzen hatte.
"Celia?", fragte ich mit einer zu netten Stimme und blickte zu ihr.
"Ja?", fragte sie mit ihrer hohen Stimme und drehte ihren Kopf zu mir.
"Wie alt bist du?", fragte ich weiterhin nach und schaute legte ein falsches Lächeln auf meine Lippen. Kinder erkannten ein falsches und ein echtes Lächeln nicht, weshalb ich mir auch keine Sorgen machte, dass sie es in den falschen Hals bekommen würde. Anstatt zu antworten, zeigte sie mir ihre ausgestreckte Handfläche wie ein kleines Kind, welches noch nicht zählen konnte. Fünf also. Ein fünfjähriges Kind steckte in dem ca. 17 jährigen Mädchen. Doch die Frage die mir auf der Zunge brannte war, ob Celia das 17 jährige Mädchen war und nun immer noch in ihr steckte oder ob ein anderen kleines Kind in dem Mädchen steckte, welches nicht ihren Namen wusste.
"Fünf?", fragte ich noch einmal nach um sicher zu sein. Als Antwort nickte sie und fing an eine ihrer Haarsträhnen sich um den kleinen Finger zu wickeln um sie später loszulassen.
"Woher kommst du?", fragte ich weiter doch ihre Reaktion brachte mir nicht viel. Entweder wusste sie es oder sie weigerte sich und zuckte deshalb nur mit den Schultern. Aus dem Mädchen wurde ich echt nicht schlau. Vielleicht musste ich mich noch einmal mit der 'Erwachsenen' Celia unterhalten. Vielleicht wusste sie nun mehr über sich und wenn ihr Name ebenfalls wie der von dem kleinen Kind war, wusste ich wenigstens, dass ein Teil ihrer Vergangenheit sich in ihr festgefressen hatte und vielleicht mit viel Glück wegschicken könnte. Ich wusste es nicht aber so konnte ich mit ihr nicht viel anfangen und leichter machte sie es mir auch nicht gerade. Sie hatten mir eine Warnung geschickt. In nicht mehr als einer Woche würden sie auftauchen. Ich hatte es also eilig bevor die Situation schlimmer wurde als sie es eh schon war.
"Was ist mit deinen Eltern? Wie heißen sie?", fragte ich hastiger nach als mir bewusst wurde, dass sie jeden Moment wieder verschwinden könnte. Sie schaute mich mit ihren großen Kulleraugen an bis sie hinab zu ihren Händen schauten.
"Ich ..."
~Celia's Prov~
"Steh auf!", schrie eine kalte Stimme. Nein. Ich wollte nicht schon wieder. Nicht schon wieder, er hatte es doch gestern erst getan. Warum konnte dieser Mann denn einfach nicht aufhören? Jedes Mal tat es so verdammt weh. Und ihm schien es auch noch Spaß zu machen! Langsam, um Zeit zu schindern, drückte ich mich von dem kalten Steinboden und blickte zu dem Mann hinauf. Er war um einiges größer als ich, hatte schwarzes, kurzes Haar und meistens ein Hemd und eine einfache Jeans an. Ich wusste nicht wie lange ich hier schon war, nur das es Tag zu Tag immer gleich zuging und jeden Tag fühlte ich mich um einiges geschwächter. Nachdem ich endlich gerade auf den Füßen stand öffnete er die Gitter und zog mich an den Haaren mit sich. Das Ziehen an meinem Hinterkopf war ich schon gewohnt, es tat mir gar nicht mehr weh. Damals hatte ich wie am Spies geschrien, aber da war ich auch noch um einiges Jünger als jetzt. Wie alt ich jetzt war wusste ich nicht mehr...um ehrlich zu sein wusste ich so gut wie gar nichts mehr von mir. "Ausziehen!", befahl er mir als ich in dem Zimmer stand. Lieber ausziehen als gebissen werden, dachte ich mir jedes Mal wieder und versuchte positiv zu sehen...
"Und was ist nun?"
Verwirrt schaute ich hoch ehe ein leichter Schmerz durch meinen Kopf zog und ich mir an den Kopf fasste. Ich konnte mich erinnern! Endlich, ich hatte wieder einen Teil meiner Erinnerung zurück... nein eigentlich hätte ich auf den Part auch gerne verzichtet. Ich hatte es also geschafft zu entkommen, fiel mir ein. Bloß wie? Immer mehr Fragen bildeten sich in meinem Kopf und um so mehr ich darüber nachdachte um so mehr tat mir mein Kopf weh.
