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Kapitel 1


Familie, Liebe und andere Dinge




„Schatz?“, fragt Paro laut, während sie dabei ist ihre zwei Söhne Arjun und Rishi Bett fertig zu machen.
„Ja, Liebling?“, fragt ihr Mann eher desinteressiert, da er gerade Fern sieht.
„Kommst du, deine Söhne wollen dir gute Nacht sagen.“, antwortet Paro und hebt ihren Kleinsten ins Bett.
Arjun sitzt schon unter seiner Decke und wartet gespannt auf seinen Papa.

Plötzlich tauchen neben Paro kleine blau-weiße Lichter auf und ihr Mann steht nun neben ihr.
„Da bin ich!“, gibt dieser nur kurz von sich.
„Du hättest auch die Treppe benutzen können.“, meint Paro leicht erschrocken und verwirrt.
„Ja schon, aber so war ich schneller bei meinen Söhnen!“, grinst Dev und sieht nun zu Arjun, der nun auch grinst und auf seinen Gute-Nacht-Kuss wartet.
„Gute Nacht, Arjun und vergiss nicht die Welt braucht dich!“, kommt nun Dev auf Arjun zu und gibt ihm seinen Gute-Nacht-Kuss.
„Ach, und Mami und du, ihr braucht mich nicht?“, fragt Arjun mit einem Schmollmund.
„Doch, doch wir brauchen dich sogar sehr!“, gibt nun Paro die Antwort und gibt ihrem Sohn auch einen Kuss: „Schlaf gut, mein Liebling!“

Der kleine Rishi steht in seinem Stellchen und ruft immer wieder: „Rishi auch Gute-Nacht-Kuss!“
Dev nimmt Rishi aus seinem Stellchen, wirft ihn einmal nach oben und küsst ihm dann das ganze Gesicht.
„Papa, Papa aufhören, bitte!“, lacht der Kleine.
„Was, du wolltest doch einen Kuss!“, sagt Dev nun gespielt empört.
„Ja, aber einer hätte gereicht! Und von Mama will ich ja schließlich auch einen!“, gibt er zur Antwort.
„Danke, mein Sohn!“, lacht jetzt Paro und nimmt Dev Rishi ab, gibt ihm einen Kuss, legt ihn wieder hin und deckt ihn anschließend noch zu.
„Hey Arjun, ich glaub die zwei haben sich gegen mich verschworen. Aber du hältst doch zu mir, oder?“, fragt Dev seinen ältesten Sohn.
„Ja, klar Papa!“, gibt dieser nur von sich.

Dev schließt hinter sich und Paro die Tür und geht nun mit ihr auch zu Bett.
„Dev, du weißt doch das unser Sohn am Samstag Geburtstag hat!?“, fragt Paro.
„Was denkst du denn von mir? Das ich den Geburtstag meines Sohnes vergesse? Was wäre ich dann für ein Vater?“, fragt Dev geschockt.
„Auf jeden Fall nicht der meiner Söhne!“, gibt Paro spaßig zur Antwort.
„Was ist eigentlich mit der Geburtstagsparty?“, fragt Dev neugierig.
„Mit der läuft alles gut, Rahul wird morgen nochmal anrufen und Bescheid geben wie es im P3 aussieht.“, antwortet Paro sicher.
„Schön!“, gibt Dev zufrieden von sich.

„Ich hoffe nur das du auch die Zeit hast anwesend zu sein und dass die Dämonen uns nicht stören.“, sagt Paro sarkastisch.
Dev schaut seine Frau liebevoll und zu gleich verständnisvoll an.
„Die Dämonen können euch doch eh nichts mehr, ihr seid schließlich 'Die Mächtigen Drei'. Und wenn die Ältesten mich brauchen, dann kann ich nichts dafür.“
„Nicht nur die Ältesten brauchen dich, deine Familie braucht dich, ich brauche dich denn schließlich bist du doch mein Engel!“, meint Paro und macht am Ende ihres Satzes einen Schmollmund.
„Süß von dir! Ich brauch dich doch auch. Du bist mein Herz und meine Seele. Die Luft die ich zum atmen brauch..."
„Hey, hey nicht so viel auf einmal! Heb dir lieber noch was für morgen auf!“, unterbricht Paro ihn.

„Aber du weißt schon das du verrückt bist?“, fragt Paro Dev und legt sich an seine Schulter.
„Ja und das machst nur du allein. Du machst mich so verrückt. Ich bin verrückt, verrückt nach dir!“, antwortet Dev und gibt ein erotisches Knurren von sich.
„Blödmann!“, antwortet Paro darauf nur und liegt nun mit ihrem Kopf auf Devs Brust.
„Dann sagt ein Mann seiner Frau schöne Worte und sie ist einem böse. Versteh einer die Frauen!“, meint Dev.
„Schatz, mach dir dich nicht so spät am Abend über Tücken einer Frau Gedanken. Lass uns schlafen, ich bin nämlich Hunde müde.“, stoppt Paro Devs Gedankengang.
„Okey, Liebling. Ich liebe dich.“, meint Dev und legt sich gemütlich hin, versuchend Paro nicht zu verletzen da diese immer noch auf seiner Brust liegt.
„Ich liebe dich auch.“, antwortet Paro, erhebt sich von seiner Brust damit er sich richtig hinlegen kann und legt sich anschließend sofort wieder darauf.
Denn Dev hat so eine Ruhe an sich, die sie gerne spürt und seine ruhige Atmung lässt sie innerhalb von Sekunden selber ruhiger atmen und einschlafen...

„Ich liebe dich, Parvati! Hier wartet jemand auf dich und etwas schreit immerzu nur deinen Namen. Du bist so schön, mein Liebling, hab ich dir das schon gesagt? Mach doch bitte deine Augen auf und ich werde in ihnen ertrinken!“, weckt Dev liebevoll seine Frau.
Diese öffnet nun langsam ihre Augen und tatsächlich, ihr Mann sitzt neben ihr und ertrinkt förmlich in ihren wunderschönen braunen Augen.
„So früh am Morgen schon wieder so schöne Worte!?“, meint Paro noch etwas müde.
„Ja, bei so einem schönen Anblick würde jeder Mann zum Poeten werden!“, antwortet Dev und sieht wie Paro nun lächelt.
„Wer wartet auf mich und was schreit immerzu nur meinen Namen?“, fragt Paro neugierig, weil sie sich keinen Reim darauf machen kann.
„Na ICH warte auf dich und mein HERZ schreit immerzu deinen Namen.“, antwortet Dev, so nebenbei.
„Oh, wie süß!“, meint Paro dazu.
„Süß nicht!?“, antwortet Dev.

Ring... Ring...
Ring... Ring...
„Oh Mensch, dann braucht man mal jemand und keiner ist da. Muss Frau wohl selbst gehen.“, meint Paro genervt vom Klingeln des Telefons und geht nun von der Küche ins Wohnzimmer um den Hörer abzunehmen.
„Hier bei Chopra, Parvati Khan am Apparat... Oh, hi Rahul... Das ist schön zu hören... Ja, dann bis Samstag und danke nochmal!“
>KlickUm die selbe Zeit bei Preeti:


„Hör mir doch mal zu!“, redet Ajay auf Preeti ein während er hinter ihr her läuft.
Priya bleibt stehen und dreht sich in seine Richtung, er wäre fast in sie hinein gelaufen, kommt aber kurz vor ihr zum Stehen.
Die zwei stehen nun mitten im Wohnzimmer, in Preetis Wohnung.
„Nein, tue ich nicht! Entweder du gehst oder du bist jetzt still.“, gibt Preeti als Antwort.
„Gut, dann bin ich still. Ich setze mich jetzt hier auf das Sofa und du wirst mich gar nicht bemerken.“, schlägt Ajay vor.
„Na, wenn du meinst!“, stimmt Preeti zu.
Sie setzt sich neben ihn, nimmt sich ihren Laptop zur Hand und tippt wild darauf herum.

Und siehe da ganze 5 Minuten schweigt Ajay - aber das wars dann auch schon.
„Aber was willst du denn sonst, als alte Jungfer sterben? Du kannst doch nicht einfach die Liebe Anakter legen.“, bricht Ajay das, erholsame, Schweigen.
„Du weißt gar nicht was ich alles kann!“, meint Preeti genervt und sauer, schaut ihn aber nicht an.
„Ja, und du weißt wohl nicht, was ich alles kann. Ich kann dir die Liebe wieder geben. Ich verschaff dir auch ein Date.“
„Das brauchst du nicht, ich würde es eh nicht machen und hingehen werde ich auch nicht, also danke und lass mich jetzt gefälligst in Ruhe!“, gibt Preeti schroff zur Antwort.
„Aber...“, fängt Ajay an.
„Kein Aber!“, unterbricht Preeti ihn und schaut ihn nun an.
Wenn sie/er nur wüsste!

“, denken sich beide und schauen sich dabei genau in die Augen.

„Versuch es doch mal!“, meint Ajay gefühlvoll, nach einiger Zeit des Schweigens.
„Na schön!“, stöhnt Preeti auf.
„Year!“, schreit Ajay erfreut auf.
„Ist ja gut. Was soll ich tun?“, fragt Preeti neugierig.
„Ich hab dir bereits ein Date beschafft. Willst du wissen wer der Glückliche ist?“, meint Ajay, immer noch erfreut über sein Gelingen.
„Der Glückliche? Ja, sag schon!“, wird Preeti immer neugieriger.
„Also gut. Er heißt Sameer Mukherjee!“
Preetis Neugier ist mit einmal verflogen, jetzt sieht Ajay Verzweiflung in ihrem Blick...

„Du sprichst doch dicht von DEM Sameer Mukherjee, oder?“, fragt Preeti nun auch verzweifelt.
„Was ist denn mit ihm?“, stellt Ajay eine Gegenfrage.
„Was mit ihm ist fragst du? Er ist eine Schlaftablette. Hat der einen Satz beendet hab ich drei Colas getrunken! Und dann haben wir noch nicht mal die selben Interessen...“, fängt Preeti an zu erklären.
„Ist ja gut! Mensch, dir kann echt niemand etwas recht machen, oder?“, meint Ajay genervt.

„Ich sag dieses Date jedenfalls nicht ab. Entweder gehst du hin, oder der arme wartet Stunden lang auf seine Herzdame!“, fügt er noch hinzu.
Er setzt sich so, dass er mit dem Rücken ins Sofa fällt.
„Wann soll ich da sein?“, fragt Preeti widerwillig.
„Um 18:30 Uhr. Im P3!“, antwortet Ajay erfreut über einen weiteren Triumph und grinst sie an.
„Das tue ich aber nur wegen dir!“, meint Preeti.
„Wegen mir, oder meintest du für mich?“, grinst Ajay sie schelmisch an.
„Wie du willst. Und jetzt geh schon!“
„Ja okey, muss sowieso noch etwas erledigen. Bye!“, antwortet Ajay.
„Hmm!“, ist Preetis einzige Antwort, da sie wieder in ihrem Laptop vertieft ist.


Am Abend im P3:


Preeti sitzt an einem runden Tisch und stützt ihr Kinn auf ihrer Hand ab.
Man sieht ihr an das sie gelangweilt ist.
„...ja und jetzt kommt erst das Lustige...“, spricht Sameer vergnügt weiter.
Rahul kommt an ihrem Tisch vorbei, Preeti schaut zu ihm.
,,Bringst du mir, bitte, noch eine Cola?“
Rahul grinst und nickt.
„Preeti möchtest du nicht langsam aufhören Cola zu trinken, zu viel Kohlensäure ist auch nicht gut für den Körper. Und du hast dir gerade deine 4 Cola bestellt!“, meint Sameer altklug und hat sich somit selbst unterbrochen.
„Was ich trinke und wie viel, kann dir doch egal sein!“, antwortet Preeti nur und schaut auf die Bühne, des P3´s, dort steht gerade eine Gruppe die zu einem Lied singt und tanzt.

Ajay, der ebenfalls im P3 ist, steht an der Theke und nimmt sich einen Schluck seines Wassers.
Er schaut schon die ganze Zeit an den Tisch an dem Preeti und Sameer sitzen, wie sehr er doch mit ihm tauschen würde.
Wie sehr er sich doch wünscht, ihr sagen zu können, was in ihm vorgeht!

„Möchtest du tanzen?“, fragt Preeti.
„Nein, ich möchte mich lieber noch ein wenig unterhalten.“, antwortet Sameer.
„Dann mach das allein, ich gehe nämlich tanzen!“, meint sie und steht auf.
Sie geht auf die Bühne und stellt sich mit dem Rücken zum Publikum.
Nun erklingt das Lied 'Crazy Kiya Re' vom Film 'Dhoom 2'.
Sie schwingt, immer noch mit dem Rücken zum Publikum, mit den Hüften perfekt zum Takt der Musik.
Kurz bevor der Einsatz zum Singen kommt, dreht sie sich um und hält sich ihren Rechten Arm vor die Augen.
Dann beginnt sie zu singen und schiebt langsam ihren Arm nach rechts, sodass man nun wieder in ihre Augen schauen kann.
Und jetzt legt sie richtig los: Sie tanzt wie eine Göttin, elegant, sexy, erotisch und verführerisch zu gleich.

Ajay glaubt nicht was da vorne ab geht.
Warum tanzt Preeti? Und vor allem, warum tanzt sie allein? Ist Sameer doch langweiliger als er dachte? Was soll er nun machen?
Er weiß es nicht.
Doch eins weiß er und zwar, dass es ihn freut, dass Preeti nichts von Sameer will.
Nach dem Song geht Ajay nach vorne zu Preeti und reicht ihr seine Hand, die Preeti dankend ergreift.
„Und hast du die Meinung über ihn geändert?“, fragt Ajay.
„Hat man das nicht an den bestellten Colas bemerkt?!“, meint sie nur dazu.

„Entschuldigst du uns, Sameer, wir müssen jetzt leider los!?“, erklärt Ajay, als sie an dem Tisch, an dem Sameer immer noch sitzt, ankommen.
„Naja, okey. Ich muss auch gleich los!“, antwortet Sameer einverstanden.
„Tschau!“, verabschieden sich die zwei, Preeti schnappt sich ihre Handtasche und hackt sich bei Ajay ein.
„Habt ihr euch schön unterhalten?“, fragt er nun.
„Ja, und wie! Wir haben ja so viel gemeinsam!“, meint Preeti sarkastisch.
„Ach, und was wäre das?“, fragt er weiter, um sie zu ärgern.
Sie schaut ihn böse an und er verstummt nach einem „Sorry!“.

Sie laufen durch einen schönen Park.
Es ist zwar dunkel, doch der Mond scheint wunderschön auf sie hinunter.
Er bringt das Wasser, im Teich, zum leuchten und auf einer Bank, wo zwei Personen sitzen scheint er mit voller Pracht herab, als ob der Mond nur diesen zwei Personen gehöre.
Preeti findet diesen Anblick wunderschön.
„Schau mal, das Liebespaar da drüben!“, fängt sie an zu träumen.
„Was ist mit ihnen?“, fragt Ajay, denn er versteht nicht ganz.
„Was soll schon mit ihnen sein? Ich finde es nur schön wie sie dort im Mondschein sitzen!“, erläutert Preeti.
„Aha!“, meint Ajay nur uninteressiert.

Den Rest des Weges schweigen die zwei.
An Preetis Wohnung angekommen bleiben sie stehen und Preeti bricht das Schweigen.
„Okey, man sieht sich. Gute Nacht!“, sagt sie.
„Ja, okey. Dir auch eine gute Nacht!“, meint Ajay.
Preeti dreht sich zum Gehen um und macht bereits die ersten Schritte zu ihrer Wohnung hinauf.
„Und schlaf gut!“, fügt Ajay nun noch hinzu.
Preeti dreht sich noch einmal kurz um und lächelt ihn an.
„Danke, du auch!“, antwortet sie.

Wieder umgedreht steht sie nun vor der Tür.
Den Schlüssel im Schloss und aufgedreht betritt sie ihre Wohnung.
Legt ihre Tasche auf den Sessel, im Wohnzimmer, und geht anschließend ins Bad um noch mal schnell unter die Dusche zu springen.
Aus der Dusche und dem Bad betritt sie ihr Schlafzimmer, zieht sich schlafgemäß an und schlüpft unter die Decke.
Da sie sehr müde ist schläft sie auch schnell ein.


Am nächsten Vormittag:


„Paro!?“, erklingt die Stimme von Pooja im Haus der Chopras.
Die Haustür hinter sich geschlossen und hat immer noch keine Antwort.
„Parvati?“, fragt sie nun etwas durch dringlicher.
„Ja, was gibt´s denn?“, antwortet Paro fragend.
„Wo bist du denn?“, fragt Pooja, da sie im Wohnzimmer niemanden auffinden kann.
„In der Küche!“, antwortet Paro.
„Hätte ich mir eigentlich auch schon denken können!“, meint Pooja, mehr zu sich selber.

In der Küche angekommen gibt es plötzlich einen Knall.

„Sag mal was machst du da?“, fragt Pooja, kann es sich aber schon denken.
„Ich versuche mich gerade an einem neuem Elixier gegen die Dämonen!“, antwortet Paro kurz.
„Aha, und das so früh schon?“, stellt Pooja ihre nächste Frage.
,,Jap. Und was erweist mir die Ehre dich in diesem Haus begrüßen zu dürfen?“, fragt nun Paro neugierig ihre Halbschwester.
„Ach ja! Ich war vorhin bei Mahesh!“, antwortet sie.
„Und wieso?“, fragt Paro weiter.
„Er ist gerade bei einem neuen Fall und er dachte es handelt sich dort um etwas Höheres!“, meint Pooja ernst.

„Ja und weiter, spann mich nicht so auf die Folter!“, gibt Paro gelangweilt von dem ganzen drumherum Gerede von sich.
„Es hat nichts mit uns zu tun.“, antwortet Pooja schließlich.
„Und dann erzählst du mir davon?“, fragt Paro verwirrt.
„Ja, ich dachte das interessiert dich vielleicht.“, gibt Pooja zur Antwort.
„Und Mahesh hat einen neuen Kollegen bekommen!“, redet sie weiter.
Nun ist Paro wieder neugierig geworden.
„Erzähl schon. Wer ist er, wie heißt er und wie alt ist er?“, fragt sie.
„Whow, Schwesterchen nicht so schnell. Er heißt Jay Dixit, ist in meinem Alter und ist mir sonst nicht weiter vorgestellt wurden!“
„Schön, schön. Und sieht er gut aus?“, platzt es aus Paro heraus.

„Parvati Khan, was stellst du hier für Fragen? Du bist doch verheiratet und dazu noch mit einem gut aussehendem und romantischen Mann, was willst du mehr? Und er liebt dich doch!“, meint Pooja.
„Ja und ich liebe ihn auch und keine andere bekommt ihn, der kratze ich eigenhändig die Augen aus. Meinen Mann gebe ich nicht mehr her! Ich frag doch nicht wegen mir, du Dummerchen, sondern wegen dir! Du musst doch schließlich auch mal jemanden finden, den du liebt und der dich liebt!“, klärt Paro Pooja auf.
„Na, und da fängst du bei mir an? Preeti kannst du doch auch damit nerven!“, meint Pooja darauf.
„Die hat doch schon jemanden! Du aber noch nicht!“, kontert Paro.
„Ich kann mich auch allein verlieben, danke für deine Hilfe! Aber Preeti? Wen hat sie denn?“, fragt Pooja nach.
„Ajay natürlich! Sag nicht du wusstest nichts davon, dass die zwei sich lieben?“, antwortet Paro und schaut Pooja ernst und fragend an.

„Nein... Doch schon, dass sieht eigentlich jeder!“
„Naja, bis auf die zwei!“, lacht Paro.
„Aber warum sagt Priya Ajay nicht das sie ihn liebt?“, entgegnet Pooja fragend.
„Vielleicht, weil sie weiß wie schwer sie es haben werden, genau wie Dev und ich damals...“, antwortet Paro traurig, denn sie will nicht an damals denken.
Sie hat Dev und dafür dankt sie dem lieben Gott über alles - denn Dev ist ihr Leben!
„Wo sind den meine zwei Neffen?“, fragt Pooja nun um vom Thema abzulenken.
„Die sind im Garten und spielen ein wenig.“, antwortet Paro und beginnt die Sauerei, die sie eben gemacht hat, erst einmal wieder sauber zu bekommen.
„Okey, dann gehe ich mal zu ihnen!“
„Ist gut.“, meint Paro knapp und Pooja verlässt die Küche.

