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Wir halten uns nur an Geschichten und Märchen fest, die irgendeine Moral verkünden, dessen Sinn wir zwar nicht ganz verstehen, doch klingt es in unseren Ohren irgendwie schön.
Wir leben nicht, wir warten bloß bis die Zeit vorübergeht, warten immer auf irgendwas, sollten aufhören auf Anfang zu warten, insgesamt aufhören aufzuhören und anfangen anzufangen.
Wir werfen mit bedeutungsvollen Wörtern um uns und fühlen uns dabei ganz groß,
während Andere nicht einmal schreiben können. Sagen wir verstehen sie Welt doch in Wahrheit verstehen wir nichtmal uns selbst, und dabei sind sind wir ja irgendwie auch die Welt.
Wir sagen unseren Freunden, sie könnten auf uns zählen doch in Wahrheit hören wir nicht zu, wir warten bloß darauf zu reden. Sagen, sie könnten uns immer anrufen, nur erreichbar sind wir dann eben doch nicht, wenn wir uns grade irgendwo mit Musik oder Leben berauschen, und das passiert ziemlich oft. Wir sind unabhängig von allem und jedem, grenzenlos und frei, nur fesseln uns ein paar Gesetzte, die uns helfen zu sein wie man ist, wenn man eben frei ist.
Und dann bleibt da irgendwo noch die Frage nach den Träumen, aber wir sind ja schon ganz glücklich wie wir sind, also vergraben wir den Traum vom Fliegen und Zaubern und Unsichtbar sein tief in uns drin, da wo wir unsere eigene Kindheit irgendwann mal vergruben und einen Grabstein draufsetzten mit der Aufschrift: Naiv und Realitätsfern, wo wir unsere Kinder vergruben und den Friedhof verließen und plötzlich furchtbar erwachsen wurden.
Wir nehmen unsere Hände und streicheln die Körper der Anderen, weil wir unsere eigenen so verabscheuen aber irgendwie ist es auch Trend, sich zu hassen weil’s ja doch alle tun.
Wir kommen nicht auf die Idee dass wir selbst Liebe brauchen, dass wir uns selbst etwas geben können, also suchen wir unser Leben lang nach der Liebe der Anderen. Wir haben Angst vor engen Bindungen und sagen, die Ehe sei ein Gefängnis, aber eigentlich sind wir eh immer in uns selbst gefangen.
Also bleib einfach genauso wie du bist,
weil sich zu ändern irgendwie doch zu anstrengend ist,
Sich darüber beschweren wie’s ist, ist gar nicht so schwer,
Das hier liest sich doch leicht, die Leute wollen nicht mehr.

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Tag der Veröffentlichung: 27.05.2012

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