Eine vorsichtige Berührung lies mich aus meinen Gedanken schrecken. Ich hatte Shane völlig vergessen.
"Was soll sein?", fragte ich ihn verwirrt. Er tat gerade so als hätten wir ein Gespräch geführt. Der Kerl war doch wirklich verrückt. Er schaute mich verwundert an, ehe er seine Stirn in Falten legte.
"Was?!", fuhr ich ihn an und wurde langsam wütend. Hatte ich was im Gesicht oder warum schaute er mich so dumm an? Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe und wartete auf seine Antwort.
"Ich habe dich gefragt wie es mit deinen Eltern steht", sagte er und blickte mich nun wieder normal an. Der Kerl war doch wirklich verrückt. Erst jetzt aber realisierte ich seine Frage. Meine Eltern...
"Ich habe keine", antwortete ich knapp und stand ohne ein weiteres Wort auf. Warum wollte er es auch wissen? Shane war wohl eindeutig zu neugierig, es ging ihn nichts an. Es war mein Leben nicht seines! Aber ich wusste immer noch nicht was genau geschehen war. Eines stand fest: Ich musste mich unbedingt wieder daran erinnern! Er erwiderte auf meine knappe Antwort nichts und schaute mir auch nur ruhig zu als ich aus dem Schlafzimmer in das Badezimmer lief um zu duschen. Ich zog mir die Kleidung aus und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte sanft und angenehm auf meine Schultern; meine Haare fühlten sich um einiges länger an und Nebel stieg in den Glasscheiben auf, zwischen welchen ich mich einshampoonierte.
Ich hatte wirklich keine Eltern. Zumindest konnte ich mich nicht daran erinnern eine Kindheit gehabt zu haben. Die einzige Erinnerung die ich noch hatte war die Zeit in der Zelle und an die, an dem ich am Abend im Wald gegen einen Baum gelaufen bin. Und da war auch noch dieses seltsame Knurren hinter mir. Ich wusste nicht mehr was hinter mir war. Ich konnte mich nur noch an das gefährliche Knurren erinnern. Es war keine Bären- oder Hundeknurren, dass wusste ich. Aber was war es dann gewesen?
Nachdem ich das Wasser abgestellt hatte und mir ein Handtuch im die Brust wickelte, lief ich hinunter ins Wohnzimmer um mir erst einmal einen Kaffee zu machen. Shane würde es schon nicht stören, wenn ich so in seinem Haus herumlaufen würde, dachte ich mir und drückte auf den Knopf, nachdem die Kaffeetasse darunter stand.
"Wer ist denn das? Shane, du hast mir gar nicht erzählt, dass du mal wieder eine rumbekommen hast." Oh Gott. War ja klar, dass er jetzt ausgerechnet Besuch haben musste. Ich verfluchte diesen Kerl innerlich. Jedoch drehte ich mich nicht um, ehe der Kaffee fertig war.
Hinter mir hörte ich nur ein Schnaupen, welches wahrscheinlich von Shane aus kam. Klar, als würde ich den Kerl an mich ranlassen. Er sah zwar gut aus... okay nein, er sah verdammt gut aus, aber von meinen Entführer -der mich nicht einmal gehen ließ- würde ich mich bestimmt NICHT verführen lassen. Nun schnaubte ich. Mit meinem Kaffee in der Hand drehte ich mich um und versuchte so gelassen wie es nur ging auszusehen. Neben Shane stand ein Kerl der ein wenig kleiner war als er selbst. Dennoch war er größer als ich. Typisch. Warum musste jeder Kerl auch größer sein als ich? So klein war ich doch gar nicht. Seine schwarzen Haare gingen ihm bis zu den Ohren, seine dunkelblauen Augen schimmerten leicht und wie Shane, besaß er eine helle Haut. Er hatte breite Schultern und Muskeln, aber an Shane kam er lange nicht ran. Wow...MOMENT. Verglich ich den Kerl etwa schon mit meinem Entführer, Arzt oder wie ich den Braunschopf auch immer nennen konnte?! Was ging bitte mit mir schief? Der Kerl vor mir, fing an zu grinsen als er merkte dass ich ihn musterte.
"Ich hatte nichts mit ihr", sagte Shane, welcher hinter seinem Besuch stand und mich von Oben bis Unten genauer musterte. Normalweise wäre ich jetzt rot geworden, aber da der gutaussehende Besuch da war, verkniff ich es mir dann doch.
"Shane. Schätzchen, du hast mir gar nicht erzählt, dass wir heute Besuch bekommen", sagte ich zuckersüß in seine Richtung und deutete auf den Schwarzhaarigen.