„Hey, Arjun, Rishi!“, ruft Pooja erfreut in den Garten.
„Hallo, Tante Pooja!“, rufen die beiden und laufen ihrer Tante in die Arme, sodass diese nach hinten fällt.
„Hey, hey. Nicht so stürmisch, ihr zwei!“, lacht Pooja.
„Wir haben dich vermisst!“, meinen die beiden.
„Ich euch doch auch!“
Pooja nimmt sich ihr Haargummi, vom Handgelenk, und möchte es sich ins Haar zu einem Zopf binden, um besser mit den beiden zu spielen.
Doch Arjun nimmt ihr das Haargummi aus der Hand und läuft los.
„Hey, gib das sofort wieder her!“, ruft sie ihm hinterher, steht auf und läuft ihm nach.
Sie hat ihn auch recht schnell gefangen und er dreht sich zu ihr um.
Sie hält ihm ihre Rechte Hand offen entgegen und er schüttelt mit dem Kopf.

„Willst du mir wohl das Haargummi geben, du kleiner Schlawiner!?“, fordert sie, muss aber doch leicht lachen.
Arjun schüttelt weiterhin eifrig mit dem Kopf.
„Dann eben anders!“, meint Pooja und grinst.
Nun beginnt sie ihn zu kitzeln.
„Rishi, komm helf mir! Rishiii!“, ruft Arjund unter lachen.
Rishi kommt angerannt und Arjun gibt ihm das Haargummi.
Pooja lässt Arjun los.
„Du Schlingel. Zu zweit ist unfair!“
Rishi läuft los und Pooja ist dicht hinter ihm.
„Mami, Mami!“, ruft der kleine und rennt direkt ins Haus.
Im Haus läuft er den Flur entlang durchs Wohnzimmer, um die Sofas und dann in die Küche.

„Mami!“, ruft er noch einmal, leicht unter schneller Atmung.
„Was ist denn, mein Schatz?“, fragt Paro nach.
„Die zwei haben mir mein Haargummi weggenommen!“, klärt Pooja sie auf.
Paro lacht und schaut ihre Söhne nun ernst an.
„Ihr wiest das man so was nicht macht. Also gibt eurer Tante ihr Haargummi wieder!“, fordert sie mit fester, jedoch belustigter, Stimme ihre Söhne auf.
„Okey, Mama!“, antwortet Arjun und Rishi gibt seiner Tante ihr Haargummi zurück.
„Danke!“, sagt diese und streicht ihm übers Haar.

Pooja sitzt, am späten Nachmittag, im Revier bei Mahesh.
„Sag wie geht es eurer Familie, wie geht es deinen Schwestern?“, fragt er und schaut sie fragend an.
„Ihnen geht es gut, danke! Aber deswegen bin ich nicht hier!“, meint sie ernst.
„Ja, und warum bist du hier?“, fragt er direkt.
„Es ist sehr wichtig, also hast du genügend Zeit?“, fragt sie ihn um sicher zu gehen.
„Ja, ich hab...“, er stoppt, denn gerade taucht Jay neben ihm auf.
„...leider keine Zeit!“, beendet er seinen Satz und schaut nun Jay an um seine Bestätigung zu bekommen.
„Das stimmt, der Chef will dringend mit dir reden.“, antwortet Jay.

Mahesh steht auf.
„Es tut mir leid Pooja, können wir das vielleicht verschieben?“, schaut er sie fragend an.
„Ja, aber es ist sehr dringend.“, meint sie kurz.
„Geht es vielleicht Morgen?“, fragt er.
„Nein da ist Arjuns Geburtstag. Ach, du bist natürlich eingeladen. Aber auf der Feier möchte ich nicht so gerne mit dir darüber sprechen. Geht es am Montag?“
„Ja, da geht es, also am Montag dann!?“, meint er und nimmt sie noch kurz in den Arm, zur Verabschiedung.
„Bis dann!“, stimmt sie ihm zu und schaut ihm noch nach.

„Viel zu tun, unser Mahesh, oder!?“, meint plötzlich Jay neben ihr.
„Mmmh“, antwortet sie nur in Gedanken.
„Kann ich dir vielleicht bei deinem Problem helfen?“, fragt er sie.
Sie dreht sich zu ihm.
„Nein, ich glaube weniger, dass du mir da helfen kannst.“
„Kann ich es denn versuchen, schließlich bin ich bei der Polizei!“, meint Jay, er würde nur zu gerne wissen was denn so wichtig ist, dass Pooja Mahesh aufsucht.
„Nein, noch nicht einmal versuchen kannst du es. Aber ich muss jetzt los, tschüss!“, verabschiedet sie sich.
„Aber...“, fängt Jay an, doch hinter Pooja fällt die Tür auch schon zu.


Am Abend, gegen 17:30 Uhr, geht am Ende der Stadt allerdings eine Tür auf.
„Schwesterherz!“, erklingt eine junge Frauenstimme.
„Wo bist du?“, fragt diese Person weiter.
„Ich komm ja schon!“, meint nun eine weitere weibliche Frauenstimme.
„Oh, wo willst du denn hin und das an einem Freitag Abend?“, fragt die junge Frau.
„Das weißt du doch, Sanjana. Da wo ich jeden Freitag Abend bin.“, meint Sonia.
„Du hast ein Date, hab ich recht!?“, will Sanjana nun ihre Schwester ärgern.
„Nein und ich muss jetzt los sonst komm ich zu spät!“, meint Sonia nun und öffnet die Tür.
„Mach mir ja keinen Unsinn!“, sagt sie noch und schaut ihre Schwester an.
„Wieso, ich bin doch keine 8 mehr!“, meint Sanjana darauf.
„Aber du benimmst dich manchmal so.“, antwortet Sonia nur und schließt hinter sich die Tür.
„Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?“, wirft ihre jüngere Schwester ihr noch hinter her.

John steht vor einer großen Halle und wartet dort gespannt auf jemanden.
Er ist sichtlich nervös, aber beruhigt sich wieder ein wenig als neben ihm junge Männer in die Halle treten.
Er schaut in die linke Richtung dann in die Rechte und...
...erneut in die Rechte.
Denn dort kommt sie.
Die schönste Frau die er je gesehen hat.
Er glaubt zu träumen.
Wie sie auf ihn zu kommt, in einen Jeans-Rock, einem rosanem Top und einem elegantem Gang.
Wie ihr Braun-Schwarzes Haar im Wind tanzt und sie es zurück wirft, als sie aufschaut.
Ihr Anblick lässt ihn nicht mehr klar denken und er schau sie mit offenem Mund an.

Sie kommt auf mich zu! Sie kommt wirklich auf mich zu! Was soll ich tun? Was soll ich nur tun?


Also erst mal versucht er nicht alles zweimal zu denken um es endlich zu verstehen.
Dann versucht er sich zu beruhigen, tief ein- und wieder ausatmen.
Nicht so auffällig, John!


Anschließend versucht er noch eine richtige Haltung einzunehmen.
Nicht so Maschohaft! Und die Schultern nicht so hängen lasen! Schon besser! Bleib relaxt!



„Hey, du musst John sein hab ich recht?“, fragt sie ihn als sie bereits vor ihm steht.
„Ja, stimmt. Almida, John Almida!“, sagt er zur Bestätigung.
Sie muss sich ein Grinsen verkneifen.
„Ich bin Sonia, Sonia Sharma, wir haben telefoniert!“, sagt sie nun.
„Oh ja, entschuldige ich hab dich nicht sofort erkannt!“, meint er.
„Ist doch nicht schlimm, denn schließlich haben wir uns vorher noch nie gesehen!“, gibt Sonia belustigt von sich.
„Oh, stimmt!“, muss er ihr recht geben und hält sich die Hand vor die Stirn...


Während dessen bei Sanjana:


Sanjana sitzt auf dem Sofa und vor ihr stehen 2 Schüsseln, eine mit Popcorn und eine mit Chips.
Sie greift einmal in die Popcorn Schüssel und schaut auf den Fernseher, wo sie gerade einen interessanten Film sieht.
Plötzlich klingelt das Telefon, sie nimmt den Hörer ab: „Sanjana Sharma!“, meldet sie sich.
„Hey, Sanjana hast du heute Zeit?“, fragt eine Männer Stimme am anderen Ende, der Leitung.
„Klar, was möchtest du machen?“, ist ihre Gegenfrage.
„Keine Ahnung ich kann ja mit ein paar Freunden vorbei kommen!?“, meint er und wartet gespannt auf eine Antwort.

„Also, tut mir leid, das geht nicht, meine Schwester wird mich umbringen, wenn ich hier die Wohnung versaue!“, sagt sie entschuldigend.
„Okey, nicht schlimm. Wie wärs mit Kino?“, fragt er sie.
„Gute Idee. Treffen wir uns dann dort?“
„Ist gut, in einer halben Stunde, ja!?“, meint er.
„Ist gut!“, bestätigt sie.
Sie legt den Hörer auf, schaltet den Fernseher ab, bringt die zwei Schüsseln in die Küche und nimmt sich den Schlüssel von der Anrichte.
Sie schließt die Tür hinter sich und dreht den Schlüssel noch einmal im Schloss um, sodass sie sicher geht das die Tür auch wirklich zu ist.

Am Kino angekommen sieht sie schon ihren Freund der ungeduldig auf sie wartet.
„Hey, Suraj!“, begrüßt sie ihn.
„Hey, Süße!“, meint er zur Antwort.
„Du weißt doch, dass ich es nicht mag wenn du mich Süße nennst!“, sagt Sanjana und schlägt ihm auf die Schulter.
„Sag, in welchen Film wollen wir gehen?“, fragt sie.
„Also es laufen: Honey Hai Toh Money Hai, One Two Three und Love Story 2050“, meint er, denn er hat den Prospekt, der laufenden Filme, in der Hand.
„One Two Three und Love Story 2050 hab ich schon gesehen, also Honey Hai Toh Honey Hai!“, antwortet sie.
„Sag mal das sind alles neue Filme und du kennst sie schon?“, fragt er sie ungläubig.
„Jap, hast du ein Problem damit?“, fragt sie ihn leicht sauer und beleidigt.
„Nein, nein! Ich doch nicht!“, meint er nur dazu.

„Na dann lass uns rein! Denn hier draußen wird es langsam kalt!“, beschließt sie nun, schlingt die Arme um den Körper und geht Richtung Kinoeingang.
„Warte, ich kann dich doch auch wärmen!“, sagt er nun und schlingt den Arm um ihre Schulter.
„Iiiihh! Nein!“, antwortet sie und nimmt seinen Arm von ihrer Schulter.
Drinnen holt Suraj noch Popcorn, denn ohne dieses schaut sich Sanjana nie einen Film im Kino an.
Sanjana sucht während dessen ihre Plätze, direkt neben ihr sitzt ein Junge, sicher in ihrem alter oder etwas älter.

Dieses stört sie nicht und so lässt sie sich auf dem Platz, der ihrer Eintrittskarte gleicht, nieder.
Erfreut darüber, dass sie sitzt wärmt sie sich noch einmal ihre kühlen Oberarme.
Warum musste ich auch nur ein Top tragen, bei so einem Wetter?

“ , fragt sie sich in Gedanken.
„Sanju... Hier dein Popcorn ich hab dir eine extra Große mit gebracht, ich weiß doch wie sehr du Popcorn liebst.“, meint er und geht an den Personen vorbei um zu Sanjana zu gelangen.
„Danke, Suraj!“, antwortet sie grinsend und ergreift die Popcornschachtel, die Suraj ihr reicht.


Parallel bei Rahul:


Mit seiner Schwester hat er sich vorgenommen am Abend ins Kino zu gehen.
Den Film durfte sie sich aussuchen, denn er wollte nur Mal entspannen und nicht an seine Arbeit im P3 denken.
Aber mit seiner Schwester wird ihm das sicher leicht fallen, denn diese kann es nicht lassen ihn mit allem Möglichem zu belabern.
Im Kino und im Richtigen Filmraum setzen sie sich gleich auf ihre Plätze.
„...Rahul, und haste immer noch nicht die Richtige gefunden?... Die Mädchen laufen dir hinter her und im Club wirst du sicher auch viele Mädchen finden, die sicher deinen Geschmack treffen...“, spricht sie plötzlich ein Thema an und nimmt sich etwas von dem Popcorn, welches sie auf ihren Beinen platziert hat.

Rahul denkt selten an Frauen, was man ihm nicht ansieht.
Ja, die Mädchen fragen ihn oft auf was er für eine Art Frau steht.
Doch da legt er sich nicht fest.
Die Frau soll ihn einfach nur umhauen, ihm zeigen was Liebe ist.
Ihn verzaubern, ihn um den Verstand bringen, sodass er an nichts anderes denken kann und ihr Gesicht Tag und Nacht vor Augen hat.
Einer verrückte Einstellung, das weiß er und er weiß das es vor allem für einen Mann eine verrückte Art ist, so über die Liebe zu denken.

„Rahul!?“, holt ihn seine Schwester wieder aus seinem Tagtraum.
„Ach, Sweetu, die Liebe kommt nicht auf Knopfdruck... Man weiß nie, wann und wo man sie findet.“
Er hat das letzte Wort gerade beendet als er jemandem nach einem Mädchen rufen hört.
„Sanju...“
Mehr hört er nicht, den Rest will er auch gar nicht hören.
Er merkt, dass die Stimme nicht allzu weit entfernt ist und so blickt er sich um.
Und tatsächlich, ein Junge nähert sich in genau der Reihe, in der auch er und seine Schwester sitzen.

Eigentlich interessiert er sich nicht für andere die mit ihm im Kino sitzen.
Doch er weiß nicht warum, aber irgendwas fordert ihn schon quasi dazu auf, dass Gesicht der Person neben ihm zu sehen.
Das die Person weiblich ist, ist deutlich zu sehen.
Langes dunkel-braunes Haar fällt ihr die Schultern entlang und als sie sich wieder der Kinowand zu wendet wirft sie es elegant über die Schulter.

Sanjana merkt plötzlich Blicke auf ihr und so schaut sie zur Rechten Seite, dort wo Rahul sitzt und nur darauf gewartet hat, dass sie sich umdreht.
Sanjana lächelt ihn höflich an, bemerkt dabei das dieser Typ neben ihr gar nicht mal so übel aussieht, doch wendet sich danach wieder der Kinowand zu, denn dort hat gerade der Film angefangen.
Rahul betrachtet sie noch etwas, doch als auch ihm die Filmtöne in die Ohren dringen schaut er nun auch zur Leinwand.
Doch er kann es nicht lassen ab und zu einen Blick zu der Schönheit neben ihm zu werfen.
Irgendwas hat sie an sich!... Ist es vielleicht ihr Lächeln, dass den von Engeln gleicht?... Gott, Rahul du denkst über Sache nach und das noch im Kino!

“, spricht er in Gedanken mit sich selbst.
Doch wenn er wüsste was Sanjana ist würde er sie nicht mit einem Engel vergleichen, oder doch?

Nach dem Film gehen Sanjana und Suraj aus dem Hinterausgang hinaus.
„Wir sehen uns!“, verabschiedet sich Sanjana mit einem Lächeln.
Suraj verabschiedet sich mit einem Nicken und geht in die gegen gesetzte Richtung, von Sanjana und genau an Rahul vorbei.
Dieser hat vor wenigen Minuten seine Schwester schon nach Hause geschickt und sich an die Wand, des Kinos, gelehnt.
Als er Sanjana sieht stützt er sich von der Wand ab um dieser zu folgen.

Neben ihr läuft er dann her und verlangsamt sein Schritttempo.
„Entschuldige bitte... Ich weiß, dass es unhöflich ist dich anzusprechen und es sich nicht gehört... Aber ich hatte einfach das Gefühl und das Verlangen dich kennen zu lernen...“, fängt er an ihr sein Verhalten zu erklären.
Sanjana hingegen findet nicht, dass er etwas Falsches gemacht hat.
Doch sie weiß, dass ihre Schwester ihr immer sagt sie soll auf sich acht geben, denn es gibt sicher Hexer und Dämonen die ihnen ihren Platz weg nehmen wollen.
Aber irgendwie hat sie das Gefühl, dass sie dem Unbekannten Glauben schenken kann.
Es gibt sicher nicht nur Dämonen und Hexer in der Stadt.

“, meint sie zu sich selbst, denn diese sind ihr bisher noch nicht über den Weg gelaufen.

Sie beginnt zu lächeln: „Es ist zwar komisch und eigentlich bin ich nicht jemand für so etwas. Aber ich glaube, dass ich dir vertrauen kann...“, antwortet sie dann.
„Das kannst du... Ich bin übrigens Rahul, Rahul Mathur!“, stellt er sich bei ihr vor und reicht ihr seine Hand.
Sanjana ergreift diese mit einem Lächeln und meint dann: „Sanjana Sharma... Freut mich!“
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite!“, entgegnet Rahul freundlich.

Einige Minute später stehen sie auch schon an Sanjanas Haus.
„So, hier wohne ich... Es war nett dich kennen gelernt zu haben...“, verabschiedet sich Sanjana wieder mit einem Lächeln.
„Okey, man sieht sich...“, entgegnet Rahul und erwidert das Lächeln.
Während Sanjana an die Tür tritt und diese öffnet denkt sie nicht daran, Rahul in irgendeiner Weise wieder zu sehen.
Doch sie findet seine offene Art sehr sympathisch und anziehend.
Rahul hingegen blickt noch einmal zurück zu Sanjana und ist fest davon überzeugt, sie wieder zu sehen.
Ihr Lächeln bekommt er nicht mehr aus dem Sinn, es ist so als ob sie ihn... verzaubert hat...


Kapitel 2


Der Unfall




Am nächsten Morgen:


Mit zwei Einkaufstaschen versucht Paro die Haustür zu öffnen, was sich als nicht so einfach herausstellt.
Dev hört, im Haus, das Türschloss und geht in den Flur um die Tür zu öffnen.
Paro hat es doch noch irgendwie geschafft die Tür auf zu bekommen und da sie nicht mit Dev rechnet läuft sie direkt gegen ihn.
Das ihr, bei dieser Aktion, die Tüten aus den Händen rutschen war irgendwie klar.
„Es tut mir leid, Liebling!“, meint Dev und kniet sich runter zu Paro, die dabei ist das Eingekaufte wieder in den Tüten zu verstauen.
Sie antwortet nicht, sondern beginnt etwas verträumt zu lächeln, während sie die Tüten gerade hinstellt.

„Was hast du?“, fragt Dev, als er den Blick seiner Frau sieht.
„Ich habe nur an damals gedacht... An unsere erste Begegnung!“, meint sie dann und schaut ihren Mann mit einem viel sagendem Lächeln an.
Sie steht wieder auf und nimmt wieder jeweils eine Tüte in eine Hand.
„Schatz, gib mir eine...Aber, du kannst dich noch daran erinnern?“, fängt Dev an und nimmt die Tüte von Paro an, die sie ihm reicht.
„Ich weiß noch heute wie ich dir hinter her geschaut habe und gehofft hab, dass du dich noch einmal zu mir umdrehst... Aber, du hattest ja...“, fügt er hinzu, doch wird von seiner Frau unterbrochen.
„Bitte erwähne es nicht, es gibt keinen Grund an vergangenes zu denken, Dev!“, meint sie und schaut ihn warnend an.

Dann stellt sie die Tüte auf dem Küchentisch ab und nimmt Dev die ab, die er getragen hat, um sie dazu zu stellen.
„Sind Arjun und Rishi schon wach?“, fragt sie, einerseits um das Thema zu wechseln und andererseits, weil sie ihre Söhne nicht hört.
„Rishi ist wach und sitzt in seinem Bett und falls er seinen Bruder nicht mit seinem Spielzeug bewirft schläft Arjun noch... Ich dachte, ich wecke ihn nicht, denn es ist doch heute sein Tag!“, antwortet Dev grinsend.
„In Ordnung, dann wecken wir ihn jetzt!“, entscheidet Paro und greift nach Devs Hand, dieser folgt ihr ohne Widerstand und irgendwelchen Einwenden.

Vorsichtig und leise öffnet Paro die Tür, die zu Arjuns und Rishis Zimmer führt.
Sie tritt, mit Dev, an Arjuns Bett und kniet sich davor.
Dev deutet während dessen Rishi an, dass er leise sein soll, Rishi grinst nur und nickt eifrig.
„Arjun... Liebling, komm steh auf!“, weckt Paro ihren Sohn liebevoll, hat sich auf sein Bett gesetzt und rüttelt leicht an seiner Schulter.
Arjun dreht seinen Kopf zum Kissen, um sein breites Grinsen zu verstecken.

