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Tanzen ist Vieles...

 

Kunst

 

Heilung

 

Spaß

 

Hoffnung

 

Doch wenn man genauer drüber nachdenkt, ist Tanzen die Sprache unserer Seele, die sich mithilfe unseres Körpers ausdrückt. Sie kann wie die Kunst in verschiedener Weise ausgedrückt werden und dadurch Wunden heilen. Aber sie kann auch Spaß vermitteln und so manch einer Person Hoffnung geben Glück zu verspüren.

Calantha Makis

Die Musik füllte den ganzen Raum und mein Körper schwang von einer Seite auf die andere hin und her. Mein Bein schoss in die Höhe, mein Knie erreichte den Brustansatz und nachdem ich das Bein wieder nach unten verlagerte, sprang ich im Spagat von meinem Stehplatz weg.

Es war wie an so vielen anderen Tagen ein wunderschöner Nachmittag und ich genoss den Klang der Instrumente, die aus meiner Musikanlage ertönten und meine Brust zum Vibrieren brachten. Dieses Lied war eins meiner Lieblingslieder und ich konnte gar nicht aufhören zu tanzen, vor allem wenn eben dieses spielte und mich in meine eigene Welt beförderte. Impossible von James Arthur, ein Lied, das mich auf eine Weise beflügelte, die ich nicht beschreiben konnte, aber mit meinem Körper ausdrücken konnte.

Wieder drehte ich mich um meine eigene Achse und mein ganzer Körper war angespannt, konzentriert auf den Gleichgewichtspunkt über meinem Bauchnabel. Meine Arme streckte ich in aller Leidenschaft aus und mit den ganzen Drehungen könnte man glauben ich sei ein menschlicher Hubschrauber. Es war ein befreiendes Gefühl, diese Ruhe in meinem eigenen Raum mit dieser Musik und dem Tanzen auszufüllen und mit einem leidenden Gesichtsausdruck ließ ich meine Hände und meine Füße über den Holzboden arbeiten, als wäre es eine niedergeschriebene Symphonie. Meine eigene Symphonie. Und als dann der Höhepunkt des Liedes kam, sprang ich in die Höhe, berührte mit meinen Fingerspitzen die Fersen meiner Füße und rollte mich bei der Landung zusammen, um dann die Musik meinen Körper weiterhin erbeben zu lassen.

Langsam neigte sich das Lied dem Ende zu, meine Bewegungen wurden weicher und schließlich ging ich in die Knie und versteckte mein Gesicht an meinen Oberschenkeln.

Mein Atem ging stoßweise, mein Herz pumpte schnell und der Schweißfilm auf meiner Haut glänzte im Licht der hereinbrechenden Sonnenstrahlen des Dachfensters. Ich hob langsam den Blick, stellte erst einen Fuß, dann den anderen auf und stand aufrecht im Raum. Es war ein Glück, dass ich nicht so groß wie mein Bruder war, denn so passte ich bestens unter dem schrägen Dach unseres Hauses und als eine Erinnerung in mir aufkam, musste ich lächeln.

Ich wischte mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und blickte aus dem schiefen Dachfenster in den Himmel hinaus. Eine kühle Brise stahl sich durch dieses Fenster und umschmeichelte meine erhitzte Haut, auf der sich sofort die Härchen aufstellten, da es etwas kälter war, als gedacht. Sicherheitshalber schloss ich das Fenster, um mich nicht zu erkälten, doch ich würde es wieder öffnen, sobald ich mich mit meinem Handtuch, das auf der Sofalehne lag, abgetrocknet hatte. Ich nahm dieses in die Hand, trocknete erst mein Gesicht ab und dann meine Arme und meinen Oberkörper. Das enge schwarze Top klebte schon an meinem Körper, aber ich war so etwas schon gewohnt, weswegen es mir nichts ausmachte, dass es sich wie eine zweite Haut anfühlte.

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Tag der Veröffentlichung: 19.09.2013

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