"Das ist-"
"Ich kann mich der jungen Frau auch selbst vorstellen", sagte er und zwinkerte mir zu. Süß. Aber zu eingebildet. Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und wartete ab.
"Damien mein Name, und deiner lautet...?", fragte er nachdem er mir einen Kuss auf den Handrücken gab. Mein Name. Wie war mein Name? Ich wusste es nicht. Man hatte mich nie mit einem Namen angesprochen damals, zumindest konnte ich mich an meinen Namen nicht erinnern.
"Celia", sagte Shane und schaute mich ernst an. Hm... mit dem Namen würde ich wohl auskommen müssen, aber es gab auch wesentlich schlimmere Namen. Keine Ahnung wie er jetzt auf den Namen kam aber er hatte mir aus der Patsche geholfen. Wohl schon zum Zweiten mal, seit dem ich hier war. Ich nickte nur kurz zur Bestätigung in Damiens Richtung und nahm meine Hand aus seiner.
"Und was machst du hier Damien?", fragte ich ihn und trank einen Schluck Kaffee. Ich setzte mich auf die Couch und schaute zu den beiden Kerlen hinauf, ehe ich den Schwarzkopf neugierig anschaute und darauf wartete, dass er mir eine Antwort gab. Er jedoch drehte sich mit einem Fragezeichen im Gesicht zu Shane, welcher daraufhin nur kurz grinste und die Schultern zuckte.
"Ich... wohne hier mit Shane", sagte er gedehnt und drehte sich zu mir um. Was? NEIN? Die beiden waren schwul?! Nicht dass ich etwas gegen Schwule hatte oder so... aber das war doch unmöglich! Shane, welcher mich genauer gemustert hatte während der Pause, schaute mich geschockt an, als könnte er meine Gedanken lesen.
"WG. Du weißt schon, eine WG. Mehr nicht", sagte der Braunschopf. Achsoooo.... Puh, noch einmal Glück gehabt, dachte ich mir. Okay ich hatte mir so oder so vorgenommen mit keinem der beiden etwas zu haben, also hätten sie von mir aus ja auch schwul sein können...oder? Ich wusste es nicht und um ehrlich zu sein bekam ich wieder Kopfschmerzen.
"Achso", murmelte ich leise und nahm noch einen Schluck meines Kaffees. Ich hatte mich in dem Haus noch nicht einmal genauer umgesehen und dies war nötig. Ich wusste nur, wo das Bad, Schlafzimmer, Küche mit Esszimmer und Wohnzimmer war. Ja und die Haustüre natürlich. Ich schaute die beiden prüfend noch einmal ehe ich feststellte, dass es doch gar nicht einmal so schlimm mit den beiden werden würde, auch wenn ich beide noch nicht sonderlich kannte (oder Damien besser gesagt gar nicht), schienen sie doch auch ganz nett zu sein. Abgesehen davon, dass Shane mir natürlich auf den Arsch ging.
~Celia's Prov~
Ich saß nun schon seit einer halben Stunde auf dieser wunderbar weichen Couch. Shane und Damien waren kurz noch einmal nach Oben gegangen. Ich hatte sogar gefragt ob ich mit durfte aber daraufhin hatten beide abgelehnt. Sonderlich toll von ihnen war das auch nicht, aber okay dann halt eben nicht. Ich hatte so oder so besseres zu tun als zu lauschen über was die beiden dort Oben sich unterhielten. Zum Beispiel auf der Couch sitzen und den, nun kalten, Kaffee zu Ende schlürfen.
Nach einer Gefühlten Stunde hatte ich es mir auf der Couch bequem gemacht und war kurz vor'm Eindösen, als lautes Fußgetrappel mich aufsehen ließ. Beide Jungs hatten sich vor mich gestellt. Damien mit einem Bier in der Hand und Shane mit Zwei. Was sollte das bitte werden?, fragte ich mich Innerlich und hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.
“Mach Platz“, befahl mir Shane mit kühlem Ton. Die beiden mussten sich wohl gestritten haben, dachte ich mir und musterte die beiden genau. Shane’s Gesichtzüge waren hart und in seinen Augen konnte man keine Emotionen erkennen, Damien hingegen schaute leicht verärgert wenn Shane seinen Mund aufmachte und etwas sagte. Jetzt war mir klar, dass beide Streit hatten. Die Frage die ich jedoch nicht beantworten konnte war, warum? Als ich meine Beine immer noch nicht zurückgezogen hatte da ich in meinem Gedanken versunken war, schob der Braunschopf meine Beine einfach von der Couch und ließ sich neben mich fallen. Damien setzte sich ohne ein weiteres Wort auf die andere Seite von mir.