Paro und Dev wissen, dass ihr Sohn bereits wach ist und sich nur einen Spaß machen will.
Die zwei grinsen sich an, Paro deutet auf die Tür und Dev nickt anschließend.
Dann stehen die zwei wieder vom Bett auf: „Na schön, wenn Arjun noch schläft dann wird seine Geburtstagsparty wohl ohne ihn statt finden müssen!“, meint Paro und steht nach Beendung ihres Satzes, mit Dev an der Zimmertür.
„Nein, die Party kann nicht ohne mich statt finden...“, kreischt Arjun und schmeißt die Decke hinter sich, nachdem er sich im Bett aufgesetzt hat.
„Ich bin doch das Geburtstagskind!“, sagt er noch und fängt an zu schmollen.
Dabei schaut er seine Eltern mit großen, traurigen Augen an.

Diese schauen ihn grinsend an und knien sich dann nach unten: „Du hast Recht: Was ist eine Geburtstagsfeier ohne das Geburtstagskind!?“, meint Dev und schaut seinen Sohn neugierig an.
Arjun springt von seinem Bett und läuft seinen Eltern genau in die Arme.
„Alles gute, mein kleiner Engel!“, meint Paro als die drei sich voneinander lösen.
Sie gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und steht dann auf, reicht ihm ihre Hand und geht dann mit ihm runter.

Dev steht ebenfalls auf, doch folgt er nicht den beiden sondern schaut zu seinem Kleinsten.
„Da haben die zwei dich wohl vergessen!“, grinst Dev Rishi an, der seinen Papa neugierig betrachtet.
Dev nimmt seinen Sohn aus dem Stellchen und setzt ihn auf dem Boden ab um dann seine Hand zu ergreifen.
„Sag mal, warum schläfst du immer noch in diesem Kinderbett? Du bist doch schon ein großer Junge!“, meint Dev und verlässt mit seinem Sohn das Kinderzimmer.
Rishi hört man noch im Flur antworten: „Das ist so Papa, ich schlafe gerne in diesem Bett, so brauche ich keine Angst haben hinaus zu fallen...“

„Mama, wann beginnt denn nun meine Geburtstagsparty?“, fragt Arjun aufgeregt.
Er steht neben dem Stuhl, auf dem er bis eben noch gesessen hat.
Paro ist während dessen am Abräumen von dem Tisch, auf dem sie eben gefrühstückt haben.
Dev sitzt ihr gegenüber, hat den kleinen Rishi auf den Tisch gesetzt und spielt mit ihm.
„Arjun, nicht jetzt. Erst heute Nachmittag.“, meint Paro und lächelt ihren Sohn aufheiternd an.
Bevor Arjun anfangen kann zu antworten hören sie wie die Haustür aufgeht.
„Na, wo ist denn das Geburtstagskind?“, ruft Pooja und schließt die Tür hinter sich.
„Hier!“, schreit Arjun aufgeregt und rennt in den Flur.
Pooja kniet sich nach unten und breitet die Arme aus um Arjun dann in den Arm zu nehmen.

Nachdem sich die zwei voneinander lösen blickt sie auf und sieht an der Küchentür Dev und Paro stehen.
Dev hat den kleinen Rishi auf dem Arm, der vergnügt vor sich hin gluckst.
Schon seit dem Pooja zu ihren 2 mächtigen Halbschwestern gekommen ist, fragt sie sich wie die Liebesgeschichte von Dev und Paro begann.
Doch die zwei sprechen nicht darüber, es muss wohl doch nicht ganz prima gewesen sein.
Pooja versucht ihre Gedanken zu verdrängen und lächelt die zwei nun an.
„Gehen wir ins P3? Rahul braucht sicher noch ein wenig Unterstützung.“, fragt sie und schaut die zwei fragend an.

„Oh ja, bitte!“, meint Arjun und springt vor Freude einmal in die Höhe.
„War ja klar, dass Arjun sofort Feuer und Flamme ist!“, lächelt Paro nun ihren Sohn an.
„Pooja hat Recht, Schatz. Rahul braucht sicher unsere Hilfe!“, stimmt Dev Pooja zu und schaut seine Frau an.
„Ist ja gut, ist ja gut. Auf geht’s ins P3!“, meint Paro und geht mit Dev und Rishi Richtung Flur und dann gehen die 5 gemeinsam aus dem Haus...

„Nein, Paro. Ich würde sagen, der Geschenketisch kommt besser in die andere Ecke!“, meint Pooja und deutet auf die andere Ecke.
„Oder vielleicht...“, beginnt sie dann und dreht Dev und Paro den Rücken zu.
„Anstatt uns hier herum zu jagen, könntest du auch lieber mit anpacken!“, ruft Paro stöhnend und stellt ihre Seite des Tisches ab.
„Paro hat Recht. Steh da nicht so herum!“, stimmt Dev seiner Frau zu.
„Warum habt ihr das denn nicht gleich gesagt?“, fragt sie grinsend und tritt auf die zwei zu.

„Aus dem Grund, weil du uns nur rumgejagt hast, meine Liebe!“, meint Paro und stemmt die Hände in die Hüften.
Nun stellt auch Dev seine Seite des Tisches ab und lehnt sich dann an ihn, Die Arme vor der Brust verschränkt.
„Ist ja gut, wie soll ich denn helfen?“, fragt Pooja dann ergeben.
„Du könntest mir und...“, fängt Paro an, doch wird von Rahul unterbrochen, der von hinten aus dem Lager kommt.

„Dev, würdest du mir netter Weise behilflich sein?“, fragt er und schaut zu den anderen, die den Blick auf ihm haben.
„Ist gut, ich komme...“, fängt Dev an und dreht sich dann zu den Frauen: „Ihr habt es gehört, mein Können ist gefragt!“, grinst er die zwei dann an und geht auf seine Frau zu.
Bei ihr angekommen gibt er ihr einen Kuss auf die Wange und lächelt sie dann an.
„Mach dir keine zu großen Sorgen, ich komme ja wieder. Und wenn du mich brauchst, weißt du ja wo du mich findest. Oder schrei einfach nach mir, wie du es sonst tust!“, meint er und dreht sich dann um.
„Ich liebe dich, Dev!“, ruft sie ihm schmunzelnd hinter her.
„Und ich liebe dich!“, antwortet er und dreht sich, im Gehen, noch einmal zu seiner Frau.

Danach wendet Paro sich wieder ihren Aufgaben und ihrer Schwester zu.
„Ihr tut ja so, als ob ihr nun 3 Tage voneinander getrennt seid!“, meint Pooja und sieht zu Dev, der Rahul in den Nebenraum folgt und dann zu Paro, die immer noch schmunzelt.
„Ach, was! Glaub mir, dann würden wir anders reagieren!“, meint Paro und dreht sich zum Tisch.
„Und nun nimm die andere Seite, des Tisches und hilf mir!“, sagt sie dann noch und hebt bereits ihre Seite des Tisches wieder an.
Pooja geht nun auf die andere Seite und hebt diese an, sodass die zwei den Tisch in eine passende Ecke bekommen...

Als sie den Tisch abgestellt haben hören sie plötzlich Schritte auf der Clubtreppe.
Ohne hinzusehen wissen sie wem sie gehören.
„Tante Preeti!“, schreit nun Arjun los und rennt zu den Treppen.
„Jaa...“, schreit nun auch Rishi und macht es seinem großen Bruder nach.
Bestätigt, in ihrem Verdacht, drehen sich nun Paro und Pooja zu den Treppen wo Rishi und Arjun in den Armen ihrer Tante liegen.
„Alles, alles gute mein Süßer!“, meint Preeti und gibt Arjun dann noch einen Schmatzer auf die Wange.
Dieser wischt sich dann an der Wange entlang: „Das war aber nicht einer deiner besten, Tanchen. Richtig feucht...“, erklärt er dann seiner Tante.
Diese lacht nur und streicht ihm übers Haar.
„Ich will auch einen haben!“, meint Rishi mit großen Augen.
Preeti gibt nun auch ihm einen Kuss auf die Wange und steht dann auf.
„Richtig feucht...“, imitiert er dann seinen großen Bruder und folgt ihm in ihre kleine Spielecke.

Preeti will gerade zu ihrer Schwester und ihrer Halbschwester, als sie hinter sich Ajay hört.
„Zu mir hat sie noch nie 'mein Süßer' gesagt“, meint dieser laut und eher an Paro und Pooja gerichtet, als an Preeti.
Diese wiederum verdreht nur die Augen und blickt dann entschuldigend ihre zwei Schwestern an.
„Entschuldigt, aber er wollte unbedingt mit und da er ja auf mich 'aufpassen' muss konnte ich nicht Nein sagen...“, meint sie dann und zuckt mit den Schultern.
„Gar nicht. Gib es zu, dass du dir nichts sehnlicher gewünscht hast!“, meint er dann ernst.
„Hab ich aber!“, zischt sie nun leicht angriffslustig, sodass Ajay zurück weicht.

„Ach... hab ich dir schon gesagt, dass ich dir ein Date für heute beschafft habe?“, fragt er auf einmal und schaut Preeti fragend an.
Diese reißt fassungslos die Augen auf und schaut ihn auch dementsprechend an.
„Wie du hast mir ein Date beschafft? Warum, wieso, weshalb? Und wen?“, fährt sie ihn dann fragend an.
„Du stellst mal wieder zu viele Fragen, Preeti! Und er heißt Prem Kapoor!“, antwortet Ajay dann.
Preeti schaut ihn darauf hin nur fragend an.
„Du kennst Prem nicht, ich weiß und das ist auch gut so, denn dann kannst du nicht ablehnen Ich hab ihn gestern kennen gelernt, er ist ein Riesen Fan deiner Kolumne und ein eben so großer von dir!“, meint er nur und lächelt sie dabei an.
„Du hast ihn also gestern kennen gelernt!? ... So so“, beginnt sie und hebt eine Augen braue in die Höhe.
„Was so so?“, fragt Ajay und schaut Preeti fragend an.
„Glaubst du, weil du ihn gestern kennen gelernt hast, kannst du mir weiß machen, dass er der Richtige für mich ist?“, meint sie dann vorwurfsvoll und stemmt die Hände in die Hüften.
„Nein, dass hab ich nicht gesagt. Aber schau dir den Kerl doch erst mal an, dann kannst du wenigstens erfahren wie er so ist!“, versucht er zu erklären.

„Seht ihr? Das geht jeden 2. Tag so! Immer kommt er mit neuen Kandidaten an!“, dreht sich Preeti nun zu Pooja und Paro um.
„Ich find das süß, er macht sich Sorgen um dich...“, lächelt Paro und schaut Ajay an, als ob sie ihm gleich in die Wange kneifen will.
Pooja jedoch fragt sich, warum es sich die zwei so kompliziert machen, sie lieben sich und wollen es leugnen.
Wieder beginnt sie sich zu fragen, was Preeti veranlasst an Liebesgeschichten vorsichtig heran zu treten.
Schließlich muss doch etwas passiert sein, dass sie lieber von der Liebe nichts mehr wissen möchte.
Doch davon hat sie wenig mitbekommen, als sie zu den beiden kam waren sie damit beschäftigt Baltasar für alle Male zu vernichten, was Preeti - mit einem Vernichtungstrank - selber machen wollte.
Wie sie den Vernichtungstrank auf ihn warf, mit so viel Wucht, dass Pooja befürchtete sie will etwas aus ihrem Leben wegwerfen oder los werden.

Als Pooja nun merkt, dass sie von allen, um sich herum, angeschaut wird sagt sie einfach was ihr gerade in den Sinn kommt.
„Also ich finde ja, ihr zwei solltet mit eurem Versteckspiel aufhören. Ihr seit füreinander bestimmt!“, sagt sie dann.
Alle drei schauen sie ungläubig an und Paro rammt ihr ihren Ellenbogen in die Seite.
Pooja blickt zu Paro die ihr mit einem Nicken andeutet, sie soll die Sache auf der Stelle klären.
Pooja versteht und wenn sie auch nicht will tut sie was wohl das Richtige zu scheinen sei.
Sie beginnt nun schallend an zu lachen: „Wenn ihr euch jetzt nur sehen könntet. Glaubt ihr wirklich, ich hab das ernst gemeint?“

Preeti und Ajay atmen erleichtert aus. „Ich hab dir für einen Augenblick wirklich geglaubt!“, meint Ajay leicht lächelnd.
„Mach so was nie wieder, hörst du!? Du hast mir einen Heiden Schrecken eingejagt!“, meint nun auch Preeti etwas böse.
„Wenn ihr wüsstet...“, flüstert Pooja in sich hinein, sodass es Paro, die direkt neben ihr steht, kaum versteht.
Preeti und Ajay treten allerdings an den beiden vorbei: „Nur der Gedanke daran ist lächerlich...“, meint Ajay.
„Ja, und der Gedanke daran, dass es von den da Oben überhaupt erlaubt wird ist Verschwendung!“, entgegnet Preeti.
„Erstens das und zweitens würde es einfach nicht funktionieren, wir sind viel zu verschieden...“, erwidert Ajay darauf, obwohl er sich ein Leben mit Preeti gut vorstellen kann und sich auch nichts anderes wünscht.
Nun blicken die beiden sich an, sie haben doch nicht gerade wirklich mit dem Gedanken gespielt, dass es bei ihnen so sein könnte...?


Am Nachmittag kommen dann auch Arjuns Freunde und deren Eltern.
Die Geburtstagsfeier ist im Vollen Gange, als Mahesh nun noch dazu trifft.
Er hat seinen Sohn, der in Arjuns Alter ist, mitgebracht und außerdem noch seine Frau und eine weitere männliche Begleitung, die Paro allerdings nicht kennt.
„Wer ist das?“, fragt sie an Pooja gerichtet.
„Na Mahesh!“, meint Pooja, verdreht die Augen und winkt Mahesh zu sich.
Pooja ist alles andere als erfreut Jay Dixit hier zu sehen, sie wollte das Mahesh, außer seiner Frau und seinem Kind, niemanden mitbringt.
Und wen bringt er mit?
Ausgerechnet Jay Dixit...

„Das sehe ich auch! Wer ist seine Begleitung?“, fragt Paro weiter.
„Na, seine Frau!“, entgegnet Pooja nur.
„Und die andere?“, fragt Paro und glaubt es kaum, dass Pooja sie nicht versteht.
„Sein Sohn. Paro, du kennst doch Mahesh, was soll das also?“, fragt Pooja etwas genervt.
„Was das soll? Du weißt genau, dass ich nicht Mahesh und seine Familie meine. Du hättest doch einfach sagen können, dass du ihn auch nicht kennst!“, entrüstet sich nun Paro.

Pooja kann allerdings nicht mehr antworten, denn Mahesh ist gerade bei ihnen angekommen.
„Hallo, ihr zwei. Danke für die Einladung. Es freut mich euch alle wieder zu sehen, wo ist eigentlich Preeti?“, fragt er dann.
„Die sitzt an der Bar und wartet auf ihr Date!“, meint Paro und dreht sich einmal zu Preeti um.
„Hat Ajay ihr schon wieder eins verschafft?“, fragt Mahesh lachend.
„Ja, die zwei sind echt komisch...“, entgegnet Pooja.

„Ach, entschuldigt. Wie unhöflich von mir. Paro, dass ist Jay Dixit, mein Kollege. Pooja du hast ihn ja bereits kennen gelernt.“, spricht Mahesh dann, der immer schon etwas vergesslich war.
„Freut mich Sie kennen zu lernen!“, meint Jay und reicht Paro die Hand.
„Mich auch, aber las doch bitte das 'Sie' weg!“, ergreift sie erfreut seine Hand.
„Und es freut mich außerordentlich dich wieder zu sehen, schöne Frau!“, dreht er sich nun zu Pooja und ergreift ihre Hand um ihr dann einen Handkuss zu geben.
Paro mustert Jay entzückt und lächelt dabei.
Pooja hingegen schaut ihn finster an als er sich wieder aufrichtet und sie lächelnd anschaut.

„Wir gehen dann auch mal Preeti begrüßen. Lakshman haben wir bei Arjun gelassen...“, meint Mahesh und entfernt sich mit seiner Frau und Jay wieder von Paro und Pooja.
„Wow. Jay ist echt schnuckelig, er wäre echt was für dich. Er entspricht doch sicher deinen Vorstellungen!“, lächelt Paro während sie Jay hinter her schaut.
„Nein!“, entfährt es Pooja fassungslos, denn sie traut ihren Ohren nicht.
„Wie kommst du darauf?“, fragt sie dann.
„Nun ja, er jedenfalls macht mir den Eindruck, dass er nicht abgeneigt ist von dir! Er sagt sicher nicht nur um dich zu ärgern 'schöne Frau' zu dir!“, meint Paro nur.
„Sein 'schöne Frau' kann er sich sonst wo hin stecken!“, zischt Pooja boshaft und verschränkt die Arme vor der Brust.
Auch sie schaut ihm nach, allerdings rümpft sie dann die Nase und dreht sich um.

„Also ich finde er würde echt gut zu dir passen!“, schmunzelt Paro.
„Gott, Paro, ist ja gut. Dreh dich wieder um, bevor Dev noch denkt du hältst nach einem Neuem Ausschau!“, meint Pooja genervt.
Blitzschnell dreht sich Paro um und blickt nun zu den Kindern.
„Zum ersten würde ich das nie tun, zum zweiten würde Dev das nie denken und zum dritten übertreibst du wieder Maßlos!“, entgegnet Paro nun.
Sie versteht Pooja einfach nicht.
„Wer weiß! Ihr zwei seit mir ein einziges Rätsel!“, erwidert Pooja gelassen.
„Ein Rätsel? Dev und ich? Wie kommst du auf so einen Blödsinn?“, fragt Paro unglaubwürdig.
„Auch egal! Hey, kommt da vielleicht Preetis Date?“, fragt Pooja und deutet auf den Mann der gerade den Club betritt.
„Ich denke schon, er ist ohne Kind da und vorne steht, dass das P3 geschlossen ist, außerdem kommt er mir nicht bekannt vor!“, meint Paro nur zur Antwort.
Sie beobachten wie er auf Preeti zugeht und sehen wie sich Mahesh und Jay an die Bar setzen.

„Hey, Preeti, ich bin Prem!“, stellt er sich sofort vor und reicht ihr seine Hand.
Preeti lächelt höflich: „Freut mich dich kennen zu lernen!“, meint sie und muss zugeben, dass der Typ gegenüber von ihr richtig gut aus sieht.
Endlich hat Ajay mal jemanden gefunden, der ihr eventuell auch gefallen könnte.
Doch als Preeti die Hand von Prem ergreift durch fährt es sie wie tausend Stromschläge.
Die Zeit scheint für einige Zeit stehen zu bleiben und sie befindet sich in einem anderem Ort und einen anderen Zeitpunkt versetzt.

Sie sieht Prem wie er bei Arjun steht und sich zu ihm beugt.
Arjun mustert ihn neugierig und zu gleich fragend.
Sie stehen weit von Arjuns Freunden entfernt.
Die anderen um die zwei herum achten nicht auf sie.
Dies muss noch auf Arjuns Geburtstagsfeier sein, man sieht die anderen anwesenden Gäste.
Prem scheint Arjun zu etwas zu überreden zu wollen.
Und so schnell wie dieser kurze Film angefangen hat, so schnell endet er auch wieder...



Nun befindet Preeti sich wieder im Hier und Jetzt und löst ihre Hand aus der von Prem.
Sie merkt wie Paro an ihr vorbei geht, versuchend nicht zu schnell zu gehen und sie etwas fragt: „Was hast du gesehen?“
Preeti wusste, dass ihrer großen Schwester rein gar nichts entgeht.
„Nicht jetzt, ja!?“, zischt sie in der selben Tonlage zurück und blickt dabei Prem an.
Paro nickt nur, zwar dennoch neugierig aber ihr ist klar, dass Preeti ihr jetzt schlecht sagen kann was sie gesehen hat.

„Setzen wir uns?“, fragt Preeti dann und deutet auf die Bar.
„Ja, gerne!“, entgegnet Prem mit einem Lächeln.
Preeti fragt ihn nach allem möglichem um heraus zu finden, ob er auf eine Frage nicht antworten kann.
Doch nichts, er hat auf jede Frage eine Antwort.
Als er sich dann nach einiger Zeit entschuldigt, um auf die Toilette zu gehen, ergreift Paro die Chance und setzt sich zu Preeti.