“Was gibt es?“, fragte ich leise und schaute von links nach rechts zu den beiden.
“Wir spielen ein Spiel“, sagte Shane und drückte mir sein zweites Bier in die Hand. Alkohol… ich hatte noch nie Alkohol getrunken. Das würde ja witzig werden, dachte ich mir und ließ mich nach Hinten gegen die Lehne sinken.
“Wie soll das Spiel gehen?“, fragte ich zögernd ohne einen der Beiden anzusehen.
“Wir Fragen, du anwortest. Du fragst, wir antworten“, erklärte mir Damien und entspannte seine Gesichtzüge ein wenig.
Zögernd schaute ich zu Shane, welcher mich immer noch Gefühlskalt anschaute. Er wusste es. Er wusste es ganz genau, dass ich mich nicht an genügend Sachen erinnern konnte. Ich musste lügen. Ich würde ihnen nichts von meinen Erinnerungen sagen. Das war zu… privat. Lügen. Okay.
“Okay, legen wir los“, murmelte ich und nahm meinen Blick langsam von dem Braunschopf, rechts von mir und schaute nach links zu Damien, welcher nun ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug, wahrscheinlich zufrieden damit, dass ich zugestimmt hatte.
“Wer bist du?“, fragte Damien auch schon los. Eigentlich hätte ich mir denken können, dass diese Frage als Erstes kommen würde.
“Celia“, sagte ich und versuchte so überzeugend wie es nur ging zu wirken. Ich hatte eigentlich keine Ahnung wie ich hieß oder wer ich war, aber Lügen konnte schließlich nicht sonderlich schwer sein.
“Nachname?“, fragte er weiter. In dem Moment wusste ich, dass er mir nicht glaubte. Ich musste überzeugender wirken.
“Lancaster“, antwortete ich schnell und war ein wenig von mir selbst überrascht. „Kann ich jetzt Fragen?“ Als Antwort nickte er nur und lehnte sich zurück.
“Wo warst du Gestern und die Rest der Zeit in der ich hier war?“, fragte ich den Schwarzhaarigen, denn ich konnte mir es wirklich nicht vorstellen. Okay… vielleicht war er ja bei seinen Eltern aber okay, auch egal ich bezweifelte es. Und warum hatte Shane mir davon nichts gesagt?
“Die Wahrheit?“, fragte er mich mit einem Stirnrunzeln, ehe ich eifrig nickte und er fortfuhr: „Ich war mit ein paar Freunden jagen.“ Jagen? Etwa Tiere? Oh nein, ich wollte nicht mit einem Killer im Haus leben müssen. Oh nein, das ging nicht. Ohne es zu merken rutschte ich ein wenig von ihm weg, gegen Shane, welcher das ganze Gespräch belauscht hatte. Damien schaute mir dabei belustigt zu und trank einen Schluck seines Biers.
“Wie alt bist du, Celia?“, fragte er und musterte mich eindringlich.
“17“, antwortete ich ohne zögern. Wie ich auf das Alter kam? Nach dem Duschen heute Morgen hatte ich mich im Spiegel angeschaut… war sah älter aus als 15 aber jünger als 20 also beließ ich es bei 17. Er hörte mit seiner Musterung auf und schaute mir direkt in die Augen. Seine grünen Augen schienen mich zu durchschauen, dennoch sagte er nicht und wartete auf meine nächste Frage: „Was warst du jagen?“
~Damien's Prov~
Ich war immer noch total sauer auf Shane. Kaum war ich mal eine Woche lang weg von zu Hause, lag ein Mädchen in seinem Bett. Nicht das diese Celia nicht hübsch war, nein, sie war eine Bombe, aber sie hatte etwas seltsames an sich und Shane konnte das genauso spüren wie ich selbst auch. Ich war mir sicher, dass er mehr wusste als ich und vorhin war ich auch oben mit ihm alleine weil ich ihn gefragt hatte was er über sie weiß, jedoch hatte er sich stur gestellt und ich bin keinen Schritt weitergekommen. Das Mädchen machte mich neugierig. Ich wollte ihr Geheimnis wissen. Nach langem Überreden hatte ich es dann auch geschafft Shane zu überzeugen, dass ich ihr ein paar Fragen stellen durfte. Unter der Bedingung, dass er dabei war durfte ich es. Gott, war das Mädchen etwa seine Ehefrau oder warum spielte sich der Kerl so auf seit Neustem?
Ihre nächste Frage jedoch brach mich zum überlegen. Natürlich hatte ich nicht einfache Tiere gejagt, aber Werwölfe zählten nach meiner Meinung zu Tieren also warum nicht?
"Ich war Tiere jagen", sagte ich und schaute zu wie sie noch ein Stückchen weiter von mir wegrutschte und somit fast auf Shane's Soß saß, welcher unser ganzes Gespräch mithörte und an seinem Bier nuckelte.
"Vor was hast du am meisten Angst?", fragte ich nach. Ich wusste nicht recht, weshalb ich ausgerechnet diese Frage stellte aber es schien mich plötzlich zu interessieren. Auf die Frage jedoch überlegte Celia erst einmal einen Moment und schaute mich dann zögernd an, ehe sie antwortete: "Kopfschmerzen."
War das ihr Ernst? Ich musste mir ein ernsthaftes Lachen verkneifen und beließ es bei einem Schmunzeln. Bevor ich jedoch fragen konnte wieso, fragte sie auch schon weiter: "Wo sind die toten Tiere?"
Hm ja, schön in die Scheiße geritten Damien, dachte ich mir und seufzte innerlich leise ehe ich kurz mit den Schultern zuckte und antwortete: "Meine Freunde haben sie mitgenommen, ich habe sie nicht gebraucht, unser Kühlschrank gibt uns genügend Essen."
Auf meine Antwort schaute sie mich skeptisch an, was mich jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ich log oft und ich wusste wie ich lügen musste um jemanden zu überzeugen und ja auch bei dem jungen Ding vor mir wusste ich es. Jedoch sagte das junge Ding vor mir nichts und wartete darauf, dass ich ihr wieder eine Frage stellte.
"Wie sieht es mit deinen Eltern aus? Was arbeiten sie?", fragte ich sie und trank einen weiteren Schluck von meinem Bier. Als ich ihre Eltern ansprach, veränderte sich jedoch die Atmosphäre. Ihre Augen blickten traurig und starr an die Wang hinter mir. Was war mit dem Mädchen eigentlich los? Langsam verwirrte sie mich, erst tat sie auf taff und jetzt war sie zerbrechlich. War dies nur bei ihr so oder merkte ich es einfach bei anderen Mädchen nicht? Nach einer Weile zog ich einfach fragend meine Augenbrauen hoch und räusperte mich. Erst dann blinzelte sie einige Male erschrocken, als hätte ich sie aus Erinnerungen gerrissen.
"Ich weiß es nicht."
"Du musst doch wissen was deine Eltern Beruftätig machen", sagte ich und lachte leise. Wie konnte man sowas denn nicht wissen? Mein bester Freund hinter ihr fing an sich leicht zu verspannen und legte ihr unauffällig eine Hand auf die Seite, als würde er sie vor mir beschützen wollen. Ihre braunen, großen Augen schauten mich leer an, blickten durch mich hindurch, als wäre ich Luft.
"Das reicht", sagte Shane kalt und hob sie ohne zu zögern auf seine Arme und stand auf. Celia starrte immer noch mit leeren Augen vor sich hin und sagte nichts. Ich hatte wohl wirklich ein falsches Thema angefangen, dachte ich mir und langsam machte sich ein ungutes Gefühl in meinem Bauch breit. Mein bester Freund schaute mich an als wäre ich gestört und verschwand mit Blondie die Treppen hinauf in sein Zimmer.
Manchmal muss man ihn nicht verstehen, redete ich mir ein um nicht selbst ein schlechtes Gewissen zu bekommen. So oder so wusste ich, dass es meine Schuld war aber das würde ich niemals sagen. Ich würde mich einfach bei ihr entschuldigen, wenn ich sie das nächste Mal sehen würde, was auch nicht sonderlich lange dauern würde, da ich schließlich hier wohnte und sie nun von hier auch nicht wegkam.
~Shane's Prov~
Ich hatte mir die ganze Zeit diese dämlichen Fragen von den beiden angehört. Ich war verwundert gewesen, als ich merkte, dass Celia doch nicht so schlecht im Lügen war wie ich gedacht hatte. Klar wusste Damien nicht, dass das Mädchen, welches ich nun in mein Bett getragen hatte auf eine seltsame Art und Weise krank war und ich wusste zwar auch dass mein bester Freund sie sicherlich nicht in diesen Zustand bringen wollte, dennoch war ich stinksauer auf den Schwarzschopf. Manchmal konnte er einfach seine verdammte Klappe nicht halten. Celia sprach seit dem Satz, dass sie es nicht wusste was ihre Eltern anging, kein Wort mehr sondern starrte nur noch mit leeren Augen an die dunkle Zimmerwand. Ich konnte keine Emotion in ihren Augen lesen. Irgendetwas stimmte mit diesem Mädchen nicht und dass dachte ich nicht nur, weil sie manchmal sich wie ein kleines Kind verhielt und auch so zu sein schien. Nein. Da war noch etwas. Die Frage war nur: was? Sie wusste weder ihren Namen noch wer ihre Eltern waren. Sie konnte sich also nicht daran Erinnern. Hexerei, schoss es mir durch den Kopf.