„Und?“, fragt sie dann neugierig.
„Und was?“, entgegnet Preeti fragend, die Prem noch hinter her schaut, ob er wirklich auf die Toilette geht.
„Na, was hast du gesehen?“, fragt Paro dann, voller Neugierde.
Preeti blickt nun zu Paro: „Dieser Prem ist mir nicht geheuer!“, sagt sie dann nur knapp.
„Wieso? Er macht einen netten Eindruck!“, entgegnet Paro darauf fragwürdig.
„Ja, das mag ja sein aber nun ja, meine Vision war halt nicht so toll“, meint sie und blickt an ihrer Schwester vorbei.
„Wie meinst du das? Sag mir doch einfach, was du gesehen hast!“, verlangt Paro und schaut ihre jüngere Schwester nun auffordernd an.

Diese sucht nach den Richtigen Worten: „Nun gut, aber werf mir nachher nicht vor ich hätte dich nicht gewarnt! Denn dir wird das nicht gefallen... weil es mit deinem Sohn zu tun hat!“, beginnt sie dann.
„Wann hat es nicht mit meinem Sohn zu tun? Er wird einmal der mächtigste Hexer sein, den die Welt kennt. Und seit seiner Geburt sind die Dämonen damit beschäftigt, ihn auf ihre Seite zu holen! Aber was, Preeti, hat das mit Prem und deiner Vision zu tun?“, beschwert sich Paro klärend.
„Tja, meine Liebe, eine ganze Menge. In meiner Vision stand Prem bei Arjun und hat mit ihm geredet.“, meint Preeti dann.

„Ach, was für ein Weltuntergang. Der Junge hat heute Geburtstag, Preeti. Und vielleicht ist Prem nur so nett und will ihm gratulieren und ihm viel Spaß wünschen!“, entgegnet Paro und schaut ihre Schwester an, als sei sie verrückt geworden.
„Ja, klar. Ich bekomme meine Visionen auch, weil es immer etwas Gutes ist. Denkst wohl, es sei alles Friede Freude Eierkuchen, was?“, entfährt es Preeti, denn sie fühlt sich nicht ernst genommen.
„Mir ist er jedenfalls sympathisch. Wo ist er überhaupt?“, fragt Paro dann und schaut sich suchend um.
„Mir ist er überhaupt nicht sympathisch, ich hab meine Visionen schließlich nicht um sonst! Und er wollte eigentlich nur auf Toilette!“, antwortet Preeti und blickt sich dann auch suchend um.

Nachdem die zwei ihn noch nicht finden wenden sie sich wieder einander zu.
„Er wird sich nicht weit sein!“, sagt dann Paro und schaut an Preeti vorbei um dort Dev zu sehen.
Dieser steht bei einigen Vätern und unterhält sich mit ihnen.
„Es sei denn, er ist ein Dämon!“, entgegnet Preeti dann nur und hat von ihrem Standpunkt aus einen guten Blick auf Arjun.
„Preeti, mach dich nicht unnötig verrückt. Eigentlich müsste ich mich hier aufführen wie eine irre gewordene Mutter, aber da reagierst du als seine Tante echt über!“, will Paro sie versuchen zu beruhigen.

„Meine Visionen kommen nicht aus Spaß um mir den Tag zu versüßen. Sie haben nie... aber auch wirklich nie... etwas Gutes zu bedeuten!“, sagt sie nun etwas zischend..
Warum versucht Paro immer das Goldene vom Himmel zu holen?
Doch diese versucht nur ihre eigene Angst um ihren Sohn zu verdrängen.
Sie würde das ganze P3 sprengen, wenn ihrem Sohn nur ein Haar gekrümmt wird.
Prem scheint ihr allerdings alles andere als dämonisch, er macht keinen schlechten Eindruck auf sie.
„Preeti, bitte mach dich nicht verrückt. Vielleicht hatte er nur eine zu gute Aura, dass du eine Vision bekommen hast!“, entgegnet Paro darauf.
Sie weiß selbst nicht wie sie es hin bekommt, so ruhig zu bleiben, sonst hätte Preeti sie schon längst dazu bekommen ihr zu glauben und sie würde sich nun ebenfalls Sorgen machen...
„Gut, dann sag ich nichts mehr. Doch bitte, tue mir den Gefallen und dreh dich einmal um!“, bittet Preeti sie dann.
Paro dreht sich nun um, steht jetzt neben Preeti und hat den Blick auf Arjun ruhen.
Denn dort steht nun Prem, direkt gegenüber von Arjun und redet mit ihm.
Arjun schaut ihn nur mit großen Augen an, während er versucht zu verstehen was Prem sagt.

„Ach, was ist schon dabei. Ich denke du machst dir viel zu viele Gedanken!“, meint Paro, nach einer Zeit wie sie Prem nun beobachtet.
„Warum versuchst du immer das gute im Menschen zu sehen? Du musst doch langsam wissen, dass wir es selten mit den netten zu tun haben!“, erwidert Preeti etwas gereizt.
„Na, nun übertreib es aber nicht. Ich mein, wir haben nicht immer mit Dämonen zu tun!“, entgegnet Paro nun.
„In letzter Zeit nicht, da gebe ich dir recht. Aber da ist irgendetwas faul, merkst du das nicht?“, überlegt Preeti laut, den Blick immer noch auf Prem.
„Ach Gott, Süße. Bitte, las es uns einfach genießen mal nicht gejagt zu werden. Ich finde es jedenfalls gut, so können Arjun und Rishi in einer Welt aufwachsen in der es nicht diese Gewallt gibt...“, sagt Paro dann.

„Na freu dich da mal nicht zu früh! Bitte, Paro, siehst du nicht, das da etwas nicht stimmt?“, ergreift nun Preeti wieder das Wort und deutet auf Arjun und Prem.
Paro schaut nun etwas genauer hin, doch ihr will nichts auffallen: „Lass es gut sein, Preeti...“, meint sie und will sich eigentlich wieder abwenden, doch Preeti hindert sie daran.
„Paro, einen einzigen Gefallen tue mir bitte noch!“, stoppt Preeti ihre Schwester nun am umdrehen, in dem sie ihre Schulter ergreift.
„Und der wäre?“, fragt sie und blickt erwartungsvoll und etwas gelangweilt zu ihrer Schwester.
„Halt, bitte, die Zeit an...“, bittet Preeti dann und schaut wieder zu Prem.

„Nein, das werde ich nicht. Dafür gibt es keine Gründe!“, sagt Paro nun ablehnend.
„Bitte, tue es für mich... Bitte!“, hält Preeti sie nun am Handgelenk fest, da Paro gerade wieder weg gehen wollte.
Sie blickt zu ihrer kleinen Schwester, sieht ihre flehenden Augen und stöhnt dann ergeben auf.
„Na schön... Aber ich sage dir gleich es bringt nichts, denn...“, meint Paro, hebt während dessen die Hand und lässt sie eine Art Drehung vollführen, sodass die Zeit stehen bleibt.
Nun müsste es eigentlich im ganzen Raum leise sein, doch genau das Gegenteil ist der Fall, den ihnen dringt noch eine Stimme ans Ohr und das ist nicht Poojas, die sich gerade mit einer der Müttern unterhalten hat und nun unglaubwürdig vor ihrem Gesicht rumfuchtet.
„Paro, was hast du getan?“, fragt sie nach hinten und dreht sich zu den beiden.

Paro hingegen steht der Mund offen, denn Prem redet immer noch bis er plötzlich merkt das Arjun wie versteinert vor ihm steht.
Dann richtet er sich auf und blickt zu den Schwestern auf, gerade will er verschwinden, doch daran kann Pooja ihn hindern.
„Lass ihn ja nicht verschwinden, halt ihn fest. Und wenn er weg will versuche ihn mit deinem Beamen zurück zu halten!“, meint Preeti.
Nun steht Pooja direkt neben ihm: „Was ist hier los? Kann mich einer Mal aufklären?“, fragt sie dann und schaut von Prem zu Preeti und Paro
„Na, das werden wir gleich wissen...“, erwidert Preeti und geht nun gefährlich auf Prem zu.
„Wer schickt dich?“, fragt sie dann, voller Hass in ihrer Stimme.

„Mir wurde gesagt, dass ihr es nicht erfahren sollt!“, erwidert Prem ernst.
„Du wirst jetzt sprechen, oder ich puste dir das Licht aus!“, kommt es nun von Paro, die sich wieder gefasst hat.
Nun ruhen alle Blicke auf ihr, der das nicht stört, die ist auf 180.
„Wenn ich es euch verrate, werde ich nicht mehr lange leben, die werden mich umbringen!“, sagt er, er hat es leicht mit der Angst zu tun.
Paro lacht kurz auf, schaut ihn dann ernst an, man hat das Gefühl ihre Braunen Augen sind nun voller so viel Hass, dass sie schwarz werden.
„Wer sind die?...“, fragt nun Pooja neben ihm, und erhöht den Druck an seinen Schultern.
„Sprich...“, zischt Paro nun boshaft zwischen den Zähnen hervor, die Hände in die Hüften.

„Na, die neue Böse Macht... Die haben mich auch hier her geschickt...“, gesteht er dann, er weiß das er den beiden jetzt nicht begegnen sollte, aber erst mal muss er hier von den dreien weg kommen.
Doch Paro interessiert das alles gar nicht mehr, ihre Nerven liegen blank und ihre Vernunft hat sie eh schon verlassen.
Eh alle merken, was sie vor hat hebt sie beide Hände und mit einer einfachen Handbewegung sprengt sie Prem.
Dieser schreit, durch die Kraft die dadurch entsteht und ihn in kleine Einzelteile zerteilt und da wo Prem bis eben stand ist nun nichts mehr.
Er ist wie vom Erdboden verschluckt.
Pooja erschreckt sich so sehr, dass sie mit kleinen weiß-blauen Lichter verschwindet und nach ein paar Sekunden an der selben Stelle wieder auftaucht.

Nun blicken Pooja und Preeti wieder zu Paro.
„Was sollte das, er hätte uns behilflich sein können um heraus zu finden, wer die neue Macht ist!“, entrüstet sich Preeti verzweifelt.
„Ach was. Erst spricht du davon, dass der Kerl dir nicht geheuer ist und dann kommst du damit an, er könnte uns helfen!?“, entgegnet Paro und lässt neben bei die Zeit weiter laufen.
Ihre zwei Schwestern kommen nun auf sie zu um nicht laut schreien zu müssen, denn die Gäste geht das nichts an.
„Könnte mich bitte eine netter Weise aufklären!?“, fordert nun Pooja die zwei auf, doch irgendwie wollen die zwei ihr nicht so recht zu hören.

„Was hat das denn damit zu tun?“, fragt Preeti uns stemmt ihre Hände in die Hüften.
„Du wolltest mir doch am Anfang weiß machen, dass er unser Feind ist. Und da ich gemerkt habe, dass du recht hattest hab ich ihn umgebracht, was ist schon dabei. Ein Dämon mehr oder weniger, darauf kommt es doch nicht an.“, erklärt Paro und zuckt einmal kurz mit den Schultern.
„Ich frage mich wie du das nur tun kannst... Erst willst du mir nicht glauben und dann tust du als sei es etwas ganz normal, dass du diese Dämonen erledigst!“, meint Preeti und lässt ungläubig die Hände wieder sinken.
„Ist es das nicht auch? Ich mein, wir tun doch nichts anderes mehr. Nicht eine Woche vergeht in der nichts passiert. Irgendwo hat es immer ein Dämon auf uns abgesehen. Ich habs langsam satt!“, stießt Paro nun hervor.

Die drei Schwestern werden allerdings unterbrochen und zwar von Dev, der die drei schon etwas länger beobachtet hat.
In der rechten Hand hält er sein Getränk und mit der anderen streift er leicht Paros Taille.
„Was ist hier los? Ihr seht nicht gerade so aus als ob alles in Ordnung ist. Eher, als seit ihr gerade einem Dämon begegnet!“, meint er und schaut die Schwestern zum Schluss ernst an.
Preeti und Pooja schauen zu Paro, diese senkt den Kopf - dass ihr Mann auch alles merkt.
Dev nimmt einen Schlug seines Getränks und blickt dann neben sich zu seiner Frau, zieht dabei eine Augenbraue in die Höhe.
„Hört auf mich alle so an zu starren. Ja, wir sind einem Dämon begegnet, aber der ist jetzt Geschichte, dank mir!“, zischt Paro dann ergeben.

Sie will sich gerade umdrehen und sich von ihnen entfernen, als Dev ihr Handgelenk ergreift und sie so daran hindert.
Er zieht sie zu sich, sodass sie nur wenige Zentimeter von ihm entfernt steht und ihn nun ansieht.
Dev schaut zur Seite, trinkt sein Glas leer und reicht es Preeti die es sofort an sich nimmt und anschließend blickt er zu seiner Frau.
„Wie hast du ihn zur Geschichte gemacht?“, fragt er dann, er schaut seine Frau ernst und erwartungsvoll an.
Sein Blick ist fest, seine Gestik weder weich noch einfühlsam, jedes Mal erstaunt es Paro aufs neue ihren Mann so wechselhaft zu sehen.

„Bitte Dev, ich möchte das nicht hier klären...“, beginnt sie mit ruhiger und leiser Stimme.
Allerdings befürchtet sie, dass Dev ihr gar nicht mehr zu hört, sie mustert ihn nun etwas skeptisch.
Dieser jedoch hört bereits, dass die Ältesten nach ihm rufen.
„Dev?“, fragt sie ihn nun und versucht ihm ins Gesicht zu sehen, dieser erschreckt sich als er seinen Namen hört und blickt zu seiner Frau.
„Ähm, was hast du gesagt? Tut mir leid, Schatz. Die Ältesten rufen...“, meint er dann entschuldigend und blickt nun seine Frau an.

Diese verdreht die Augen und löst sich von ihrem Mann: „Wenn das so ist...“, zischt sie.
„Ich weiß, dass du sie nicht magst. Aber was soll ich den machen, das gehört nun mal dazu wenn...“, will er gerade erklären.
„Ja, ist schon gut. Geh nur. Wir kommen allein klar. Aber beeil dich, du weißt, dass die andere Zeiten haben als wir...“, entgegnet Paro relativ kühl und schaut ihn nicht an.
„Paro sei mir nicht böse... Ich werde mich beeilen, ich liebe dich!“, sagt er und will ihr gerade einen Kuss geben.
Sie dreht den Kopf allerdings etwas achtlos und gefühllos zur Seit, sodass Dev nur ihre Wange trifft.
„Wir reden heute Abend...“, meint er dann noch flüsternd und verschwinden kurz darauf im Nebenraum.

Paro sieht nun zur Tür, hinter die ihr Mann gerade verschwunden ist und sieht unten am Türschlitz die Blauen und weißen Lichter.
Anschließend blickt sie zu Preeti und Pooja, die sie die ganze Zeit schon anstarren.
Sie schnappt sich das Glas aus Preetis Hand und geht dann zu Rahul hinter den Tresen.
Pooja dreht sich während dessen zu Preeti um: „Könntest du mich endlich aufklären?“, fragt sie dann.
Manchmal fängt Pooja an es zu hassen, dass sie alles als letzte erfährt, immer muss sie auf Erklärungen warten.
Nun kommt auch noch Ajay auf die zwei zu: „Ähm, darf man fragen was hier los ist? Und wo ist Prem?“
Preeti blickt nun mit funkelnden Augen zu Ajay und anschließend zu Pooja: „Kommt wir setzten uns an die Bar, da kann ich euch einweihen!“


Spät am Abend, verschwinden die Gäste nun auch langsam, die letzten sind Mahesh, seine Familie und Jay Dixit.
„Pooja, wir sehen uns dann Montag früh, okey?“, will Mahesh nochmal sicher stellen.
„Ja, klar. Ich werde gegen 10:00 Uhr bei dir sein!“, entgegnet diese mit einem Lächeln.
„Darf ich auch da sein?“, mischt sich nun Jay ein.
Preeti und Paro grinsen sich einen, während Pooja Jay wütend anfunkelt.
„Es geht dich nichts an, was Mahesh und ich zu bereden haben!“, entgegnet sie dann kühl und sieht ihn auch dementsprechend an.
„Das ist sehr schade. Weißt du, mich interessiert es blendend, was eine so reizende Dame von unserem Mehesh will!“, entgegnet Jay nun schlagfertig.
Pooja kocht schon richtig: „Ich wiederhole mich ungern, aber: Das geht dich nichts an...“, meint sie dann.

Als nun auch Mahesh und seine Begleitungen endlich das P3 verlassen, wenden sich die anderen zum Aufräumen.
Preeti und Pooja setzten sich zu Paro die sich an die Bar gesessen hat und Rahul um ein Wasser bittet, dann hält sie sich die Stirn.
„Süße, was ist denn los...“, fragt Preeti besorgt und streicht Paro über den Rücken.
„Ach ich weiß auch nicht. Dev ist immer noch nicht da... Und irgendwie liegt etwas angespanntes in der Luft ... Habt ihr nicht das Gefühl?“, entgegnet Paro etwas verzweifelt.
„Mach dir keine Sorgen, Dev wird sicher gleich wieder hier sein ... Und du machst dich unnötig wieder nur fertig...“, erklärt nun Pooja auf der anderen Seite.
Preeti hat sich gerade zu den Kindern gedreht und sieht nun blau-weiße Lichter auftauchen.
Schon muss sie erfreut lächeln.
„Wenn man von ihm redet...“, meint sie nur.

Anstatt auf zu stehen und ihren Mann zu begrüßen, bleibt sie sitzen - im Grunde ist sie ja noch sauer auf ihn.
Preeti und Pooja sind während dessen auf dem Weg in den neben Raum, in Begleitung von Rahul und Ajay die noch ihre Hilfe angeboten haben.
Dev schaut ihnen noch nach, zuckt mit den Schultern und geht dann auf seine Frau zu, dieser legt er seine Arme um die Taille und legt sein Kinn auf ihrer Schulter ab.
„Es tut mir leid...“, haucht er ihr dann leise und vorsichtig ins Ohr nachdem er ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt hat.
„Wirklich? ... Du warst mehr als 4 Stunden weg...“, meint Paro eben so leise.
„Da oben waren das vielleicht 30 Minuten... Du weißt wie das ist!“, meint er und setzt sich dann neben sie.
„Ja und du weißt, dass ich mir hier unten tierische Sorgen mache... Können die uns nicht einmal in Ruhe lassen?“, meint sie und schaut ihren Mann nun fragend an.
„Ich weiß, dass du die Ältesten nicht besonders magst, aber das ist nun mal meine Aufgabe!“, entgegnet er darauf und ergreift die Hand seiner Frau.

Rishi kommt zu seiner Mama und zieht ihr am Hosenbein: „Mami, ich bin müde!“, meint er und gähnt zum Beweis einmal.
Seine Mutter lächelt einmal amüsiert und blickt dann zu ihrem Mann zurück: „Bringen wir sie schnell nach Hause, ins Bett?“
Er schaut von seiner Frau hinunter zu seinem Sohn: „Ja, aber lass uns den anderen Bescheid geben...“, erwidert er dann und streicht während dessen mit dem Daumen leicht über ihren Handrücken.
Das bekommt weder er noch Paro mit, denn das ist schon Gewohnheit geworden, es ist etwas was sie schon seit dem sie sich kennen verbindet.

Sie brauchen gar nicht, nach den anderen rufen, diese kommen gerade aus dem neben Raum, sie lachen amüsiert - es scheint als hätte einer einen Witz gerissen.
Dieser muss wohl Rahul sein, denn der schaut das Ehepaar vor sich mit Schulter zuckender Geste an.
„Würde es euch etwas ausmachen, wenn wir schnell die zwei müden Geschöpfe hier nach Hause bringen? Wir beeilen uns!“, meint Paro nun fragend.
In allen Gesichtern ist Verständnis zu lesen: „Nur zu, geht ihr. Und lasst euch Zeit...“, zwinkert Preeti dann scherzend.
„Wenn es euch allen nichts ausmacht würde ich mich jetzt auch auf den Heimweg machen...“, erklärt Pooja nun und schaut die anderen Anwesenden fragend an.
„Pooja, Süße ... Würde es dir etwas ausmachen, wenn du dich nach Hause beamst? Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Anspannung nicht um sonst zu spüren ist!“, entgegnet Paro voller Sorge.