~Shane's Prov~
Nun war schon eine Woche vergangen, seit Celia nur an die Wand starrte und sich von mir hatte füttern lassen. Ich machte mir Sorgen um die Kleine und langsam merkte ich, dass ich sie mochte. Auch wenn sie mir in ihrer Kindlichen Phase ein wenig zu schräg drauf war. Damien und ich hatten versucht sie mit allem auch nur einmal zum Blinzeln zu bekommen. Vergeblich. Ihr Körper war schlaff und ihre Augen leer und starr. Was war bloß los? Damien hatte sich auch schon bei ihr entschuldigt, aber sie nahm es gar nicht wahr. Als hätte sie es nicht gehört, hatte sie weiter die Wand angestarrt.
Nun saßen mein bester Freund und ich am Tisch und aßen die Pizza, welche wir vor ein paar Minuten in den Ofen geschmissen hatten. Stille. Keiner von uns beiden wusste recht was er sagen sollte.
Driiiiing.
Verwirrt schluckte ich mein Stück Pizza hinunter und stand auf, während Damien sich hinter mich stellte. Die Person vor der Türe würde Ärger machen. Soviel stand fest und auch mein bester Freund schien den gleichen Gedanken zu haben, denn er löste sich in Luft auf und blieb als Schatten hinter mir stehen. So entspannt wie möglich lief ich auf unsere Haustüre zu und öffnete diese.
“Darf ich reinkommen?“ Einer der zwei Polizisten musterte mich kritisch. Beide Kerle waren groß, jedoch kleiner als ich. Der eine, welcher mir gerade die Frage gestellt hatte trug auf seinem braunen Lockenkopf eine Polizeimütze. Der Andere, hinter ihm, war schmaler und wirkte einen tick nervöser.
"Wieso, wenn ich fragen darf?", fragte ich ohne jegliche Gefühlsregung in meiner Stimme und starrte ihn mit einem kalten Blick an. Für diese Frage kassierte ich von dem Mann vor mir einen genervten Blick. Spätestens jetzt war es offentsichtlich, dass es sich hier nicht um Polizisten -und damit normale Menschen- handelte, sondern um Werwölfe. Werwölfe waren von Natur aus leicht reizbar und schnell genervt, sowohl als auch ungeduldig. Sie liefen nicht wie Harry Potter auf 2 Füßen, sondern sahen ca so aus wie ein normaler Wolf nur zweimal so groß und breiter. Sie wussten ganz genau was sie machten, im Gegensatz zu denen aus dem Harry Potter Büchern.
"Wollt ihr eure Verkleidung nicht ablegen?", fragte Damien. Er hatte sich wieder zurückverwandelt und stand nun neben mir an der Tür und musterte die beiden Kerle kritisch. Mein bester Freund hatte wohl nicht wirklich Lust auf Spielchen. Aber okay, so war er nun mal. So musste es bei ihm nun mal zugehen: Schnelles Handeln.
"Ihr habt etwas, was uns gehört", knurrte der schmalere Kerl und damit der Hintere von beiden. Wir hatten noch nie etwas geklaut also was sollte der Scheiß? Bevor ich auch nur widersprechen konnte stürmten die beiden Werwölfe in unser Haus und verwandelten sich in ihre Tiergestalt. Groß. Der schmalere Kerl bekam helles Fell und sah um einiges dünner aus als der braune Werwolf. Jedoch fletschten beide mit den Zähnen. Langsam aber Sicher bekam ich eine Ahnung nach was die beiden suchten.