„Ich denke die Anspannung liegt nur an dir, eventuell dank deinem Mann ... Und ich will frische Luft schnappen, so lange gehe ich ja auch nicht!“, lächelt Pooja nun.
Sie greift nach ihrer Tasche und marschiert auch schon zu den Treppen des P3´s.
Dev hebt seinen kleinen Sohn auf den Arm und sein großer greift nach der Hand seiner Mutter.
„Pooja, bitte sei vorsichtig... Das ist nicht lustig, ich meine das ernst!“, ruft sie noch ihrer Halbschwester zu und blickt anschließend hinunter zu Arjun, der sie breit angrinst.
Eh Paro die Antwort von Pooja abwarten kann umschlingt Dev nun die andere, freie, Hand seiner Frau und die vier sind mit blau-weißen Lichtern nun auf dem Weg ins große Haus der Chopras.
Nun sind Preeti, Ajay und Rahul die einzigen die noch im P3 zurück geblieben sind.
„Die alte Paro ist wieder da, sie macht sich wieder Sorgen, ich dachte schon sie sei krank...“, versucht Preeti zu scherzen.
„Wer weiß. Vielleicht vermag sie recht zu haben...“, erwidert Ajay nun.


Bei Pooja:


Sie kommt in die angenehmen kühle Nacht hinaus und lässt die Clubtür hinter sich zu fallen.
Sie knöpft ihre Jacke zu und schlingt anschließend die Arme um den Körper, ihre Handtasche trägt sie in der rechten Hand.
Mit dem Blick vor sich, auf den Weg, schlendert sie förmlich nach Hause, unbegreiflich warum fühlt sie sich sehr müde.
Sie gähnt einmal und hebt die Hand, um diese vor ihren nun weit geöffneten Mund zu führen, sodass es niemand sieht - so was ist schließlich unfein.
Dennoch lächelt sie und schweift in Gedanken ab, sie ist froh endlich zu wissen, wer ihre wirkliche Familie ist.
Vor einigen Jahren hat sie noch vergebens nach ihnen gesucht, doch nachdem eigenartige Dinge passierten und sie den Club von Paro besucht hatte wurde ihr langsam einiges klar.
Sie war zwar sehr überrascht, dass sie eine Hexe ist, aber jetzt wo sie weiß, dass sie anderen helfen kann, ist so stolz auf das was sie tut.

Doch sie sieht es Paro an, dass diese ihren Hexer Job am liebsten an den Nagel hängen will, sie kann ihre Halbschwester verstehen, wer wünscht sich nicht als Hexe ein ganz normales Leben zu führen?
Auch sieht sie Paro an, dass diese zuerst gar nichts davon hielt, dass sie zur Familie kam und so den Kreis 'der mächtigen Drei' wieder füllte.
Manchmal fragt sie sich warum Paro so zu ihr war, klar sie hatte ihre große Schwester verloren, aber wenn man so jemanden wie Dev an seiner Seite hat wird einem das doch helfen, oder?
Immer und immer wieder stellt sich Pooja solche Fragen, es kommen immer mehr dazu, anstatt, dass es weniger werden.
Sie will einfach nur aufgeklärt werden, doch weiß sie jetzt nicht das sie auf Aufklärung gar nicht lange warten muss.
Es gibt immer Wege und Möglichkeiten um Zeit zu finden, um zu reden...
Sie muss nur noch die Straße überqueren und dann wäre sie im Grunde schon da, ohne sich umzusehen geht sie über die Straße und kramt in ihrer Handtasche nach ihrem Hausschlüssel...


Kurz vorher bei Sonia:


Gerade kommt Sonia aus dem Einkaufsladen, hat eine Tüte voll Eingekauftes und schleppt sie zu ihrem Auto.
Mit der Tüte in der Hand, setzt sie sich ins Auto und stellt die Tüte neben sich auf den Beifahrersitz ab.
Sie startet den Wagen und macht sich auf den Rückweg zu ihrer Schwester, bevor sich diese noch Sorgen macht.
Eh sie weiter darüber nachdenken kann beginnt auch schon ihr Handy zu klingeln.
Sie blickt zu ihrer Ablage und tastet nach den Handy, nachdem sie es dann hat nimmt sie den Anruf an, doch sie kann sich gar nicht melden, denn ihre Schwester redet auch schon drauf los.

„Sonia, wo bist du? Ich warte hier schon seit mehr als 3 Stunden... Du sagtest du brauchst nicht länger als 1 Stunde im Einkaufszentrum...“, redet Sanjana drauf los.
Zum Glück sieht Sonia nicht was Sanjana zu Hause macht, diese läuft im ganzen Haus die Treppen rauf, dann den Flur entlang und wieder zurück, die Treppen wieder hinunter und dann durchs Wohnzimmer, in die Küche und zurück in den Flur.
Das immer und immer wieder.
„Schwesterchen, komm mal runter... Ich hab dich kaum verstanden, so schnell hast du geredet...“, lacht ihre Schwester und biegt um eine Ecke.
„Ich wiederhole mich nicht nochmal... Mach das du nach Hause kommst, sonst passiert was!“, entgegnet Sanjana nun sauer.
Sie hat sogar recht mit ihrem Satz, denn Sonia hat einen kurzen Augenblick nicht auf die Straße geachtet und bemerkt zu spät, dass gerade einer Person über die Straße geht...


Nun geht alles ganz schnell...
Als Pooja wieder aufschaut, hört sie quietschende Reifen, erschrocken sieht sie sich zur Seite um und muss mit Erschrecken feststellen, dass sich ihr ein Auto nähert.
Sonia versucht noch das Auto rechtzeitig zum Stehen zu bekommen, lässt vor Schreck ihr Handy fallen und geht auf die Bremse.
Sonia und Pooja wissen jedoch beide, dass es Sonia nicht gelingen wird, dass Auto frühzeitig zum Stehen zu bekommen, dafür ist die Distanz viel zu kurz.
Das Beste was Pooja jetzt machen könnte, wäre sich noch rechtzeitig weg zu beamen, doch sie tut es nicht, sie ist so erschrocken, dass sie noch nicht einmal vor Schreck zum Beamen ansetzten kann.

So muss es kommen, dass Sonia Pooja regelrecht mit nimmt, diese prallt auf die Windschutzscheibe über das Auto drüber und landet unsanft auf dem harten Boden.
Das hat sie jedoch nicht mehr mitbekommen, denn schon seit dem Aufprall, gegen das Auto, sieht sie nur noch schwarz...

Sonia hingegen erschreckt sich so sehr, als Pooja ihr vor die Windschutzscheibe prallt, dass sie vom Lenkrat lässt und mit dem Kopf direkt dagegen prallt.
Sie sieht alles verschleiert und merkt etwas warmes an ihrem Auge hinunter rinnen, doch kurz danach schließen auch sie ihre Augen...

„Sonia??? ... SONIA!!! ...“, schreit Sanjana in den Hörer, nachdem sie Sonia beim ersten Mal nicht antworten hört.
Sie hört, dass ihre Schwester noch nicht aufgelegt hat und so flucht sie nun: „Den letzten Satz meinte ich doch nicht ernst...“
Nun macht sie sich auf den Weg um ihre Schwester zu finden, sehr weit entfernt kann sie ja nicht mehr sein...


Kapitel 3


Wie alles Begann...




Nachdem die Ärzte Poojas Unterlagen durchsuchen finden sie die Hausnummer der Chopras und rufen sofort darauf bei Dev und Paro an.
Dev nimmt den Hörer ab, da Paro noch oben bei den Kindern ist und Rishi ins Bett legt, Arjun hat sich bereits unter seine Decke gekuschelt und die Augen geschlossen.
„Guten Nacht, meine Engel!“, meint Paro noch leise, schließt dann die Zimmertür und geht hinunter zu ihrem Mann.
Dieser dreht sich zu ihr um und blickt sie an: „Geht in Ordnung. Wir machen uns sofort auf den Weg und vielen Dank.“
Dev legt anschließend auf, legt den Hörer zurück und blickt dann zu seiner Frau, in deren Augen er Fragen sieht.
„Komm mit wir müssen ins Krankenhaus...“, sagt er knapp und ergreift das Handgelenk seiner Frau und zieht sie mit aus dem Haus.
„Was ist los, Dev? Ich hasse Krankenhäuser!“, meint sie und hat wieder dieses unangenehme Gefühl, dass etwas passiert ist.

Im Krankenhaus angekommen wird ihnen gesagt wo Pooja liegt und Dev geht voran.
Paro jedoch ist verstummt, nachdem dem ihr vom Arzt gesagt wurde das ihre kleine Schwester gerade einen Autounfall hatte.
Hilfe suchend ergreift sie nun Devs Hand, in dem sie sich aus seinem Griff löst und dann einfach seine Hand in ihre nimmt.
Dev schaut sie an, nachdem er vor Poojas Zimmertür stehen bleibt: „Können wir?“, fragt er.
Paro schüttelt mit dem Kopf, atmet dabei seufzend aus, doch Dev öffnet die Tür und nimmt seine Frau mit in den Raum.
Ajay und Preeti stehen bereits an Poojas Bett, diese hat die Augen wieder geöffnet und schmerzens Tränen in den Augen.
Paro stellt sich an ihr Bett, ihr Blick verschleiert sich, denn Tränen suchen sich den Weg aus ihren Augen: „Ich hab dir gesagt, dass du beamen sollst ... Warum hört ihr nie auf mich?“

Gerade betritt Rahul die Klinik und macht sich auf die Suche nach einem Arzt, als er endlich einen findet fragt er nach Poojas Zimmernummer und sagt, dass er ein Freund der Familie ist.
Er bedankt sich anschließend, für die Auskunft und macht sich auf den Weg zu Poojas Zimmer.
So in dem Weg vertieft bemerkt er gar nicht, dass ihm eine junge, weinende Frau entgegen läuft und quasi in ihn hinein läuft.
Als er diese Person ansieht, glaubt er zu träumen: „Sanjana, was machst du denn hier?“, fragt er dann und mustert sie fragend und erfreut.
„Meine Schwester liegt hier. Sie hatte einen Unfall mit dem Auto. Ich hab ihr gesagt sie soll aufpassen und nicht so lange im Einkaufzentrum bleiben. Aber nein, was macht sie, redet mit einem ihrer Tanzkollegen.“, rattert Sanjana dann aufgeregt und verzweifelt runter, sodass Rahul gar nicht hinter her kommt.
Er schmunzelt ungewollt, auch obwohl ihr Tränen die Wange hinunter rinnen, sieht sie wahnsinnig hübsch aus...

„Mach dir keine Sorgen, Sanjana. Deiner Schwester wird es sicher bald wieder gut gehen...“, will er sie dann trösten.
„Danke. Aber warum bist du hier?“, fragt sie dann und wischt sich erst mal die Tränen weg, ihr steigt Röte ins Gesicht als ihr klar wird, dass sie vor einem Jungen weint.
„Ich bin wegen einer Freundin hier. Sie hatte ebenfalls einen Unfall...“, meint er dann.
„Das tut mir leid... Ich möchte gerne zurück zu meiner Schwester.“, meint Sanjana dann etwas leiser.
„Das verstehe ich. Ich möchte auch weiter.“, entgegnet er dann und will gerade an ihr vorbei, bleibt dann aber nochmal stehen und dreht sich zu ihr: „... Der Zeitpunkt ist zwar ungünstig, aber darf ich fragen, ob wir uns wieder sehen können?“, fragt er dann vorsichtig.
Sanjana huscht ein Lächeln übers Gesicht: „Ich würde mich freuen...“
Sie greift in ihre Hosentasche und reicht ihm einen Zettel: „Ruf mich einfach an...“, lächelt sie dann und geht anschließend in die gegen gesetzte Richtung von Rahul.
Dieser blickt hinunter zum Zettel, lächelt erfreut, steckt den Zettel ein und geht dann endlich weiter Richtung Poojas Zimmer.

Paro hat nach ihrer ersten Aussage kein Wort mehr heraus gebracht, sie streicht Pooja einfach beschützend über die Stirn und betrachtet sie.
Sie blickt zu ihrer anderen Schwester, die beruhigend Poojas Hand streicht, die sich zum ersten mal richtig geliebt von ihren zwei Halbschwestern fühlt.
Paro hält es allerdings nicht mehr aus, ihre Schwestern zu sehen, und rennt aus dem Raum, die Tür braucht sie nicht öffnen, denn die wurde gerade von Rahul geöffnet.
Sie rennt einfach den Flur entlang und an dem Arzt vorbei, der gerade genau wie Rahul das Zimmer von Pooja betreten will.
Dev folgt seiner Frau ohne lange darüber nach zu denken und bleibt aber stehen als er den Arzt sieht, den fragt er dann einige Sachen und geht dann zu seiner Frau.
Als diese ihren Mann sieht schmeißt sie sich einfach in dessen Arme und weint bitterlich auf: „Ich möchte nicht schon wieder eine Schwester verlieren ...“
Dev streicht Paro beruhigend durchs Haar, entlang zu ihrem Rücken: „Shhh, Schatz... Du wirst sie nicht verlieren, sie wird es mit 100 prozentiger Sicherheit schaffen...“


Am nächsten Tag besuchen Paro, Dev, Preeti und Ajay Pooja schon sehr früh.
Als sie in ihrem Zimmer ankommen, lächelt Pooja die vier erfreut an und richtet sich etwas in ihrem Bett auf.
Paro atmet erleichtert aus, es beruhigt sie ungemein, dass sie Pooja wieder lächeln sieht.
Wegen dieser ganzen Sache konnte sie gestern kaum schlafen, sogar Dev konnte ihr nicht helfen, geschweige denn sie beruhigen.
„Hey und ich dachte schon ihr wolltet mich nicht besuchen kommen...“, meint Pooja dann etwas leise, da der Arzt ihr sagte sie solle ihre Stimme schonen.
„Erzähl keinen Schwachsinn ... Wir konnten nicht vorher kommen!“, erklärt dann Paro die sich auf einen Stuhl an Poojas Bett setzt.
„Ich bin seit heute Morgen wach, die halten einen ganz schön auf Trapp. Und dabei sollte ich doch heute bei Mahesh sein...“, meint sie dann.
„Heute??? Wir haben Sonntag, ich dachte ihr wolltet euch morgen treffen?“, entgegnet Paro nun fragend.
Pooja packt sich an den Kopf: „Und was war es dann, was heute Morgen war?“, fragt sie eher an sich selbst anstatt an ihre Besucher.
„Es wird wohl nichts Wichtiges sein wenn du jetzt nicht darauf kommst. Vielleicht hast du nur den Tag verwechselt...“, entgegnet Preeti beruhigend und streicht Pooja über den Arm.

Ajay steht hinter Preeti und blickt Pooja betrübt an, sie tut ihm leid.
Obwohl er die Familie noch gar nicht lange kennt, hat er das Gefühl schon längst dazu zu gehören.
Dev sitzt neben seiner Frau, den Blick ebenfalls auf Pooja, die endlich die Aufmerksamkeit von allen drei hat, mit den sie schon länger reden wollte.
Sie ist Ajay irgendwie dankbar, dass er mit gekommen hat, sie sieht es Preeti an, dass sie sich sicher an seiner Seite fühlt.
Dev ist zwar nur ihr Schwager, doch sie teilt mit ihm die selbe Gabe, sie ist dank ihrem Vater genau wie Dev eine 'Wächterin des Lichtes'.
Aber nur eine halbe, dank ihrer Mutter ist sie noch halb Hexe - also halb halb.
„Es trifft sich gut das ihr alle hier seit...“, beginnt Pooja nun, Paro schaut sie fragend an und Preeti stoppt kurz, ihr den Arm entlang zu streichen...


Während dessen bei Sonia:


Sanjana sitzt auf dem Bett ihrer großen Schwester und betrachtet sie, ihr kullern die Tränen wie kleine Bäche die Wange entlang.
„Sanjana, nun hör doch auf zu weinen... Du siehst aus wie ein kleines Kind... Mir geht es gut, mir ist nicht viel passiert... Mir tut mehr die Person leid, die ich mitgenommen hab... Wie war ihr Name?“
Sonia hat es wirklich nicht so schlimm getroffen, im Gegensatz zu Pooja kann Sonia schon in zwei Tagen das Krankenhaus verlassen.
Sie könnte eigentlich schon heute Abend gehen, doch da sie sonst wieder auf trapp wäre, sagte der Arzt sie soll sich ihr noch auskurieren.
„Sie heißt Pooja, der Arzt sagte den Nachnamen nicht!... Sie ist gestern Abend aufgewacht, sie hatte schmerzen und das sprechen fiel ihr schwer...“, entgegnet Sanjana mit weinerlicher Stimme.


Wieder in Poojas Krankenzimmer:


„Wieso, was hast du denn vor?“, fragt Paro nun etwas vorsichtig und blickt Pooja an.
Diese grinst über beide Wangen: „Ich frage mich, seit dem ich zu euch gekommen bin, so viele Sachen. Ich sah immer euer Verhalten und eure Reaktionen auf Situationen, doch nie bekam ich Antwort die meine Fragen beantworteten...“
Paro und Preeti schauen sich nun fragend an: „Ja, und was wäre das?“, fragt Preeti.
Pooja schaut jeden, der vier, einzeln an: „Es geht um die Zeit bevor ich da war. Ich weiß das Ajay gekommen ist um dir die Liebe zurück zu bringen, doch warum? Was war damals vorgefallen, dass du aufgehört hast zu lieben?...“, beginnt sie dann fragend und blickt zu Preeti, dann wendet sie sich zu Paro und Dev.
„...Und was euch angeht. Dev darf von irgendetwas nie anfangen zu reden, was ist das? Und viel wichtiger wie habt ihr euch kennen gelernt? Wie habt ihr euch verliebt und was war das für ein Problem, dass euch hinderte eure Liebe zu zeigen?“

Paro blickt auf Poojas Hand: „Das zu erklären würde zu lange dauern...“, meint sie, aus dem Grund weil sie es nur nicht erzählen will.
„Wir haben genügend Zeit, ich laufe euch nicht weg!“, lächelt Pooja nun.
Schweigen auf der rechten Seite von Pooja, auf der sich Preeti und Ajay befinden...
Paro schüttelt mit dem Kopf: „Pooja, ich kann es nicht erzählen...“, erklärt Paro mit bedrückter Stimme.
„Aber ich...“, meldet sich nun Dev zu Wort und blickt zu Pooja.
Preeti und Paro schauen zu ihm: „Dev, bitte...“, will ihn seine Frau nun davon abhalten.
„Nein Paro, ich finde Pooja sollte es wissen ... Wir können sie doch nicht im unklaren lassen!“, meint er und schaut seiner Frau in die Augen.
Diese hat nun glasige Augen, nickt aber einverstanden, dann blickt er zu Preeti hinüber, die ebenfalls ein Nicken von sich gibt.
„Gut...“, beginnt er dann, alle im Raum merken wie Pooja sich nun voll und ganz auf das Kommende konzentriert und lauschen dann ebenfalls Devs Erzählung die sie mit in die Vergangenheit nimmt..


- Rückblick: 11 Jahre zuvor... -



„Ja... Nein, Pia... Meine Einkaufstaschen tragen sich nicht von allein... Es ist ein Wunder, dass ich das Handy nicht fallen lasse oder die Tüten... Ich bin gleich da, aber ich lege jetzt auf!“, redete Paro etwas gestresst in ihr Handy, auf dessen andere Seite sich ihre große Schwester Pia befand.
Kurz darauf versuchte sie es sich wieder in die Hosentasche zu schieben, dass mit zwei Einkaufstaschen in der Hand.
Sie ging während dessen um eine Ecke um die Abkürzung zu nehmen.
Weit kam sie allerdings nicht, denn gerade als sie um die Ecke ging wollte eine andere Person in die entgegengesetzten Richtung um die Ecke, also da hin von wo Paro gerade kam.
Da Paro nicht auf sah und die Person nicht mehr ausweichen konnte, stießen die zwei zusammen, was zur Folge hatte, dass Paro die Tüten aus den Händen fielen.
Die Lebensmittel verteilten sich auf dem Boden, Paro kniete sich etwas fluchend hinunter um die Sachen einzusammeln: „Verdammt, warum muss so was ach immer mir passieren?...“
„Es tut mir wahnsinnig Leid, Miss.“, entschuldigte sich nun eine männliche Stimme und Paro sah wie die Person sich zu ihr hinunter bückte.
Sie half ihr nun beim Einräumen, doch Paro lies den Blick gesenkt: „Es ist nicht ihre Schuld, ich hätte aufpassen müssen!“, erklärte sie dann leise.
Der letzte Apfel lag nun noch auf dem Boden und beide wollten ihn ergreifen.
Seine Hand berührte die ihre.
Eine einfache, unbedeutende Gestehe und doch durch fuhr es Paro wie kleine Ameisen die ihr eine Gänsehaut verliehen.
Sie blickte zu ihm auf und auch er schaute sie an.
Reh-braune Augen lagen auf ihren Braunen Augen.

Sie rappelte sich wieder auf und legte den Apfel in eine der Tüten.
Auch der Unbekannte stand auf und klopfte sich an den Hosenbeinen den Dreck weg.
„Dankeschön...“, sagte sie dann leise, etwas schüchtern und nervös, sie wusste nicht was hier los war und wünschte sich einfach nur schnell nach Hause zu können.
„Gern geschehen...“
Auch der Unbekannte schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
Anschließen entstand Stille.
So schaute Paro an ihm vorbei und ging dann einfach, ohne sich noch einmal um zudrehen ging sie die letzten Meter zum Haus der Chopras.
Der Unbekannte drehte sich allerdings nochmal zu ihr um, sah ihr nach wie sie davon ging.
Warum ausgerechnet sie?

“, schoss es ihm durch den Kopf, sein Blick wurde wehmütig, doch anschließend blickte er verzweifelt Richtung Himmel.
Er fragte sich was er jetzt tun sollte, am liebsten hätte er versucht sich zu hassen oder sich selbst zu verfluchen, doch es war hilflos.
Wie sie einfach fort ging, sich nicht einmal zu ihm umdrehte, er wollte diese Begegnung nicht so enden lassen.
Nicht mit dieser Anziehungskraft, die sie bei ihm auslöste, nicht mit dem Wunsch sie wieder zu sehen.
Doch er wusste, er wird sie wieder sehen, schließlich mussten die zwei sich begegnen...

Paro ging während dessen weiter nach Hause und dachte nicht weiter über den Fremden nach, es würde ihr eh nicht gut tun.
Besser gesagt, jemandem nicht gefallen.
Sie öffnete die Haustür des Hauses und rief nach ihrer großen Schwester
„Pia...?“, erklang ihre fragende Stimme im Haus und sie schloss die Tür mit ihrem Fuß hinter sich.
„Ja, ich bin hier...“, entgegnete Pia, die gerade in der Küche stand und einen Kaffee trank, sie war am überlegen was ihr Chef wohl alles am folgendem Tag vor hatte.
Sie arbeitete in einer riesigen Firma die alte Antiquitäten verkaufte und versteigerte und ihr Chef hatte vor morgen einer dieser Versteigerungen zu veranstalten.
Paro kam in die Küche,stellte die zwei Tüten auf dem Tisch ab und kramte bereits drin herum.
„Was willst du heute kochen...“, fragte ihre große Schwester, die in Gedanken eigentlich kaum im Hier und Jetzt war.
„Ach, mir soll alles recht sein... Ich würde sagen wir...“, begann sie dann und schaute auf Uhr.
Und schon hörte Paro die Haustür und sie grinste breit, aber sie war auf die Reaktion ihrer Schwester gespannt.
„...fragen unsere neue Mitbewohnerin...“, beendete sie dann ihren Satz.
„Parvati...“, rief nun eine weitere weibliche Stimme nach der jungen Frau in der Küche.
„Preeti...?“, fragte Pia, zog eine Augen braue in die Höhe und schien nicht sehr erfreut ihre kleinste Schwester zu hören, nach mehr als 5 Jahren...

Paro hingegen war schon längst auf dem Weg in den Flur, dort nahm sie erst einmal Preeti in den Arm: „Gott bin ich froh, dass du wieder da bist...“
„Warum auch nicht, du hast mich doch das letzte Jahr damit jeden Tag genervt, in dem du mich angerufen hast.“, lachte Preeti vergnügt und sah nun Pia aus der Küche kommen.
Die zwei sahen sich einfach an, stumm und jeder wusste, dass es besser wäre die zwei sollten sich aus dem Weg gehen.
„Preeti!“, erklang dann Pias Stimme, signalisierend, dass sie Preeti realisierte.
„Pia!“, entgegnete Preeti dann in der selben Tonlage und blickte anschließend mit einem Lächeln zurück zu Paro.
Diese war so glücklich ihre Schwester endlich wieder zu sehen, dass sie sie ein weiteres mal umarmen musste.
„Was möchtest du essen? Ich wollte etwas zu Essen machen...“, begann dann Prao aufgeregt zu fragen an.
„Mir ist das egal, ihr habt das früher schon ohne mich geregelt... Nur zu mach was du möchtest! Was ist eigentlich mit...“, wollte Preeti gerade zu fragen beginnen.
Doch schon war Paro schneller im antworten, als Preeti gar merkte, dass sie noch nicht mal zu ende reden konnte: „Der wird bald da sein, aber nicht heute, er ist auf Geschäftsreise!“, meinte Paro und ging nun Richtung Küche.
„Geschäftsreise, dass ich nicht lache... Ar...“, sie sprach das Wort nicht aus da sie merkte wie Pia das selbe sagte, die zwei sahen sich wissend an.
„Ich werde meine Koffer nach oben bringen, ich hoffe mein Zimmer ist keine Abstellkammer geworden!“, meinte Preeti etwas vorsichtig und leise.
Sie hatte wahnsinnigen Respekt vor ihrer großen Schwester, obwohl sich die zwei sehr gestritten haben - was auch der Anlass für das Gehen von Preeti war.

Die drei Frauen saßen am Abend gemeinsam am Küchentisch und aßen das selbst gekochte Essen von Paro.
„Mhh... Paro, du bist besser geworden! Ich liebe deine Kochkünste!“, lobte Preeti ihre ältere Schwester.
„Danke, Süße!“, entgegnete Paro knapp, lächelte Preeti an und wendete sich dann wieder dem Essen zu.
Preeti schaute kurz zu Pia, die allerdings ihre Lesebrille aufgesetzte hatte und neugierig in der Zeitung blätterte.
Genau das war es, was Preeti veranlasste vorsichtig mit ihrer Schwester um zu gehen, wenn sie so auf die Zeitung herab sah, den Kopf in die Höhe gehoben hatte, sah sie einfach aus als ob man ihr einfach untertänig sein sollte.
Und aus genau diesem Grund blickte Preeti nun wieder hinunter auf ihren Teller.

Am späten Abend, es war bereits dunkel draußen, saßen die Schwestern im Wohnzimmer auf der Couch.
Preeti und Paro redeten angeregt über alte Zeiten, eigentlich über die letzten 5 Jahre wo Preeti nicht da war.
Pia hingegen schaute TV, es wurde gerade über ihre Firma geredet und ihr Chef redete über seine Angestellten, Pia wurde in hohen Tönen gelobt.
Allerdings wurde es leise als die drei ein knarren in der zweiten Etage, dem Dachboden, vernahmen.
Pia schaltete den Ton vom Fernseher aus und ihre jüngeren Schwestern sahen ängstlich hinauf zu den Treppen des Hauses.
Eine Zeit danach war nichts zu hören und sie dachten sie hätten sich nur geirrt - doch alle drei im selben Augenblick?
Gerade wollte Pia den Ton wieder einschalten und Preeti zu reden beginnen, als ein zweites Mal das Knarren wahr zu nehmen war.
Nun waren sich die drei hundertprozentig sicher und sie schauten sich auch dementsprechend an.
Ein weiteres, drittes, Knarren lies ihre Blicke wieder zu den Treppen gleiten...

Paro ergriff die Hand ihrer kleinen Schwester: „Ich hab angst!“, meinte sie.
Das hatte sie wirklich, immer wenn sie angst hatte begann ihr gesamter Körper zu zittern.
Preeti sah zu ihrer älteren Schwester: „Keine angst, Paro. Du bist echt eine Memme...“, meinte sie dann lachend - von den dreien war Paro schon früher immer der größte Angsthase gewesen.
Doch sie sollte lernen, ihre Angst zu überwinden um sie zu vergessen...
Nun sah Preeti zu ihrer anderen Schwester, die überlegte woher sie dieses Geräusch kannte und wo her es kam.
„Sagt mal, irre ich mich oder kommt das vom Dachboden?“, meinte sie dann fragend an ihre Schwestern gerichtet.
Nun war ein Knarren des Holzbodens auf dem Dachboden zu hören, Pia stand mit einem Mal neben dem Sofa.
„Und wie das vom Dachboden kommt. Aber wie ist das möglich, die Tür ist seit Jahren nicht mehr auf zu bekommen...“, meinte sie dann überlegend.

„Lasst uns nachsehen!“, schlug sie nach wenigen Minuten des Schweigens vor.
Paro sah man an, dass ihr diese Idee überhaupt nicht gefiel, ihr Gesicht verlor all ihre Farbe.
„Ich weiß nicht... Es wird sicher gleich aufhören, lasst uns hier unten warten!“, entgegnete Paro dann mit zittriger Stimme.
„Ach was! ... Komm schon, lasst uns nach sehen!“, meinte nun Preeti, die auf Pias Seite war.
„Gut, dann geht, ich bleibe hier... Mich bekommen keine 10 Pferde da hoch!“, meinte Paro nun beleidigt, fing an zu schmollen und lehnte sich mit verschränkten Armen ins Sofa zurück.
Pia und Preeti sahen sich nur an, zuckten dann mit den Schultern und gingen nun den Weg hinauf zum Dachboden.
Doch als sie gerade an der Treppe ankamen erhellte das Haus ein weiteres Knarren.
Mit einem Mal war Paro vom Sofa aufgesprungen und rannte zu ihren Schwestern: „Andererseits hab ich keine Lust mir hier unten um euch Sorgen zu machen!“, log sie dann gekonnt.
„Ja, ja du kleiner Angsthase!“, entgegneten Pia und Preeti lachend im Chor.

Gemeinsam gingen die drei nun in das zweite Stockwert, bis auf eine Tür die zum Dachboden führte befand sich hier nichts anderes.
Als die älteste ging Pia vor, die Tür war leicht angelehnt und knarrte wie verrückt sobald ein Windhauch durch die Fenster kam.
Hinter Pia ging Preeti, deren Hand von Paro ergriffen wurde, die mächtig am Zittern war und die rießen Augen bekam sodass man dachte sie sei an einem Herzinfarkt schon längst gestorben.
„Mach vorsichtig Pia, wer weiß was sich hinter der Tür verbirgt!“, erklang Paros leise Stimme.
„Paro, nun hab dich nicht so!“, erklang Pias aufmunternde Stimme.
Doch nur kurz nachdem sie den Satz beendet hatte, knallte die Tür mit einem lauten Ton vor ihrer Nase ins Schloss, durch einen Windhauch der unerwartet kam.
Pia und Preeti zucken vor Schreck zusammen und Paro schrie erschrocken auf, sodass Preeti und Pia sich an die Brust fassten.

„Versuch sie wieder auf zu machen!“, meinte Preeti, nachdem sie sich beruhigt hatte.
Pia nickte, schaute sie aber nicht an und ergriff dann den Türknauf.
„Mhh... Sie klemmt... Das ist doch gar nicht möglich, sie war doch eben noch selber aufgegangen. Versteh einer dieses Haus!“, zischte Pia dann auf, als sie die Tür nicht auf bekam.
„Macht doch nichts, dann lasst uns wieder runter und das Ganze hier vergessen!“, erklang Paros Stimme.
Ihr gefiel gar nicht, was hier passierte, sie dachte das Haus hatte sich gegen sie und ihre Schwestern verschworen.
Pia und Preeti stimmten ihr zu, nachdem sie zu zweit die Tür immer noch nicht auf bekamen.
Und gerade wollten sie die erste Stufe betreten, da ging die Tür mit einem unheimlichen Knarren weit auf und der Wind, von den Fenstern, blies ihnen durchs Haar.
Die drei sahen sich um und blickten in den großen Raum, der sich hinter der Tür verbarg...

Etwas zögernd trat Preeti in den großen Raum ein „Wow“, brachte sie nur dazu hervor.
Der Raum war ein typischer Dachboden, der allerdings ziemlich gut eingerichtet war für einen alten Dachboden.
Nur wenig Holz, des Bodens war zu sehen, da er mit vielen Teppichen belegt war, daran störte sich Preeti nicht.
Da sie schon immer ein sehr neugieriger, kleiner Wirbelwind war, schaute sie sich genau um, sie liebte es immer etwas neues zu finden.
Ihre Großmutter nannte sie immer ihren kleinen Wirbelwind, weil sie immer durchs Haus rannte, tanzte und sprang, dass man sie gar nicht mehr vorbei flitzen sah.
Pia lies es sich ebenfalls nicht entgehen, den Raum zu betreten, sie schaute sich gründlich und neugierig um.
Was man hier wohl alles finden könnte, für Pia war es ein reines Geschenk so viel altes und sicher auch wertvolles Zeug zu betrachten.
Mit bedachten Schritten und einem ebenfalls bedachten Blick betrachtete sie die Sachen in den Regalen, doch die Flaschen und Kästchen sahen nicht sehr wertvoll aus.
Sie grummelte vor sich hin, während sie eines der Fläschchen in die Hand nahm und es öffnete, es war noch voll und sie roch daran.
Angewidert entzog sie das Fläschchen ihrer Nase: „Ist ja schlimmer als Alkohol...“, meinte sie leise.

Paro stand unentschlossen vor der Tür, ihr war das ganze unheimlich, ihr ganzer Körper war eisig kalt und sie schlug die Arme um den Körper.
Doch auch sie trat nun ein, wenn auch widerwillig, als sie das jedoch tat durchzog der Raum ein Windzug von der schlimmsten Sorte, das die Möbel nicht hinunter vielen war schon ein Wunder.
Die Haare der Mädchen flogen ihnen nur so um die Ohren, Pia versuchte sich am Regal festzuhalten, Preeti flog unsanft auf eine alte Holzkiste und versuchte ihr Haar aus dem Gesicht zu bekommen und Paro hielt sich die Ohren zu und schrie vor Angst lauf auf, da sie mit dem Rücken an die Wand flog und dann unsanft auf den Boden rutschte.
Als der Wind aufhörte, schauten die drei sich um, die Fenster waren zu und kein Lüftchen konnte durch sie hindurch
Das war schon mehr als merkwürdig...

Preeti und Paro rappelten sich wieder auf und Preeti ging auf Paro zu: „Geht es dir gut?“, fragte sie dann ihre ältere Schwester.
„Nein, nichts ist in Ordnung. Ich will hier raus! Das ist mehr als unheimlich... Aber wie es hier aus sieht, alles voller Staub... Hier muss dringend sauber gemacht werden.“, erklärte Paro und strich über einige Gegenstände, sodass der Stab aufwirbelte.
„Paro... Lass das, sonst muss ich... ich... haa...haa...hatschi!“, nieste dann Preeti lautstark, nachdem der Staub ihr direkt in die Nase stieg.
Paro musste ungewollt lachen: „Es tut mir leid, Süße!“, entschuldigte sie sich unter lachen.
„Na wenigstens kann eine von uns darüber lachen!“, zischte Preeti nun etwas beleidigt, musste anschließend aber auch lachen.

„Hey, ihr zwei schaut mal hier!“, versuchte Pia die Aufmerksamkeit ihrer Schwestern zu bekommen.
Diese drehten sich lachend zu ihrer großen Schwester um, doch das verschwand als Pia mit einem dicken Buch vom Boden aufstand.
„Was ist das?“, fragte Preeti neugierig und trat dann auf Pia zu, um das Buch genauer zu betrachten.
Es war alt, dass sah man an seiner Farbe und seinem Zustand, doch es strahlte etwas aus, etwas was sich unbeschreiblich gut an fühlte...
Nun kam auch Paro zu den beiden: „Wo hast du das gefunden?“, fragte sie, ihr gefiel nicht, dass ihre Schwestern so neugierig waren.
„Das war da in der alten Holzkiste, die Preeti mit ihrem Fall irgendwie geöffnet haben muss!“, erklärte Pia, die dann das Buch auf eine Ablage, passend für das Buch, ablag.
Sie schauten alle drei auf das Buch, Pia stand davor, ihr gegenüber Paro und an Pias linken Seite stand Preeti.
„Nun mach es doch auf!“, forderte Preeti ungeduldig.
„Nein, Pia, lass es... Was kann alles passieren? Hier passieren schon die ganze Zeit so unangenehme Sachen. Ich fühle mich gar nicht wohl dabei!“, meinte Paro nun leise, den Blick auf das Buch.

Pia lies sich nicht von Paro beirren: „Was soll schon passieren? Hast du jetzt immer angst davor ein einfaches Buch zu öffnen?“, fragte Pia und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
Auch Preeti kicherte etwas, doch sie lachten ihre Schwester nicht aus, denn sie wussten wie Paro war.
„Wenn dieses Buch wie alle anderen aussehen würde, hätte ich kein Problem damit, aber das Buch sieht alles andere als normal aus!“, versuchte Paro weiterhin Pia davon abzuhalten und hatte einen ängstlichen Unterton in ihrer Stimme.
Pia hörte darauf aber nicht mehr, sondern hob die Hand und wollte das Buch aufschlagen.
Das stellte sich allerdings als nicht leicht fest, es war als sei es verschlossen doch ohne ein Schloss zu haben...

Nach dem das nicht funktionierte nahm sie beide Hände und stellte sich dort hin wo Preeti stand um mit fast schon Gewallt dieses Buch zu öffnen.
„Hoffnungslos!“, meinte Pia dann und lies die Hände vom Buch, warum ging dieses dumme Ding nicht auf?
„Ist vielleicht auch besser so...“, meinte Paro, der es ein Rätsel war, dass man dieses Buch nicht öffnen konnte.
„Schaut mal, dieses Zeichen hab ich schon mal gesehen. Allerdings sah es etwas anders aus!“, meinte Preeti plötzlich und strich über das Buch.
„Stimmt, du hast recht. Großmutter hatte doch immer eine Kette mit diesem Zeichen gehabt. Sie sagte, es verlieh ihr große Mächte.“, entgegnete nun Pia.
„Was auch immer das heißen mag...“, meinte nun Paro, die sich wieder umdrehte und sich so von ihren Schwestern abwandte.

„Vielleicht...“, will Preeti gerade anfangen.
„Kein vielleicht... Kommt schon, lasst das Buch liegen. Besser ist wir schlafen jetzt.“, meinte nun Paro die bereits auf den Weg war, den Dachboden zu verlassen.
Pia und Preeti sahen sich an, versuchten ihr Lachen zu unter drücken und blickten noch ein letztes Mal auf das Buch bevor sie nun hinter ihrer Schwester her gingen.
Pia ging zum Schluss und wollte die Tür zu machen, doch die rührte sich nicht: „Sagt mal, spinnt dieses Haus nun vollkommen!?“, meinte sie und ergriff die Türklinke mit beiden Händen.
„Ich gebe es auf, dieses Haus hat sich gegen uns verschworen!“, meinte sie dann und lies die Tür mit einem Mal los.
Gemeinsam gingen die Mädchen nun hinunter in den ersten Stock um dann jeder in ihr Eigenes Zimmer zu gehen.

Nachdem sie sich in ihre Betten gelegt hatten fanden sie auch schnell Schlaf, der allerdings nicht Traumlos verlief.
Eine Stimme verfolgte sie und während Preeti und Pia diese Stimme nicht kannten, war Paro die einzige die die Stimme wieder erkannte.
Diese Melodische und warme, beschützende Stimme hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt, als sie das erste mal erklang und ihre Ohren erreichte.
Ihr seit auserwählt... Und ich werde euch auf euren Weg begleiten... Jeder wird euch kennen und doch bleibt ihr unentdeckt... Sucht nicht nach mir, denn ich bin gar nicht weit weg... Ihr seit es, die die Welt braucht... Sucht nicht nach Antworten, denn ich werde sie euch schon bald geben...


Schlau aus diesen Worten wurden die Mädchen allerdings nicht, was hatte das alles zu bedeuten?

Pia drehte und wälzte sich in ihrem Bett als ob sie an irgendwelchen Anfällen litt.
Preeti krallte die Hände ins Laken als ob sie brutal dabei wäre jemandem weh zu tun.
Paro hingegen lag friedlich in ihre Bett, schlief wie ein Engel und umarmte ihr Kopfkissen, sie lächelte dabei und sah einfach nur friedlich aus.
Während für Pia und Preeti dieser Traum wesentlich unangenehmer war, desto mehr fand Paro diesen Traum angenehm.
Dennoch schliefen die Mädchen tief und fest, keiner der drei wusste, dass sich ihr Leben am folgendem Tag drastisch ändern würde...