Der hellere Werwolf von beiden legte seine Nase auf unseren Boden und fing an zu schnüffeln, während der andere sich schützend vor ihn stellte und mich anknurrte. Seufzend suchte ich Damien, welcher verschwunden war. Ich hatte eigentlich gerade so gar keine Lust auf einen Kampf mit den Beiden. Aber okay, wenn es unbedingt sein musste. Ich legte ein provuzierendes Grinsen auf meine Lippen und schaute den braunen Werwolf an. Hinter ihm erschien ein Schatten, meines besten Freundes, welcher nun hinter dem Tier stand und sich zurück in die Menschliche Gestalt verwandelte. Eine kurze Weile beobachtete ich die beiden, nun kämpfenden, bis mir einfiel, dass noch der hellere Werwolf irgendwo in unserem Haus auf der Suche nach ihr war. Schnell schloss ich meine Augen und konzentrierte mich.
Die Geräusche von dem Kampf im Wohnzimmer drangen wie Alarmglocken meinem Ohr entgegen, aber ich wusste, dass Damien den Kampf gewinnen würde. In meiner Schattengestalt lief ich die Treppen hinauf und lief durch die Wand in mein Schlafzimmer um nach Celia zu sehen.
~Damien's Prov~
Boah dieser scheiß Werwolf regte mich vielleicht auf. Er wollte einfach nicht sterben, dieses Dreckstier. Langsam riss auch mein Geduldsfaden, als er sich wieder vom Boden aufrappelte und auch schon auf mich lossprang. Das Ding raffte es wirklich nicht oder? Schnell war ich in meiner Schattengestalt und sah zu wie er über mich hinübersprang und mit voller Wucht gegen die Wand neben dem Fernseher knallte. Das war knapp. Wenn der Fernseher kaputt gewesen wäre, hätte ich diesen Werwolf in Fetzen gerissen. Ich war viel zu sehr mit dem braunen Werwolf vor mir beschäftigt, als auf das Geschehen hinter mir, bis mein bester Freund meinen Namen laut schrie und ich mich in die Menschenform verwandelte und verwirrt zu Shane schaute.
"Was?!", fuhr ich ihn an. Ja, meine Wut war immer noch dort wie sie hingehörte. Ich wollte dieses widerliche Tier töten.
"Celia ist weg!", schrie er mich an. Zu langsam merkten wir, dass der Werwolf ohne einen Mucks hinter mir verschwunden war. Schnell, drehte ich mich um, rannte aus dem Haus, schwang mich auf mein Motorrad zog mir in weniger als 3 Sekunden den Helm auf und startete den Motor. Shane saß selbst auch schon auf seinem und schaute mich an. Kein Polizeiauto. Ich wusste doch schon von Anfang an, dass etwas nicht stimmte. Ohne weiter zu zögern gab ich Gas und folgte meinem Geruchsinn.
Die ganze Zeit stand mir der Geruch in der Nase und ich wusste genau wohin wir fahren mussten, bis wir an einen See gelangten und dort urplötzlich der Geruch aus meinem Riechorgan verschwand. Genauso schnell bremste ich auch und bliebt mit meinem Motorrad stehen.
"Was ist?" Ich drehte meinen Kopf nach Rechts zu Shane, welcher mich verwirrt anschaute. Ja, sein Geruchsinn wurde damals schon beschädigt, weshalb er nichts von all dem Spuck mitbekam. Aber es war einfach nicht normal, dass ein Geruch so schnell verschwand.
"Ich rieche sie nicht mehr", sagte ich und zog mir den Helm vom Kopf, welchen ich danach hinter mir auf den Sattel ablegte, um abzusteigen und umher zu laufen.
"Was soll das heißen, du riechst nichts mehr?", fuhr mich mein bester Freund auch schon an. Er war gestresst. Soviel war klar. Das Mädchen hatte ihm von Anfang an etwas bedeutet. Da stimmte etwas nicht. Mit Celia. Mit den Werwölfen und mit Shane.
"Na ich rieche sie nicht mehr. Der Geruch ist weg. Einfach weg." Er grummelte. Er war müde, was wahrscheinlich auch daran lag, dass er die letzte Zeit nicht geschlafen hatte, weil er immer wieder versucht hatte Celia in den Normalstand zurück zu bringen. Er brauchte seinen Schlaf und zwar dringend, ohne würde er nur dumm im Weg stehen.
"Dann riech halt nach!", fuhr er mich an. Oh ja, er war schlecht gelaunt. Seine Hände zitterten vor Wut und seine Augen wurden kleiner. Schlafmangel. Definitiv. Stress und Müdigkeit vertrug sich nun mal nicht sonderlich gut.
"Das bringt nichts. Lass uns Morgen früh noch einmal herkommen, vielleicht finde ich den Geruch dann wieder", versuchte ich ihn zu überzeugen. Shane hob eine Augenbraue in die Höhe und sah mich skeptisch an, ehe er leise anfing zu murmeln: "Wehe nicht." Ich sah ihn an und dachte nach eine Weile nach. Er mochte das Mädchen, dennoch wusste er nicht viel über sie... aber mehr als ich. Und ich wollte wissen was er wusste.