Macht euch auf ein Leben voller Gefahren und Hindernissen bereit... Ein Leben, das euer jetziges mit einem Mal verändert... Doch weigert euch nicht, lasst es zu und versucht es zu verstehen... Menschen ändern sich und genau dieses werdet ihr dafür... Ihr werdet gebraucht, obwohl euch keiner fragt... In eurer Hand liegt die Zukunft, ihr werdet sie bestimmen... Nur ihr!... Seit euch bewusst, dass es Menschen gibt, die sich sicher sind, dass nur ihr das schafft... Ihr werdet es schaffen, ich weiß es... Ich werde immer bei euch sein!... Vertraut mir, nimmt die Hilfe an und ihr werdet belohnt... Keiner kann sagen, was morgen ist... Doch das werdet ihr selber herausfinden... Niemand geht ohne Grund, dass Leben wird so vieles für euch bereit halten... Ihr werdet es überstehen, auch wenn es weh tun wird... Nur ihr werdet die Zukunft ändern können... Vergesst das nicht... Vergesst es nie...



Eine Stimme die ihnen auf einer Seite angst machte und auf der anderen ihnen wahnsinnige Kraft verlieh; etwas unbeschwertes.
Bis zum Morgen schliefen die Mädchen, hörten diese Stimme und versuchten heraus zu finden, was diese Stimme ihnen sagen wollte.
Doch ohne Antworten zu finden...
Vergesst es nie...


Immer und immer wieder hallten diese Wörter nun in ihren Köpfen wieder, bis eine der drei es nicht mehr aushielt und nun lautstark schrie, sodass sie ihre zwei Schwestern mit einem Mal wach bekam...


Kapitel 4


Die neuen Fähigkeiten




Keine Minute später saßen Pia und Paro an dem Bett ihrer kleinen Schwester, der Schweiß an der Stirn hinunter rannte und die ängstlich kerzengerade in ihrem Bett saß.
„Was hast du, was ist passiert?“, fragte Paro voller Sorge.
„Eine Stimme...“, flüsterte sie ängstlich und schon fast verstört.
„Shhh, ist ja gut Preeti...“, versuchte Pia, wenn auch etwas ungern, ihre kleine Schwester zu beruhigen.
Mit großen Augen starrte diese ihre älteren Schwestern an und schüttelte heftig mit dem Kopf: „Ich kann nicht, ich will nicht mehr schlafen!“, flüsterte sie leise.
„Das brauchst du auch nicht, es ist bereits 6:00 Uhr... Um diese Uhrzeit ist dieses Haus eh am leben!“, lächelte Paro.
Pia strich Preeti beruhigend über den Arm und Paro setzte sich neben Preeti um ihren Arm um deren Schulter zu legen und sie zu sich zu ziehen.
Preeti legte ihren Kopf auf Paros Brust ab, diese gab ihr Kraft obwohl sie ja selbst nicht gerade die stärkste der drei war.

„Habt ihr sie nicht gehört... Diese Stimme... Und ihre Wörter?“, fragte Preeti plötzlich leise.
Paro schaute Pia an, die ihre jüngere Schwester nun etwas entgeistert an sah, doch versuchte sie ruhig zu bleiben.
„Ja, wir haben sie auch gehört...“, antwortete sie dann kurz und strich Preeti eine Strähne aus dem Gesicht, die durch den Schweiß auf ihrer Wange klebte.
„...Hat sie euch keine angst gemacht... Konntet ihr gut schlafen?... Ich mein, fragt ihr euch nicht warum diese Stimme mit uns sprach?“, fragte Preeti nun.
„Doch ich frage mich das selbe und angenehm hab ich nicht geschlafen dadurch, nein!“, entgegnete Pia dann ehrlich.
Nun blickte sie zu Paro und auch Preeti wich etwas zurück um Paro auch ansehen zu können.
Diese sah die zwei nun etwas ratlos an: „Ganz ehrlich!? Ich habe mich schon gefragt, was es zu bedeuten hat, dass jemand uns in unseren Träumen etwas sagen will. Doch geschlafen hab ich sehr gut...“

„Was? Du konntest bei diesen Wörtern gut schlafen?... Du? Die am meisten angst hat, von uns?“, fragte Preeti ungläubig.
„Ja... Es klingt vielleicht merkwürdig, aber diese Stimme, sie klang so beruhigend... So beschützend es war als ob mich jemand auf Wolken zum Ziel tragen würde...“, meinte Paro Gedanken versunken.
„Sag mal, hast du nur auf diese Stimme geachtet, oder auch die Wörter wahr genommen?“, fragte nun Preeti amüsiert.
Und auch Pia fand Paros Anblick äußerst interessant, nie hat diese so verträumt geschaut.
„Sie hat recht, du willst doch nicht etwa sagen, dass du nur wegen dieser ach so beruhigenden Stimme so gut geschlafen hast!“, lächelte nun Pia.
„Entschuldigt, dass ich Ausnahmsweise mal keine angst hatte, wenn etwas eigenartiges geschehen ist...“, entgegnete Paro nun beleidigt und stand vom Bett auf.

Sie ging einfach aus dem Zimmer und dann die Treppen des Hauses hinunter, anschließend steuerte sie die Küche an.
Pia und Preeti sahen sich an, schüttelten mit dem Kopf und folgten dann ihrer Schwester hinunter in die Kühe.
„Paro, komm schon, es war nicht so gemeint, wie du es vielleicht aufgefasst hast...“, begann dann Preeti und umschlang die Taille ihrer Schwester mit den Armen und legte den Kopf an ihre Schulter.
„...Genau. Wir konnten uns nur nicht erklären, wie dich so was beruhigt und schlafen lässt!“, vervollständigte Pia Preetis Satz.
Paro lehnte sich etwas in Preetis Umarmung zurück: „Ach, ihr versteht das nicht...“, erwiderte sie dann und lies kurz danach von ihrer jüngeren Schwester ab.
Sie ging an den Kühlschrank und holte alles notwendige für das Frühstück heraus, als ob eben gerade rein gar nicht geschah.

„Nun, hast uns aber neugierig gemacht... Was verstehen wir nicht? Hat diese Stimme irgendetwas an sich was dich gut schlafen gelassen hat?“, fragte nun Preeti neugierig und stützte sich vor Paro an der Küchenplatte ab um sie am weiter gehen zu hindern.
Paro blickte Preeti direkt in die Augen: „Die Person... Aber wie gesagt, ihr versteht es eh nicht...“, erklärte Paro so kurz wie möglich und drängte sich dann an ihr vorbei.
„Wir wollen es aber... Also, was ist los... Sag schon!“, forderte nun Pia als sich die drei an den Küchentisch setzten.
Paro blickte ihre Schwestern an, die sie neugierig anschauten, stöhnte dann auf und erzählte den beiden von ihrem gestrigen Erlebnis.
Was sie alles wahr nahm, was sie spürte, als seine Hand sich auf ihre legte und wie sie sich in die Augen schauten...

„Uhi, Paro... Das ist doch schön...“, meinte Preeti, die freudig auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.
„Was, bitte, ist daran schön? Ich kenne den Mann nicht und dann ist es doch schon komisch wie ich seine Stimme im Traum höre...“, meinte Paro nun.
„Ach komm schon, so schlimm ist das gar nicht. Hey, da ist was, auch wenn ihr euch nur einmal gesehen habt. Glaub mir, dass war es noch nicht, ich bin mir sicher, dass du ihn wieder siehst!“, meinte Preeti.
„Ähm, ich unterbreche ungern, aber Preeti du weißt, dass das so gut wie unmöglich ist...“, meinte plötzlich Pia.
„Ach, vergiss den doch mal. Wenn der überhaupt zurück kommt, von seiner angeblichen Geschäftsreise...“, zischte nun Preeti.

„Kommt, hört bitte auf am frühen Morgen zu streiten. Ich wollte das Preeti kommt, dass ihr zwei euch vertragt und nicht da weiter macht wo ihr aufgehört habt... Also bitte, lasst es gut sein...“, unterbrach Paro die zwei, die sich mit funkelnden Augen ansahen.
Pia schaute zu Paro, schüttelte leicht mit dem Kopf und stand dann auf: „Ich werde jetzt in die Firma gehen. Kommst du heute Nachmittag?“, fragte sie dann.
„Ja, ich komme und Preeti kommt auch!“, entgegnete Paro, stand ebenfalls auf und räumte den Tisch wieder ab.
„Na meinetwegen.“, erwiderte Pia nur und ging dann aus der Küche: „Bis nachher dann und seit bitte pünktlich...“
Anschließend hörten sie wie die Tür ins Schloss fiel.

Preeti lies sich auf ihrem Stuhl zurück fallen: „Sie wird mir nie vergeben, dass ich gegangen bin, nach Grandmas Tod. Das ich wegen eines Mannes die Stadt verlassen hab...“, meinte sie dann.
Paro blickte ihre Schwester mitfühlend an: „Ja, was ein Fehler war. Du hättest nicht mit ihm gehen sollen. Das du dir immer die Falschen suchen musst!...“, erklärte Paro.
„Danke dir. Freut mich wie sehr du doch zu mir hältst. Ich hab ihn geliebt...“, meinte Preeti nun.
„Nein, Preeti, du hast ihn nicht geliebt. Du glaubtest es nur und ich sag dir lieben bedeutet etwas anderes, als dem Mann jeden Wunsch zu erfüllen, den er äußert...“, meinte sie und setzt sich wieder auf ihren Platz.
„Ach, wenn du es so genau weißt, warum bist du dann immer noch...“

„Es geht hier nicht um mich. Ich werde schon selbst heraus finden, was das Beste für mich ist... Aber, du... Du darfst nicht immer alles tun, was ein Mann von dir verlangt. Versteh mich doch, ein Mann der dich wirklich liebt würde dich nie um etwas bitten, was du gar nicht willst! Und Jimmy hat dich nicht gebeten, er hat es verlangt... Was wieder ein Unterschied ist!“, unterbrach Paro ihre Schwester und ergriff ihre Hand.
„Lass gut sein, Paro. Ich hab es verstanden. Aber Pia... Wird sie mir je verzeihen?... Ich mein, sie hasst mich, Paro... Sie hasst mich!“, meinte Preeti nun, den Tränen nahe.
„Ach was, sie hasst dich nicht. Sie muss nur erst mal damit klar kommen, dass du jetzt bleibst. Lass ihr etwas Zeit!“

Preeti nickte nach einiger Zeit: „Was machst du jetzt?“, fragte sie dann.
Paro lächelte zufrieden und stand wieder auf: „Ich muss ins Restaurant, heute bekommen wir hohen Besuch, für die ich das Essen machen muss. Der Chef wird es, bevor es serviert wird, noch kosten wollen. Ich muss mich anstrengen...“, meinte Paro nun etwas aufgeregt.
„Hey, komm schon. Wenn das einer schafft, dann du. Ich werde mal nach einem Job suchen, vielleicht braucht jemand Aushilfe!“, meinte Preeti.
Sie stand von ihrem Platz auf und half nun ihrer Schwester beim abdecken des Tisches.
Nachdem dieses erledigt war machten sich die zwei fertig und verließen anschließend das Haus...


In Pias Firma:


„Pia...“, rief ihr Chef nach ihr und kam in ihr Bürozimmer.
„Ja?...“, fragte sie während sie von ihren Unterlagen abgelenkt war, so beachtete sie ihren Chef kaum, der nun hinter ihr stand.
„Sind sie soweit?“, fragte er dann und tippelte ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden.
„Wofür?... Bis zur Veranstaltung sind es noch 3 Stunden...“, meinte Pia mit dem Blick auf ihre Armbanduhr.
„Ja, dass weiß ich, doch wir brauchen ihre Hilfe im Raum der Antiquitäten!“, meinte ihr Chef dann.
„Ich werde gleich da sein, versprochen. Muss nur schnell die Unterlagen sortieren!“, meinte sie dann und ging um ihren Tisch um sich zu setzen.

Kurz darauf war ihr Chef auch schon verschwunden, so schnell, dass sie es gar nicht mitbekam.
Sie lies sich in die weiche Lehne ihres Stuhls fallen und strich sich über die Stirn, immer wenn sie im Büro war, hatte sie das Gefühl ihr platzt der Schädel.
Sie setzte sich etwas auf und wollte gerade zu ihrer Tasse greifen, doch da merkte sie das diese am anderen Ende des Tisches stand, um sie zu holen musste sie also aufstehen.
Doch genau das wollte sie nicht, in solchen Situationen wünschte sie sich magische Kräfte zu haben, sodass sie die Tasse nur ansehen müsste und sich wünschen müsste, dass sie zu ihr kam und diese es dann auch tat.

Sie wusste das es lächerlich war, doch genau das tat sie gerade: sie starrte die Tasse einfach nur an und wünschte sich, dass sie zu ihr kam.
Doch anstatt es nicht zu tun, begann sich die Tasse plötzlich in Bewegung zu setzten, sie rutschte auf dem Tisch genau in Pias Richtung.
Erst als Pia die Tasse in der Hand festhielt wurde ihr klar, was gerade geschehen war.
Es lief ihr eiskalt den Rücken runter, war sie das etwa, oder war es nur ein Streich, der sich jemand mit ihr erlaubte?
Sie blickte zu der Tasse, in ihrer Hand, drückte leicht zu und musste feststellen, dass die Tasse wirklich in ihrer Hand war.
Was war das, wie konnte das geschehen und war das wirklich sie?...


Etwas entfernt im Restaurant:


„Rohit, was zum Henker tust du da?“, meinte Paro verzweifelt und schubste ihn einfach vom Topf um von der Soße zu kosten.
„Was machst du da Salz rein, wer bringt dir so was bei?“, fragte sie nun, nachdem sie gekostet hat.
„Meine Mutter...“, meinte dieser beleidigt und schmollte, wobei er gekränkt zu Boden schaute.
„Na dann geh nach Hause und frag sie was das soll. Wir kochen für Amerikaner nicht für Inder, wie oft noch?“, erklärte Paro, dass man den jüngeren auch alles drei mal sagen musste.
Sie legte den Löffel zur Seite und stützte sich an der Kochfläche ab, sah dann zu Rohit: „Sag mal, wie lange arbeitest du schon hier? 3 Jahre?...“, fragte sie dann.
„...und 2 Monate...“, ergänzte Rohit und blickte zu ihr auf.

„Okey. Und nun sie dir mal Rahul an, der ist erst 3 Tage da und weiß was er zu tun hat...“, meinte Paro und zog den Jungen Mann nun zu ihr, der gerade vorbei kam.
Dieser blickte auf das Essen, was er in Händen hielt, dann zu Paro und lächelte etwas, man bekam nicht jeden Tag so ein Lob von der besten Chefköchin dieser Stadt.
„Danke Rahul, ich will dich echt nicht mehr missen, egal wie kurz du erst da bist. Du hast Talent. Rohit, von ihm kannst du noch einiges lernen.“
Sie drehte sich nun wieder zum Topf um, während Rahul und Rohit verschwanden.
„Miss Chopra, ich hoffe sie sind fertig...“, kam es plötzlich von ihrem Chef hinter ihr.
Mit einem Lächeln drehte sie sich zu ihm: „Es ist so...“, wollte sie gerade anfangen, doch da hatte ihr Chef schon den Löffel in der Hand und nahm etwas von der Soße, die Rohit gemacht hatte, auf den Löffel.
„Warten sie, Mr. Desai...“, wollte sie ihn stoppen, erschrak dabei so sehr, dass sie die Hände hob und ihm den Löffel aus der Hand nehmen wollte.

Doch anstatt dessen, blieb ihr Chef wie versteinert vor ihr stehen, etwas unbeholfen winkte sie nun vor seinem Gesicht umher.
Was war mit ihm?
Sie blickte kurz darauf auf den Löffel und anschließend wieder zu ihrem Chef.
War das sie, oder glaubt sie zu träumen, wie konnte sie das nur wieder rückgängig machen?
Allerdings nutzte sie die Gelegenheit und tat etwas Pfeffer zur der Soße auf dem Löffel.
Gerade damit fertig geworden kam ihr Chef wieder zu sich und schob den Löffel in den Mund.
„Mhhh, das schmeckt echt...“, begann er und lies die Soße erst mal auf der Zunge zergehen, wobei Paro ungeduldig und hoffend neben ihm stand.
„...fabelhaft!“, meinte er dann und grinste breit: „Ich wusste das ich mich auf sie verlassen kann...“, ergänzte er dann noch zufrieden.
Er lies Paro in der Küche allein, die sich mit der Hand über die Stirn strich, war das eben echt oder war es Einbildung?...


In der nähe des Restaurants:


Preeti war gerade auf dem Weg von einer Firma zu dem Restaurant in dem Paro arbeitete.
Sie fluchte die ganze Zeit über den Chef, der eben mit ihr geredet hatte.
Eigentlich wusste sie, dass sie gut war, also war sie sich sicher den Job zu bekommen, denn sie machte immer gute Arbeit.
Sie hatten viel geredet, er hatte ihr Komplimente gemacht, sie auch haben wollen aber nur unter der Bedingung, dass er mit ihr ausgehen könnte.
Auf so ein Niveau lies sie sich allerdings nicht herab.
Sie war eine schöne Frau, dass wusste sie, aber das dieser Kerl sie nur wegen ihren Vorzügen haben wollte, fand sie unter aller Sau.

Schnaufend und fluchend ging sie die Straße entlang und schlug die Arme um den Körper um nicht wild mit den Händen herum zu fuchteln und dann noch Passanten zu verletzten, so geladen wie sie gerade war.
„So ein widerlicher Kerl...“, zischte sie leise, doch offensichtlich nicht leise genug, einige verstanden es und drehten sich zu ihr um.
Sie achtete zwar auf den Weg aber nicht darauf wie sie ging und ob sie jemandem im Weg lief.
Sie streifte einen Mann an der Schulter und drehte sich bei der Berührung leicht, da der Aufprall ihr Gleichgewicht nahm.
Ihr Kopf begann zu schmerzen, ihr wurde schwarz vor Augen und ohne dass sie es merkte sah sie plötzlich Bilder vor sich...

Dunkle Augen, in denen Feuer brannte, gefährlich, aber doch anziehend.
Ihr wurde warm, ihr Herz begann zu schlagen, fast zu fliegen, hämmerte gegen ihre Brust und hörte schlagartig auf.
Die Augen jedoch kamen näher und leises, fieses Lachen war zu hören, sie bekam angst und ihr Körper fing an zu zittern.
Eh die Augen ihr zu nah kamen waren sie schon weg, wie in einem Feuer, dass erlosch...



Die Kopfschmerzen blieben, sodass sie die Hand hob und sie an ihre Stirn hielt, was war das?
Es war zwar nichts unnormales, dass man Bilder vor sich sah, die kurz auftauchten und wieder verschwanden.
Aber doch nicht so, dass man das Gefühlt hatte dabei zu sein und die Scherzen des anderen und das Vorhabens des anderen zu fühlen.
Sie sah nun wieder alles klar vor sich und suchte nach der Person die sie gestreift hatte.
Es war ein Mann in einem langen Mantel, der schwarz war, er sah gut aus aber ohne ihn weiter betrachten zu können war er auch schon hinter zwei Personen verschwunden.
Preeti lief rückwärts weiter in Richtung Restaurant.

Sie prallte allerdings mit einer weiteren Person zusammen, die gerade in Gedanken war und zur Seite blickte.
Preeti erschrak so sehr das sie herum wirbelte und nun einen attraktiven Mann vor sich sah.
„Es tut mir wahnsinnig leid!“, stieß sie dann hervor und sah ihn um Verzeihung bittend an.
Er schenkte ihr nur einen kurzen Blick und nickte anerkennend, mit einem Lächeln: „Keine Ursache. Ich bin ja nicht ganz unbeteiligt...“, erklang dann seine weiche Stimme und ging dann einfach weiter.
Preeti jedoch blieb versteinert stehen, öffnete die Augen weit und drehte sich zu dem Mann um.

Kann das sein, oder bildete sie sich das nur ein, was war heute nur los, es lief alles ganz anders als sie wollte.
Diese Stimme... Sie kannte sie, doch ihr fiel nicht sofort ein woher sie sie kannte.
Sie ging einfach weiter, überlegte angestrengt, warum ihr diese Stimme so bekannt vor kam.
Und plötzlich, als ob es ihr gar nicht entfallen könnte, blieb sie stehen und hatte wieder diesen einen Satz im Kopf.
Vergesst es nie...


Da war ihr klar, wen Paro meinte und woher sie diese Stimme kannte, doch Paro hatte recht, die Person hatte genau die selbe Stimme.
Gab es vielleicht irgendeinen Zusammenhang zwischen der Stimme und der Person?

Das war nun deutlich zu viel des Guten für Preeti, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden machte sie sich weiter auf den Weg zu ihrer älteren Schwester.
Sie musste unbedingt mit ihr reden, hier ging es doch nicht mit Rechten Dingen zu.
Kaum 24 Stunden in der Stadt und schon geschahen unbeschreibliche Sachen, entweder war das für diese Stadt normal oder Preeti konnte sich als verrückt erklären.
Sie selbst stufte sich in das Zweitere ein - aber man konnte ja nie wissen.
Endlich erblickte sie das Restaurant in dem ihre Schwester arbeitete und steuerte direkt darauf zu...


Auf der Veranstaltung:


Paro und Preeti hörten ihrer älteren Schwester gespannt zu, obwohl sie selbst miteinander redeten.
Als Preeti in Paros Restaurant ankam, war diese mit ihrer Arbeit bereits fertig und auch sichtlich mit den Nerven.
„Komm, lass und schleunigst hier raus!“, waren ihrer ersten Worte, eh Preeti etwas sagen konnte und zog sie dann auch schon mit.
Auf dem Weg versuchte Preeti immer und immer wieder auf ihr Vorgefallenes anzusprechen, doch Paro war so vertieft sich über Rohit und ihren Chef auf zu regen, dass sie kaum merkte, dass Preeti öfters zum Reden ansetzte.

Doch endlich kam es so, dass Paro nun Luft holen musste und kurz darauf auch schon verstummte.
Sie konzentrierte sich voll auf Pia die vorne stand und die Angebote präsentierte und versteigerte - sie war echt gut darin.
„Ich bin ihm vorhin begegnet!“, meinte Preeti dann, beugte sich leicht zu Paro und schaute dabei Pia an.
„Wem?“, fragte Paro, blickte ihre Schwester nicht an und zog dennoch interessiert eine Augenbraue in die Höhe.
„Na die Person zur Stimme!“, erklang wieder Preetis Stimme leise.
Nun schaute Paro zu ihrer Schwester: „Wann? Woher bist du dir sicher, dass es die Person ist die ich auch getroffen hab?“

Preeti lächelte matt, sah kurz zu ihrer Schwester und blickt sich dann nach hinten um, während ihre Schwester nun seitlich vor ihr stand.
„Bin ich nicht, aber ich denke nicht das jeder so eine Stimme hat. Allerdings ist davor etwas eigenartiges geschehen, aber...“, sie kam nicht weiter denn sie erblickte an der Eingangstür ein Gesicht, dass sie bereits gesehen hatte.
„Was ist? Siehst du Geister?“, fragte Paro spaßig, doch wusste sie gar nicht wie recht sie damit im eigentlichen hatte...
Sie blickte sich nun auch zu der Person um, auf die Preeti schaute, diese hatte den Blick fest und mit einem leichten, schüchternem Lächeln auf sie gerichtet.
Blitzartig drehte sie sich wieder um...

„Das ist er...“, meinte sie dann und merkte wie ihre Wangen leicht zu glühen anfingen.
Bei Paros Anblick musste Preeti wieder schmunzeln, doch sie konnte es ihr nicht verübeln, denn auch sie selbst fand gefallen an dem Unbekannten.
Erst jetzt bemerkte er, dass neben Paro noch jemand stand, er lächelte Preeti zu und deutete mit einen flüchtigem Nicken darauf hin, dass er sie wieder erkannte.
Nun drehte sich auch Preeti wieder nach vorne, mit einem Lächeln: „Er sieht gut aus, findest du nicht?“
„Ach was. Ich bin vergeben, schon vergessen!?“, entgegnete Paro zischend, aber nicht weil sie leise sein sollte, sondern weil die Anspielungen ihr nicht gefielen.

Die Person an der Tür jedoch, blickte nun auch nach vorne, wo er die älteste der drei sah.
Ob das gut geht? Sie sind nichts als Frauen, denen ich helfen soll. Doch was soll diese Veränderung? Zum ersten mal fühle ich mich lebendig, als ob ich wirklich lebe. Doch seit wann tue ich das eigentlich schon nicht mehr? Seit Jahren fühle ich nichts und nun, als ob ich mich verbunden mit ihnen fühle. Mit keinem anderem meiner Schützlinge geht es mir ähnlich...


Er kannte alles über die drei, Namen, welche Fähigkeit jede einzelne beherrschen würde, einfach alles...
Parvati...



Warum musste er ausgerechnet zuerst ihr begegnen, hätte er eine andere, der drei, zuerst getroffen wäre das Ganze viel einfacher.
Seit gestern hatte sich was geändert, er war nicht mehr der selbe - ja,wer war er überhaupt?
Dev Khan, doch nun wollte er dies auch nicht mehr, am liebsten wollte er alles hinschmeißen und lieber vollendet tot sein.
Andererseits wünschte er sich jetzt nichts sehnlicher als lebendig zu sein, was wäre geschehen hätte er Parvati kennen gelernt, bevor er zu den Ältesten kam?
Was dachte er daran(?), er sollte sich auf seinen Job konzentrieren und nicht auf Parvati.
Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, er schaute genau zu ihr, als ob es außer ihr niemanden anders geben würde.
Parvati...



Immer wieder musste Parvati versuchen, sich nicht um zu drehen, sie spürte jeden seiner Blicke auf sich und ihr gefiel die Tatsache, dass er sie ansah.
Sie versuchte ihrer älteren Schwester aufmerksam zu zu hören, doch das gelang ihr so gut wie überhaupt nicht.
„Na, Paro. Woran denkst du?“, fragte Preeti leise, sie war amüsierte, dass hörte man an ihrer Stimme.
„Woran soll ich schon denken?“, fragte Paro, genervt und leise.
„An deine baldige Verlobung und an deinen baldigen Verlobten!“, meinte Preeti zur Antwort.
Paro sah Preeti an, sie wusste genau wie sie von ihrem Freund dachte, aus diesem Grund fragte sie sich was ihre jüngere Schwester nun meinte.

„Na wenn er von seiner Geschäftsreise... ich persönlich würde es ja geschäftliche Reise nennen... wieder zurück ist, wird er dir den treuen Freund vorspielen und dich fragen ob du seine Frau werden willst!“, meinte Preeti.
Da war sie sich sicher, wie lange war Paro nun schon mit ihm zusammen?
3 Jahre, oder doch schon 4?
„Hättest du ein Problem damit? Ich wette ja, ihr denkt doch beide nur schlecht von ihm! Du und Pia!“, meinte nun Paro, sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich irgendwie verletzt.
„Ja, das tue ich. Was Pia von ihm denkt ist mir egal. Ich weiß warum ich so von ihm denke, Paro.“
Das ihr kleine Schwester ihren Namen sagte, machte sie nun wüten sie sah sie an und blickte ihr in die Augen, um nach Antwort zu suchen.
„Ach, weiß du was... Denkt was ihr wollt!“, meinte sie dann knapp und ging an ihrer Schwester vorbei.

Dev sah wie Parvati und Preeti miteinander redeten, sie sahen aus als ob sie sich streiten.
Und dann sah er wie Paro auf ihn zu kam, sie sah ihn aber nicht an sondern die Tür direkt neben ihn, sie ging aus der offenen Tür und bog dann um die Ecke.
Preeti schaute ihrer Schwester nach, dann blickte sie zu Pia, die mitbekam wie Paro den Raum verließ.
Kurz darauf setzte sich Preeti in Bewegung und ging ihrer Schwester hinter her, sie sah zu Dev der allerdings nur kurz zu ihr sah und dann wieder nach vorne.
„Nach diesem Artikel löst mich nun meine Kollegin ab, an der ich jetzt das Wort übergebe. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt und bieten sie fleißig weiter!“, kündigte Pia nun an und ging dann vom Depot.
Sie lief die zwei Stufen hinunter und ging nun auch hinaus zu ihren Schwestern.

„Paro, Süße warte doch, was rennst du denn gleich weg! Bleib stehen!“, meinte Preeti nun und ergriff die Schulter von Paro.
„Lass mich los, bitte!“, meinte Paro etwas sauer und versuchte die Schulter unter Preetis Griff zu lösen.
„Was ist hier los?“, fragte nun Pia die ihre zwei Schwestern nun auch erreichte.
„Ach, Paro reagiert mal wieder über, ich wollte ihr nur sagen...“, begann Preeti dann.
„...müssen wir das ausgerechnet hier bereden, wo uns jeder hören kann. Unsere Familiären Gespräche gehen keinem etwas an!“, meinte Paro und drückte auf den Knopf, der den Fahrstuhl holte.

Pia versuchte heraus zu finden um welches Thema es ging und schaute ihre Schwestern auch dementsprechend an.
Paro hatte die Arme vor der Brust verschränkt und warf ihr langes Haar zurück, sie schien wirklich sauer zu sein.
Preeti schaut Pia kurz verzweifelt an, ihr hing eine Strähne im Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, den sie sich gebunden hatte.
Und die einzige die von nichts eine Ahnung hatte war Pia, die ihre Schwestern gespannt ansah.
Doch wusste sie das sie bevor sie nicht zu Hause waren ihr eh nicht erzählen würden und so war es, nicht einmal als sie zu dritt in den Fahrstuhl stiegen begann einer der zwei zu erzählen.

Als Pia zuletzt den Saal verließ stützte Dev sich von der Wand ab und lehnte sich außerhalb des Raumes an die Tür.
Er beobachtete die drei, jede einzelne, wie sie miteinander redeten und versuchte zu verstehen, was sie sagten.
Er verstand nicht alles, nur das Parvati zum Schluss etwas von Familiären Gespräche sagte, da war ihm klar, dass es nichts mit ihm oder jeglichem magischem zu tun hatte.
Es war ein rein menschliches Problem, was die drei auch sicher alleine lösen konnten, wo er sich also nicht einmischen müsste.
Nachdem die Türen, des Fahrstuhls zu gingen atmete er hörbar aus: „Wo soll das nur enden?“, flüsterte er dann und ging einige Schritte den Flur entlang.
Als er sich umsah und niemanden vor fand, verschwand er hinter einer weiteren Ecke und machte sich auf den Weg zu den Ältesten...

Die Haustür der Chopras ging nach ungefähr 20 Minuten auf und eine wutentbrannte Paro ging vom Flur direkt in die Küche.
Anschließend ging Preeti hinter ihr her, die weder ein schlechtes Gewissen hatte noch hatte sie das Gefühl sich zu entschuldigen, doch sie wusste, dass sie an Paros Laune schuld war.
Zum Schluss ging Pia ins Haus und schloss hinter sich die Tür, sie schüttelte den Kopf und folgte ihren jüngeren Schwestern in die Küche.
„Eh hier gleich eine Bombe explodiert möchte ich wissen was hier los ist!“, meinte sie in einem Ton, der darauf hin wies, das einer der zwei schleunigst zu reden anfangen sollte, sonst gäbe es ein Gewitter und das nicht von Paro oder Preeti...

„Na schön, hast du den Mann gesehen, der neben der Eingangstür im Saal stand?“, fragte nun Preeti und stemmte die Hände in die Hüfte.
Sie stand mit dem Rücken zu ihrer älteren Schwester, da sie Paro anschaute, die gerade an der Kochfläche stand und sich Brettchen und Messer zur Hand nahm.
„Nein! Es gab mehrere Männer in dem Raum. Und ich hab mich auf keinen bestimmten festgelegt, denn ich hab auch die Frauen beachtet! Aber was ist mit ihm?“, fragte sie, nachdem sie eine Augenbraue in die Höhe schob, was bei ihr sehr herrisch aussah.
„Das ist Paros 'Mister Unbekannt'... Der Mann, dem sie gestern begegnet ist!“, erklärte Preeti und stützte nun eine Hand auf der Tischplatte an, während sie immer noch ihre Schwester betrachtete.
„Geht das schon wieder los... Was hat der Mann, dass hier im Haus kein anderes Thema mehr ansteht?“, stöhnte Pia und lies sich auf einen Stuhl sinken, nachdem sie ihn so vom Tisch zog, dass sie sich darauf niederlassen konnte.

„Hab ich was gesagt?... Preeti macht der Mann wohl zu schaffen... Wenn ich diese Begegnung rückgängig machen hätte können, glaubt mir ich würde es auf der Stelle tun!“, meinte plötzlich Paro wütend, hob ihr Messer in die Höhe und streckte zwei Finger davon ab da sie auch ohne Messer sicher nur deutlich machen wollte, dass ihr dieses Gespräch alles andere als gefiel.
„Ach ja klar, dass kannst du dem Weihnachtsmann erzählen!... Ich hab doch gesehen, wie du dich 'unauffällig' zu ihm umgedreht hast!“, entgegnete nun Preeti und lachte so sarkastisch, dass Pia erschrak.
Diese hielt sich allerdings nur den Kopf, den sie zuvor auf den Küchentisch abgestützt hatte.
„Entschuldige, dass ich dich in deinen Kindervorstellungen kränke, aber Preeti den Weihnachtsmann gibt es nicht!“, meinte nun Paro, während sie nach den Chillischoten suchte.

„Bitte, ihr zwei! Regt euch mal ab, ja. Der Unbekannte hin oder her. Viel wichtiger ist doch, was ihr nun zu bereden hattet!“, unterbrach Pia ihre jüngeren Schwester, da sie von diesem unsinnigen Streit nichts als Kopfschmerzen bekam.
„Ich hab Paro etwas aufgezogen, wegen ihrem Freund. Da meinte sie gleich, dass wir ihn ja eh nicht mögen, wobei ich ihr da recht geben muss und ist dann wütend abgezischt!“, erklärte Preeti nun, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Kochfläche, sodass sie nun Pia ansah.
„Von wem ist nun die Rede?“, fing Pia an zu fragen, hob den Kopf, doch da sie nun das klärende Gesicht von Preeti sah, wusste sie von wem die Rede war.
„Ach, ihr redet... Na, wenn das so ist. Kommt schon, wir wissen doch, was ich von ihm halte, was Preeti von ihm hält und dass Paro ihn liebt, das tust du doch oder?“, meinte Pia und stoppte, lehnte sich auf dem Stuhl so zurück, dass sie zu kippeln begann und sah hinter Preeti zu Paro.
Diese begann nun heftig auf die Chillis ein zu hacken, ihr dabei zu zusehen war ja schon schmerzhaft.

„Ich will nicht wissen, wen sie sich als die Chillischotte gerade vorstellt...“, meinte Preeti nach einer Zeit, wie sie nun schon zu sahen, wie Paro mit einer Kraft zu schnitt wie man es selten bei ihr sah.
„Das wollt ihr wirklich nicht... Entweder, wird dieses Thema unter den Tisch gekehrt oder ich sag euch ein paar Takte!“, meinte Paro, sah keinen ihrer Schwestern an und schnitt einfach weiter.
„Ist gut, obwohl du uns immer noch keine Antwort gegeben hast!“, meinte nun Pia, von der man so etwas nicht vermutete.
Paro hob den Blick kurz und sah ihre Schwester mit funkelnden Augen an, dabei hob sie das Messer wieder hoch und deutete mit leichten Schwingen, des Messers, an, dass ihre Schwester besser nichts falsches sage sollte.
Preeti verdrehte darauf hin nur die Augen, stützte sich von der Tischplatte ab und setzte sich nun neben ihre ältere Schwester.

„Es gibt außerdem viel wichtigere Themen, als eure Liebesgeschichten...“, begann Pia auf einmal, nachdem ihr der eigenartige Zwischenfall in ihrer Firma einfiel.
„Stimmt, ich muss euch auch noch etwas sagen...“, stimmte Preeti zu.
Paro sah erneut vom Brettchen auf, sie wusste nicht genau ob sie etwas sage wollte oder sollte. Doch sie lehnte sich an die Tischplatte sah wieder zu ihren Opfern hinunter: „Ich denke ich hab da auch etwas...“, stieß sie dann leise hervor und kam um die Kochfläche und setzte sich ihren Schwestern gegenüber.
„Darf ich anfangen, ich bin die ältere von uns...“, meinte Pia, versuchte eine feste Stimme dabei zu haben, doch dieses misslang ihr eindeutig.
Sie sah zu ihren Schwestern, die zögernd und ebenfalls etwas nervös zu nicken begannen.

„Also, es geht...“, wollte sie gerade beginnen, dann begann sie jedoch nach den richtigen Wörtern zu suchen.
„Wisst ihr, ich denke ich muss es euch besser zeigen!“, meinte sie dann, ihr fielen weiß Gott nicht die richtigen Worte ein.
Sie stand auf, nahm sich ein Glas aus dem Schrank und ging wieder zurück zum Tisch und setzte sich wieder, ihre Schwestern musterten sie dabei skeptisch.
„Paro, stell das Glasbitte neben dich an die Tischkante!“, bat sie dann und reichte ihrer Schwester das Glas, diese befolgte der Aufforderung.
„Was hast du vor...?“, fragte Preeti nun, sah dem Glas nach und dann zu Pia.
„Sieh einfach zu...“, meinte Pia dann, sie schaute das Glas an, forderte es quasi dazu zu ihr zu kommen und genau wie in der Firma schob sich das Glas über den Tisch bis es in ihrer Hand war.

Paro und Preeti starrten dem Glas nach, dann blickten sie unter den Tisch und zu letzt hinauf zu Pia: „Wie hast du das gemacht?“, fragten sie dann wie aus einem Munde.
„Fragt mich nicht, ich kann es mir selbst nicht erklären...“, meinte sie dann Achselzuckend.
„Steh mal auf und versuch es von der Tür aus!“, meinte Preeti nun scherzhaft, sodass sie sich von Pia einen bösen Blick einhandelte.
„Ganz sicher nicht, nur um heraus zu finden, dass es funktioniert? Es ist schon unheimlich genug!“, entgegnete Pia dann.
„Also ich weiß ja nicht was ihr davon haltet, aber ich habe heute meinen Chef zum Stillstand gebracht!“, meinte nun Paro, stand auf und ging ans Küchenfenster.
„Was? Echt? Wie denn das? Gib uns ein Beispiel! Hast du ihn erstarren lassen? Versuch es mit einer von uns!“, meinte nun Pia, die versuchte das Ganze zu verstehen.

Paro drehte sich zu ihren Schwestern, hob die Hände und tat das selbe wie in der Küche, des Restaurants.
„Also, ich bin noch da...“, meinte nun Preeti.
„Ich ebenfalls!“, erklang nun Pias Stimme.
„Merkwürdig. Ich schwöre, es hat geklappt. Obwohl ich schon öfters gehört habe, dass man erstarren kann, doch es war so merkwürdig!“, meinte nun Paro, auf einer Seite erleichtert doch auf der anderen verwirrt.
Plötzlich erklang ein klicken und die drei drehten sich zur Küchenuhr: „Pia wie viel Uhr haben wir?“, fragte nun Paro.
„Na siehst du doch: 18:45 Uhr!“, meinte nun Preeti und zeigte auf die Küchenuhr.
„Nein ich meine auf ihrer Armbanduhr!“, entgegnete Paro, schaute von Pia zu Preeti und wieder zurück zu Pia.

Pia verstand ihrer jüngere Schwester zwar auch nicht, doch sie tat ihr den Gefallen und blickte auf ihre Uhr: „18:46 Uhr!“, meinte sie dann und sah erschrocken hinauf an die Küchenuhr.
„Meine Uhr geht genau wie die Küchenuhr, das heißt, es hat funktioniert. Nur es wirkt nicht auf uns zwei!“, erklärte sie dann, die anderen nickten nur.
„Was hast du nun noch zu erzählen? Schlimmer kann es echt nicht mehr kommen!“, meinte nun Paro und sah zu Preeti.
„Zeigen kann ich es euch sicher nicht, wenn deines schon nicht bei uns wirkt, wird es meines erst recht nicht. Nun ja, auf dem Weg zu dir ins Restaurant bin ich an einen Mann mit einem schwarzen Mantel gestoßen und hab etwas gesehen, es war so als ob ich wo anders wäre, an einem anderem Ort zu einem anderem Zeitpunkt! Es war als ob mir etwas gesagt oder gezeigt werden sollte damit!“, meinte Preeti nun.
„Wisst ihr was, ich finde das Ganze alles andere als normal...“, meinte Pia, die aus dem Gesagten von Preeti nicht wirklich schlau wurde...


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.05.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist für alle kleinen und auch großen Hexer und Zauberer, die dazu auch noch auf ein klein wenig Liebe stehen. Und für alle die etwas Aktion brauchen.

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