Wir hatten nun mitten in der Nacht und ich hatte immer noch kein Auge zubekommen, zu sehr war ich in Gedanken. Shane mochte Celia, wahrscheinlich mehr als er zugeben wollte, so wie er sich bei der Ausfragerei verhalten hatte. Lange, hatte ich ihn nicht mehr so erlebt in der Nähe eines Mädchens. Gleich von Anfang an hatte er mir gesagt, dass ich meine Finger von Blondie weglassen sollte und dabei war er sehr überzeugend. Ich saß immer noch auf der Couch und dachte nach, während ich nicht einmal mitbekam wie Shane aus dem Bett runter zu mir kam und sich neben mich setzte und den Fernseher anschaltete.
"Sorry, man", hörte ich von meiner linken Seite. Ich blickte zu ihm. Seine braunen Haare waren verstrubbelt was mich ahnen ließ, dass er wohl keinen sonderlich ruhigen Schlaf hatte.
"Kein Problem", antwortete ich und blickte kurz zum Fernseher, ehe ich aufstand zum Kühlschrank lief und zwei Flasche Bier herausnahm. Ich ließ mich wieder neben ihn fallen und drückte ihm eines davon in die Hand, ehe wir es am Tischrand öffneten und die Deckel in den Mülleimer warfen, wobei meiner drei Meter entfernt landete. Hab auch schon mal besser geworfen, dachte ich mir.
"Sie ist dir wichtig", stellte ich fest und trank einen Schluck. Der Braunschopf jedoch blickte nicht vom Bildschirm des Fernsehers weg und nickte dezent. Es war ihm unangenehm darüber zu reden, das wusste ich, jedoch war mir das scheiß egal weil ich jetzt kein Mitleid haben dürfte... sonst würde Operation A in die Hose gehen.
"Sie ist seltsam und das spürst du, wie ich es tue. Jedoch weiß ich auch, dass du mehr weißt als ich", stellte ich die Tatsachen auf den Tisch. Wieder ein Nicken von meinem besten Freund.
"Wieso war sie hier? Woher hast du die Kleine?", fragte ich weiter ohne mit der Wimper zu zucken. Shane nahm einen großen Schluck seines Biers und starrte ohne jegliche Reaktion weiter den Fernseher an. Ich verkrampfte mich leicht. Ich hatte ein verdammtes Recht es zu erfahren! Wenn es nicht auf die Weise ging...
"Süß war sie schon. Aber die Süßen sind meistens die versautesten im Bett. Eigentlich schade, dass ich sie mir nicht genommen habe", seufzte ich und konnte förmlich spüren wie er seine Muskeln anspannte. Ha! Ich wusste doch dass es so ging! "Mit ihren Haaren sah sie so perfekt aus wie kein anderes Mädchen, wenn ich sie finden sollte nehme ich sie vielleicht zur Gefährtin."
~Shane´s Prov~
Ohne ein weiteres Wort zu vergeuden packte ich Damien am Kragen, zog ihn vor die Haustür und schlug einmal ordentlich zu. Sowas würde er sich nicht wagen. Wenn er sich meine Celia schnappen würde, wäre er tot und das wusste er. Meine Muskeln waren weiterhin angespannt.
"Verschwinde, Damien", knurrte ich und funkelte ihn an. Mein bester Freund jedoch dachte erst gar nicht daran und trat wieder in unser Haus hinein.
"Hier lebst nicht nur du, Alter. Und jetzt erzähl endlich was bei dem Mädel schief ist oder du kannst sie alleine Suchen gehen", sagte er kalt und starrte mich wütend an. Der Schlag in sein Gesicht hat ihm wohl nicht sonderlich gepasst, dachte ich mir und grinste zufrieden in meinem Inneren. Bis er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte.
"Verschwinde", widerholte ich noch einmal ehe nach Draußen deutete. Er schien es nicht zu fassen, dass ich es ernst meinte. Aber das war mein Ernst und zwar mein kompletter Ernst. Ich konnte Celia auch ganz gut ohne ihn finden, dafür brauchte ich ihn nicht. Nun spannte sich auch der Schwarzhaarige an ehe er nachgab und vor die Tür ging.
"Du weißt wo ich bin, falls du deine Meinung ändern solltest. Viel Glück."
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch meinem besten Freund, der mich noch so sehr mag, egal wie ich mich verhalte